1826 / 12 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 14 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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ihren Plan ganz nach ihrem Wünsche durchseßen wer- den, oder ob sle den Juteréssen uud Voructheilen der Landeigenthümer Manches, besonders hinsichtlich der Fest: stellung des Ernführjolles, werden - nachgeben. müssen. Ein günstiger Unistand für dié“ freie Ansicht der Mini- ster war die lelte Krisis der Privatbanfei im Junern; sie hárte ihnen zu keiner Periode willkommener erschei, nen können; schon lange sahen alle Staatsmänner das Fehlerhafte und wahrhaft Schädliche eiues fúr ein ar- mes Land berechneteri Systems ein, daß Privatleute ohue dem Staate und der Gesellschaft zu leistende Gú- rartie si erlauben dürfen, große Quantitäten ihrer Banknoten in Umlauf zu seßen, Für den Landeigen- thümer und Pächter war dies allerdings von Nubten; zu jeder Zeit fonnte er sowohl auf -seinen- Grund und Boden, als auf den Ertrag seiner Erndte Vorschüsse er- halten, uüd" die Nôten än alle Klassen in seiner Um- gegend an Zahiungsstatt geben. Daher ‘hatte dieses Banking - System unter den Country : Gentlemen - im Parlamente seine stärksten Vertheidiger; aber die Na- tion im Allgemeinen litt dadurch, weil die Produzeuten ihre Erzeugnisse stets in einem hohen Preise erhalten fonncten, und sich wegen Vecsüberung ihres .Gétreidés auf. den Márften nicht zu übereilen brauchten. - Das Privilegium der Banten- dürfte nunmehr. ebenfalls ein. geschränft werden, was. nothwendig eimen wohlthätigen Einfluß auf den so hoŸH gespannten Pachtertrag im Laude haben muß. - Man kömmt hier allmählig vou dem Irrthume zurück, als ob uncrschöpflihe Getteidemass:n in. allen Gegenden des Nordens aüfgespeichert lägen, uad sicht ein, daß bei einem wirklichen Getrccidemangel, Englatid unter dem jeßigen Systeme für die: Gecreide- Einfuhr eines einzigen Jahrs mehr wúrde zahlen müssen, als eine durch “einen Zoll modificirce Einfuhr ihm in vielen Jahren fosten kdante. Jener Entschluß der nister wird zu sehr lebhaften Debatten Anlaß geben, und die begründetste Entgegnung der Landeigenthümer ist wohl die Furt, daß der Ackerbau im Lande sich vermiudern möchte. Die Regierung muß jedoch ihrer Sache ziemlich gewiß seyn, da ihre Organe es sonst iht wagen würden, in der leßten Jahressizung des be: stehenden Parlamen “wit. einer [o wichtigen Angelegen:

heit zum Vorschein zu komma. N Den Tibetanern ist eine große Freude durch das Wiedererwachen ihres Dalai-Lama zu Theil ' geworden. Die Sache hängt M alamoy befanut ist, daß der Dâálai Lama oder Hghepriester o Tibet/» der von den Bewohnern dieses gro{Fp Lan“ z; ‘s ginGotc auf Erden angesehen wird, hach by Me fan, sondern, wenn Fr ale. u. gebiech'ih gewordtn, seinen altea Körper verläßt Und fich in einen neuen“ nie, derläáßte. Seitdem aber dié *Chinesef Tibdex erobert ha den, hängr die Wiedergeburt -desselbezz. vgu dey Laune des Kaisers ab,? der nun sci® 5 Jahren P dieser Er: Endlich Ha?

laubniß dazu gezögert hat. er aber den

Bircen und Flehen der Priester und Vornehmsten des

Landes nachgegeben, jedoch mit der Bedingung, den Dalai; Lama aus 13 Kandidaten (welche Chinesen seyn müssen) selbst zu wählen. Aus dem Mißtrauen der Chinesen, hauptsächlich gegen die Engländer, erklärt sich von selbsi diese Borsichtemaaßregel, wodurch der Kaiser verhindern will, daß nicht etwa der ueue Gdße Dalai- Lama durch den Eiufluß der Östiudisheu Compagnie, gut englisch gesinnt werde.

: Stockholm, 39, Dec. Die Ernennung der Mit- glieder der großea Committee zur Revision der gesamm- ten Srziehungs - Anstalten des Reichs hat im leßten Staatsrath, der wegen der geisilihen Angelegenheiten gehalten wurde, statt gefunden. Se. K. H. der Kron: prinz werden das Präsidium in dieser Committee führen und die Staatsräthe föônnen, so oft sie wollen, den Sikungen dersclben beiwohnen, Unter den bisher E

t 241: niemals sterben-

| gewordenen Mitgliédera befinden. ch: die Staafs\eery caire Kullderg und Nordigz dec General - Lieutenant Freiberr Bijôtüstjerna, Bishof Wingärd, die Prot e ssorei Afzelius und Gèyex 2c. : i

Dec Justizracth Blom wird bei den Arbeiccn dy Revisions-Comm;:ssion des gejammten Polizeiwesens dag Präsidiura führen.

Einem Gerüchte zufolge wird Graf Platen, v "tals O des StäMtsraths, wieder in deuselden ein reten.

__ Direfté Nachrichten ‘aus Newyork vom 15. No, meh, daß der ehemalige Gesandte der - Vereinigten Staaten von Nord - Amerika amn

Hughes ,„ kurz vorher dort angefommen, däß ader de Schwedische Minister, Freiherr Sfackelberg, damals ngch nic dort eingetroffen war.

p: Die bedeutendsten Schisfsthedéxr zu Gothenburg ha

1 h vereinigt, dort. eine Assecuranz- Compagnie für Kauffahrtei Schiffe zu errichten. , )

Christiania, 30. December Nachdem einberih tet vorden , daß die diesjährige Korn Erndte größtew theile in sämmtlichen Vogteien des Amts “Nördlaud mißglückc und vorzüglich eiz großer Mangel an gutem Saatkorn zum Frühjahr eintreten werde, haben Se, Maj. gnädigst befohlen , daß ein Quántum von 1000 Tonnen Saatgerste von Drontheim abgesandt und zur Disposition des Amtsnanns und des Bischofs in Nord land gestellt werden solle, damit durch diese Beizüulse dem Mangel bei den Unvermögendsten ‘abgeholfen tier: den fônne. 4:

Kopenháägen, 7. Januar. Der Liimsjord“ if in der leßten Zeit: fo ungestäm gewesen, daß die Well:ü desselben mehrere Häuser des Dorfes“ Harbodre auf der shmalen“Landenge zwischen demselben und der Nordsee weggespúltr haben. Da solchemnach die Gewässer von beiden Seiten an der Zetstdcrung dieses schmalen Land- streifens arbeiten und selbiger bereits at drei bis vier Stellen völlig durchbrochen ist, so läßt sich wohl mit äller Wahrscheinlichkeit der vdllige Untergäng- desselben vorhersagen. i

Oranien ist-am Aten noch im Haag gewesen.

Davids Leiche, die einbalsamirt wdrden ist, wurde vorgestern tin seiner Wohnuug ausgestellt. Eine große Anzahl Menschen hatte sich dahin begeben, uin dem verewigten ‘Kütstler die lebte Ehre ‘zu zollen, Sein Haupt war mite einem Lorbeerfkranze geziert und m-:h- rère Zeichnungen und sein Bild von Napoleons Ueber gang über den St. Gothard waren als Trophäen ne: en dem Todtenbette aufgestellt.

Während des verflossenen Jahres sind in Amster dam 1606 Schiffe eingelaufen. Hiervon famen 3 au

Aètgyten) , 7 aus Baltimore, 12 vou Batavia, 4 v? Berbicè, 10 von Boston, 1 von Buenos - Ayres, 2 a! Canton, 6 von Chárlestown, 2 von Santa:Cruz de T- neriffa, 4 von Curatao, 3 von Demerary, 2 vou Fir uainbuc, 4 von Georgetown, 5 von Havanna, 2 v0! San - Jago de Cuba, 1. vory Vorgebirge der gu: Hoffaung „2 von Neu ?: Bedford, 8 von Neu - Yo!1?, 1 von Porto: Rico, 2 von La-Providence, 1 von Niv- Janeiro, 54 von Surinam, 1 von Madeira und 1 vo! St. Thomas; die úbrigen aus Europäischen Häfen.

Das f.üder schon erwáhnte Erdbeben, welches i September des vorigen Jahres zu Trinidad und Dem? rary stattgefunden hat, 1st auch zu Saramcka (bei P8- ramaribo, Colonie von Sarinam) gefühlt worden. Der Brief aus Paramakibo, dèr diese Nachricht giebt, be

an dieser Küste beispiellos sind, der Patron des in di sen Gewässern besindlihen Schiffes Paramaribo eine! so starke Orfan erlitten hat, daß er, uach Verlust aller

| große:

hiesigen Hofe, Hey.

sandt werden.

Brüssel, 8. Januar. S. K. H. der Priuz von |

Alexandrien (in Nord-Ametifa) 5 aus Alexandrien (in

merkt als eine Sonderbarfeit, daß, obwohl starke Stúrme

egel, s{ gezwungen gesehn hat, sein Schiff Zcróômung treiben zu lassen, so daß er nur mit ge nah Sarameéfa gelangt ist. * Die im Haâg fár dié Wäldenser in den Piemon- tésishcn Thälern gefammelte Collefte, um M in den Staud zu seßen, éin Hospital für Kranke und Hüfs- bedürftige zu reo que nit Einschluß der Beisteuer

T giestáct Fl. betragen.

Sr, Zu Grduindtn sind im verfloffenen Jahre. 1103 Kind- zeborenz die Anzahl der Verftiorbenen beträgt nur 862. Jun Utrecht hat aber die Bevölkerung im lebten Jahre in einem noch bedeutendern. Maaßstade L: genominen, da die Zahl- der Geburten sich auf 1546 und die der Stérbefälle nur aus 1060 beläuft. L

Die dritte Classe des Königl. Niederländischen Jn, stituts für die Wissenschaften uud [chdnen Küuste h‘ folgende Preisaufgabe gestellt: „Sine ‘Prúfung der Ax und Weise, wie der“ philosophi]che Geist der Grieche sch in ihrer Sprache und. in ihreu Fabeln offenbart, um hiernach urtheilen zu föônnen, in wte fern das Stu; dium der griehishen Sprache und Mythologie zur "wahren Philosophie führen kann.“ Die Abpaudlungen müssen in lateinischer, holländiicher, franzölijcher, eingli- scher oder deutscher Sprachè abgefaßt sein und dem Sefkre- tair gedachter Classe vor Ablauf des J-1826 portosret zuge: dt Der Pteis ist eine 300 Fl. werthe Medaille.

_ Spanten. Französische Blätter enthalten fol- ende Nachrichren aus i : T 26. December. Es ist eine n-ue Junta zur Orgánisation’ der Armee ernannt worden , die sich hauptisächlih mit der Vertheilung der 430 Miilioueu Realen beschäftigen soll, welche der Finanz - Minz1stor dem Kriegs: Departement zu ‘verschassen versprochen hat. Dies ist die. dritte Junta, die sich eit 1824. mit der Ôrganijation des Heeres beichästigt, und der geringe Erfolg, welchen die beiden ersten geliefert haben giebt leider feine sehr guten Hoffuungen für den Ausgang der- gegenwärtigen Maaßregel.

Privatbriefe in. gedachten Blättern sagen, daß der Canonicus Roxas, Hr. Molle und beinahe alle von dem Minister Zea und dem Hrn. von Recacho aus Madrid entfernten Personen bald wieder nach der Hauptstadt fommen werden. Es haben sih {on mehrere in der Bessiereschen Angelegenheit verwickelte Perjonen wieder blicken lassen, und iu vielen Orten wird diejer General als ein Märtyrer angesehn. ; G :

Der Graf von Ofalià hat, wie man sagt, den Ge: sandtchaftposten in Copenhagen unter dem Vorwande der [c vächlichen Gesundheit seiner Gemahlin abgelehnt. Dics if nun zwar genehmigt worden, aber angedeutet, er mússé dié Hauptstadt verlassen, und er ist zugleich zum Director der Wegebauten in Anda- lusien und Malaga ernanut worden. Hr. von To- léde, der bestimmt war, die Stelle des Hrn: Corpas in der Schweiz einzunehmen soll zum Gesandten am {we ischen Hofe ernannt worden jet.

Der französishe und neapolitanische Botschafter haben , wie der Correspondent der obenerwähnten Zei- Ungen ferner erzählt, in der Adventzeit einige wentg Unterzaltende Gejellshaften gegeben , weil der mitein, gelad-ne pábstlihe Nuntius Justiniani ertlärt hatte, niht fommen zu wollen, wenn getanzt würde. Man hat f über diese Strenge um so mehr gewundert, da man weiß, daß der Nuntius an den Gesellschaften der Herz: ¡in von Benavente Theil nimmt, und daß sich Se. Eminenz, wenn die Töchter dieser Dame anfan;- gen z1 tanzen, in ein anderes Zimmer begiebt.

ie Etoile widerspricht der von dem Journal des

seiner yon d

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NDebars mitgetheilten Nachricht, daß der Marquis von

Mousiier beim Herzog von Jufantado auf die Bezah- ung des fälligen Theils der an Franfreih [huldigen Gumm en dringe.

man hat izm

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allen Häfen der Ost-,

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Eine von der Madrider Zeitung aus dem Diario

von Havanah mirgetheilte amrlive Meldung des Inten:

danten von! Puerto Rico vom 31. Juli v. J- enthált folgendes úbex den Orkan, von welchem die J'isel Puerto Rico betroffen worden: Ju der Nacht vom 26. aus deu 27. Juli 1st der größte Theil der Ortschaften so wie der Aderbau und die Gewerbsamfkeit dieser Jusel durch et- nén beispiellosen Orkan vernichtet wordeu. Man weiß noch nicht, wie groß die Zahl derjenizen ist, die unter deu Trúmmern der eingestürzten- Häuser begraben, oder von den ausgetretencn Gewässeru verschlungen worden sind. Von einigen Ortichafrenu gehen die Nachrichten dahin, daß die Zahl der noch lebenden Einwohner niche hinreichend sei, um die Beerdigung der Todten zu be wirken. Gewaltige Berge sind ganz verschwunden ; in Nord- und Westküste 1 keiu Schi geblieben, auch die. Hauptstadt hat sehr große Beschädigungen etlirten. . :

Türkei. Ju. französischen Blättern finden sich fol- geute Berichte aus. Zaute vom 9. December Über die Operacionea im Pelopones und in den griechischen Ge- wássern, die: jedo zum Theil nur Varianten der früher schon Turch den dsterreichishen Beobachter" bebaunt ges wordenen Nachriclten sind. (S. Staats. Zeit. v. 11. Jan) Man spricht viel von dem Vórrücken Jbrahim - Paichas gegn Missolunchiz cs fragt sich-indessen, od das türfi- he GVeschwader, auf dessen Mitwirkung er rechnet, ncht von ‘den Augrisfen“ der griechi\chen Seemacht zu En haben wird. Die Christen, welche Missolunghi seit 9 Monâaten vertheidigen, ‘haben. der Welt Lebewohl ge]agk- und sind entschlossen in der Vertheidigung des Kreuzes zu sterben. —- Folgendes ist der Brief eines Griechen der Besaßung des Forts Vasilades, vom 9. December : ,¿Dàs türkische Geschwader ist in, dér “Náhe z grüßet unjere Freunde, die im Occident die Vertheidiger un|e- rer Rechce géwesen- sind, und vergesset uicht unjern Ges [chihtsschreiber (H. v. Pouqueville). Jn wenigen Lagen wird Missolunighis Belagerung begingen ünd zum 72sen Male “wird die. Stadt gestürmt werden ; in etntge Wochen werden wir gesiegt oder gelebr haben, Der all: z mächtige Gott verleihe uns seinen Schuß. “Empsehlen Sie unsere Kénder der Griehen-Committee zu Pari. *% Missolunghis Vertheidiger grüßen Herrn von Chateau briand, der seine Beredtsamkeit der Vettheidigung Griechenlands gewidmet hat. Seine Adresse ist in Aller Munde. ‘7 Von 9. Dec.: „Der Donner der Kas nonen wird gehörrz die Briechen Gaben den Kapudan Pascha angegriffen z-u? iffe melden, daß chm einige Fahrzeuge «5 Aborden sind. (Nach dem Berichte im ôsterreicyz {en Weobachker haben die

Griecheu “bei diésem vérgeblikei Versuche 2 Brander

verloren: - S. Staats ‘Zeit. yom 11. Jan.) Man sagt, Ibrahim Yaicha sep in Patras angekommen, Der Tod des Kaisers AlFander -iss, der Besaßung von Misso- lunghi angezeigtäufd cin Buß - und Bet - Tag N worden, um die göttliche Gnade súr den verewigten Mde narhen zu erflehen.// Das Geschwader des Admi rals Miaulis ist. durch die Seediviston. des Navarchen Sachruris verstärkt worden. Gesteru haben die Grie: hen eine türfishe Fregatte in den Gewässern von Pa- tras verbrannt, und dem Feinde 6 große Transportschi se abgenommen.

“D 0E Dússeldorf. Der zu Elberfeld verstorbene Kauf: mann H: W. Peters hat der dortigen Verwaltung r Central. Wohlthätigfkeits- Anstalt ein Legac von 1000 Thlr. und dem dortigen Bürgeckrankenhause ein Vermächtniß von 200 Thlr. hinterlassen.