1826 / 10 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 12 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

den Einwohuern zu Perleberg bekamen Erwachsene und Kinder eiue Añschwellung der Ohrêudrüsen, welche si jedoch zunter günstigen Umständen bald wieder zertheilte. Außerdem herrschten besonders galligre: und gastrische- Fieber , ‘die leicht nervôse, aber selten entzündlih wur

den. Der Ha 1ptcharafter aller Kranfkheitèn war rheu

matisch. Das Scharlachfieber dauert fort und hat“ na- mentlich in der Ufermark mehrere Kitder Yinrozgrafft. Auch hat sich diese Krankheit sowohl in dem Stä: then Plaue, als im R1ppinfchen in der Gegend zwischen Ruppin, Gransee und Lindow verbreitet. An den Menschenpecken starben in Prenzlow drei Judividuen und in Brüssow ein erwahsenes Mädchen , welches diz Poceu aus Prenzlow mitgebracht und in Brüssow, che eine strenge Sperrung ihrer Wohnung eintreten konnte, noch 4 Personen -damit angesteckt hat, Frankfurt. Als Folge der feuchten Herbstwittecung sind bei den Menschen rheumatische und fatarrhalische, mit entzünds- lichen Zufällen ve:bundene, Uebel allgemein wahrgenom- men worden; eine verm:hrte Sterblichkeit ist dadurch aber nicht eingetreten. Jn Kottbus und Guben -siud mehrere Personen vou den naturlihen Menschenblattern befallen worden , daselbst herrscht auch, unter den Kin- dera jowohl als“ unter erwachsenen Personen, noch fort- während. das Scharlachfieber.

TII. Pommern. Köslin. Die bisherige naß: falte Witterung hat vorzugösweise- viele fatarrhalische Uebel, Husten 2c. hervorgebracht , des ungeachtet war die Sterblihfeit unter den Menschen im Monat No; vember nicht ungewdhnlih, Das Scharlachfieher herrscht noh am hiesigen Orke, in Stolp, Schlawe und Falken - bura, so wit in mehreren Dorfschasten des Dramburg- ¡hen und Fürsténrthumschen Kreises. Jn Rackew, Amts Draheim , besteht es ebenfalls noch, wogegen es in Fle- derborn, Reustéttinschen Kreises, im Abnehmen ist. ‘Stralsund. Meer den: Gesundheitszustand. der Ein-

“a wozner -des 2, n Regierungs - Bezirks läßt sh im Aflgémeinen nur bemerfen , daß die in den früßecen Be- s cichten augesülhrten Krankheiten als Scharlach fiber, L id Kie" " ck auch in diesem Monate theils d, theits Foo radis) fortwäh:ten und das Schàr- et f j E E zeigte, ohne jedoch tig zu sein, Nur kin junger Mensch von 17 J3h- M Greifswald*ist dargyz gestorben. Zu den häusizen Wutzüuidungeu gese &ck“ sich auch noch Entzündun- tandelu, welche leß*ere vesonders hier im Orte Bei de'ù äuß ®[k nassen ‘und stür- "2 g lebel, als auch o galtrishen Krank;

A

E O:

E R “D E LL o La

R E L

‘egr um. sich greifen. - ischen, Wetter nahmen sow “¿e rheumatischen, fatarrhalif ‘iten in ihrer Hestigfeit zu ziemli all- emein, Die Sterblichkeit —& Necht gering.

& ¿ M ¿ IV, Schlesten. Bresläh. ch = Kraukheits-

femimen sud, waren fatarrhalisch- rheumatischè Fieber,

des. Nervensystems. Anh Hals: und Brustétitzúüüdun- befonders ‘aber dîe Zahnrose, Milzbeshw&rden. Mehrere Personen. litteä an der Gicht, die sich leiht verseßte. * Unter den“Krtndern hier in der Stadt zeigte ih der Scharlach nur sporadisch, die Vari cellen aber noch sehr häufig. Die Kinderblattern hat- ten aufgehör. Die Sthaafpocken erscheinen noch zu- ivzilen hinter dem Scharlächausschläge. Ju Glaß

[chenblattern gestorben, doch hatte sich das Couraginm

¿rmen, die am häufigsten im Monat Nor®»er vorge--

Anfangs mit entzündlichen , später mit gastrischen Zu- fállen, am Schlusse des Mouats mit allgemeinen Leiden *

dungen waren nichr selten, desgleichen diee Gesichtsrose, ferner Unterleib#/ und

S E E E E

und augenblicklich durch Schlagfluß geiddtet. : Untet ;

nicht

bergschen Kreises, ein Mann daran gestorben.

gebrochen und hatte zivei Perjonen hinzerafft. U

w-iter verbreite‘. - Z:1 :Ktos3órf, Kéeises, war diese Krankheit dei einem. jungei! Mi hen ausgebrochen und zu Vber- Pomsdorf, M äusig Auch Pasterwib,- Breslanschén- Kreises, waren. die Biatt ausgebrocheu, Zu Poigseu, Wohlaufchen Krei: war in zivei Familien ein ansteckendes Nervenfieber au ved siad die erforderlichen sanitätspolizcilichen Maaßregel getresffen worden. Zu. Rostersdorf, - Steinauschen Kre ses, liegen 61 Kinder an den Masern, die-.- sich indi gutartig zeigten. Jm. Neumarfkischeu Kreise waren zy Hausdorf und Frobelwiß einige Kinder an. dem fast as gemein dgxrr véerbreit:cen Keichhuskea gestorben. Dz Scharlachfieber hatte sich nur zu Habelschwèrot und i Zedliß, Ohlauschen Kreises, gezeigt, ohne besonder: Bi artigkeit. Liegnib6, Es sind an einigen Orten dg hiefigen Regierungs-Departements die natürlichen Mey schenblattern ausgebrochen. Jn allen. diejen Ortschast sind die vorgeschriebenen Anordnungen zur Ve. hind erun

Di !Cchty

weiterer Ausbreitung dieser Epidemie durch streng: A

sonderung der Pockenfranfen, sorgfältige und vor'ihtig Behandlung derselben und Sperre der Häuser: getrof und die Zwangsimpfung, da wo es nöthig, worden. Man hofft diefer Seuche Einhalt zu thu Im Jauerschen Kreise greift das Scharlachfieber. imm mehr um sich, Ju Poischwiß, Peterwiß und Beer dorf zähle man 64 Kranke. Obgleich nicht bösartiay Natur, sind am Scharlachfiedex daselbst doch 5 Kind, wegen vernahläßigter Diät gestorbin, auch im Laubzy schen Kreise erhält dieje Kraufheit mehr Ausdehnung Im Lüdenschen Kreise ist das Scharlachfieber ebznfall ausgebrochen. Jin Glogauschen Kreise ‘ist dasselbe imm noch nicht ganz unterdrückt, im Hirschdergichen Kreise aht im Abyehmen. In einigen Orten- des Sprottauschil Kreises herrschen dié Masern. Es. wird von: Seit

der Behörden diesen Kraufkhzeiten alle Aufmerksam feit auf das sorgfáltizste gewidmet. Oppeli Erwachjene wurden im Monat November vorzügli

von fatarrha!ishen und Unterleibs Afeecionen, Qua tanfieb:ruy von Gicht, Diarrhöen und nent züntuangen , Kinder, von Masern, die mitunter cin dôsartigen Charaft.r annahmen, befallen, Zu Kle deutsheu , Kreaßburger Kreises, Kukelna „. Raciborn und Karchowiß- Toster Kreises, zeigten--sih Ner oensit ber, lie abér nicht tôdtlich wurden. raa, Oppelner Kreises brach diese Krankheit: in eini Bauernfamilie aus. Jm Kreußbburger, Toster unck O} p-lner Kreise erfranfteu einige Jndividuen am Scha! lachfieder. Die natürlichen Pocken zeigten sich ncch i einigen Dôörfern des Néisser, Lublinißber, Falfent erz! Neutädtrer und Grottkauer ‘Kreises ,- so wie in d Städten Neustadt, Ober Glogau, Zülz und Brotika

» Tg Y e 7

war ein zuk Reserve entlassener Artillerist an den Mén-*

Jun dem Städtchen Frieckland, Falkenberger Kr ¡jed stard cine erwachsene Persos und zu Bieli6, dess den Kreises, ein Knabe von zehn Jahren an die

Krankheit. (Schluß folgt.)

n er

Königliche Schauspiele

tittwoch, 11. Januar. Jm “Schauspielhaus

¡Der Puls,‘ Lustspiel in 2 Abtheil., vou Bado. Hit

auf zum Etstenmaie:" „Die Bekéhrten,// Lustsp. {n Abtheil, ‘von E. Raupach. i

Wegen Heikerfeit der Mad. Seidler, fan: b?

Singspiel!" „„Däs Concert om Höôsfe,‘/ Heute nic

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. |

geben werdéên,

Redacteur J

V üu

Minist¿erium stehenden wirklichen Geheimen Pit! dein Cantor- und Schullehrer Stechert zu Giessendorff bei Potsdam das allgemeine Ehrenzeichen zweiter C{asfe zu verleihen geruhet.

landesgerichts- Assessor Urbani zum Rath bei landesgerichte zu Breslau allergnädigst ernann.

Zu Ellguih : UF

Allgeme ine

N

10.

Berlin, Donnerfsta

S R E I Es T

E

Amtliche Nachrichten.

Kronit C T9 Seine Majestät der König haben dem beim Kriegs: Kriegsrath ch él den rothen Adler - Orden dritter Klasse, und

Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober- dem Hber-

Des Köônias Majestät haben dem Kreisrich:er- Wo hl|-

fromm, zu Märk, Friedland, den JFustizrarhs Charakcer zu ertheilen gerußet. :

MUNIM2, 2) 40» IAMOTRT 2 M I

Zeitungs-Nachrichten. Ausl écknd.

Yaris, 4 Januar. -Gestern hat sih der König nach ver Kirche der heiligen Genoveva begeben, wo ‘er von dem Erzbischofe und der Geistlichkeit der Stadt Paris empfangen worden ist. Die lebhaftesten Freuden- bezeugungen der sich um Se. Maj. drängenden Menge

| beg: üßten überall den geliedten Monarcheu.

Borgestern hatte der Kaiserl. Russische Botschafter, Graf Pozzo di Borgo, - die hier anwesenden Russiïchen Unterthanen in der hiesigen christlich - griechischen- Kirche vereinigt, wo sie in feiner Gegenwart den Kaiser Con- stantin den Eid der Treue leisteten.

Die Hiesige Handelszeitung stellt folgende Betrach- tungen úber den gegenwärtigen Zustand des Pariser und onduer Geldmarfts an: Wir haben immer“ behauptet, die aroße Geldnoth sey nur vorüber

2ouat worden, weshalb denn auch

T

gegen Ende des Jahres nothwendig atdern müßte,

Br zauotungen bestätigt. Die Neports (d..h. die Dissse Yrolongationren von

sind allmáhlig von 45 Centimes au

E T) ur

zt zun andern

15 ‘cfallen und gute Wechsel haben zu 4 pCt. a A q pf 0115

ton: A ier 3 -der Zurückbezahlung und Re- A, don: Als hier zuerst von- ber Zurückbezahlung die: 3 1 hoch oder die der, verdbrauchten Butter zu niedrig ange:

contirr werden können. Vergleicßen. wir nun* mit

stande

Î

duction des Zinsfußes die Nede war, procentigen engltfchen Papiere zu 97,

ehend und bejonders dur einen großen Abfluß des Geldes nach den Pro- vimen zur Bezahlung der Steuern und Pachtungeu er- dieser- Zustand ich Die ossiziellen Böôrsenberichte haben die Wahrheir unserer

Zeitfäufen ) #von einem

neuen Effeften waren aber zu renz 22.

g, den 12ten Januar 1826.

75 ausgegeben; Diffe-

Jm Augenblick der größten Noth: an beiden

Orten standen die Dreiprocents in London 80; ‘die Frans

zösischen 60; 82 und díe Déefferenz 16. Veränderungen im Unterschiede zwischen beiden genanns -ten Hauptstädten sih immer

§

—. Differenz 20. Jebt stehen die Consols französische dreiprocentige Rente bb;

Diese Zahlen beweisen allein, daß dis zum Vortheile der ftanzds sischen dreiprocentigen Rente gestaltet haben, dercn Cours ich unter gleichen, Umständen rajcher verbessert hat, als der der Englischen. Ls :

Fünfprocentige Rente 96 Fr. 85 C. bis 97 Fr. Dreiprocent. 65 Fr. 80 bis 66 Ct,

Londou, 31. December. Ein Morgenblatt hatte den Tod des Herzogs von York gemeldet; der Courier widerspricht aber diesem Gerüchte; "&r sagt, man habe Nachrichrèn' vom Herzoge erhalten der sich gegenwär tig zu- Belvoir - Castle bei dem Herzoge von. Rutland defindet , und die Gesundheit S. K. H. sei vor tre ilieh a E T L od t

Es sollen mehrète Transport {i} gegangen sein, um Truppen gm Dord zum i bestimmt find, die Garnison von Corfu zu verstärfen Jm Star befinden si einige Nachrichten Über die Einkünfte Großttritanniers515a leßten Vietrteljahre. Hier nah hat gegen das lee Quartal tes Jahrs 19825 in den Einkünften des Zollhauses. eite Verminderung von 720,000 Pfd. Die Einnahme der Douane im J. 1826 ist um 706,000 Pjd. 7“ fleiner als im J. 1325. Auch die Accise hat weyi®, C ipgenommen, «Dagegen ver cher die Tim! 4 At ‘der Herabseßung der Eins fuhrzôlle füt, Fillionen Ds, mchr Waaren eingeführt worden siud- ais vorzer , und zwar: an wollene Waas- ren fr 12 Mill.; an Wein sür 650,000; an Möbeln 150,000 Pfd. u. st. w. M “D Gua (¿in für ministeriell gehaltenes Blatt) versichert die Unterhandlungen - wegen eines Haudèls vertrages zwischen Franfreih ünd England dauerten ¡ort. i z Die Handelsnachrichten Prt gúnstigz man hat vou feinen neucu Faillisseinents ge-

hôrt, j :

Es findet sh in einem hiesigen Blatte eine Be- rechnung des Werths. der jährlich in Londdn verbrauch- ten Lebensmittel, Er betáust fich für Schlachtvieh an

|

die franzdôsischen | sczlagen zu sein,

81 Mislion Pfund Sterling, für Früchte und+ andere C7 - C6 F A d 0 A J 2 o. e | Regetabilien guf 1 Million Pfd, St., die. Quantität è des verbrauchten Brodtes vird auf 64 Millionen vier: i cóndige Brodte, und die der Butter auf 13,000 Tons 1 i, An Käse allein sollen 11,000 Tonnen aufgezehrt

j vorden sein; diese Summe scheint aber entweder zu

obglei sich dies in andern Ländern

aus den Provinzen sind

yrcußishe Staats - Zeitung.

„Frland ab zu Kehmen, dis