1898 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Apr 1898 18:00:01 GMT) scan diff

a

schüyrohre von den d l ] ers, den reiverzierten Bronzeläufen der Renaifsance- und Barolzeit bis auf die glait gehaltenen P der Neuzeit dargestellt.

Die aus der technischen Herstellung

\hmiedeeisernen Kanonen des Mittel-

ergebenden Gliederungen

waren bei den alten Rohren für großes und kleines Kaliber und in

allen Ländern im wesentlichen gleich,

während heute für die ver-

schiedenen Zwecke zahlreihe Typen von eigenartigen Formen gültig

And, die au Geschüße als

womit auch den Wünschen des

ch die Künstler beahten sollten, wenn sie heutzutage

Embleme oder sonstwie zu zeihnen haben. Unter den modernen Geschüßen dürfte, wie der Vortragende meinte, das neue deutsche Feldgeshüß in erster Linie dazu geeignet sein, einen der heutigen Technik angepaßten, künstlerischen Schmuck zu erhalten,

werden würde.

reiche Offiziere bei.

Kunstgewerbes Rechnung getragen Dem Vortrage wohnten als Gäste des Vereins zahl-

In dem Wettbewerb um die Ausführung des Plakats für die deutshe Kunstausstellung inDresden 1899 waren 113 Gnt-

würfe eingegangen.

Die ausgeseßten Preise wurden von dem Aus-

stellungsauss{chuß, der das Preisgericht bildet, den beiden Entwürfen

„Palette“ und

1899" zuerkannt. Als Urheber ergaben ih die

Münchener Maler Moriß Weinholdt (1. Preis: 800 4) und Her-

mann Pampel (2. P

reis: 300 A). Welches Plakat zur Ausführung

gewählt werden soll, ist noch nicht entschieden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs-

Dur Königlihe Verordnung vom 20. d. M. Königlihe Verordnung vom 29. Anzeiger" vom 2. Dezember v. J.)

Maßregeln. Spanien. ijt die dur November 1897 (vgl. „Reichs- für Schiffe aus Pensácola (Florida)

wegen gelben Fiebers verfügte Quarantäne unter den üblichen Be- dingungen wieder aufgehoben worden.

Bombay, 28. April.

(W. T. B.) In der vergangenen Woche

waren 442 Todesfälle infolge der P est zu verzeichnen. Die Gesammt- fterblichkeitsziffer betrug 1116.

18. Mai.

Verdingungen im Auslande.

Serbien. j : Magazinverwaltung des Technischen Militär-Instituts

in Kragujewaß: Lieferung von vershiedenem Ausrüstungsmaterial, Eisen-, Stahl- und Kupfermaterialten, Chemikalien, Roheisen, Roß-

baaren u. f. w. Kaution 20 9/0.

Muster und Bedingungen ebenda.

Verkehrs-Anftalten.

Stettin, 29. April. (W T. B.) Die Hamburg-Amerika- Linie beauftragte die Schiffs- und Maschinenbau-Aktien-Gesellschast

„Vulcan“ mit dem Bau eines

Doppel-Schrauben-Schnelldampfers,

welcher noch erheblich größer werden und schneller fahren foll, als der zuleßt vom „Vulcan“ gelieferte Lloyddampfer „Kaiser Wilhelm der

Große“.

Kronstadt, 29. April. (W. T. B.) Die kleine Rhede ift

cisfrei; auf der großen ist das Gis nur theilweise aufgegangen.

Bremen, 28. April. Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große“

(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. 27. April Nm. Reise

v. Southampton n. New-York fortges. „Kaiser Wilhelm I1.“

97. April Nm. v. Genua in New-York angek.

„Lahn“ 28. April

Mras. v. New-York in Bremerhaven angekommen.

29. April, v. Genua n. New - York abgeg.

Baltimore angek. 1 „Arensburg“ 25. April v. Pernambuco n. d. Weser abgeg.

angef.

Dampfer Ems" 28. April Vm. „Dresden“ 28. April Vun. „Havel“ 28. April Mrgs. in New-York

(W. T. B)

„Aller“, v. New-York kommend, 27. April Abds. Neapel angek.

„Heimburg“, „Bayern“ : „Coblenz*, v. Brasilien kommend, 28. April Mrgs. Ant-

anger. fortges.

v. Brasilien kommend, 28. April Vmn. Antwerpen 27. April Abds. Reise v. Genua n. Gibraltar

Hamburg, 29. April. . (W. T. B.) Hamburg - Amerika- Linie, Dampfer „Pretoria*, von New-York kommend, ist gtstern Abend in Cuxhaven eingetroffen.

London, 28. April. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „NRoslin Castle“ ift gestern auf der Heimreise von Kap stadt aDgegangen,

otterdam, 28. April. (W. T. D Holland-Amerika - Linie. Dampfer „Rotterdam“ von Rotterdam héute Vorm.

nach New-York abgegangen.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Ambroife Thomas? Oper „Mignon" zur Aufführung. Am Dienêtag geht zum erften Male: „Alár*, Romantische Oper in 1 Vorspiel und 3 Akten, Dichtung und Musik von Géza Grafen Zichy, deuts von Victor Lóon, Ballet von Emil Graeb, unter Kapellmeister Dr. Muk's Leitung in Scene. Die Beseßung lautet: Alár Vóghelyi: Herr Sommer; Béla Tömösi: Frl. Rothauser; Jlona Töômösi, dessen Schwester: Frl. Egli; Lestár, Vormund der beiden Tômösi: Herr Mödlinger; Rumi, eine Zigeunerin, Amme der Béla: Frau Goyte; Elisabeth Drépfalvi: Fräulein Hiedler; Bischof Sixtus: Herr Stammer; Gers, Schreiber Alár Vóghelyi's: Herr Bachmann. Traum-Erscheinungen: Alár: Herr Burwig; Begierde: Frau Globig; Kuß: Frau Gradl; Wiß: Fräulein Pohl; Taumel:

räulein Reinisch; Wollust : Fräulein Cortese; Königin der Blumen :

räulein dell’Era; Königin der Nymphen: Fräulein Urbanska. Die

andlung spielt im X111. Jahrhundert. Das Werk is vom Ober- Regisseur Tetlaff in Scene geseßt, die dekorative Einrichtung hat der Ober-Inspektor Brandt besorgt.

Im Königlichen Schauspielhause findet morgen eine Auf- führung von Schiller? „Don Carlos“ in nachstehender Beseßung statt: Philipp 11.: Herr Pohl; Elisabeth; Fräulein Lindner; Don Carlos: Herr Matkowéky; Marquis von Posa: Herr Ludwig ; Herzog von Alba: Herr Kraußneck; Prinzessin von Gboli: Fräulein Poppe; Domingo: Herr Kahle. Am Montag gelangt zum ersten Male „Mohammed, der Prophet“, dramatishes Gedicht in 5 Auf- zügen von Otto von der Pfordten, zur Aufführung. Die Beseßung lautet: Abu Bekr, ältester Scheich: Herr Arndt; Ajischa, seine Tochter : Fräulein Lindner; Omar: Herr Ludwig; Abu Laheb: Herr Ober- länder; Kodham ben Abdallah, später Mohammed, der Gepriesene: Herr Molenar; Cadudscha, seine Frau: Fräulein Abih; Ali, Freigelassener des Mohammed: Herr Paulsen; Nadhr ben R ein Dichter: Herr Heine; Hind Umm Othmann:

rau Stollberg; Othmann, ihr Sohn: Herr Junker; Ibrahim, ein Fude: Herr Kahle; Bakyra, ein christliher Einsiedler auf Sinai: Herr Nesper; Bilal: Herr Plaschke; Zaid: Herr Purschian, Die Handlung spielt zu Anfang des siebenten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Das Drama is vom Ober-Regisseur Grube in Scene geseßt, die dekorative Einrihtung hat der Ober-Jnspektor Brandt besorgt. Die neuen Dekorationen sind im Atelier des Herrn Georg Hartwig in Berlin hergestellt.

„Der Pfarrer von Kirchfeld mit Frau Geßner (Anna), Herrn Sommerstorf\ (Hell), Herrn Stahl (Wurzelsepp) und Herrn Wehrlin (Michel) geht am Sonntag Abend im Berliner Theater zum leßten Male in dieser Saison in Scene. Der Nach- mittag bringt eine Neueinstudierung von „Maria Stuart“. Am Montag findet die 50. Aufführung von Max Dreyer?s Lustspiel „Jn Behandlung* ftatt.

Im Goethe- Theater findet am Sonntag die Erstaufführung des Lustspiels „Die Frau ohne Geist“ von Hugo Lubliner statt. Die Regie liegt in den Händen des Herrn Dr. Hans L’Arronge.

Im Sghiller- Theater wird das Schauspiel „Galeotto" von Echegaray in der Bearbeitung von Paul Lindau am Mittwoch, den 4. Mai, zum ersten Mal gegeben werden. Am Sonntag Nachmittag wird als dritte Vorstellung im Anzengruber-Cyclus „Der Meineidbauer“ aufgeführt ; Abends geht die Posse „Kyriß-Pyriy" zum leßten Mal in Scene. Das Lustspiel „Blaues Blut“ von G. von Moser und Schaper kommt morgen zur Wiederholung.

Morgen findet im Central-Theater die vorleßte Vorftellung

des Ernst Drucker-Ensembles statt, wobei „Familie Eggers“ oder „Fine Hamburger Fishfrau“ zum zweiten Male zur Aufführung

Mannigfaltiges.

Wie das Königliche Polizei-Präsidium bekannt mat, wird die T vom Karlsbad bis zur Lüßowstraße einschließlih des Kreuzdammes, behufs Verbreiterung vom 2. Mat ah bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt werden.

In der geiirigen Sitzung der Stadtverordneten malte zunä der Vorsteher Dr. Langerhans der Versammlung den Vor- \chlag, die Vorlage, betreffend den Abschluß eines neuen Vertrages mit der Berliner Elektrizitäts-Gesellshaft, von der Tagesordnung wieder abzuseßen, weil dieselbe den Mitgliedern erst am Sonntag zu- gegangen sei und diese kurze Zeit niht ausreiche, um fich ein- gehend über die Angelegenheit zu unterrichten. Die Versammlung stimmte dem Vorschlage zu. Nach Erledigung einer Anzahl von Reh- nungen, über welhe der Stadtv. Kyllmann Bericht erstattete, folgte der Antrag der Stadtv. Dr. Friedemann und Genossen, betreffend die jährliche Vorlegung des Etats sowie derjenigen Vorlagen in der Ver- sammlung, welche für die Sang es Etats von Grheblichkeit find. Bes lag ein Antrag der Stadty. Meyer und Genossen vor, über den ntrag zur Tagesordnung überzugehen, mit der Begründung, daß die Versammlung bereits wiederholt bei der Etatsberathung den Magistrat er- sucht habe, den Etat der Versammlung so zeitig zugehen zu lassen, daß eine gründlihe Prüfung vorgenommen werden könne, und daß ferner angenommen werden müsse, daß ein genaues Einhalten der gestellten Fristen niht immer möglih sei. Nach längerer Debatte wurde, nahdem der Stadty. Friedemann noch einmal für die Annahme seines Antrages eingetreten war und der Stadty. Meyer den feinigen zurückgezogen hatte, der Antrag Friedemann mit großer Mehrheit angenommen. Zur Annahme gelangte ferner die Vorlage, betreffend die Abführung der Kanalisation8abwässer der Gemeinde Tegel dur den Entwässerungskanal der städtischen Wasserwerke in den Mödkerniß- Graben. Bei der Vorlage, betreffend den Etat des Ad- ministrationsfonds der Sparkasse für 1. April 1898/99, bemängelte Stadtv. Wilhelm Gericke 1. die langsame Abfertigung des Publikums im Sparkassengebäude am Mühlendamm und behielt ih noch besondere Anträge zur Abhilfe vor. Der Etat wurde ge- nehmigt. Ferner genehmigte die Versammlung den beschlossenen Ersay der Holzpflafterungen in der Friedrichstraße zwischen Stadt- bahn und Behrenftraße durch Asphaltpflaster. Die Vorlagen, be- treffend die Festseßung neuer Baufluchtlinien für die NRokfstraße und Neue Rofßstraße sowie für die Neue Friedrichstraße und die NRosen- straße unter Einziehung der schmalen Gasse, wurden einem Aus\s{huß von 15 Mitgliedern überwiesen. Auf die öffentliche folgte eine ge- heime Sigzung. Jn der neuen „Urania“ (Taubenstraße) gelangt das wifffsen- shaftlihe Ausstattungstück „Vom Matterhorn zur Jungfrau“, welches sich andauernd regen Besuches und Beifalls erfreut, morgen zum 25. Mal zur Aufführung. S Im Zoologischen Garten beginnen am morgigen Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, nunmehr die täglichen Militärkonzerte, und zwar macht die Kapelle des 2. Garde-Regiments z. F. den Anfang. Die Jahres-Abonnements zum Preise von 15 4 pro Person bezw. 10 M für jedes weitere Familienmitglied gelangen, wie bisher, an allen drei Schalterkassen des Gartens zum Verkauf.

München, 29. April. Wie die „Münchner Neuesten Nach- rihten“ aus Rosenheim melden, i in der Pulverfabrik zu Stephanskirchen gestern Nachmittag das Läuferwerk in die Luft geflogen. Drei Arbeiter wurden lebensgefährlih verleßt.

Easton (Pennsylvanien), 28. April. (W. T. B.) Drei aroße Magazine, welhe Sprengstoffe für die Regierung enthielten, sind heute Nachmittag in die Luft geflogen. Zwei Personen wurden getödtet, eine Anzahl verwundet; mehrere andere werden ver- mißt. Man nimmt an, daß die Explosion von \spanishen Spionen veranlaßt worden ist, da man in der leßten Zeit verdächtige Perfonen in der Umgebung der Magazine beoba(htet hat.

„V 101.

: Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 29. April

1898,

S E

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

Marktort

Qualität

gering

mittel gut

Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster

M,

höchster M.

Mh.

niedrigster

höchster b i

niedrigster

M.

Menge

höchster |Doppelzentne

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Durchschnitts- Verk aufs- preis

werth für 1 Doppel-

¡entner T Mh.

Am vorigen Markttage

Durch- \chnitts- preis

Krotoschin Wongrowiß . Ratibor . Göttingen Geldern . Neuß .

Aachen . Dobel Langenau i. W. Brumath . . Colmar i. E. . Breslau . Glogau .

Neuy . Altkirh .

Landsberg a. W. . Kottbus . è Krotoschin Wongrowigt. Ratibor . Göôttingen Geldern .

Neuß .

Aachen

Döbeln Brumath

Posen .

Breélau .

Glogau .

Neuß .

do co

Landsberg a. W. . Krotoschin Wongrowiß Langenau i. W. Brumath

Posen

Breslau . Glogau .

Landsberg a. W. . . Kottbus . Ö Krotoschin . Wongrowiß. Ratibor .

Göttingen

20,50

23,60 22,70 25,00

23,00

17,10 92/00 93/00

15,00 13,00

17,10

20,50

23,90 23,20 95,00 23,20 19,10

22,00 23,90

15,00 13/60

17,40

21,00 18,00

23,90 23,20 23,00 23,60

19,70 22,40 23,90

14,00

15,50 14,20

15,80 17/40 16/40 15,00 15,80

15,30 16,30 16,60

14,00 16,00 13,60

15,80

14,90 16,30

15,40 17,20 16,25 13,40 15,60 16,00

Weizen. | 21,50

21,50 24,00 24,20 23,70 25,50 24,10 24,00 23,00 27,37 21,90 22,80 24,00 24,10

gen, 15,00 15,30 16,00 15,00 16,85 16,50 17,70 16,90 18,25

16,50 16,80 j 16,60 16,50 e V0

erfie, 15,00 16,50 15,00 19,20 18,00

15,80 16/60

Hafer.

| 16,00 17,60 16,50 14,40

21,50

22,30 24/00 24,40 24,30 25,50 24,20 24,40 23,50 27,37 23,00 22.80 24,60 24,66

15,00 15,30 16,00 15,50 17,50 17.00 18,60 17,40 18,25 17.00 17,00 17,00 16,50 17,60

15,00 16,50

6 100 30 75

120

werpen angek. angek. abgegangen.

„Bremen“ 28. April Mrgs. in New-York „Königin Luise“ 28. April v. New-York n. Bremen

gelangt. vorstellung in Scene.

Am Sonntag geht dann dasselbe Stück als Abschieds-

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten D

Beilage.)

Wetterbericht vom 29, April, 8 Uhr Morgens.

j

Bar. auf 0 Gr.| u. d. Meeres\p red. in Millim

=4NR.|

Wind.

Stationen. | Wetter.

Temperatur | 59%.

Belmullet . . | 749 |OSO 4sbedeckt Aberdeen .. | 756 |S bededckt Christiansund | 769 wolkenlos Kopenhagen . | 762 ) 3\bedeckt Stockholm . | 769 wolkig Haparanda . |_779_ ill/heiter Cork, Queens- town ... | 747 Cherbourg . | Tdö1 E 1 Os E ed 759 Dia «f 709 winemünde | 760 Neufahrroasser| 760 E cl 701

B 1: TOD arlsruhe . . | 756 Wiesbaden . | 755 München . . | 757 Chemniy .. | 756

Berlin ..…. | 759 B E ce l 0D halb bed. 12

Breslau... |_759 |SL 2\heiter 6

A e 706 E OSO

stillwolkig 0. E CDT l\halb bed. 17

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Minimum liegt westlich von Irland, einen Ausläufer nach dem westlichen Deutschland ent- sendend. Das Hochdrukzebiet irm Norden hat fd wenig verändert. Üeber Dänemark find die östlichen Winde aufgefrisht und stürmisch geworden. In Deutschland is das Wetter trübe und kälter; viel- fah ist Regen gefallen, 24 mm zu Memel; in Süddeutshland fanden Gewitter statt. Die N t mittagstemperatur erhob sich gestern zu Karlsruhe

auf 20, zu Bamberg auf 21 Grad. Deutsche Seewarte.

M E NGE U R R M E S T LIDE: V R E S GARMREZET Ti

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- us. 109. Vorstellung. Mignon. Oper in Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be-

E

Negen bededt Regen bededckt bededckt bedeckt

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F

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nußung des Wolfgang von Goethe!sWen Romans „Wilhelm Meister's Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7F Ubr.

Schauspielhaus. 113. Vorstellung. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Aufzügen von_Friedrih von Schiller. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 110. Vorstellung. Undine. Romantische Zauber-Oper in 4 Akten von Albert Lortzing. Text nah Fouqus's Erzählung frei hbe- arbeitet. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 114. Vorstellung. Der Raub der Sabinerinuen. Schwank in 4 Aufzügen von Franz und Paul von Schönthan. (Emanuel Striese: Herr Emil Thomas, als Gast.) Anfang Uhr.

Neues Opern - Theater. Die Geierwally. Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Vorspiel: «Die Klôße von Rofen“, nach ihrem Roman gleihen Namens von Wilhelmine von Hillern. Anfang 74 Uhr. Der Billet-Verkauf zu dieser Borstellung findet Sonnabend und Sonntag von 9—10 Uhr und 10F—1 Uhr bezw. 12—1} Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Preise der Pläye: 3, 2, 1,50 A und 75 A. Aufgeld wird nicht er- boben. Die Billets tragen die Bezeihnung „37. Re- fervesaßtz“.

Deutsches Theater. Sonnabend: Johannes. Anfang 7F Uhr.

Sonntag, Nachmittags 25 Uhr: Die ver- sunkene Glocke. Abends 7} Uhr: Der Viber-

pelz. Montag: Johannes.

Berliner Theater. Sonnabend: Die Motten- burger. Anfang 7# Uhr.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Maria Stuart, Abends 74 Uhr : Der Pfarrer von Kirchfeld.

Montag: Zum 50. Male: Jn Behandluág.

Goethe-Theater. Bhf. Zoologischer Garten. Kantstr. 12. Sonnabend: Die Kiuder der Excellenz. (Georg Engels, a. G.) Anfang Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Veilchen- fresser. Abends 74 Uhr: Zum ersten Male: Die Frau ohne Geist.

Montag: Die Frau ohne Geift.

Schiller - Theater. (Wallner - Theater.) Sonnabend: Blaues Blut. Anfang 8 Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (3. Vorstellung im

Anzengruber - Cyclus): Der Meineidbaguer. Abends 8 Uhr: Kyritz:Pyritz. Montag: Blaues Blut. Anfang 8 Uhr.

Lessing-Theater. Sonnabend: Zum 100.Male: Im weißen Rößl. Anfang Uhr.

Sonntag: Im weisßten Rößl,

Montag: Im weißen Rößl.

Dienstag: Jm weißen Rößl.

Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. /9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Die Freuden der Häuslichkeit. Schwank in 3 Akten von Maurice Hennequin. Deutsch von Benno Jacobson. In Scene geseßt von Sigmund Lauten- bura. Anfang 7+ Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Die Freuden der Häuslichkeit.

Sonxutag, Nachmittags 3 Uhr: lihen Preisen: Aschermittwoch. 3 Akten von H. Fischer und J. Jarno.

Zu volksthüm- Schwank in

Belle-Alliance-Theater. Belle-Alliancestr.7/8.

Sonnabend: Die Herrin ihrer Hand. Schauspiel in 5 Akten von E. v. Wildenbruch.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die Räuber. Abends 8 Ühr: Robert und Bertram.

Montag: Robert uud Bertram.

Dienstag: Zum ersten Male: Die Aermsten, (Novität.)

Residenz-Theater. Direktion: Theodor Brandt. Sonnabend: Zum ersten Male: Herr Coulifset. E in 3 Akten von Blum und Tochó. Anfang

r.

Sonntag und folgende Tage: Herr Coulifset.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Sein Trick,

Theater Unter den Linden. Sonnabend: Mit neuer Ausstattung: Festvorstellung. Zum 50. Male: Der Opernball. Operette in 3 Akten nah dem Lustspiele ,Die Rosa-Dominos" von Léon und Waldberg. Musik von Richard euberger. Jn Scene geseßt von Julius Frißshe. Anfang 73 Uhr, Feder Besucher erhält eine Nummer der Operette als Festgabe gratis.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bet halben Preisen: Die Fledermaus. Abends 74 Uhr: Der Operúball. H B E

Thalia-Theater. (Vormals: Adolph Ernst- Theater.) Sonnabend: Gastsviel des Oberbayri- schen Baueru-Ensembles D’ Tegernsecer, unter Leiturg des Herrn Direktors Rudolf Opel. Der Tatzelwurm. Volks\tück mit Gesang und Tanz in 3 Akten (5 Bilvern) von Hermann Schmid. In Az geseßt vom Direktor Rudolf Opel. Anfang E 1 d

“Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Central - Theater. Alte Jakobstraße 830. Nur noch zwei Vorstellungen des plattdeutschen Gesammt - Easembles des Eruft Druer- Theaters aus Hamburg. Sonnabend: Familie Eggers, oder: Eine Hamburger Fischfrau. Lebensbild mit Gesang in 9 Bildern von J. Scholer- mann und Charles Schuly. In Scene gefeßt von W. Biel. Anfang 7F Uhr. ,

Sonntag : Letzte und Abschiedsvorstellung. Familie Eggers.

E E L TELE

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Ella Fletcher mit Hrn. Lieut. 3z- S. d. R. Max von Kamphz (Linden).

BVereheliht: Hr. Rittmeist-r Alfred Graf von Schwerin mit Frl. Anita von Düring (Hamburg). Hr. Sec.-Lieut. Axel Graf von Kalckreuth mit des Bertha-Erna Cordes (Hamburg.) Pr:

eremonienmeister Nicolaus von Büúnting mit ophie Freiin von Medem (Warschau), Geboren: Ein Sohn: Hru. Bergwerks-Direktor A. Schwemann (Gckersdorf). i Gestorben: Hr. Oberst-Lieut. z. D. Friß yon Kote (Wülfrath). Hr. Hauptmann a. D. Bruno von Teichman u. Logishen (Braunschweig). r. Rittmeister a. D. August Graf Finck von inckenstein (Bagow). Hr. Landgerihts-Ratb und Hauptmann d. R. Paul Elfreich (Frankfurt a. M). Fr. Minna von Keber, geb. von Lübtow (Kranz). Verw. Fr. Wirkliche Gee heime Kriegs-Rath Marie Barreßki, (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Soli) in Berlin

Druck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlags Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32,

Zehn Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage).

Geldern . U A St. Wendel Aachen i Döbeln . Winnenden . Langenau i. W. Brumath Pofen. Breélau . Glogau . Neuß . . Altkirch .

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der NVerkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift; ein

17,00 15,00

17,50 16,60 15,60 18,75 15,50 16,70 15.40

|

|

| a 15,75 N 17,00

|

24 22

90 40 100 20

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16,80

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16,40

16,30 | 16,70 |

A 16,00 | T. A | 16,80 | 4 _ | 17,67

BEWELTLUN E

16,00 5 17,89 20 17,67 19

21,00 18,00 21,90

24,2% 23,80

19,99 | 18,00 18,23

22,65 23,99

23,00 21.80 92,10

21,00 23,80 31,40

24,00 23,25 27,37

22,40 24,10 24,50

14,35 14,70 13,50 15,20

16,00 17,20

15,30 15,50 14,50 17,18

17,40 17,10 16,90 16,30

16,26 17,20

15,50 15,96

15,70 17,10

15,60 13,609 19,35 18,20 16,00

16,20

16,00 14,90 19,20 18,29 15,50

16,2

16,75 | 15,80 | 13/50 15,30

15,88 16,90 15,10

104 17,33 1 625 16,25 420 14,00 1185 15,80

2 150 17,90 413 17,20 336 15,63

d9 O S m, S OER, P p

bo dO d m

16,34 15,30 | 15,00 16,30

15,75 17,20 | 16,74 |

1 508 16,76

620 15,50 1 625 16,25

331 16,75 80 16,00 344 17,20 335 17,67

D D D DOMO DO DS D. S, p

Der C wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. unkt (.) in den leßten sech8s Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Deutscher Reichstag. 77. Sißung vom 28. April 1898, 1 Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste und eventuell zweite Lesung der aus den Berathungen des 1m Jahre

1897 abgehaltenen Postkongresses hervorgegangenen Vertrags- urkunden: des Weltpostvertrages und der verschiedenen

Anhangsverträge.

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski:

Dem hohen Hause sind die aus den Berathungen des Washingtoner Postkongresses hervorgegangenen Vertragsurkunden zugegangen. Diese Urkunden, welhe zweifellos wiederum einen wesentlihen Fortschritt auf dem Gebiete der Verkehrserleichterungen bedeuten, sind das Werk meines großen Vorgängers, der hiermit sein leßtes Ruhmesblatt geschaffen hat, immer dafür zu wirken, daß im internationalen Verkehr der Staaten und Völker Erleichterungen und Bereinfahungen stattfinden. Der erzielte Erfolg dieser Abmachungen besteht vor allem darin, daß die verwickelten, den Betrieb fo erschwerenden Transit- stctistiken fortan wegfallen; daß unter erheblicher Herabseßung der Transitgebührensäße an die Stelle einzelner Vergütungen der Transit- lestungen künftig Pauschalzahlungen treten und alle Zahlungen für geringfügige Transitleistungen überhaupt verschwinden. Deutschland in Besonderen wird aus der Umgestaltung, aus der Vereinfachung dez Betriebes noh einen mäßigen Geldvortheil ziehen.

Durch die Umgestaltung dieser Transitsäge wird ferner der Boden vœbereitet für eine Revision der Vereinsportosäte, also ein wesent- liges Moment, welches zweifellos den zukünftigen Weltpostkongreß behâftigen wird. Ih möchte noch auf die Fortgänge und Ent- wikelungen des Weltpostvereins hinweisen. Wie Sie wissen, ge- höten diesem 1874 22 Staaten mit 350 Millionen Einwohnern

un einem Gesammtbriefverkehr von 3300 Millionen Stück an.

Vergleichen Sie damit das Jahr 1897, so sehen Sie 63 Staaten mit 1396 Millionen Einwohnern und einem Gesammtbriefverkehr von 20 Milliarden Stück. Dem Uebereinkommen bezüglich des Austaushes von Briefen und Käslchen mit Werthangaben beigetreten sind die Dominikanishe Republik, Honduras und Nica- ragua, Bosnien und Herzegowina; dem Uebereinkommen des Postanweisungsdienstes sind beigetreten San Domingo, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Bosnien und Herzegowina; dem Ueber- einkommen betreffs Austaushes von Postpacketen \ind beigetreten Biitish-Indien, San Domingo, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Rußland, Bosnien und Herzegowina. Jh möchte hier gleih darauf hinweisen, daß es betreffs Rußlands uns bereits gelungen ift, ein Abkommen mit unserem Nachbarstaate zu treffen, sodaß in kürzester Zeit im Laufe des Sommers der Postpacketverkehr in Kraft tritt, was für unsere Handelsinteressen von großer Bedeutung sein wird. Dem Uebereinkommen beirefffs des Postauftrags- dienstes sind beigetreten San Domingo, Honduras und Nica- ragua. Dem Uebereinkommen, betreffend den Bezug von Zeitungen und Zeitschriften, sind beigetreten San Domingo, Griechenland, Honduras, Nicaragua und Salvador. Diese Zufammenstellungen werden, wie ih glaube, von großem Interesse au für weitere Kreise sein, deshalb habe ih sie hier gegeben. Sie sehen, in welch be- deutender Weise sich der Weltpostverkehr, die Schöpfung meines großen Vorgängers, entwickelt hat. Ih kann hierbei auch noch darauf hinweisen, daß es auch gelungen is, für unsere deutschen Kolonien eine besondere Stimme im Weltpostverkehr zu erlangen. Im Großen und Ganzen sind diejenigen Vorschläge, die seitens Deutschlands dem Weltpostkongreß unterbreitet sind, angenommen worden. Ih werde kurz noch auf einige bedeutende Momente hinzuweisen mir erlauben. In erster Linie sind für unfrankierte Postkarten die Portosäße auf die Hälfte der Taxe, also auf

20 S herabgeseßt. Weiter war eine Forderung des Handels- standes, daß das Höcthstgewiht der Waarenproben erhöht würde, Dies Gewicht wird nunmehr von 250 Gramm auf 350 Gramm erhöht. Der Höchstbetrag für Nachnahmen if von 500 Fr. auf 1000 Fr. erhöht. Weiter sind in dem Sonderabkommen für Werthbriefe die Nachnahmen wie zuvor erhöht; für Postanweisungen ist greihfalls der Höchstbetrag von 500 Fr. auf 1000 Fr. normiert; die Taxe is ermäßigt für den 100 Fr. überfteigenden Betrag der Postanweisung um die Hälfte. Was die Postpackete an- langt, so if das Meistgewicht, welches bisher mit 3 kg endigte, auf 5 kg feftgeseßt, und es ist eine Verständigung zwischen den Staaten über Zulassung von Packeten über 5 kg auch gestattet worden. Des Weiteren ist der Schadenersaß für verloren gegangene Pakete im Gewicht von d kg nunmehr auf 25 Fr. erhöht worden. Der Post- auftragsdienft ift weiter einhettlih gestaltet.

Meine Herren, aus diesen kurzen Zusammenstellungen werden Sie ersehen, von welher hohen Bedeutung diese Vertragsabkommen sind. Jch kann wohl der Hoffnung Ausdruck geben, daß Sie im Interesse der Entwickelung unseres Verkehrs, im Interesse dessen, daß wir auch im Inlande entsprechende Umgestaltungen, namentlih die so oft ge- forderte Erhöhung der Sätze für Postanweisungen einführen können, den vorliegenden Vertragsurkunden Ihre Zustimmung geben.

Der Weltpostvertrag wird darauf in erster und zweiter Lesung ohne Debatte angenommen.

Es folgt die erste Berathung des Geseyentwurfs,

betreffend die Handelsbeziehungen zum britischen Reich. Der Bundesrath wird dadurch ermächtigt, den An-

aen und Erzeugnissen des vereinigten Königreihs von

roßbritannien und Jrland, sowie den Angehörigen und Er- Maine der britishen Kolonien und auswärtigen Besißungen r die Zeit bis zum 30. Juli 1899 diejenigen Vortheile ein»

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