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und sogleich die Ankertaue kappten, als sle die Nieder- laae ihrer Landeleute erfuhren. Allzin nur ses der- selben gelang es, mit Hälfe der Nacht zu entkommen; die andern beiden wurden von den ägyptischen Schiffen, welche Truppen nach dem Felsen überzesüzrt hatten und nun nach Modon zurückehrten, begegnet und gcnon:- men. Se. Hoheit fuhr fort, Alt, Navarino immer enger enzuschließen. Am 12. Mai um Mitternacht kamen 3000 Griechen , um das Lager der Gläzabigen zu Überfallen; diese. wurden es. aber noch zur rechteu Zeit gewahr, griffen. ihrer Seits an und zerstreuten den Feind, der viele Leute verlor. Die Belagerten wollren diesen Ueberfall zu igrer Retcung benußen, und ver- suchten einen Ausfall. gegen den See hin, wo die HH. Hussein Bey und Hassan Eff:ndi postirt waren. Lebtere begráßten den Feind mit einem so lebhaften Feuer, daß die verächtlihe Bande, welche in der Nacht ihre Rich- eung verloren hatte, und niht mehr wußte, wohin ste sich wenden sollte, slch ganz auflôste, und theils in den See sprang, theils in die Festang zurückkehrte. Die Reiterei Sr. Hoheit 4vàr sogleich hinter den Flüchtigen her, tôdtete viele und ‘nahm noch mehrere gefangen. Unter Leßteren befanden Ach“ Agi Kirista, damals Ober; béfehlshaber der Armee von Morea, der Erztischof von
Modon, der Sohn Papoglio's , Kommandanten vou Tripolizza, und zwei Priester von großem Ansehen. Am folgenden Morgen bei Tagesanbruch sand-wman noch Vicle rings um den See. verb ora, die gets
gefangen wurden. Am 43. Mai. -begilten sich di, Be- lagerten, eiügedehf..dex, Sceneu-der vVexgangenen- Nacht, und in ‘dîe”gróßte Verzweiflung. verseßE, eine vornehme und geachrete Person_an Se, ‘Hoheit zu sende, um ißre Verzeihung zu Nhee, Ibrahim. Pascha, sters von Großmuth- geleitet , bewilligte" ihnen. gnädig das Lebén -und¿Freiên. Abzug mit Hinterlassung threr Waffen, Kriegsvorräthe und ihres Gepäckes, welches Se. Hoheit als Belohnuúg an jeve Ae«yptier vertheilen ließ, die vou ihrer- Tapferkeit und - ihrer heiligen Treue gegen ihren erlauchten . Souverain Beweise gegeben -hakten. Als die Besaßung von Neu: Navarino unsere Armee vom Siege gekrónt sah, gerieth auch ste in Verzweiflung und bat Se: Hoheit um Verzeihung und unr dieelbe | Gunst, welche denen -von Alt :Navarino zu Theil ge: worden, Se. Hoheit, vou gleiher Großmuth: getrieben,
geruhten auch ihnen Verzeihung zu bewilligen, und f
überdies sie nah jener Gegend zu senden, wohin zu foinmen sie wünschten. Sv war nun der Sieger von Derie gu Herr der beiden Forts und des Felsens von N lui da fehrte er triumphirend mit seiter gamen „Armee nah Modon zurück, um derselben ten Sold auszuzahlen , den man ihr seit einigen Monaten,. in Folge der gewöhnlichen Kriegsläufe, schuldig geblieben. (Fortsebung folgt)"
Ai S D
Königsberg, 19. Januar, - Von. den im vorigen Jahre in Pillau eingekfommenen 342 Schiffen waren befrachtet: 171 Schiffe mit Ballast, 68 mit Stückgut, Wein, 5 mit Salz, 21 mit Eiseu, Theer und Pech; 6 mit Hering und Thran, 11 mit Steinkohlen, Schleif- steinen, Fayaucey 16 mit Dachpfannen uno Mäuerstei - aen, 2 mit Möbeln, 1 mit behauen.n Steinen, 1 mir Holz -(fúr Nothhäfen). Ausgegángen sind: 123 Preus--
. oder-F
‘ische, 75 Englische, 23 Haundveërshe, 74 Niedecländi-
_Gedruckt bei Feister und Eisersdorf.
{-,-37 Dänische, 26 Schwedische, 6 Nordische, ! Rz, itocker, 10 Oldenburger, 4 Lübecker, 1
3 Russische, 1 Portugiesisches, 1 Ainerikaner ; in Summa
385 Schisse. Von diejen waren beladen: mit Ge:reide,
Wicken und Leinjagr 179 Schiffe; mit Holzwaaren 68, mit Flachs, Hanf und Wolle 87; wit Ballast 46: wit Kaochen 2; mit Wein uud Salz 1; wit, Horu|piben und Schiffsgeräthe 4; mit Eisen, Kaffe 1. Straljund, 16. Jan, - “Jm vorigen Jahre sind 290 Seeschiffe, wovon 132 beladen und 158 geballastet waren, im hiesigen Hafen eingegangen -und' 298, wovoy 204 beladen und, 94 geballastet, sind von da ausgelau fen Vou den eingegaugenen waren. 18 dänische, 1 meck- lenburgijches, 3 aus den Hansestädcen, 10 ru}sische, 42 shwedi!he, 1 norwegishes, 3-englische, 3 hanndversche, 24 oldenburgische- und 185 preußische Schisse; .von dey ausgegangenen waren 18 dänishe, 2 mecckleuburgisce, 5 aus ben Hanusestádten, 10 russishe, 338 |chwedische, 3 engliiche, 3. hanudversche,- 20 oldenburgische und 199 preußijhe Schisse, Haupt-Einfuhr-Artikel waren : Pott- asche, geshmiedetes Eisen, Hanf, rohe Häute, Bretier
und Nubholz, Wein, Zuckercohr, Steinkohley, Theer
und Peh. Hauprt-Artikel der Ausfuhr waren: Getreide, Malz, Mehl und Leinsaar.
Barometer iuftleer zu erhalten.
ter mit Luft, welche zwischen deni Quecksilver und den Wänden der Glasröhre hinadbsteigt. Allè, mit Qüecfsil der abgesperrte Gasarten entweichen nach unè nach, und das Gefáß füllt sih mit gemeiner Luft; dies hat bei Wasser|perrung nicht Statt. Um diesem Nachtheile äb: zuhelfen, hat der engl. Mechauiker Dauiell einen |chma!
len Ring ‘von Platina unten an die Glasrôhre ange!
shweißt, wo diese in dem Quecksilder stehe. Däs si dende Quecksilber amalgamirt sich. mit der Platina und hängt sich in: der“ Kälte dicht an dasselbe au, so daß
eine Luztt durch die Wäúde eindringen kann. (London,
Journ. of Arts, Sptb, 1825. 157) Aus Diungler's poiyeck Jeurn. das allch Fabrifanten, Künstlern, Mecha; uikern, die in ihrem Gewerbe nicht zurückbleiben wollen, empsohlen zu werden verdient,
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“Unter den vielfachen Trauungsceremonien der Hin dus ift die der. sieben Schritte die wefentlihste, weil die Eye exst dadurch velltfommen unwidetruflicch wird, Der -Bräutigam führe nämlich die Braut, siebeumal im Kreise hexum, und jpricht dazu: — Möge dich Wi!chüu leiten , eënen Schritt — zur Nahxung! — Möge di Wi¡chnu leiten, zwei Schritt — zux Stärke und Kraft! — Diei Schritt — Zau den Pflichten der Religion! =— Vier — Zum Wohljiand! — Fänf — Zur: zahlreichen Heerde — Sechs — Zum Reiczchum und Ueberfluß =— Sieden — Zum Puester „der dich segn.n soll. — Wenn alles dies geschehen ist, sagt. -dér Bräutigam:
T— Nun bi? du meiue eyelicheGefährtin. für imme?dar,
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Königl Scham sfptele
‘Mittwoch, 25. Januüar. - “Im Scchausspielha „Laßt die Todten ruÿ?:n,“ Lusfsprl in 3 Abthei. E. Raupach. Hierauf: „Alexis und Suzjetta,‘‘-0 ¡Die * italieni e Weiuleje ‘dei Montolivetrto,“ Ballet in 2 Abdtheilungen.
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Bekanntlich füllen sich nah und now) alle Barome: F} “desfallsige Patent Allerhôch stse:bsstt zu vollzichen geruht
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N70, [ Litt.[Geld Sorte. | Betrag.
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preußishe St
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aats - Zeitung.
Berlin, Donnerstag, den 26sten Januar 1826.
Amtliche Nachrichten.
rent V Age b
Des Königs Majestät haben den bisherigen Okter- jau - Jnspector Neumann zum Regierungs - und Bau: Rath bei der Regierung zu Liegniß zu erneanen und das
L i: 6 der aufgerufenen ‘und der Königlichen, Controslle der Staats- Papiere als mortificirt nachgewiesenen Staats-Papiere.
Staats- Schuld-Scheine.
-. Dato des rechtsfräftigen Erfkznintnifses.
des Dokuments
| Rthlr.
1000 vom 20. Dec 1824. 500 [vom Dec |
16 eal A.
20,7901 A. Berlin „ den 31sten December 1825, -
dniglihe Controlie der Staats-Papiere,
Courant, Courant. |
Angekommen. Se. Durchlaucht der Fürst von Schdônburg-Stein-Waldenburg, von Walden- burg, i
Se.- Excellenz- der Königlih Wäürtembergische Ge- eral - Lieutenant, General - Quartiermeisier u--d außer- ordentliche Gesandte am Kaiserlich Russischen Hofe, Freiherr vou Varnbüler, von Stuttgard.
Zeitungs-Nachrichten.
A us la u d.
Paris, 19. Januar. Der König hat 2000 Fr. für das Denfmal unterschrieben, welche zu Ehren von La, Rochejaquelein, Lescure und Donisson , deren Na m1 dur den Krieg der Vendee berühmt sind, errich- tei werden sell. :
Die pätsilihe Bulle
| meine Zunge weigert si, se wieder -zu geben.
wegen des - Jubiläums soll
Aus Nismes {reibt man, daß sch endlich auch diese Stadt der Wohlthat einer*Mission erfreut. Der Zuläuf zu den Predixten der Missionarien ist sehr groß.
Jn einem Provinzialblatie (der Freund der Charte vom Departement dü Pay de Dome) beschweren si 12 Einwohner der Städt Puy über den dort anwesens den Mi1sionar, Pater Guyon, der am leßtvergangvnen
2. Jawÿar, sich in der dorbigen Cathedralkirche von der
Ka eas in: olgender Art hat vernehmen lassen, M weihnachtsheiligeu Abeñd- hgben in einem hiesigen Wirthshause etu® ‘furchtbare Orgîe.und Gottlosigfeiten statt ‘gefunden-ck wie die stürmischten Zeitetr der Revo- lution feine ähnliche. hervorgebpacht haben ; „-. . Dies Erzählung der nähern. Umstände erregt Entseßen, und Die Gottls)en! sie waren vom-“böôsen Geiste. besessen! so môgen sié denn und ihre Kinder von? Gott auf immer verflucht sein!// “Die hierdurch - öffentclih bezeichneten, uñd, wuvie- sle behaupten, verläumdeten Perfonen, haben sih sogleich an dea-Präfeften des Departements gewen- det und um Untersuchung der Sache gebeten „, einst- weilên aber es für ihre Pflicht gehaltea, dôffentlich- zu erkláren , * daß bei ihrer, als eine furhtbare Orgie bes zeichneten, fröhlichen Gesellschaft durchaus nichts tadelns- werthes statt gefunden hat, und daß Ordnung und An- stand- nicht einen Augenbli vérleßt worden sind. Die Sache wird gerichtlich untersucht
Fünfprocentige Reute 98 Fr. 85 C. —. Dreiproc, 68 Fr. de é. London, 14, Janüar. Der Gry: 2M Ep ol, ift gestern Vormittag hier eingetroffen ukd?" hat sich ald nah dem Büreau der Schaßkammer begeben und das selbst gearbeitet. : :
Sn Folge der Seltenheit' des baaren Geldes sind in Glasgow im Laufe voriger Woche mehrere Banque- route ausgebrochen, :
Nach Briefen aus Port - au- Prince (Haity) vom 7. Novbrx. is dort durch große Regengüsse bedeutender Schaden angerichtet und die Aerndte zerstört. worden. Englische Schiffe warteten seit dem Monate Juni auf Ladung und es stand nicht zu vermuthen, daß sie solche vor Januar erlangen würden.
— Jn Kingston waren Nachrichten aus Bogota vom 4. Nov. eingegangen. Der Stand der Dinge in dieser Hauptstadt war fortdauerud ein befriedigender. Der Congreß sollte sh in den ersten Tagen dieses Mos- nats versammein, Am 28sten Oftbr. waren große Fest- lihfeiten zur Geburtsfeier Bolivars. — Zu“ Carthagena
in Columbien ist am 22. Nov. ein Linienschiff von 7A Kanñonen und eine Fregatte, die beide in Schweden er- fauft worden, angelangfk. ,
Die Royal Gazette zü Demeräry vom 22. Oct, ênks
hált eiue schr wichtige Verordnung fär den Religions-
gezenwärtig bem Staatsrathe vorliegen.