Theater und Musik.
- Thalia-Theater.
Das Drama „Ver wirktes G1 ck* von Herrmann Friedrichs gelangte am Sonnabend zur ersten, von nur mäßigem Erfolge be- aleiteten Aufführung. Dem Verfasser, dessen Leistungen auf dem Ge- biete der lyrishen Dichtung und des Romans manche Anerkennung gefunden laben, und der auch bereits vershiedene Schauspiele ver- öffentlicht hat, is der Versuch, auf der Bühne festen Fuß zu fassen, wenigstens bei diesem ersten Anlauf niht geglüöckt. Das Bestreben, den Regungen und Strömungen des modernen Geistes gerecht zu werden, wird zwar erkennbar, aber das dramatishe Vermögen des Verfassers reiht nit aus, die neuen Gedanken lebendig und natür- lid auszugestalten. Seinen Menschen fehlt Fleisch und Blut ; sie geben mit ihren krousen Ideen und küblen Empfindungen wie Schatten über die Bühne. Die Heldin des Dramas, Frau Reimann, wird nah achtzehn Jahren endlih von Gewissentqualen über eine Jugendfünde
¿epackt und [reibt sie nach so langjähriger U-berlegung mit klügelndem Merstanbe der mangelhaften Erziehung zu. Der Ehemann, der von vergebender Liebe beherrs{ht wird, drückt bei diefer späten Beichte nur seinen Widerwillen gegen tie Findelbäuser aus, und seine Empörung darüber, daß feine Frau ihr Kind einem solchen Hause in Stalien anvertrauen konnte. Jrzwischen waltet das See arme Finde!kind bereits als glüdlice Hausfrau und glüd- selige. junge Mutter in ihrer kleinen Hütte und f\tellt _sih mit ihrem Gatten der späten Büßerin {rof gegenüber. Sie weisen nicht nur die neu und plöglich Hereinbrechwende mütterliche Zuneigung der Frau Reimann zurück, fontern auch ihren Reichthum als möglihen Störer des Glückes in der Hütte. Die Unfklarheit und Geschraubtheit, welhe überall in der Charakteristik der Personen herrf{cht, macht sich auch in dem lang aus8gesponnenen Dialog geltend. Erst der leßte Akt, welcher vier Lebengalter auf der Bühne vereint, brachte etwas Be- wegung in den Gang der Handlung. — Um die Darstellung machte Kd besonders Fräulein Maltana vom Stadt-Theater in Aachen ver- dient. Sie spielte die larmcyante Rolle der Frau Reimann maßvoll, mit Empfindung und Anstand. Fräulein Theren brachte als wieder- gefundenes Kind einen frischen, herzhaften Ton in den lehten Alt hinein, und Herr Rüker stand ihr tabet als junger Ehemann kräftig zur Seite.
Fm Königlihen Opernhause wird morgen Lorßing's komishe Oper „Zar und Zimmermann“ in folgender Beseßung azgeben: Peter der Große: Herr Bulß; Peter Jwanow: Herr Lieban; van Bett: Herr Knüpfer; Marie: Frau Gradl; Lord Syndam: Herr Mödlinger; Chäteauneuf : Herr Philipp; Admiral Lefort : Herr Krafa; Wiltwe Brown: Fräulein Pobl. Kapellmeister Dr. Mud dirigiert. — Herr Jean Lasalle von der Großen Oper in Paris wird in ter Zeit vcm 20. bis 30. April als Wilhelm Tell, Neluêco und Don Suan gastieren. — Als nächste Novität wird die Oper „Alar“ von dem Grafen Géza Zicy vorbereitet. Außerdem ist die Aufführung von Tschaikowsky's „Jolanthe“ in Aussicht genommen.
Fm Königlihen Schauspielhause wird morgen Ernst Nosmer’'s Märchen „Königskinder“ mit der Musik von Engelbert Humperdinck gegeben. | E
Das Schiller-Theater veranstaltet am Sonntag, Mittags 12 Ubr, eine Matinóe zum Besten des Dichters Freiherrn Detlev von Liliencron, welcher darin als Vortragender jeiner eigenen Dichtungen mitwirken wird. Außer ihm nehmen an è
14 9 Matinée mehrere Mitglieder des Schiller-Theaters und Frau Professor Niklaß- Kempner, die eine Auswahl von Kompositionen von Lilien- cron’sher Dichtungen vortragen wird, theil. Eintrittéekarten sind {on jest in allen Buchhandlungen der Leipziger- und Friedrichstraße zu haben.
Im Neuen Theater wird am Sonnabend der Schwank „Die Freuden der Häuslichkeit“ („Les joies du foyer“) von Hernequin, in deutsher Uebertragung von Benno Jacobfon, zum ersten Mal in Scene gehen; „Spiritismus*“ gelangt also nur noch dreimal zur Aufführung.
Ernst von Possart’s Rezitations-Abend, an welchem, wie {on mitgetheilt wurde, Tennyson’s Dichtung „Enc Arden“ mit der dazu vom Hof-Kapellmeister Richard Strauß komponierten und von
leßterem selbst am Flügel auszuführenden Musik zum Vortrag gelangt, findet am Donnerstag, den 7. April, im Saal Bechstein ftatt; der Kartenverkauf ist bereits bei Bote u. Bo eröffnet. i
Morgen, Mittwoch, Mitiags 12 Uhr, werden in der Marien- Kirche u. a. die Kantate „Ih will den Kreuzstab gerne tragen“ und ,O Lamm Gottes unschuldig“ von Joh. Seb. Bach fowie das „Erbarme dih" aus seiner „Matthäus-Passion“ aufgeführt. Mit- wirken werden außer Herrn Otto Dienel: Fräulein Hedwig Schmidt, Schülerin der Frau Dr. Breiderhoff, Herr A. Barth, Herr H Spöndly (Violinist) und Herr Ad. Bolte. Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges.
„Der kleine Kamerad*, jenes vor kurzem exst an dieser Stelle erwähnte kleine Liever- und Handbuch, das auf Veranlassung des „Kaiser-Wilhelm-Dank, Verein derSoldatensreun de“ er- schienen ist und von dessen Geschäftsführer Rob. Gersbach bearbeitet wurde, ist nunmehr nicht nur in Preußen in den Kriegervereinen und der Armee bereits allgemein eingeführt, sondern auch die Militär-Behörden und die Leitungen des Kriegervereinswesens in Bayern, Sachfen, Württemberg und Baden licßen ihm thre Empfehlungen zu theil werden. Wie aleidzeitig bemerkt fei, hat der „Kaiser-Wilhelm- Dank“ allen bis zum 31. März erfolgenden Bestellungen den ermößigten Preis von 20 & für das Exemplar zugebilligt, wenn gleidzzeitig 10 Exemplare bestellt werden.
Der unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehende „Verein für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten*“ hielt am Sonnabend unter dem Vorsiß des Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs- Raths Dr. Rösfing im Herrenhause feine 18. Generalversammlung ab. Nach dem dabei erstaiteten Jahresbericht hatte der Verein im verflossenen Geschäftsjahre, das infolge der genehmigten Statutenänderungen nur die Zeit vom April bis Dezember 1897 um- faßt, eine Gesammteinnahme von 180491 gegen 194 986 M im ganzen Vorjabre. An Pflegegeldern gingen 147 630 4 ein. Ver- ausgabt wurden dagegen 177 324 4, darunter 154 000 #4 für Unter- haltung der vier Hospize und 12670 \( für Freistelen. WVerpslegt wurden in den Hospizen 1529 Kinder, 823 Mädchen und 706 Knaben. Die Mitgliederzahl bezifferte sih auf 619 gegen 594 im Vorjahre. Von den Einnahmen des Jahres konnten 9000 4A zum Kavital geshlagen werden, das 178400 M beträgt. Im neuen Jahre find 66000 A an Legaten und Stiftungen hinzugekommen. Die Arbeit des Vereins unterstützten auch im leßten Jahre eine Anzahl Zweig- und Hilfsvereine in Dresden und Braunschweig und der „Frauenhilfsverein“. Dieser bestebt nunmehr seit 10 Jahren und hat in diesem Zeitraum 2321 Kinder den Hospizen zugeführt und 992 651 6 aufgewendet ; Frauenzwcigvereine in Braunschwetg, Oldenburg und Wilhelmshaven stehen ihm zur Seite. Au 34 Be- amtenvereine haben die Mitgliedschaft des Vereins erworben. Der bisherige Vorstand wurde wotedergewählt.
Die von einem Kuratorium geleiteten Fortbildungs\hulen in Berlin“ vollenden mit dem 31, März das 2%. Schul-Semester und eröffnen am 1. April cin neues Lehrhalbjahr. Diese Schulen werden seit ihrem langjährigen Bestehen vom Ministerium für Handel und Gewerbe und vom Kollegium der Acltesten der Kaufmannschaft zu Berlin mit namhaften Beträgen sfsubventioniert; ebenso unterstüz-en angesehensten Handelshäuser die Bestrebungen des Kuratoriums cußer mit einer materiellen Beihilfe namentlich dadur, daß sie ihren Lehrlingen und Handblungsangestellten gern die erforderliche Zeit zum Schulbesuch gewähren, an dem je nah Wakl Abends von 8 bis 10 Uhr am Mon- tag, Dienttag, Donnerstag und Freitag im Friedrihs-Werdersc;en, Köllnishen oder Königstädtishen Gymnasium theilgenommen werden fann. Neu aufgenommen is|st der Uaterriht im Nussischen. Die Kurse für Spanisch, Englis und Französisch find beibehalten ; außerdem umfaßt der Stundenpian folgende Unterrichtsgegen- tände: Kaufmännishes Rechnen, Deuts Und kaufmännische Korrespondenz, einfahe und doppelte Buchführung, Handels- und Wechselrecht, Prozefkunde, Kalkulation, Handelëgeographie, Waaren- funde, Stenographie, Schreiben und Schreibmaschinenschreiben.
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Schulpläne werden gratis vom Vorsißenden des Kuratoriums, Rechts- anwalt Dr. Haase (Alexanderstraße 16 1), verabfolgt, welcher auch Anmeldungen entgegennimmt.
Der Beifall, mit welhem die von der „Deutschen Gesell- \ch aft für volksthümlihe Naturkunde“ eingerichteten natur- wissenshaftlichen Lehrkurse aufgenommen worden find, hat den Vor- ftand veranlaßt, dem chemischen und mineralogishen noch einen zoolo- ishen Cyclus folgen zu lassen. Herr Professor Dr. Plate vom tesigen Königlichen Zoologischen Institut hat eine Reihe von Vor- lesungen mit Demonstrationen unter dem Titel „Einleitung in die Zoologie“ übernommen, deren reichaltiges Programm soeben ershienen und durch den Ersten Schriftführer der Gesellschaft, Oberlehrer Dr. W. Greif, Köpenickerstraße 142, zu bezichen ift. Der Cyclus beginnt morgen, Dienêtag, den 29. März, Abends 8 Uhr, im kleineren Hôr- saale des Königlichen Zoologischen Instituts.
Im wissenschaftlihen Theater der alten „Urania“ (Invaliden- straße) hielt Dr. P. Spieß am Sonnabend Abend einen Experimental- vortrag, welchen er „Licht und Farbe" betitelte. Der Redner ging von der bekannten Zerlegung des weißen Lichts in die verschiedenen Farben des Spektrums aus und dann, in einer Neihe interessanter und folgcerihtig angeordneter Experimente die Stufenleiter der Entwickelung darlegend, zu der praktischen Anwendung dieser Erkenntniß im Dreifarbendruck und neuerdings in der fogenauntea Photographie in natürlihen Farben über, deren bisherige Resultate nach vershiedenen Systemen durch Projektionsbilder vorzüglih zur Anschauung gebracht wurden. Der fesselnde Vortrag fand allseitigen Beifall.
Glückstadt, 28. März. Amtlihß wird gemeldet: Hzute Morgen gegen 9 Uhr sind bei der Einfahrt des gemischten Zuges 602 von Wrist in den Bahnhof Itzehoe zw ei. Personenwagen entgleist und nicht unerheblih beschädigt worden, wobei einer Dame die reckte Hand abgequetscht wurde. Weitcre Personen haben nennenêwerthe Berlezungen nicht erlitten. Die Ursache des bedauerlichen Unfalls ist mit Sicherheit noch nicht festgestellt.
Bern, 28. März. In der vergangenen Naht trat, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, starker Schneefall besonders in der MWestschw eiz ein. In Lausanne liegt der Schnee 50 em hoh. Der sehr {were und nasse Schnee verursahte die Unterbrehung zahl- reiher Telephon- und Telegraphenlinien. Dex Simplon ist nicht passierbar ; dort liegt zwei Meter hoh neuer Schnee über dem alten, der ein Meter hoch ist. Die Reisenden in Berisal sind eingeschneit.
Konstantinopel, 28. März. In dem Distrikt Koylhissar und im Vilajet Siwas wurde vorgestern ein heftiges Erdbeben wahrgenommen. In Trapezunt, Siwas und Samsun waren die Erd- ershütterungen leichter.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Paris, 29. März. (W. T. B.) Der „Politique Colo- niale“ zufolge erhielt der Admiral Beaumont, Kommandanlk des ostastatishen Geshwaders, besondere Jastruktionen, be- treffend die Jnsel Hainan. :
Konstantinopel, 29. März. (W. T. B.) Der Sultan hat für die seitens Bulgariens gegebenen befriedigenden Auf- flärungen über die angeblichen militärischen Vorbereitungen und die daran geknüpften loyalen Zusicherungen danken laffen. Türkischerseits wurden gleichartige Versiherungen eriheilt.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersien, Zweiten und Dritten Beilage.) E E I P A E i REZE T R I
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Wetterbericht vom 29. März, 8 Uhr Morgens.
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CD nis, 7Fretiag
Freitag
7E i
Deutsches Theater. Mittwoh: Der Biber- Anfang 74 Uhr.
Donnerstag: Hedda Gabler.
Freitag: Johannes.
Berliner Theater. Mittwoch: Romeo und Julia. Anfang 7F Uhr. :
Donnersiag: Fauft, L. Theil. Widerspänstigen Zähmung.
Goethe-Theater. Bhf. Zoologisher Garten. Kantstr. 12. Mittwoch: Die Kinder der Excellenz. (Geors Engels, a. G.) i
Donnerstaa: Die Kinder der Excellenz. (30. Journaliften.
Tragödie in 1 Vorspiel und 3 Akten. Di@tung | Sonntag und folgende Tage: Die Freuden Der und Musik von August Bungert. y
— Preise der Pläße: Fremden-Loge 12 4, Orchester- Loge 10 4, Erster Rang Balkon und Loge 8 M, Parquet §8 4, Zweiter Rang Prosceniums-Loge 6 M, Zweiter Rang Balkon und Loge 3,90 K, Sitßpylaß 2 4, Vierter Rang Stebplay 1 A Schauspielhaus. 86. Vorstellung. Der G’wisseus- Bauernkomödie in 4 Aufzügen von Ludwig Anzengruber. Anfang 74 Uhr. E
Anfang 7F Uhr. | Häuslichkeit.
lichen Preisen: Die Wildente. und Loge 5 4, Dritter Bierter Rang Mittwoch:
und
N PYtars
bearbeitet
Ueberseßt von
Antony Bühne
L
8 Uhr.
Anfang 7 Uhr. halben Kassenpreisen: Odette. Der a
Abonnements - Vorstellung) :
Mit néùer Ausftattung : in 3 Akten nah dem Lustspiele von Léon und Waidberg. berger. Jn Scene gefeßt Dirigent : F A:
Anfang 74 Uhr. Die
Abonnements - Boritelilung) :
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:
Pelle-Alliguce-Theater. Beile-Aktancefte.7/8. Kaiser und Galiläer.
Donnerstag: Penfion Schöler. — Am Klavier. Freitag: Zum ersten Male: Die Goldprobe.
Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Mittwoch: Sein Trick. (Ls Truc de Séraphin.) Schwank in 3 Akten von Maurice Desvalliòres und für die
Benno Jacobson
Donnerstag und folgende Tage: Sein Trick. Sonntag, den 3. April, Nachmittags 3 Uhr:
Theater Unter den Linden. Mittwoh: Der Opernball. Operette „Die Nosa-Dominos“ Musik von Richard Heu- von Julius Fritzsche. Herr Kapellmeister Korola::yi.
Donnerstag: Der Opernball.
Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 74 Uhr : retse nee, | Duett- und Lieder-Abend von Martha D firne ZU voltslhum- | ¿nd Martha Schereschewsky.
Frl. Dorothea von Brause mit Hen. Prem.-Lieut. Oskar Bogun von Wangenheim (Berlin). — Frl. Katharina Getzel mit Hrn. Sec.-Lieut. Ewald von Stojentin (Jauer). Verehelicht: Hr. Landrath von Bornstedt mit Frl. Frieda Fleischer (Breitenstein). Hr. NRegie- rungs Baumeister Feit mit Fil. Charlotte Böhm (Kolonie Grunewald). j Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsgerihts-NRath
Englisch (Pleß). Hrn. Pastor Buschbeck (Mittel-Steink;rch). — Hrn. Pastor Kiock (Gutten- taa, O. - S.). — Hrn. Kreis - Sekretär Graeve (Pleschen). Hrn. Regierungs-Baumeister F. Conrad (Magdeburg-Buckau). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Hans von Reppert - Biswarck (Infterburg). / Gestorben: Hr. General-Major z. D. Adolf von Diezelsky (Chottshow bei Zelasen i. Pomm.). — Hr. General-Major ¿. D. Felix Gerhards (Braune \chweig). — Hc. Oberlekrer a. D., Professor Dr. Karl Althaus (Berka a. d. Ilm). — Hr. Theodor Carl Adam von Stammer (Loshwißtz). — Herzogl. Sachsen-Altenburg. Kämmerherr und Forstmeister Hermann Adolph Frhr. von Beust (Herrn- motschelnig i. Schles.). — Hr. Oberst-Lieut. a. D. Adolf Werner (Cassel). — Hr. Schulrath Fródéric d'Hargues (Berlin). — Fr. Auguste von Gers-
Berlo9bt:
die deutsche
Anfang
Zu
Anfang
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
s
Berlin, Dienstag, den 29. März
APUK Lff 4 48
Zusammenstellung der pro Juli-Oktober-Termi
Kw,
__Am 1. Juli/Oktober 1897 sind an Renten übernommen
Königreich Preußen. Finanz-Ministerium.
n 1897 durch die Rentenbanken erzielten
Resultate
_Die Berechtigten haben dafür Abfindungen erhalten
Bezeichnung
zu %%10 des Betrages der
vollen Rente (43 9/0)
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der sfafse
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b,
von den Ver-
pflichteten
9/19
|-- M,
Summa
des Betrages der vollen Rente
(43 9/0)
in Rentenbriefen
an Summa L
vollen sämmtlicher
ür die ur di x f für die Summa Renten Renten e j Staats- | Privat- ac und h
(5 9/0)
rente rente
| S | M | S M. M
Die Kapita- lien, weldje von den Pflichtigen mit dem 18fahen Be- trage der Rente an die Staatskasse eingezahlt find, und wo- für die Be- rechtigten die Abfindungen in Renten- briefen vers langt haben, betragen
An Renten- Ablösungs- Kapitalien sind pro Jult- Oktober- Termin 1897
gekündigt resp. eingezahlt
Die aus- geloosten, am 1. Oktober 1897 fälligen Reaten- briefe
betragen
baar Summa
(Kapital- der
spitzen) Abfindungen
b. i h
Königsberg .
Breslau
E es Magdeburg, und zwar : aus der Provinz Sachsen .
v y Münster, und zwar: aus Westfalen und Nhein- provinz Se E aus der Provinz Hessen- Nassau S E E Stettin, und zwar : aus der Provinz Pom- n E aus der Provinz Schleswig- Holstein E
¿ Hannover 897) 074
371/26 22
22| 95
| 22) 95 8/10 95] 172
17| 55
28
l 13/50
2113/40 329/20
4515/90 | — 944/60
2 368/30 3441|
92 214/30| 22 23 566/50 574 12644|—| 1273
|
j j
2 391
| 9) 2130| 95 1 226! 273 4 887
22) 28 944/ 60
3 454| 50
| | | 95 92 397| 15 0 : 574 60 7i 13 281] 074
491 700 12 300 289 170
492 150 12 480 291 285
45 900 11 715
46 290 31 650
227110
| 15 1 601/80 6 4838| 95 127 725) 155 600
8 100 21 000
8 0590 21 000
427| 28 968| 20
405 |— 23/60
92 050 92 960
j 1 R | s | | 25 |— 2391/25 | j
3456| 90 300 75 870 76 170
|S M [M M Á [4
67 26745 450 300 138 080/57] 1 359 150 194 560/28 795 015
70 2047: 1584/1
| 497 359/111/9 12 768/888/9 293 930/77 1064/4440] 47354/444/9 142/56s/] 31 792/55/9 | |
| | | 5 039/33 140 639/33 i 39/92
| 45|— 463/111/9
5 209/111/9 288|888/9 2 64577 | 528 135 32 460
367 050
17 775 617 850
831/52 85 405/97 92
8 5959| — 21 463/111/9
j | j
578/888 9
392 880 273 600
53 138/888/9j 46 626/71
644/668/9 76 814/668/ 48 9809/47 270|—
4 Summe Hierzu aus den früheren Uebernahmeterminen
[470 83
l 368 781| 23}
19 696 1
49 13720
I 56/20/21 064 937
50 608] 03
2 961/70 53 969| 73 32 20591 1135 530F 1167 735
433 30 392 2351462 210 120492 602 355
1 342 282/30122 407 219| 733
16 121/766/9] 1183 856|76*/9] 688 378/64 4 834 215 29 342/05
Summe | 1 370 2: Außerdem sind an Rente übernommen und haben die Berechtigten dafür an Schuldverschreibungen bezw. Rentenbriefen erhalten a. von der Paderborner Tilgungskafse. . .. b. von der Eichsfeldschen Tilgungskasse. . ——
vom 7. Juli 1891 (Nentengutsrenten) He
e. auf Grund des Gesetzes |
2 E e E L E e
l aus Oft- und W Schlesien . Brandenburg Sachsen a U Westfalen u. Rheinprov.
»2| 063
ssen-Nassau
Posen Doe Schleswig-Holstein .
S hren estpreußen
19 745 293/40f21 i 15 545
|
I
463 [1 345 244|—[22 460 789| 46s 130 424 440/463 345 650[493 770 090
6 090 000
3437 745 18 949 200 4 271 205 1 222 500 59 970 126 165
1 426 470 391 380 8 795 325 7 826 955 332 180
943 154| 31
98 970 37 72 292) 50 71 576| 90 50 253] 70 9 424| 90 5 106] — 57 704/ 61 15 972! 87 360 803 60 322 620! 50 54 151| 60
l 7 1
2 353 011/368/9]494 955 366/368/9|34 114 581 132 200 558 760127 375 718/08 2 369 133|135/9[496 139 223/135/9]34 802 9959/961205 392 97527 405 060/08
1016 165/17 6 090 000 2 667 945 308 850 62 160 90 925 405
1 425
92 760
6 525 153 600 148 860 12 255
8 936/04
j
3 844/94
1 245/73
2 009/43 838/84
48 7 l
196/09 655/44 76| — 9 636/83 4 723/26 974/46
1 427 125/44 69 904/30
391 456| — S E 8 804 961/83 17 527/16 7 831 678/26 24 476/53 1 333 154/46 — [—
Summe —
V E Ti
über die von
ch t
ü / den Provinzial-Nentenbanken seit ihrem Bestehen bis zum 1. Oktober 1897 ausgegebenen und ausgeloosten Rentenbriefe.
j An Rentenb
Bezeichnung
der
in Umlauf ge!eßt
Mb
Provinzen
zum 1. Oktober 1897
riefen sind bis
auSße-s gelooft M.
Mithin {ind am 1. Oktbr. 1897 noch unverloost im Umlauf ge- wesen M.
Brandenburg . ; auf Grund des Ge- seßes vom 7. Juli Il L Ost- und West- P auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 Schleien
Triest . . 74 Uebersicht
Ueber West-EGuropa gleichmäßig vertheilt
Guropa.
Niederschläge stattgefunden.
In Deutsc(land heiter und am Morgen kalt.
der Witterung.
gefallen :
ist der Luftdruck niedrig und und daher die Luftberoegung \chwach. Ein Hochdruckgebiet dagegen liegt über Ost- ist das Wetter ruhig, Meistens find geringe vielfach haben Nachtfröfte Grünberg hate am Abend Gewitter. Deutsche Seewarte.
Königlihe Schauspiele. Mittwoch: Opern- Zar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lorßing.
haus.
81. Vorstellung.
Theater.
Anfang 7X Uhr.
Schauspielhaus. §5. Vorstellung. Königskinder, Ein deutshes Märhen in 3 Aufzügen von Ernft Rosmer. Musik von Gage
fang 74 Uhr.
Donnerstag : Opernhaus. ersten Male:
Odyfseus" Heimkehr.
lbert Humperdinck. An- 89. Vorstellung. Zum
Schiller - Theater. (Wallner - Theater.) Mittwoh: Doppelselbfstmord. Anfang §8 Uhr.
Donnerstag: Brand. Anfang 8 Uhr.
Freitag: Doppelselbstmord. Anfang 8 Ubr
Sonntag, den 3. April, Mittags 12 Uhr: Liliencron-Matinée.
Lessing-Theater. Mittwoch: Im weißen RNöfl. Anfang {F Ukr.
Donnerstag: Jun weisen Nößl,
Freitag: Jin weißen Rößl.
Sonnabend: Jm weißen Rößl.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a. / 5. Direktion: Sigmund Lautenbura. Mittwoch: Spiri- tismus. Schauspiel in 3 Akten von Victorien Sardou. In deutsher Uebertragung von Paul Lindau. Eingerichtet und in Scene geseßt ‘von Hans Meery. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag und Freitag: Spiritismus.
Sonnabend: Zum ersten Male: Die Freuden ver Häuslichkeit. (Les joies du foyer.) Lust- spiel in 3 Akten von Maurice Henncquin. Deutsch
Musik-
Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst- Theater.) Mittwoch: Verwirktes Glück. Drama in 4 Aften von Hermann Friedrihs. In Scene geseßzt vom Direktor W. Hasemann. Anfang 74 Uhr.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Central-Theater. Alte Zakobstr. 30, Direktion : Nich. Schuly. Mittwoch: Emil Thomas, a. G. Die Tugendfalle. Burleske Ausstattungspofse mit Gesang und Tanz in 4 Bildern, nach einem französishen Sujet, von Julius Freund und Wilhelm Mannstädt. Musik von Julius Einöôde- hofer Anfang 7# Uhr.
Donnerstag und die folgenden Tage: Die Tugeud-
falle.
Konzerte.
Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Klavier- und Kompofitions-Abend von Mar- ie Melville. Mitwirkung: Frau Louisa
dorff, geb. von Haeseler (Schwerin i. M). — Verw. Fr. Präsident Julie Elwanger, geb. Engel- mann (Berlin). — Fr. Rittergutsbesißer Josephine von Hassell, geb. von During (Clüversborstel). — Fr. Hauptmann Else von Winterfeld, geb. von Trotha (Verden). — Fr. Pastor Marie Bonhage, geb. Schenk (Barncberg). — Verw. Fr. Stadt- Baurath Emilie Gebhardt, geb. Klincke (Potsdam). — Fr. Pastor Luise Riemann, geb. Schwalen- berg (Loburg b. Magdeburg).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,
Druck der Norddeutichen Buchdrukerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32,
Neun Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage),
owie die Juhaltsaugabe zu Nr. & des öffent: lben Ae A ers (Kommanditgesellschaften auf Uktien und Aktiengesellschaften) für die Woche
obrino (Gesang), Herr Herbert Butler (Violine).
von Benno Jacobson.
vom 21. bis 26. März 1898,
auf Grund des Gef. vom 7. Juli 1891 Sadsen A auf Grund des Gef. vom 7. Juli 1891 Daun ¿2 auf Grund des Gef. vom 7. Juli 1891 g innt und Rheinprovinz . . auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 Héssen-Nassau / auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 | C C auf Grund des Gef. | vom 7. Juli 1891 Pommern . . .. auf Grund des Gef. | vom 7. Juli 1891 Schleswig-Holstein auf Grund des Ges. vom 7. Iuli 1891
h | p |à |
63 968 145
59 970 9 394 145
126 165 35 691 420
1 426 470 6 090 450
391 380 04 150 510
8 795 325 42 610 950
7 826 955 43 514 160
1 332 180
30 162 285
20 925 16 054 530
308 850 98 018 005
62 160 27 281 175
405 1 067 250
1 425 18 498 270
92 760 2 782 050
6 525 26 060 460
153 600 15 377 655
148 860 10 091 295
12 255
49 595 685
1 201 575 37 201 350
18 640 350 91 358 455
4 209 045 36 686 970
99 565 4 286 895
124 740 17 193 150
1333 710 3 308 400
384 859 28 090 050
8 641 725 27 233 295
7 678 095 33 422 865
1 319 925
493 770 090
Zusammen \
205 392 975
44 401 350
807 765
288 377 115 43 593 585
21895 031| 86 53 929 095
Dazu . . 122 460 789! 463
493 770.090] 2 369 133/135/9/496 139 223/135/9|34 802 95996205 392 975
86 344/23 54 015 439/23 l 696 012/10] 9565 710
Ueberhaupt |24 645 821| 325 |
Deutscher Reichstag. 28. März 1898, 12 Uhr.
Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.
__Als dritter Gegenstand der Tagesordnung folgt
dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, treffend die deutsche Flotte. _ Abg. Dr. Enneccerus (nl.): Ih bitte, mir für einige Zeit Gehör zu schenken für eine Frage, die nicht entscheidend für die Vor- lage ift, die aber do von einiger Bedeutung fein dürfte, nämlich die Bedeutung der Flottenvermehrung für die Wissenschaft. Die englische Marine hai niht weniger als ¿chn Schiffe für wissenshaftlihe Zwecke zur Verfügung gestellt. s deutschen Schußgebiete erfors{cht und die Karten verbessert. Es finden auch gegenwärtig Vermefsungen statt; die genaue Vermessung der Kiaotschau-Bucht hat au bereits begonnen. Alle werden dur die Floitenvermehrung und durch die vermehrte Indienst- stellung von Auslandsschiffen in erheblihem Maße gefördert. Die Kenntniß der Luft- und Meeresftrömungen if auch eine Aufgabe der Flotte. Die Marinen aller Nationen und auch die Handelsflotte wirken dabei mit. Die Thätigkeit der Marine is wegen ihrer be- sonderen Zuverlässigkeit namentlich werthvoll. Ferner kommen au die biologishen Untecsußungen und Forschungsreisen in Betracht. Ich spreche die Hoffnung aus, daß alle diese Arbeiten beibehalten und in arößerem Maßstabe ausgeführt werden. Die Leistungen des Reichs - Marineamts stellen sich {on jeyt den Leistungen anderer Länder efbenblutig zur Seite, und es wird möglih sein, die deutsche Flotte von den ausländischen Seekarten zu emanzipieren, Die Marine kann alle dieïe eigentlich nit zu ihren Aufgaben ge- bôrigen Dinge leisten „um Nupen der Allgemeinheit. Es werden seitens eines Secoffiziers, der seine Ausbildung im geodätishen In- stitut erhalien hat, gewisse Punkte in Kamerun festgelegt. Auch magnetische Beobachtungen werden angestellt, und es wird zweckmäßig sein, kleine pi Vene part im Auslande in Verbindung mit unseren inländishen Instituten zu seßen. Die Aerzte der Marine haben bei verschiedenen Forschungen, so z. B. bei dem Studium der Pest, mit- gewirkt, aber auh bei biologischen Beobachtungen, und ich hoffe, daß diese Arbeiten auch in Zukunft ausgeführt werden, weil fie in keiner Weise die Hauptaufgabe der Marine beeinträchtigen.
Ti Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Kontre-Admiral rp1ih:
Meine Herren! Jh bin dem Herrn Vorredner dankbar, daß er au der wissenschaftlichen Thätigkeit der Marine hier Erwähnung gethan hat. Ih bin mit ihm au darin durchaus einverstanden, daß es eine besondere Aufgabe der Marine ift, diejenigen wissenschaftlichen
71. Sißung vom
die
be-
947 699 1851 2 455 477/365/9|550 154 662/365/9136 498 972/06 214 958 685
Unsere Schiffe haben au die Gewässer der |
diese Arbeiten ?
sind oder durch sie erzeugt werden, zu fördern. Jch stehe auß dur- aus anf dem Standpunkt, daß die wissenschaftlißhe Ausbildung unserer Offiziere und die wissenshafilihe Thätigkeit unserer Offiziere der Marine und unserer Seefahrt im Ganzen nur zum Nutzen gereichen kann. Es hat ja in der Natur der Verhältnisse und der Entwickelung unseres Vaterlandes gelegen, daß England auch in Bezug auf die wissenschaftliche Richtung des Seewesens gewissermaßen ein Monopol besessen hat. Ich hoffe, wein das bohe Haus den Gesehentwurf, betreffend die deutshe Flotte, genehmigen sollte, daß wir dadur au in den Stand gescßt werden, manches auf diesem Gebiete naWzuholen. Man darf nit untershäßen, daß das, was England gerade für die wissenshaftliwe Thätigkeit auf maritimem Gebiete gethan hat, zu seiner jegigen Stellung und insbesondere zur Ausbreitung der englishen Sprache sehr viel beigetragen hat, Jch kann also nyr der Absicht der Marineverwaltung Ausdruck geben, daß wir, soweit unsere Mittel reihen werden, alle mit der Marine im Zusammenhang stehenden wifsenschaftlihen Bestrebungen in Deutsch- land auf das nachdrücklichste unterstüßen wollen. (Bravo! bei den Nationalliberalen.)
Abg. Liebermann von Sonnenberg (Reformp.): Es hat auch seine Vorzüge, in dritter Lefung die vergangenen Verhand- [lungen in epischer Breite an den Augen des Geistes vorüberziehen zu lassen, wenn man es will. Db ih es will, das wird von der Hal- tung des Hauses abhängen. Es haben von allen größeren Parteien mehrere Redner gesprochen, felbst die kleineren Gruppen sind zum Worte gekommen; nur uns if das Wort abgeschnitten. ers Richter hat rihtig bemerkt, daß der Parlamentarismus nihts Anderes ift, als dur Rede und Gegenrede das Volk auf die Wichtigkeit und Nothwendigkeit der Geseße aufmerksam zu machen. So lange noch niht beschlossen ist, daß im Hause nur kurze Erklärungen db egeben werden, müssen Sie auch unfere Partei, die bei den letzten
ahlen 300 000 Stimmen zählte, bei den nächsten Wahlen vielleicht 500 000, vielleiht auch noch mehr zählen wird, zu Worte kommen lassen. Auf alle Einzelheiten einzugehen, wird für mih nicht noth- wendig sein. Die Flottenvorlage möchte ih E der Armee- reorganisation in den sechziger Jahren ; der König von Preußen war damals der treibende Faktor. Die Gegner der Vorlage von heute find die Erben jenes Fortschritts von damals. Die Gegner müssen aber ver- schieden beurtheilt werden; es sind die geshworenen Gegner jedes Fortschreitens der Machtentfaltung Deutschlands; aber sie werden Es durch Anhänger unzweifelhaft nationaler Parteien. Diese eßteren Gegner haben ihre Gegnerf gegen die Vorlage auf d Form, nicht auf die Tendenz zurückgeführt. Diese Gegner werden
Zwedcke, welhe mit der Marine verknüpft sind, {durch fie angeregt
die Erhaltung der einmal geschaffenen Flotte niht verweigern. wäre verhängnißvoll für die gr E Mas jeder A E