1826 / 80 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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f “ein, auch zeigten sich Frieselaus]hläge sehr früh und

? blattern waren zu Herrnstadt, im Briegschen Kreije zu

heitszustand der Einwohner während des Monats Februar gut und es gab in diesem Monate keine Krankheiten von besonderer Bedeutung. Vom Scharlachfieber und von Rörhelun zeigte sih fast keine Spur mehr und eé- sind in der e-sten Hälste dieses Monats nur’ drei Kin- der am Scharlachfieder gestorben. Am gangbarsten waren Schnupfen, Husten, Lungen Katharrhe, entzünds liche Aff ftionen der Brustorgane, Rheumatismen aller Art, Gichtanfälle, Anschwellungen der Halsdrüsen und Hämorrhoidal - Leiden, Hier am Orte* erschien bei vie- len Kiudern ein eigenes Exanthem, in Form vok soge- nannten fálshen Masern, welches sih fat ohneÆigber- bewegüngen, mit geringen fatharrhalishen Beschwerden, Anschwellung der “Mandeln und Hautjucken , zuerst im Gesicht , und bald hernah auch auf dem übrigen Kör- per, in Gefstalc fleiner bläulich rother FleEen zeigte, die niht sharf begräánzt, sondern mehr iu einänder gescho- den waren, einige Linien im Durchmesser- hatten und nah wenigen Tagèn, ohne alie Beschwerde, wfeder ver: shwanden. Die Sterblichkeit war picht außerge- wöhnlich. | L

V. Schlesien. Breslau. Die in hiesiger Stadt, während des Moüats Februar, ‘am häufigsten vorgekommenen Krankheitsformen waren katharrhauch- rheumatische Flußfieber, häuft) mit entzúndlichen oDgr ‘gastrishen Beschwerden verbunden , zuweilen auch" mit Erbrechen , Auftreiben des Unterleibes und Durchfall. «Bei manchen ‘dieser Fieber . traten. rheymatisch - eutzünd: liche Erscheinungen auf der Brust oder im Unterleibe

brachten die Kranfen in Lebensgefahr. Entzüadun gen--an Kopf, Hals - und Brustorganen waren ebeu- fälls-niché selten, häufizer aber noch Magenfrawmpf Und rheumatische Koliken. Fálle von Schlagfluß kamen meh- rere vor uud endeten- mit dem Tode. Unter -den Kinu- dern hatte sh das Scharlachfieber wieder eingefunden, auch erwachjene Personen. befallen, - Bei Einigen hatte diese Krankheit einen töôdtlihen Ausgang. Auch die Schaafpocken und der Keichhusten gingen herum, Zu Trebniß erfeaukten in einer Familie 3 Kinder am Schar- lahfieber und-starben, der ärztlich-n Pflege ungeachtet, binnen 3 Tagen. Zu Gossendorf, Neumarktschea Krei ses, starb’ von 3 scharlachkranfen Kindern ein fünfzähri- ges Mädchen. Jm Reichenbacher Kreise famen hie und da einzelne Fálle von dieser Kranfheir vor; in Neudorf hingegen war -sie epidemish. Zu Wartenberg zeigte sie sich in 2 Häusern , jedoh gutartig. Die Menschen

‘der Siadt Oppeln starben 3 Personén ‘am kontagiisi

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Exantheme, Masern, Rötheln, Scharlach 2c. kamen ny sooradish vor. Jn einigen wenigen Fällen vetlief d Sch .rlach entschieden bösartig. Oppeln. B:i h Erwachienenm waren fatharrhalisch: rheumatische Fieb und Lungenentzündungen, bei Kindern der Keichhus während des Monats Februar die Hauptkrankheit Zu Grzôwe, im Plesser Kreise, exfrauften einige P jonen- anseiner- ansteckenden Lungenentzündung, und

Nerveufieder. Auch im Lublinizer, Rybnicker, Beuth und Groß. Strehlißer Kreise wurden mehrere Person vom Nervenfieber bcfallep, Jn der Stadt Oppeln s ben 3 Kinder am Scharlachfieber und zu Koschent Lublinmißzer Kreises, ein Mädchen von 13 Jahren i Faulfi:ber. Jn 2 Dörfern des Kreuzburger - 1 Plesser Krei|es herrschten die gutartigen Masern utt den Kinde. Die uatürlichen Pocken fonnten , al dagegen getroffenen Vorkehrungen ungeachtet, nocch ni ganz getilgt verden. Sie zeigten sih in mehreren g jeu und evgriffsn selbst Ernpchiene, die sich der Sh Po@éen- Jmpfsung entzogen haeren. * YI. Posen. Posen, “Der Gesundheit sjúfan| untex den Menschen isf vorzüglich gut. Die Nerv eve die in einktzen Orten herrschen, haben keinen bösarüy Charakter und von Seuchen unter den Menschen mchts zu vernehmea. Bromberg. Ju der S Budzya sind unter den Menschen die natürlichen V| tern ausgebrochen. L De

VIL, Sachsen. Magdeburg. Die Sterb feix ‘unter den Menschen, f wie die Anzahl. der Kri älle ist in Folge der ôftern Abwechselung der Y cer, während des Monats Februar etwas höher stiegen"als- im; Monat „Januar. Rheumatische Ui háufig mit Schlagflússen *nd rosenartigen Affektia inachtén die Mehrzahl der, Krankheiten aus. Jn diesigen Stadt zeigte sich Hei Kindern eine Neigunz cheumati]chen Entzündungen „#besonders an den Oh Ju Behnsdorf , im „2ecn Jerichow|chen Kreise, | eine bdsartide Scharlach - Epidemie statt. Ungead aller ärztlichen Bemühungen ist der vierte Theil erkranfcen Kinder daran g-storden.“ Masern, S! hausten und Friesel zeigten sich an einzelnen Orten, Merseburg. Der allgemeine’ Gesundheitszustand im Monat Febrüar gut: denn von ansteckenden K heiten zeigte sick fene Spuk. Katharrhalisch - ent liche und rhe e Leiden waren die héufigsten einem Könjgliu): Sächsishen Gränzdorfe sind die u

Michelau, im Strehlenschen Kreise zu Krummendor Louisdorf¿ Príieborn und Mittel. Arnsdorf, ausgebroçhe Am lebreren Orte war eine Wöchnerin und zu „Gktafen- ort, Habelshwexdter Kreises, ein Landwehrmann daráän gestorben, Die Masern gingen im Namslauer Kreise herum; “die Nöôth:ln epidemisch in K-aschen, Öelsner Kreises. Das ‘Nervenfieber war in Gloschkau, Iteu: martshen Kreises, unter dem Hofzesinde ausgebrochen, und ein Dienstjunge, so wie die Ehefrau des Hirten, waren daran gesterben und in dem unfern davon be- legenen Dorfe Nimkau 2 Knaben und ein Dienstjunge davon befallen worden. Jm Glaßzer Kreise war dieses Fieber in einer Familie zu Nieder: Steine ausgebrochen, und zu Albendocf ein Vater mit 2 Söhnen an dem- selben gestorben. Liegniß, Jm Ganzen war der allgemeine Gesundheitszustand, nüt Rücksicht auf die Jahreszeit , im Monat Februar vortheilhaft zu nennen. Entschièdene Hinneigung der Krankheiten zur Bösartig: feir, allgemein durchgreifende Epidemieen oder Konta- gionen famen nicht vor und die Sterdblichkeir hat das gewöhnliche Verhältniß nicht überschritten, Die akuten

lichen Bigtkecn ausgëbrochen. Es ist indeß vou ewdes Landrathe, Liedenwerdaer Kreises, im Ei 4ndnisse mit dem Kréisphysikus, Alles angeordnet ‘dey, Um die dicsseîtijoh "Gränzdörfêc_vor der Gl der' Ansteckung zu sichern, Auch. ein aus der F hier: eingewanderter Handiverksgesell, “von den nal! hen Blattern bèfallen,- ist in das “hixsige Stadtfra! haus gebracht und Alles“ angeordiret, -was zur Vers! rung weiterer Verbreitung dieses Uebzls gereichen fl Erfurt. Auf Kzanfheíten ‘und Sterblichkeit die im Monat Februär stäct gehabte Witterung 1! Einfluß gezeigt.- . Die Krankheiten in diesem M! waren die gewöhnlichen der Jahreszeit und die S! lichkeit überstieg das gewdhnliche Verhältniß nicht.

KöônigliGSe- S Man Le le Dienstag, 4. April. Jm Schauspielhauje: Freishúßs,// Oper in 3 Abtheil, , von F. Kind. M von ‘Carl Maria v. Weber. Wegen Heiserkeit des Herrn Sieber, fkaun Oper: Die diebische Elster, nicht gegeben werden.

Gedrut bei Feister und Eisersdorff.

Nedacteur Joh!

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Mreußishe Staats - Zeitung.

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i” Ô ew Berlin, Mittwoch,- den.5ten April 1826. .

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Seine Majestät der König haben dem Obersten, Baron von Caslollaye, Kommandeur der Grozher- Betsesung der Leichz des «Herzogs von Montmorency zoglih Badenschen Artillerie- Brigade, deu rothen Adler: | Fatrgefunden z- das diptomatishe Corps, die Minister Orden dritter Classe’ du verleihen geruhet.

Seine Majestät der König haben dem Bürgermeister | ich nach dem Hot-l ds Luynes begeben, wo.der Vers Gallenkamp zu Lippstadt das allgemeine Ehrenzeichen | Forbene wohnte. Den Leichenzug eröffnete eine Adiheiz erster Classe und dem das allgemeine Ehrenzei gerußet. f folgte. Der Leichenwagen trug die herzoglihe Krone,

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Den Unternehmern êiner Metall Waaren Fabrik, C reyse und Collen b us zu Sommerda, Regierungs- | dem ersten Baáron der Christenhett.‘/ Der König und bezirk Erfurt, ift unterm. März d. ŸJ. auf Sechs nach sämmtliche Priñzen yatten ihre Wagen und der Dauphin einander folgende Jahre und für den ganzen Umfang | 2 seiner Schweizer geschickc, um die Leiche zu begleiten. der Monarchie ein Patênt-,auf die alleinige Anfertigung, An der Spißze.der Leidtragenden ging der Vicomte von Anwendung und den alleinigen -Verkauf-der im Junuern Larochefocould und unter den Personen, die nah ihm mit. eitier besondern Metalldecke versehenen Zündhütchen | mit metallener Hülse für Perkussions- Gewehre, 0 wie Anzahl von? Taubstummen. solche von ihnen hier vorgelegt worden, ertheile.

zu Düsseldorf ist die, du gie: Ernennung des Pfarrers Gellermann zum Pfarrer fatholishe Pfarrerstelle zu Barmen dem Bisherigen Pfar- rer zu Wiesdorf, Süß, verlièhen ; . L

zu Kölir der bisheriz& kathotishe Vicar Jh ans Merzenich zu Dürsheven zun Hülfs, Pfakrer in mèrzheim ernauntz E. a

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. Deitungs-Nachrichten. Ausl a.n d. „Paris, 29, März Vorgestern hat die feierliche

Amtliche Nachrichten. s F 4‘ s Kronifbdesv"Tages.

und eine große Anzaÿy4 Pairs ‘und Deputirten hatten

usfkecht Ragun zu Breslau lung der Parijer Garnijon und der National - Garde, zweite? Classe zu verleihen | worauf die Geistlichkeit der Gemeinde des Verstorbenen, -'

den Pairs: Mantel von Hermelin und das Wappei des Hauses Moutmorency mit der Legende: */,Goëir rhelfe

gingen, befanden sich an 100 Blinde und eine große Den Schluß des Zuges bildeten úber 400 Wagen von Pairs, Deputirten, Ge- sandten und andern Fremden. Die Leiche wurde, dem Wunsche des Verstorbenen gemäß, nach dem Kirchhofe von Picpus gebracht, wo zu Ehren der Opfer der- Re- volution ein Denkmal errichtet worden ist, Gestern har der Herzog vou Doudauville tn dar Pairs: Kammer eine Gedächtnißrede zu Chren des Herzogs von Mont- morency gehalten, | Der König hat, auf den Vorschlag des Marine- D Ministers entschieden , - daß alle 2 Jahre 10° goldene : _Denfkmünzen denjenigen Pflanzern unserer Colonien bos- willigt werden sollen, die sich durch glückliche Versuche

Im Bezirk der Königl. Yegierung

atingen erledigte

u Liegn.i6 der Pfarrer Hoffmann, zeither in 1 1 A j Delinis- als Pfarrer in .Schreiborsdorf , ‘Lauban schen und durch núßliche Erfindungen am meisten ausgezeich: Kreises, désgl: der. Candidat der“ Theologie Purschfke net haben werden. als evangeli|her* Prediger zu Schwarzau , Lübeunschen Kreises, und der. Candidat' der Thcologie Haupt, als Pfarrer der evängelischen" Kirche zu Kottwiß, Sagan- hen Kreisés, bestätigt; und H

zu Marienwerder dem Dekan Neumann in Li}sewo die erledigte fatholishe Pfarrstelle Brieseu ; N j is ali y er Bn und v véekertus Who i ca T rEl zu angefertigt, welches sehr leicht und biegsam ist, und mit Wobcz als Pfarrer bei der katholischen Kirche in Vands-

burg erwählt und bestätigt worden.

Der General Graf Guilleminot isk vorgestern Abend hier angefommen, und hatte gejtern frúh bei dem Dauphin und der Dauphine, und gestern Abend bei dem Könige eine Audienz, Ï

Ein Genfer Mechanicus, Hr. Taillefer, hat vor Kurzem für ein junges Mádchen ein künstlihes Bein

Hülfe dessen das Mädchen ohne Krücke gehen kann. Fänfprocentige Rente 96 Fr. 40 C. Dreiprocent.

64 Fr. 90 C. London, 25. März. Im Oberhause Überreichte

Angefommen, Se. Exc. der Staats; Minister | Lord King am 21, d. eine Dittschrife vom Kirchspiel

Graf von Alvensleben, von Magdeburg. „M TISLEN D i Abgereist. Der Königlih Schwedische General, | sagte der Redner, day dite Minister auf die Unterstüßung

Consul von Lundblad, nach Straljund.

St. Luke gegen die Getreidegeseßbe. Jch freue mich,

der Nation rechnen kdunen, da vom Parlamente wenig zu hoffen ist. „Wir haben jeßt weniger Getreide auf