1826 / 67 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 18 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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die angeblih von inen erfochtenen Vortheile nicht be- stätigen sollten. Handelsbriefe aus Alexandria in Aegypten klagen sehr über. eine eingetretene Handels: stockung aller Art. Der Pascha hat den größten Theil seiner verkauften Baumwolle wieder- an- sih nehmen mússen, weil die fränfishen Kaufleute feine Zahlung leisten fonnten.

Der Spectateur Oriental enthält eine Bestäti- gung der Nachricht von der Zusammenkunft des Hen. Stratford - Canning mit Maurocordato, wie nachstehen. der Auszug aus jenem Blatte ergiebt :

Der englische Botschafter bei der Pforte, der sich auf seiner Reise durch den Archipel“ nah Konstantino; pel «auf dem Admiralschiffe der brittishen Seemacht in der Levante befand, hat sih vor Spebßia und sodann vor Hydra aufgehalten , wohin sih der Fürst Mauro- cordato hinbegeben und die Ehre erhalten hat, zu- einer Besprechung mit Hrn. Stratford-Canning zugelassen zu werden, nach welcher der Staatssefretär der griechischen Regierung mit andern Personen, die ihn beglèiter hat ten, nah Napoli zurückgekehrt ist. Am 5. Jaù. ist Sir Stratford-Canning auf dem nämlichen Linieñschiffe, das ihn nach Smyrna gebracht hatte, nah Konstaötis nopel unter Segel gegangen. i Ï e.

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S 1.4 R Liegniß; (Schluß des gestern abgebrochenen Artikels).

Die Zahl der guten und vorzüglichen Schulen nimmt,

mit der Anzahl der in den Seminar- Anstalten zu Bunz-- lau und Breslau vorbereicetèn, tüchtigen Lehrer in je

günstigem. Verhältnisse zu. Schulen, úber deren Ver- fall der bessere Theil der Gemeinde lange Zeit getrauert hat, wo ein regelmäßiger Schulbesuch nicht zu erzwingen gewesen, gewähren nach erfolgtem Wechjel in der Per- son dcs Lehrers das anzieheudste Bild eiues regen und frohen Schullebens. Kinder, die bereits die Schule verlassen haben, fehren theilweise zurück, ym an dem angenehmen und ergiebigen Untervichte des þÞeuen Leh:

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reußische St

e) in- Boxberg,

f) s; Stamni6dorf,

g) s Schönbrunn,

h) » Tschiefer,

1) in Lôwenberg ein sechster Lehrer wegen Me der Kinder angestellt ;

k) in Langheélwigsdorf die Schule um eíne Kl und einen Lehrer erweitert wurde;

1) in Schdnberg, Nieder-Waldau und Lüben Soy tags|hulen zu Stande gekommen sind.

- neue Schulen eingeric wurden 5

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aats - Zeitungs.

Drittens, daß mehrere Gehaltsverbesserungen | Lehrer bewirkte worden , deren specielle Anführung | Grenzen dieser kurzen Angaben überschreiten würde. Gratificationen sind zu 25, 20, 15, 10 und 5 Rth uad zwar an 40 pflihttreue und shlecht besoldete ev

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60.

geiishe Schullehrer 316 Rthl. , an 12 pflichttreue y 1hlecht bejoldete fatholishe Schullehrer 95 Rehlr, út haupt an 52 solche Schullehrer 411 Rehlr. vertheilt wur)

Viertens, daß an milden Stistungen zu Schulzy fen, ohne deu Schwabeschen Nachlaß jeßt schon mit rehnen, . von mehreren Freunden des Schulwesens| v. J. überhaupt 9000 Rthlr. überwie]}en worden, wil Summe der diesfälligen in Nr. 1. des vorjährigen An dlatts. pag. 5, angegebenen Hauptsumme von -189(| Rrhlr. hyinzutritt.

a, wo es an dergleichen wohlthätigen Zuwend) hen fehlt, fangen die Schulcommunen, vornehmlich den -Gedirgsfkreisen, an, Schulkapitalien zusamm um vou- den Zinsen arme Kinder mit Schuhen u S zu versehen, und ihnen regelmäßigen S besu mdöglich zu machen.

». Um - die amtliche Thätigkeit der Lehrer rege zut halten, he Streben nah erhöhter Amtebrauchbarkeit| erleichrerfi /# und das pâdagogische Leben unter den. einzelt wohntnden Jadividuen ‘von Zeit zu Zeit zus ‘höhen und zu pflegen, sind im vergangenen Ja Schullehrer - Vereine in allen Superintendenturen an orduet worden. Zehn dis funfzehn. in der Nähe wi nende Theilnehmer bilden-unter der Leitung eines hit erwählten Geistlichen einen dergleichen amtsbrüderlid Verein „. treten alle Monate zu)ammen und beschästig sich mit Gegenständen ihres Lehrerberufs. Bis j sud. schon 67 Vereine -dieser Art ins Dasein getre

Berlin, Sonnabend,

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E Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages

__Seino Königliche Majestät haben die Resignation s Regièerunasraths John zu Coblenz auf die ihn nferirte Ober: Regiecungsraths-Stelle in Gnaden zunehmen - und “demselben den Character eines Ge? imen Regierungsraths beizulegen, statt seiner „abêr n bisherigen Regierungsrath Heuberger zum ÖDber- Fegierungsrath zu ernennen geruhet. Ge E d Seine Königliche- Majestät haben dem „Hauptmann

s im Regierungs - Bezirk Posen zu vertsihen ; geruhet,

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Zeitungs-Nachrichten. A u sl an d.

rers Theil nehmen zu können ; "k sblchemi Wochjeb gehr, oft der zeitherige Widerwille der: Eltern- und- der “Kiädex gegen die Schule and den Lehrer in L1ebde uud“Werth shäßung über, An das Daseyn eines geschickten, von Liebe zu den Kindern beseelten, frommen uiFDetheide- nen Äugendlehrers knüpfen sih alle Veubesserungsper- suche, z«B. Erhöhung des Schullehxèp-Einkocuthgus, Beschaffung eines besseren Schul - und. Wohaugzela sses 4. ungemein leiht an, ect L E

Der segenreihen Brauchbarkeit solhêr-Schulmännerf dem edlen Sinne der betreffenden Gutsherr|hasten, Ges meinden und einzelner Schulfreunde , : dem verständiggii Eifer der Herren Geistlichen und der KrtisbehördetYe- bührt denn auch das Verdienst, daß im vergangenen Fähre

erstens nachstehende Schulhausbautèn worden, als (hier folgt ein Verzeichniß von. 17 neuen und 19 reparirten oder erweiterten 2c. Schulhäusern).

Zweitens , daß neue Schulen entstanden, oder die schon vorhandenen erweitert- worden, gls: :

a) in Glogau eine Elementarschule mit einem neuen Lehrer;

b) daselbst eine Lehranstalt für“ Töchter aus den ge- bildeten Ständen unter gemeinschafcliher Di, rection der Geistlichen von allen drei Confejsionen ;

c) daselbst eine júdilhe Schule. mit drei Lehrer :

d) in Jauer eine Elementar-Klasse mit einem Lehrer ;

ausge[ührt f

und: von drei Superintendenten werden noch die di fälligen Berichte gewärtigt. Allen, welche auch di Veranstaltung, Unsere Absichtea fogleih richtig 4 Fassend, mit Einsicht und eifrigem Fleiße gefördert ben, statteu Wir hiermit Unsern Dauk ab.

Paris, ‘11. März. Jn der vorgestern vom Fi- anzminister in der Deputirten-Kammer gehal. enen Rede über das Gese, wegen Entschädigung der oloùisten von St. Domingo, findet sih folgende Stelle,

tammer die Landrathsstelle des -Fraustadajchen. Kkei:

den 18cen März 1826,

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| Domingo, als um die Art, wie sie geschehn sei, anzugreifen.

„Die Ordonnanz vom 17. April hat, sagte er, das H@undprinzip der Unveräußerlichkeir - des französischen Tarkikoriums ohne Zustimmung der Nation ‘oder seiner Skfellvertreter angetastee. Man hat sich auf die frühere

Welchichte dieses Landes: berufen; was aber bietet sie fük

Thatsachen dar. Der König Johanna, ih weiß niche warum, der Gute genannt, haite in seiner Gefangen- [haft in London Langeweile, und unterschcieb im Jahr 1359 einen Vertrag, wodurch er mehrere Landestheile

“adtrat. Diesen Vertrag legte der Dauphin als Regent,

den Ständen vor, und er wurde nicht gènehmigt' und nicht ‘ausgeführt. Jm J. 1360" schloß er aber selbst ci- nen áhnlihèn Vertrag zu Bretigny und legte ihn den Ständen nicht vor. Was beweist dies anderes, als das die Machthabenden die Rechte -des' Volks gering achten, sobald sie glauben, es ohne Gefahr thun zu- fônnen (Heftiges Gemurre. Zur Ordnung.). Franz I. langs weilte sich in Madrid, wie der König Johaun in Lon- don (das Gemurre beginnt wieder, wie auch der Ruf zur Ordnung. Der Präsident läßt seine Klingel ertd- nen)z un seinE Freiheit zu erlangen, unter¡chrieb er 1526 eánên für. Fraifreih verderblihen Vertrag, -den dié Stände von Busgund, welches adgetreten worden, atr genéhmigtenz und drei Jahre. später nahm Franz 1. den Vercrag voa Cambray an. Hieraus muß i) die nämlichen Folgerungen - als ‘aus den Verträgen von Lon- don und VBretizuy ziehn, mit dem Unter]chiede, daß

welcher der Minister die Handlungen der Regierung, it den Forderungen der Opposition vergleicht: ¿dé fentlihe Stimme mag ent heiden zwischen der Regie- uug, welche, vermôge der Weisheit und Mäßigung, die er König bewiesen und des Vertrauens, welches “es ingeflôßt uud geschenkt hat, eine shwierigeNegotiatio!

Der Segen ,- den geschite, pflichttreue und ch lich fromme Schullehrer in ihren Wirkungskreisen Fiftet haben mögen, läßt sich nah Maaß und Z iveder genau berehnen noch angeben, wie die wohl tigen Folgen einer angemessenen geistigen Ausbildu und sictlihhen Veredelung überhaupt zu den unschäß

ren gehören. äben und den Rechten übeteinstimmende Resultate ge-

ührt hat, und Denjenigen, -welche, ohne Rücksicht auf Wergangenheit, Gegenwart und Zukunft. behaupten, daß an, um vunfere Ehre unversehrt zu erhalten, eine.er- ¡iedrigende Stellung verewigen, und, um den Grund- aufrecht zu halten, sich hätte ents{licßen müssen, hn fortwährend verkannt zu schn; die endlich ohne Zweifel gewünscht hätten, daß die Regierung mit ihnen sagte: - Eher mögen jährlih zehutausend Fanzosen îu St. Domingo ihr Grab finden, zwanzig Millionen dort unnüß weggeworfen werden, die Colonisten ewig darben , und unsér Handelsstand, seine Flagge verläug- nen und fortwährend nur unter entehrenden Bedingun gen dort verkehren , als durch einen Aft, der das I Prinzip aufrecht hält, die Existenz des Rechts consta- tirt und dessen Ablösung bedingt , eine seit zwei und

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Könt qt Sau spiele.

Freitag, 17. März. Jm Opernhause: -„„Das C cert am Hofe,’ Singspiel in 1 Aufzug. Musik 1 Auber. Hierauf: /-Kiaking,‘/ großes Ballet in 3 theilungen, von Titus.

Sonnabend, 18. März. Im Schauspielhause: 2 Schuld ‘/ Trauerspiel in 4 Abtheilungen, -vou Múllnéër.

Gedruckt bei Feister

‘und Eisersdorff.

¡zwanzig Jahren unbestrittene Thatsache einräumen.// Redacteur John Nach dem Finanzminister ergriff Hr. Bertin-Deveäux

u einem den Lande nußbringenden, ‘mit den Grund- T

Franz L. ‘allein eben so viel Unrecht, als Johann und êex Daupl.i zusammen, begangen hat (Gemurre). Der Wei crag, ' den Ludwig X[. mic Carl dem Kühnen zu Peronne“ b schloß /- vevogent hier ebenfalls genannt zu erden. Es wär ein- trauriger Vertrag für Frankreich. ennoch wurde ex vom Parlamente eiregistrirt, weil Ludwigs Eitelkeit mit im Spiel warz er wollte nicht, t glahben sollte, er habe, durch Carl úberlistet, au& Furcht «diesen. unwoürdigen Vertrag untzrichrtében ; deshalb vedróhte er das ‘Parlament mit. seinem. Zorne, wenn es den Vertrag nicht einregistrirte ; und der Zorn Ludwig XLI. war. kein Spaß (Héftizes Gemurre, lange Unterbrechung.) Das Parlament |ch{chwieg, nicht aber die Pariser denn bald wvimmelte es von Epigrammen und Spottliedern. Es erfolgte ein Edikt des Königs, daß jedem, der vom Peronner- Vertrage gesprochen ha- ben wütde, die Zunge mit einem glühenden Eisen durch- stoßen werden sollte (Neues G.murre. Was hat dies mic dem Geseße gemein?) Die Menschen \chwiegen ; die Thiere begannen zu reden; es wurden Vôgel anges lernt, die verbotenen Worte zu- prechen, und dem Ver- trage von Peronne zu Ehren entstand alsbald dur Sdchergen, die sich auf Befehie vom Könige berie- fen, in Paris eine allgemeine M-eßhelei der Elster,

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das Wort, kicht sowohl um die Emancipation ven St.

Raben und Papageren (GVemurre und Gelächter). Dies