1898 / 100 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Apr 1898 18:00:01 GMT) scan diff

daß, wenn wir so weiter vorgehen wie bis jeyt, wir in absehbarer

Zeit troß unserer rasch zunehmenden Bevölkerung, in der Lage sein werden, fowohl den Getreide- wie den Fleishbedarf völlig unabhängig vom Ausland zu decken. (Bravo! rets.)

Abg. Gamrv (fr. kons.): Ich bin Jhrer Zustimmung sicher, wenn ih der Regierung für ihre Etklärung unseren Dank aus- spreche. (Zustimmung.) Vertragliche Verpflichtungen gegen Amerika in Bezug auf die Vieh- und Fleischeinfuhr haben wir aber nicht. ‘Wir sind gegen Amerika vollkommen frei und können egen dasselbe vorgehen, wenn der Verdacht einer Verseuhung vor- liegt. Auch bezüglich der Erleichterung der Schweineeinfuhr in Ober- lesien theile ih die Ansicht des Ministers niht. Der Wossernoth- Een in Schlesien hätte auf anderem Wege beseitigt werden follen.

egen einzelner Distrikte können doch nit andere leiden. Wir be- dürfen der Schweineeinfuhr garnicht, und die Einfuhr drückt den Preis ruinöfer Weise. Die Regierung muß für auskömmliche Preise sorgen oder wenigstens nicht dur Begünstigung der Einfuhr den Preisdruck begünstigen. Auch der Grenzverkehr is {chädlich. Die Ershwerung der Gänseeinfuhr ist allerdings auch für die Landwirthe unbequem, aber die Landwirthe müssen in dieser Beziehung solidarish sein. Reichsgeseblih müßte beftimmt werden, daß das Vieh {hon an der Grenze ge\chlahtet wird; nur dies gewährt einen ausreihenden Schuß. Der Kultus-Minister hat die Verantwortung für die Verzögerung der obligatorischen Fleishbeshau abgelehnt. Wen trifft sie denn? Doch nit etwa die Landwirthschaft? Es muß rasch vorgegangen werden. Das Sw@blachten für den eigenen Bedarf sollte dem Geseh nit unter- liegen. Der kleine Bauer kann sich doch nicht den Fleishbeschauer kommen a Eine Zwangsversicherung für das Schlachtvieh unter staatlicher Beihilfe würde die Zustimmung aller Landwirthe finden. Die S{hlachthäuser müssen für gleihwerthig erklärt und das Vieh als freizügig betrahtet werden, sobald es von einem Schlachthause als gesund befunden ist. Eine besondere Gefahr bilden die amerika- nischen Würste, die in ershreckender Zahl eingeführt werden. Der Minister sollte dagegen ein Einfuhrverbot erlassen; die Würste haben Trichinen enthalten. Abg. Gothein hat allerdings für die amerika- nishen Trichinen eine Lanze gebrochen und die Sache anders ge- \{ildert. Es is zwar nahgewiesen, daß die amerikanischen Speckseiten nur in rohem Zustande gefährlih sind, anders liegt es aber bei der Wurst. Wie will man da die Identität mit dem unter- suchten Fleisch nachwei/en? Diesen JFdentitätsnahweis müssen wir aber mindestens verlangen. f

Gebeimer Ober - Medizinal - Rath Dr. Pistor: Herr Abg. Gamy hat die Frage aufgeworfen, wodurch die Verzögerung der Einführung der obligatorischen Fleishbes{au herbeigeführt worden wäre; er habe aus der Rede des Herrn Kultus-Ministers nit entnehmen können, welhes Ressort daran {huld sei. Darauf kann ich einfach erwidern: keins der beiden zunälhst betheiligten Ressorts. (Zuruf des Abg, Gamp.) Also keins der beiden! Denn beide Ressoris {find vereint {hon im Jahre 1892 vorgegangen und haben im Jahre 1893 an die Herren Ober-Präsidenten eine Verfügung gerichtet, welhe die Einführung der obligatorishen Fleishbe|chau anregte. Daraufhin sind sehr abweichende Berichte eingegangen, welche nah Anhörung auch landwirths\chaftlicher Kreise erstattet worden nd. Die Herren Minister mußten infolge dessen von einem energi- hen Vorgehen Abstand nehmen und konnten im Jahre 1894 die Verfügungen sind vielfah abgedruckt nur empfehlen, je nach Be- dürfniß in den einzelnen Provinzen mit der Einführung der Fleish- beschau vorzugehen. Ich glaube also namens meines Herrn Chefs jede Verzögerung seinerseits und auch des Herrn landwirthschaft- lichen Ministers zurückweisen zu dürfen. Wenn der Herr Abg. Gamp fordert, daß das Fleis, wels zum eigenen Verzehr geshlahtet würde, von der obligatorishen Schau auêëgenommen werden solle, und darauf hingewiesen hat, daß ein Mangel an geeigneten Be- {auern eintreten würde, so erlaube ich mir, darauf zu bemerken, daß die Erfahrungen, welche seit 1875 gelegentlih der Einführung der Trichinenshau gemaht worden sind, diese Befürchtung des Herrn Ab- geordneten widerlegen. Damals hat man in verschiedenen Regterungs8- bezirken gesagt: Trichinenbeschauer sind nicht zu finden, und \{chlteßlich waren Trichinenbeshauer in allen Orten, und merkwürdigerweise ist der einzige Regierungsbezirk, welcher lange Jahre die Trichinenshau nit eingeführt hat, nicht ein östliher, sondern ein westlicher gewesen. Jn Schlesien fanden sit, wie ich aus eigener Grfahrung weiß, sofort brauhbare Personen; die Trichinenshau it in den Provinzen Posen, Ost- und Westpreußen seit langer Zeit ein- geführt; also dieses Argument gegen eine Ausdehnung der Fleish- schau auf das zum eigenen Gebrauch geschlachtete Fleisch dürfte meines Erachtens nicht durhs{chlagend sein. Ih möchte aber weiter darauf hinweisen, daß eine derartige Ausnahme nur - eine Hinterthücr öffnen würde. Denn wer soll fontrolieren, wie weit das zum eigenen Gebrau ges{lahtete Fleisch nicht weiter vertrieben wird ? Dadurch würde aber der Hauptgrund für die Ein- führung einer obligatorischen Fleis{chschau hinfällig werden, nämli die sanitätépolizeilihe Kontrole alles geshlachteten Fleishes. Was die Aeußerung des Herrn Abg. Gamp anlangt, daß die Einfuhr von Würsten, Konserven aus dem Auslande und von Fleisch unter Zusay von Borsäure aus Amerika oder anderen Ländern verboten werden sollte, so glaube ih mi auf die Erklärung des Herrn Präsidenten des Staats-Ministeriums beziehen zu sollen, der aus- drüklich in Auésicht gestellt hat, taß derartige Berbote zur Einführung erwogen werden sollten, sobald die obligatorische Fleischschau reihé- geseulih geregelt sein würde. Mit dem Herrn Abgeordneten erkenne i voll und çanz an, daß derartige Exportartikel entschieden nit für unsere Bevölkerung, am allerwenigsten für die ärmere, geeignet find.

Abg. Gothein (frei. Vgg.) wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Gamp bezüglih des amerikanischen, angeblich trichinö]en Fleisches und gegen die Bemerkungen des Abg. von Mendel bezüglich der ländlihen Hypothekenlasten. Es komme vielfa vor, daß Hypotheken niht gelöscht werden, obwohl fie abgelöst seien. Redner erklärt sch im Großen und Ganzen mit dem An- trage einverstanden, giebt aber nicht zu, daß die Seuchengefahr so groß sei, wie man sie darstelle, da der größte Theil z. B. der tuberfulösen Rinder für den Konsum als unshädlih zugelassen worden sei. Wollte man, fährt Redner fort, alles Rindvieh vernichten, das auf Tuberkulin reagiert, so würde das die Landwirthschaft aufs \{werste treffen. Solches shwach reagierende Vieh läßt fh sehr wohl noch zu Schlachtzwecken verwenden. Und nun will man folches NBieh nur vom Auslande nicht einlassen und verwenden? Von Zucht- und Milchzwecken müßte s allerdings ausgeschlossen werden. Sqhlesien, und namentli Oberschlesien, kann auf den Schweineimport nit verzichten. Die Seuchengefahr wird auch sehr übertrieben. Sie is im Westen viel größer als im Osten, wte die Statistik be- weist. Man weiß ja garnicht einmal, wie Seuchenherde en!stehen. Sie treten mit einem Male in irgend einem Winkel Deutschlands auf. Man will aber die Shweinepreise hochhalten, während doch die Erfahrung lehrt, daß höhere Fleishpreise den Konsum yer- mindern. Maßregeln gegen die Seuchenvershleppung dürfen nicht wirthshaf!lihe Nachtheile im Gefolge haben, Das Nothwendige wollen auch ‘wir gern zulassen. Wir werden deshalb auch die Mittel zur pathologishen Bekämpfung der Seuchen bewilligen. Der Antrag ist insofern gegenftandslos geworden, als die Negierung ein Reichsgesez in Aussicht gestellt hat. Gr müßte alio mindestens in diesem Sinne geändert werden. Die obligatorische Fleishbeschau ist nöthig; der Fleischerprefse kann man es aber niht verdenken, wenn sie nah dem Wortlaut des Antra0s sih gegen ihn gewehrt habe. Die Viehställe müßten untersuht werden und hochgradige tuberkulöôse Rinder von der Milchgewinnung ausgeschlossen werden, Der Antrag verlangt auch eine gleihwertbhige Kontrole von Fleisch und Fleisch- waaren an den Grenzen Deutschlands. _Ich beantrage, dafür zu sehen: „Fleishwaaren des Auslandes“. Das ist praktischer.

Abg. von Pappenheim (konf.): JIrgend jemand muß doch an der Verzögerung {huld sein. Bisher hat man nur unpraktische Vorschläge gemaht. In Hessen-Nassau ist man viel weiter; die Polizeiverordnung hat sich dort durhaus bewährt. Die Sache gehört vor das Forum der Landesgeseßgebung; vom Reichstage und den

Organen der Reichsverwaltung erwarten wir sehr wenig. Ih möchte Sie deshalb bitten, an dem Antrage festzuhalten. :

Fei Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hamme r- Cn:

Meine Herren! Ich bin genöthigt, Folgendes auf die Aus- führungen des Herrn Vorredners zu erwidern. Ich hide voraus, daß ih mich dem ansließe, ‘was der Herr Kultus-Minister gesagt- nämlich, daß sowohl der Kultus-Minister wie der Landwirthschafts- Minister seit Jahr und Tag dringend bemüht gewesen seien, auf diesem Gebiet vorwärts zu kommen und die Fleishbeschau im Innern und nach außen durhzuführen.

Herr von Pappenheim hat bei seinen Darlegungen einen Umstand übersehen. Im vorigen Jahre ist infolge der Erklärung, die ih im Landtage, wenn ih nicht irre, im Juni abgegeben habe, fofort eine Anweisung an sämmtlihe Ober-Präsidenten ergangen, möglichst bald im Wege der Polizeiverordnung unter Mitwirkung der Provinzialräthe, anschließend an die Polizeiverordnung, die in Hessen-Nassau besteht, welhe sich vollständig bewährt habe, die allgemeine Fleishbeschau in der ganzen Monarchie zur Durchführung zu bringen. Leider ist dieser Versu vollständig fehlgeschlagen, denn die Provinzialräthe haben bis jeyt, soweit mir bekannt, die Polizei- verordnungen pure abgelehnt. Herr von Pappenheim fragt: weshalb machen Sie denn die Sache niht hier im Landtage? ! Meine Herren, an sich gehört dieses Gebiet nah Auffassung der Staatsregierung mehr in das Gebiet der Netichsgeseßz- gebung wie in das Gebiet der einzelstaatlihen Gesetz- gebung. Denn sonst erreihen wir ja wieder, worüber ih vorhin hon geäußert habe, daß der eine Bundesstaat die Fleischbeschau fo, der andere so einführt, während wir do erstreben wollen, daß möglihst alle Bundesstaaten [die Fleishbeschau gleihmäßig einführen. Das, meine Herren, is nur zu erlangen, wenn es im Wege der Neich8geseßzgebung gemacht wird.

Daneben aber haben Sie, glaube ih, auh die Bedeutung der Erklärung des Herrn Reichskanzlers untershägt. Die Erklärung be- sagt ausdrücklih: sobald wenn die Fleishbeschau in ganz Deuschland besteht, viellei&t auch \chon früher, folle dann die Fleishbeschau gegen das Ausland an allen deutshen Grenzen ausgeführt werden.

Nun, meine Herren, ih weise darauf hin, daß zwar große Theile der preußishen Monarchie und der größere Theil von Süd- deutschland die Fleishbeschau im Inlande eingeführt haben. Aber beispiels- weise ist in einem Theil der Seestädte, die für den Import aus dem Ausland die größte Bedeutung haben, ferner in einigen norddeutschen Staaten, Oldenburg, Mecklenburg u. f. w., die Fleishbeschau noch nit eingeführt. Wohin würde es nun führen, wenn dort die In- landéfleishbeshau nit eingeführt ist ? Dann geht dort zur See alles Fleisch ununtersuht herein und man müßte dann gegen diese Binnen- staaten Grenzuntersuchung einrichten. Daran, daß wir nicht früher zum Ziel gekommen sind, find meiner Auffassung nach die Betheiligten selbst auch mit huld. Wenn sie die Polizeiverordnungen angenommen hätten, wäre es möglih gewesen, wahrscheinli noch in diesem Jahre die allgemeine Fleishbeschau auch gegen das Ausland einzuführen. Fch erinnere auch daran, daß bet den vorher gepflogenen Verhand- lungen {hon darauf hingewiesen worden ift, daß infolge Anregung der Reichsverwaltung auf Ansuchen der preußischen Regierung die Bundesregierungen, die die Fleishbeschau noch niht haben, veranlaßt worden sind, eine solhe Fleis{beshau einzuführen. Die Folge davon ist gewesen, daß beispielêweise die vorhin erwähnten Bundesstaaten Braunschweig und Sachsen {hon damit vorgegangen sind. Die anderen Bundeéstaaten werden hoffentlich in nächster Zeit in gleicher Nichtung vorgehen.

Fh schließe mit der Bemerkung, daß die landwirthschaftliche Verwaltung na besten Kräften, soweit ihre Macht gereicht hat, von Anfang an gestrebt hat, die allgemeine Fleishbeshau, die ih für absolut geboten crahte, aus sanitären und veterinären Gründen gegen das Ausland zur Durchführung zu brinyen. Die Gründe, weshalb das bisher nit gelungen ist, {find genügend berührt. Ich bedaure, daß ih Herrn von Pappenheim darin Recht geben muß, daß wir wieder ein Jahr verlieren. (Bravo !)

Abg. Herold (Zentr.): Meine Freunde stehen im allgemeinen auf dem Boden des Antrags und werden für ihn stimmen, in der Hoffnung, daß die Regierung thren Worten bald Thaten folgen läßt. Die pathologishen Untersuchungen follten fich nicht auf die Labo- ratorien beshränken, Das Fleisch, das in der eigenen Wirthschaft und für den eigenen Bedarf verwendet wird, muß von einer Belästigung befreit werden. Redner ifff au mit einer obligatorischen Schlacht- viehversicherung einverstanden.

Hierauf wird gegen 4!/4 Uhr die weitere Berathung bis Freitag 11 Uhr vertagt. (Außerdem zweite Berathung des Gesezentwurfs, betreffend die Privatdozenten an den preußi- schen Landes-Universitäten.)

Handel und Gewèérbe.

Durch ein in dem französishen Staats-Anzeiger vom 13. April d. J. veröffentlichtes Geseß vom 9. desselben Monats ist in Abänderung der Nr. 31 bez. Nr. 37 des französischen Zolltarifs für die Ein fuhr von Margarine, Oleo- margarin, Speisefett und ähnlichen Stoffen ein Zoll von 2 Fr. per Doppelzentner im Minimaltarif und von 35 Fr. im Generaltarif, sowie für die Einfuhr von Butter ein solher von 20 Fr. per Doppelzentner im

tinimaltarif und von 30 Fr. im Generaltarif festgeseßt worden. Bisher unterlagen in Frankreih Margarine u. st. w. einem Zoll von 15 bezw. 20 Fr., Butter einem solchen von 6 bezw. 13 Fr.

Vor den Firmen Herder u. Co. und Art Company, Box 325, in Amsterdam, wird gewarnt.

Wilhelmus Wouwenberg und Cornelius Wil- helmus Hummeling, vor denen bereits früher gewarnt worden ist, haben inzwischen ihren Wohnsiß von Amsterdam nach Arnheim, Schutterstraat Nr. 48, verlegt.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr find am 27. d. M. gestellt 14 121, niht reckcht- zeitig gestellt 92 Wagen. Fn Oberschlesien sind am 27. d. M. gestellt 4400, nicht redht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin ftand am

96. April das Grundstück Liebigstraße 6, dem Kaufmann Hans Kühn gehörig, zur Versteigerung; Fläche 6,52 a; Meistbietende blieb die Kommanditgesellswaft in Firma Wilhelm Bragrock u. Co., Grünstraße 7/8, mit dem Gebot von 32 200 A E in- estellt wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Schliemann- traße 15, dem Zimmermeister Theodor: Schmitdt gehörig.

Beim Könialihen Amtsgericht 11 Berlin standen die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundstück zu Netinickendorf, angebli Hausotterstraße 4 belegen, dem Gastwirth E Budewiß zu Reinickendorf gehörig; Fläche 9,78 a; Nußungswerth 945 4; für das Meistgebot von 32000 wurde dex Privatier Franz Rasch zu Reinickendorf, Binzerstraße 21, Ersteher. Grundstück zu Stegliß, Filanderstraße 28, dem Landschaftsgärtner Siehe zu Stegliß gehörig; Fläche 11,13 a; Nugungs- werth 1167 #6; für das Meistgebot von 2210 M wurde der Rentier Franz Tecklenborg zu Alhambra in Cali- fornien Ersteher. Grundstück zu Groß-Lichterfelde, angebli daselbst an der Jäger- und Ferdinandstraßen-Ecke belegen, dem Kauf- mann Albert Blaßmann zu Groß-Lichterfelde gehörig; Fläche 9,57 a; Nußzungswerth 4345 4; für das Meistgebot von 67 000 M wurde der Kaufmann Hermann Blaßmann zu Sperenberg bei Zossen Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwoangsversteigerung der nachbenannten Grundstücke: zu Stegliß, Birkbuschstraße 13, dem Maurermeister Ludwig Haase gehörig. Zu Stegliß, dem Landwirth Karl Kauder zu LUndwerder bei Schweidniy a. Elster gehörig. Vertagt wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des zu Reinickendorf, Hausotterstraße 79 belegenen Grundstücks, dem Schlossermeister Carl Bokowsky qe- hörig. Ein neuer Bietungstermin is auf den 9. Mai 1898, Bor- mittags 10 Uhr, anberaumt worden.

Beim Königlichen Amtsgericht zu Charlottenburg ist das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg Band 166 Blatt Nr. 5782 auf den Namen des Zimmermeisters Otto Krüger eingetragenen, zu Charlottenburg, Cauerstraße 24 belegenen Grundstücks aufgehoben worden. Die Termine am 10. Mai d. I. fallen fort. i

Beim Königlichen Amtsgericht zu Köpenick ist das Ver- fahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von der Stadt Köpenick Band 37 Blatt Nr. 1252 auf den Namen des Schankwirths Ernst Hausmann zu Berlin, Wienerstraße 36a, eingetragenen, za Adlershof, Adlergestell, Ecke der Augusta-Victoriastraße be: legenen Grundstücks aufgezoben worden. Die Termine am 30. April d. I. fallen fort.

Nach dem Geschäftsberiht der Berlinischen Lebens- Versicherungs-Gesellschaft für 1897 gestalteten ih die Ge- \chäftsergebnisse wie folgt: Es gingen im Jahre 1897 ein: 5034 An- träge über 20051 9624 G Kapital und 28 440,80 6. Rente, von denen 3928 Policen mit 15 569 862} 4 Kapital und 28 440,80 f. Rente zum Abschluß gelangten. Wegen Ablaufs der Versicherungszeit und aus anderen Gründen schieden aus: 1284 Policen mit 5 134 200 Kapital. Die Prämien-Einnahme für Versicherungen auf den Todesë- und Lebensfall betrug 6 224 692 4, das für MNenten- Versicherungen ein gezahlte Kaufgeld inkl. Prämien 444514 M Die Zinsen-Einnahme belief ih auf 2 356 022 4, der Garantie- und Reservefonds wuchs um rund 2501 000 (G und der Reingewinn stellt sih auf 1 214 867 #. Non dem in diesem Jahre zur Vertheilung gelangenden Gewinn für 1893 erhalten die nach Dividendenden-Modus I Versicherten 31 9% der Jahresprämie und die nah Dividenden-Modus II Veisihherten 39/0 der in Summa gezahlten Jahreéprämien.

Nach dem Rechenschaftsberiht der Magdeburger Lebens®- Versicherungs - Gesellschaft für das Jahr 1897 wurden inss gesammt abgeshlossen 5507 Policen über 18 240 837 4. Kapital und 99 951 4 Rente; der reine Zuwachs des Versicherungsbestandes betrug 2235 Policen über 10028 460 Kapital und 13 792 46 Rente. In der eigentlichen Lebensversiherung lagen 6250 Anträge über 33 808 312 4 zur Behandlung vor, davon wurden 4646 Policen über 17 471 087 M abgeschlossen. Der reine Zuwachs in der Lebens- versicherung beträgt 2379 Policen über 10 010 572 M und der Bestand ist auf 45377 Policen über 147 047 015 M gestiegen. An der Kriegsversicherung waren 1254 Policen mit 5 078 900 Versicherungssumme betheiligt. An Deckungémitteln für Kriegs- {äden standen zur Verfügung außer der Prämien - Reserve von 412 605 4 und dem antheiligen Betrag an den rechnung8mäßigen Deckungsmitteln für Sterbefälle, die Kriegsreserve mit 85 960 A und die noch niht zur Auszahlung gebrahten Dividenden der Kriegsver- sicherten mit 110320 A Die Ente 1894 aufgenommene Cigzzel- Unfallversiherung ergab eine Prämieneinahme von 301 913 «G Für Schäden waren zu zahlen oder zu reservieren 120 980 H. und an Prâämien- und Rentenreserve waren 73 914 M. zurüdzuftellen. Das Gewinn- und Verlust-Konto ergiebt einen Ueberschuß von 700 100 , wovon 35005 M in die Kapitalreserve, 90 000 #4 = 7F 9/0 der geleisteten Baarzahlung als Dividende an die Aktionäre und 513037 4 als Gewinnantheil an die Versicherten fallen. :

Dem Geschäftsbericht der „Hannovera“, Militärdienft- und Ausfsteuer-Versicherung für Deutschland îin Haun- nover, über das leßte Geschäftsjahr ift zu entnehmen, daß der Ver- siherungsbestand sih von 15 013 070 M auf 17 899 302 #6 gehoben hat. er reine Zuwachs betrug 2180 Versicherungen über 9 886 232,25 4. Versicherungssumme. Die Reserven haben si auf 3 791 848 M, die Garantiemittel auf 4312047 M erhöht. Der er- zielte Uebershuß belief sih auf 35 630,84 4. :

In Leipzig konstituterte sich gestern die Kommandit- gesellshaft auf Aktien Beer u. Co. mit einem Kommandik- kapital von 10 Millionen Mark. Die Kommanditisten der Gesellschaft find die als Geschäftsinhaber fungierenden Herren Friedrih Jay- Leipzig, Geheimer Sechandlungs-Rath a. D. Alexander Schocler- Merlin, Curt Bedcker-Leipzig und die Direktion der Diskonto- Gesellschaft. Berlin, welhe sämmtlich Antheile übernommen haben. Den Aufsichtsrath bilden die Herren Konsul Max Krause in Firma Plantier u. Co.-Leipzig, als Vorsißender, Geheimer Kommerzien-Rath Georgi-Mylau als stellvertretender Vorsißender, Paul Beckmann in Firma I. B. Limburger jr.-Leipzig, Kommerzien-Rath Ernst Viey in Firma Mey u. Edlich-Leipzig, Wilhelm Oelßner in Firma Gerhard u Hey-Leivzig, Paul Arnold in Firma Friedri Arnold-Grelz, Bernhard Bocßneck in Firma Ernst Boefinek-Glauchau, Kommerzien- Rath Eugen Cshe in Firma Moriß Samuel Esche in Chemniß, Geheimer Kommerzien Rath Frenyel-Berlin , Kommerzien-Rath Hecker-Berlia. Als Stellvertreter der Geschäftsinhaber mit dem Titel Direktor wurden die Herren Theodor Schreyer und Paul Ca ernannt und in ihren jeßigen Eigenschaften au fernerhin bestätigt.

2 Die ordentlihe Generalversammlung der Zwickauer Bank in Zwickau i. S. genehmigte den Geschäftsbericht, die Bilanz, sowie die Gewinn- und Verlustrehnung, ertheilte der Verwaltung die Énk- lastung und stimmte der vorgeshlagenen Verwendung des Reingewinns zu. Die Auszahlung der Dividende für 1897 von 6# °/o glei

19,50 A für die Aktie erfolgt sofort.

Stettin, 27. April. (W. T. B.) Spiritus loko 53,40 bez.

Breslau, 27. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Schles. 349% L.-Pfdbr. Litt. A. 100,00, Breslauer Diskontobank 121,30, Breslauer Wechslerbank 110,90, Schlesisher Bankverein 145,40, Breslauer Spritfabrik 157,25, Donnersmarck 158,40, Kattowißer 175,25, Oberschles. Eis. 103,75, Caro Hegenscheidt kt. 126,00, Oberschles. Koks 164,75, Oberschles. P.-Z. 156,50, Opp. Zement 163,30, Giesel Zem. 153,00, L.-Ind. Kramsta 149,00, Schle]. Zement 219,50, Schles. Zinkh.-A. 241,00, Laurahütte 187,50, Bresl. Oelfabr. 95,40, Koks-Obligat. 102,25, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- gefellshaft 131,00.

Produkten markt. Spiritus pr. 100 1 1009/0 gn 50 f. Verbrauchsabgaben pr. April 71,90 Gd., do. 70 4 erbrauchs-

abgaben pr. April 52,20 Gd. (Schluß in der Dritten Beilage.)

.\¿ 100.

Handel und Gewerbe.

(Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Magdeburg, 27. April. (W. T. B) Zuckerbericht. Korn- zucker exkl. 88 9/9 Rendement 1020: he obutt e 75 d/ Rendement 7,50—8,20. Ruhig. Brotraffinade T 23,25. Brot- raffinade 11 23,00. Gem. MNaffinade mit Fafi 23,25—23,50. Gem. Melis T mit Faß 23,00. Nuhig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 9,325 Gd., 9,40 Br., pr. Mai 9377 bez. Und. Br, pr Junt 9427 Gb, 45 Br, P Juli 9,50 Gd., 9,56 Br., pr. Oktober-Dez. 9,55 Gd., 9,60 Br. Matt.

Frankfurt a. M., 27. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Lond. Wechsel 20,51, Pariser do. 81,10, Wiener do. 169,70,

3 9/9 Reichs-A. 96,50, 3 9/9 Hessen v. 96 93,10, Italiener 91,30, 3 %o port. Anleihe 18,00, 5 %% amort. Rum. 99,70, 40/9 rufsishe Kons. 102,50, 4 %/0 Ruff. 1894 67,70, 49/6 Spanier 35,20, Kony. Türk. 21,00, Unif. Egypter —,—, Reichsbank 159,70, Darmstädter 158,40, Diskonto-Komm. 194,30, Dresdner Bank 158,40, Mitteld. Kredit 116,50, Oest.-Ung. Bank 776,00, Oesterr. Kreditakt. 2994, Adler Fahrrad 281,70, Schudert 254,50, Höchster Farbwerke 429,950, Bochum. Gußst. 214,00, Westeregeln 190,90, Laurahütte 187,80, Gotthardbahn 143,00, Mittelmeerbahn 94,40, Privatdiskont 3#.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 3002, Franz. 2977, Lomb. —, Gotthardb. 143,20, Deutsche Bank 194,70, Disk.-Komm. 194,40, Dresdner Bank 158,20, Berl. Handelsges. 159,90, Bochumer Gußst. 213,50, Gelfenkirhen —,—, Harpener 181,75, Hibernia 190,50, Laurahütte —,—, Portugiesen 18,30, Schweizer Zentralbahn 135,90, do, Nordostbabn 98,10, do. Union 71,80, Jtal. Mösöridionaux —,—, Schweizer Simplonb. 78,00, 6 9/0 Mexikaner 94,40, Italiener 91,30, Allgemeine Elektrizitätsges. 274,60, Nationalbank 145,20, Helios 189,50, 1860er Loofe —,— Northern Pacific 58,20, Türkenloose 34,85. L

Koln 2 Atl (W. D. B): Rol loko. 57,00, hr. Ole tober 54,60.

Dresden, 27. April. (W. T. B.) 3% Sä&chs\. Rente 94,50, 3# 9% do. Staats8anl. 100,50, Dresd. Stadtanl. v. 93 101,00, Allg. deutsche Kreditb. 206,75, Dresd. Kreditanstalt 135,50, Dresdner Bank 157,50, do. Bankverein —,—, Leipziger do. 189,00, Sächsische do. 130,75, Deutsche Straßenb. 168,00, Dresd. Straßenbahn 227,50, Sächs.-Böhm. Dampifschifffahrts-Ges. 285,00, Dresd. Bauges. 245,00.

_ Leipzig, 27. April. (W. T, B.) Schluß-Kurse, 3-0/0 Sälsische Rente 94,40, 34 9/6 do. Anleihe 100,30, Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 115,25, Mansfelder Kuxe 901,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 206,50, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 121,00, Leipziger Bank-Aktien 186,90, Leipziger Hypothekenbank 148,75, Sächsische Bank-Aktien 130,75, Sächsische Boden-Kredit-Anstalt 134,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 171,00, Leipziger Kammgarn- Spinneret- Aktien 180,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 188,00, Altenburger Aktien-Brauerei 238,50, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 118,50, Große Leipziger Straßenbahn 220,25, Leipziger Elektrische Straßenbahn 151,50, Thüringische Gas-Gesellshafts-Uktien 220,00, Deutsche Spitzen- Fabrik 239,50, Leipziger Elektrizitätswerke 130,C0, Sächsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 134,50.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. April A, pr. Mai 3,475 4, pr. Juni 3,425 #4, pr. Juli 3,40 M4, pr. August 3,377 4, pr. September 3,37F A4, pr. Oktober 3,377 M4, pr. November 3,35 4, þpr. Dezember 3,35 4, pr. Januar 3,327 M, pr. Februar 3,325 4, pr. März 3,325 ( Umsatz: 5000. TenaE Schwach. g S

Bremen, 27. April. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht, Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Breniss Mette len Börse) Loko 45 Schmalz! Feste Wileox! 315 "3, Armour shield 314 4, Cudaby 324 H, Choice Grocery 324 S, White label 324 &. Speck. - Fest. Short clear middl. loko 307 . Reis höber. Kaffee unverändert. Baumwolle. Matt. Upland middl. loko 347 »&§. Taback. 780 Seronen Carmen 750 Paten St. Felix. i

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 50% Norddeutsch. Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Aktien 166 Br., 5 9/9 Nordd. Lloyd-Aktien 1092 bez., Bremer Wollkämmerei 289 Br.

Hamburg, 27. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Hamb. Kommerzb. 136,50, Bras. Bk. f. D. 159,00, Lübeck-Büchen 172,60, A.-C. Guano-W. 65,50, Privatdiskont 33, Hamb. Packetf. 110,50, Nordd. Lloyd 111,25, Trust Dynam. 172,50, 3 9% Hamb. Staatsanl. 94,25, 34 9% do. Staatsr. 105,60, Vereinsb. 164,00, Hamb. Wechsler- bank 129,50. Gold in Barren pr. Kgr. 2792 Br., 2786 Gd. Silber in Barren pr. Kar. 77,75 Br., 77,259 Gd. Wechselnotierungen : London lang 3 Monat 20,33 Br., 20,30 Gd.,, 20,32 bez., London kurz 20,507 Br., 20,497 Gd., 20,52 bez., London Sicht 20,544 Br., 20,507 Gd., 20,534 bez., Amsterdam 3 Monat 168,15 Br., 167,75 Gd., 168,10 bez., Vest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 168,15 Br., 167,65 Gd., 168,00 bez., Paris Sicht 81,25 Br., 80,95 Gd., 81,12 bez., St. Petersburg 3 Monat 214,45 Br., 213,95 Gd., 214,25 bez., New-York Sicht 4,24 Br., 4,22 Gd., 4,235 bez.,, New-York 60 Tage Sicht 4,20 Br., 4,17 Gd., 4,19 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisher loko 240290, Roggen fest, mecklenburger loko 173—182,

rufsischer loko steigend, 134. Mais 118. Hafer fest. Gerste fest. Rübsl fest, loko 52. Spiritus ruhig, pr. April 25}, pr. April. Mai 254, pr. Mai-Juni 25}, pr. Juni-Juli 25}. Kaffee behauptet. Umsay 2000 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 5,35 Yr.

Kaffee. (Nachmittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 291 Gd., pr. Juli 294 Gd., pr. Sept. 30} Gd., pr. Dezember 31 Gd.

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 28. April

Zuclermarkt. (Schlußbericht.) Nüben-Rohzucker I. Pr s

l o D N es Bord S L No 9,325, pr. Mat 9,375, pr. Juli 9,52, pr. Augu F, pr. 0 9,57 E E U Stetig. f B E A

Wien, 27. April. (W. L. B.) Schluß-Kurse. Oesterreichi 41/5 9/0 Papierrente 101,75, Oesterr. Silber 10 S Goldrente 121,70, Desterr. Kronenrente 101,50, Ung. Goldrente 120,60, do. Kron.-A. 99,10, Oesterr. 60 er Loose 143,25, Länderbank 231,29, Desterr. Kredit 353,25, Unionbank 296,00, Ungar. Kreditb. 379,90, Wiener Bankverein 263,00, Böhmische Nordbahn 258,00 Buschtiehrader 593,00, Elbethalbahn 25,00, Ferd. Nordbahn 3440; Oesterr. Staatsbahn 345,50, Lemb.-Czern. 293,00, Lombarden 72,75, Nordwestbahn 242,00, Pardubißer 207,50, Alp.-Montan 159 80, Amsterdam 99,65, Deutsche Pläße 58,86. Londoner Wechsel 120,80; Pariser Wechsel 47,70, Napoleons 9,56, Marknoten 58,86, Russische s els R r Tramway 510,00.

etreidemarkt. eizen pr. Frühjahr 15,35 Gd., 15,45 Br. do. pr. Mai-Juni 1458 Gd.,, 14,60 Br. Noggen pr. R rübjabe 10,70 Gd., 10,80 Br., do. pr. Herbst 8,60 Gd-, 8,70 Br., Mais Pom 6,44 Gd., 6,46 Br. Hafer pr. Frühjahr 7,97 Gd., , L.

28. April, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B Fest, Ungar. Kredit-Aktien 379,25, Oesterreichische Rebit Âttica 394,50, Franzosen 347,50, Lombarden 73,50, Elbethalbahn 256,50, Oest. Papierrente 101,90, 49/0 ungarische Goldrente —,—, Oesterr. Kronen-Anleihe _—,—, Ungar. Kronen-Anleihe 99,15, Marknoten 98,83, Bankverein 263,50, Länderbank 231,25, Buschtiehrad. Litt. B. Aktien 595,00, Türkische Loose 58,10, Brüxer —,—, Wiener Tramway 509,00, Alpine Montan 162,50.

BUdape) 27) Aptil, (W T B) Getreidemartt Wegen einer bedeutenden Zahlungseinstellung ift der Terminverkehr N s R L E E Nebrige Artikel fest.

Loon 2E 3, T. B.) (Schluß-Kurse.) Engli

24 9/0 Kons. 1114, 3% Reichs - Anl. 948, A 37 E Ra Le 59/6 Arg. Gold-Anl. 87, 449% äuß. Arg. —, 6% fund. Arg. A 854, Brasil. 89er Anl. 43F, 59/0 Chinesen 984, 349/06 Egypt. 101, 49/6 unif. do. 1077, 3&9/0 Rupees 62, Ital. 59%/6 Rente 914, 6% konf. Mex. 933, Neue 93er Mex. 924, 49%/ 89er Russ. 2. S. 102 4°%/0 Spanier 344, Konvert. Türk. 205, 4409/0 Trib.-Anl. 107, E R D DE Dees néuè 29H Incandetcent neue , Rio Tinto neue 274, Platdiskont 37, Silber 26

Neue Chinesen 12 9/ Disagio. t DAO a

In die Bank flossen 202 000 Pfd. Sterl.

Getreidemarkt. (Stlußbericht.) Getreide stramm. Gerste t \h., Hafer {—s# sh. höher, Käufer, für übrige Artikel Preise gegen Anfang unverändert. Stadtmehl 35—40 \h., s{chwimmendes Ge- treide ruhig.

A der Küste E e i adu a angeboten.

/o Javazucker etig. Nüben-NRNohzucker loko 9?/ fest. Chile-Kupfer 525, pr. 3 Monat 53. : E _ Liverpool, 27. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 8000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Ruhig. Amerikaner 1/32 niedriger. Middl. amerikan. Lieferungen: Rubig. April-Mai_ 392/64— 39/64 Verkäuferpreis, Mai-Juni 382/64—38/e4 do., Juni-Juli 38/64 do., Juli-Angust 3/64 do., August-September 3%/e4 do, September-Oktober 332/644—3%/64 Käufervreis, Oktöber- O S Es 331/64—332/64 Verkäufer- reis, Dezember-Januar 331/64—3°22/64 do., Januar-Februar 331/64 332/€4 d. Käuferpreis. / i GRRTR qute Pr dd

Glasgow, 27. April. (W. T. B.) _ Roheisen. Mixed numbers warrants 46 h. 5# d. Fest. (S@&luß.) Mixed numbers warrants 46 fh. 94 d. Warrants Middlesborough II1. 40 h. 3F d

“Paris, 27. April. (W. T. B.) Die Börse war überein- stimmend mit günstigeren Londoner Berichten und auf die erneuten Hoffnungen über die Möglichkeit einer Eindämmung der Kriegs- äden fehr fest. Auf allen Gebieten fanden stärkere Spekulations- und Anlagekäufe statt. Die Kurse waren daraufhin bei lebhaftem Geschäft allgemein steigend, besonders Italiener, Rio Tinto, Banken und Türkenwerthe. Die Spekulation erwartet günstigere Entwickelung der internationalen Geldverhältnisse und neue Emissionsthätigkeit.

L (Schluß-Kurfe.) 39% Französische Nente 102,27, 59/6 Italienische Rente 92,15, 39/6 Portugiefishe Rente 17,10, Portugiesische Tabad- Oblig. 442,00, 40%/9 Russen 89 101,50, 40/6 Russen 94 67,45, 34 9/0 Ruff. A, 100,10, 3% Russen 96 95,55, 49/6 span. äußere Anl. 348 Konv. Türken 21,07, Türken-Loose 103,00, Meridionalb. tes Oesterr. Staatsb. 743,00, Banque de France 3610, B. de Paris 888,00 B. Ottomane 532,00, Cród. Lyonn. 819,00, Debeers 646,00, Rio- Tinto-A. 689,00, Suezkanal-A. 3455, Privatdiskont —,—, Wchs\. Amst. k. 206,75, Wf. a. dts. Pl. 1223, Wchs. a. Italien 7 Wf. London k. 25,264, Chèg. a. London 25,29, do. Madr. k. 280,00, do. Wien f. 207,37, Huanchaca 48,00. E

etreidemarkt. (Schluß.) Weizen fest, pr. April 32,55, pr. Mai 32,60, pr. Moi Aucbit 31,45, ly Juli- Auguít 30,25. Roggen rubig, pr. April 20,60, pr. Juli-August 18,65. Mehl fest, pr. April 67,25, pr. Mai 67,90, pr. Mai-August 67,00, pr. Juli- August 66,29. Nüböl fest, pr. April 563, pr. Mai 57, pr. Mai- August 574, pr. September-Dezember 584. Spiritus fest, pr. April 483, pr. Mai 48}, pr. Mai-August 473, pr. September-De- zember 43F.

Rohzucker. (Schluß.) Behauptet. 88 9/0 loko 30 à 305. Weißer Zuer fest, Nr.:3,: pr. 100 Kk@,- hr. April - 887, pr. Mai- 34; pr. Mai-August 347, pr. Oktober-Januar 313.

St. Petersburg, 27. April. (W. T. B.) Wesel auf London

,

1898,

94,05, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,80, Checks auf Berlin 46,25, Wesel auf Paris 37,275, 409/69 Staatsrente v. 1894 100 4% Gold-Anl. v. 1894 Ser. 6 1554, 34%% Gold-Anl. v. 1894 148, 4 9/0 fon. Eisenb.-Obl. v. 1880 —,—, 4 9% Bodenkr.-Pfandbr. 150, St. Petersb. Diskontobank 679, do. intern. Bank 1. Emission E e Bank f. auswärt. Handel 410}, Warschauer Kommerz- Ban Ï

_ Mailand, 27. April. (W. T. B.) Italien. 59% Rente 98,60, Mittelmeerbahn 517,00, Méridionaux 717,00, Wechsel auf Paris 107,524, Wesel auf Berlin 132,60, Banca d’Italia 787.

Bern, 27. April. (W. T. B.) Der Bundesrath seßte die von

den Bahnen für 1897 vorzunehmenden Rüdlagen für Erneuerung wie folgt fest : Ordentliche Einlage in den Erneuerungsfonds : Jura-Simplon- bahn 2 050 000 Fr., Nordostbahn 1 835 000 Fr., Zentralbahn 1250 000 Fr., Gotthardbahn 900 000 Fr., Bereinigte S@weizer- bahnen 740 000 Fr. Ergänzungseinlage in den Erneuerungsfonds für frühere Jahre: Jura-Simplonbahn 650 000 Fr., Nordostbaha 100 000 Fr., Zentralbahn 100 000 Fr., Gotthardtbahn 250 000 Fr., Vereinigte Schweizerbahnen nihts. Die Differenzen, welche \ich zwischen diesen vorläufigen und den späteren endgültigen Ansäßen ergeben, follen nah Festsezung der leßteren ausgeglihen werden. L Amsterdam, 27. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. 49% Russen. v. 1894 632, 3 9% holl. Anl. 96F, 59/9 garant. Mex. Eisenb.- Anl. 32F. 5 9/0 garant. Transvaal-Eisenb.-Obl. 99, 6 9% Transvaal 205. Marknoten 59,02, Ruff. Zollkupons 191},

j Getreidemarkt. Weizen auf Termine geschäftslos, do. pr. Mai —, pr. November —. Roggen loko fest, do. auf Termine fest, Schluß träge, pr. Mai 163, pr. Oktober 150 Rübsl loko 298, do. pr. Mai 283, do. per Herbst 26.

Ties une Sa 33. Bancazinn 39è _ Antwerpen, 27. April (W. T B) Petroll Vai 184 Bes o e lofo jer a u. Br. Pl

ai: 107 Dr, V Junt 16 Li e. S April 80, y 4 Fest SG{Gmalz pr. __ Wollauktion. Angeboten 1826 Ballen Buenos Aire 397 Ballen Montevideo, 563 Ballen Australier. Verkauft Ra 775 Ballen Buenos Aires, 83 Ballen Montevideo, 122 Ballen Australier. Merino-Hausse 10 c. höher.

New-York, 27, April. (W. T. B) Die Börse ofes zt A Lens M E n trat Erholung ein; er luß war aber wieder lustlos. er Ums i ug S f Umsatz in Aktien betrug

Weizen {chwächte sich im Verlauf des Geschäft ab auf Liqui- dation, zog jedo später im Preise an auf unbedeutendes Angebot und infolge von Deckungen dêr Baissiers. Mais eröffnete flau und gab im Preise nah auf \{chwächere Kabelmeldungen und infolge von Realisierungen; später trat auf Exportkäufe Erholung ein.

_ (Schluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsaß 12, do. für andere Sicherheiten 25, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81, Cable Transfers 4,854, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,234, do. auf Berlin (60 Tage) 931/16, Atchison Topeka u. Santa Fs Aktien 10, Canadian Pacific Aktien 795, Zentral Pacific Aktien 11, Chicago Milwaukee u. St. Paul Aktien 85, Denver u. Rio Grande Preferred 414, Illinois Zentral Aktien 97, Lake Shore Skares 180 Br., Louis- ville u. Nashville Aktien 48, New-York Lake Ecie Shares 11, Itew-York Zentralbahn 1074, Northern Pacific Preferred (neue Emifß.) 607, Norfolk and Western Preferred (Interims-Anleihescheine) 442,

Philadelphia and Reading First Preferred 373, Union Pacific Aktien (neue Emission) 182, 49/9 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 1182 Silber Commercial Bars 563. Tendenz für Geld : Leicht. E

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 65/16 do. für Lieferung pr. Mai 6,04, do. do. pr. Juli 6,18 do. in New-Orleans 54, Petroleum Stand. white in New-York 9,60, do. do. in Philadelphia 5,55, do. Refined (in Cases) 6,29, do. Credit Balances at Oil City 71, Schmalz Western steam 5,90, do. Rohe & Brothers 6,25, Mais pr. Mai 383, do. pr. Juli 398, do. pr. Sept. —. Rother Winterweizen loko 1254 Weizen pr. Mai 122, do. pr. Juli 1011 o E Sept. 90, do. pr. Dez. 874, Getreidefracht nach Liverpool 5, Kaffee fair Rio Nr. T Doi Rio „Nr. 7 bx. Mái 6/05, bo: bo Ui Juli 6,00, Mehl, Spring-Wheat clears 4,40, Zucker 31/16, Zinn 14,60 Me E: TÉCBE E 1F c. hôher. e é etto-Cinnahmen der Northern Pacific-Eisenbahn- schaft, Geschäftsjahr vom 1. Suli 1897. Hratio Ce E 1898 1 847 346 Doll., seit 1. Juli 1897 18 180 393 Doll. ; Betriebs- Ausgaben 962 552 Doll, seit 1. Juli 1897 9011014 Doll Steuern und andere Lasten 70 550 Doll, seit 1. Juli 1897 471 150 Doll. Verschiedene Einnahmen aus\{ließtich der Landverkäufe 55 972 Doll, seit 1. Juli 1897 254 686 Doll. ; Gesammt-Netto-Einnahmen 870 Chorin E S 8 952 915 Doll.

/ icago, 27. April. (W. T. B.) Weizen ging nah de Eröffnung im Preise zurück infolge von n auben über s bne Stand der Ernte und auf Kabelberichte; später zogen die Preise an infolge zunehmender Käufe und Deckungen bei unbedeutendem An- gebot. Mais s{chwächte, sich entsprehend der Mattigkeit des Weizens, ab, steigerte sih jedoch später auf Meldungen von großen Käufen für Verschiffungen.

Weizen pr. Mai 121}, do. pr. Juli 943. Mais pr. Mai 332. Schmalz pr. April 5,65, do. pr. Mai 5,65, Speck short clear 5,75.

Pork pr. April 11,225. April. (W. T. B.) Wechsel cuf

Rio de JIaiteivo, 37 London 58/32, Buenos Aires, 27. April. (W. T. B.) Goldagio 164,80.

1. Untersu@zungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Bersicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesfellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesells, L Mle und Wirt Hei E as . Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9. Bank-Ausweise. N 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

l) Untersuhungs-Sachen.

[7582] Steckbrief.

Gegen die. unten beschriebene unverehelihte Marie | § 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Wittkiewicz, geboren am 9. November 1874 zu Kiebel, | auf den 2L. Juni 1898, Vormittags 9 Uhr, Kreis Bomst, welche sih verborgen hält, ist die | vor das Königliche Shöffengeriht zu Dramburg zur l ] e in Sachen | Hauptverhandlung J, TII E. 538. 97 verhängt. Es wird ersucht, die- Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah § 472 75 selbe zu verhaften und in das nähste Gerihtsgefängniß | der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Preußt- [7584] {hen BVezirks-Kommando zu Bremen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Dramburg, den 4. April 1898,

Untersuhungshaft wegen Diebstahls

abzuliefern.

Berlin, den 16. April 1898.

Königliche Staatsanwaltschaft I.

Beschreibung : Alter 23 Jahre, Größe 1,50 bis 1,52 m, Statur \{chlank, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Augenbrauen dunkelblond, Augen grau, Nase [piB, Mund etwas breit, Zähne vollständig, Kinn | (7553 pi, Gesicht länglid, Gesichtsfarbe blaß, Sprache | (798 deutsch und polnisch, Besondere Kennzeichen: Sommersprossen.

[3345] Oeffentliche Ladung.

Heinrih Georg Albert Schmidt,

20. Dezember 1867 zu Dramburg, evangelisch, wird beschuldigt, als beurlaubter Marine-Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen | aufgehoben worden.

Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts.

] : Die durch Beschluß des Kaiser zu Colmar gegen den der Verleßun pfliht angeshuldigten Dr. Adolf Daniel Oswald, geboren am 20. Februar 1870 zu Sulz, bis zur Der Maschinenbauer Marine - Reservist | Höhe von 1000 4 angeordnete Beschlagnahme seines geboren den * im Deutschen Reiche befindlichen

Derselbe wird Colmar, den 23. April 1898.

N Bei unentschuldigtem

angeshuldigten Franz Heinrich Behnke,

der Wehr- | aufgehoben worden. Colmar, den 23. April 1898.

Renaud, Affsessor. ermögens ift A

dur Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar vom 3, April 1898 wieder

Für den Erften Staatsanwalt : Renaud, Affefsor.

Die durch Beschluß eo iferlihen L ie dur eschluß des Kaiferlihen Landgerichts | Konkursmafse des Kaufmanns H. Pöhls hier ge- zu Colmar gegen den der Verleßung der Wehrpflicht | hörenden Grundftücke, nämlich: Wle BONS E E auffmanu, geboren am 15, Februar 1877 zu Leberau, z. Zt. Musketier im Infanterie-Regiment Nr. 25 in Rastatt, bis zur | Garten Nr. 326 daselbft, Höhe von 1000 4 angeordnete Beschlagnahme seines i im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens, ift Bean arin, dur Beschluß der Strafkammer bes Kaiserlichen | behör Termine: ihen Landgerichts | Landgerichts zu Colmar, vom 15. April 1898, wieder

Für den Erften Staattanwalt :

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl. [7635

Nar beute erlafsenem, seinem ganzen Inhalte na durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt T Proklam finden zur Zwangsversteigerung der zur

1) des Wohnhauses Nr. 142 an der Königsstraße, 2) der Scheune Nr. 19 am Gehrumer Wege nebst

3) des Ackerstücks Nr. 839 am Elbberge, 4) des Aderstücks Nr. 845 am Elbberge, mit Zu-

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am ad den S, Juki 1898, Vormittags 10 Uhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, deu 30, Juli 1898, Vormittags 10 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rehte an die Grund«