1826 / 98 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 27 Apr 1826 18:00:01 GMT) scan diff

sich als souverainer Staat constituirt hat. Diese For- malitát , aus welcher. die Verzichtleistung des Königs von Franfkceich sür sich, seine Nachfolger- und Vertreter, auf alle Souverainität úber das Gebiet der Republik her: vorgeht , haben wir als Ersaß für eine Eatschädig ung erhalten, worauf bereits die erste Zahlung geleistet wor: den ist, so wie die andern, zu den bedungenen Fristen treulic geleistet werden sollen. Die gegenwärtige, ge- segebende Versammlung hat dadurch, daß sie diese Ent. schädigung für Nationalschuld erflärt hat, }o eben aufs neue die Búrgschaft bewiesen, welche die Republik fúr

die Welt nicht den “geringstéèn Zweifel hegen , daß dies die einzige, vernünftige Erklärung «der Anerfennungzsacte der Unabhängigkeit Hayris ist, eine Auslegung, die übrigens ganz natürlich mit den- frúhern Manifesten der Regierung übereinfkommt, . „„Bürger!?. die Erfklárung eures ersten Beamten stimmt mit eurem unerschütterli- hen, seit lange allgemein bekannten Enischluß úüberetn. Behaltet die Stellung, der ihx deni Rang verdankt, den ihr einnehmet. Loyalität bezeichene. destándig eure Ver; hältnisse und Beziehungen zu sxemdeu Kaufleuten. Ver- doppelt euren Eifer zur Fruhtkarmachung eurer Felder ; die Arbeir wird euch die Mittel- an. die Hand geben, eure Tauschgegenstände zu vervielfältigen und den Werth J einer weisen Freiheit besser \chäßèn lehren. Habt die j 8 tiefste Hochachtung vor- dem Gesel und. bezeigt den Be:

amten, welche die Organe desselben; find, das Vertrauen und den Gehorsam, der ihnen gebühret. Vergeßt nicht, daß Einigkeit und Eintracht stets eure größte Stärke seyn werden. Hegt die reiste Liebe zu- eurem Vaters lande und laßt euer danfbares Herz täglih,dem höchsten Wesen die Huldigungen darbringen , die der ausge-

macht. Soldaten! Ungeachtet euçh besonders die Sorge obliegt , das Váterland zu vertheidigen, so enthedt sie euh doch nichr der Pflichten , - die ih eben ängegeben habe. -Jhr habt bereits den „Maaßstab an* die Hand gegeben , was Tapferkeit, von Patriotismus geleitet, vermag. Zeigt euch, unter allen Umständen, der Ehre und eurer Pflichten würdig, Jch werde meinen Ruhm in eure Ergebenheit seßen, wie meine eigene Eqre auf dem Ruhme meines. Landes beruht. Gegeben im Na-

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verlegt ihren Kirhhof nach außen und hat fär dies Zweck ein passendes Grundstück angefauft.

tigen Armenfonds eine jährliche Jntrade von 50 Ul und der Bürger Becker zu Rietberg hat dem Arm fonds diesex seiner Vaterstädt ein Grundstück von 55 Y|

“o testamentarisch vermacht.

ten KirFen - und Schultabelle der Kreise und Sti ‘des hiesigen Regierungsbezirks sind darin

die Redlichfeit ihrer Regierung leisteta Sonach fänn f

zeichnete Schub, den es euch erwiesen, eut zur Pflicht f

tional - Pallast- zu Port-au- Prince, den 5. März 1826. O E Boyer,

ERPERRGV A E E

F R lan de d

Minden. Dle Bepflanzung der «Chausseen mit Obsibäumen fährt fort „„ auch durcy+Kommunal - und Privatanstcengung sehr#lebhaäft gefördert zu werden, be- sonders in den Kreisén Herfsötd, Wiedenbrück, Búren und Warburg. Mehrere Gemeinden des Kreises Büs ren haben sich durch sehr solide, zum Theil chausseemäs- ßige Herstellung ihrer“ Kommunifkationswege. ausgezeich- net. Der durch richterlihes Erkenntniß in der Revi

j sions - Jnstanz kürzlich festgestellte Grundsaß: daß die

E Standesherren schuldig sind, pro rata ihres Dominial- | : Grundvermögens zu den Kommunalbdedürfnissen der Ge- meinden beizutragen, in welchen selbiges belegen ist,

gereicht zur wesentlichen Erleichteruug und Verbesserung des Gemeinden Haushalts in den standeshz2rrlihen Be- zirfen, Die Stadt Paderborn fährt fort, Fleiß und Geld auf Verschönerung ihrer öffentlichen Pläße und Spaßbiergänge zu verwenden. Die Stadt Salzkotten

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yreußishe Stk

Die Eheleute Remmert zu Herford haben dem dy

2:11

aats - Zeitung.

Nach der für das Jahr 1825 gefert

O dein. - S A, Kirchen und Gottesdien stlihe Versam lungs-:Lofkalien. 1) Pfarrkirchen der evangelischen Konfession; a) Mutterfkfirchen 48. b) Tochterkirchen 19, c) Gottesdienstlihe Versammlungs - Oerter, | ' feine Parochial-Rechte haben, 9. 2) Parochialfkirchen der rômisch - katholischen Ki _ fesslon : - a) Mutterfirchen 309. b) Tochterfirhen 192. c) Gottesdienstliche Versammlungs - Oerter, | keine Parochial - Rechte haben, 89, 3) So e B De Versammlungshäuser der den 26, : B. Elementar-Schulen sämmtlicher Kon sionen sind: a) in den Städten 67, b) auf dem platten Lande 736, und die Zahl der dir N ist 97,989, im Jahre: 1822 wurden die Schu- : Der bisherige Pribatdocent Dr.- Braniß in len besucht von... .. - 83,525 Kipdern, Breslau ist: zum L E C U H s ae: mithin im vorigen Jahre- von « « 14,064 Kindern mi sophischen Saktultät dex dortigen Universität ernannt Bürger - oder Mittelschulen sür beide Geschle(orden. i sind im ganzen Verwaltungs - Bezirke 4 mit 320 6M findern. Außerdem is ein tatholisches Schulle\sM Seminarium in der Stadt Ober: Glogau; GymusF| sind 5, die von 1561 Schülern besucht werden. Seir Errichtung der hi-sigen Regierung im Îi 1816 snd bis jeßt 217 Schulhäuser ganz neu erd und 48 neue «Schulen gestiftet worden. Seit Ab des Jahres 1822 sind 14 Schulen neu errichtet.

Berlin, Donnerstag,

Amtliche Nachrichten.

Kro-ni k. die... T a g06: b

hartwich und Hofrath Dähnext zu Assessoren er-- amt worden. :

Der’ bisherige Privatdbcent Dr. Müller in Bonn i zum außerordentlichen Professor in- der dortigen me- hinishen Fakultät ernauntk worden.

Zeitungs-Nachrichten.

Mi 1 @ U d.

Paris, 20. April. Vorgestern wurde die Debatte ber den von H. C. Perier vorgeschlageaen Zusaßz- rtifel zum Douanengeseße in der Deputirtenkam- ner fortgeseßtz sle war äußerst lebhaft und „dauerte vôhrend der ganzen Zeit der Sißung. Der Finanz- hinister und mehrere Deputirte behaupteten, der Zusab- irtifel müsse verworfen werdeW-weil er die Tende

abe, die Prárogative des Throns zu schmälern uit

as Recht des Königs, Verträge: abzuschließen, zu be" chrânfen. Die Vertheidiger des Amendements sagten dir, dies sei. eine Verrúuckfung des Fragepunkts: ob imlih neue Steuern ohne Zustimmung der Kammern thoden werden dürften? Das System der Vertheidiger des Amendements wurde am deurclichsten vom Deputir: ten Humann folgendermaaßen dargestellt: „Dem Kd ige steht das Rechte zu, mit fremden Mächten Ver- tâge abzuschließen; sofern diese Traftate nicht die An- endung des 48sten Artifel der Charte *) nach sich iehn, so fônnen die Kammern ihr Mißfallen daräber lur dadurch zu erfennen geben, daß sie die- Minister n. Anklagestand seßen. Die Verträge hingegen, welche le’ Einführung und Erhebung einer Steuer nothwendig achen, verbinden das Land geseßlich nicht eher, als

Köntal t 9e Sthauspielel

Mittwoch, 26. April. Jm Schauspielhause : y Befehrten „// Lujp. in 5 Abtheil. von E. ‘Rau Or. Lebrún, von, Fsadt - Theater zu Hamburg: hiello.) Hierauf: „Der |ch{chwarze Mann „‘/ Poss 2 Adtheil. , von Gotter. (Hr. Lebrün: Flicfwort )"

Donnerstag, 27. April. Jm Schauspielhause: 1 bende Bilder. ‘/ Hierauf: ¿Die Cibin ,‘/ Lustspid 1 Aufzug. Und: „Der Bär und der Bassa „‘/ Val ville, Burleske in 1 Aufzug.

Freitag, 28. April. Jm Opernhause: ,„ Nurmahi oder: „Das Rosenfest von Caschmir,‘/ lyri\ches Dil in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Sponl

Wegen fortèauernder Krankheit der Madam ? der hat Madam Schulz in dieser Oper, zu del Pat! der Zelia, zugleich die der Namuna übernomm!

Preise der Pláße: Ein Plaß im Parterre 2 Ein gesperrter Siß 2 Thlr, Ein Plak in den (0 des Königl. Ranges 1 Thlr. Ein Plab in den Lo des zweiten Ranges # Thlr. Ein Plaß in; einer quet : Loge 2 Thlr. Ein Plaß in den Logen des dri Ranges L Thlr. Amphitheater 4 Thlr.

E dru; DLS I

*) Art. 48. Es darf keine Steuer eingeführt oder erhoben werden, wenn “fte nicht von den beiden Kammern geneh- migt und vom Könige sanktionnirt ist,

Gedruekt bei Feister und Eisersdorff.

Vei der Königlichen Ober - Rechnungs - Kammer sind f ged e Geheimen Rechnungs Revisoren, Rechnungsrath f demuit vor, .welchès voi dem erwähnten Vertrage und

J H. Perier vorgesckagen hatte.

Ag Sa L ;

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den 27sten April 1826.

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bis dies geseßgebende Gewalt den Stipulationen i Zustézmung -gegeben hat,. dié, weil sie Lasten Caflegte den verfassungsmäßigen. Befugnissen der Kammern uns terworfen sind.// Nachdém die Discussion ziemlich länge ert hatte, {lug H, Mestadier ein Uateramen-

von der Ocdonñanz feine Erwáhnung thut u den wesentlichen Jifhalt des E tels u U ezn ri Vg Es lautet: „Die aus den Häfen von Größbrittannien und J land. kommen- den {ranzöôsischen. Schiffe werden in den französishen Häfen die nämlichen Schifffahrtszôlle entrihten, ale die fremden Schiffe.‘ Der Finanzminister widerseßte sich ¿auc diejem Vorschlage und bemerfte, man sei auf dem Wege “auszusprechen, daß künftig alle Verträge den Kammgrn vorgelegt werden müßten. H, v. Lag- bourdonnaye unterstúbkte beide Vorschläge, stimmte aber vorzugsweise dem Zusaß Artikel des H. Perier bei weil diejer die Frage bestimmter und offner entscheide und einex andern ähnlichen Discussion wie die gegens wärtige vorbeuge. Das Unteramendement des H, Mes stadier wurde hierauf mit einer Mehrheit von 183 Stimmen gegen 145 angenommen, und folglich über den ersten Vorschlag des H. Perier nicht weiter votirt. Von dem neuerdings zum Erzieher des Herzogs von Bordeaux ernannten Herzog von Riviere erzählt man folgende Anekdote, welhè einen Beweis seiner Entschlossenheit und seines Muths giebt, Als während des Vendee- Krieges S. K. H. der- Herzog von Artois in Frankreich zu landen im Begriff stand, wurde er dur anehrere Umstände- verhitidert, seinen Entschluß sogle{ch auszufügren." - Die royalistiihe Armee hatte in- zwi] den Befehl erhalten, Alles daran zu seßen, um dieje Landfüing zu fchÜßen;z und fonnte man sie nicht bes nachrichtig@, daß der Landungöpaunft verändert worden war, |o liesfdie Armee” Gefähr, umsonst ihr Blue mu- thig zu vergießtn. Das*Herz des Enkels- Ludwigs des heiligen wax von dem Bewcsein „der Unmöglichkeit die Armee bei Zeiten zu benachrichtigen, zerrissen. Die Küste war streng bewacht, úderall Kanonen und Bayons nette. ¿¿Gnâdiger Herr, hier bin ih“ rief je6t derx Herzog von Riviere aus. Umfonst widerseßte man sich (ht, er bat dringend und erhielt endlich einen |[chrifts lichen Besehl, , Damit versehn; läßt er sih in einem Kahne na) einer seihten Stelle unweit der Kúste bringen, dort steigt er in das ungefähr 5 Fuß tiefe Wasser, während die Kugeln um die Köpfe der Boots- leute pfissen, die nun eiligst davon ruderten. In diese gefährlichen Stellung wartete der Herzog, bis dag ce ganz finster war, schlih sich hernach an das Ufer und durch die Schildwachen , erreichte das Lager der royalí- stischen Armee, und sie war geretter. E

Nedacteur Joh

Der Redakteur der Etoile ist von der gegen ihn

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