1826 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 08 Apr 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Lieutenants der Armee. Die Obliegenheiten des Kon- servators - sind: die Oberaufsicht und Leitung für die Ordnung, Aufstelung und Erhaltung der Modelle, Bú- her, Charten, Plane-und Handschriften, welche sich im Haupt - Konservatorium der Armee befinden und noch hinfommen werden. Abfassung der Verzoichnisse und Kataloge Úber das Vorhandene. Zweckmäßtge mit der Zeit fortshreitende Vermehtung und Verbesserung der Sammlungen, zu welchem Zwee- derselbe auf alle neue Er\scheinungen im Gebiete der Militär Literatur und Technik aufmerfsam zu sein und dem Kriegsmitister die gehörige aufführlihe Anzeige darüber zu machen hat. In diesen Obliegenheiten haben ihu der . Bibliothekar und die Gehülfen zu unterstüßen, welhe außer der Durchgehung der literarischen Anzeigen, damit über alle die Kriegsfunst und Wissenschaft beruhrende Werke durch den Konservator an den Kriegsminister Bericht gelchehe, hauptsächlich 'úber. den, Gebrauch der vorhandenen Werke und deren schonende Behandlung. zu wachen haben. Mit

diesem Konservatorium soll ein. Lesezimmer verbunden sein, wohin den Offizierèn und Beamten des Heeres die geforderten Schriften und Bücher zu ihrer Benübung verabfolgt werden solfen, „Abgaben von Büchern und“ Werfen außer dem Lesezimmer fönrnen nur ausnahrüs” weise und auf besondere, Erlaubniß des Kriegsminfisters start finden ® 6:2 ; Nürnberg, 1. April. Eingegangenen-Nachrichte zu Folge ist J. Hoh. die Frau Erbprinze}sin Amalie von. Sachfen« Hildburghausen von einer? Prinzessia ent bunden worden. Die Neugeborae sowohl, als die Frau - Erbprinzessin, befinden sh bei- vollklommenem Wohlsein. ba FInnsbrucck, 27. März. Berichte, welche nun; - mehr dus „allen -Theilen der Provinz etnlaufen , finden niht Worte genug, den ergreifenden Eindruck zu |schil- dern , den die erfreutihe, mit Blißesschnelle verbreitete Kunde voû der glücklichen Wiederherstellung Sr. Ma- jestár unseres allergnádigsten Herrn, auf die tief er- shütterten Gemüther hervorgebracht hats Nur wer Zeuge jener stummen Bestürzung , jeper tief gefühlten allgemeinen Be rüdniß war, welche, die Gefahr, die dem theuersten Leden droyte, Úderall verbreitet hatte, vermag das Entzúcfen und die Begeisterung zu begrei- fen, die bei der Nachricht, daß die Tage der Besorgniß und des Kummers verschwunden sind, mit verdoppelter Macht unaufhalrsam hervorbrach. Urbino, 6, März. Am 4. d. wurde hier die Wie derherstellung der Universität, die vermdge eines Dekrets

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der Studien-Kongregation voin 122 Febr. d. J- erfolgte, gefeiert.

Bologna, 21,.März. Jun „der Nacht vom 183. auf den 19..d. M. üm. 42 Ugr Morgens spürtè man hier

ein leichtes Erdbeben, das dr& “Sekunden in der Rich- tung von Süden nah" Westen dauert®. ;

Türkei. Ein. Schreiben aus- Triest vat. Mrz (in der Allgem. Zeicung) meldet : Ls

Von allen Seiten trie Bestätigung der Vorfälle von Missolunghi, in den ersten Tagen dieses Monats, ein, Hienach haben die Griechen wirklich sehr glän;- zende Vortheile erfohten. Ibrahim Pa)cha?s Verlust soll, selbst nach túrfishen Angaben aus Prevesa ¿ 4000. Mann betragen. Seitdem soll die Jusurrefktion sich roieder in Akarnanien fast allgemein“ verbreitet haden. Die Griechen seben hinzu, Goura, der dem Jbrahim “Pascha von der Seite von Salona in den Rücken kam, habe mehrere Franzosen ; die in seine Hände fielen, }0- gleich erschießen lasen.

Der Osservatore Triestino vom 21. März liefert ein Schreiden aus Syra vom 1. März, worin es heißt :

Die griechischen Piraten seßen ihre Räubereien gegen

die ôsterreihishen und russishen Schisse fort. plúndern alle Fahrzeuge dieser Nationen , die sie

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der See oder in wenig bevölkerten Häfen antreff

Jm Februar plúnderten sie allein neun dsferreichisd nebst sieben andern rufsis Fahrzeugen , deren Namen, da die Kapiráne levantis

und ruj1slihe Schiffe ,

Griechen waren ,

nichr befannt sind, dsterreichischen

Schiffsfkapitánen wurde der

Unter and, Kapit

Marco Seculovich auf der Fahrt von Odessa nah Sy

beraubt, und sellte nach Morgo gefüyrt werden, sein Schiff dort auszuladen ;

seine Loslassung 40,000 Piaster versprechen, Schiffe mit Bedeckung greifen die Secräuber an.

diterreihijch:n Kapitäne Radimiri und Merlate, m

den von dechs großen Mistifs verfolgt, und von

dsterreihishen Bedeckung getrennt; das Schicksal dis Berlin, fwei- S&hasse ist noch unbekannt. :

Ltssabon, 15. Márz. (Ueber London). Am und 12. haben der Nuntius und die Mitglieder der gierung §. Maj. und der Prinzessin von Brasitien Pallast zu luz ihr Beileid bezeugt. Auch J. K, dræe- Ynfantin Regentin Jsabella María empfängt

Condolenzen der Minister 2c., und befinder sich, dt Himmel sei Dank, bei ihrer zarten Gesundheit roohi als man es erwartet hat.

Der Körper Sr. Maj. is einbalsamirt und

Pallast von Bemposta unttr einem prächtigen Balda aufgestelic worden. ; H Der Senat hat heute eine P-oflamation erlas

derzufolge für Se. Maj. den hôchstjeligen König Jahxe laug getrauert werden soll.

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Gy: 4-4: 20D:

Dússeldorf. Während der fünf und zwanjis rigen Kriegsepoche ward gewiß fein einziges Rath in den'Städten des hiesigen Regzierungsdezirks erbaut, | in den le6tverfloss:nen Jahren regt si in mehreren St gemeinden der Sinn für zweckmäßig etngerichtere Gel d:häâuser. Jn den kleineren Städten Emmerich, Sh oe, Steele, Geldern und Mettmann wurden dedell Summen, theils zum Ausbau, theils zum Neuba Rathhäusern bestimmt und verwendet. Ja . B ward im verflossenen. Jahre eine Summe von U Thalern zum vortheilhaften Anfauf eines zum Rath destimmten Gedäudes verwendet, welches vielleid| doppelten Werth datte. Ju Elberfeld hat der rath am 31, December y. J. die Summe von 8 Thalern zum Neubau: eines RNachhau}es. votirt. Y Srádre sind mit“ der” Aus{þmückung idrer Rath) beschäftigt, so. werden ;z- B. in Düsseidorf im 182526 1200 Thaler ja diesem Zwecke verwendet,

Münster. Cin ungenannrer Wohitdäter h! Kirchen - und Armen «Kasse zu Loeden eiuü Gesche! 1650 Thlr. in “Srtaa:s: Schuldscheinen unter den dinge gemacht, daß der penstonirte Schulledrer Sli meier dajelbst zeitiedens die Zinsen von diesem K deziehen foll.

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Knt:

Freitag, 7. Aprik,

rer,“ ODper in 3 Abtheil. Musik voa Auder.

Schauspiele Jm Opernhause: „¿„Der M nah dem

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Französi

Gedruckt bei Feister

und Eisersdorff. Redacteur Joh

er wurde zwar von ei Hgdrioten - Brigg in Freiheit geseßt, mußte og | d

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Preußishe Staats - Zeitung.

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Ne 82.

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F. Amtlihe Nachrichten.

b Kronik des Tages t“

Seine Königliche Majestät haben dem Justiz Kas erAssessor Hennert in Schwedt, den Charakter als üstizzgth zu ertheilen geruhet. s J : S

Der Königk. Hof legt Morgen den 8ten dieses, die”

tauer für Se. Maj. - den König von Portugal auf Wochen an. Berlin, den 7ten April 1826. v. BU ch, Ober- Cerem. Meister...

Die Damen erscheinen die ersten aht Tage mit hwarzen Kopfzeugen, Handschuhen und Evantaillen, Die beiden leßten Wochen mit weißen Kopfzeugen, Jandshuhen und Evantaillen.

Die Herren, welche keine Uniform tragen, die er- en aht Tage mit angelaufnen Degen und Schnallen, ie lesten Wochen abér mit weißen Degen und Schnallen.

Bei der am 1. 3. 4. 5. und 6. d. Mets. geschehenen iehung der 77st-.n Königl. Kleinen Lotterie fiel der dauptgewinn von 10000 Thlr. auf No. 34159 nach [hersleben bei Dreyzehner ; dige nächstfolgenden 2 Haupt- winne zu 2500 Thlr. fielen auf No. 23010 u, 41693 ach Alt: Streliß bei Löwenberg und Wahrendorf bei orhheimer; 3 Gewinne zu 1500 Thlr. auf No. 9537, 2584 und 27454, 4 Gewinne zu 1200 Thlr. auf No 601, 20469, 29664 und 32737; .5 Gewinne zu 1000 hlr. auf No. 6855,, 8489, 9100, 37546 und 41919; 0 Gewinne zu 500 Thlr. auf. No.:4535, 9850, 10435,

2132, 16891, 17094, 20615, -20973, 27578 u. 30934

5 Gewinve zu 150 Thir.“ auf Nó: 2519, 3290, 5387, 0333, 13549, 13908, 17976,- 18599, 20404, 22153, 12248, 23684, 24016, 26407, 27737, 30352, 31936, 2186, 34971, 35569, 36264, 36552, 37778, 41210 u. 11348: 200 Gewinne zu-100 Thlr. auf No. 152, 497, 20, 1461, 1475, 41825,-. 1917, 2148, 2399, 2447, P51, 3108, 3189, 3288, 3489, 3730, 4192, 4293, 120, 4536, 4594, 4332; 5471, 5515, 5710, 5798, 5822, 6849, 6104, 6264, 6568, 6672, 7128, 7359, 8323, 8353, 8606, 8700, 9230, 9379, 9454, 9696, 9716, 9873, 10102, 10174, 410921, 11027, 11048, 11161, 11382, M409, 11745, 11932, 11981, 12200, 12244, 12472, 12675, 12699, 12768, 12908, 13362, 13556, 13957, 11288, 14516, 414994, 15072, 15215, 15231, 16004, 16065, 16324, 16704, 16872, 17009, 17299, 17536, 18173, 18428, 18977, 19204, 19213, 19262, 19338, 19389, 19611, 19710, 20028, 20434, 20505, 20768, 21127, 21444, 21494, 21534, 21706, 21708,

21481, 154, 194,

27061, 2991, 29987,

Sonnabend, den Sten April 1826,

22576, 23643, 24641, 26080, 27464, - 290883, 0375, 1661, 33959, 35026, 36016, 36812,

22375, 21412, 25895; 27279, 28961, 30139, - 31643,- 32893, 34934, 35893, 366065,

#92324, 93228, 24054, 25360, 27118, 28808, ‘30134, 31477, 32739, 34520, 35643, 36400, 38695, ‘39127, 39211, 39570, 40500, 40699, 40753, 40900, 40951, 41173, 41175, 41536 und 41613. q ; Der unterm 20. Oftober 1824 zur 65sten kleinen Lotterie befannt gemachte Plan, bestehend aus 42,000 Loosen zu 3 Thlr. Einsab, und 9000 Gewinnen, ist auch zur näâchstfölgenden 78sten Lotterie beibehalten, deren Ziehung den 3.-Mai d. J. ihren Anfang nimmt. Berlin, den 74 April 1826. Königl, Preußische General -Lotterie- Direktion.

22314, 22795, 240387 29162,

22769, 23774, 24924, 26449, 28064, 29101, 30500, 31914, 34130, 35185, 36105, 37688,

22733, 23856, 25537, 26724, 28087, 29463, 30663, 31920, 34152, 35255, 36216, 38496, 40534,

22794, 23973, 25587, 26738, 28116, 29693, 30720, 31921; 34241, 35345, 36232, 38508, 40536, thos;

33 36234,

Angekommen. Der Kaiserl. Russische Legations- Secretair Perstiyny, als Kourier von Franffukt a. M.

Abgereist, Se. Durchl, der General-Major und General - Gouverneur von Neu -Vor- Pommern, Fürst zu Puttbug, nah Putrbus.

Der Großherzogl. Mecklenbnrg-Scchwerinsche Ober- Hof - Meister , außergrdentlihe Gesandte #fnd bevoll- máchtigte Minister am hiesige „Hofe, Freiherr von Lüß omg, nach Ludwigelus, ‘5 ü . iy Y -

Zeitungs-Nachrichten.

Auslan,

París, 1. April. Jun der vorgestrigen Sißung der Pairs-Kammer sprach der Baron Pasquier gegen das Gese, das Erstgeburtrecht betreffend, Man fügrt, sagte er, als Hauptargument für das Gese an, daß es geeignet sei, dur Zerstücfelung des Grundeigen- thums Einhalt zu thun. Was aber sind denn die Fol- gen einer solchen Zerstuctelung? Sie vermindert die Hewirthschaftung im Großen und verkleinert folglih vie Masse der Erzeugnisse, welche zu Markte geführt werden können; sie kann die Vermehrung det Bevölke rung ín einem solchen Maaße befördern, daß deren Er-