1898 / 102 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Apr 1898 18:00:01 GMT) scan diff

erstrcckte, G daß jeßt 2051 Maurer bei neunstündiger Arbeitszeit 60 F Stundenlohn, 1400 zwischen 55 und 60 .Z “und nur 60 unter 55 Z erhalten. Die Zahl der Arbeitslosen Fee 731, doch wird der größte Theil von ihnen voraussichtlich bald în Arbeit treten können. i

Fn Rosa wiß bei Bodenbach is, wie der Vorwärts" berihtet, ein Ausstand der Karrer und Kohleneinleferinnen zum Ausbruch gekommen. Die Direktion will in Zukunft nur auf je 10Cc0 entleerte Ede einen Waggon Kohle für die Arbeiter be- willigen. Darauf gingen die Arbeiterinnen niht ein, sondern legten, ba an der Zahl, die Arbeit wieder; 100 Karrer {lossen ih

nen an.

Kunst und Wissenschaft.

In der Gesammtsißung der Akademie der Wissen- schaften vom 14. April (vorsißender Sekretar: Herr Diels) las p Schulze über „Amerikanische Hexactinelliden“. Der Vortragende eate seine mit 19 Abbildungstafeln und mehreren Tabellen aus- gestattete Arbeit über die amerikanishen Hexactinelliden (welche größtentheils von der „Albatroß“-Expedition herrühren) vor. Von den ausführlih beschriebenen 37 Arten dieser Kollektion find 24 neu. Die untersuhten Arten vertheilen fich auf 22 Gat- tungen, von welchen 6 neu sind. Der Umstand, daß in den jungea Brutknospen von Rhabdocalyptus mirabilis L E. Sch., einer echten Lyssacine, ein regelmäßig entwideltes

ikftyonalgerüst gefunden wurde, macht die bisher angenommene, von dem Vcertragenden jedoch {on früher bemängelte systematische Haupt- eintheilung der Hexactinelliden in Lyssacina und Dictyonina un- mögli. Statt dessen wird die Trennung in die beiden Hauptgruppen der Amphidiscophora und Hexasterophora empfohlen und besonders die Selbständigkeit der ersteren hervorgehoben, welde sich durch den Besiß der eigenthümlichen Amphidisken, den absoluten Mangel jegliher fester Nadelverbindung und manche andere Besonderheiten vor allen übrigen Hexactinelliden auszeichnen. Fn Uebereinstimmung mit früheren Erfahrungen hat sih in Meeres- tiefen von 500 bis 1500 m der größte Reichthum an Arten und Individuen gezeigt; dagegen wurden im Gegensaße zu der bisherigen Annahme auch einige dieser 1ypishen Liefseethiere oberhalb 100 m (in den geringen Tiefen von 50 bis 90 m) gefunden, Kann man auch nit von einer \pezifish-amerikanishen Hexactinelliden-Fauna reden, so weisen do gewisse Meeresgebiete in der Nähe Amerikas recht charakte- ristishe Züge auf. Der Unterschied zwischen der atlantischen und pacifishen Seite des langen Kontinents ist so bedeutend, daß sich unter den überhaupt bekannten amerikanishen Arten nur zwei an beiden Seiten gefunden haben. Während vor der pacifishen Nordwestküste Amerikas vorzüglich Rosselliden, und zwar speziell die vor der atlantischen Ost- füste ganz fehlenden Acanthascinen in Menge vorkommen, wurden vor der atlantischen Ostküste Nord-Amerikas in der gemäßigten Zone fast nur Asconematiden erbeutet. Die westindishen Gewässer sind durch Reichthum an Dictyoninen, durch Armuth an Asconematiden und durch fast vollständigen Mangel der Rosselliden ausgezeihnet. Herr Erman legte einen Bericht des Herrn Dr. Borchardt in Kairo über die Korrosion des Sandsteinmaterials der Tempelbauten auf Philae vor. Herr Borchardt weist nah, daß die Zerstörung der egyptischen Bauwerke eine Folge des Salzes ist, das sie aus der sie umgebenden Erde der Städteruinen aufnehmen. Diese Zerstörung erfolgt indessen nur, wenn die Bauwerke auch der Feuchtigkeit ausgejeßt sind. Herr van’t Hoff legte vor den „Report of the Committee of the Royal Society of London“ (International Catalogue of Scientific Läiterature). : i

Die philofophisch-historishe Klasse der Akademie hat Herrn Professor Dr. Gelzer in Jena zur Herauszabe der Notitiae episcopatuum 1000 é und Herrn Dr. Paul Brönnle in Berlin zu arabishen Studien im British Museum zu London 2000 4. bewilligt.

Fn der Sitzung der philosophish-historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften vom 21. April (vorsißender Sekretar : Herr Diels) las Herr Vahlen „hermeneutishe Bemerkungen zu der „Poetik* des Aristoteles*. : :

In der Sitzung der physikalisch-mathematishen Klasse der Akademie von demselben Tage (vorsißender Sekretar: Herr Auwers) las Herr Munk über „die Ausdehnung der Sinnessphären an der Großhirnrinde.“ Die Untersuhung verfolgt die Grenzen der Sinnessphären beim Hunde und beim Affen und behandelt ins- besondere die Partien der Großhirnrinde, welhe am Sceitel- lappen vor der Sehsphäre und am Stirnlappen vor der Nacken- region der Fühlsphäre gelegen sind. Diese Partien erweisen sih als der Fühlsphäre zugehörig und ohne besondere Bedeutung für die Intelligenz. Weder Luciani’'s Annahme einer ausgezeichneten inter- mediären Zone, in welher die verschiedenen Sinnes- \phären durcheinander gemisht sind, noch Flechsig's An- nahme eigener Affsociations - Zentren (Denkorgane) neben und außer den Sinnes\phären finden Bestätigung durch den Versuch. Die Herren Professor G. Müller und Professor P_ Kempf in

otsdam überreihten ihren als Publikation des Astrophysikalischen

bservatoriums (Nr. 38) ershienenen Bericht über die von thnen mit Unterstüßung der Akademie 1894 dur vergleichende Beobachtungen auf dem Aetna und in Catania angestellten Untersuhungen, betreffend die Absorption des Sternenlichts in der Erdatmosphäre.

Die „Schwarz - Weiß -Aus stellun g" des Verbandes deutscher Sllustratoren in den Sälen der Akademie der Künste ist infolge des lebhaften Besuchs über den 1. Mai hinaus, bis Freitag, den 6. n. M., verlängert worden. Für morgen, Sonntag, is die Besuchszeit bis Abends 6 Uhr ausgedehnt. Seit der Eröffnung der Ausstellung hat noch eine Reihe namhafter Illustratoren aus eigener Jnitiative ihre Arbeiten der Kommission eingereiht, sodaß die Ausstellung jeßt ein nahezu vollständig abgerundetes Gesammtbild der deutshen JUustrations- Funst vor Augen führt.

Die bereits angekündigte Ausstellung von Kunstwerken des Mittelalters und der Renaissance aus Berliner rivatbesißz, welhe die obenerwähnte „Schwarz - Weiß - Aus- tellung“ in der Akademie ablôsen soll, ist durch die Theilnahme zahlreicher hervorragender Sammler in ihren Vorbereitungen soweit gediehen, daß sie am 20. Mai wird eröffnet werden können, nahdem Tags vorher, am Himmelfahrtstage, eine Vorbesichtigung seitens eines geladenen Publikums stattgefunden hat.

Literatur.

Das Margarinegesey vom 15. Juni 1897, erläutert von Dr. jur. Max Fleischmannx. Breslau, Verlag von M. u. "Marcus. Preis 1,20 A Um dem großen Interessentenkreise, den ndwirthen, Margarinefabrikanten, Händlern, Gastwirthen, Polizei- beamten 2c., für welche das Gesey neue Pflichten schafft, das Ver- ständniß desselben zu erleihtern, giebt der Verfasser zu jeder Be- stimmung des Gesches eine ge{ichtlihe Einleitung, eine eingehende Erläuterung und einen Ueberblick über die ausländishe Geseßgebung. Auch der praktishe Jurist dürfte in tem Büchlein eine Unterstüßung bei der Anwendung des neuen Gesehes finden, über das eine nennens- werthe Judikatur noch nit vorhanden ift.

Umschau und Vorschau auf -dem Gebiete der Arbeiterversicherung. Rede, gehalten bei Uebernahme des Pro- rektorats an der Universität Freiburg i. Br. am 5. Mai 1897 von Dr. Heinrich Rosin, Professor der Rechte. Berlin, Karl

cymann’s Verlag. Preis 60 „Z. Der bekannte Verfasser des andbuchs der Arbeiterversiherung hat in diefer Rede den gegen-

wärtigen Stand und die vermuthlihe Zukunft der deutshen Arbeitcr- versicherung dargestellt. Nachdem er die Grundlagen des großen Gefeß- ebungswerkes sfizziert hat, sucht er die Wirkungen desselben zu illu- Maieren : er führt die gewaltigen Summen vor, die im Wege der Versicherung den bilfsbedürftigen Arbeitern zufließen täglih jeßt eine Million Mark und erinnert daran, wie viel Sorge und Elend dadurch

verstopst und gemilderb wird; er betont die großen Vortheile, welche eine intensivere Kranken-, Unfall- und Jnvaliditätsbehandlun mit ih bringt, und weist darauf hin, daß ein großer Theil der auf- een Kapitalien selbst wieder den Interessen der Arbeiterwelt ienstbar gemacht werden kann und schon dienstbar gemacht wird (12 Millionen Mark für Arbeiterwohnungen, 6 Millionen zum Bau von Krankenhäusern, Volksbädern u. \. w.). Auch den Vorschriften für Unfallverhütung legt Rofin mit Recht großen Werth bei. Schließlich gedenkt er au der mannigfahen Avnreaungen, welche die Medizin, die Surisprudenz, die Mathematik des Versiherungswesens aus der neuen Arbeiterversicherung empfangen haben. Cine weitere Erörterung ift der Naceiferung. welhe die deutshe Arbeiterversiderung im Aus- lande erfährt, und der Möglichkeit ihrer Vereinfachung gewidmet. Endlich wird auch gedacht des künftigen Ausbaues der Versicherung. dur Einführung einer allgemeinen Wittwen- und Waisenversicherung, alfo auch für den Fall, daß der Ernährer nicht durch Unfall getödtet wurde, einer Fürsorge auch bei Halbinvalidität, sowie durh Eir- führung zwangéweiser kommunaler Arbeitöslofenversiterung durch Ortsftatut, zu welcher die Möglichkeit durh Geseh eröffnet werden soll.

Fünf Jahre praktish-sozialer Thätigkeit, Aus der Versuchsstation der Zentralstelle für Arbeiter-Wohlfahrtseinrich- tungen. Von Professor Dr. H. Albrecht in Groß-Lichterfelde. Mit neun Abbildungen. (Nr. 14 der Schriften der Zentralstelle für Arbeiter-Woblfahrtseinrihtungen.) Berlin, Karl Heymann's Verlag. Preis 1,20 4. Diese sehr lesenswerthe Schrift giebt nähere Auf- schlüsse über Wesen und Ziele des Berliner Spar- und Bauvereins, derx in den fünf Jahren seines Bestehens drei große Wohnungs- anlagen im Norden, Osten und Westen der Stadt Berlin aufgeführt hat. Besondere Beachtung verdienen die Mittheilungen über das genossenschastlihe Leben innerhalb des Vereins, über die Organisation der Genossenschaft, die Hauétverwaltung und den Miethskontrafkt, die Veranstaltungen zur Hebung der wirthschaftlihen Lage und der Geselligkeit, die Verallgemeinerung der Bestrebungen zur Darbietung von Kunstgenüssen und Belehrung 2. Beigegeben sind der Schrist als Anlagen das Statut des Berliner Spar- und Bauverein®, der Miethsvertrag und das Formular einer Schuldverschreibung des Nereins im Wortlaut, sowie die Bilanz und die Gewinn- und Verlust- berechnung des Vereins vom 31. Dezember 1§96.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Ostgalizien.

Ueber den Saaterstand in Osftgalizien liegen folgende Na;- richten vor:

Die Wintersaaten hatten den Winter ziemlich gut überstanden; infolge der wehselnden Witterung aber, welche in den leßten Wochen herrshte und im Südosten des Landes sogar Schneefälle brachte, hat si der Stand der Saaten vers{limmert. Vie besser besteckten Saaten des früheren Anbaues erfreuen sich im Vergleich mit den Saaten des späteren Anbaues eines kräftigeren Standes; auch zeigen sih die Weizensaaten wie gewöhnli gegen die Einflüsse der Witterung widerstandsfähiger als die Noggensaaten. Am s{wächsten aber ist der Stand aller Herbst saaten dort, wo im Herbst der Mäuscfraß ftärker hervortrat. Dies ist besonders der Fall in Podolien und den angrenzenden Gegenden und zwar namentli bei den Kleefeldern.

Ueber den Raps lauten die Nachrichten ziemlich verschieden ; er hat niht überall gut überwintert.

Die Vegetation auf den Wiesen und Hutweiden is vor- herrshend noh matt, was in vielen Geçcenden, wo die Futtervorräthe sich dem Ende nähern, nicht ohne Bedeutung is. Man hofft, daß der infolge der Witterungsverhältnisse eingetretene starke Rückstand der Bestellungsarbeiten und des Sommeranbaues kald nachgeholti werden kann.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 29. d. M. gestellt 14 341, niht recht- zeitig gestelt 56 Wagen. : In Oberschlesien sind am 29. d. M. gestellt 4255, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht 1 Berlin stand am 29. April das Grundstück Puttbuserstraße 2, dem Malermeister Karl Schloicka gehörig, zur Versteigerung; Fläche 5,99 a; für das Meistgebot von 88500 #4 wurden der Tischlermeister H. Uhlich und der Kaufmann Paul Lemcke, Kastanien-Allee 94, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Versteigerung des Grundflücks Liebenwalderstraße 10c.,, dem Schmied Bruno Wende gehörig. Vertagt wurde das Verfahren der NVersteigerung des Grundstücks A dolf straße 21, dem Zimmermeister F. Schroeder und dem Tischlermeister Fr. Wisznewski gehörig.

Beim Königlichen Amtsgericht zu Oranienburg wurde der Versteigerungstermin am 9. Mai d. JI., betreffend die Zwangs- versteigerung des dem Agenten Wilh. Kluth zu Berlin gehörigen, zu Oranienburg belegenen Grundstücksantheiis, aufgehoben.

Berlin, 29. April. (Beri&t über Speisefette von Gebr. Gause.) Butter: Obgleih das Geschäft gegen das Monatsende ih sehr ruhig gestaltete und die Zufuhren recht greß waren, fo fonnten sich do die Preise für feine Butter behaupten. Jn Land- butter fanden keine nennenéwerthen Umsäße statt. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenshaftöbutter Ia. Qualität 93 4, dito Ila. Qualität 90 46, Landbutter nominell. Schmalz: Die fnappen Vorräthe in Europa zwangen die Importeure die fortgeseßt erhöhten Preise zu bezahlen, damit die Lager rechtzeitig ergänzt werden fonnten. Hier bestand ebenfalls große Kauflust. Die heutigen Notierungen find: Choice Western Steam 37,50—38 #, Hamburger Stadtshmalz 38—39 H, amerikanischzes Lafelschmalz 39—40 A, Berliner Bratenschmalz 41—42 A Speck: Obgleich Amerika die Preise circa 2—3 A6 erhöhte, war die Nachfrage hier uit sehr dringend.

Stettin, 29. April. (W. T. B.) Spiritus loko 53,00 bez.

Breslau, 29. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Schles. 34 9/6 L.-Pfdbr. Litt. A. 100,05, Breslauer Diskontobank 122,50, Breslauer Wechslerbank 110,30, Schlesischer Bankverein 146,00, Breslauer Spritfabrik 157,50, Donnersmarck 158,60, Kattowiyter 175,75, Oberschles. Eif. 103,50, Caro Hegenscheidt Akt. 126,75, Oberschles. Koks 165,50, Oberschles. P.-Z. 157,50, Opp. Zement 165,50, Giesel Zem. 153,50, L.-Ind. Kramsta 151,00, Schles. Zement 219,00, Schles. Zinkh.-A. 252,00, Laurahütte 188,00, Bresl. Oelfabr. 95,00, Koks-Obligat. 102,25, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- gesellschaft 133,40. s

Produkten markt. Spiritus pr. 100 1 100% exkl 50 M Nerbrauhsabgaben pr. April 71,50 Gd., do. 70 4 Verbrauchs- abgaben pr. April 51,80 Gd.

Magdeburg, 29. April. (W. T. B) Zutckerbericht. Korn- zuer exkl. 88 9/6 Rendement 10,25—10,55. Nachprodukte exkl. 75 9/0 Rendement 7,70—8,40. Ruhig. Brotraffinade T 23,90. Brot- raffinade 11 23,2%. Gem. Maffinade mit Faß 23,29—23,75. Gem. Melis 1 mit Faß 23,00. Stetia. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Apri] 9,424 Gd., 9,524 Br., pr. Mai 9,474 bez, 9,50 Br., pr. Juni 9,59 bez.,, 9,974 Br., pr. Juli 9,627 Gd., 9,674 Br., pr. Oftober-Dez. 9,70 bez., 9,724 Br. Stetig. Wothenumsay im Rohzuckergeschäft 535 000 Ztr.

Frankfurt a. M., 29. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Lond. Wechsel 20,51, Pariser do. 81,10, Wiener do. 169,77, 3 9/9 Reichs-A. 96,50, 3 9/0 Hessen v. 96 93,90, Italiener 91,30, 3 %o port. Anleihe 18,20, 5 9% amort. Rum. 99,80, 49/6 russische Konf. —,—, 49/0 Russ. 1894 67,70, 409% :Spanter 34,00, Konv. Türk. 21 40, Unif. Egypter 108,20, Reichsbank 160,00, Darmstädter 159,00, Diskonto-Komm. 194,80, Dresdner Bauk 158,80, Mitteld. Kredit

116,60, Oest.-Ung. Bank ‘776,00, Oesterr. Kreditakt. 3013, Adler O 283,00, Schudert 253,90, Höchster Farbwerke 428,00 3ohum. Gußst. 214,90, Westeregeln 190,90, Laurahütte 188/80; Gottbardbahn 144,50, Mittelmeerbahn 94,60, Privatdtsfont 34." Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 3023, Franz. 3044, Lomb. 664, Gotthardb. 144,90, Deutsche Bank 196,00, Disk -Komm. 195,90, Dresdner Bank 159,50, Berl. Handelsges, 161,20, Bochumer Gußst. 215,40, Gelsenkirchen 185,50, Harvener 184,90, Hibernia 193,50, Laurahütte 189,40, Portugiesen 18,50, Schweizer Zentralbabn 137,00, do. Nordostbabn 100,20, do, Union 72,80, Jtal. Möridionaux —,—, Schweizer Simplonb. 84,00, 6 9/0 Mexikaner 95,10, Jtaliener 91,80, Allgemeine Clektrizitätöges. —,—, Nationalbank 145,60, Helios —,—, 1860er Loose —,—, Northern Pacific 59,90, Türkenloose —,—.

Köln, 29. April. (W. T. B.) Rüböl loko 57,50, rxr. Mai 55,80 bez., pr. Oktober 55,10.

Dresden, 29. April. (W. T. B.) 39% Sächcs. Rente 94,60, 3# 9/0 do. Staatsanl. 100,50, Dresd, Stadtanl. v. 93 101,00, Allg. deutshe Kreditb. 206,50, Dresd. Kreditanstalt 135,50, Dresdner Bank 159,00, do. Bankverein —,—, Leipziger do. —,—, Sächsische do. 131,00, Deutsche Straßenb. 167,(0, Dresd. Straßenbahn 228,00, Säws.-Böhm. Dampischifffahrts. Ges. 285,00, Dresd. Bauges. 244,00. “Leipzi, 29. April. (W.. T. B.) Sqhlußÿ- Kurse, - 39/0 Sächsische Rente 94,95, 3 %/9 do. Anleihe 100,95, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 115,50, Mansfelder Kuxe 901,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 206,50, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 121,00, Leipziger Bank-Aktien 187,65, Leipziger Hypothekenbank 148,75, Sächsische Bank-Aktien 130,75, Sächsiswe Boden-Kredit-Anstalt 134,00, Leipziger Baumwocllspinnerei-Aktien 171,00, Leipziger Kammaarn- Spinnerei, Aktien 180,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 188 (0, Altenburger Aktien-Brauerei 238,90, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 121,00, Große Leipziger Strafenbahn 223,00, Leipzigec Elektrische Straßenbahn 151,50, Thüringiswe Gas-Gesellschaftä- Aktien 219,00, Deutsche Spitzen-Fabrik 238,00, Leipziger Elektrizitätswerke 130,00, Sächsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 134,50

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. April #4, pr. Mai 3,47F 4, pr. Juni 3,427 4, pr. Juli 3,40 M41, pr. August 3,374 4, pr. September 3,374 4, pr. Oktober 335 M, pr. November 3,385 4, pr. Dezember 3,385 (, pr. Januar 3,327 4, pr. Februar 3,32} 4, pr. März 3,325 A Umsahÿ: 5000. Tendenz: Ruhig.

Bremen, 29. April. (W. T. B.) Börsen-Schlußbericht. Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Loko 5,45. Schmalz. Fest. Wilcox 31 9, Armour shield 314 ,, Cudaby 327 4, Choice Grocery 324 Z, White label 325 »&. Speck. Fest. Short clear middl. loko 0 A, Reis fést. Kaffee fist. Daummolle Nubia: Upland middl. loko 34} 4. Tabadck. 355 Seronen Carmen.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 9% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarn spinneret-Aktien 166 Br., 509/69 Nordd. Loyd-Aktien 1094 Gd., Bremer Wollkämmerei 289 Br.

Hamburg, 29. April. (W. T. B.) Schluß - Kurse. Hamb. Kommerzh. 137,00, Braf. Bk. f. D. —,—, Lübeck-Büchen 173,00, NA.-C. Guano-W. 64,85, Privatdiskont 3}, Hamb. Paketf. 112,75, Nordd. Lloyd 111,00, Truft Dynam. 173,75, 3 9%/% Hamb. Staatsanl. 94,25, 34 9% do. Staatór. 106,00, Vereinsb. 164/00, Hamb Wechsler- bank 129,50. Gold in Barren pr. Kar. 2792 Br., 2786 Gd. Silber in Barxen pr. Kgr. 78,25 Br., 77,75 Gd. Wechselnotierungen : London lang. 3 Monat: 2032 Bx, 20,29 Gd, 20,31 ber London kurz 20,524 Br., 20,487 Gd.,, 20,51 bez.,, London Sicht 20,54 Br., 20,50 Gd., 20,52F bez., Amsterdam 3 Monat 168,35 Br., 167,95 Gd., 168 30 bez., ODejit. u. Ung. Bkrl. 3 Monat 168,25 Br., 167,85 Gd., 168,10 bez, Paris Sicht 81,25 Br, 80,95 Gd., 81,11 bez, St. Petersburg 3 Monat 214,45 Br., 213,95 Gd., 214,25 bez., New-York Sicht 4,234 Br., 4,214 Gd., 4,234 bez., New-York 60 Tage Sicht 4,19 Br., 4,16 Gd., 4,18 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisGer loko 950— 260. Roggen fest, mecklenburger loko 175—186, russis(er loko sehr fest, 136. Mais 119. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl fest, loko 53. Spiritus ruhig, pr. April 25, pr. April. Mai 25, pr. Mai-JIuni 25, pre. Junti-Juli 25. Kaffee behauptet. Umsay 4500 Sack. Petroleum fest, Standard white loko 5,35 Br.

Kaffee. (Nahmittagsbericht.) Good average Santos pr. Mai 30} Gd., pr. Juli Gd., pr. Sept. 31 Gd., pr. Dezember 313 Gd. Zudckermarkt. (Schlußbericht ) Nüben-Rohzucker 1. Produft Basis 88 9/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. April 9,374, pr. Mai 9,424, pr. Juli 9.60, pr. August 9,67F, pr. Oktober 9,621, pr. Dezember 9,677. Ruhig.

Wien, 29. Apcil. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Oesterreichische 41/5 0/9 Papierrente 101,95, Oesterr. Silberrente 101,75, Oesterr. Goldrente 121,40, Oesterr. Krènenrente 101,70, Ung. Goldrente 120,60, do. Kron.-A. 99,00, Oesterr. 60er Loose 143,25, Länderbank 9231,00, Oesterr. Kredit 355,25, Unionbank 295,00, Ungar. Kreditb. 37950, Wiener Bankverein 264,00, Böhmische Nordbahn 259,00, Buschtiebrader 597,00, Elbethalbahn 258,25, Ferd. Nordbahn 3455, Oesterr. Staatsbahn 350,40, Lemb. Czern. 298,50, Lombarden 795,75, Nordwesttahn 245,50, Pardubißer 207,50, Alp.-Montan 162,30, Amsterdam 99,75, Deutsche Pläße 58,80, Londoner Wechfel 120,65, Pariser Wechsel 47,70, Napoleons 9,55, Marknoten 58,80, Russische Banfnoten 1,274, Brüxer 302,00, Tramway 505,50.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frübjahr 15,75 Gd., 15,80 Br., do. pr. Mai-Iuni 14,45 Gd., 14,47 Br. Roggen pr. Frübjahr 1050 Gd., 10,60 Br., do. pr. Herbst 8,60 Gd., 8,65 Br., Mais pr. Mai-Juni 6,53 Gd, 6,55 Br. Hafer pr. Frühjahr 7,80 Gd., 7,90 Br., pr. Mai-Juni 7,78 Gd., 7,83 Br.

430. April, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Fest. Ungar. Kredit-Aktien 382,00, Oesterreichische Kredit. Aktien 356 40, Franzosen 353,60, Lombarden 75,25, Glbethalbabu 258,50, Deft. Papierrente 102,00, 49% ungarische Goldrente 120,70, Oesterr. Kronen- Anleihe ,—, Ungar. Kronen-Anleihe 99,00, Marknoten 58,80, Bankverein 264,00, Länderbank 232,00, Buschtiehrad. Lätt. B. Aktien 597,00, Türkische Loose 59,00, Brüxer 303,00, Wiener Tramway

Budapest, 29. April. (W. T. B.) Getreidemark|. Weizen lcko fest, pr. Mai 14,28 Gd., 14,30 Br., pr. Perbit 10,86 Gd., 10,88 Br, Roggen pr. Herbst 8,30 Gd., 8,32 Br. Ha1er pr. Herbst 6,13 Gd., 6,15 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,28 Gd., 6,30 Br., pr. Juli 6,39 Gd., 6,41 Br. Kohlraps xr. August- Seytember 13,05 Gd, 13,15 Br.

London, 29, April. (W. T. B.) (S(hluß-Kurse.) Englische 2309/0 Konf. 1115/16, 3% Reichs - Anl. 945, Preuß. 349% Kons. —, 5 0/6 Arg. Gold-Anl. 884, 449/ äuß. Arg. 65, 6%/o fund. Arg. A. 863, Brasil. 89er Anl. 46}, 59/0 Chinesen 99, 349/60 Egypt. 101, 49/90 unif. do. 1078, 34% Rupees 623, Ital. 5%/6 Rente 914, 6%/o fon). Mex. 954, Neue 93er Mex. 944, 49% “9er Russ. 2. S. 102k, 4% Spanier 333, Konvert. Türk. 214, 44%/ Trib.-Anl. 107, Ottomanb. 114, Anaconda 54, De Beers neve 20F, JIncandescent (neue) 101, Rio Tinto neue 27/16, Platdiskont 3F, Silber 265/16, Neue Chinesen 1 9/9 Disagio.

Jn die Bank flossen 674 000 Pfd. Sterl.

Getreidemarkt. (Schlußbericht.) Getreide fest, aber ruhig.

¡ 512,00, 'ilpine Montan 162,20.

¡ Schwimmender gemischter- amerikonisher Mais } sh. niedriger. Für

übrige Getreidearten Eröffnungépreise verlangt.

An dec Küste 1 Weizenladung angeboten.

96% Savazucker 113 stetig. Rüben-Rohzucker loko 9/16 schwächer. Chile-Kupfer 52/16, pr. 3 Monat 521/16.

Liverpool, 29. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 10 000 B,, davon für Spekulation und Export 500 B. Fester. Amerikaner 1/323 höher. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig, April-Mai 33/64 Werth, Mai-Juni 33/64 Käuferpreis, Juni-Juli 334 /64— 335/64 do., Juli-August 39/64 Verkäuferpri is, August-September 334/644—3%/64 Käufervreis, September-Ofktober 3/64 do., Oktober- November 383/64—38/e4 do, November-Dezember 33/64—3?4/64 Ver- E E 333/64— 334/64 do., Januar-Februar 3/64 334/64 d. do.

Baumwollen-Wochenberiht. Wochenumsaß. Gegenwärtige Wothe 50000 (vorige Woche 99 000), do. von amerikanis. 46 000 (88 000), do. für Spekulation 1000 (4000), do. für Export 2000 (4000), do für wirkl Konsum 43 000 (80 000), do. unmittelb. ex Schiff 65 000 (75 000). Wirklicher Export 11 000 (6000). Import der Woche 77 000 (89 000). Davon amerikanische 68 000 (71 000). Vorrath 1 249 000 (1 250 000). Davoa amerikanische 1145 000 Ce 000). S@wimmend nach Großbritannten 105 000 (153 000).

avon amerikanische 102 000 (151 000).

Getreidemarkt. Weizen 5—10 d., Mehl 3—4 d. und Mais 13 d. höher.

Manchester, 29. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor F, 20r Water Leigh 5F, 30r Water courante Qualität 63, 30r Water bessere Qualität 65, 32r Mok courante Qualität 63, 40r Mule Mayoll 67, 40r Medio Wilkinson 7}, 32c Warpcops Lees 63, 36r Warpcops Rowland 65, 36x Warpcops Wellington 7, 40r Double Weston 8, 60r Double courante Qualität 103, 32* 116 yards 16 K 16 grey printers aus 32r/46r 155. Fest.

Glasgow, 29. April. (W. T. B) Noheisen. Mixed numbers warrants 46 sh, 3 d. Ruhig. (S@luß.) Mixed numbers warrants 46 sh. 34 d. Warrants Middlesborough 111. 40 fh. 2 d.

Die Vorräthe von Noheisen in den Stores belaufen sich auf 331 266 t gegen 359 473 t im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 79 gegen 81 im vorigen Jahre.

Parts, 29. Abri (W. T: B.) Die Börse wär: heute sehr animiert bei allgemeiner Steigerung. Italiener waren fehr fest, Spanier erholt, Rio Tinto, Banken und Türkenwerthe lebhaft, Brasilianer höher; Staatsbahn für Wien gefragt. Jn Minenaktien fanden große Umsäße statt. /

(Schluß-Kurse.) 39/6 Französische Nente 102,62, 59/9 Italienische Rente 92,50, 3 9/6 Portugtesishe Rente 17,60, Portugiesishe Taback- Oblig. 450,00, 49/9 Russen 89 101,95, 49/6 Russen 94 —,—, 3# %/o Russ. A. —,—, 39% Russen 96 95,50, 49/6 span. äußere Anl. 335, Konv. Türken 21,27, Türten-Loose 104,50, Meridionalb. 667,00, Oesterr. Staatsb. 756,00, Banque de France —, B. de Paris 900,00, B. Ottomane 535,00, Créd. Lyonn. 820,00, Debeers 659,00, Nio- Tinto-A. 698,00, Suezkanal-A. 3469, Privatdiskont —,—, Wf. Amst. k. 207,25, Wchs. a. dts{ch. Pl. 1223/16, Wchs. a. Italien 6, Wchs. London k. 25,28, Chèg. a. London 25,305, do. Madr. k. 270,00, do. Wien k. 207,37, Huanchaca 54,50.

Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen matt, pr. April 33,00, pr. Mai 32,90, pr. Mai-Augus\t 31,60, pr. Juli-August 30,40, Roggen ruhig, pr. April 21,85, pr. Juli-Aug. 18,75, Mehl matt, pr. April 68,20, pr. Mai 68,20, pr. Mai:August 67,35, pr. Juli- August 66,39. Rüböl matt, pr. April 563, pr. Mai 57, pr. Mai- August 57, pr. September-Dezember 0574. Spiritus fest, pr. April 493, pr. Mai 483, pr. Mai-Auuust 48}, pr. September-De- zember 437. L 5

Nohzucker. (Schluß ) Behauptet. 88 9/6 loko 30} à 31. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. April 33F, pr. Mai 33F, pr. Mai- August 33F, pr. Oktober-Januar 31s.

St. Petersburg, 29. April. (W. T. B.) Wechsel a. London (3 Monate) 94,00, do. Berlin do. 45,825, Chèques auf Berlin 46,25, Wechsel Paris do. 37,30, Privatdisk. 43, Nuss. 49/9 Staatsrente 1003, do. 49/6 Gold- Anleihe von 1889 1. Serie —, do. 49/6 Gold- Anleihe, von 1894 6. Saiie 1554, do. 35 °%/ Gold-Anleihe von 1894 148, do. 39% Gold- Anleihe von “1894 —, do. 5% Prämien-Anleihe von 1864 284, do. 99/0 do. von 1866 2483, do. 95 9%/o Pfandbriefe Adelshank- Loose 223, do. 43 °%/» Bodenkredit-Pfandbriefe 1504, St. Petersburger Privat-Handelsbank 1 Em. 510, do. Diskontobank 680, do. Internat. Handelsh. I. Em. 610, Russ. Bank für auswärtizen Hanvel 414, Warschauer Komnierzbank 200.

Produïttenmarkt. Weizen loko 13,70. Noggen loko 8,20. Hafer loko 5,90. Leinsaat loko 12,20. Hanf loko —. Lalg loko —, pr. August —.

Mailand, 29. April. (W. T. B.) Italien. 59/9 Rente 98,80, Mittelmeerbahn 520,00, Méridionaux 720,00, Wechsel auf Paris 107,30, Wechsel auf Berlin 132,22, Banca d’Italta 786.

Amsterdam, 29. April. (W. T. B) Schluß - Kurse. 49/6 Russen v. 1894 633, 3 9/6 holl. Anl. —, 5 ©/9 garant. Mex. Eisenb.- Anl. 342, 5 9/9 garant. Transvaal-Eisenb. Obl. 993, 6 %/o Transvaal 2063, Marknoten 59,00, Russ. Zollkupons 191}, Wechsel auf London 12,06è.

Getreidemarkt. Mai —, pr. Noveraber —. fest, pr. Mai 161, pr. Oktober 145, Mai 28X, do. per Herbst 253.

Java-Kaffee good ordinaiy 33. Bancazinn 393

Antwerpen, 29, April. (W. T. B.) Getretdemarkt. Weizen behauptet. Roggen fest. Hafer fest. Gerste behauptet.

Petroleum. (Schlußbericht.) WMajfiniertes Type weiß loko 164 bez. u. Br., pr. Mai 16F Br., pr. Juni 16} Br. Ruhig. Schmalz pr. April 798.

Wollauktion. Angeboten 158 Ballen Buenos Aires, 689 Ballen Monteoideo, 101 Ballen Australier, 398 Ballen Kap wolle. Verkauft 586 Ballen Buenos Aires, 269 Ballen Montevideo, 77 Ballen Australier, 56 Ballen Kapwolle. Tendenz sehr belebt.

New-Vork, 23. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete und verlief fest und lebhaft. Der Umsay in Aktien betrug 298 000 Stüdck.

Weizen eröffnete stetig mit niedrigeren Preisen, \{wähte sich im Verlauf des Verkehrs noch weiter ab auf günstige Ernteberichte sowie auf große Ankün1te im Nordwesten und entsprechend der Mattig- keit in Live:pool; später wurde der Rückzang der Preife theilweije ausgeglichen infolge von Exportkäufen. Mais*schwächte sih im Verlauf des Geschäfts ab aur unerwartet ungünstige Kabelmeldungen bei ungenügender Exportnachfrage und im Einklang mit Weizen,

(Schluß-Kurse.) Geld sür Hegierungsbonds: Prozentsaß 12, do. für andere Sicherheiten 24, Wesel auf London (60 Tage) 4,81, Cable Transfers 4,844, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,233, do. auf Berlin (60 Tage) 935, Atchison Topeka u. Santa Aktien 102, Canadian Pacific Aktien 81, Zentral Pacific Aktien 105, Chicago Mi1lroaukee u. St. Paul Aftien 8§7F, Denver u. Rio Grande Preferred 42, JIllinois Zentral Aktien 983, Lake Shore Shares 180,00, Louts- ville u. Nashville Aktien 472, New-York Lake Erie Shares 113 New-York Zentralbahn 1094, Northern Pacific Preferred, (neue Emif|.) 62, Norfolk an» Westecn Preferred (Interimé-Anleihescheine) 443, Philadelphia and Reading First Preferred 385, Union Pacific Aktien (neue Emission) 19}, 40/6 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 119, Silber Commercial Bars §67, Tendenz für Geld: Leicht.

MWaarenberiht. Baumwolle - Preis in New - York 62, do. für Lieferung pr. Mai 6,15, do. do. pr. Juli 6,26, do. in New-Orleans 53, Petroleum Stand. white in New-York 5,60, do. do. in Philadelphia 5,55, do. Refined (in Cases) 6,25, do. Credit Balances at Oil City 71, Schmalz Western steam 5,90, do. Rohe & Brothers 6,25, Mais pr. Mai 382, do. pr. Juli 394, do. pr. Sept. —, Rother Winterweizen loko 1222, Weizen pr. Mai 1194. do. pr. Juli 1018. do. pr. Sept. 881 do. pr. Dez. 87, Getreidefraht nach Liverpool 5, Kaffee fair Mio Nv. 7 7, do Bie N T De Ma 6:10, do, - dó, po Juli 5,95, Mehl, Spring-Wheat clears 4,60, Zucker 3F, Zinn 14,70, Kupfer 12,25. Nachbörse: Wetzen F c, höher.

Baumwrwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- bäfen 59 000 Ballen. Ausfuhr nah Großbritannien 27 000 Ballen. Ausfuhr nah dem Kontinent 31 000 Ballen. Vorrath 669 000 Ballen.

Chicago, 29. April. (W. T. B.) Weizen eröffnete mit niedrigeren Pretsen und {chwächte sich im Verlauf tes Geschäfts noch weiter ab auf {chwächere Kabelmeldungen, auf günstiges Wetter sowie infolge von großen Ankünften im Nordwesten und auf Zunahme der

auf dem Ozean befiadlihen Menge; später befestigten sih die Preise auf Deckungen der Baissiers und weil die sihtbaren Vorräthe, wie erwartet wird, bedeutend abnehmen werden. Mai? s{chwächte si durhweg ab auf niedrige Kabelmeldungen fowie infolge geringen Exportbegehrs und auf erwartete Zunahme der Ankünfte.

Weizen pr. Mai 120, do. pr. Juli 933. Mais pr. Mai 33.

Weizen auf Termine geshäftslos, do. pr. Noggen loko behauptet, do. auf Termine Rüböl loko 292, do. pr.

Schmalz pr. April 5,67{, do. pr. Mai 5,673. Speck short clear 5,873. Pork pr. April 10,85.

Rio de Janeiro, 29, April. (W. T. B) Wechsel auf London 511/16.

Buenos Aires, 29. April. (W. T. B.) Goldagio 163,70. Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 30. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer .Coblenz®, v. Brasilien kommend, 29, April Mttgs. Vlissingen passiert. „Sachsen“, n. Ost-Asien best., 29. April Mrgs. Gibraltar passiert. „Ems“, n. New-York best., 29. April Bm. in Neapel angek. „Marxburg" 29. April Mrgs. Neise v. Antwerpen n. Oporto fortges. „Crefeld“, v. Kiautshou kommend, 28. April Abds. in Antwerpen angek. „Marie Rickmers“, n. Baltimore best., 29. April Mrgs. Kap Henry passiert. „Aller *, y. New - Y:rk kommend, 29. April Vim, in Genua angekommen.

Hamburg, 30. April. (W. T. B.) Hamburg - Amerika- Linie. Dampfer „Phönicia*“ is, v. Hamburg kommend, heute Nacht in New-York eingetroffen. D. „Polaria“ ist, v. Hamburg kommend, Donnerstag in St. Thomas angekommen.

London, 29. April. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „Arundel Castle* if auf der Heimreise am Donnerstag von Kap stadt abgegangen D. „Raglan Castle“ is auf der Heim- reise heute in Delagoa-Bay angekommen. D. „Avondale Castle“ hat auf der Ausreise gestern die Canarischen Inseln passiert. D. „Doune Castle“ ist auf der Ausreise am Mittrwooch, D. „Dunvegan Castle“ gestern in Durban (Natal) angekommen. D. „Dunottar Castle" if auf der Ausreise heute von London abgegangen.

Rotterdam, 29. April. (W. T. B.) Holland -Amerikga- Linie. Dampfer „Rotterdam“, von Rotterdam nah New-York, hat heute Nachmittag Lizard passiert.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Herr Jean Lassalle verabschiedete sih gestern vom Berliner Publikum in der Partie tes Mecphistopheles in Gounod?'s Oper „Margarethe“. Die Leistungen des Pariser Sängers bewegten sih in ausfsteigender Linie: seine Wiedergabe des Tell wurde sympathisch begrüßt, als Nelusco erweckte er in ein- zelnen Momenten Begeisterung, und gestern errang er einen durchgehends f\tarken Erfolg. Die Vornehmheit der Darftellung und Gesangsart dieses Künstlers, welhe s\chon gelegentlih feines ersten Auftretens hervorgehoben wurde, kam ihm gestern besonders zu statten. Er charakterisierte den Höllenfürsten mit den Allüren eincs vollenteten Kavaliers und wußte seinem Vortrag, kei aller Shönheit des Stimmenklangs, die ecforderlihe satirische Schärfe zu verleihen. Für den behinderten Herrn Kraus, welher den Faust zum ersten Mal nach seiner Rüdkehr aus Amerika fingen follte, war Herr Naval eingetreten, dessen Ausführung dieser Partie am Dienetag dieser Woche bereits gewürdigt worden ist. Bis auf die Titelpartie, welche von Fräulein Hiedler bei bester Diéposition gesungen wurde, waren die übrigen Rollen ebenso beseßt wie in der erwähnten Ausführung. Das Haus war außerordentlih zahlrei besucht und zeihnete den französishen Gast dur lebhaften Beifall und mehrmaligen Hervorruf aus.

Deutsches Theater.

Die gestrige Neuaufführung von Lessing's dramatishem Gedicht „Natban der Weise“ fand bei dem zahlreichen Publikum wohl- verdienten Beifall. In erster Linie gebührt Herrn NReicher uneingef{ränktes Lob für die s{lichte und doch von warmem Geib! bescelte Wiedergabe der Titelrolle, welhe in der Erzählung von den drei Ringen, die der Künstler ungewöhnlih klar gegliedert zum Vortrag brachte, ihren Höhepunkt erreihte. Neben Herrn Reicher hatte Herr Wagner vom Hamburger Stadt - Theater in der Nolle des Tempelherrn keinen leihten Stand; er zeichnete den \{chwäbischen Ritter im Wesen nicht lieben8würdig genug und war in der Erscheinung etwas reifer, als man sich diese Gestalt vorzustellen pflegt. Immerhin bot er aber eine annehmbare Leistung. Ein weis terer Gast, Fräulein Leni Blankenfeld, spielte die Recha mit Verständniß und Temperament, aber niht ganz frei von provinziellen Manieren. Im übrigen war das Zusammenfpiel fo fein abgetönt, wie man cs an diesec Stätte gewöhnt ist; die weiteren Rollen lagen in den Händen der Damen Trenner (Sittah), von Pöllniß (Daja), der Herren Leffler (Saladin), Müller (Derwisch), Reinhardt (Kloster- bruzer) und Fischer (Patriarch).

Central-Theater.

Das Plattdeutshe Ensemble des Hamburger Ernst Drucker- Theaters brachte gestern eine zweite Novität zur Aufführung. Das Stück ist wieder nur für Berlin neu, denn in Hamburg hat es bereits Hunderte von Aufführungen erlebt. Das Lebensbild mit Gesang „Familie Eggers“ oder „Eine Hamburger Fischfrau“ macht den Eindruck, als sei die Handlung nach einem sfsogenannten Sensationsroman bearbeitet. Eine herzlose Gattin, ein mißrathbener Sohn und ein \{urkischer Diener bringen Schimpf und Schande bec das Haus eines ehrenwerthen Hamburger Kaufherrn; ja, sie schrecken vor Mord und Brand nicht zurück. Die eigentliche dramatishe Wirkung des Stücks beruht aber auf dem WVeiwerk, auf den gemütbliden Scenen, in denen fi die Erlebnisse der tüch- tigen Hamburger Fishfrau und ihres arbeitsfeindlihen Mannes ab- spielen, der den ganzen T1g Arbeit sucht und \tets nur Aussichten nah Hause bringt. In engeren Zusammenhang treten diese beiden Familien erst durch den festen Griff, mit dem die Fischfrau den Missethäter von Diener zum Schluß packt und der Gerechtigkeit überliefert. Diese volksthümlihen Scenen waren, was die Erfindung und was die Darstellung anbetrifft, das Beste an dem „Lebens- bild“. Die Darsteller fühlten sh in ihrer plattdeutsen Muntart mehr in ibrem Element und waren dabei ibrer Bühnenwirksamkeit sicherer als in den bochdeulsch gesprochenen Scenen. Die tüchtigste Leistung bot wieder Herr Schul dar als Thetje Eggers, der Arbeiter mit der chronischen Beschäftigungélcsi„keit und den ewigen Aussichten; er um- gab dieje Gestalt mit einem [{chlichten, herzhaften Humor, sodaß man dem Marne nie gram sein konnte. Frau Frey erfreute in der Rolle der zungenfertigen Fishfrau und schlagsertigen Gattin durch komische Natürlichkeit und behaglihes Wesen

Im Königlihen Opernhause geht morgen Lorßing's romantishe Zauberoper „Undine“ in Scene. Am Montag wird „Zar und Zimmermann®* gegeben. Am Dienstag findet - die erste Aufführung von Graf Zichy's Oper „Alár“ statt.

Im Neuen Königlichen Opern- Theater gelangt morgen zu ermäßigten Preisen Wilhelmine von Hillern’'s Schausviel „Die Geierwally“ mit Fräulein Poppe in der Titelrolle zur Aufführung.

Im Königlichen Schauspielhause gastiert morgen err Emil Thomas in dem Schwank „Der Ranb der Sabinerinnen“ als Emanuel Striese, Am Montag geht zum ersten Male Otto von der Pfordten?s ckramatishes Gedicht „Mohammed der Prophet" in Scene.

Das Deutsche Theater weist für nähste Woche folgenden Sptelplan auf: morgen Abend, am Dienstag und Sonnabend „Der Biberpelz“, Montag, Mittwoh und nächstfolgenden Sountag Abend „Johannes“, Donnerétag „Hedda Gabler“, Freitag „Nathan der Weise", Nachmittags-Vorsftellungen: sowohl morgen wie am nächstfolgenden Sonntag „Die versunkene Glocke“.

Im Berliner Theater if Hoyer's Komödie „Kinder der Bühne“ für Dienstag und Donnerstag nächster Woche und für Montag, den 9. Vai, angeseßt. Morgen wird „Der Pfarrer von Kirchfeld", am Montag „In Behandlung“ (zum 50. Male), Mittwoch und Sonnabend die Posse „Die Mottenburger“ wiederholt. Am Freitag gebt als 34, Abonnements - Vorstellung Fr:ytag's Lustspiel „Die Journalisten“ neu einstudiert in Scene. Dasselbe Stück wird

auh am nähsten Sonntag gegeben. Als Nachmittags-Vorstellung

ist für morgen „Maria Stuart", für nähsten Sonntag die Posse „Die Mottenburger“ angeseßt.

Im Goethe-Theàter wird „Die Frau ohne Geist“ von Lubliner morgen, am Montag (34. Abonnements-Vorstellung) und Donnerstag gegeben. Am Dienstag gelangt „Der Hüttenbesißer*, am Mittwoch „Ein Sommernachtstraum* (Puk: Auguste Prasch- Grevenberg) zur Wiederholung. Am Freitag geht zum ersten Mal „Die offizielle Frau“ (35. Abonnements-Vorstellung) in Scene und wird am Sonnabend und am nächsten Sonntag wiederholt. Morgen Nachmittag wird „Der Veilchenfresser", nächsten Sonntag Nach- mittag „Ein SommernaWtstraum“ gegeben.

Im Schiller - Theater geht morge» Nachmittag das Volks- ück „Der Meineidbauer“ (3. Vorstellung im °. Anzengruber-Cyclus), Abends „Kyriß-Pyrit" in Scene. Am Montag findet eine Wieder- holung des Luit spiels „Blaues Blut“ statt, am Dienstag wird „Doppel- felbstmord“ gegeben. Mittwoch gelangt zum ersten Mal „Galeotto“, Drama in 3 Akten und einem Vorspiel nach dem Spanischen des José Echegaray, sür die deutshe Bühne bearbeitet von Paul Lindau, zur Aufführung. Am Donnerstag und Sonnabend finden Wiedere- bolungen von „Galeotto* statt, für Freitag ist „Ein gemachter Mann /, Posse von Jacobson, angeseßt.

Im Lessing-Theater bleibt das Lustspiel „Im weißen RNöß’l" ununterbrochen bis zur hundertfünfzigsten Aufführung, die am 19. Juni stattfindet, auf dem Spielplan.

Das Repertoire des Neuen Theaters wird auch in der kommenden Woche ausschließlich von dem Shwank „Freuden der Häuslichkeit“, voa Maurice Hennequin, beherrscht. Morgen Nachs mittag geht „Aschermittwoh mit Richard Alexander in der Rolle des Naumburg zu ermäßigten Preisen in Scene.

__Das- Belle-Alliance-Theater kündigt für Dienstag nächster Woche als leßte Novität der Winterspielzeit „Die Aermsten, drei Akte aus einem alltäglihen Trauerspiel,“ von A. Donner, an ; das Stück wird am Donnerstag, Freitag und Sonntag, den 8. Mai, wiederholt. Am Mittwoh kommt Ibsen’'s Schauspiel „Kaiser und Galiläer* leßtmalig in dieser Saison zur Aufführung. Morgen, am Montag und Sonnabend wird „Robert und Bertram“ gegeben. Als Nachmittags-Vorstellungen sind für morgen „Die Räuber“ und für nächsten Sonntag „Der rechte Schlüssel“ angeseßt.

Im Ne sidenz-Theater gelangt morgen Abend der Schwank „Herr Coulisset* von Blum und Tochs zur Aufführung, der auch in der kommenden Wowbe auf dem Spielplan verbleibt. Am Nachmittag geht . Sein Trick* in Scene.

Morgen verabschieden sich die Hamburger Gäste im Central- Theater. Als Abschiedsvorstelung geht das Volksftück „Familie Eggers* in Scene. Das Fiala-Ensemble beginnt seine Vor- stellungen am Montag mit Morr6’'s Volksftück „’s Nullerl*. Als Null-Anerl gastiert der Königlich bayerishe Hof-Schauspieler Herr Hans Neuert, die weiblihe Hauptrolle der Gabri spielt Fräulein Paula Wirth als Gast.

Im Theater Unter den Linden bleibt Nichard Heuberger?s Operette „Der Opernball“, welche heute zum fünfzigsten Male auf- geführt wird, auch in der kommenden Woche auf dem Spielplan. Morgen Rachmittag geht „Die Fledermaus“ in Scene.

In der neuen Simeons- Kirche (Wasserthorstcaße) findet morgen, Sonntag, Abends 8 Uhr, ein Konzert unter Mitwirkung von Fräulein Marie Not, Herrn Hofopernsänger Josef Mödlinger, Herrn Kammer- musiker Adalbert Gülzow und des gemishten Chors „Harmonie“ (Dirigent: Herr Max Eschke) statt, dessen Eitrag zur Deckung der durch die innere Ausshmückung der Kirche entstandenen erheblichen Kosten dienen soll. An Stelle des erkrankten Organisten der Kirche, Herrn Tiebach, wird Herr Musik-Direktor Otto Dienel den Orgel- part übernehmen und die {chönen Solostimmen sowie verschiedene Stimmenmischungen bis zur ganzen Macht des vollen Werkes der ea Schlag u. Söhne in Schweidniß erbauten neuen Orgel vor- ühren.

Mannigfaltiges.

Für den „Concours hippique“, welcer in den Tagen vom 22. bis 24. Mai pon dem „Deutschen Sport-Verein“ im Landes-Ausftellungspark (am Lehrter Bahnhof) abgehalten werden wird, giebt ih bereits das lebhafteste Interesse kund; denn obgleih der Nennungs|chluß erst am 14. Mai stattfindet, ist {on jeßt cine große Zahl von Anmeldungen eingelaufen. Der Bau der Tribünen, welche übrigens gegen früher bedeutend erweitert werden, nähert sh der Vollendung; vier Tribünen, sämmtlich gedeckt, werden dem Publikum bei s{chlechtem Wetter ausreihenden Schuß gewähren. Heute wird der „Deutse Sport- Verein“ im „Hotel Bristol“ eine Borstandésizung abhalten, in welcher auch über die Veranstaltung eines Extratages und dessen Programm Beschluß gefaßt werden foll. Dem Vernehmen nach wird eine Automobil-Distanzfahrt geplant, deren Sta!t an diesem Tage stattfinden foll,

__ In der alten „Urania“ (Jnvalidenstraße) beginnen am 9. Mai die Sommerferien. Das Programm der leßten Woche weist noch einmal eine Reihe interessanter Vorträge auf, und zwar : morgen, Sonntag: G. Witt „über den Mars“; Montag: Dr. P. Spies „über Röntgenstrahlen“; Dienstag: Professor Müller „Vorweltliche Thiere"; Mittwoh: Dr. P. Shwahn „Bilder aus dem Himmels- raum ; Donnerstag: Dr. G. Naß „Acetylen, das Licht der Zukunft“; Freitag: G. Witt „Bewohnbarkeit der Himmelskörper“ ; Sonnabend: Dr. P. Spies „Flüssige Luft“ ; Sonntag: Franz Goerke „Malerische Wanderungen durch die Park Brandenburg“.

Der Zoologishe Garten hat durch Hzerrn Stabsarzt Dr. Wide tn Togo vier junge Kayen geschenkt erhalten, welche deë- wegen sehr inateressant sind, weil noch niemals aus West-Afrika Hauskaten, die das Blut von afrikanishen Wildkagen haben, nah Europa gelangten. Es lebt allerdings in dem kleinen Hause gegenüber dem Bärenzwinger feit einem Jahre eine Kaße aus Lagos; dieselbe i|st aber ceffffenbar europäishec Abstammung. Dagegen zeigen die jeßt hier eingetroffenen vier Käßchen ohne jede Frage fo große Aehnlichkeit mit dem Typus der berühmten Maniculat.1-Falb-Kaße von Nordost-Afrika, daß man mit Sicherheit auf eine Verwandtschaft dieser Togo: Kate mit irgend einer afrikanischen Wiltkatenart s{hließen muß. Jn Ober-Guinea ist eine echte Wild- kate biéher noch nicht nachgewiesen worden; wabrscheinlich wird sie auh niemals von bort nachgewiesen werden. West - Ufrika ver- hält sich in vielen Beziehungen zoogeographisch wie das südöstliche Asien (Hinter - Indien und die großen Sunda - Inseln). Menschen- ähnlihe Affen, fkurzihwänzige Halbaffen, Langzungen - Fleder- mäuse, Quastenstacler und andere Gattungen sind in West-Afrika und in Hinter-Jnudien zu finden, fehlen aber tn Ost-Afrika und Vorder- Indien. Schakale, Hupfmäuse, Karkale und Honigdachse sind in Ost-Indien und Ost-Afrika vertreten, fehlen aber in West-Afrika und Hinter-Jndien. Im malayischen Gebiet ist eine echte Wildkaße noh niht nachgewiesen, in West-Afrika wird fie auch fehlen. Wohl aber leben im Senegal-Gebiet, im Gebiet des oberen Niger und in den Ländern um den Tshad-See echte Wildkayen, und diese werden wahrscheinlich als Stammarten der west- afrikanischen Hauskaßz: anzusehen sein. Am morgigen ersten Sonn- tag des neu beginnenden Monats Mai beträgt der Eintrittspreis, wie herkömmli%, nur 25 S. Jn dem im frishesten Frühlingsgrün prangenden Park werten morgen zwei Militärkapellen, und zwar die des Königin Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiments und des Garde- Feld-Artillerie-Regiments, kouzertieren.