1826 / 54 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 03 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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eines französischen Kauffahrers das Wrack eines umge- shlagenen Schiffes, - welches jeden Augenblick von den Wellen verschlungen zu werden drohte. Ungeachtet der wegen der stürmishen See ‘damit verbundenen Gefahr, warf sih der französische Schifsspatron mit drei durch jein Beispiel ermuthigien Matrosen in sein Boot und eilte den mit deu Wellen kämpfenden Schiffbrüchigen

zu Hülfe. Den angestrengtesten Bemühungen gelang es-

auch , die gesammte Mannschaft des umgeschlagenen Schiffes, welches. ein amerikanischer Kauffahrer war, zu retten. deshalb dem franzdsishen Consul, um dem fühnen Fran- zojen im Namen seiner Nation öffentlih zu danken ; und der König hat gegenwärtig auf den Bericht des Maríne- Ministers den franzdsishen Schiffspatron zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

__ Das hiesige Zuchtpolizei-Gericht hat sich vorgestern mit einem Prozesse gegen deu Verfasser, den Verleger und den Drucker einer von dem Vertheidiger des Con- stitutionnel im Prozesse des Lebtern bezeichneten Schrift beschäftigt, welche den Tirel führt: ¡„¿Drief des .Sgtans an die Freimaurer und Autwort an den Satan.‘/ Jn einex Stelle dieser Schrift sagt Satan: -„„Die Franzo-

gehören mir an; ihre- Geseke, - ihre Politik, ihre

itotionen, Alles trágt mein Siegel, und mein Feind

: des

Der nordamerikanishe Consul in Cadix \chrieb

London, 21. Februar. Se. Maj. leiden in Wind, sor an einem hèftigen*Gichtanfall. :

Am Freitag erhielt. Herr Canning Depeschen vou Herrn Fred. Lamb aus Madrid.

Freitag Abend wurde der Königsbote Latchford mit ¡Dep eschen. nach St- Pererskurg abgeschicft. . Sonnäbeinds ‘um ,12 Uhk hatten mehrere Mitglieder Unterhauses ‘bei Hrn. Canning eine lange Zusammen;

Funfe mit ihn. Nachmittags um 2 wurde ein Cabinets;

| rath ¿m âusvârtfgen A ehalten, der 3 volle Stun; y i PFOCIR. ch4 R g

‘deu währte; A s ei | .* “Art Son é battetder Königl. Niederl. Botschafter Geschäfte im“ aWswärtigen Amte,

Sonntag Abend {pát kam der Königsbote Holrtmes mit Depeschen aus St. Petersburg und gestern Morgen der Königsbote Neumann mit Depeschen aus Wien im auswärtigen Amte an.

Graf Bathurst erhielt gestern Depeschen aus Malta und Gibraltar.

Gestern um 2 Uhr hatten wieder mehrere Mitglie der des Unterhauses eine Zusammenkunft mit Herrn Canning.

Gestern Abend hatten Graf Liverpool und die HH, tobinjon, Huskisson und Peel eine Berathung mit H, Canning, die 2 bis 3 Stunden währte.

Am Freitay âußerce im Oberhàäuse Graf Lauderdale

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gedahtes Amendement vor, welches mit einer Majori- táât von 163 Stimmen (187 gegenw 24) durchzing. Der omité - Bericht ward auch uach erstattet und die fer- nere Discussion auf übermorgen angeseßt. Hr. Hue- fisson ließ die zweite Lesung der Bill wegen der süd. amerifanischen Tractaten bisSheute ausgeseßt ,- da Hr. Robertson sich derselben Fiderseßen" zu" wollen ‘erklärt hatte und es bereits so spát an. der Zeit wär. - Sißung ctidete erst heute füh FZ-auf 2, Uhe. Wir haben Nachrichten | October erhalten. Die Regie Pap eifung inelfec, daß an nac dea. leßtén Nachrichte-Frs Rangoog+ sehr“ ges spannt auf den Ausgang von Fkiedens-Wnterhanèlungen war, die zwischen dem, mit unbeschränkter Vollmacht dazu versehenen ersten Minister des Hofes von Ava und Sir A. Campbell am 2. d. in einem Dorf, 25 Miles pverhalb Prome, eröffnet werden sollten. Am 8. Sept. yar Oberst Tity mic einem Boot stromaufwärts gefah- en und nachdem er den Minister gesprochen, zurückge. ommen, morauf gm 19. kund gemacht wurde, daß ein affenstillstand bis zum 15, d. abgeschlossen worden. Das Wetter war \{ôn und das Klima-in Prome schien ehr gesund. Sir Archibald als der Minister jeder 1000 Maun mit. \ringen, um sich 1000 Yards von einander zu- lagern ind daß die Conferenz in dem Zwischenväume2 zwischen deiden statt fiaden fellte.

CDie ae Madygs? bis. zug 13. |

Es soll übereingekommen sein, daß sowo »l-

Es scheint iedoch, daß der

dende Banqueroute des Hauses John Perring und

Comp. einen ungünstigen Eindruck und drückte Consols von 79 bis auf 782 ginabz; durch andere hinzufkommende Umstände saufen sie auf 78. voin 24. Februar. Se. Majestät befinden sich bereits wieder ia der Genesung. Se. Köntgl. Hoheit der Herzog von Cumberland wird, wie der Courter meldet, nebst dem jungen Prin-

Zen von Cumberland, Behufs dessen Erziezung in Eng-

land, in fommenden May zurückkehren. Dem Bischof

von London ist- die Oberaufsicht Úber des Prinzen Er-

ziehung übertragen, und wie es heißt, wird der Königl. Kaplan zu Witidsor, Hr. Sumner, zum Erzieher des Prinzen ernannt werden.

Jm Oberhause ging gestern die Bill úÚber den Freis brief der Bank durch den Ausschuß und Graf Liverpool seßte die Entgegennahme des Berichts von heute bis Montag aus.

Am Dienstag wurde der Bericht über die votirten Marine: Anschläge im Unterhause eingebracht und die verschiedenen Revolutionen verursachten noch eine ziem- liche Déecussion,

Die zweite Lesung der Bill wegen Süd-Amerika fand vorgestern, ungeachtet der Einwendungen des Hrn. Robert on, statt.

« L Ses Í_ ¿t Eine Petition von Kauflèuten, Händlern und sie": .

deren mit dem Handel: cer City in Verbincungt fte:

Zweifel, &b fiche die Veranstaltung der Regierung, Antworr an Satan heißt es: „Du, äußerst eine our die Bánuk« Sihaßkammerscheine zum Zweck der boóhafte Freuße beim Anblick des § g, Wilcher dei Hebung der Foads “Preise kaufey zu lassen, gese8widrig Zetch zu. \hwücdeu fürchtet, vei Q ücigßr har, | seix Auf scinen Autrag ward di?2 Vorlegung der, zwi das Geses ‘hade mit ‘den Sachen “des *FAnutebs uis | (dén Der Diegietufig. und der Bank von 1792 bis jeßt ¿u schaffen. 3Weifn- äber der König in Fine; ete gesührt:n Correspondénz «beivillige, nur ruft: Herr errette mich, errette meiu-Volk, L UREE: « Gestern ging das Haus, nachdem Lord King bei Gott antworten: Fch habe dir mein Schwgxkbcr: vetliehn ; Einreichung einer Petition wider die Korngeseße, die et stoß zu!‘/ Der ôffentliche Anwalo hob, besnders fol: the job of jobs nannte, seiner Laune den Zügel [ießen

rere noch auf Hrn. Robinson afs* Coämissair aus |. den Pexsohen, die Hr. Ths. Wilson geftern einbrachte, Lalcutta mit nôchigen Vorschriften! in"Hiz scht der Frie. vgrurjachte Lia, hôegi, ausgedehnces Ge}präch. Hr. Wil- ens- Bedingungen wartete, Der Minister soll ‘gegen } son pegnindate Af un darauf die ¿nzeige daß: er en Obersten Tidy eine sehr frjedlih@ Sprache geführt | Dienitdgs F Elutiwgtg eines zu wählendzz Aus|chu}sses uud unter anderm gesagt haben, die Engländer. wären | Zu itérsicqulg der Handelsnoth“ des ‘Lalthes antragen lit den Herzen aller Einwohner. des Landes davoñnge- B en P E S ! : 2 P , angen ‘und niemand werde ihnen weiter widerstehen. s - «Noch {bhaäfter und länger währte ‘eine Debatte über nier Heer war mit allem Nöthigen auf 6 Monate dèn ‘Antrag des, Hr. Cllice, alle Petitionen in Be- ziehung auf dig. Einfuhr fremder Seidêuwr. an einen zu

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ser ei ¡F haG micht -mehr den Rahm irgend etwas zu weihn.// ; Jn der

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gende Stelle -chèvor/ welèhe einen direkten Angri auf den 2. Art. der Chär4?, wodurch die Fitiheit tilleu Gor:

kesverehrungen zugesichert isi, And eine Tas Li den Souverain enthôlt, ber die Charte gege®en det Gt t-

indem sein Werk als ein Meister |úck vou losigéeitr bezeichnet wirà DiesteStièlle” aus der Ant; wort an Satan, ist folgende: * „Was wird aus dicsem soust des allgemeinen. Lobes so würdigem Frankreish wer; den, wenn das Geses fortwährend -den Einen erlaubt Jesum Christum anzubeten, den-Andern Jhu zu lästern ? Was is der verborgene Zweck, einer Gesel#gecküng, welche die Franzosen gleichmäßig ermächtigt, Catholifen, Juden, Lutheraner. oder Calvinisten zu sein? hetßt dies ihnen den Atheismus einimpfen; wenn man ihnen durch das Geseß selbs, unter welchem sie stehu, zu verstehn giebt, daß alle Religionen gut sind, oder vielmehr, daß es gar feine wahre giebt ? Erst seicdem du in unserm Va- terlande dies Mei sterstúc von Gottlosigkeit erzeugt hast, rufst du wohl triumphirend aus: die Franzo‘en sind mein 2c,// Dex Verleger und Drucker entschuldig ten sih damit, daß sie die Schrift, die der Eine ge- druct, der Andere verkauft hat, nicht gelesen härten, und daß sie gewohnt wäreu, vertrauetisvoll alles atnzu- nehmen, was ihuen -die Nedaktoren des Memorial ca- tholique zuschiéten, Der Verfasser wurde , ungeachtet er zu seiner Vertheidigung ansúhrte, es sei ein alige- Mein anerfannter Grundsaß, daß das Geseß atheistisch sei, und er habe den Willen nicht gehabt , die Regie- rung des Königs anzugreifen , zu einmonatlichem Ge- fängniß, einer Geldbuße von 100 F: und in die Kosien verurtheile, der Verleger und Drucker aber“ freige- sprochen. | : Auf dem Odeon - Theater ist unter dem Nanien l'intrigue et l’amour, „eine Ueberscbung von Schillers Cabale und Liebe wit getheiltem Beifall gegeben worden 4 Fünfprocentige Rinte 98 Fr. 75 C. Dreiproc.

lassen in einen Ausschuß úbèr den Freibrief der Bauk, ivelchem eben Lord King anfangs viele Schwierig feiten in den Weg legte, Graf Liverpool s{chiug eine neue Clausel vor, um der Bank von England die Er- richtung von Zwveigbanken im Julande zu erlauben. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, nächsten Freitag aufs neue Úber die Bill mit diesem Amendement in dez Aus- [chuß zu gehen. -

Das von dem Kanzler der Schaßkammer, bei dem Antrage auf die zweite Lesung der Bill wegen der klei aen Noten, (wie gestern gemeldet worden) angekündigte ¿«mendement zu derselben, wona der Bank yon Eng? lad nachgelassen werden soll, noch bis zum 10, October d.- J. fleine Dioten auszugeben, fand im Unterhause lebhaften und mehrseitigen Widerspru. Etner!eits ward dagegen bemerkt, daß es zur Vereitelung ter gat zea- Maßregel gereichen werde, andererseits ward bedau- ert, daß man gerade diejenige Gattung von Papíergeld fernerhin gestatten wolle, welche so viele Menschen (nämlich die Verfertiger falscher Bank-Noten) an den Galgen gebracht habe. Hr. Tieruey war zwar im All- g:meinen für die Maßregel , tadelte jedoch, daß man in dem Verfahren so sehr [chwante, Die zweite Lesung der Bill erfolgte [chlüßlich ohne Abstimmung. Die Sißung endete erst wenige Minuren vor zwei Uhr Morgens. Die gestrige Verhandlung im Auss{usse, Úber deaselben Gegenstand, dauerte fast eben so lange, nachdem der Antrag des Kanzlers, daß das Haus sich Behufs der dritten Lesung der fraglichen Bill in einen Ausschuß verwandeln solle, nicht ohne vorherigen mehr- seitigen Widerstand bewilligt worden war. Besonders eifrig widerseßte sih Hr. Hume, der als Amendement im Vorschlag brachte, daß ein besonderer Ausschuß zur Untersuchung des Banksystems des ganzen Landes und der Einführung von Metallgeld ernannt werden selle. Der Vorschlag ward indes verworfen. Jm Ausschusse

ersehen.

Aus Rio-Janeiro sind Zeitungen bis zum 25, Dec, ingegangen (S. Art. Brasilien).

Die Hofzeirung meldet, daß unserm Königl. Ge- hâftsträger in Rio Janeiro die strenge Blokade; Er- lärung der, der Regierung in Buenos-Ayres gehörigen Jáfen am-Plata- Strome amtlich angezeigt worden.

Briefe aus Buenos. Ayres vom 20, Nov. melden, General Bolivar durch Depeschen an die Regierung Kiterstüßung wider den Kaiser von Brasilien verspro- jen habe, wenn derselbe seine Ansprüche auf Monte, ideo nicht aufgebe. Er soll eine ähnliche Erklärung uch an den Kaiser selbst gesandt haben, alles aber voll Mäßigung und Friedensliebe. ;

Mit Vergnügen vernehmen wir, daß Sir Walter Ocott, ungeachtet des unglücflihen Ausfalls der Hon- els-Speculationen, au denen er Theil genommen, nicht m wird. Laty Scott hat ein großes Vermögen von inem Bruder geerbt, das sie ihren Kindern hinterlassen bird und ist das Gut. Abboteford, 40 Miles von Edin-

Murg, das viel gekostet hat, vor einigen Jahren ihrem

ohne, der eine reiche Heirath gethan, gesichert worden ; vie Sir Walter selbst auf jedem Fall sein wichtiges nd einträgliches Amt bleibt, :

Die Administration der Sachen von B. A. Gold« midt et Comp. follen úbernommen haben: die HH. ioth\hild , S. Samuel , D. Barclay (vom Hause parclay Herring et Comp.), S. Gurneh und Richardson, Alle dústern Ansichten waren Mittwoch an die Börse rückgekehrt und man erlaubte sich, ohne viel Rücksicht, Verüchte von der Jnsolvenz fast der angesehensten Häu- l, meist ohne einigen Grund, zu verbreiten. Cons. f Abrechnung fie!en von 787 auf 76x und schlossen zu #.

Gestern war es am Geldmärkt viel ruhiger, aber e Geschäfte in Stocks unbedeutend.

An der Stockebôrse war es heute sehr lebhaft,

Gers denfeiden, die

wählenden * 4us[Suß zu verwWgijen®, “Die Minister be- Disckssien" war so bedeutend, daß i; wie Ju Eude geführt werden fonnte, sondern auf zcute*S§értagt wexden mußce. Der Kanzler der Schahb- fainmer dieß h gefallon , * daß die fernere Discussion über die tlezaen“ Noten ersk nach Beendigung jener vor- genomm@gz iverden ‘solle. Die Sißung {loß um 1 Uhr.

Unsere Zeitungen find alle einstimmig im Lobe der meisterhaften Vertheidigung, die Hr. Huskisson gestern für sein Syfbond der Handelsfreiheiten gehalten. Der stärkste Gegner- Ferselben it Hr. Baring, gerade der- j:lbe, der vor Jahren nach einander auf die, seitdem von den[ Ministeru wirklich ins Weck geseßte- Aufhebung (o vieler Handelsbeshränkungen und von noch mehreren starf getrungen hat. Der Courier zählt heute die Fälle alle auf. y :

Mittwoch Abend hatte Hr. Rothschild eine Zusam- menfkunfst mit dem Kanzler der Schaßkanmer.

Gestern hatte der Königl. Portugiesische Botschafter Geschäfte im auswärtigen Ante.

Str. Petersburg, 21, Februar. Vorgestern ha- ben der Graf Ludolf, außerordentlicher Gesandte des Königs beider Sicilien , der Fürst von Hohenlohe- Kirchberg , außerordentlicher Gesandte des Köaigs v. Würtemberg und H. Godeffroy, Minister - Resident der hanseatishen Städte, die Ehre gehabt S. M. ihre neue Beglaubigungsshreiben zu überreichen. Der Färst von Wittgenstein-Berleburg úberreichte hierauf das Beís- leidsshreiben des Großherzogs von Hessen wegen des Ablebens des Kaisers Alexander und ein Glückwün;- shungsschreiben wegen der Thronbesteigung Seiner Ma- jestät. Die Herren Gesanèten, wie auch der Baron von Palwstierna wurden nächstdem bei II. MM. den Kaiserinnen zur Audienz zugelassen , und- der Baron von Minkwiß hatte eine Abschieds - Audienz bei S. M-4

dem Kaijer. :

65 Fr. 50 C, t.ug demüächst der Kanzler der Schaßkammer scin ob- V machte der bald nach der Cröffuunz bekaunt wer