1826 / 5 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 06 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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_ Srenadieré und der Marinegarde verstärkt.

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sowohl, als seine Güte zeigten sich ganz in den Worte des F:iedens, welche er fortwährend den Aufrührern hinterbringen ließ, ohne ievocch jemals mit ihnen zu ün- terhandeln, ohne ihnen e zu verhehlen, daß ihrer so- fortigen Unterwerfung nothwendiger Weije und in jedem Falle die exemplarischte Bestrafung der Urheber des Auf- standes folgen müsse. : :

_ Unterdeß hatte, auf des Kaisers Befehl, das Sap- peur Bataillon, die finnländishen Jäger, welche die Wache im kaiserlihen Schlosse bezogen hatten, verstärkt, und eben diesem Befehle gemäß ,* hatten die Garde zu Pferdz, das Grenadier-Regiment von Pawlowsf, die Chevalier- Garde, und die erste Garde - Artillerie - Brigade sich nah und nach bei Sr. Majestät eiugefunden. Dieje Truppen beshworen Allerhöchstdieselben, zu erlauben, dem Aufstande und den Nebéllen augenblicklich ein Ende: zn

maden. i : : Lebtere hatten sich durch einige“ Soldaten - der Leib-

Dagegen war der so eben erst in St. Petersburg eingetroffene Großfürst Michael , nachdem er in Er- fahrung gebracht ,. daß es eins der Regimenter von seiner Division, - námlich das von Mosfau sey, welches“ sih des Aufruhrs schuldig gemacht hatce, allein nach den Cafernen gecilt, und haîte, ohne alle Ge- walt die sechs Compagnien jenes Regiments, welche, wenn sie gl-ih den Eid zu leisten sich geweigert, doch niche dem Beispiele der auf dem Senatplaßze verjammeltén hatten folgen wellen, dem Kaiser Nicolaus Gehorlam und Treue s{wören lassen: ja, noch mehr, an der Spiße dieser. sechs Compagnien sührte ex seldige seinem erha- benen Bruder zu, da sie nunmehr, gieih den Üdörigen Truppen, enti\chlossen und begierig waren, diejer augen- bliélihen Verwirrung ein Ende zu machen.

Erst gegen Aubruch der Nacht, als jède Aussorde- rung erfolglos geblieben, als helbst die Stimme des Metropolitan von St. Petervburg verkannt worden war, entschloß sih endlich der Kaiser , Gewalt zu ge-- brauchen. 4 L :

Man fuhr Kanonen auf, tige -Scüsse wurden auf die Rebellen gethan# und in einem Augenblicke war der Plaß gereinigt. Die Reiterei hieb auf die |chwa- chen und bereits flúchtigen Uèberreste der Aufrührer ein, Und verfolote sie nah allen Richtungen. n

' Patrouillen durchzogen lo fort die Straßen. Um 6 Uhr Abeads waren nicht wehr zwei Menschen von dem ganzen Auflaufe beisammen. Die Wider]pensti- gen warfen ihre Waffen -von si, ober ergaben sich auf Gnade und Ungnade. Gegen 10 Uhr Abênds waren mehr denn 500 dieser Unglücklichen einzeln durch die Patrouillen eëgzriffen worden; und selbst die schuldigsten von den Offizieren waren bereits verhastet. Vorläufig sind sie nah der Festung vou-St. Petersburg gebracht worden. i

Schon um 6b Uhr waren Se. Kaiserliche Majestär in das Schloß zurückgekehrt; das für die Thronbestei- gung. bestimmte Te Deum wurde in Aller Höch stihrer Und des ganzen Hofes Gegentvart, so wie im Beiseyn

* alter Offiziére und Civilbeamte, gesungen, und die Ruhe ftelite sich inder Hauptstadt wiedet her, Der Kaiser hat * bei diesem Vorfalle in jedem Augenblicke die uner- {chütterlichste Kaltblütigfeit und eine Ehrfurcht gebie- teude Ruhe und Großmüth bewiesen , ivelche von den Truppen und. den-âltesten Generälen mit Entzücken au- erfannt wurden. :

‘Die Aufmwiegler Haben übrigens meist nur von trunfeuen Soldaten und- Menschen aus der niedrigsten Voksklasse Unterstüßung Fefundeu. Vicle der Wider-_ Tpeunstigen sind bereits “in ih2wæ Kasernen zurückgekehrt, und zeigen die aufrichtigste und lebhafteste Reue über ihr. Vergehen. : “E =

Kaiserliche Schloß bivouacquirt hatten, sind in die Cy sernen wieder eingezogen. Dek Kaiser hat diesen Mot: gen über selbige Heerschau gehalten, und da Se. Kai sèrlihe Majestät in Erfahrung brachten , daß das Va taillon der Markinegdärdé seine Aufführung bitter bes reuete, auch erflárte, durch arglistige Einflüster ungen irre geleitet worden zu sein, und daß es den Eid ij die Hände des Großfürsten Michael abgelegt habe , s erlaubten Allethöcchstdicselben diesem Bataillon roiedet vor Jhnen zu erscheinen, bewilligten ihm großmüthigst Verzeihúng und ließen demselben die ihm gestern abg nommene Fahne zurückgeben. i London, 27. December, Die leßte Hofzeitun enthält zwei wichtige Ernennungen im diplomatische Corps, die nämlich des Lord Posonby als Großbrita

nischen Gesandten bei den vereinigeen Staaten v9 Rio de la Plata und die von Alexander Cockbure Et quire in der nämlichen Eigenschaft bei der Republi von Columbia. :

Vergangenen Montag und Dienstag ist die Üblid Königliche Füufschilling- Gabe an 800 dürftige Greis und alte Frauen, und der unter dem Namen wm Gitter: Geld bekannte: Almosen von 13 Schilling jeden an 168 Bedúrstige ausgetheiltr- worden. Die Vet theilung fand in Whitehall durch den Secretair de Lords-Groß Almosenizrs statt. ; |

Die Zahl der Provinzial - Banken dée genöthizl worden sind, ihre Zahlungen cinzustellen, beläufr sich a 61, deren mehrere jedo schon wieder angefangen habe zu zahlen, und viele sich nur in augentlicklicher Verl genheit befinden, und nach der jeßigen Crisis hôdj wahrscheinlih ihre“ Geschäfte wieder werden fort]eh fônnen, ohne daß die Gläubiger etwas velieren. :

Die Múnze arbeiter Tag und Nacht; es werde unagusaeselt Sovereigns geprägt; auch sollen nächsten neue Schillinastücke geschlagen werden. :

Das Schiff der Ganges ist aus Ostindien in Liv psol angefommenz; es bringt Zeitungen aus Bomb vom 31. August mit; diedarin enthaltènen Nachrichten voll Calcutta bis zum 4. August sind: nichr gúustig, Dit Armee hatte viel von Krankheiten zu leideu und leidet hat sie, wenn die Birmanen ihr jebiges System. conse quent durhfáhren, wenig Hoffnung , sich dereinst. dur Siege und namentlich durch Beute zu entschädigen An- Operationen ist jeßt wenig zu denfen, da dcr fort! dauernde Negen die Wege so zerstört hat, daß fie mit Pferden und Vieh nicht zu passiren sind, und daß es beinahe unmöglich ist, auf irgend eine Weise fest Furcht zufommen. Es finden sih in den gedachten Zeit gen noch andere Berichte, die aber wegen ihres zl furchtbaren Juhalts eigentlich nur belächelt woerdeu ftônnen. Sie enzählen nämli, eine fleinè Armee vou 90,000 Mann (??) sei unter den Befehlen des Bruders des Königs in Anmarsche begriffen. Davon follen 60.000 Birmanen, 20,000 Chinesen, 10,000 Schaume' sen sein, die 600 Kanonen und 50,000 Feuergewehre bei sich führen !! Ju der. That entseblih! Jm Ernsi gesprochen, fann man úbrigens-an der Geschiélicßfeil des -Anführers dex Birmaneu, mit der er, während der schlechten Jahreszeit un)ere Truppen | durch kleine Aw griffe zu belâstigen weiß, nicht zweifeln; auch i| es uicht zu läugnen, daß man den Mangel an Europäern sehr wohl fühlt; und endlich ist es eine betrübeude Thatsache, daß die Krankheiten die Menschen wie das Vieh in großer Anzahl hinwegraffen. :

Auf den Werften von Neu York werden, wie Briefe aus dieser Stadt melden, gegenwärtig 7 Kriegs{chiffe fár auswärtige Staaten erbaut; ein fchônes 64 Kano! nen-Schiff, welches für Columbien bestimmt ist, und den Namen Bolivar erhalten hat, ist [chou vom Sta? pel gegangen; es if mit der größten Sotgfast gebaut

Dié Regimenter e welche "i

‘und sehr reich ausgestaite. Unter den Schiffen, ap

eres Uuglück verhüten.

denen geg:uwärtig- gearbeitet wird, befinden sich noch

drei, ebcufalls van 64 Kanonen. Consols haben si nach einem abermaligen geringe

Fall wieder auf 825 erhoben; es wurden aber dari

penig Geschäfte gemach und der Markt war im Gau

zen nicht belebt,

Múnchen, 28. December. Ein fkönigliches Kabi: t ets: Rescript, die Gesuche um Ordensverleißungen be- tressend, ist folgenden Jnhalts: „Ludwig, vou Gottes

Snaven König von Bayern 2c. Obgleich in der Ver jednuúg- vom 8. Ofc, 1317 die Einreichung“von Gefu

jen um Verleihung des Civilverdienst e Dedens [chon so ist dieser ausdrücklichen Bestims ung doch nicht immer die schuldige Folge geieistet Da Wir aber- von Selbst den gecigueten Be- den Würdigsten die verdiente und -Unserer Auf-

utersagt wurde,

hgrden. aht nehmen werden , (uszeihnung zukommen zu lassen, erfsamfeit feine jener höhern Tugenden , welche die- elbe in Anspruch nehmen können, und-nihts, m wahren Ruhme und zur Wohlfahrt Unseres Ret hjès dient, entgehen wird, so erneuern Wir hiermit iht nar alles Ernstes die obeu erwähnte Verortnung, pudern Wir verfügen zugleich, daß mit Ausnahme je- er Orden, die vermdge der Statuten nachgesucht iverden üssen, von nun an bei feinem Orden Uüseres fönig- hen Hauses, dessen Großmeister Wir Selbst sind, eder von cinem Unserer Unterthanen, noch von Aus- irtigen Gesuche um deren Verleihung bei Uns einge- icht werden söllen. Wir befehlen dahe: Unserm Staats- listerium des Hauses und des Aeußern, diese Un; e Entschließung dur) das Regierungsblatt mir den: thaße zur öffentlichen Kenntuiß zu bringen, Laß die wuageachtet eingehenden Bitten und Wünsche unbe- äsichtigt bleiben Vürdeh.‘/ ( Vom 30. December. Die wegen der im Staats; ushalte zu erzweck¿nden Ersparnisse niedergeseEte mmijsion —- welche befannciich aus dem &. Staats; lister“ Freiherrn von Lerchenfeld, dem Staatsrathe außerordentlichen Dienste, Genera!commissär Und gierungs - Prôsidenten von Widder, dem Vicepräsi ten Grafen von Armannsperg, dem Staatsrathe vot bell, dann dem Mtnisterialrathe von Mieg bestand lt am 27, utiter dem Vorsige Sr, Majestät des Königs e lebte Sißung, bei deren Schlusse Allerhöchstdiefel- } der Versammiung dieser erfahrenen Staatsmänner die im Laufe ihrer zahlreichen Berathungen b:wie- e Anstrengung und erprobten Kenntnisse die Allet- ste Zufriedenheit in den huldvollsten Ausdrücken ¿u tien geruht haben. Venedig, 15. Dec. Der Sirocco wehte so an- tend und hefcig zur See wie auf den Gebirgen, und fiel so hâufiaer Regen , daß alle Flússe und Strôme zu gleicher Zeit und vlößlih anschwollen, aus ihren en traten und große Verheerungen anrichteten. Am ebte die Fluth bei einem entstandenen Scurme den Markuspia6 ‘und mehrere Gegenden der Stadt un- Wasser, dessen Ständ jenem von 1822 übertraf. Die me, welche die Lagunen gegen das Meer s{chÚbßeti, den alle beschädigt; an dem Littorale von Malamocco ete sich die Fluth vier Durchgänge. Auch der Piave seit Maunsgedenken nicht so hoch gestiegen ; er zer- / «so wie andere Flusse, an mehreren Orten die ume, und nur die guten Anstalten der Behörden, Thätigkeit der Arbeiter und des Militärs fonnten Niemand. hat dabei zum id _das- Leben eingebüßt. ' : Rom, 17, Dec. Ein pôbstlihes Dekret vom 12. hat den vierten Adventsonntag zux Seligsprechung ehrwürdigen P. Antonio d’ Acri, eines Kapuziner- ssionârs, festgesest. Der am 10. d. gestorbene dinal Escolani (geboren zu Foligno am 17. -/Dfkc.

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21 Marco beerdigt.

nf Requiem bei.

So z. B.

tarif,

erhátlt, Zom gauz unbekannt,

und sey dafür êéfffentlich

V ¿fn m G3 af » Cl Meßger im Gasthofe Flei‘ch forderte

bringen, jesteun Ausdrúcke gebrauchte.

Uufeßen

gestraft lassen ?/ Nov. (in ital. Blättern) sagt :

E Nach ängriffe l: /

dem

Winterquarticr- daselbst

quai aUfzuschlagen, legenheit äußerte das

1500 Manu starke entließ sie auf dor Stelle na Hause.

eróssnete „auch. gezeiinte Unterhandluiïgen mit deu Su- Uten, welche den dritten Messalonghi ausmachèn, ivenn sle von innen stüßen würden. Noch kennt mah den Ausgang dieser Unterhandlungen nicht, nur weiß manu, daß seither das Bombardement von Messalonghi * wieder angefangen ivorden ist, Ganz Morea is in einer shrecklihen Bes türzung, und zu Calamo, einer fleinen Jusel bei Leus- cas, tômmt eine Menge flúchtîger Griechen an. Die 90 Segel und 31 Brander stärke griechische Esfadre blieb unthärig, und befindet sh je6t in den Gewässern von- Milo s.‘ “E24

und bot ißnen 5000 Beurcel,

(NB. Die Pariser Blätcer sind heute nicht angekommen.)

Vermischte Nachrichten.

Westindische Raubscenen. (Nah John Hawison.) Eine kleine Amerikanische Brigg, welche der Ca-”- pitain Swichton führte, und die nah Jamaica - be- )stinmt war, traf an der Südfküste von Cuba einen Seèräuber- Schooner. Die Brigg war uur: mit-sieben Mann beseßt, und daher jeder Widerstand “unnüb ; denn ihr Feind zählte 40.— 50 Mann ; fast sämmtlich Schwarze mit Fiüinten bewassnet und hatten überdieß eine Drehbasse. Die Neger kamen ‘án Bord und bes mächtigten ch sogleich eines Theils dex Ladung, als der Amerikanische Tapitain Mewpeein Anführer. einen Maun erkfantite, der früher ter sciuem Comrnaudo als Bootsmann gedient hatte Dfesek Seeräuber war sos- gleich feiner frühern iglvfeit eingedenk, und bes

D) wurde am 13. d. in sciner Titularktirhe zu S. fahl seine Leute, fo

ürfei. Ein Schreiben aus Corfu voin 20. . leßten des Serasfiers" auf Messaloughi ward er ge- zungen, sich bei 590 Schritte zucucfzuziehein, und sein Bei dieser Ges L j Korps der Vcutariner großes Mißvergnúgen , und der Seraskier Um diese Lúcke auszufüllen, nahm er eben fo viele ¿Albaneser in Sold,

Tyeil der Besaßung von

seinen Angrisf von außen unter-

Das h. Kollegium, di : a i ) , die Prälatur 2c wohnten dem fúr ihn vom Kardinal Vidoni gehalteneu

ns Das Diario di Roma beschwert {G úber die Aus- fállz, weiche einige franzöfische Journale sich úber die angeblide Jutoleranz der pábstlihen Rezierung erlauben. ldtet, es destebe Met ain c U E E gener Todjüundens-

fatif, dem zufolge man um 131 Livres und. 9 Sous ein - j Sakrileg, cinen Diebstahl und mehrere Verbrechen dies ‘her Art begeheu könne, ohne eine Untecsuc;aug zu be- [Urchten,_ und wofár man die Abfsolurion bereitwviiligst Das Piario verfichert, daß ein solcher Tarif in i U} nle publizirt -worden sey, und nie publizipe werden dörfte, und beruft sich dechaib auf das Zeugniß der angesehensten Fremden. Abermals c:zuhite der Constitutionct, ein Mebger in Rom habe in einem Gasthofe an cinem Fafttag Fleis gegesscu, E R D C und hart abgestraft worden, Das Diario ergänzt diese Erzählung bt, ¿ diefer S ASETE Si f te;, als man es ihm kwelgerte, jenem Weibe befahl, ihm zu Hause Fleilcch zuzubereiten, und es ihm gekocht in das Wirthshaus zu was auch ges{chah, und wobei er die irreligid- /, Konnte man „‘‘. fragt das Römerblacr, „„eine den Kirchengeboten und elbst dem der Regierung so [chimpfiliche Beleidiguug un-

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