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nuar (neuen Styls) erhalten haben, meldet feine Sy!be von diesen Begebenheiten,
Der schon seit mehreren Wochen hier erwartete kö- niglich - groybritannishe- Botschafter, Hr. Stratford Canning, hat wegen der fortwährend herrschenden Nordwinde ,„ die Fahrt durh die Dardanellen, wo er schon am 28. v. M. angelangt war, noch nicht fort; seßen fönnen. Der königl. französische Botschafter, Generallieutenant Graf von Gu sleminot, {ickt sich an, in wenigen Tagen seine Urlaubs: Reise nah Paris, úber Bukar-s| und Wien, anzutret:n, und hat gestern bei dem den Ministera der Pforte abgestatteten Abschieds: Besuche den ersten Botschafts- Secretär Hrn, Desages, als Geschäfcsträger während seinex Abwe}ienyzeit, vor- geftellt.
Am 8. d. M. wurden die Bewohner dies.r Haupt- stadt durch mehrere heftige Erdstöße ershr:ckc, wovon der erste um S7 Uhr Abends in der Richtung von Nor- den nah Süden verspürt wurde, welhem in der Nacht noch einige andere von geringerer Heflizfeic folgten. Man vernimmt indeß nicht, das solche in der Stadt irgendwo Schgden angerichtet hätten, ei Die “allgemeine Zeitung enthält nachstezende Mittheilungen : :
Als Misfoluwmghi zu Anfang Decembers auf dem Punkc stañd, „tos, seines heldenmúthigen Wi: derstandes in die Hä der Türken zu fallen , er- ließ die Regierung nachstehende Proflamation,: welche zahlreiche Subscriptionen in Hydya , Srezzia und ollen freien Yuseln. des Archipels Folge hatte, und wodurch die GeldverkegetHeit ges ube wle die griechishen Flottenabthetyugen .in then Häfen zu: rücfhielt. Diese Proklamation bezeichnet hinlänglich. den Zustand, in welchem sih damals Griechenland befand. ¡, Provisorische Regierung von Griechenland, “ Griechen! Jhr kennt die Gefahr, welche Missolunghi bedrohk;, nüt, unsere Flotte kann es retten; und" doch {ließt der Feind diese Stádt von der Sceseite cin , und die Flottengah« theilung von Hydra, an Kriegs - ‘und du ito Mangel leidend, ist genöthigt, in dem Hafen vor A1 zu bleiben, da zu ihrem Auslaufen Suwmen êr lich sind, die dem öôffentlihen Schaß niht zu Gebot? stehen. Ein freiwilliger Beitrag®von „denen, die Ge: füh! für das Ungluck des Vaterlandes havon, ist die, einzige Hülfsquelle, welche uns Übrig bleibt. glieder des geseßgebenden Körpers hab:n {hon 92,000 Piaster- beigesteuert, und die andern fonsti.uicten Kôr- per des Staats -sind,/ berett ,. ihrem Beispiel zu folgen. Einwohner von Napoli! beeilt cu, zu diesem patrioti- schen Werke mitzuwirken, und vergeßt nicht, daß eure Großmuth Missolunghi, und mit ihm gonz Griechen- land retten fann. Diese Subscription wird auf dem dfentlic)en Plaß unter -der Platane, iy Gegenwart ciner im Schooß des gebgebenden Senats eiwählten Kommission eröffnet werden. Napoli di Romania, Dec, 1825. Unterz. der Präsident G. Condurioti. Der Generalsefretair A. Maurocordato. ‘‘
NapolidiRomania, 30, November. (Aus dem Briefe eines Philhellenen.) Das olk ist gegenwärtig mehr als je von den Nachtheilen einer Regierungsform überzeugt, welche feinem ihrer Glieder erlaubt, die Ver- theidizungsmittel Griechenlands in ein regelmäßiges System zu briugen, und wo der Mangel einex Central- Gewalt einer Art von Aristokratie freien Spielraum ge- währt, mehr für ihre - eigenen Interessen als die des Vaterlandes zu sorgen. Die english2 Neutralitätser- flärung hat die Männer gestürzt , welche zur Abfassung der bekannten Unterwerfungsakte mitwirktenz die Un; thâtigkeit der Flotte hat diejenigen, welche ihr bisher
lAotne
Die Mit-"
fast den ganzen Ertrag der Anleihe zuwendeten, y ihren Kredit gebracht# und jene Geñerale der irregulä Truppen, von denen man, ihrer Stellung nach,- fráftigeres Auftreten erwartete, haben alles Zutray
verloren, da fie si ‘nirgends im Felde zeigten.
Anarchie und Gleichgültigkeit nunmehr alle die Frü
Allge
preußische. St
gebracht hab2n, die sie bringen mußten, so dürfte |
Nationalversammlung, tea soll, uz séne. Abänderung. in der Regierungsfo
zu berathen, ‘endlich den längst ersehnten Entschluß
greifen, und,an* die Spiße der Regierung einen Ma
stellen, dessen“ Rechtlichkeit den Ränkemachern alle Hi
nung raubte, ihr “vorderbliches Spiel länger zu spiel
und der zugteih Ansehen genug besäße, um Untero! H
nung und Emtracht aufrecht zu. exhalten. Der Mai der m,-dieser Hinsicht die erwünschteste Gewähr leis dúrffe, wäre der Fürst Ypsilgnti,“ und-wenn die Gt chen Fh entschließen fônnten., ihm die nôthigen V: machten zur NRegularisirung der Vertheidigungsmit einzuräumen, so sind wir überzeugt, daß dies: den besi
Einfluß auf die Soldaten lÿ#aben múßte, - die gegen
tig nur déshalbd entmuthigt sind; weil sie ihre Füh mehr mit ih:en eig:nen Angelegenheiten als mit dei des Vaterlandes beschäftigt ehen. -
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« “Svreslau, 8. Márf. A1. d. M. Nachmitt gegeir 2-auf 2 Uh. brach das Eis auf der Oder oberhi
hiéstger«Skadt, nahm ar wsgen der Rückwirkung |
aa. den Dom - und Sandbrücken Halt findenden E Richtung bei Grüneiche nach der alten Oder, dul welche es, ohne bedeutenden Schaden anzurichten , fot gegangen ist. Am- 4. gegen Mittag kamen bereits d
ersten mit Zink beladenen Schisse aus Oberschlesien hier dl Bei dem am 2. und 3. abgehaltenen Viehmatl
waren 3000 Pferde, 200 Hengste, 20 polnische Ochst
90 Landochsen, 80 Landfühe und 480 Schweine aufg
trieben.
Minden. Die in dem Zeitraume vom Joa 1816 bis Ende vorigen Jahres in dem hiesigen Rejz rungsbezirf bewirkten Chausseebauten betragen überha! eine Länge von 35,591 Ruthen; davon sind 15,4 Ruthen aus Staatsfonds und 20,1207 Ruthen (0 etwas úber 10 Meilen) hauptsächlich dur Commun Anfstrenguig mit nur geringen Zuschüssen und Stag Fonds ausgeführt worden. Jm leßtverwichenen Ja allein betragen die Chaussirungen der leßteren Art di Länge von 3724 Ruthen oder gegen 2 Meilen ; ein weis der lobenswerthen Bereitwilligkeit, mit welcher ! den Communen zur Erweiterung des Chausseebaues n gewirkt wird. Î
Königlihe Schauspiele.
Montag , 13. März. Jm Schauspielhause: 4 Schwestern von Prag, ‘/ komisches Singspiel in 24 theilungen, Musik von W. Müller. (Neu einstuèi
Dienstag, 14. März. Im Schauspielhause: 11 bende Bilder.// Hierauf: „„Erste Liebe,‘ Lustspiel in Aufzug, aus dem Französischen vom Herrn Baron Lichtenstein. -
Gedrut bei Feister und Eisersdorff.
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Redacteur John.
die am 25. Dec. zusammen t
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‘Berlin, Ditenstaß, den I14teen März 1826.
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Amtliche Nachrichten.
D Kronik des TÆGE 6
Seine Majestät der Köfig haben dem Kaiserlich desterreihishen General.Major Grafenv. Mens dorff, 6t Kommandanten zu Mainz det rothen Adler Orden eiter Klasse zu vetleih&wYyeruhet,
Seine Majestät - der König haben dem General ieutenant von Kessel, Kommandanten des Juvaliden- Jáuses zu Berlin, den pothen Adler - Orden erstex- Klasse ic dem Eichenlaube' ZWverleihew geruhet.
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Dera Maschinen : Fabrifantèn Friedrich Harfkert Wetter, Regierungs - Bezirks Arnsberg, ist unter ), Februar c. ein, Fünf nah einander folgende Jahre nd für den ganzen Umfang des Staats gültiges Patent: auf die alleinige Benußung des durch Beschrei: bung und Zeichnung von ihm angegebenen Ver: fahrens, Spindeln zu schleifen, insoweit dässelb die’ Umdrehung der Spindeln betrifsc, i theilt worden.
-
Abgereist. Se. Exc. der Kaiserl. Russische General er Infanterie, außerordentliche Gesandte und beyvyoll- ächtigte Minister am Königl. Großbritt. Hofe, Graf on Liewon, hah St. Petersburg.
Durchgereist. Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Fähnrih Wimmer, als Kourier von London nah S. eterösburg.
Zeitungs-Nachrichten.
A u 8 la p: d:
Paris, 7. März. Vorgestern fand bei Hofe eine jlänzende Cour statt, welcher das diplomatische Corps, die Marschälle und einze große Anzahl von Pairs und Deputirten beiwohnten.
Eirie wegen ihrer magnetischen Curen in Paris sehr wohl bekannte Frau hatte vor einiger Zeit eine Frau von Sr. P, geheilt. Bald darauf wurde die Tochter dieser Dame krank. Man rief die Wunderdoftorin her- bei und sie vershrieb, im magnetischen Schlafe, dem jungen Mädchen eine starke Dosis Brehwein, worauf Ldie Kranfe sehr bald starb. Die Sache- wird gegen
F genwärtig gerichtlich untersucht; die Beklagte hat zu
] die Bank versprochen habe,
nächst ausgesagt, sie wisse niht, was ste während ihres maznetishen Schlafes verordnet habe, indem ste beim Erwachen gänzlich vergessèé, was sie wähvend des Schlas- fes gethan habe. é
Der Polizei Präfekt hat in dem Uranorama des H. Rouy eine große Anzahl Büste von Napoleon weg- nehmen lassen. * e :
Ein Tuchfabrikant in Sedan hat auf seine Kosten
feine Schule für Geozuetrie und Mechanik in ihrer Ans
wendung auf die Künste errichtet. Fünfpröcenzäge Rente 98 Fr. 40 C. — Dreiproc, 64 Fr. 60 E.- L n i Londo, *4. März-*FIm Unterhause erklärte am 1, d. M. der Kanztexzbet Schaßkammer auf Anlaß einer Frage des Hriu. Thomas Wilson: er habe dem Hause
„anzuzeiget, daß die Regierung von der Bank Auskunft
erfordert habe, in ave fern dieselbe geneigt sein möchte, mit Abweichung von ihren gewöhnlichen Verhaltungs- - regel, dem Handelestande durch Vorschüsse gegen Unter- pfand vou Waaren zu Hülfe zu fommen: Die Bauk
de si zu dergleichen Vorschüssen geneigt erflärt und e fekt mit der desfallsigen. weiteren Einrichtung beschäftigt. Hr. Wilson verlangte jedoch genauere Aus- funst, mit dem Béhecfen, daß, dem Verlauten nach, derdleihen Vorschüsse bis zum Betrage ven überhaupt 3 Millionen Pf. St. zu leisten, unter der Bedinzung, baß Seitcn der Regierung Maßregeln ergrisser. wü: den, unm die Bank gegen ets. wanigen Verlust sier zu stellen. Der Kanzler der Schaßkammer erflärte, daß die Summe der von der Bank zu leistenden Vorschüsse allerdings nicht über Z Millionen betragen soll: urd daß die Minister dem Parlament in der jeßigen Sißung. eine Maßregel vors zuschlagen beabsichtigten, durch welche die der Regierung von deé Bank gemachten Vorschüsse zum großen Theil abgetragen werden sollten; zugleih bemerkte derselbe, daß die von der Bank zu gewährende Hülfsleistung sich nicht auf die Stadt London beschränken, sondern auch auf außerhalb, namentlich auf die Manufactuk-Districte in den Provinzen sich erstrecken werde. — Hr. Tierney und Sir Francis Burdett machten Bemerkungen über die Mittheilung des Kanzlers der Schaßkammer ; sie billigten es feiaeswegs, - daß die Regierung die Bank angegangen sei, um die gedachten Vorschüsse zu leisten ; nach hrer (des Herrn Tierney und Sir Fr. Burdett) Meinung hätte die Regierung selbst diese Vorschüsse leisten sollen. Hr. Canning erfláïte dagegen, daß, wenn die fragliche Maßregel zur ordentlichen Verhandlung fowme, er darthuen werde 1) daß dieselbe nicht von
derselben Art sei, wic die Ausgabe von Schaßkfammet- ‘cheinen und 2) daß gegen leßtere „etne Menge Einwúrfe beständen, welche aber nicht gegen die von der Bank zu machenden Vorschüsse ge.ichtet werden tönnten.