1826 / 31 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 04 Feb 1826 18:00:01 GMT) scan diff

120 theils aus! den, so blieb diese Arbeit vorerst liegen, Zu den leßt

Panuzzo Notara gehört ,) - sind ‘jeßt, Ueberzeugung, theils aus Eitelkeit, Maurokordato’s An- hänger. Der angesehenste untex ibnen ist der vorhin erwähnte Tricupi, der beste, wo nicht der einzige Red- ner.in der Versammlung, von welchem fast alle Motio- nen und alle erheblihen Beschlüsse ausgehen.

Vereinigte Staaten von Nordamerika. Es ist oft die Rede davon gewesen, mit welcher Schnel ligfeic Stédte, und Dorfschaften in den Vereinigten Staaten ins Leben treten und wie unglaublich geschwind sie zu einer gewissen Größe gelangen. Einen neuen Beweis von der Thätigkeit, mit der die Amerikaner in solchen Fäll:n verfahren, liefert die in Tallahassee ‘ge: drucétre Zeitung, - the Florida Jntelligeucer, welche un- term 410. Septbr. v. J, folgende Nachricht über die Entstehung und Fortschritte der neuen Sradt Tallahassee giebt, welche von der Regierung auf den ‘Bericht ange- ordneter Commissaire zum künftigen Siß des Gouver- nements von Florida ausersehen woxdeu- ist. Ry

Es war im Mont April 1824, als der xtste Fracht- wagen gesehen wurde, der seinen Weg durch den wilde- sten Theil von Florida nahm, welcher jebt den Middle- Sukicial, Distrikt ausmacht, Die Söhne der, Wälder wurden. oft in der gewohnten “Berfolguyg des- Wüdys. aufgehalten, um mit Erstaunen das’ neue Phäuomên betrachten ; denn es war keiner untop ihnên, der jemals éine ähnliche Maschine in diesen Gegendèn erblickt hatte. Siè achten níht daran, daß dieser Wagen der Mor; Fenstern sein würde, der ihnen rathen sollte, *das Land ihrer Väter zu verlassen und. einen andern Wohnort zu suchen. Die ermüdete Gesellschaft, bestehénd aus 2 Mánnern, 2 Frauen, 2 Kindèrn und einem Mulatten, langte endtih äm 9. früh Morgens auf einer ‘stolz er« habenen Anhdhe an, um deren ôstlichen und südlichen Grund ein \chöôner Fluß sich hinfchlängelre. Hier wurde

erwähnten Hindernissen gehdô-te besonders die fast gänp lich gesunfene Hoffaung, die Indianer aus diejen Ge genden zu entfernen, -die immer neue Gründe atzufühs ren wußten, ihren Abzug aus der Section aufzuschieben und nur endlich durch die feste und entschlossene, wie wöhl mit Milde angewandte Maaßregel "der Regierung ohne Gebrauch der Militairmacht dahin vermogt wurden,

Jn diejem Moe zählt nua die beginnende Stadt schon mehr als 50 Häuser, von denen viele von großen Familien bewohnt sind. Darunter sind ein dffent- liches Berhaus, eine Schule, zwei sehr bequeme Gast häusep, sieben Speicher, eine Apotheke, eine Druckerei, zwei Schuster, zwei Grobschmiede, drei Zimmerleute, ein Schneider, diei Ziegelleien 2e. Auch die Bebauung des Landes der Nachbarschaft geht einen sehr guten Gang, obgleih die Ländereien in - eiuer ungÜhstigen Fahreszeit (Mitte-Mai's) verfauft wurden. Jun einem Umkreise von 5 Meilen “sind hon über 20 Meierhöfe, Pflanzungen 2c. vorhanden, Jm Laufe dièeses Jahrs is beträchtlihes Korn geerndtet worden. Etiva eine Meile vor der Stadt stehr schon ein kleines Feld mit Bauny wollenpflanzen „- welche sih mit denen in Georgien und Súdcarolina messen. fônnen, :

Godsden ; welches von uns nur durch den Fluß Ocolockuey getrennt ist, nimmt gleichfalls außerordent lih zu. Die Zahl seiner Einwohner ist in den lebten ‘12 Monaten auf 1000 gestiegen. Die Baumwollen und'Zuckercohr- Erndte scheint viel mehr zu versprechen, als die des indischen Korns. Herr J. Cornochan hat daselbst etwa 40 Acres mit Zuckerrohr vepflanzt, und et hofft zwishea 16 und 1700 Pfund Ertrag von jeden ‘Acere zu ziehen. - Der Richter Robinson hat ungefähr 16 Acres und seine Erndte. soll die am Mississippi übe treffen. - Andere Herren haben - schon Experimente g6 macht, die ihnen die Ueberzeugung geben, daß sie übir alle andern Erndten. reüssiren wekden,

Halt gemacht, und einer von den Herren wurde durch seine Bekanntschaft mit der Wildniß bald in den Stand géset, die Kennzeichen aufzufinden, welchè der Gou- verneur ‘in seiner Proclamation zuk Bezeichnung der Lage, die von den Commissairen ols der Siß der Re- gierung von Florida vorgeschlagen war, angegeben hatte. Unfere Gesellschaft -zauderte nit, ihr Zelt aufder Hälfte des súdlich sih sanft heruntergehenden Abhanges aufzuschlagen, der wohl als ein Feenland betrachtet werden fonnte. Südlich ‘und westlich, von -diesem Plaße öffnete sh dem Auge’ ein práchtiger Park mit niedlichen Gewässeru. versehen. Grade uuter seinen Fúßen stürzte ein cryställener. Bach von ‘der Anhôhe eines Felsens herab. Oestlih war - der Blick medr beschränkt durch dies Laubrwerf, das zwar die Aussicht, wiewohl nicht

Tirfische Löschanstalten.

Sobald in Constantinopel Feuer ausfommt finde sich sogleih der Kapudan- Pascha mit einer starfèn V6 decfung- ein. Hinter. ihm fölgen die Sprißzen - und Feuerleute in guter Ordnung. Jene “haben Hand ipriben , die sie zu 2 und 2 auf den Schultern tragen; diese sid mit Ketten und langen Hakenstiöcken versehen. Während nun jene das breunende Haus besprißen, reißen diese die- benachbarten ein. Zu diejem Ende ums lingen sie dieselben mit Ketten, und befestigen in verschieden Richtungen eine Menge Hafkenstöcke darin. elzt ziehen 30, 40, 50,.ja nah Befinden 100 Mann daran, un) das stärfsts Haüs muß auseinander gehen, Versteht si daß alle diese Häuser nur vou Holz, hôchstens als

den Schall, eines s{chdônen Wasserfalls verbarg, - den ein úber Felsen herabstürzender Fluß bildete, der sich in ein tiefes Thal von 70 Yards Durchmesser stürzt. .

/ Nach Mittag begann unsere Géesellzchäft zu bauen, und in zwei Tagen wat sie im- Stande, - si selbst und ihré mitgebrachten Sachen vor dem Wetter in dem ersten Gebäude zu ]chüßccki, das in Tallahassee- aufge- cihtet erschten. ; :

An demselben Tage trafen der Nichter -Nobinfon und- Herr -M’ Call und mehreren Leuten auf demselben Punkt cin und érrichtetey drei Gebäude für- das. gefel gebende Corps, dás sich schon im nách sien Mofrat : ver- sainmeln sollte. da jedoch die Sibßung gleih därauf bis. zum Moairat

Novembér ausgeseßt wurde, und da sich mehrête für.

den Augenbli uicht zu überwindendz Hindernisse fän-

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Gedrut bei Feister und Eisersdorff.

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Eins dieser Gebäude wgr bald ‘fertig: þ

leichtem Fachwerk, gebaut sind.

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Königliche Schauspiele. “Freitag , 3. Febtuar.“ Im Opertihause; „Nurm hal,‘ oder: „Das NRosenfest von Caschmir, lyrisched Drama in 3 Adtheilungen, mit Tanz. Musif v8

Spontini. i N - Sonnabend, 4.- Februar. Jm Schauspielhau|!! „¡Dás Alpen: Röôslein, das Patenr und der Shawl, Schauspiel in 3. Abtheilungen- von F.- von Holhell (Dlle. Carol. Bauer + Liesli.) Hieraus: ¿„¿Jeder fes vorx seiner Thür, Lustspiel in 1 Aufzitg. j cm- Saale des Schauspielhauses : 1, Subscri| tions Ball. 44 E

S e a Ä R E T T R

Redacteur J 0)

nannt ;

Bock, in dieser Stelle, desgleichen auch der provisori- he Rector und Pfarrer Heinrich Knebel in beiden

“ern und- als evangélisher Pfarrer zu Ravengiersburg

Allge

Yyreußishe St

meine

aats - Zeitung.

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30,

Berlin, Sonnabend,

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben Allerhöchstdero Geschäftsträger am Großherzoglich - Tosfkani]chen Hofe, den Kammerherrn Grafen von Lucchesini zum Le- gations- Rath zu ernennen und das darüber ausgefer-. f Patent allerhöchsteigenhändig zu vollziehen ge- 1 195

Im Bezirk der Königlichen Regierung zu Breslau ist der Candidat der Theologie Assig, zum Pfarrer in Ruppersdorfy Strehlener Kreises, er-

zu Coblenz der bisherige Verwalter der evangeli hen zweiten Predigerstelle zu Kirchberg, Friedrich

Stellen , als Rector der hdheren Stadtsh#le zu Sim-

definitiv bestätigt worden; zu fkfatholishen Húülfs-Pfar- 4 tern wurden ernannt: die bisherigen Kapelläne Pla p _Großmalscheid für Lingerhahn, Müller zu Oter- wesel für Cappel, Rüdiger zu Luß für Sponheim, Ohlberger zu Múnstermaifeld für Seesbach und Göt- gen zu Rheinbrohl für Kesselßeim ;

zu Düsseldorf ist der bisherige Húülfsprediger Müller zu Arsten bei Bremen an die Stelle des - nach Barmen versesten Pfarrers Krummacher zum Pre- diger der evangelischen Gemeinde in Ruhrort berufen und in dieser Eigenschaft bestätigt, und der bisherige Vicar Joseph Schmiß zum Kapellan an der Lambertus- Pfarre zu Düsseldorf ernannt worden ;

zu Köln ist an die Stelle des abberufenen fatholi- hen Pfarrers Huth zu Deucflingen im Kreise Walds bror!, - der bisherige Curat-Vicar Peter Kreuzer zu Marialinde ernannt worden ;

zu Liegniß ward der Candidat der Theologie, Kunzendorf, Pfarrer bei der evangelischen Kirche zu Altstadt und Diaconus zu Lüben ;

zu Minden ist der Seminar -Priester Michels zum Kapellan zu Gehrde und der bisherige Prediger zu Veltheim, Carl Gustav Weihe, zum Pfarrer zu Holrrup ;

zu Oppeln der zeitherige Kapellan Jgnaß Hol|- leß fo in Tarnowiß, zum katholischen Pfarrer in Biel- howis, Beuthner Kreises, ter fatholishe Pfzrrer Johann Matulfké aus Ottmuth, zum Stadtpfarrer in Ober: Glegau , Neustädter Kreises, der zeitherige fatholis@: Pfarrer Urdan Koß in. Lubschau, zum

Stadtyofärret- in Landsberg, Rosenberger Kreises, der

den 4ten Februar 1826.

zeitherige Pfarr -Administrator Johann Richtatsky in Pilsch, Leobschüßser Kreises, zum katholischen Pfarrer daselbs, ernanut; und

zu Stettin der bisherige Kapellan in Groß- Glo- gau, Gotthard Müller, in Stelle des anderweit beförderten Kapellan Braunstein, als Kapellan an der fathalischen Kirche in Stettin berufen und angestellt

worde, ,

“Jm Bezirk ‘des Königl. Ober-Landes-Gerichts

zu Glogau ‘sind ‘die Ober - Landes - Gerichts - Auscultas toren Zeufkfes und Scheibel zu Referendarien und der Ober Landes: Gerichts-Assessor von Salisch an die Stelle des verstorbenen Land - und Stadt - Gerichts: Direcrors, Regierungs-Raths v. Wrochem, zum Di- rétcor des Königl. Land - und Stadtgerichts zu Glogau, un

zu Ratibor sind die bisherigen Ober-Landes: Ges- richts - Auscultatoren Fuchs, Günzel IIL., Klose, Kub ißky, Mark und Wadikka zu Referendarien ernannt worden,

Se. Durchl. der Fürst zu Schöônaich-Carolath sind aus Schlesien hier angekommen.

Zeitungs-Nachrichten.

Au sl a.

Paris, 28. Januar. Der König hat der Herzo- gin von Albufera, die vor wenigen Tagen in Paris an- gekommen ist, wegen des Ablebens ihres Gemahls. con- doliren .la}}en.

Zu den mannigfaltigen von unseren Prinzen beför- derten wohlthätigen Vereinen gehört auch die unter dem Namen, ocuvre de St. André, befiunnte Anstalt, welche ihren Hauptsis in Jssy hat, und deren Zweck ist, eine gewisse Anzahl IBaisenmädchen zu ernähren und zu unterrichten, Die Mitglieder sind lauter Kin- ver beiderlei Geschlechts, die ihre Ersparnisse und die Colleften, die sie deshalb veranstalten , zu gedachtem Zwecke verwenden, J. K. H. Mademoiselle (Tochter ver Herzogin von Berry) präsidirte gestern unter dem Beistande iyrer erhabenen Mutter în diefemm Vereine von jungen Wohlthätern der Armen, wo ein jeder seis nen Beitrag überbrachte,

Vorgestern har cine Versammlung von 200 der be-