1898 / 83 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Apr 1898 18:00:01 GMT) scan diff

t die erten einen längeren ausführlihen Bericht i Sievea idt erstattet. Der Bericht wird, sobald er gedruckt ist, an bie Parteien vertheilt werden.

Griechenland.

ämmtlihe Angestellten der Gasanftalten die Arbeit nieder. Da ln Wérbänblungen ¡ur Wiederaufnahme des Betriebs ergebnißlos blieben, lagen die Nebenftraßen (die Hauptstraßen haben elektrische Beleuchtung) sowie die gesammten Wohnhäuser Mailands Abends

vollständig im Dunkeln. é

Kunft und Wissenschaft. i

Die photographische Kunstausftellung des Wiener „Camera-Klubs“ (f. Nr. 81 d. Bl.) in der neuen „Urania“ (Taubenstraße) hat sich eines soregen Besuches zu erfreuen, daf man d) bera anlaßt sah, dieselbe über die Feiertage hinaus zu verlängern. Die Vöglich« keit dazu ift besonders dem Entgegenkommen des „Photo-Klubs“ in Paris- zu verdanken, welcher im Mai vieselbe Ausstellung in der französischen Hauptstadt veranstaltet. Sogleih nah dem Schluß der hiefigen Aus- stellung, welcher am zweiten Oster-Feiertage eintritt, gehen die Bilder von hier nah Paris. Freunde der photographischen Kunst roerden die Verlängerurg der interessanten Auéstelung gewiß mit Freude begrüßen.

wendung von Motoren; die Betriebe, deren Motoren mit Wind, Wasser, Dampf, Gas, Petroleum, Benzin, Aether, Heißluft, Druckluft, Elektrizität bewegt werden, sowie die Betriebe mit Dampf- kesseln ohne Kraftübertragung, Dampffässern, - Dampfsegelschiffen ge- langen für Gewerbegruppen hier zur Nachweisung, zugleich soweit thunlich unter Berücksichtigung der Kraftleistuna der verwendeten Glementarkraft. Alle diese Verhältnisse werden zunächst für das gesammte Neichs8gebiet mitgetheilt, in einem eigenen Kapitel zum theil au für die einzelnen Bundesstaaten und Landestheile. Nach einem weiteren Ab- schnitt, welcher die gewerbestatistishen Nachweise einer vergleichenden L im Zusammenhalt mit Ergebnissen verwandter Er- bebungen (Berufs-Statistik, Fabrikinspektoren-Berichte, Versicherungs- Statistik) unterziebt, wird zum Swluß der 50 Seiten umfassenden textlihen Einleitung der Versuch unternommen, die Gewerbekraft und die Gewerbeproduktion Deutschlands, soroeit es der der- zeitige Stand der amtlichen Statistik zuläßt, in ihrem gegenseitigen Verhältniß zu veranshaulichen ; besonders Nechnung getragen ist bier- bei der Gewerbekraft und der Ausfuhr, deren Umfang für 72 Ge- rocrbearten im Ginzelnen dargelegt wird.

Pen zweiten Theil des Ergänzungs8heftes bildet ein Tabellenwerk von 124 Seiten, welches die voraufgeführten Verhältnisse wenig- stens der Hauptsache nah für sämmtliche 320 in der Gewerbe- E untershiedenen Gewerbearten zablenmäßig zur Nachweisung ringt. Der Gefammtinhalt dieser neuesten Veröffentlihung des Kaiser- lien Statistishen Amts, der später eine ausführlihe Bearbeitung der Gewerbe-Statistik in einem besonderen Bande der Statistik des Deutschen Reis folgen wird, bietet Unterlagen, die für alle weiteren

von Wei - hai - wei im Golf von Petschili sei eine derartige, sie der Besipnahme von Port Arthur das Gleichgewicht a0 dürfte. Durch die Besißzergreifung von Wei - hai - wet habe Großbritanniea verhindert, daß der Golf von Petschili in maritimer Ss s e ded Best org gen Car komme. Große ritannien have das Bestreben, so lange als mögli die FIntegritä L Chinas zu wahren. Man müsse sich O are dae Meni Der Marine-Minister hat, wie „W. T. B.“ meldet, kunft ungewöhnliche Ueberrashungen bringen könne. Die Machtder- seine Entlassung eingereiht. Das Portefeuille desselben hältnisse im fernen Osten dürften ih verschieben, wenn die j wird von dem Minister des Jnnern provisorish übernommen Integrität Chinas verleßt werde. Wenn dieser Fall eintrete, zu welcher werden Zeit es auch fein möge, wenn die Großmächte ihn einmal in ihrem i Interesse liegend fänden, dann werde €s ein Akt der Politik sein, zu sagen, China solle niht in die Hand einer einzelnen Macht fallen, ein Akt der Politik, sich in ein s{chwieriges, kostspieliges Unternehmen einzulassen, um eine unübersehbare Gefahr abzuwenden und aus der Welt ¡u schaffen. Die Regierung bitte das Land, ihrer Politik mit dem größten Vertrauen beizutreten, denn sie wisse, daß diefe ihre Politik die Sympathie jeder großen Handelsgemeinschaft ver Welt habe. Sir. W. Harcourt führte aus, er erachte die Reizbarkeit der Bevölkerung für sehr natürli, da die Regierung . ihre Politik der „offenen Thür“, welche augenscheinlih fehl-

Sachsen-Altenburg. Dos Ministerium hat, wie die „Geraer Ztg.“ meldet, in Abänderung seiner früheren Bekanntmachung bestimmt, daß die Wahlen zum Landtag niht am 16., sondern am 19. April erfolgen sollen.

Elsaß-Lothriugen. Kaiserliche Statthalter Fürst zu Hohenlohe- Langenburg ist, wie die „Straßb. Korresp.“ meldet, u 3. d. M. von Berlin nah Straßburg zurückgekehrt.

glied des Bekleidungsamts des Armee-Korp3s, mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirks-Offizier beim Landw. Bezirk Heilbronn, y. Haldenwan g, Hauptm. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, unter Enthebung von dem Kommando als Adjutant bei der 51. Inf. Brig. (1. Königl. Württemberg.) zum Komp. Chef, ernannt. Ströhlin, Pr. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrih, Köutg von Preußen Nr. 125, als Adjutant zur 51. Inf. Brig. (1. Königl. Württemberg.) kommandiert. Frhr. v. Gllrihshausen, Pr. Lt. im Inf. Negt. Alt-Württemberg Nr. 121, kommandiert zur Dienst- Der [leistung bei Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog Nikolaus von Württemberg, unter Stellung à la suits des Regts., Frhr. v. Wöll- wartb-Lauterburg, Pr. Lt. à la suite des Ulan. Negts. König Karl Nr. 19, kommandiert zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen oheit dem Herzog Ulrxih von Württemberg, zu persönlichen djutanten ernannt. bv. Eicken, Pr. Lt. im 8. Inf. Negt. Nr. 126 Großherzog Friedrih von Baden, von dem Kom- mando zur Dienstleistung bei der Gewehrfabrik in Erfurt enthoben. E v. L u R guf, abe Maler ALA, nig von Preußen Nr. 12d, auf ein Jahr zur Dienstleistung bei der O X eo Gewehrfabrik in Erfurt kommandiert. Frhr. v. Me nmtnaens unier Vorsiß des Grafen G oluchowski die Berathung des Hornberg, Sec. Lt. im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19 und per- | gemeinsamen Sve für 1899 zu Ende geführt worden war, fönliher Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Nobert | fand, der „Budapester Korrespondenz“ zufolge, unter dem Vorsiß von Württemberg, à la suits des Regts. gestellt. des Kaisers cin Kronrath statt, an welchem die ge- | geshlagen sei, niht ausgeführt habe. Die Politik der Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 1, April. | meinsamen Minister, die beiden Minister - Präsidenten sowie | militärishen Besezung eines Theils von China sei Beutler, Zeug-Pr. Lt., Hilfsarbeiter im Kriegs-Ministerium, zum | die beiderseitigen Finanz-Minister theilnahmen. Jn dem- | dafür angenommen worden. Die Regierung hätte Art. Depot E Cas Mitte Bett alfune selben wurde das Budget endgültig festgestellt und die den | lange voraussehen können, daß Port Arthur Rußlands 95. März Schmidt Dtbalecuncs Baume ia Delegationen zu unterbreitenden Vorlagen vereinbart. Der | Ziel sei. Die Opposition werde keineswegs der Regierung, Buziush. éënarnt. i IAETe ungarische Finanz-Minister Dr. von Lukacz, der am Vor- | Schwierigkeiten bereiten. Er erinnere daran, wie eine Re- miltag vom Kaîser in längerer Privat-Audienz empfangen | gierung durh das öffentlihe Vorurtheil und dur Partei- worden war, hatte hierauf eine eingehende Besprechung mit dem | leidenshaft sih habe zum Krimkriege hinreißen lassen. Des- österreichishen Finanz-Minister Dr. Kaizl. Der ungarische halb habe er sich jeden Versuchs enthalten, die gegenwärtige Minister - Präsident Baron Banffy und der ungarise Regierung auf eine Bahn zu zwingen, welche niht zu ver- Finanz-Minister von Lukacz kehrten am Nachmittag nach | folgen, sie guten Grund haben möge. Sir Charles Budapest zurü. : Dilke fragte an, ob Wei-hai-wei befestigt und mit ciner Nach dem Flottenplan, welchen der Marine-Komman- | Garnison versehen werden solle, wie Port Arthur. dant Baron Spaun dem gemeinsamen Ministerrath | Der Parlaments-Sekretär des Auswärtigen Curzon bemerkte, unterbreitet hat, soll, wie die „Neue Freie Presse“ erfährt, | er sei gefragt worden, ob die Beseßung von Wei-hai-wei die Kriegsmarine auf folgenden Stand gebraht werden : | Folgen nah sih ziehen werde, die Jedermann beklagen 15 Schlachtschiffe von 6000 bis 9000 t Deplacement, 7 Kreuzer | müßte. Die Regierung glaube nicht, daß irgend ein 2. Klasse von 4000 bis 7000 t, 7 Kreuzer 3. Klasse von | Grund für diese Auffassung vorliege. Hinsichtlih der For- 1500 UiS SOOO E S Torpedofahrzeuge von 360 bis } derungen und der Haltung Frankreichs in Süd-China habe der 600 t, 90 Torpedoboote _von 360 bis 600 t. Die | Erste Lord des Schazamts keine Erklärungen abgegeben, da über Donau - Flottille sol um 3 Monitors und 6 Patrouille- diese Angelegenheit noch Verhandlungen \{chwebten. Die Regierung schiffe vermehrt werden. Der Kostenaufwand is auf | habe erkannt, daß Großbritannien in allen Theilen Chinas Jntercssen habe, und sie werde \{chwerlich zugeben, daß die

Dänemark.

Bei den gestern E a O Wahlen. zum Folke- thing wurden, wie „W. T. B.“ meldet, 15 Konservative, 93 Moderate der Linken, 63 Radikale der Linken und 12 Sozialisten gewählt. Bisher zählte der Folkething 24 Kon- servative, 25 Moderate der Linken, 55 Radikale der Linken und 9 Sozialisten. Die radikale Linke gewann also die Mehrheit im Folkething. Jn Kopenhagen verlor die Rechte einen Wahlkreis. Der Marine-Minister Ravn wurde wiedergewählt. Fn der Kopen- haaener Vorstadt Frederiksberg siegte der konservative Professor Ellinger über den bisherigen radikalen Abgeordneten. Jn Odense wurde der frühere Kultus-Minister Scavenius ge- wählt. Die Sozialdemokraten eroberten die jütländischen Städte Aalborg, Nanders und Horsens. Der Fühcer der Freihandelspartei, Kaufmann Koëdt, wurde in Slagelse wieder- ewählt. Der Führer der Protektionisten, Redakteur Wulff, unter- | gewerbe-, sozial- und auch handelspolitischen Maßnahmen von großem fg in Horfens. Werthe fein dürften.

Amerika.

Dem „Temps“ wird aus Nom gemeldet, daß von dem apostolishen Delegaten in Washington Msgr. Martinelli die telegraphishe Meldung eingegangen sei: der Präsident Mac Kinley habe sich dahin geäußert, weder er noch sonst Jemand sei im stande, den schlechten Eindruck zu ver- hindern, welchen die Jntervention des Papstes auf das der Majorität nah protestantische amerikanische Volk hervorgerufen habe. Der Präsident habe hinzugefügt, er werde alles thun, um den Krieg zu vermeiden, aber er könne niht gegen die Ansicht des Volkes vorgehen, welches die Unabhängigkeit Cubas verlange, damit endlich die dort drei Jahre andauernden Gräuel aufhörten.

Die Mitglieder des Repräsentantienhauses sind, einer

Ì

Oefterreich-Ungarnu. Nachdem in dem gestrigen gemeinsamen Ministerrath

Eine internationale Ausstellung illustrierter Post- karten wird in der Zeit vom 1. bis 31. Mai d. I. in den Räumen des Kunstgewerbe-Museums zu Leipzig stattfinden. Das von dem „Centralverein für das gesammte Buchzzewerbe“ in Leipzig ins Leben gerufene Unternehmen erscheint in der That zeitgemäß. Die Erzeugnng illustrierter Postkarten bildet {hon jeßt einen großen blühenden Geschäftszweig, und das Streben der Verleger, die Karten immer mehr in vornehm künftleris@Wer Weise auszustatten, hat die Beliebtheit des Gegenstandes in staunentwerthem Mafe gesteigert. Die Postkarten - Ausstellung in Leipzig darf daher wohl auf die leb- hafte Theilnahme der Erzeuger und Verleger wie des Publikums rechnen und wird ein überraschendes Bild geben von dem riesigen Umfange, den der Postkartensport in wenigen Jahren erreicht hat.

Garn.

Soeben ift durch das Erscceinen des II1. und 1Y. Bierteljahrs- befts der XXXVII. Jahrgang der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistishen Bureaus* (1897) “abgeschlossen worden. Von dem reihen Inhalt dieses Doppelhefts sei namentlich eine Abhandlung von Dr. Max Broesike über „die beshäftigungslosen

Nichtamlliches. Deutsches Ne i ch.

Preußen. Berlin, 6. April.

___ Der Regierungs-Assessor von Nedern zu Tilsit ist dem Königlichen Ober-Präsidium zu Breslau, der Regierungs-Nath Dr. Adler zu Koblenz der Königlichen Regierung zu Gum- binnen und der Regierungs-Assessor Dr. Dolle zu Stolp i. Pommérn der Königlichen Regierung zu Danzig zur weiteren dienstlihen Verwendung überwiesen worden.

Der Regierungs-Assessor von Jacobi zu Bunzlau ist dem Landrath des Saalkreises und der Negierungs-Assessor

Die internationale aëronautishe Konferenz, welhe ) vom 31. März bis 4. April zu Straßburg i. E. abgehalten Arbeitnehmer in Preußen am 14. Juli und 2. Dezewber 1895“ ] wurde (\. a. d. Nrn. 78 u. 79 d. B.) hat, wie die „Straßb. bervorgehoben, welche auf den Ergebnissen der leßten Berufs- und | Korr.“ berichtet, wichtige Beschlüsse gefaßt; vor allem is es Gewerbe-, bezw. Volkszählung beruht. K. Brämer hat eine | ihr gelungen, die bisher fehlende Uebereinstimmung in der Arbeit über die Lebensversiherung in Preußen 1891 bis 1894 | Methode der Aufstiege sowohl als auch bezüglich der hierbei geliefert. Auf das Arbeitsgebiet uud die Leistungen der preußischen | zu verwendenden Instrumente zu erzielen. Am 2. d. M. früh er- Statistischen Landeszentralstelle selbst bezieht sich der au als Sonber- | folgte die Vorführung des von Parfeval - Siegsfeld erfundenen und abdruck erschienene ausführliße Bericht des Direktors, Geheimen | konstruierten, von Vödebeck und Hergesell für die meteorologischen Ober - Regierungs - Raths E. Blenck über „das Königlich preußische | Untecsuhungen eingerihteten und vervollständtgten Dracheuballons, der Statistische Bureau während der Jahre 1885 bis 1896", eine Fort- | sh zu allgemeiner Befriedigung durhaus bewährte. Wohl brachte ihn seßung des allgemein zusammenfafsenden geshihtlihen Berichts des- | die übergroße Belastung durch Instrumente und den anhaltenden Regen selben Verfassers, der im Jahrgange 1885 der „Zeits@rift“ erschien. | vorübergehend ¡zum Sinken; doch hat er seine Probefahrt trefflih be-

E E L E E T I La n e

Meldung des „RNeuter’schen Bureaus“ zufolge, gesiern davon

Dr. Loehrs, z. Zt. in Hamburg, dem Landrath des Landkreises Wiesbaden zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden.

Die Regierungs-Referendare Schmidt aus Breslau, Dr. jur. Auwers aus Münster, Dr. jur. Shweighoffer aus Schleswig, Freiherr von Braun aus Königsberg i. Pr., Dr. jur. Mosler aus Merseburg und Droege aus Hildee- heim haben die zweite Staatsprüfung für den höheren Ver- waltungsdienst bestanden.

Laut telegraphisher Meldungen an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Habicht“, Kommandant Korvetten-Kapitän Sh warhkopff, am 5. April in Mossa- medes angekommen und beabsichtigt, am 12. April nach Kamerun in See zu gehen; S. M. S. „Loreley“, Kom- mandant Kapitän-Lieutenant von Wißleben, ist am 5. April in Smyrna angekommen und beabsichtigt, am 9. April nach Saloniki in See zu gehen.

Bayecrn.

Seine Majestät der König, Allerböhstwelher am 27. d. M. sein 50. Lebensjahr vollendet, befindet sich nunmehr seit elf Jahren in der ärztlichen Behandlung des Ober- Medizinal - Naths Dr. Grashey. Das körperlihe Befinden des Königs gab, wie die „Allg. Ztg.“ berichtet, bisher zu ernsteren Befürchtungen niemals Anlaß. Jn den leßten Tagen aber ist eine Aenderung eingetreten. Der ärztliche Be- richt hierüber lautet, wie folgt :

Bei Seiner Majestät dem König wurde vor einigen Tagen ent- deckt, daß der Urin zweifellos nicht unbeträhtliße Mengen Blut enthalte. :

Die Untersuhung, soweit sie unter den gegebenen Verhälinifsen mögli ift, gestattet den Schluß, daß es sih um eine Vlasfenblutung handle, allerdings mit gleihzeitiger Reizung der Nieren. Wenn au die Ursache der Blafenblutung angesichts der gegebenen Verhältnisse und vorläufig nicht mit völliger Bestimmtheit eruiert werden kann, so darf doch ausgesprochen werden, daß der Zustand Seiner Majestät zunächst zu ernsten Bedenken noch keine Veranlassung giebt; ob aber. aus dem vorhandenen Leiden mit der Zeit nicht do eine Gefahr für das Leben erwachsen werde und ivnerhalb welcher Zeit dies der Fall fein könnte, ist vorläufig noch nit abzusehen.

München, 4. April 1898.

Dr. Gras hey, Königliher Ober-Medizinal-NRath. Dr. Bauer, Königlicher Universitäts-Professor,

Bis gestern Mittag war diesem Bulletin gegenüber keine

Aenderung konstatiert worden. :

Sachsen.

__ Die Zweite Kammer hat gestern die Vorlage, betreffend - die Aufhebung der Kautionspflicht, angenommen und sich sodann bis zum 13. d. M. vertagt. Auch die Erste Kammer wird an dem genannten Tage ihre Sißungen wieder aufnehmen.

Württemberg.

Der Antrag, von dessen Annahme die Zentrums- fraftion der Kammer der Abgeordneten ihre end- gültige Abstimmung über das Verfassungsgeseß abhängig macht (f. d. gestr. Nr. d. Bl.), enthält Bestimmungen über die Leitung des katholishen Religionsunterrihts, über das Recht zur Einführung von Orden und Kongregationen (die Staats- regierung soll dieser nur wegen der Wahl eines ungeeigneten Orts die Zustimmung verweigern dürfen), und verlangt kon- fessionele Schulen mit Lehrern und Aufsichtspersonen der betreffenden Konfession.

Mecklenburg-Schwerin.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist, wie die „Medckl. Nachr.“ melden, vorgestern von Dresden in Cannes eingetroffen und von Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Großherzogin Anastasia und Jhren Hoheiten den Herzoginnen Älexandrine und Cäcilie am Bahnhof empfangen worden. Die Vermählung JZhrer Hoheit der Herzogin Alexandrine mit Seiner Königlichen Hoheit

55 Millionen Gulden veranschlagt und soll auf zehn Jahre vertheilt werden. Außerdem soll das ordentliche Marinebudget um jährlich 500 000 Gulden erhöht werden zur Bestreitung der Erfordernisse für die nothwendige Vermehrung der Stäbe und der Mannschaftsbestände. Die Schiffe sollen auf inländishen Werften gebaut werden, ebenso sollen die Geschüße, mit Ausnahme von einigen s{hweren, im Julande hergestellt werden. j Großbritannien und JFrland.

_ Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses gab, wie „W. L. B." berichtet, der Erste Lord des Schaßamts Balfour einen Ueberblick über die von China zum 2wecke der Oeffnung desselben für den Welthandel erlangten Konzes nd fuhr dann fort : :

China habe sich verpflihtet, daß das Gebiet des Jang-tse-Kiang unter keinen Umständen entäußert oder irgend ciner fremden Macht verpachtet werden solle#- Gr-« nünsche nicht, . die Frage der Einfluß- \sphâäre zu erörtern. Es würye ihm zuwidér sein, die Doktrin der Cinflußsphären zu weit getriebèn zu schen, aber als vorbeugende Maß- nahme, welche eive zeitweise oder dauernde Entfremdung des Jang - tse - Kiang - Gebietes unmögli mache, könne sie von Bedeutung fein bei Eintritt gewisser möglicher, wenn auhch wahrscheinliÞh jeßt nit nabe liegender Berbältnisse. Eine

tonen

weitere Konzession fei, daß Hart's Nachfolger im Zoll-

" glaube zuverlässig, daß die beiden Länder im stande sein würden,

Departement ein Engländer fein solle. Hart habe, was hoffentlich so bleiben werde, eine chincsische und nicht eine britis{e Verwaltungs- abtheilung geschaffen, die keinerlei selbstsühtige nationale Züge auf- weise. Er glaube, der dritte Theil der ihm unterstellten Beamten seien Franzosen, obwohl der franzésische Handel nit ein Drittel des Handels mit China ausmahe. Das Zugeständniß, durch welhes den Schiffen aller Nationen Zugang zu allen großen Wasserwegen gewährt werde, müsse einen ungeheuren Einfluß auf die Er- {ließung Chinas für den fremden Handel ausüben. Die Erbauung entsprehender Eisenbahnlinien sei das Werk längerer Zeit, aber die Wasserwege seien fertig vorhanden. Eine weitere Konzession fei die Eröffnung der drei {on bekannten Vertragshäfen. Mit Bezug auf die Stellung, in welcher England ih gegenüber den deutschen und russishen Erwerbungen befinde, sagte Balfour, er glaube, daß weder Rußland noch Deutschland die leiseste Absicht bâtten, Großbritannien seiner vertragsmäßigen Rechte zu berauben. Deutschlands Versicherungen seien sowohl dem Tone als dem Geiste nah vollständig befriedigende. Deutschland beabsichtige, sich in feinem Besißtheil in China übereinstimmend niit den Interessen aller Nationen einzurihten. Sicherlih seten deuishe und britishe Interessen in China er beschränke dies aber nit nur auf China, sondern glaube, daß dieses un- cingeshränkt wahr fei mit einander übereinstimmend. Eifersüchte- leien möchten zwischen einzelnen Personen bestehen, aber die grund- legenden Interessen der beiden Länder müßten dieselben scin. Er

Pand in Hand die allgemeinen kommerztellen Interessen wahrzu- nehmen. Rußland habe von Zeit zu Zeit besondere Zusicherungen abgegeben, aber die Form dieser Zusicherungen sei niht immer genau dieselbe gewesen. Immerhin stimmten diese Zusiche- rungen darin überein, daß kein britishes Vertragsrecht durch das russish - chinesishe Uebereinkommen berührt werden dürfe. Er könne nit die russische Handelspolitik in China auseinandersetßen, aber nah der Ansiht Großbritanniens würde Rußland, wenn es feine Politik auf die Ausdehnung der sibirischen Bahn bis zu einem eis- freien Hafen beschränkt hätte, alle kommerziellen Vortheile erlangt haben, die es suche, ohne das Gleichgewicht in Peking zu stören. Unglüdlicherweise hätten die russischen Staatsmänner eine entgegen- geseßte Ansicht gehabt. Sie hätten beshlossen, Port Arthur in Besiß zu nehmen, das kein Handelshafen sei und \ich kaum dazu eigne, ein folher zu werden. Seine Bedeutung fei rein maritimer und militärisher Natur. Rußland selbst habe im Jahre 1895, als es fih der Beseßung dur Japan wider- seßte, erklärt, daß die Beseßung Port Arthurs eine fortdauernde Drohung Peking gegenüber bedeute. Großbritannien rwoünsche kein Monopol für den Einfluß in Peking. Es wünsche durchaus nicht, Rubland von einem entsprehenden Einflußantheile auszuschließen. Rußland habe dem chinesishen Reih dur die Besitnahme e Arthurs, das durch seine Lage die“ Zugänge nah Peking von der See aus beherrsche, einen Schlag versezt. Deshalb habe die Regierung, fobald sie Kenntniß von dem Fortschreiten der Verhandlungen über Port Arthur erlangt, der russishen Regierung ihre Ansicht darüber mitgetheilt, welchen Nachtheil dieser Schritt für China habe und welchen Gefahren Rußland sich durch denselben ausseßze, Sie habe Nußland vorgeschlagen, von der Besißnahme dieses Hafens abzu- stehen, während fie ihrerseits sih hake vapflihten wollen, von keinem Hafen im Golf von Petschili Besiy unter ergreifen. Rußland habe den Vorschlag abgelehnt, worauf es benachrichtigt worden sei, daß Großbritannien für sch die Freiheit beanspruche, die zum Schuße der britishen Intercssen nothwendig erscheinenden Schritte zu thun. Großbritannien habe Wei - hai - wei unter den-

„nteressen in Süd-China beeinträchtigt würden. Sir Edward Grey führte aus, die Politik der Regierung habe cinen {weren Verlust an dem Prestige Großbritanniens zur Folge gchabt und könne noch befklagenswerthe Folgen nah \ih ziehen. Die Vesißnahme von Wei-hai-wei stelle das Gleichgewicht in der Machtvertheilung nicht wieder her. Lord Beresford sprach die Ansicht aus, daß durch die Beseßung von Wei-hai- wei das Uebergewicht des russishen Einflusses werde zerstört werden. Großbritannien solle si bestreben, mit Deutschland zu einer Verständigung zu kommen. Hierauf vertagte si das Haus bis zum 18. April. i :

„Jm Oberhause gab der Herzog von Devonshire ähnliche Erklärungen über die Politik in Ost-Asien ub e führte aus, die Absiht Englands bezüglih Wei-hai-weis sei der japanischen Regierung mitgetheilt worden, welhe aus ver-

shiedenen Gründen erfucht habe, daß die ausgetauschten Mit- theilungen gegenwärtig noch vertrauliche bleiben sollten ; aber er fónne erklären, daß von Japan keinerlei Einwendung erfolgt sei ; es sei auch kein Grund für die Annahme vorhanden, daß dieErwerbung von Wei-hai-wei einen Widerspruch seitens Japans hervorrufen könne. Die Konzession sei von dem Ersuchen be- gleitet gewesen, daß chinesishen Schiffen für die Benußung des Hafens Erleichterungen zu theil werden und daß anläßlich der britischen Besißergreifung besondere Erleichterungen für die Ausbildung von Offizieren für die chinesische Flotte unter der Leitung britisher Offiziere gewährt werden sollten. Die Regierung glaube, das ZJnteresse Großbritanniens beshränke sich nicht auf den Norden Chinas, sondern sei vielleiht größer in der Mitte des Reichs und im Süden. Lord Kimberley bemerkte, die Auf- rehterhaltung der Unabhängigkeit und der Integrität Chinas sei für einen Theil der Regierungspolitik erklärt worden, aber jeßt zeige es sih, daß die „Politik der offenen Thüren“ in Wirklichkeit zu einer „Politik wasserdihter Abtheilungen“ ge- führt habe. Eine so ernste und wichtige Veränderung weise auf eine allmählihe Absorption Chinas durch die anderen Mächte hin. Er hoffe zuversihtlih, daß es möglich sein werde, die Aktion Englands darauf zu beschränken, das ge- waltige China dem Handel zu erschließen, und er glaube, die Ñe- gierung wünsche die Aufrechterhaltung des Friedens in diesem Welttheile. Die Opposition, welche der Ansicht sei, daß einige Punkte der Regierungspolitik Anlaß zu einer Kritik gäben, würde sich freuen, wenn die Regierung in der Aufrechterhaltung des Friedens Erfolg haben sollte. Das Haus vertagte sich hierauf bis zum 21. April. i: :

Frankreich. Jn der gestrigen Sizung des Senats fragte der Senator Le Provost de Launay, weshalb der Justiz-Minister nach dem Verdikt der Geshworenen nicht die Streichung Zola’s aus der Ordensliste der Ehrenlegion beantragt habe. Der Zustiz-Minister Milliard erwiderte, die Affaire Zola sei noch in der Schwebe und die Anfrage deshalb verfrüht.

Spanien.

Die „Agenzia Stefani“ erfährt aus Madrid, Spanien habe zu derselben Zeit, als es die guten Dienste der Mächte er- beten, sih auch an den Papst gewandt. Die vom Papst in- folge dieses Ersuchens ergriffene Jnitiative bestche bis jeßt lediglih in einer Vermittelung zu Guristen eines Wasffen- stilstands mit den Aufständischen auf Cuba.

_, Hwei Kompagnien Artillerie und zwei Bataillone JZäger sind, wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern in Cadi

eingeschifft worden, um Über die Mnacen Jnseln na

Havanna zu gehen. Fünf weitere Bataillone sind dorthin beordert worden. Die Freiwilligen-Bataillone gs zu einer Brigade zusammengestellt worden und werden Artillerie erhalten.

Schweiz. Das Schiedsgericht für die Delagoa-Bay- An- gelegenheit ernannte, wie dem ,„W. T. B.“ aus Bern berichtet wird, im Herbst 1896 eine Experten-Kommission, Sgr pr aus dem Jngemeur Stockalper aus Sitten, dem Direktor der öótthard- bahn Dietler und dem Jngenieur Nicole, zur Beantwortung einer Reihe technischcr Fragen. Zu diesem Zweck reiste (m vergangenen Jahre der Experte Nicole nah Süd-Afrika, um

dem Prinzen Christian von Dänemark findet am 26. April in Cannes statt.

selben Bedingungen erhalten, wie Rußland Port Arthur. Die Lage

sih persönlich zu informieren. Auf Grund seiner Mittheilungen

benachrichtigt worden, daß Schiffe nah Havanna entsendet seicn, um den amerikanishen General-Konsul Lee und die übrigen Konsulatsbeamten an Bord zu nehmen. Alle Ameri- kaner wünschten Cuba zu verlassen. Der General-Konsul habe aus Havanna telegraphiert, daß es ihm im Falle der Kriegs- erklärung unmöglih sein würde, die amerikanischen Staats- angehörigen vor Sonntag von Cuba zu befördern.

Dem New-Yorker „Journal“ wird aus Havanna ge- meldet, der General-Konsul Lee habe allen dort wohnenden Angêéhörigen der Vereinigten Staaten bekannt gegeben, sie müßten bereit sein, Cuba sofort zu verlassen.

Demselben Blait wird aus San Domingo telegraphiert, es verlaute daselbst, daß die Vereinigten Staaten sich die Kontrole über eine Jnsel in der Samana-Bucht als Kohlen- station gesichert hätten; große Mengen Kohlen träfen dort ein.

Asien.

Das „Neuter’she Bureau“ meldet aus Peking vom estrigen Tage, der russishe Geschäftsträger Pawlow habe sich gestern früh in fFeierlihem Aufzuge in das Kaiserliche Palais begeben, um dem Kaiser für seine Bewilligung der Verpachtung von Port Arthur und Talienwan an Rußland zu danken.

Der „Times“ wird aus Peking telegraphiert, China habe die französishen Forderungen folgenden Jnhalts bewilligt: Nichtentäußerung irgend cines Theils von Kwang- tung, Kwangsi und Jünnan, Bau einer Bahn nah Jünnan-fu, Verpachtung einer Kohlenstation und Anstellung eines Franzosen als Direktors der Kaiserlichen Posten. |

Der russishe Kreuzer „Wladimir Monomach“ ist, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern in Hongkong eingetroffen.

Afrika.

Der „Times“ wird aus dem Lager am Atbara vom gestrigen Tage gemeldet, daß eine zur Erkundung der Stellung der Derwische unternommene Bewegung zu einem heftigen Gefecht mit dem Feinde geführt habe, welcher in geschlossener Streitmacht vorgerückt, aber zurückgetrieben worden sei und 200 Mann verloren habe. Auf britischer Seite seien 6 Mann getödtet und 10 verwundet worden. :

Wie „W. T. B.“ aus Pretoria erfährt, hat sih der Staatssekretär Dr. Leyds bereit erklärt, die Südafrikanische Republik in Europa zu vertreten. Derselbe wird seinen Wohnsiß im Haag nehmen.

Nr. 11 des „Eisenbahn-Verordnungsblatts8*“, heraus- egeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 2. April, at folgenden Inhalt : Erlaffe des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 31. März 1898, betr. Besoldungsdienstalter der vom Betriebs- Sekretär in Eisenbahn-Sekretärstellen eingerückten Beamten; vom 31. März 1898, betr. Ergänzung der gemeinsamen Bestimmungen für alle Beamten im Staatseisenbahndienst. Nachrichten.

Statistik und Volkswirthschaft.

Unter dem Titel „Hauptergebnisse der gewerblichen Betriebszählun g vom 14. Juni 1895" bringt das Kaiserliche Statistishe Amt soeben in einem besonderen Ergänzungsheft seiner Vierteljahrshefte (Berlin, Maus u. Mühlbreht; Ladenpreis im Einzelyerkauf 2 4) eine Darstellung der neuesten gewerblihen Ent- wickelung Deutshlands zur Veröffentlihung. Es wird darin nach- gewiesen, in welher Weise die Betriebe und das Perfonal der einzelnen Gewerbe seit 1882 sich entfaltet haben, wobei die Klein-, Mittel- und Großbetriebe eine besondere Berüdlk- si tigung finden. Ferner werden die gewerblich-sozialen Verhältnisse geschildert, und zwar wird für die vershiedenen Gewerbe niht nur dargethan, in welchem Zahlenverhältniß Unternehmer, An-

estellte und Arbeiter gegenseitig stehen, sondern auch in welchem ¿aßé speziell jugendlihe Arbeiter, dann Arbeiterinnen, insonderheit verheirathete Frauen, und gewerbliche Lehr- linge untec der Arbeitershaft vorkommen. Ein weiteres Kapitel befchäftigt ch mit der Hausindustrie und zeigt deren Ent- wickelung für die einzelnen Gewerbe nah Zahl der Betriebe

„die Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle Staate während des Jahres 1896“.

„Statistisher Korrespondenz“ beschließen dieses Doppelheft.

in Württemberg im Jahre 1897.

verwendet worden :

8412,7 4984,7 4996,7 6482,8

zuführen.

Die einzelnen Produktiousländer

prozentual, wie folgt, betheiligt: 1892

waren an den

L O 04 A0 S T Oefterreih-Ungarn . . 0,9 1,1 20. 206

ite O, 1,9 0,3 2,4 E e - 1,5 O O9 1,0 0,4 3,6 Ver.Staaten von Amerika Spanien 07 06 ET 01

Es waren betheiligt 1892 1893 1394 18398 189 MWirtbe . ¿ 268 50 43 2 A Weinhändler . . . 181 112 102 E A E TO 15 S Ea 40 1

auf Private.

theiligte mehr Roth- als Weißwein verschnitten.

bis 1894 mehr Roth- als Weißwein. Jahre 1897 erhellt aus folgender Uebersicht:

Herlunstsland des Verschnittsweins damit Weißweins

Frankreich 82,42 tit E 47,43 SIATTCELED Ld a 74,71 Griechenland i 22,14 S e 0 26,38 Ver. Staaten von Amerika 100,00

Städten des Landes.

Zur Arbeiterbewegung. gebrochen.

gemacht haben. (Vgl. Nr. 79 d. Bl.),

deder Aus Mailand wird der

und darin beschäftigten \ hausindustriellen ersonen. Hieran schließt fich eine Dar! ellung der gewerblihen Ver-

1893 1894 1896 1896

) 24 258 5

im Iahre 1892 1893 1894 1895 1896 1897 _ 2786,1 . 4131,7 h

Das Mehr von 1345,6 h1 im Jahre 1897 gegen 1896 is auf den qualitativ geringen Ausfall der Weinerntè im Herbst 1896 zurück-

Einfuhren

0/0 7,0 8,9 5,8 99

di j d

0,2

6 1897 ) 46 334 8

17,58 92,97 29,29 77,86 73,62

Die Verwendung von ausländischem Verschnittwein

|

úIn gedrängter Kürze find ferner mitgetheilt: „die wichtigsten Ergebnisse der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 im preußishen Staate“ und

im preußischen Bücheranzeigen sowie vier Bogen

Nach den „Mittheilungen des Königlichen Statistishen Landesamts* find in Württemberg an Verschnittweinen zum Zollsay von 10 eingegangen und zum Verschneiden inländisWer Weiß- und NRothweine

8g

,

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) d

Die Menge des Verschnittweius verhielt si zu der mit demselben vershnittenen, nur inländishen Weinmenge in den 6 Jahren 1892/97 nah einander wie 1 : 1,83; 1,86; 1,58; 1,91; 2,14; 2,24. Im Jahre 1897 wurden 9267,5 bl vershnitten, darunter 5006,5 hi1 oder 54 9/0 Rothwein; früher überwog der Weißwein. Wie aus der nachstehenden Vebersicht ersichtlih is, haben fich Weingärtner gar nicht und Private nur in ganz untergeordneter Weise am Berschneiden betheiligt :

zusainmen . . 9538 178 157 278 283 388 Volle 91,1 %/9 des verwendeten Ve:schnittweins und 90,9 9% des ver- \chnittenen Roth- und Weißweins trafen im Jahre 1897 auf Wein-

990/ «

bändler, 7,1 9/0 bezw. 5,9% auf Wirthé und nur 1,8 bezw. 3,

Im Jahre 1897 haben zum ersten Male fämmtlihe Be-

Während bei den Weinhändlern bisher stets das umgekehrte Verhältniß zutraf, ver- schnitten die Privaten auch im Vorjahre und in den Jahren 1892, 1893 und 1895, die Wirthe dagegen bisher nur in den Jahren 1892 Die Art des Verschnitts im

Prozentuales Verhältniß des damit verschuittenen Rothweins

Fn der Hauptsache vollzog sich das Verschniitgeshäft in den größeren

In Gleiwiß ift, wie der „Vorwärts" berichtet, ein Ausstand der Tischler in der Leppih’shen Bau- und Möbeltischlerei aus- Die Ausftändigen verlangen Verkürzung der Arbeitszeit.

Aus Langenbielau wird demselben Blatt gemeldet, daß der Ausstand der Weber und Weberinnen bei der Firma Julius Neugebauer beendet is. Der Arbeitgeber soll einige Zugeständnisse

n Gotha hatte ein Theil der Tischler, wie die . Goth. Ztg.“

A am 1. April die Arbeit wegen Lohnstreites eingestellt. Durch Nereinbarung mit der Auéstandskommission is die Arbeitseinfstellung in den Geschäften der Hofpianofortefabrikanten Munck und Th. Hoffmeister u. Co. durch Gewährung der Forderungen der Gesellen beendet, Mit den übrigen Meistern wird noch verhandelt. Auch die Swiefer- Gothas befinden si seit dem 1. April im Ausstande.

„Voss. Ztg.“ AEGMLO. Infolge

von Meinungsverschiedenheiten bei der Arbeitseintheilung legten gestern

standen, wenn man in Betracht zieht, daß er mehrere Tage und Nächte in der freien Atmosphäre verblieben war. Nächstdem wurden au einige Drachen aufgelassen, die ebenfalls im meteorologishen Beobach- tungsdien| Verwendung finden sollen. Das ungewöhnliche Schau- spiel hatte eine zahlreice Zuschauermenge angelokt. Auch. die Ge- mahlin des Statthalters, die Fürstin zu Hohenlohe-Langenburg, wohnte in Begleitung des Erbprinzen von Leininçen troß des anhaltenden MRegenwetters dem Aufsstieg bei. Bevor der Ballou mit den ihn begleitenden Drochen in die Höhe gelassen wurde, fand eine photogravhishe Aufnahme sämmtlicher Mitglieder der Konferenz statt. Nach Beendigung der Uebung wurde dénselben von dem Oberst- Lieutenant Baumbach im Offizierzimmer der Train-Kaserne ein Frühstück angeboten. Nachmittags 4 Uhr fand im Gasthof „Zur Stadt Paris? ein Festmahl ftatt, an welchem die Mitglieder dex Konferenz, sowie die Ünter-Staatssekretäre von Shraut und Dr. Petri, der Generals Lieutenant Leo, der Bezirks - Präsident Freiherr von Freyberg der Kurator, der Nektor und der Prorektor der Universität nebst mehreren Professoren und der Beigeordnete Jehl als Vertreter des Bürger- meisters theilnahmen.

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand in Ungarn.

Nach den beim ungarishen Ackerbau-Ministerium eingelangten Berichten herrschte, wie der „Wiener Ztg.“ aus Budapest gemeldet wird, bis zum 26. März zum großen Theil trockenes und theilweifè mildes, aber windiges, ja stellenweise stürmisches Wetter. Ende des Monats trat eine Aenderung ein, und es regnete beinahe tägli in fleinem oder größerem Maße. Nach dem außerordentlich trockenen Winter war der jeßige Regen für die Pflanzungen von ausgezeichneter Wirkung, befonders für den Frühjahrsanbau, welher zum großen Theil \{chön emporkeimt. Auch der Herbstanbau profitierte sehr viel von den befruchtenden Nieterschlägen, obshon betreffs derselben sehr viele Klagen vorliegen. Die früh angebauten Herbfstsaaten können nur zu zwei Dritteln, die später angebauten zu drei Vierteln als zu- friedenstellend bezeihnet werden. Die Weizenfaat ift ziemlih s{chütter geworden und s{chwach in den Komitaten Torontál, dem unteren Theile von Bács Bodrog, Arad, Temes, Bihár, Saros, Zala, Vas und Sopron, theils infolge von Verwüstungen dur Mäuse und Würmer, theils durh Winterfröste, beziehungsweise infolge starker Winde. Schäden durÞch Mäuse werden auch aus mehreren anderen Komitaten gemeldet. Obwohl der Stand der Herbstsaaten in einem großen Theile des Landes den Anforderungen der Oekonomen nicht entspricht, ist doch zu konstatieren, daß die zurück- gebliebenen Weizen- und Noggenfsaaten infolge des Regens sich zu bestoden beginnen und zum großen Theile eine {ôöne Farbe zeigen. Noggen litt gleich wie Weizen. Wintergerste steht unter den Winter- faaten noch am besten, obaleih au fie infolge der oben angedeuteten Umstände Schaden litt. Der größte Schaden zeigt sh bei dem Raps. Was von diesem geblieben, if nur {wach mittel.

„Der Obstbaum, wie man ihn pflanzt und pflegt." Von E Enkelmann, Obergärtner des E der Versuchs- tation des „Praktishen Rathgebers im Öbst- und Gartenbau“. Mit

4 farbigen Tafeln, nah der Natur gane von Felix Kunze.

u. Sohn. Pr. geb. 1 M4

Frankfurt a. O., Verlag von Trowißs ; ) bietet, besagt deutlih

Was dieses kleine Buch der Titel. Der Werth der darin gegebenen Anleitungen beruht darauf, daß fie unmittelbar aus der Praxis genommen sind. Einen speziellen Reiz erhält das Buch dur die vier gut ausgeführten farbigen Tafeln, welche darstellen, wie ein normaler guter Obstbaum aussehen ünd wie er gepflanzt, geschnitten, gepflegt werdea muß; auh eine Anzabl einfacher praktischer Geräthe, wie fie auf dem Hedwigs- berge in Gebrauch sind, if veranshaulichßt. Besondere Sorgfalt ift darauf verwendet, die Üüblihen Arten des Veredelns zu zeigen. Am Schluß findet man auch einen Abschnitt, aus dem man die rihtige Aufbewahrung des Obstes und die praktishe Verpackung lernen kann.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrnngs- Maßregeln.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche vom 20. bis 26. März ein der Vorwoche ähnlih günstiger, und die Sterblichkeit war eine noch etwas geringere; von je 1000 Ein- wohnern farben, aufs Jahr berechnet, 16,2 (gegen 17,0 der rale: Borherrschend blieben auch in dieser Woche unter den Todesursahen. akute Entzündungen der Athmung8sorgane; die Zahl dex durch diese Krankheitsformen bedingten Sterbefälle war ein wenig Tleiner als in der Vorwoche. Auch Erkrankungen an Influenza, wiewohl noch häufig vorkommend, zeigten einen milderen Verlauf; es kam nur 1 Codesfall an Influenza zur Meldung, Akute Darm kranftheiten zeigten fh gleihfalls niht selten, insbesondere bei kleinen Kindern, und dite Zahl der durch sie hervorgerufenen Todegs.

älle blieb fast dic glei große wie. in der Vorwoche. Die Betheili« a des Sâäuglingsalters an der Sterblichkeit war nahezu die glei

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