1826 / 42 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 17 Feb 1826 18:00:01 GMT) scan diff

nen Reis, und eine bedeutende Sammlung von Pflänz- lingen der Baumwollstaude - des Jndigo- und Caffée- baumes, und vieler für die Pharmacie wichtiger Ge- wächse aus den Philippinischen Inseln übderschickt. Die Gesellschaft versucht gegenwärtig den Bau des trockuen Reises. Besonders wichtig scheint dieser Versuch, wenn man bedetft, wie schwierig die Cultur des Wasser: Rei- ses ist und wie gefährlich für die Gesundheit; da der Erdboden, auf welchem er wächst,/ dergestalt mit. Wasser getränkt sein muß, daß die Schnitter darin manchmal bis auf das halbe Bein waten. Der trockne Reis ist

s

Pallast, umgeben von den Pallästen des Adilë. Di Häuser -der niedern Volksklasse waren weiter entfernt gegen die Vorstädte hin aufgeführt. Die Straßen wy ren sehr eng; aber die Volkszahl war so groß , daß de König aus ihr allein 72,000 Soldaten aushob, um jy ihrer Vertheidigung gegen die Spanier zu dienen. Dy Reichthum der Stadt war ungeheuer, wie ihre zahl reihen prachtvollen Paläste bewiejen , unter denen dit grôßte von allen, das Erziehungshaus, zwischen 5 un) 6000 junge Leute enthielt , die auf Kosten des föôniy lichen Schatzes unter 60 Aufsehern ernährt, gefkleidy und unterrichtet wurden. Der Aliazaär ;- die Wohnung

zuerst hauptsächlih in Eochinchina gebaut worden von wo aus er nah vielen Gegenden Asiens verpflanzt wor-

den ist.

Ja 9/6

Magdeburg, 14. Fehr. Bei den großen Kosten, welche erforderlich sind, die hiesige Domkirche in bau- kihen Würden zu erhatten und herzustellen, haben des Königs Majestät dazu aus Allerhöchst Jhrer Chatoulle 60,000 Thaler anweisen zu lassen und dabei zu erfláren geruhet, daß dieses alte ehrwürdige Gebäude nicht ver-

allen dürfe, s : ! Am 8. Februar , Nathts 2 auf 12 Uhr, ‘endete auf seinem Gute Sülldorf der geheime Staatsminister und ‘Ritter des rothen Adler - Ordens erster Klasse und des eisernen Kreuzes am weißen Bandga. Herr,„Ferdinand. Ludolf Friedrich Freiherr von Ans ândung und Brustkrämpfen, von Fs M well durch seine Angehörigen und» F

Gonn. Auf der hiesigen Universttkt Vg} jeht 981 Studirende, mit Junbegriff von 43 H ten. Es studiren fatholische Theologie 257 , (237 J lánder und 20 Ausländer) evangelische Theologie 93 (89 Inländer und 9 Ausländer); Jurisprudenz S2 (239 FJunländer und 36 Ausländek); Medicin 159 (131 Jnlênder und 28 Auslánder)z Philosophie. 149

(434 Jnländer. und 15 Ausländer),

igenesit;

an Lungen: ba hr& und

Vermischte Nachrichten.

Aus der Vorzeit von Güatimala.

Die von Don Francisco de Fuentes herausgegebene Geschichte des Königreichs Guatimala - die er an Ort

und Stelle aus, allen möglich zu *erlangenden Manu- scripten und sonstigen historischen Notizen zusammen-

trug, geht auch auf die Zeit vor der spani]chen Er- und liefert interessante “Data übep@diesen Landesstrich, der. damals ein eigenes Kdnigreich bildete, das den Namen Quíche führte und

‘dessen Hauptstadt Utlatan zu den blühendsten Stádten Awerikas gehörte. Diese Hauptstadt war ganz in der

Nähe der jeßigen fleinen Stadt Santa Cruz del Quiche

erbzut, und die leßtere wird noch jeßt fúr- eine gewesene Vorstadt der vormaligen Residenz der Könige voa Quiche

Ç Sie war mit steilen Anhdhen dergestalt um- i geben, daß nur zwei Wege zu ihr führten die dur schdnste Tag .des Lebens eier

oberung dieses Laudes zurück,

gehalten,

Castelle vertheidigt wurden," Man hielt sie zu

Zeir, wo das Feuergewehr noch unbefannt wat, für un einnehmbar. Jn der Mitte der Hauptstadt

stand der fdnigliche

des Königs, war von solcher Ausdehnung und ‘Dra, daß er mit der Residenz Montezumas in Mexico und mit der der Jncas von Cuzco wettriferte. Die Fronte wg 376 geomètrishe Schritte lang und die beiden Flüge seiten 728 solcher Schritte. Das Gebäude war -y Steinen von' verschiedene Farben aufgeführt, sehr rege máßig in seinen Verhältnissen und in sieben. Hauptah theilungen getheilt. Die. epste war für die sehr: zahlrei Meilitairwache bestimmt, welche die Person des König beshúßtez; die zweite® gehörte den Prinzen und Yw wandten des Königs, welche, so lange sie unverheirathi waren, mit fdniglicher Pracht bedient wurden ; die drit enthielt die eigentliche Residenz - des Königs mit beson dern Unterabtheitungen für die Morgen -, Mittag 4 Ae E In einem großen Saal stand unt vier ldachinen vom Federw der tônigliche Thron, j dem eine große Treppt hinauf führte. Auch befand s noch in dieser Abthcdubck, worin auch noch der fôni liche Schaß, das große Volksgericht , die Gärten, ü Behälter dèr Vögel und der wilden Thiere und eli e Menge von Aemtern. Die vierte und fünfte Ü ung waren ungemein weitläuftig. Sie waren j 3ohnungen für die Königin und für den Harem hi stinimt. “Die lehtere enthielt dreißig vollständige Wh nungen für die dreißig ersten Kebsweiber , - die wie Y nigèónnen behandelt wurden. Sie war auch mit wel láuftigen-Gärten, Bädern, Volieren Springbrunnd e. versehen. Die sechste enthielt die Wohnungen ° jungen Prinzessinnen vom Geblüt, die daselbs mit vil len andern jungen Damen auf die prachtvollste Wi rzogen wurden, ' 5 “Außer der Hauptstadt zählte das Reich noch mi rere sehr reiche und stark bevôlkerte Städte - als: Y lahu ,- Chemequena „* Patinamit, Atitlan uàd die gr} ng Mizco. nr die spanische Eroberung verschwanden indess alle diese Denkmäler tausendjähriger Herrlichkeit in eint solchen allgemeinen Zerstörung, daß- jeßt faum nogA Stellen anzugeben find, wo sie ehemals glänzten. ® Spanier,-oder eigentlich gesagt die unzähligen Anfônd linge aus allen geistlichen Orden, die sich in Guatini niederließen „, fingen zwar an auf den Ruíincn nal Stádte zu erbauen, welche aber beständig in ein

hôchst mittelmäßigen Zustande blieben.

ema p T

Königliche Schauspiele. N

Donnerstag , 16. Februar. Jm Schauspie „„Hatalet, Prinz von Dánnematrk,'! Trauer|p. (3 9 theil, vón Shakespeare, Herr Haafe, vom T) ater)

Jm Schauspielhause * Singspiel in 2 bthe mit Tanz, nah Scribe“ bearbeitet. Musik vot Blum. Hierauf: - „Prinz Riquet der Haardi Feen-Oper in 2 Abtheil., mit Tanzz frei nach Dra bearbeitet und in- Musik geseßt von C, Blum.

Freitag, 17, Februar,

F

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur F ohl

Braunschweig: Hamlet, als erste Gastrolle, M 11°

A

Yreußishe Staats - Zeitung.

N

41.

0 erlin, Freitag, den 17ten Februar 1826.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages,

Angekommen. Der Kais. Ras. Feldjäger, Lieut. : Godeffroy, als Kourier von St7 Petersburg.

d E .

__« Vei der am 14. und 15. d. M. gescheßkenen Zie- hung der 2ten Ktasse . 58ster Königl. Klassen F L ee fiel der «Hauptgewinn von 6000 Thlr.-auf No. 18,901; 2 Gewinne zu 2000 Thlr, fielen- auf No..34,530 uud 82,337 z 3 Gewinne zu 1000- Thlr. auf No. 5023, 20,946 und 20,986; 4 Gewitine zu S00 Thlr. - auf No. 18,377, 32,973, 53,673 und 61,293; 5 Gewinnè zu 200 Thir. auf No. 10,469, 10,907, 33,446,.RF;

und 78,957; 10 Gewinve zu 100 Thlr. auf No. 6952, 18,824, 21,606, 45,879, 55,097, 56,466, 58,327, 77,3415

79,222ckund 86,206. i Die Ziehung det 3ten Klasse dieser Lotterie pimnit am 14, Mátrz d. J. ihren Anfang. E Berlin, den 16. Februar 11826; Königlich Preußische General - Lotterie- Direktion.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausla. n-d, Paris, 10. Februar. Die’ Adresse an den König

is der Pairs Kammer, im Namen der Commission, vom.

Marquis vou Lally-Tollendal vorgelegt,- die Berathschla-

gung .darüder sogleih erôffuet und die Adressé angenom- men worden. Gestern bildete sich die Kammer der Deputirten zum geheimen Comité, um über die Adresse zu berathschlagen, ;

Die Aufuahme des Herzogs Mathieu v. Montmo rency als Mitglied der Afademie der Wissenschaften, hat gestern statt gefunden.

Seit dem Anfange dieses Jahres erscheint in Straß- burg ein von zwei Advokaten dieser Stadt,

sche: Blatt, welches den Titel „Deutsche Bibliorhekt“/ führt und welches zum Zweck hat,

des franzöfischen Publifums zu bringen.

Ba Gols ° j H H. t arthelemy und Silbermann herausgegebenes periodi- |

i zut die in Deutschland | L einenden ausgezeihnetsten Schriften aller Art dur | zum Verbrauch, sh zeigt. R ensiouen, Ueberseßzungen und Auszüge, zur Kènntuiß

E A E Fr. gewachsen. | Fünfprocentige Rente 99 Fr. 25 C. i 65 #1 60 C g Fr. 25 C Dreiprocent.

London, 7. Februar. Gestern wurden beiden Häu- sern des Parlaments die abgeshlos}senen Handels - Trafk- taten ;- 1) mit Franfreich, hieselbst am 26. Jan. unter- zeihnet; 2) mit-Columbien, in Bogota am 18. April dem eine Erklärung Hrn. Canning?s vom 7. Nov. folgte,

Ï , welcher Hr. Hurtado am selbigen Tage zustimmtez * 3) mit den Hanjestädten vom 29. Sept. vorgelegt. *

JÏm Uuterhause kündigte gestern Hr. Maberly einen

Antrag zum- 7. März auf Aufhebung der direkten Taxen und Hr Peel einen zum 14. Februar wegen . Verbesses rung -der Jurys, so wie einen zum 17. März wegen Verbesserung msserer Strafgesebe, Hr. Whitmore einen 2, Folwzgar wegen der Korngeseße. Ene immer mehr Mahrscheinlichfeit, ß ¿M Parlaments - Session shon mit dem Mat | fchlossen werden können, wo denn úberhaupt das jeßige Parlament sein Ende erreicht haben und es an fit Wahlen zu einem neuen gehen wird.

Gestern hatte Graf Liewen Geschäfte im auswärtis- gen Amte.

Die Times bemerken über -die Eröffnungsrede der Hannöverschen Ständeversammlung: „Die Klage über den- niedrigen Getreidepreis äm Lande beweiset den Mangel eines Matrkres in jenem Königreiche, den uns sere Korngesee nicht in dem hiesigen anzubieten erlau- ben wollen, ‘/

Es ist hier ein Antrag zur Errichtung einer „, Antis Korn : Geseß- Gesellschafr// gemacht worden, um alls fleineren Schriften wider die Korngeseße zu drucken und unentgeldlih im Lande zu vertheilen.

In Liverpool gewinnen die Geschäfte und das Ver- trauen doch eine günstigere Gestalt und die Falliments aechmen ab. : :

Am Sonnabend, so lautet der Börsenbericht von jenem Tagê; wo die Handeiswechsel vom. November fällig wurden, konnte man ungefähr beobachten, wie es mit dem Credit siand und leider! war bei ‘den haupts (ächlichen Banquierhäusern die Zahl der protestirten Wechsel beispiellos, so daß die aa jenem Tage ins June (and zurúckgegangenen nothwendig große Ungelegenheis verursachen müssen. Dabei ist es aber zufriederistellend, daß durch die so niedrig gegangenen Waatenpreife viele Artikel wieder anzuziehen begoinen haben, und in Livers- | pool besonders eine sehr feste Nachfrage nach Baum- wolle, nit zur Speculation, sondern zur Ausfuhr und Die Verluste derer, welche

zu sehr hohen Preisen getauft haben, sind natürlih zum | Entseben und die Folgen für sie werden si jeßt erst

Die Subskription für die Wittwe und die Kinder | zeigen, Auf ein beträchtlihes Steigen in den fkemden

es Generals Foy ist noch nicht geshlo}sen; die Summe