1826 / 21 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 24 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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„der Geist der Knechtschaft‘/ von der sanften herz- gewinnenden Gewalt des Christenthums, in den heiteren, alles vermögenden Geist, einer „seligen Kind schaf“ verwandelt und umgeschaffen wird?!

Es is wahr, das Leben der Christen ist, sobald es sich nach dem ihnen gegeb:nen heiligen-Urbilde geläuterr und gestaltet hat, „„verborgen in Christo,‘ reich im Junern, unscheindar im Aeußern, und in der ul gefärbten Demuth, die es trägt und nährt, isi seinem Sinnea und Trachtéti „. jede äußere, glänzend in die Augen fallende Auszeic. nung fremd, /

Ader diese Auszeichnuog, wird sie an Werth und Eindruck verlieren, wenn in der Brust, die sie. 1chmüdckt, ein reines, ein frommes demúthiges Herz s{chlägt? ein Herz, das bei jeder. Wo: [that danfooll befennet: „(Nicht uns, nicht uns, nur Deinem Namen allein o! Herr, die Ehre. 7 '

Sehet ta, a: v. Z.1 den erhabenen heiteren Stand- punkt, auf. welchen diefes Fest wir stellen soilen, und. “den ticfer liegenden festverschluugeunen, segensvollen Zu- sammenhayg , in welchem es mit dem Christeithume, und In -demselden, mit" unuseren -hôöchsten- Angelegenheiten seht. G.segner sei" uns diese ernste Verbindung und heilig die Stundè, nV sle dufs neue unserm Verstande flar, unserm Hexzrie withtigw unserm Leben heilbringend werden "oll; Hgben, es doch. -vo# icher dig, besten und eteliîten Menschen“ für die hövlste FMasgdbe ihres- Daseins gehalten, diese V-rbindung der Sorge für ihren irköischen Beruf, mit der Sorge für das Ewige, in sich zu Stande zu bringen. Sehen wir auf das, was das tägliche Leben der Erfahrung uns zeigt, io halten tie meisten Menschen eine solche Virbindung für unindg!ich.

Leichtsiunige, die, unter den{Vorwande, die Menge- ynd .Vielseitigkert ibrer Bew ktbeiten und Zer: streuungeir erlaube ¿hnen uit, mit der Retigion sich zu befreunden, sie ganz oufg&{b.n, ‘und mit dem was man Anstand und Ehrbarkeit nennt, fertiz zu werden fuchen Besorgte, umihr Seelenheil Bekümmerte, die auf die eutgegenge!cßte Scite übergehen, wahre christliche Frômmitafkecit mit dem unruhigen Thun und Treiben in der Welte für unvereindar halten, und durch stille mystische Abdgeschiedenheit , sich für ihren trdi'chen Bernf unbrauchbar n zchen. S wanfende, die bald von einem gz f and, “n übergehen, zwischen beiden ein Abfowmmen «treffen acollenz, weder dem einen, noch dem. andern angen, Ui in diesem unruhigen. Doppel.

s 4 WBWott, noch der Welt gefallen.

ohe licl tyalle Glaube an den, „der um- n d Gutes that, der rastlos wirkte, ge es für ihn Tag war“/ in uns lebendig ge-

lcitenden Hand eines vernünftigen Glaubens, eben sehr vorx Unglauüben auf der einen, als vor Schw mere auf der an-eru Seite geshüßt- jein. Glauben wir gy Jesum, den Herrn, so wird unsere Frömmigkeit ein gcmneinnüßige Wirksamkeit für das Beste der Welt, und auf die Ewigkeit, der wir entgegeneilen, werden wir uus am besten vordeteiten, durh die unwandelbare fromme Tréèue, mit der wir auf dem uns angewiesenen Ztandputnfkte alles geworden sind, und alles geleistet haven, was wir werden und leisten können und sollen, Welch? ein hohes glänzendes, jeßt der Welt ent; rücckies,” aber der Verehrung unvergeßlihes Beispiel aus der neuesten Zeit,' tritt uns hier ermunternd und herzerhebeud entgegen, Ein klarer Verstand und ein tieses Gen.dch. * Heiterkeit und Ernst. Anmuth und Würde. Festigkeit und Mute. Gerechtigkeic und Gnade. Mit “tausend wichtigen Dingen deschäsrigt, und doch’ in sih geehrt und gesammelt. Alle Atitren: zungen" des “Krieges, ‘alle Bestrebungen des Friedens, leztend und fördernd, und, der Srifter des heiligen Bundes, alles voll Licht und- Liebe , grundend auf dem etnzig festen Grunde, des biblishea Christenthums, der Verbtreiter dèsselven durh das große Werk christlicher Missiens - Anstaiten und Bibelgesell\chafteu. Unaufhdr lich und rastlos thätig für die Wett und ihre Anlegen- heiten, und doch Gott, Jesum und die Ewigkeit, als das hôöôchfie Zirl im Auge und im Herzen. Ein mh tiger großer Kaiser, ein geprúfter demü:higer Christ; der treue Bundesgenoss?e, der zärtliche Freund unseres Königes und Hertin, der Freud ‘unseres Volkes: dex Wohlthäter Europa's, Von uns allen gekannt, verehrt, geliebt und jeßr beweint, beweint von der LWele, Ach! an don’ herben Schmerz Jhn- so bald verloren zu haben, schließe sich um so inniger das heiße Gebet; Gott erhalte! Gott segne den König! Mir allem, w46 wir sind und- haben, weiten wir uns auf’s neue seinem Dienste in frommer Treue, Sein Gerechtigkeit ist dit Börg]chaft unserer. Ruhe. Seine Milde unser Glü, Sein--cheistlihes Beispiel unjere Erbauung Er wit

Vaterlandes. Gott segne, Gokrt erhalte den König! ‘und ein jedes Herz und ein jeder Mund sprehe Amca!

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Bekehrten,* Lustixiel in 5 Ubtheilungen, vou E pach, Hierauf: „D Bir und d-r Bassa,‘

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vorden, #dann werden wir vor der Gefahr solcher Ex réme, an dépen unser Zeitalter so’ reich is; daun wer: den wir gégen solche verderbliche Halbheit, verwahtr iein, und unfer zeitlicher und unser ewiger Beruf wird H zu einem schônen, in sich verknüpften Ganzen ge. stalten. Wir werden es dur die That beweisen, daß der wahre Chrisk, „„den wan an seinen Früchten erfenner'/ -veraleichung: weise auch immer der. beste Soldat , der heste Staatsdiener, der deste Unterthan ist. ¿Das was èer Landesherr, in criitliher Crleuch- tung, „zur Beförderung wahrer Reltgiofßtät, für die Kirche thut, wird uns eben d wichtig sein, als was er” für den Staat anordnet, in Beidem werden wir bie Mirtel zu Einem großen Zweck und Staot und Kirche in segensvokler- Eintracht erblicen. f der Glaube an den Erlóser ih-uns.lebendig geworden, dann werden wie das Licht der Erkenntniß und die Wärtine“ der Em findung’, nie von einauder trennen, und an der’ cer

Im -Opervhgusè: Nedoute. Einlaß - Billets 7 Nthlr. für jede Person, sind bis “Dizirstag Nach mitis 5 Uhr bei dem- Kastellan Herrm Sattlex „im V haute, bei dem Kastellan. Hexrp Acler im Schan bause, und. Aben. 41ach Eröffnung des Hanu'os D: Es "werden auch Zu ets zu den Lög-n des. dritten- Ranges v-rka! daber dies B-llets gegen Bezahlung # Rtôlr. für das Scúck, ven Dieistag Morgen 9 bis Nachmittags +5 Uhr, bei ben - beiden : gena Kasteliauen zu habdea. Die Kasse wird um 9 1191 öffnet, Ende der Redoute: um 5 Uyr.

Mittwocb, 25. Januar. Sm Sccausp: „LaLC di: Todten ruhe „‘/. Lustspixl- in Z Abteil. E. Raupach, Hieraus: ¿Alexis und Susetta,' ¡Dit Wei lese bei Montoltvetto,“/ ; (00 i Ballet iw. 2 Adtheilangen. d

cen “Ka sen zu 9) aben.

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ina in 1 Aufzug, von C. Dlum. | U Lund nd

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Gedrucêt bei Fecister und Ciserédorff. Nedacteur F oh

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Séinem Hauje, der Ruhm, die Ehrz, die Hosfnung..des!

D Cf zur allgem ter Pr Lau fi:

Zeitungs-Nachrichten.

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Paris, 17. Januar. Die in Paris anwesenden russischen Unterthanen “haben vorgestern in die Häude des russischen Botschafters, Grafen Pozzo di Borgo, S. M. dem Kaiser Nicolaus den Eid der Treue geleister.

Ín Montauban ist der Taro ausgerreten und das vis zum zweiten Stockwerk der Häuser angeschwollene Wasser hat große Verwüstungen angerichtet. Die Gar nison und die Gendarmerie haben sich durch ihren Ei fer, den Unglücklichen zu Hülfe zu fommen, ausgezeich net, und nur ihrer kräftigen Mitwitkung hat man es zu verdanfen, daß fein Einwohner das Leben verlo: | ren hat.

Vorgestern hat sich bei Herrn Laffitte die Commis: sion versammelt, welche einen Preis júr das beste Ge: dicht Über die Reise des Generals Lafayette nah deu vereinigten Staaten ausgeseßt hatte. «Obgleich nur 2

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Jn Freyburg geht man jet sehr ernstlih mit der Ausführung des längst gehegten Planes um, eine Brücks zu ‘érbauen, welche ‘die obere Stadt in unmittelbars Verbindung mit der Bernerstraße auf der Höhe jenseits “der Saane bringen wird. Diese Brücke für Fukaänger und Fhrwerke joll ch über eine Tiefe von 160 Fuß erheben, 840 Fuß Länge und 25 Fuß Breite haben. Es ist dafür von dem Oberst Dufonr in Genf der vollständige Plan eingesandt worden. * Sie soll auf zwanzig aus Tijendrath verfertigter Ketten erbaut “werden und nux in der Mitte auf einem steinernen Pfeiler ruhen. Die nee sind auf höchsteus. 325,000 Schweizerfranken be- rechnet. s

Nach’ Berichten aus Graubünden wurden auf dem älbula \chon am 3, "Dec. mehrere Fuhrleute von einer Lauwtne Úbersallen, vermochten aber sih loszumachen am 22. veri\Úttete “am „gleichem “Berg ein Windichild (è, i. ein vora Wind an Felsenwänden gebildetes Sehnee- gewölbe ) den Engadine?koten* mit 17 Perionen und 15 beladenen Schkitten ;" einige konaten si) losarbeiten und

Monate seir dem-Aufrafe verflossen sind, jo waren- doch f

iehr als 80 Gedichte eingegangen; das dithyrambische Lied des”

pt ge Rente 98 Fr. 25 C. Dreiproc, 607. Ati2:8 i i

London, 13. Jan. Die Hofzeitung vom 10ten enthält die unterm 20, Decbr. v. J. erlassene Königl. Profl-mation, wonach vom 4, è. M. ab gerechnet die großbrittannijchen Gold- und Siibërmünzen au in Jrland gleiwmäßigen Cours haben fsellen.

Am verwicvenen Dienstag wurde der Königsbote Hunter mit- Depeichen nah Paris abgefertigt; Tags vorher war ein anderer Königsbote nah Wizn adge- gangen.

Der Zustand des Geldmarkts hat sich seit gestern nicht gebessert.

Con\sls 82. :

Brússel, 18. Januar, Die hiesige Sociéte . du commerce hat 4000 Brodte und 40.000 Pfuud Stein- foblen unter die Armen vertheilen lassen.

Die Zeitung l’ Jmpartial* sagt, vor den lebten Ferien wären auf den. beiden Flandershen Universitèten noch. 1800 Studirende gewesen, gegenwärtig befinden ich dort uur voch 1000, und von der fehlenden Zahl hátten sich über 300 nach Franfreih begeben, um bei 1 FJètuiten zu studiren, :

Stuttgart, 17. Jan. Zu Anfang des gegenwär- (igen afademischen Winter -Halbjahrs befanden si auf der Universitär zu Tübingen 831 Studierende, worun- r 72 Ausländer. Evangaeliiche Theologie studierten 02, tatholishe Theologie 104, Rechtswissenschaft 105, eil, und Wundarzneikunde 146, Staeotswirchschafi 00, lgemeine Vorbereitungswissenschaften 213 und jüdisch- “veologie 1. :

Aus der Schweiz, 14. Januar. Die Unterhand: ingen der schweizerishèen Kommissarien mit dem groß herzogl. Badischen Kommissair zu Zürich, haben it

n ersten Tagen des Jahres ‘eine günstigere Wendung ¿enommen und man faßt neue Hoffnung -fúr einen er? winschten Ausgang derjelben. Zur Berichterstattung

d Einholung nohmaliger Aufträge hatté si der ‘kin ven den schweizerishen Kommissarien, Hr. Staatsrath von Roll, am 8. Januar nach Luzern verfügt.

Eine Kundmachung der Staatsfkanzley Solothurn vom 21. Dec. zeigt die Erdffoung der Werbung für das

errichtende Bataillon in Königl, neapolitanischem »ienst an.

ad bac hat den Preis davon getragen.” ‘diplomatischen Diner gesprochen,

tetteten due ÆWtiieh.- A

__ Spanien. Die Zeitungen haben- viel von einem 1, welches der Herzog von ZInfantado am 6. Decbr. gegeben habe, und insbe- joadere von einem kostbaren Porcellain - Aufsaß, worauf nh die glänzènd beleuchtete Statue „ines Mexicaners in alter Natiotaltracht, mit der reten Hand auf Spa nien zeigen. 7 befunden habe. Dieser Mexicaner und dier es Spanien waren, nah"einem in dik- Etoile befindli- chen Schreidéèn aus Madrid vom 2. Januar, nlcts indere als die Gruppe des Pdgmalion üúnd der Galä- thea von altem Biscuit aus Sevres usd die Zllumis nation des Mexicaners béstand nur in den zahlreicen Kerzen, womit die Tafel teseßt “war.

Dasselbe Schreiben enthält zur Berichtigung einer früh:r von der Quotidieune gegebenen Nachciche über einen Streit zwischen: dem MFrquis von Zambrano (Kriegs Minister), unt eiutg-n F dèx spanischen Garde ¿ls Officiere stehe: 4 quis v. Zawbrayo” ließen. “Gai pajiren und unzufrieden über d ner jener Officiere ein M :noeuore À er ihm solches ziemli léëhift zu et

sogar” einige wenig abgemésseae die.

' Were Sranzojen, gegen die er, wie man sagt, eine Abneigung

gegen

hegen joll, falleu ließ. Der Obrist von Merignan , dep bei diejem Auftritte niht zuaegen war und der seiner- seits unter den Befehlen des Brigadier v. Pierradt, eines französischen Ausgewanderten steht, in dessen Gee zenwart derselbe statt gefunden hatte, glaubte nichts desto weniger direfc an Se. Maj. eine Anklage gegen den Minister richren zu müssen. Nachdem leßterer ole ches vernommen, ließ er ihn fommen, drúcte ihm leine ganze Uizufriedenheir aus und fügte sogar einige Dro- hungen hinzu. Vielleicht hat: der lektere Umstand an ih nichts sehr anstôßiges, noch. sehr überraschendes und wenn Hr. v. Merignan, vordem bloßer Brigadier in der französischen Leibgarde, jeßt Obrister in spanischen Diensten mit einer Stelle in der Garde von 7000 Fr. Gage, wenn also Hr. v. Merignan;,: ungeachtet ieines Schrittès in seinem vortheilhaften Posten béla sen ist, so darf man glauben, daß Hr. v. Zambrans nicht so gar feindlich gegen die Franzojen, noch so rachsuchtig ist, als man ihn darstellt. ‘‘ -

Die von dem Journal des Debats mitgetheilte N'-chricht: daß Agenten mehrerer“ Legationen zu Madrid Pässe genommen, um sich nach Gibraltar zu begeben,