1826 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 31 Jan 1826 18:00:01 GMT) scan diff

Oberst Fabvier ist von dort mit seinen regulirten Trup- pen wieder nah Athen zurückgekehrt, weilj die Ausschwei- fungen seiner aus Abentheurern aller Nationen zus«m- men gera fften Mannschaft auf Spezzia die höchste Unzu- friedenheit erregt hatten. Unter andern Fabeln, welche die Regierung von Napoli di Romania unter dem Volke zu verbreiten suchr, um die sinkenden Hoffnungen des- selben einigermaaßen zu beleben , verdient ein Artifel aus Alexandrien vóôm 25. Ocrober, in der zu Nauplia erscheinenden allgemeinen Zeitung *), bemerft zu wer- den, worin von einem angeblichen Einfall der Weha- biten in das Gebiet von Mecfa, und der gänzlichen Nie- derlage eines beträchtlichen Armee - Corps des Moham- med Ali Pascha, die Rede ist, Begebenheiten, von denen man zu Konstantinopel auch nicht die leiseste An- denfung vernommen hatte.

Die vor einiger Zeit an der nordwestlichsten Spiße der Jusel Candia gelandeten Jnsurgenten sind- gegen- wärtig auf den Besiß des Forts Karabusa beschränkt, wo sie großen Mangel an Lebensmitceln leiden. Ein 400 Mann starkes Corps derselben ist in den ersten Tagen des Novembers in der Nähe jenes Forts fast gänzlich aufgerieben worden, Ein aus Canea eingegan- gener Bericht vom 19. Nov. enthält hierüber folgende nähere Angaben : : ,

„Um 4. d. M. wurde der Militair - Commandant- der Jnsel Mustapha Bei, von Griechen benachrichtiget, daß sih 400 Jns\urgenten. in einem Dorfe ‘in der Nähe. ron Karabusa befänden; ef- traf sogleich: Anstalten, ihnen den Rúckzug is das Fort abzyfchaeiden, rúcte ihnen mit 40 Reitern und 400 Matin Fußvo!|k entgegen, urrd drängte sie an die Meeresfüste, wo sie fast alle niedèr® gemacht * wurden; nur einige 30 retteten sich durch Schwimmen nah dem Fort. Bei dieser Gelegenheit wurden, auch mehrere griecchische Weiber und Kinder ge- ; fangen” Mustapha Bei hievon unterrichtet, kaufte fie n von seinen Soldaten los, und schenfte ihnen die Frei- s heit. Seitdem kommen täglih Griechen ins túrfkische 4 | Lager, legen die Waffen nieder, unterwerfen sich und 4 erhalten Pardon.‘

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1 -Preibe- ‘Johann Jacob Benny aus Polen und Georg

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und es steht zu hoffen, daß bei der seit Anfang dieses Y Jahres eingetretenen, sehr kalten Witterung der ‘weite, V l Ç U l c S l

ren Verbreituug der Seuche: ein Ziel ge|eßt worden

ein dürfte.

Metalliques 922. Bankactien 11645. Preßburg, 20. Jan. Nachdem die Einigung

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aats - Zeitung.

beider, reihstagsmäßig versammelten, Tafeln Über die an Se. geheiligte Majestät zu erlassende Repräsenta; cion, in den am 17. und 18. d. M. gehaltenen Siz zungen, der ein und vierzigsten und zwei und vierzig sten , erzielt worden, ist diejelde bereits versaßt, in der

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26.

lektern Sißbung vorgelesen, genehmigt, und die Ueber jebung derjelben ins Ungarische angeordnet worden. Jy dex súr heute, Nachmittag um hald 4 Uhr, angesagitn dcei und vierzigsiten gemischten Sißung beider Tafelu, wird dieselbe nochmals gelesen, unterzeichnet, und dan au Se. k. k. Majestät abgesandt werden.

Amtliche Nachrichten.

Nrontl; d 2.8 T ag...

Seine Majestät der König- haben dem Erbhofmei ser der Mark Brandenburg, Grafen Hans Ferdi: ¡and Valentin von Königsmarfk, das Prädikat: Erzellenz zu ertheilen geruhet.

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Königsberg, 23. Januar. Ueber die am 18, dieses Monats hieselbst stact gefundenen Feierlichkeiten] is noch zu bemerken , daß nach beendigter Festrede im .akadeinishen Hôrsaale diejenigen Studirenden aufgeru fen-ubden, welchen - die diesjährigen Preije zuerkannt wart 2-Von der theologischen Fakultäc erhielten kt

hiéherigen Regierungs-Rath v. Gräveniß zu.„Pots- lam zum Geheimen Regierungs - und vortragendeß-Rath. m Ministerio des Jnnern zu „ernennen, uud. d&s- sút

Seine Majestät haben allergnädigst gerußet, den. f.

Berlin, Dienstag, den 31 sten Januar 1826.

voû Buenos - Ayres nicht mehr respectirte, und folglich die Letchter - Fahrzeuge niht mehr wagten nach der Rhede zu kommen. Die Erklärung der Republik, sich die Banda : Oriental einverleiben zu wollen , ist- als Kriegeserflärung angesehn worden, und man erwartef, daß der Seehandel sehr ershwert werden wird, weil Buenos - Ayres keine hinreichende Seemacht hat ,- um das brasilianishe Geshwader zur Aushebung der Blo- fade zu zwingen.

Etn Weinhändler in Meb ist zu 10 Jahr Gefängs- miß, zur Brandmarkung, 100 Fr. Strafe und- 6000. Fr- Entschädigung verurtheilt worden, weil er den Stem- ‘pel, womit ‘eine Weinhandlung im Reims ihre Chams-

jenselben in obgedachter Eigenschaft ausgefertizte Pafkent Iérhôchstselbst zu vollziehen. E

Säugelinany «aus Rastenburg. Von der juristischen Fa “fultàác wurde zmit dem hôchsten Preise beiohnt: Aug t Jacobson aus Marienwerder, der schon um vorige - : R Fahre den zweiten Preis errungen hatte. Von det Durchgéreist. Der Königl. Französische Kabimets- medicinishen Fakultät wurde mit dem verdoppelte(Fßourier Teisset, als Kourier von St, Perersburg yóchsten Preise gekrönt: Friedr. Jacob Behreno auFnch Paris. Ieustettiu in Pommern. Möge das Streben dic SJönglinge zum Muster und zur Nachèiferung dienen,

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2 Außer den nach Griectenland abgegangenen Com- wmissairen ( Hußni Bei und Nedschib Efendi ) sind von der Pforte auch mehrere griechische Geistliche von hohem Range dahin abgeschickt worden, um die Verirrten zur Utiterwerfung aufzufordern. Zugleich hat der Gtoßherr an alle Gouverneurs und Pascha’s der von Griechen be- wohnten Provinzen erneuerte Befehle erlassen, die Raa: jas (nicht mohammedanishe Unterthanen) mild und

mwenschlich zu behandeln, ihre Rechte und Freiheiten zu achten und zu beshüben, und si bei strenger Ahndung jeder Gewaltthacr und Bedrückunz zu enthalten.

: Durch mehrere aus Odessa eingelausene Fahrzeuge, hatte mar am 22. December zu Konstantinopel die erste Nachricht von dem 9öchst unerwarteten Ableben Sr. Majestät des Kaisers Alexander in Taganrog, erhalten.

Den neuesten Nachrichten aus den Füúürstenthä mern Moldau und Wallachei zufolge, hatte das Pest- úbel feine ferneren beunruhigenden Fortschritte gemacht,

5 Tév:xad EQnueeis T5 EAckx&dos- Dieses Blatt, welches sich als eigentliche Regierungs - Zeitung ankündiget, und : von Hrn. Theoclit Farmakidi redigirt wird, erscheint seit 2 dem 19: October v. J. Siè is auf Velín- Papier ge- J drudckt; die Lettern im Texte euglisch, in-den Noten Pa- | riser. Der Gesebsreund hat seitdem mit Nr, 150. vom 24. October den Titel: „Zeitung der Regierungz' abge- legt, und nenni sich bloß: Zeilung der Insel Hydra. (Anmerk, des Oester. Beob.)

l yauje, bei dem Kastelian Herru Aèler um Schauipl

Gedruckc bei Feister und Eisersdorff. N

Ú L ; i Königliche Schauspiele. Zeitungs T Nachrichten. Montag, 30. Jan. Jm Opernháuse: ¿,Olunpia,/' große Oper ins Abtheilungen, nach dem Franz; ba ; arbeiter von’ E. T. A. Hossmann, Musik von Spontini Paris, 24. Januar. Die Trauerfeier für Lud- Ballets von ¿Telle._ : e wig XVI. und die Königin Marie Antoinette ist nicht Der Billets Verkauf zu dieser Oper sângr S0 nur in den fatholishen Kirchen , sondern auch in den abend früh um 9 Uhr an. : x M teformirten und lutherichen Kirchen und in dem ifrae- Dienstag, 31. Jan. Jm Schauspielhause: „Ki litiihen Tempel im der Straße unserer lieben Frauen

lers Erdènwalien,‘/ Okiginal- Lustipiel in 5 Abteil ¡ju Nazareth- begangen worden. lus gen, von Fo v. Voß. f : Am 28. werden sich die- Deputirten vereinigen, um Im Opernhause: Redoute. Einlaß Billets Wie große. Deputation- von 25 Mitgliedern, die -Sr. 2 Rryir. für jede Person, sind bis Dieustag Nacht Mj. am Tage der Königl. Sißung entgegengehn wird, 5 Uhr: dei ‘dem Kastellan Herrn Sattler im OpWurh das Loos zu bestimmen. Die Königl. Rede ist dié einzige, die an diesem Tage gehalten wird; hierauf leisten die zwischen den beiden Sißungen ernannten : “V Pairs und exwählten Deputirten den Eid ,„-worauf der Billets zu den Logen des dritten Ranges verfau! Kanzler den Anfang der Arbeiten. auf den folgenden und sind daher dieje Billets gegen Bezahlung LF Tag anzeigt. Jm Louvre ist schon Alles für die Königl.

L Rehlr. súr das Stúck, von Dieaqjtag Morgen 9 U Sibung vorbereitet. ' bis Nachmittags 5 Uhr, bei deu beiden genann Die pábstliche Bulle wegen des Jubeljahres wird Kastellanen zu habe. J erst dann ôdffentlih befanne gemacht werden, wenn sie

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gauje, und Abends nah Erôssnung des Hautes an lt deiden Kassen zu haben. Es werden auch Zu chau

arme Poer „'‘' Schauspizl in 1 Auf,ug, von Kohzebu Hierauf zum Erstenmale: ¿Geheime Rache für geh! men Schimpf,“ Trauerspiel in 3 Abtheilungen, ?

nehmigung der Regierung erhalten haben wird. Das aus Buenos : Ayres in Havre angekommene Schiff, der Ternaux , hat müssen mit halber Ladung

dem Spanischen des Calderon úbersezt und [Ur F den 12. November ‘absegeln, weil das im La - Plata: Strome liegende Brasilianische Geschwader die Flagge }

Darstellung bearbeitet.

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edacteur Jo hw

Mittwoch, 1. Februar. Jm Schauspielhause: 10 nach dem Gebrauch der gallikanishen“ Kirhe die Ge: |

pagnerpropfen “hezét{huet , nachgemechr. . und gebraucht U: 7 5 L : : ] N Ungefähr vor. 25 Jahren bewog der Ruf ‘und das Gedeihn der engli\chen Baumwollipinnereien , deren Mechanismus damals noch ein Geheimniß war, die französische Regierung, den ungeheuren Preise.pou einer - Million Fr. auf’ die Erfindung einer Maschine zu seln, um den Flachs in derselben Art zu spinnen Dies ges núgt, um zu beweisen, wie \chwieria dies Unternehmen damals zu sein schien. Jm Jahr 1819 brachte aber eín

| Herr Bauvens ‘diese Erfindung von England herüber,

und es gelang einem pariser Kaufmann nach großen Anstrengungen erst in Verfailles und später in Gamas ches mehrere Stühle aufzustellen , welche gegenwärtig durch eine. Compagnie betrieben werden und in voller Thárigfkeit sind. : Die Eroile sagt: die Gerüchte, welhe man über den geheimen Zweck des von Oesterreich an der türkischen Grenze aufgestellten Sanitätscordons' zu verbreiten sucht, werdén in ihr Nichts zurücfsinken, wenn man bedenkt, daß die Stärke der vor den beiden Fürstenthümern stehenden Truppen si noch nicht auf 5000 Mann beläuft. Der Beifall, den die beiden .kleinen Romane der Herzogin von Dúras, Ouricka und Eduard, gehabt haben, ist die Veranlassung zu mehreren Buchhäundler- Spekus- lationen gewesen. So ist vor Kurzem eine kleine No- vele, Olivier, erschienen, welhe man sich bemúht im Publikum fär ein Erzeugniß der nämlichen Feder gelten zu lassen. Die Etoile macht aber befaunt , sie sei ers mächtigt, ausdrücflih zu erklären, daß diese Schrift dem Verfasser von Eduard ganz fremd- sey.

Fünfprocentige Rente 99 Fr. Dreiproc. 63 Fr.

x | e Ri, 20. Jan. An vergangenem Sonnabend standen in Spitalfields 15,000 Weberstühle still , und 18.000 Seidenwirker, oder mit -Hinzurehnung ihrer Frauen und Kinder 30,000 Seelen waren in dieser falten Jahreszeit ohne Beschäftigung. ;

In Dublin, heißt es in einem Briefe aus Jktland,

liegen gegenwärtig beinahe alle Geschäste darnieder, und

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