1826 / 73 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 28 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

“selben Ordnung,“ die während der ganzen “” tet-worden, mit Ausnahme der .Geistluh&it, - welche si)" 1 ‘ati die; dem Zuge entgegengekommene Geistlichkeir ai?

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dajestät besonders ertheilten Anordnungen in Bezie- hung auf die Truppen empsanug?n und begleitet : Der Polizei - Meister zu Pferde nebst den unter ihm stchenden Unterbeamten eröffneten den ZUg 3 die von Sr. Maj. dazu bestinimten Truppeuiz die Corporation der Yemtschicks, je drei und drei, ihren Aeltesten an der Spibez die Corporation der Handwerker, ihre At- tribute tragend, paarweije; die Bü: gerschast der Stádte Carsfoioselo und Pawlowsk, paarweise, diz ernannten Vorfsieher an der Spiße; die Kaufmaunschajt beider Städte, nebst ihren Vo-stehern nah der Ünciennetät der Gilden, paarwei]e; die M igistratsglieder nebst den Burs germetstern oder Vorstezeru beider Städte, paariveije; die Pensionaire des Lyceums von Czarskotojelo mit izrem Dis reftor, je drei in eiuer Reihe; die Zöglinge des genannte Lyceums mit ihren Gouverneurs, je drei, nach ihnen der Jnjpectorz der Dircktor nebst den Mitgliedern, welche den Vor aud dieser Anstair bilden; die kaiterliche Hojdtener- schaft bei. den Pallästen von Czarsfoio)clo und ‘Paw lowsf; der Generalmajor Z1ifharjewsky, General-Direktor von Czarsfoiole!o, nebst den von ihm dazu bestimmten zur Pallast Direktton gehörigen Personen. Der Distrifkis Precurator ; der Feldm-esser und. der Rentmeister des Distrikts; die Mitglieder des Untergerichis, die junges ren- Glieder vorweg; die Muglieder des Bezirksgerichts und der Vormundschafts.- Behörde, die jingeren vorweg, zuleßt der Bezirks-Richter ; die Adels:Marschälle des Gouvernements und des Bezirks von Czarskäiojelo

_* nebst’ dèn ganzen Adel des Distritts; der Civil Gouver: “neur; das ‘Personal des bisherigen Leiche Tge i ders

Fie beobv'a hs

chloß. Der Züuüg der Geistlichkeit ging folgendeknigßen : die Sänger der Hof-Kapellez zwei angezündete Laternen, den Kirchen von Czarsfkoioselo und Pawlowsvk zugehörig ; die Fahnen der genanntèn Kirchen ; sechs angezündete Kirchenlaternen ; das Proce sions:Kreuzz die Priester und Diakonen, paarweise, die jüngeren voran; der Beichtvater des hochseligen Kaisers, das heilige Bildniß tragend, vor im der Diatkone mit dem Ralichfaß, Nan kam der Ober - Wagenmeister zu Pferde knd jodann der Lei chenwagen mit dem Sarge, gsefolgs von den zu dessen Begleitung bestimmten Persone” zur Theilnahme an dem Zuge bestimmten Bkamtgzy hatten große Trauer-

mántel, die Hüte mit niedeËJe|cchlagenen Krämpen und.

mit einem langen Flore, diejenigen, wélche Militairx;- Uniform tragen, erscheinen jn Uniform und in tiger Trauer nah del Militair: Trauer - Regl?ments

Am Eingange der Schloß - Kapelle wpusde die Leiche

des Hochseligen Kaisers von der dem Züge vorangegans-

genen Geistlichfeit und vou den Beamzen empfangen, die sich Tags vorher nach Czaksfoioselo begeben hatten. Der Moment des Eüitreffens des L.ichenzugs in Czars- foioselo wurde durch .das Glockengeläute der - Kirchen und durh Abfeuern des Geschüßes-Wezeichnet. Die Kanonenschússe, deren in jeder Miuuté einer erfolgte, und das Geläute der Glocken, dauerrck bis zur Beendt- gung des Trauerdienstes . fort, der” alsbald statt hatte, nachdem der Sarg auf deù in der Kapelle errichteten Katafalk gebracht worden war, welches von den Gene» ral: Adjutanten und Adjutanten des hochseligen Kaisers unter Vorcritt der Geistlichkeit geschah. Nach beendig-

tem Trauerdienst zogen sich alle, die daran Theil ge- f nóômmeh , mit Ausnahme der Geistlichkeit, aus der Ka- |

pelle zurück, und Seine Majestät der Kaiser, so wie

' Zephirine.)

Ihre Majestäten die Kaiserinnen und die ganze Kais liche Familie, begaben sich in-die Kapelle, um einen ah maligen Trauerdienst beizuwohnen und der Leiche d verewigten Kaisers Alexander, glorreichen Andenken die lebte Pflicht zu erweisen. Nachdèm Jhre Majes ten und die faijerliche Familie die Kapelle verlass; fehßrten alle diejenigen, welche sih daraus zurügezog hatten, dahin zurü, stellten sih in derselben Ordnun wie bei denr ersten Trauerdienst, wieder auf, welt náchst zun Verlesen der heiligen Evangelien , nach d

Ritus ‘der Kirche, geschritten- ward. Demnächst wut

ois zum Abend die Personen alles Standes, nach d von dem Ober- Ceremonien. Meister zur Beobachty gehdrizer Ordnung getroffenen Einrichtung zugelassy um der Leiche des verewigten Kaisers die leßte Ehre erweisen, So lange diè Leiche in der Palast - Kap bleiben wird, wird die Hof - Geistlichkeit täglich Gott dienst und ‘zweimal des Tags Trauerdienst darin halt, Täglich werden bis dahin auch die Personen aller Kl sen zu den von dem Oder- Marschall bestimmten Sty den zugelassen werden, um der Loiche die leßte Pfl zu erweijen. - W Warschau, 13. März. Se. Kaiserliche Hoh der Erzherzog Ferdinand von Este, ist auf seiner Ri reise aus Petersburg gestern hier eingetroffen,

b.

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B a n d.

Potsdam, ‘23, März. Mit der evangelis Hoß¿ uid,Garnison, Gemeine, und zur Erbauung | elbe, wohnten heute des Königes Majestät mit Ÿ rem Hayse. und Gefolge dex Feyer des heiligen Abu mals bei, und empfingen “dasselbe aus der Hand| Bischofes Dr. Eylert und des Feldpropjies Offeleme E Z SEUA A E

n#4dliche Schauspiele.

Sonnaheud, 25. März. Jm Schauspielhause: , bende BildF&4 Hierauf :* „„Die Betehrteuz Lusis in 5 Abtheilungen, von. E. Raupach.

_ Sonntag, E März. Jm Opernhause: ¿, Rot und Julia,‘ Trauer\piel in 5 Abtdeil., von Shakesp Im Schaufpielhause: „Der Barbier von Sevil oder: „Die unkiúße Vorsicht, ‘/ komishes Singspi 4 Abtheilungen, "Musik von Paestiello.

Montag, 27. März. Jm Opernhause: ¿Don Ju Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von. Möjl

Im Schauspielhause: „Der Jude, ‘/ Schaus tun 5 Abtheilungen, Hierauf: „¿„¿Die gefährliche N bdarschaft,‘/ Posse in 1 Aufzug, von Koßebue.

In Potsdam: /„Die Benefiz - Vorstellung ,‘/ P in 1 Afc und mit 5 Abtheilungen , nah dem Franz, arbeitet von Th: Hell. (Mad. Desargus : Lemiere : V Hierauf: „Die beiden Tanten, ‘/ kommi Ballet in 2 Abtheilungen,

Uebermorgen, am zweiten Ostertage, wird die Sta

Zeitung nicht erscheinen.

Gedrueft bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur John

A [t c

M €18.

Preußische Staats- Zeitung.

-

NZ 72.

Bérlin, Dienstag, den 28sten Mârz 1826.

Amtlihe Nachrichte.n.

Kronif des Tages.

Sé. Königl. Majestät haben dem General-Commis- sarius und Direktor der General - Commission zu Bres- lau, von. Johnston, zum Präsidenten gedachter Com- mission zu ernennen geruhet. i

Se. Hoheit der Markgraf Leopold von BadéEn: sind von St, Petersburg hier eingetroffen and anf dém Königl, Schlosse: in die: für Hochdieselben in Berpzitschaft gesebten Zimmer abgetreten, e ‘4 Pa

i Y - 5.

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s” *- al ° F Abgereist. Se. Durchl. dev Fürs voi Sök: hurg-Stein-Waldenburg, nah Waldenburg. Durchgereist. Der Königl. Großbrittanische fend taats Meates, vonzSt. Petersburg nach London, Se

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é T2 _ Ls | Zeitungs- Nachrichtén. - «usla t da

Paris, 21. März. Der Moníteur enthält in sei- nem amtlichen Theil folgende telegraphische Depesche aus Lissabonn:' „Am 4, d. M. wurden Se. Majeslät von einem mit Epilepsie verbundenen Schlagflusse be- fallen; am 5. und-.6. naßm das Uebel so zu, dáß manu anfing wegen des Lebens Sr. Majestät besorgt zu sein. Seit der Krisis vom 6. fand bis zum 9, Abends kein neuer Anfall statt; um diese Zeit stellte er* sich aber mit

.

solher Heftigkeit wieder -ein, daß der König am 10,

Abends um 6 Uhr denselben unterlag. Beim Ab- ganze des Curiers übte die Prinzessinn Jsabella María die Regentschaft aus. Lissabonn war ruhig: ‘/

Eine hiesige Zeitung hatte gesagt, die Königliche portugiesishe Gesandtschaft in Paris habe den Jufan-

ten Miguel einen Curier geshickt, um ihm von der |

Krankheit des Königs-von Portugal. Nachricht zu geben. Die Etoile sagt, sie könne versichern, daß dieses Ge: rücht falsch sei.

Der verstorbene König von Portugal, Johann VIL,

war am 13, Mai 1767 geboren. Seit dem Jahre 1792 |.

herrschte er als Regent im Namen der gemüthsfranken Kdniginn seiner Mutter. Er folgte ihr im Jahre 1816 uid wurde in Rio - Janeiro gekrônt, wohin ihn die Ju-

vasion Portugals durch Buonaparte geführt hätte hann VI. hatre, als Peinz voy Brie N Anti Charlottr Joachime, Tochter des Königs von Spauien Carls LV., geheirathet. Die Jufantin Maria Jsabella wehe gegenwärtig die Regeutschaft ausübt, ist das vierte Kind des versto: benen Kdnigs und die älteste der beiden noch unverheirätheten Jufantinnen.-

Die Kammer der Deputirten beschäftigte sich

Än Mhren leßten*Sißungen mit den einzelnen Arti

fin Sre! : j etifeln

} des Geießes wegen St.-.Domingo, Die von der 6s i wisjion und von- einigen Mitgliedern vorgeschlagenen

urid. angé menen Amendements sind nick* weseoclich;- Detis. juteur enthált’ ein Schreiben, i wel hem der vom Ubbso von La- Mennais in einer seiner Schrif-

‘fea überdie Religion ‘und ihreBeziehungen zum Staäte

entwickelte Grundsaß, daß die Könige dem Babe in weltlihen Dingen untergeben. tet, iee: Tb Kritik unterworfen wird. Der Verfasser dieses Schrei- bens beweist aus der heiligen Schrift uud aús den von den Kirchenvätern ausgesprochenen Meinungen die Un- hailtbarkeit jenes Grundsaäßes." ; _¿Die Uebersebung vou Schillers Kabale und Liebe

soll Ps auc auf dem Theatèr français aufgeführt werden.

Füufprocenzist Minte 96 Fr, 35 C. Dreiprocene. 64 Fr. 75 C. ®: ah :

London, 18. Ner. Das heutige Bülletin úber das Befinden Sr. Maj. lautet: „„Der König hac aber- nals eine gutè Nache gehabt: „Se. Maj. befindet si

in forgga ender BesserAng.‘‘ i t lexgugues wider}prechen deinerüce, daß Mína vert

England en hade, und behauptet, er halte sich ge- genwärtig Bristol auf.

Am 1. April wpirF ein der Dampffah:ts-Gesellschaft zugehöriges neues Dampfboot seine erste Fahrt nah Hamburg. antyeten,

Die Thee Einfuhr der Ost - Jndischen Compagnie von 1817 kis 1821 betrug jährlih im Durchi\chnitt 26,416,219 Psasud zu dem Einkäufspreis von. 1,717,216 Pfund -Sterl. Die jährliche Theeconsumtion in Euro pa wird auf 32 Mill. Pfund geschäßt. us

Die Einfuhr des fremden Zinns in Großbritannieti betrug im vorigen Jahre 4243 Ceutaer, die Gesammt- Ausfuhr 34,237 Centner. /

Zu Hull sind neulich in zwei Tagen 15 Schiffe mit Knochenladungen aus Holland eingetre en. .

Auf. der Junsel Malta soll der Getreidehamntel geget- ivärt1g sehr lebhast sein. Es sind méhrere Ladungen fremdes Getreide von hier dahin gesandt worden.

Der Handel beginnt sich allmählig wieder zu heben : Die Nachrichten aus sämmtlichen Manufacturstädten Englands und Schottlands lauten sehr erfreulih. Es elite ih allenthalbên wieder èegeres Leben ein. Sos-