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theilt werden soll.n. Eine Wohnung für den Haupt- lehrer, [und eine fleinere für den- Hülfslehrer sind noch außerdem darin vorhanden, so daß dieses Haus wohl allen billigen Anforderüingen entsprichr.
Außer den 990 armen Kindern, welche in diese Schulen gehen, erhalten aber noch viele Kinder armer Eltern dadurch freien Unterricht, daß von der Commune das Schulgeld für sie den Parochial - und sonstigen Privat- Schul!lehrern bezahlt wird, zu welchen sie durch die Amen «Direction gewiesen sind. Das von der Ar- men - Direction fúr solche Kinder ausgeseßte Schulgeld ist seit einigen Jahren auch erhöhet worden. Es betrug früher nur in der Regel monatlih 4 gGr. pro Kind, und is jeßt bis auf 7# und 10 Sgr. monatlich mit an- gemessener Holz - Vergütigung erhöhet. Da jedoch diese Art der Unterbringung, welche durch die Ministerial- Rescripte vom 6. November 1768 und vom 29. April 1777 zuerst eingeführt worden, unter den jeßigen Ver- hältnissen mancherlei Nachtheile zu haben scheint, so hat die Commune durch allmáblige Vergrößerung und Ver- mehrung der besonderen Armenschulen besser für die ar- men Schulkinder zu sorgen sich bemüht. Jm Jahre 1821/22 waren arme Kinder auf die gedachte Art nur bei 23 solcher Schulen untergebracht, es ist aber seitdem fúr nothwendig befundeti worden, mit mehrern Schul- lehrern in Verbinduvg zu treten, weil das Bedütfniß des freien Unterrichts sih sehr vermehrte, uld vt Hin der dann nicht so weite Gänge nach den Armen n zu machen hattem- Deshalb ist gegenwärtig mit 36 Schulvorstehernm ein Abfommen wegen . Aufnahme von armen scchulbedürftigen Kindern getroffen“ worden, gi welchen etwa 2500 Kiuder. freien Unterricht erhalten.
Dié Zahl der, durch Fúrsopge der Commune, sowohl
dieser Art, als in dén eigezlichen Armenschulen“, mic freiem Unterricht versehe{ck--Kinder war » ee, im Jahre 4824 0 ¿4 + 200/89 Gi, 2 » i D i E E s - 4823 j - s e O24 ç 4625 c T WOUD,
Außeèrdem werden auch noch in dem auß 254 Kinder eingerichteten Waisenhause- etwa 200 im s{chUWfähigen Alter befindliche; Unterrihtets « Aych- in der aus Kosten „ der Commune errichteten Weddimgssthule, werden “mehrere
Kinder armer Eltern unzerüchtew*2 Dis große Ausdeh- nung des Armenschul - Ultorricht§ Hatindessen? auch die Kosten dieses Verwaltungszweiges anseh lé vermehrt, und es betrugen dieselben, in runden SuSturhÞ berechnet,
im Jahre: 1321 2 5 306, Fthlr., 55300,/% #
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Hierbei sind die Kosten vou dem Mckssivbau des ge- dachten neuen Schulhauses in der Rosenthaler Vorstadt noch nicht einmal gerehnet, “welche etwa 6000 Rrthlr. betragen, so wie der Bau und die ersten Einrichtungs- Koften des, dem Elementar-Unterricht gewidmeten Schul- hauses auf dem Wedding, welches, wegen der zunehmen: den Bevölkerung in der dortigen Gegend, jeßt bedeutend vergrößert werden nuß.
Zur Beaufsichtigung der Schulen, in welchen Ars men : Kinder unterrichtet werden, wurden besondere Vors stände angeordnet, deren Geschäfte später auf die nun in allen Stadt: Bezirken errichteten Armen- Commissio- nen übergegangen sind.
Diefe Einrichtang hat sh durch die Erfahrung sehr bewährt, der Schulbesuch hat sich seit einigen Jahren wesentlich geregelt, und es den Behörden möglich ge-
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macht, auf die Erfüllung aller dabei vorkommenden Oh, liegenheiten wachen zu lassen. :
Uebrigens wird auch durch Privat - Wohlthätigkeit der hiesigen Eiawohner für dey Unterricht und die Ey ziehung der hi-sizen bedürftigen Jugend viel geleistet, Acht Erwerö|chulen , sieben Sonntags chulen, das Fried, rihsstift, das Louisenstift, die Wadzecks- Anstalt, dy Verein zur Erziehung sitelih verwahrloseter Jugen) zeichnen sich dabei als ‘die bedeutendsten Anstalten auz und tragen sehr viel zur Erreichung dieses wichtig Zweckes b.i.
Elberfeld, 3. März, Nach dem Vortrage, wel
hen der Subdirektor Becher in der, am 24. v. M, hier statt gehabten Direkrorial-Rzths Versammlung de Rheinisch-Westindischen Compagnie gehalten hat, ist dy Stand der Compagniegeschäste sehr befriedigend. Di Waarenausfuhr der Compaguie ist im Jahre 1825 b nahe doppelt so groß gewesen als im Vorhergegangene Bei einein Fonds von 1 Million Thaler, welchen dj Compagnie durch den Absabß der ersten zwei Tausen Actien im Jahre 1825 besaß, ist, nach Abzug aller Kost und Zinsen, ein Ueberschuß von 25,000 Rehlr. vorhau den, der in Gemäßheit des (in der Vérsammlung g nehmigten) Vorschlags der Direction dergestalt verwei det werden soll, daß 20,000 Rehlr. zu einer am 1st Juli d, J. zahlbaren . Cxtradividende von 2 pCt. al die ersten*2000 Actien gereichen, und 5000 Rehlr. zy Bildung eines Rkserve «Conto's auf den Büchern dy Compagnie dienen. sollen, der sich nach Maßgabe u im Verhältniß küßftiger Dividenden zu vergrößern, ui nach, §. 43, der Statuten, möglichen Verlujten zu bi geghen bestimmt ist. , Minden, 28. Februar. Zur Feier des heutig Gbuxtstags Sk. Kdöuigl. Hoheit des Prinzen Fri Mich der Niederlaude, Chefs des Königl, 15t Anfanterie- Regiments, war von dem gesammten Off zier Corps desselben ein großes Conzert zum Besten de hiesigen Mädchen ; Vereins, der seine Wirksamkeit de Erziehung und dem Unterrichte armer Kinder widme in dem Resourcen- Saale veranstaltet, Außer gerecht Anerkennung der seltenen Präcision und Kunstleiskun der trefilih eingeúbten Regimentsmusik und des Sängi chors, schien das hiesige Publikum aus den gedi!ldet( Stánden durch einen: zahlreichen Besuch seine Ehr bietung -fúr den Durchlauchtigsten Prinzen auszudri fen, den ein doppelt nahes Verwand]chastsband an u jern allgeliebten Monarchen fknüpît, der ebenfalls } des seiner Familicufeste mit Wohlthätigkeit zu bezei nen psl-gt, und dem auch heute durh das Schlußthe des beliebten Preußischen. Volfsliedes: ¿Heil dir | Siege:franz, 2c.// die freudigste Huldigung dargebra wurde,
Kontgttge::S-Han] pi ele.
Donnerstag, 9. März. Jm Opernhause: „„Alceste lyrisches Drama in 3 Abtheil, mit Tanz. Musik 9 Gluck,
Wegen Heiserkeit des Herrn Bader, fann die O) „Nurmghal,// heute nicht gegeben werden.
Freitag, 10. März. Jm hauspielhause. Zi Ersteumale: „Alexander und Darius,‘‘ Trauerspiel 5 Abtheilungen, von Herrn v. Uechtriz. j
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gefaufte mie Mittwoch bezeichneten Schauspielhaus - Bille gültig, auch werden die neh zu verkaufenden Bill ebenfalls mit Mittwoch bezeichnet ein.
Gedruckt bei Feister
und Eisersdorff. Redacteur R
N [lge
Yreußishe Staats - Zeitungs.
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Berlin, Freitag, den T0ten März 1826.
Amtlihe Nachrichten.
Ntonit- Fe éx.
Im Bezirk der Königl. Regierung
u Düsseldorf ist der bisherige Pfarrer zu Gahlen, duard Hermann, an die-Stelle seines verstorbenen Vaters zum zweiten Prediger der größeren evangelischen Gemeinde zu Duisburg erwählt und in dieser Eigen- haft landesherrlich bestätigt worden z
zu Marienwerder ist die dem evangelischen Predi- ger Bilde zu Schurow in Pommerw von dem Patron der Kirche zu Baerwalde und der bamit verbundenen ilial - Kirchen zu Stolzenfelde und Clausfelde ertheilt Vocation zu dem Amte des Pfarrers n den genannzen- Gemeinden ebenfalls landeshertlih bestätigt, und Tant Pfarrer Manthey im Groß Budzig die erledigre fath§- lische Pfarrstelle in Rehden übertragen worden.
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Bei dem Königl. Ober - Landesgerichte
zu Breslau sind die bisherigen Auscultatoren ert Hahn und Carl Seliger zu Referendarien un
zu Fnsterburg der Ober- Landesgerichts - Referen- darius Karl Otto Eduard v. Schlichting als Assessor und Actuar bei. der Kreis - Justiz - Commission zu Lyfk angestellt und der bisherige Ober - Laudesgerichts- Auecultator Heinrich Fetdinand v, Sanden zum Referendarius ernannt worden.
Abgereist. Der General - Major und Kommandeur der 7ren Landwehr-Brigade, von Pfuel, nah Magde- burg. i
Zeitungs-Nachrichten.
Au: s la. n: di
Paris,3. März. (Fortseßung der Vertheidigungs- rede des Advokaten des Journai du- Commerce). Hat ein ôffentlihes Blatt, wie bewiesen worden ist, das Recht, den Wunsch auszudrücken, daß die Kammer aguf- gelô|t werde, so müßte ihm, um es schuldig zu finden, bewiesen werden, daß es, indem es diesen Wunsch aus- drúcfte, den Vorsaß gehabt habe, die Kammer zu belcis
digen. Die Ausdrücke, deren sich der Verfasser jener Artikel bedient har, sind aber bei Weitem nicht so start, als die, welche von mehreren Mitgliedern beider Kam- mern bèti der nämlichen Gelegenheit gebraucht roorden sind, Er hat gesagt, die Wahlen seien«auf eine unfreie Weise geschehen; er schließt hieraus, daß das Ansehn der Kammer geshwächt worden ist, -weil dasselbe von der *größery oder geringern Freiheit der Wahlen akthän- gi Der Graf von Montaleinbert hat bei den Des batten über diz Siebenjährigfei€ gesagt: „Werden noch 2 oder 3 mal die Wahlen auf die hnämlihe Weise ges- lÂter, wie die Lebten, so verfallen die Beamten in eine N Lide Enkwürdigung und die ‘repräsentative Regie-
1ng, wird eine wahre Verhdhnung.‘/ Hr. Bourdeau
hat *{ch in det vorjähriges-Sißung mit der Behaup-
tnng” gegen die Wahl “ei Deputirten erklärt, „„daß
es dabseè *bétrügerish- zu-WMike gegangen sei. Herr
v. LbourTonnaye, Herr ®. Eirardie und selbst der
Minister des &unern habet viel stärkere Sachen gesagt,
ais - sich da Stn! du Commetce hat zu Schulden
fommeu lassen” Sw@tn dies Blatt die Anführungen die-
sex Männer- wiêéder gegeben hätte, so- würde sie es nicht
cititè Haben, würden Sie es daher verurtheilen, da es
dieselben Meinungen gelknder ausgesprochen hat? Man
hat dem “Vä fasser lane Artikel die Behauptung vorge»
worfen, dag die Käte, ihke Gewalt zu Privatzwecken 4 benußt habe. “Er ‘hat ab& œuütlich und ausdrücklich ges sagt; daß. èr (eit enFernt sei, die Mitglieder der Kams mer, die d das Entschädigungsgeseß gestimmt haben, des Eig %F anfiagen zu wollen; er hat aber die Thatsache Teausgehoben , daz viele Mitglieder, welchen Vortheil Fas dem Geseße erwachsen sollten , dafür gee immt Vezu; ‘und die Geschichte wird dereinst ohne Zweifel By Zusammenfallen der Vortheile mit den Stimmen erwähnen. Die in den Artikeln enthaltene Anspielung auf die große Zahl amovibeler Beamten, welthe Mitglieder der Kammer sind, ist ferner ein Ges genstand der Anklage. Diese Thatsache ist nicht zu be- reiten, der Journalist mag" hieraus nun richtig oder unrichtig argumentirt haben, so stand ihm das Recht dieer Argumentation gewiß zu, Und sie kann wahrlich entschuldigt werden, seitdem ein Minister öffentlich von der Tribúne herab gesagt hat, die Deputirten, welche Beamten sind, müßten mit dem Ministerium stimmen oder ihre Stellen verlieren; besonders aber seitdem diese Drohung ausgeführt worden ist. Der Verfasser jener Artifel hat nichts gethan, als die Theorie anerkennen, welche von Vielen gepriesen- wird, daß die Stellen von Beamten und von Deputirten für unverträglich erklärt | werden sollten. Am Schluß seiner Rede ermahnte der Advokat die Kammer, ihrer Würde gemäß zu handeln und nicht ihre ersten Schritte durch einen nicht zu ret fertigenden Akt herber Strenge zu bezeichnen. — Der
pt 5; “é. e d L aÌ 4 S S s do E A ta? F, S E T E U S I I S E E R
E E B E S T