1826 / 76 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 31 Mar 1826 18:00:01 GMT) scan diff

* “Sculkiuder:Kasse eben so viel vermacht. *, ¿

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den liegend. Kaletfa suchte nun die Verunglückten durch Ueberziehung seiner und der übrigen Wirthe Klei der möglichst zu erwärmen und brachte sie in ihre Wohnung, wo sie -durch zweckmäßige Handhabungen wieder zum Leben zurückkehrten. Durch den unzeitigen Scherz eines jungen Menichen, der mit dem Schlitten des Soldensfi von Willendurg heimlich abgefahren, war dieser veranlaßt worden, wit seinera- Gefährten den Weg nach Hause zu Fuße anzutreten, uud seine Frau in Willenburg zurückzulassen. E i:

Liegniß. Jm Jahre 1825 sind 10,467 Rthlr. an verschiedene Orts - Armen - Kassen legirt und geschenkt worden.

Ers neuerdings hat der emeritirte Apotheker Pir: scher in Grünberg durch eine Schenkung von 6000 Rrhl-. ‘folgende milde Stiftungen gegründet.

a) Eine Fundation zu Schulprämien für die evau- gelische Schule mit 1000 Rehlr.

b) Eine Fundatrion zu Schul - Apparaten fár die evanzelishe Schule mit 1000 Rihir.

c) Emen Schullehrer: Wittwen: Pensions und Wai/ sen-Versorgungs-Fonèds von 2000 Rehlr.

4d) Eine Stipendiat-Fundation für Studirende mit 1000. M e) Einen Unterstüßunzs Fonds für Haus-Arme und “arme Kranfe von 1000 Rrhtr."

Jn Alr- Kemnitz, H:rschbergschen Kreises, hat dig verstorbene Häuslerin Rosina Maywald, geborne Dar * hel, der A:men Kasje 30 Rihir.” und der evangelischen

Magdeburg, Jun Tangermünde “ist eine neue Organisation des Schulivesens mir dém Anfange diejes Jahres ‘inv Leben getreten, deren wohlthätige Folgen ich bald zeigen we-den. Außer den schon früher augestellcen Lehrern sind noch 7 Lehrer und Hülfslehrer uidLWLehre- rinnen angestellt worden. ,

Der ungünstigen Zeitverhältnisse ungeachtet, háât die Bürgerschafr" zu Burg eine Straßenbeleuchtung zu Stande gebracht, und dadurch einen erfreulichen Beweie ihres Gemeitisinnes aegeden. Den Fabrifanten R [off und Scheibe sen, wffffcche den“ Jlaudaz ent. warfen, gelang es innerhalb weniger Wochen, im Wege der Subj\cription, ein so bedeutendes Kkpttal zusammen zu bringen, daß sou j'ßt dig, Haup!straßenzguit ein. x zweckmäßigen Erleuchtuny versehen stud. 2 tesS ache hat etne solche Theithahme erregt, daß moch täglich- neue Subj|kriptionen erfolgen, und auch die Nebenstraßen wahrs@heinlih, in Folge der noch zusammen gebetfW{rèn

Mittel, an dem Unternehmen werden" ‘Theilloneyqikn

fönnen, i o E i

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Literarische Nachrichten.

41) Versuch einer Darstellung der Geschichte des- Angelsáchst1hen Rechts, von Georg Phillivs, beider Rehte Doctor. Gôttin- gen 1825. 8.

2). D'ás Alte Magdeburgische und Hällische Recht, von D..E. T. Gaupp, Professor der Rechte zu Breslau 1826. 8.

Die vorgedachten Schriften, worin zwei wichtige altgermanische Rechte von zwei Preußtschen Rechtsge- lehrten, von- welchen der eine bereits ein afademiches Lehramt bekleidet, der andere aber im Begr: f ijt, dau

fin Kön1gsderz dargechan ist,

die Weihe zu erhalten, fast gleichzeitig eben so gründ»

lih als glücklich aufgeflärt worden, verdienen sow

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ihres interessanten Gegenstandes als ihrer gedtegen

Ausführung wegen auch zur Kenntniß des gröze Publikums zu fommen.

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Die Abhandlung des, von einer rechtswissens\cha lichen Reise in England kürzlich zurückgekehrten Dokti Phillips untersuchr von, neuem ein wichtiges Altgy mantshes Recht, was aber ein halbes Jahrhundert y erôctert gebliebei, auch feúher nur dürfeig erd:tert wy

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Wreußishe Staats - Zeitung.

mit gründlicher, umfasseuder und scharfsinniger Beny zung, der seitdem auf dem Gebiete 1owohl der Geschié

a's der Rechtswissen]chaft neu eutdeckten oder erwei : Der Verjasser commentirt das Angelsi siche Recht dur eine tnteressante Entwickelung ‘h Getchichte der öffentlichen Verfassung und des Reth ‘zujtandes sowohl cer Britien vor der Einwanderung | als dieser beiden Völkerstäm

ten Quellen.

Augeln und Sach}en, jo wie des Angeljáchsischen R:chts in Britannien Beziehung auf das“ Oeffentliche, das Privar- und) Kirchen : Recht.

lesen.

Der Professor. Gaupp hat in- der zweiten Sti

ein für das ganze nôrèliche Deutschland, ‘Preuße ug Schleslen-jo wichtiges Rechc des deutschen Maittelaly welches noch vor funfzig Jahren fait eigentlich] Zynktlen , seitdem ia Hypothejea verwickelt war, d Reine gebracht und daourh einen wichcigen Bei zux deutihen- Rechisge)ch4chte geliefert. Es ist hl erfreulich,“ aus dieler interessanten Schrift zu erse zu welchen Resultaten unverorossene Nachforschung fundlicher Quellen und grüudkhe Benußung ders Fihoc. Das ert vor eintgen Jahren durch Worbs dienflliche Bemühungen aufgejundene alce Mazgebu [he Stade Recht und das Magdeburgi]che aite Sd fen-Recht ijiphter aus urfundlichen Quellea mitgetheilt l durch lehrere, wiht:ge Bemertungen gründlich è (ert. Die Untersuchungen dés Verfassers haben

zwar füx jezt nur auf Quellen und deren Gei beschränken „kdnnen; „die Entwick:lunz des reic:halti Scoffs des JuyUc& jener Rechte dürfte aber 1 Verjasset uochck#* zu erwarten sein, und schon | jolche Darsteug der allzgeneinen Verhältnisse di Rechts 1st æri hr encichiedenes Verdienst, sowohl das deut) ch& Recht úberhaupt, als das Partikutar- etnes bedeutenden Theils des Preaßi]chen Staats.

de vielen erheblichen Bemerkungen, womit der Verf, Sch-ist bereichert hat, verdient injonderheir die be Joeuritàr des Magceburgischen und des Kulmer R welche fü:zlich vom Prof., Tribunalsrath S ch weis Eiwähnung. Es i sreulich, aus dieser Schrift zu er{ehen, mit weiche! reicivilligkeit der Verfasser von mehreren NMèagisi in Schlesien durch Mittheilung alter Rechts - Urk

unscerjtulzTt worden, /

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KWia li Ge ScchanspiXl é. Donnerstag, 30 März. Im Schauspie:hause:. /

wie mir!‘ Lustipiel in 1 Aufzug. Hierauf: ¿, Phdsi

Trauerlpiel in 5 Abrheil., nach Racine , von Sd

W-gen eingetretener Hindernisse fann die be angetundigte Vorstellung an diesem Tage uicht gez) werden.

Freitag, 31. März. Jm Opernhause: 7 Fer Cortez „‘/ oder: ¿¿Die Eroberung M'yx:co'6,‘/ Dp! 3 Abtheilungen, von de Jouy, Musik von Spou! Ballets von Telle.

Gedruckt bei Feister

und Eisersdorff. tedacteur Jöh!

b Ge}ch1chtsfkunFige und Necht s geleh] werden diése anziehende Aussührung nur mit Jute

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Berlin, Freitag, den 31sten März 1826.

Amtlihè Nachrichten.

rote Tage

Seins Kênigliche Majestät haben dem Stadtrichter Zurland in Freistadt dei Charakter als Justiz-Rath llergnädigst zu eriheilen geruher. :

; : i +.Á S 4% Pub4ifandum. Ha” -

Voi 10. April d. J. an, ist für den bevorskehendén Sommer eine neue Brièspost- Verbindung“ voi Bi K ach Naumburg, Erfurt,- Frankfurt a. M. 2C.7 veßfittelst ler am Montage Nachmiutag von hièr nach Letpzig ab: | ehenden Schnellpoit, hergestélle worden. Briefe nach: Franffurt a. M., welche mit dieser Post äbgesandt wer- den, treffen daselbst ani Donnerstag? Nachmittag ein.

Berlin, den 28. Mä: z 1826.

Der Generak - Postmeister, Nazgle rz e i z

Zeitungs - Nachricdten. Aus f& ny -

Paris, 24. März. Bestern hat in der Dianeke: Vallerie auf dem Scilosse der Tuillerien die Feierlich, eit des Fußwaschens statt gefunden. Der König hat, n Gegenwart sämmtlicher Prinzen und Prinzessinnen, dreizehn Kindera, welche die Apostel vorstellten, die Füße jewaschen, h

Der Prozeß, w-lhen die Familie des längst verstor: jenen General: Procurators von La-Chalotais ggen Cie Etoile anhängig gemacht hat, veranlaßt gegenwärtig ei ien heftigen Federkrieg zwischen den verschiedenen Blät: ern dieser Stadt. H. von La Chalorais hatte sich stecs ils cinen Gegner- der Jesuiten gezcigt und- in seiner igenschaft ais General: Procurater des Parlaments von Bretagne dffentlich gegen sie gceifert. Dies hauptsäch- lih zog ihm den bitrern und ungemessenen Tadel der Etoile zu, welche sih bei dieser Gelegenheit sehr hart über die Parlamente oder vielmehr über die Mitglieder dieser obersten Gerichtshdfe aussprah, welche die Ver- bannung der Jesuiten berwoirkc hatten. Der Constitu- tioniel sagt nun in seinem heutigen Blatte über den Angriff der Ecoile: „„die Ausfälle ‘dieses Blattes seieu viel weniger durch den todten La- Chalotais als durcl die lebenden Mitglieder unjerer GCerichtbbehdrden veran; laßt worden, welchè den Constitutionnel und den Courier

D ruhig das rihterlihe Urtheil abwarten.

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français freigesprochen hätten. „„Jn einen „Neu? Jn- samte des Conjtitutionnel‘/ úber|chriebenen Aitikel wirft heute die Ecotle diesem Blatte vor, daß -es sih im Aus geublicke, wo die Etoile vor den Gerichtshöfen erscheinen solle, eine so geyàsüge Auslegung erlaube. Netn, sagt die Ecoile, . wir. haben hicht die lebenden Richter ans greifen wollen, sondern“ baejenigen, welche das Urtheif

F 1762 ausgeliprocchen haben, und auch hinsichts

vom J dser. haben wix die. Meinung ausgesprochen , sie seien

durch eine Art philofophisches Geschrer oder Fiedet hme geriss:n worden. . Wir haden uns wundern köônven, daß

die religidsen “fiad tóniglich gesinnten Männer, - weldje in unsern G:richtshden sißen, die antireligidse und, anticoyalistische Tendenz des Constitutionnel nicht ers fanut haden z wir haben aber un'ece Meinung erst nah gefállticm Urtheil ausgesprohen und würden' uns .wohl gehütet haben, die Stellung eines Angeklagten vor seis nen Richrern zu verschlimmern. Die Etoile erklärt úbrizeus in ihrem heutigen Blatte, ste werde zwar die voa ihr -aufgeltellten Grundsäße vertheidigen und auf- recht halten, sie músse aber, der Wahrheit gemäß, eins räâumen, „daß sie rücksichtlich einiger sih auf H. v. Las Chalotais beziehenden That}achen durch mehrere Memojis reu und Biographien irre geleitet worden sei; sie habe úbrigeus nur aus gedruckten Quellen ge|chöÖpsc und habe, sodald sle ihren Jrrthum €tisgejehn. habe, des H. v. La-:Chalotais angeboteu, dies ôsfentlich zu-er- fláren, weiter avex kônne und werde sie niche gehn,

«a Es ist eán von mehreren Portugiesen unterschriebe- ior Brief in der Eto:le erschienen, worin Folgendes ge[agt vird #_ „Ein hiesiges Biatt, welches vermuthlich glaubr, “es sti der günstige Augeublick gekommen, um die \hóue Constitution der Lissädbo#wngr Cortes vom J. welche unter Lm Schlägen des Grafeu v. Amas- rance “hinge]unken is, wieder ius-Leben zu rufen,“ áus gert'4sich folgendermaaßen : „Die liberalen Grundsäße „müssen dem Hause Braganza werch sein, da es Lus „„sitanieus Throg einer liberalen Revolution verdankt.‘ Künfcig- werden wir dies als Glaubensartikel annehs- men; bís jeßt haben wir aber mir Allen, welche so neus gierig waren, sich um das zu bekümmern, was auf dem Erdball vor der glorreichen Wiedergeburt von 1789 ges \chehn ist, in der Meinung gestanden, die Sache ver- halte sich anders und zwar wie folgt. . Gegen das Ende des Lten Jahrhunderts heirathete eiu französischer Prinz, Heinrich von Burgund, Urenkel Könmgs Ro- dect IL.,- eine Tochter Alphons“ des VE, , Kdutgs von Castilien, welcher jeinen Schwiegersohn mir der Grafe ¡hast Portugal belehnte, Nach zahlreichen Siegen úber «ie Mauren wurde aber Alphons, Sohn Heincichs von Burgund, -von den Ständen“ zu Lamego im 9. 1142 zum König ausgerufen und die Erdjolge des Throns

der Familie

L R P E O I f E H E Ls R I D A * E R f I R AS

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