1826 / 66 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 17 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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s]ter daran erinnern, daß sie die. dffentlihen Freiheiten nicht antasten, denn-die Achtung vor denselben ist der beste Gemwitterableiter der Throne (Gelächter). Auch dieser- Redner sprach die Ansicht aus, das Ministerium müsse die Kammer vor Allen um eine Jndemnitäts-Bill wegen jener Ocdonnanz bitten; bis dahin votire er ge- gen das Gesek. Hr. Alexis von Noailles wider- legte besonders die Ansicht des Hrn. v. Berthier, daß man St. Domingo durch Unterhandlungen mit den Negern gegen die Mulatten hätte gewinnen können; dies wäre, sagte er, eine neue Revolution, und neue tordthaten würden statt finden, wenn nicht, was viel wahr|cheinlicher set, die Partheien sich bald wieder ver» einigt hätten, wenn es sich um die Unterjochung der einen durch cine fremde Gewalt gehändelt hätte. Ju der gestrigen Sißung faßre der Finanzminister noch einmal alle fúr die Ordonnanz angeführte Argumente zusammen und widérlegte die Einwendungen mit Hin; sicht auf frühere Beispiele in der Geschichte, und auf die Bestimmungen der Charte und der K. Ordonnanz. Es is ein Plan entdect worden, auch in Paris eine Geldcrisis, wie in England, zu bewirken ; eine gxoße Anzahl anonymer Vrîéfe aus Paris sind in Amiens “a

gekommen. Die Kaufleute dieser Stadt wurden tufF-frncmmen werden solle, um den Effectivstand des Hit

fordert, ihre in Paris ausstehenden Gelder einzuzie ¿u Fúünfprocentig® Rente 96 Fr. 45 C. Dreipröceit. 65 Fr. 10 C. E London, 7. März. Se. Maj. der König sid zwar von dem leßten Gichtanfall hergestellte, haben je, doch in verwichener Woche, wegen des trüben Wetters, Ihr Palais zu Wind}or nicht verlasse können. : Vorgestern -war bei dem Minister Canning ein grv- ßes Mittagsmahl, woran der Graf und die Giäfin Münster, der K. neapolitanishe Gesándre, Graf Ludolf nebst seiner Gemahlin, fo wie der preußishe, der |Æ- dinishe; der s{chwedishe und der bayerishe Gesaudte, imgleichen der russische, der dänisht, der |ächsi]che und würtembergische Geschäftsträger z ferner Lord Clänricarde, Hr. Planta u. a. m. Theil nahmen. - E Am verwichenen Sonuabend fand eine zweistündige Gehbeimeraths-Sißung statt. E Am Feeitag ward- ein Königsßötd; mét, »Depeschen an Lord Granville aus dem puáztine# Amk Nl tigt. E "ffy d de

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Der Herzog von Clakteneë wird» * enf Vert H

F DE _ ¿F nach, zu Anfang des Sommers sh Wieder, aff eine Zeit nach dem festen Lande begeben, da Wp tig Aufenthalt daselbst sich sehr zuiräglich füGFis Sesündi, héit Sr. K. H. erwiesen hat. - F S E

Am vorigen Freitag Abend wurte Macleefield «aufs neue mit tumultuarischen Auftritten det’; *in einem entlegenen Staëttheile lief eine Anzahl Mcfischen zu- sammen und in etlihen Häusern wurden Fenster eing& worfen ; indeß fam es doch zu feinen weitereif Unruheg.

Der Minister Peel erhält von den Behörden zu Macclesfield, so wie auch von aúderen Pläßen, wo Un- tußen cksgebxochen sind, ununterbrochene Nachrichten, Gestern Mittag hatté er, nebst einigen anderen Beam- ten, eine Berathung über diesen Gegenstand mit dem Grafen von Liverpool.

Im Oberhau'e wurden am 3. viele Bittschriften gegen die Korngeseße eingereict. :

Im Unterhause brachte Lord John Russell seine Bill zur wirksamen Verhinderung von Bestechungen bei Fe einz sle ward zum erstenmale ver- elen, s

Bei den Verßandkungzn über tie Bedürfnissé für die Militairmacht, sprach2zn Obrést Davies, Lord Mil- ton und besonders Hr. Hume jehr eifrig gegen das desfallsige Budget. Obrist Davies meiute: es sei ènd- lih Zeit, daß die Minister an Einschränkungen dächten.

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I o L enannt aid inaziia ei Lima i dli T T C D C G c E B D D G C A D E T E E E R:

Kolonieen zu shicken; man fönnè Colonial - Corps richten, die dem Staate weit weniger fosteten. Ay uajer. Milizwesen sei zu kostbar eiügerichtet. Lord P merston bemerkte dagegea, daß die Ausgaben fär | Arnmiee fast dieselben seien, wie im vorigen Jahre; dicselben durch die Gleichstellung des Soldes in Jrl, nach dem englischen Múnzfuß um 94,000 Pf. St. stiegen} daß im Jahre 1825 die Armee 76,345 M. | gewesen und einen Kostenaufwand von 6,476,000 f verursacht, und daß sle in diesem Jahre 76,572 mithin 227 Mann mehr betrage und- 6,602,000 fosten solle. Colonial - Regimenter zu bilden, sei g unpassend. Nach dem j:6t bestehenden Systeme fs j2des Regiment zur bestimmten Zeit aus den Kolon nah Europa zurúc, werde ergánze und dabei Disciy| und Ordnung erhalten. Kolonial Garnisonen seien Vertheidigung der Kolönicen nicht ousreichend. Milton meinte; math sei den Grundsäßen der al Polrtif des Landes untreu geworden. Das Wohl die Sicherheit des Landes betuhe nicht in der Mili macht; unsere Stärke müsse sih auf der Börse zei Hr. Hume mgchte den Anutrag: daß eine beträchtli Herabjeßung in dem Militair- Etat des Landes vi

en der Schwierigkeit der Juspection und des Man- ‘els an verlässigen Kennern dieses Artikels unter deu Pollbeamten, in den ersten Jahren nur im Hafen von ondon gestattet werden. Kleine Quantitäten dürfen edoch Reisende auch nach andern Hâfen mit sich fühs- en, Ferner sollen seidene Bänder nur in gauzen und alben Stücken von 36 und 18-Yarts, so wie seidene euge in Stücken von 60 Yaros und zwar nur in Ballen von einem bestimmten Gewichte uud nicht un- er 100 Pfund wiegend eingeführt werden. Lebtere Bedingung findet auch jeßt schon bei Artifeln- statt, die egen hoher Zölle häufig eingeshwärzt werden,

Nach einem authentischen Berichte Über die Ver- eerungen des Brandes in Miramichi und der Umge- end verloren 150 Personen im Feuer ihr Leben; 10 rtranfen und 2778 haben mehr oder minder von ihrer Maabe verloren. Von den Flammen verzehrt wurden n. Privateigenthum 595 Häuser , Speicher, Scheu- en 2c. , 876 Stúck Vieh und 30,000 Acres Waldung, ußer den beträchtlichen Kronforsten. Der Gesammt- erlust beträgt 248,523 Pfd. 6 Shill. Sterl. , wovon ur 12,050 Pfd. St. versichert waxen.

Der La Plata - Strom wird- jekt von dem Brasi- anischen, aus einem Schiffe von 60 Kanonen, 3 Cor etten, 6 Briggs, 15 Schoonern und 14 Kanouenbö- u bestehenden Geschwader blocirt, deren Matinschaft eistens Engländer sind. Das Brittiscle Schisf=Thack a, ai dessen Bord sich viele SehôttischewAnstedler brey anden, hat jedoch von dem: Brasilianischen befch!g-

wo möglih dem Etat von 1792 gleich zu stellen. fer Antrag ward jedoch nach einer Erwiderung des! Palfherston , “mi, einer Mehrheit von 99 Stimz 144“ gegen 45) vktworfean. J Die gestrigen Verhandlungen des. Unterhauses ren nicht von besonders echeblihhem Juteresse. H Verlegung des allgemeinen Budgets wird, nah Erklärung des Kanzlevs. der „Schaßkammer, erst in f *meader Wôöche eœæfe]gey- , j * Auf Aeußerungen, die heute im Unterhause

tgégneæ der ‘Geaeral - Anwald:; er werde auf |

ige úpfr Mißbräuch® im Verfahren des Kanzelei- riffts jeßt ‘mehr antworten, da der -Commissious:Ÿ rihúber ‘dasselbe in wenig Tagen vorgelegt werde, U derlglben vielleicht Bills folgen würden, um die V |chlége der Commissarien zur Ausfúhrung-zu bringen

Im Oberhause zeigte Lord Darnley an, daß

Dogzerstag die Katholische Petition aus Jrland

gen werde.

Die Resolutionen des Unterhauses wegen - des Sit

1 segeln und scine Reise fortzuschen, Die” Prasilia-4 he Landraacht zu Montevideo wird ‘auf 4 bis 5000 ann geschäßt, Die Jndependentens streifen bis: dicht uter die Mauern der. Festung. D R. Es

In dem Birmanischen Heere bef:hligen «quch dret eibliche Oberhäupter , deren Contingent 2040 M&M?" (trágt. “d. N Laut eines Beschlusses des Congresses der Vepvénig- n Staaten ist für die Folge das Matrosenpzgssen erbotén und der Antrag gemacht worden, die Peitfeizen- rafe (fogging} auf den Schisfen abzuschaffen.

Wir haven Lissabonner Blätter bis zum 22. Feruar halten. Die königliche Tau- Manufaktur ist am 164fa(t 1 Hálfto abgebrannt; der Schade wird auf 120,600,

enden Admiral Lobo Erlaubniß erhalten, stromaufwärts [f

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justiz); 9) aus einem Kanzleipersonale, bestehend in Afcuarien- und einem Schreiber.

Stockholm, 3. März. Unser Staatsminister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf v. Wetterstedt, hat von Sr. Mai. dem Kaiser von Rußland- den St. An- dreas-, St. Alexander- Newsky- und St. Annen-Orden erster Klasse erhalten.

_ Unter: den Personen, welche den Feldmarschall Gra- fen Siedingk nach St. Petersbutg begleiten werdet, nennt man den General, Freiherrn Björnstjerna, den obersten Hofstallmeister, Grafen Brahe, und den NRitt- meister, Freiherrn Steding.

Nach dem, vom Grafen v, Platen erstatteten Be- richt ‘Úber die Arbeiten am Göôta-Canal im J. 1825 ist das, für gedachtes Jahr bestimmt gewesene Hauptziel erreicht worden : die Seen Roxen, Boren, Wettern und Wenern sind durch 43 Schleusen vereinigt und vom Wener-Strande av ist eine ununterbrochene Schifffahre eröffnet, Seit dem 8. October können Fahrzeuge unbe- hindert von Gothenburg bis. Norsholm gehen, welcher Ort nur noch 12 Schwedische Meilen vom Ostszeestrande bei Norrköping ablicgt. Inzwischen haben statt anges gchlagener 375,301 rthlr. die Arbvitskosten des Jahres ihckauf 432,203 rthlr. 37 sch. belaufen. Zur Anlegung deœx-Maschinen - Werkstatt bei Motala sind auch 414,057 ætÿls. 7 |[ch. 5 r. statt angescchlagnex 32,128 rthlr. ver- wendet worden. Die Canal-Abgaben haben 20,795 rthlr. 23 sch. 3 r. eingetragen, worunter für die Efseften der

anal. Gesellschaft selbst 4026 rth!r. 14 s{ch. 9 r.

Veranlaßt dadurch, daß neuerlich mehrere Fahrzeuge mit ihren, niht nach Schweden bestm:nten Ladungen auf unsern Küsten _gestraudet und die: Latungen durch Fürsorge der Taucherei geborgen worden, aber größten- theils naß, so daß zur Verhütung des völligen Verder- Mens schleuniger Verkauf erforderlich gewesen, hatte die Taucherei-Direktion, in Folge ihrer Obliegenheit, den Vortheil der Seenothleidenden wahrzunehmen , der Re- gierung die Verfügung anheimgestellt, ob nicht, so lange die jeßige hohe Zollabgabe bestände, tie Verzollung sol- „chen beschädigten Getraides mit 12 pCr. vom unver: fürzten Auctignsbelauf, Convoi - Abgaben und-Srtadt- Ungeldep„eingerechnet, geschebeu solle. Die Regierung hak ZeaBantligues itzer solchen Zollherabsezung im a2 via béVentlichBefunden, will aber in jedem cie

lilreis geschäßt.

Nach Privatbriefen aus Lyon sind dort und in dew ahbarschaft mehr als 500 Personen vom katholischenkt m protestantischen Glauben übergegangen.

Hr.-Carl Matia v. Weber is hier eingetroffen und dhnte gestern dem ersten von der Königl, Akademie der usif gegebenen Concert bei. s Conjols stiegeà heute von 767 auf 772, è

München, 10. März. Se. Maj. der König ha- n Se. Hoh. dem: Hrn. Herzog Maximilian in Bayern, lerhôchstihrem Vetter, am 5. März das große Band s f. Hausordens vom heil. Hubertus zu verleihen id ihn Allerhôcchstselbst damir zu bekleiden geruht.

Nach einer Königl. Verordnung vom 24. Febr. J. soll fúnftighin, in weiterm Verfolge der bereits lassenen Bestimmungen, der Stab einer Armeedivi- n bestehen aus: 1) einem Generallieutenant als ivisionefommandant mit 2 Adjutanten z- 2) 2 Bri- de: (Jnspections-) Generalen der Jnfanteriez 3) ci

venzustandes wurden verlesen undckso fort erhob sich G Bathurst zur Vordringung seines angekündigten trages. Er fing wit der Bemerkung an, daß er 2 Jahren das Vergnügen gehabt, dem Hause die J besserungen zu verkändigen, die in den Kelonien | gefunden. Diese seien seitdem im Fortschreiten. berührte sodann die verschiedenen, damit zusamm hängenden Gegensiände und die sih ergebenden F chzile, deren die Sklaven in den verschiedenen J? jebt theilhaftig würden, Religions -Untericht lei id sowohl durch die Máährischen Brüder als andere L fessionsverwandte, mit dem besten Erfolge, erthcilt 7 den, Er benannte die verschiedenen Anordnungen, 2 che auf die Resolutionen gegründet seien , zu deren wägung die verschiedenen Kolonien aufgefordet wo! und bemerkte, es werde zwischen jet ünd den Sessionen Zeit gegeben werdén, um sih zu vergewit in wie fern jene Anordnungen ausführbar seien. Di trug er auf Genchmigung der Resolutionen. at. Lord Calthorpe folgte dem Grafen in dessen versi“ nen Anfúßrungen und legte besouderes Gewicht auf Fn Brigade - (Junspections-) Generale der Neiterei, großen Vortheile, welche sowohl dem Herrn ais Mer mit einem Adjutanten ; 4) einem Stabsoffiziere Séflaven aus dem Religions-Unterrichre erwachsen 1M Chef , einem Hauptmann und 2. Offizieren des to- ten und bemerkte, wie es unsere Pflicht sei, graphischen Bureaus des Quartiermeisterstabs; 5) ei- Sflavensystem durch billige Mittel ein Ende zu macMm Staabesoffiziere und einem Hauptmanune des Ju-

Mít dem- 5ten Juli d. J. tritt bekanntlich ? nieurforps ; 6) einem Stabsarztez 7) einem Admini- Geseß wegen der freizu Seideneinfuhr in WirksamtMationsfommissairez; 8)-einem Stabsauditor (Lebzterer Die Zulassung fremder Scidenwaaren wird aber, "}Þ dur weitern Verfügung im Betreff der Militair

Es sei nicht nöthig, Truppen aus. Europa nach det

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ideid Tallo, Yach den San der Direftion einzusendenden sclguugs: amd Wardikungs-Jnstrumenten, den Um-

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ständen wtmnß fich darüber entscheiden. ? BieeMachricht von dem Fallissement des Gold- fcl midi auses in London hat an unserer Börse

zwax größe ion erregt, doch soll feines unserer «Häuser dabe§ Hejonders beth:iligt fein. DiesSeuche, die vor einigen Jaßren unter den Pferden herrs, soll jeßt abermals ausgebrochen sein. In dem neue Zolltarif sind mehrere, früher ver- botene, Waaren erlaubr und der Zoll von andern ge- mildert. Auch ist die Bezahlung der Abgaben 2c. abge- ändert worden. | “u Türkei, Die Allgemeine Zeitung mkldet folgendes aus Constantinopel vom. 40. Febr.: Die verzögerte An- kunft des brittishen Botschafters, Hrn. Stratford Can- ning, der auf der Rhede von Hydra mit dem griechi- hen Staatssefretair, Maurocordato mehrere Konferen? zen gehabt haben soll, wird durch die anhaltenden Nord- winde hinlänglich erklärt. Sein Aufenthalt zu Hydra, wo er von den Griechen mit großer Auszeihnung em- pfangen worden, macht hier bei: den Túrken Aufsehen, und die Griechen suchen darin, wohl ohne Grund, eiue indirefte Anerkennung ihrer Regierung. Von dem Kriegsschauplaß sind hier feine neuen sichern Nachrich- cen befanntz- aus Allein geht hervor, daß dieser Winters Feldzug bis jet feine glänzende Resultate für die Túürs fen hatte, wenn sich auch die Berichte der Griechen über