1826 / 61 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

be E E M E E E P P O SRNEE

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Pantheons. Es erfúllte wirflich alle Hoffnungen, und man hatte das Vergnügen, Frankreich ein Meisterwerk erhalten zu fönunen. Dieser glückliche Erfolg bewog Hrn. Gerard, es für die Malerei anderer Kuppeln auzuwen- den. Zahlteihe Erfahrungen zeigten bald, daß der Gyps diesen Anwurf erhaiten kounte. Bas - Reliefs wurden damit bedeckt: unter Dachtraufen gestellt, foun- ten sie ihrer zerstôrenden Einwirkung widerstehen. Die- ses Mittel fann auch zur Gesundmachung feuchter Häuser angewendet werden, wenn man Sorge trägt, die Gyps- Anwúrfe mit Hülfe eines Vergolder: Ofens zu trockéuen. Dieser Versuh, an der Sarbonne ge- macht, ist* volifommen gelungen, Die Ausgäbe ist 3 Fr. 20 Cent. pr. Klafter. Hr. Thenard endigt mit der Ver- sicherung, daß dieser Anwurf auch verhindern kaun, daß in den Fugen der Bassins das Wasser nichr durch: siere, endlich, daß man durch dieses Mittel das Ge- treide in Getreide - Gruben (Silos) trefflich und ohne daß es im Geringsten sich verschlechtert, lange aufbe- wahren könne.

Fünfprocentige Rente 98 Fr. 75 C. Dreiprocent. 64 Fr: 65 E. -y

Brüssel, 5. Márz, Der Aufruf der Regierung zum freiwilligen Dienss in Batavia hac guten Erfolg. In den súdlichen Provinzen des Königreichs allein haben sich 2 bis 3000 Feeiwillige iw die deshalb erôffneten Listen eintragen lassen. 9 G E

Folgendes ist e bereits erwähnten König- lichen Dekrets, rück{ich eEPBrúderschaft der chzist- lichen Schulen: *) „Wir -WtWEfin- 2c. 2. Jl *Be- tracht der im Jahr 1820 "von du Brüdern der chþrist- lichen Schulen (frères des écoles chretiennes) bsi Uns eingekeichten Gesuche um Anerkennung ihrer“ Existenz im Königreiche, damit sie sich der Erziehung der Jagend widmen könnten; in Betracht des Gutachtens des Staats- raths úber jene Gesuche; in Betracht der Erklärungen, die jedes einzelne Mitglied jener Gesellschaft besonders und eigends unterzeichnet hat, um ihre Unabhängigkeit von einem auswärtig.n Oberen zu bethéuern.

In Erwägung jedoch, daß mehrere Umstände - be- wiesen haben, daß, der obgedachten Erklärungen unge- achtet, die fräher- bestandenen Verbindungen der Mit- glieder dieser Gesellschaft in dem Lande mit einem frem- den außerhalb des Königreichs befindlichen Obern noch fortdauern z daß die nichx in dem Lande gedsornen Brú- der der cristlihen Schulen bereits aus dem Königreiche entfernt sind; daß die fompetenten Behörden in einigen Städten, wo diése Brüder der christlichen Schulen sich fixixt hatten, bereits Maaßregeln getroffen haben, sie in dem Unterrichte der Jugend durch geeignete Per- sonen weltlichen Standes erseßen zu lassen.

Auf den Bericht Unserer Minister „der Justiz und des Jnnern und des Generaldireftors der Angelegen- heiten des fatholischen“ Kultus. -

Haben Wir für gut befunden zu erklären , daß die Gesell|haft der Brüder der christlihen Schulen in die sem Königreiche nicht zulässig ist, und dem zufolge zu befehlen, daß diz Mitglieder dieser Gesellschafc, die sich noch in dem Königreiche befinden, die Kleidung dersel- ben ablegen und sie nicht mehr tragen sollen,

Madrid, 25. Februar. Ein aus Alicante gestern “angefommener außerordentlicher Courier brachte die Nachricht , daß der Oberst Bazan , ehemaliger Xefe po- litico von Valencia und ein ausgezeichneter Offizier, am 19, d. M. in dem 7 Scunden von Alirante ent: fernten fleinen Hafen, Guardamar, an der Spise von ungefähr 100 Manu, ans Land gestiegen ist. Nachdem

*) Gewöhnlih frères ignorantins genannt. Sie gehören nicht, wie irrthümlich in Nx, 57. dieses Blattes erwähnt

wurde, zu den Jesuiten, |

sle das Dorf und die Kirche geplündert hatten , warf sie sh in die Berge, auf die Nachricht, daß ein si feres Corps fônigliher Freiwilligen im Anmarsche \ und ihnen den Rúckzug nah der See bereits gh Der Gouverneur von Alicante hat | reits 200 Mann Jnfanterie-gegen diese Räuberbay abgeshickt, und man sagt, Bazaù „, ein gewisser Selles, der sich während der c stitutionellen Regierung durch seiae Excesse bereits ( fannt gemacht hat, mit 5 seiner Genossen in die Hi der fônigl, Truppen gefallen und sofort erschossen wi Eine Schwadron der zu Ocana in Garni liegenden Grenadiere zu Pferde hat heute abgehen s len, um diese Räuber, derer gegenwärtiger Aufenthal ort stets der Schlupfwinkel von* Missethätern gewi ist, vollends zu vernichten, -

Es scheint, melder die Etoile, daß H. Grijalva Herzog von Jufantado in der Ausführung seiner Pl noch immer zu hemmen sucht; wenn ersterer den Einf welchen er genießt, nicht verliert, so würde der Hey wahrscheinlih scin Amt aufgegeben, um sich wieder h Privatleben zu widmen, welches von den wahren Fr den des Königs als ein großes Unglück angeschn n den wúrde. ;

Die einflußreichsten Mitglieder des Staatsral sollen Hr, Erro und der Pater Cyrillus sein.

Die allgemeine Zeitung giebt folgen Schretben aus Triest, 22. Februax. Corfu vom 12. dieses zufolge, dke man hier als offi “betrachtet, hat am 3. Fobruar ein entscheidendes Erd zwischen dem Kapudan Pas Und dem griechischen Admiral Miaulis, statt gefünd Es gelaug-den Griechen, unter denen auch Canaris n 3 Kriegsschiffe, worunter eine rasirte Fregatte, nebst! fleinern Fahrzeugen , Pascha zog sich nach diesem Unfall, von Wassilidi nach Patras zurück, wurde sogleich mît den nöthigsten- Vorräthen" verseht Der zu Land vor Missolunghi kommantireude Serasf Pas2)a- war von wegen der Entbehrnisse, denen sle ausgeseßt waretii, v lassen worden. Auf Morea standen die Angelegenheiten | die Aegyptier ebenfalls nicht sonderlich ; große Verheerungen unter ihnen anrichten. Hr. Stratfol Canning hat drei Tage in Hydra verweilt, und dasel eine lange Konferenz mit dem Fürsten Maurocorda der dem brittishen Botschafter mit eiuem großen folge entgegen ging, gehabt. segelte eine zu Napoli di Romania und Hydra aus rústete Expedition von 2000 Mann nach Negropol und soll die dortige [chon längst sich nach Unt stüßung sehneäde Bevölkerung zur Jyusurreftion u Eine andere Abtheilung vou 1800 Mal um den Obristen Fabvier zu v Auf Corfu herrschte unter den Griechen d undeschreiblicher Jubel Úder diese Nachrichten.

schnitten habe.

der Unterbefehlshaber |

den sei.

%* Túrfkeci. Nachrichten 4

niß dei Missolunghi ,

verbrennen. Der Kapu übel zugerihte

und Missoiung|

Holz sstt Vol jtd \ Jolz und 370 große Steine aus dem Strome gescha}r,

größten Theil seinex Trupp!

die Nuhr st

Gleich nach seiner Abr(

mocht haben. segelte nach Atheu,

a 1d

Die Oderschisfsahrt war eine Rei beschwerlicher gewordt! vozu theils die in früheren Zeiten bis zur Uebertreibul vermegrten Durchstiche das Jhrige beigetragen - hattel zum Theil rührte aber auch dieser verschlehterte Zustal vou der versäumten Ausführung unöthiger Strom, Reg Allzugroße Flußbettbreiten erzeugt auf denen die Schiffe sib Gefährlich wurden die in der Strombahn lf

Breslau.

von Jahren hindurch immer

lirungswetrfe her. Sandbánfe und Untiefen,

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enden Holzstäámme, Holzstôcke, (Stubben) und Steine, hie in den neuen Strombetten (Durchsticheu) ausge- púhle, oder von den abgebrochenen Ufern inden Fluß ge- ührt worden waren, Die höhern Behörden erkannten

jese Mängel und ordneten eine genaue Untersuchung des

Jderstromes an, die auch von Oderburag, von der Lan- esgránze aus durch ganz Schlesien im Jahre 1319 durch

¿n Ober-Landes-Bau- Direktor Eytelwein und durch den eheimen Ober Baurath Günther, mit Zuziehung der rovinzial-Regierungs-Wasserbau: Beamten „statt fand,

ei dieser Bereisung wurden die Grundsäße fest gestellt,

ah welchen bei der Regulirung des Oderstromes ver: hren werden sollte. Die NRegierungs-Baubeamten er- elten die nôthigen Anweijungen und von dem betressenden ohen Ministerium wwrden namhaste Fonds den Regierun- enúberwiejen, uman den Stellen, wo Uferdeckungen und )flanzungen nicht ausreichten , Strom - Regulirungs- verfe anzulegen. Vis jeßt sind diese Oder - Berei- ungen durch den geheimen Ober- Baurath Günther all-

egeben. Es sind seit dem Anfange des Jahres 15320 is Ende 1825, sowohl an Königlichen als au ‘Privat- fern, die im hiesigen Regierungsbezirke auf beiden

Zeiten der Oder eine Länge von 103,452 laufenden Ruthen, also cine Stromlänge von beinahe 262 Meilen

ilde , 619 Stü Buhnen und Coupirungen und 59

Deéwerfe, von verschiedener Länge ganz neu erbaut,

§8,109 laufende Ruthen Schlickzäune zu Befestigung er eingehegten- Siffdjelder ‘angelegt, auch 675 Morgen em Strome durch vorstehend genannte Werke abgewonne- 9 L A

in na:nhafter Ertrag erzielt worden, „Von diefer Fläche

effen 4982 Morgen die Königlichen Domaiun®kn , nd Forsiländereien, Ferner flud zur Verhútuñg* der Be-

chádigungen der Schisfsgefäße und ihrer Ladungen 293 ¿mme, 207 Holzstôcte oder Stübben, 367 Klafcer

uh 158 Pfäáhle, von âlteren Bauwerken herrühren d,

o tief abgeschnitten worden, daß sie den Schissen nicht

rner uachtheilig werden fönnen.

Stettin, Ueber die Verwaltung der Fonds zur \nterstüßung der pommerschen Militair - Wittwen und Paisen aus den Jahren 1813 bís 1815 hat der des- ¡lsige Verein in dem Amtsblatte (Nr. 10.) der Königl. egierung hieselb| für die Jahre 13824 und 1825 Rech- ung abgelegt. Nach Jnhalt derselben war am Jahres- hlu}se 1823 der Bestand 22,393 Rchlr, 22'Sgr. Die innaßmen in den Jahren 1824 und 1825 betrugen 086 Rthlr. 28. Sgr. 10 Pf. Die Ausgaben dagegen

ersteren Jahre 2923 Rthlr, an laufenden Pensionen nd 79 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf. an außerordentlichen nterstüßungen, zusammen also 3002 Rthlr. 11 Sgr. Pf.; im leßteren Jahre detrugen sie 2762 Rthlr.

Sgr. an laufenden Pensionen und 48 Rthlr, 22 Sgr, n außerordentlichen Unterstüßungen, zusammen also 811 Rthlr. 7 Sgr. und mithin in beiden Jahren über- aupt 5813 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf.- wovon jedoch 8 Rehlr. 0) Sgr. an zurückgezahlten Penstonen, deren Empfán-

er inzwischen der Unterstüßung uicht mehr bedurften, bgehen und: sonach 5804 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. als

otalsumme der wirklichen Ausgaben bleiben. Die Ein-

Mahmen wurden also von den Ausgaben um 3577 Rthlr. 29 Sgr. 8 Pf. úbersteigen; dieser Mehrbetrag“ der

usgaben wurde gedect durch Verkauf von 3100 Rehlr.

dfandbriefen, durch die bei diesem Verkaufe einge- angenen 71 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. an Aufgeld und

insen und durch Zulage aus dem, jeßt nur noch 170 Rtlr. Sgr. 10 Pfe. betragenden baaren Kassenbestande.

Der dermalige Kassenbestand (in Dokumenten und baa- m Gelde) überhaupt beträgt 18947 Rthblr. {14 Sgr. |

V. Pfe,

Da die sich jährlich vermehrende Abnahme des Ka-

hrlich wiederholt worden und haben folgende Resultate

Land init Weiden bepskanFt, und bereits ist dgdurch"

pitals besorgen láßt, daß dasselbe nicht ausreichen werde, bis der Zweck erfüllt ist, so spricht der Verein s{lüßlich diz Bitte aus, daß diejenigen, welche bisher durch Un- cerstúßbangen mitgewirkt, darin nicht ermúden mögen.

Berichte úber den Gesundheitszustand aus dem Junern des Reichs vom Ende Jauuar. (Schluß.)

IV. Schlesien. Breslau. Der allgemeine Krankheits- Charafter war Anfangs des Monats Januar katharralisch, rheumatisch -gastrish, in der Folge rheu- matisch - entzúndlih, selten nervôs. Katharrhalisch- gastrishe, uud später rheumatisch - entzündliche Fieber, Hals - und Brustentzündungen waren die Krankheiten, die hier am häufizst n ershienen, Auch famen mehrere Fälle von Gallenrußhr und sehr heftigen rheumatischen Leiden vor. Unter den Kindern gingen die Schaafs

pocken und der Keichhusten herum. Der Croup wurde | zweimal bemerke. Zu Festenberg war 2in achtjähriger

Knabe an den |chwarzen Pocken gestorden, doch hatte sich diese Krankheit nicht weiter verbreiket. Die Mens schenblattern waren im Múnsterbergschen Kreise zu Greß- Nessen, wo von vier ekkranftea, Kinderü Eins starb; und Altmannsdorf , - zu, Schveibendarf, Strehlenschen

+

Kreises, und zu Herrnskadt. Das “Scharlachfieber war zu Nelmarkt, zu Ersdörf, und, Barzdorf, Striegauer Kreises, «und zu S ap Upd” Zstechui- Breslaucr Kleikes - auz geo dees, Zin Mittelwalde war ein ein- zelner" Fall vo.n €yphêlen Nefvenfieber vorgekommen. Liegniß, Die dvahren Menschenpocken welch: gegen das Ende vorigen Jahres eine größere Ausbreitupg zu

gewinnen droheten,. sind durch die dagegen in Wirfksam- feit geseßten sanitätspolizeilichen Maaßregeln nunmehr im hiestgen Regierungsbezirk gänzlich getilgt. Jm Mos- nât Januar wurde Niemand von diejer Krankheit be- fallen. Es erfranften in der leßten Pocken - Kontagion überhaupt: im. Hirsch{berger Kreise 1, im Lôsvenberger Kreije 3, in Sagan 1 und*?in Grünberg 3 Individuen, von diesen starb ein Jnudividuum im Lôwenberger Kretje- Thatsachen, welche Zweifel gegen die Schubkrast der Vaccine begründen könncen, haben sich nicht ergeben. Fn vier Ortschaften des Glogauer, und in -einzm Dorfe des Sprottauer Kreises kamen die Masern häufig, Je-

doch mit äußerst gutartigem Verlaufe vor. - Das Schar- lachfieber wurde in mehreren Orten des Lübener Kreijes und in einem Dorfe des Hirschberger Kreises beobachtet.

Im Ersteren kamen, nachdem die Krankheit schon einige

Monate geherrscht hatte, dfters Fälle von Scharlach mit entschiedenem bôsartigen Verlause vor, iveshalb die nöthigen Anstalcen zur Verhütung weiterer Verbreitung

der Krankheit getroffen sind." Auch im“ Hirschberger Kreise starb ein Kranker an der Hirnentzündung. Jm Liegaißer Kreise entwickelte sich in einem Dorfe das ansteckende Nervenfieberz es ist zu hossen, daß durch die

d - VBer-

dagegen in Wirksamkeit geseßten Maaßregeln die

breitung dieser Krankheit verhütet werden wird. Im Ganzen zeigten die vorgekommenen Krankheiten feine Neigung zur Bösartigkeit, und die Sterblichkeit hat

das gewöhnliche Verhältniß nicht überschritten. Ops peln. Der Haupt- Charakter der Kranfhetiten Unker den Erwachsenen war fatharrhalisch - rheumatisch, von Hals - und Lungenentzündungen, Drüsenanschwellungen- Seitenstehen , Gicht und Brustbeschwerden begleitet.

Kinder litten vorzúglih an fatharrhalischen Zufällen- am Scharlachfieber und an Masern. Das în einer Fas milie zu Czarnosin, Groß « Strehlißer Kreises, ausge- brochene Nervenfieber hat nicht weiter um sich gegrissen- Dagegen waren zu Collonowsfa, desselben Kreises, mch-

rere Personen von dieser Krankheit befallen worden und

zwei daraw gestorben, Jm Roseaberger Kreise star-

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