1826 / 98 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 27 Apr 1826 18:00:01 GMT) scan diff

von der Familie von Lachalotais erhobenen Anklage frei gesprochen worden. Das Urtheil ist darauf ge gründet, daß die voëkhandenen Geseße feine Strafe auf die Jrjurien gegen Verstorbene fest)eßen; daß nur in einzelnea Fállen eine Beleidigung der Familie in dem injuridsen Tadel eines ihrer Vorfahren liegen könne; daß alsdaun die Absicht zu beleidigen dewiesen sein muß, hier aber weder jener Fall, noch diese Absicht vorhanden sei ; daß folglih , so groß auch in moralischer Hinsicht das Unrecht des Redafteurs der Etoile sei, welcher ohne Unterjuchung der Thatumstätide einen ungerechten und beleidigenden Tadel der Handlungsweise des General: Profurators Lachalotais ausgesprochen habe, er doch vor dem Geseze, welches ein solches Vergehn weder kenye noch bestrafe, nicht straffallig seic-

Morgen findet das Concert zum Besten der Gre» | chen statt. Es sollen ‘1000 Billets zu 20 Fr. und 200 zu 10 Fr. verkauft werden; - uyd der Ertrag wigd sich/ da \ámmtliche Billets bereits vergriffen sein \öYén, auf

22,000 Fr. belaufen. Y

L Fünfprocentige Rente 96‘Fr: 65 E. Dreiprocent. p 3

Brüssel, 21. April. Se. K. H. der Prinz vou Oranien wird von der Reise nah St. Petersdurg bin-

nen furzem im Haag wieder zurücferipartet,

Der General - Lieutenant Tripp- ist auf der Reise

nach dem Haag am 16ren d. durch Utrecht gekommen.

Aus Curaçao wird unterm 22|ten Febr. Folgendes

gemeldet: „Der Handelsverkehr hat fich seit etniger Zeit nicht verdesser. Man erwartet jecoch binnen kur- zem den Zeitpunkt eintreten zu schen; wo die Handelz- Gesellschast aus unserem Hafen und dessen geographi- scher Lage. den Vortheil ziehen wird, deu er sür die Verhältnisse mit Columbien und Mexico darbietet. Wir haben keine Nachrichten von der Terra Firma, außer daß die beabsichtigte Expedition der veretutgten columbishen und mexicanishen Streitkräfte. gegen die Jynsel Cuba noch nicht unternommen ist oowohl die ganze columbishe Seemacht in Carthagena veretnigt ist, mit Ausnahme einer Fregatte vou 54 Kanonen, untter amerikauisher Flagge, welche erst vor kurzen aus den vereinigten Staaten zu Porto - Cabello angelangt und daselbst noch unbemannt liegt, indem die Manunu]chast, welche dazu angenommen worden war, um die Fregatte nach jenen Gewässern zu bringen, nicht aufs neue hatte Dienst nehmen wollen und es sezr ¡chwer hält, See: leute zu erhalten. Man beiorgt, daß die Expedition gegen Cuba auf unbestimmte Zeit verschoben sein wmerde.““ i ¿Die columbischen Truppen, wilche in Peru ge- dient, nehmen den Rückweg. nach Columbien, dureh Pa- nama, von 1? sie zu Wasser*nach Carthagena aft werden. M n sleht daraus, daß Bolivärckeincslvegs- die Absicht vegt, an dem Krieg zwischen Bxasklielr und Buenos - Ax res Theil zu neymen, jondern ehet darauf bedacht ist, jeiñe Streitkzäste- in Columbien zu fonceu-. frcren L E

Wien, 20. April. Se. k. k, Majestät haben an den Minister des Jônern* und obersten Kanzler, Gra- fen von Sau!au, folgendes Allerhöchstes Hand)chreiden zu erlasscn ge-uhet: ;

„Lieber Graf Saurau!‘/ ,

„Jm Verlaife der schweren Krankheit, von wel- cher Jch mitte göttliher Fügung genesen bin, haben Mir Meine Vô.ker erneuerte Beweise von Auhänglich- keit gegeben , die Jch als den {du|st:u Lohn der wäh: rend Meiner langen Regierung ihneu gewidmeten Sorg- falt und Liebe betrachte. Mit“ nicht geringer Zufricden- heit habe Jch in allen. Klassen der Nation und in al ley Provinzen der Monarchie die nämlichen Gesinnun- gen denen sie in bôsen wie in guten Tagen jederzeit g: creu geblieben, wieder gefunden. Jch glaube ihnen Meinen Dank nicht besser auesprehen zu kôunen, als,

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Uebungen -in Abf:ssung schriftlicher Aufsäße verbunde " sch wieder frei; andere bis jest noch unbekannte

indem Jch diese abermalize Bestätigung einer Meins Lehrerfkollegium hat erwünschten Zuwachs an einem Herzen jo wohlthätigen und für Meine Unterthanen | r frineren Anatomie vorzüglih fundigen zweiten Lehrer ehrenvollen Wahrheit, öffentltch anerfenne,?“ x Zergliederung, dem Hr. Doktor L oahard Hirzel, er- Wien, den 17, April 1826. iten. Jm Jahre 1825 zählte das Justitut 83 Stu- Ï Franz, Bende, wovon 39 Angehörige des Kantons, 33 Anzge- Konstanz, 16. April, Das bischdöflich konstanzis(rige anderer Kantone und 11 Ausläader. Die gegen Generalvik&riac hac folgendes Ordinariatscirkular , ¡Ms vorhergegangene Jahr“ etwas geringere Wn zahl der Bilder in den Kirchen betreffend, erlassen: „, VorlänFtudirenden dürfte als wohlthätige Folge der angeord- haben daschônen Künste unserèr heiligen Religion ten Prüfung, welcher si) die Kantous:-AwgShdörigrn huldigt, "und mit Wohlgesallen hat sie dav AverbditWe ihren Eintritt in das Justitut- unterziehen müssen, ihrer Dienste aufgenommen. Denn, obgleich die Gi jusehen sein. liche selbst keines äußeren Shmuckes bedarf, jo sind (M Von der Gesellschaft der christlihen Moral in Pa- die Werke der - s{hônen Künste sehr geeignet, die (M ist der durch des verewigten Lambiechts testament- merksamkeit der Menschen auf die heiligen Geschi(Me Verfügung ausgeseßte Prets für die beste Denk- und Lehren der Religion hinzuziehen, und sie den rist úber die Religionsfreriheit, dem- Herrn Alexander müthern tiefer einzuprägen, Sie sind selbst eine besMinet, Professor in Basel, / zuerkannt worden. Der dérs ‘wirksanie Art des Unterrichts und der ErbaunMeselschaft waren nicht weniger als 29 Aufsäße- von und - der Eindruck der Predigt des göttlichen Worin so viel Preisbewerbern zugekommen. : wird durch sie nihr wenig verstärkt. - Wegen des n(ff Malta, 1. März. Der Vicestatthalter und Kom: licheu Mißbrauches hat indessen die Religion durch (andant aller britt. Streickräfte in Malta und den da- Mund der Kirche zu verschiedenen Zeiten erklärt, un} gehörigen Distrikten, General-Major Woodford, hat welchen- Bedingungen sie die Huldigung der Künsy (Mterm 27. Februar folgende Proflamation erlassen : gefallen lasse, Sie will nämlich, daß nur solche Bier sehr ehrenwetthe Graf Bathurft, einer* der erst:n das Heiligehum verzieren, welche das Heilige, die (Matssefretäre Sr. Maj., hat dem Statthalter eine fenbarung:n Gottes, die Thaten des Erldsers , siMetlamation Sr. Maj. und eine Parlamentsafte übder- Jünger uünd- ihrer Nachfolger mit Wahrheir und Wit, aus welchem die gewissenhafte Sorge" und der darstellen, und- dadurch das religidje Leben erbaulic Me Entschluß der Regierung: Sr. Moaj. hervotgehen, rege und das Gemüth zum Uasichtbaken érheben. | (lleu Kriegen zwishen Mächten und Staaten , die. les, was die Ehrbarkeit verleßt, was die Erzählut r, Maj. in Frieden leben, besonders aber in dem des Evangeliums verunstalter - was AnFoß geben, M mehreren Jahren zwischen der otromanijhen Pforte - falsche oder |chiefe Vorstellungéw vou göttlichen Din den Griechèn bestehenden Kampfe eine strenge und veranlassen, was den Aberglaubên nähren kann, uWartheiishe Neutralität zu beobachten. Se-- Herrl. die Kirche von- ihren Bildern “entfernt wissen. M Stairhalter befiehlt daher, daß die erwähnte Pro frúheren Anocdnungen hierubet hat der Kirchenrat) nation und Parlamentsafîte zu Jedermanns Kennt? Trient (Sess. XXV. de refórm.) mit besôuderem N: und Danachachtunz bekannt gemacht’ werde und da; drucke erneuect. Um nun diejen Anordnungen die M genau e:fannt werden mge, bis zu welchem Grade dûhrende Befolgung zu verschaffen, fiaden wir “djMwohner dieser Juseln durch Vergehen gegen jene allen HH. Seeljorgern * nachstehende Anweisung? zu { te sirafbar werden und solche Vergehen vor den hie- ben: 1) Sofern sich in ihren Kirchen oder Kapell Gerichten abgeurtheilt werden können, so erfläit solche Bilder oder Scatuen befänden, die in eider ol , Hexr! noch weiter, daß dié nachfolgenden Bestim- der anderen Hinsicht unanständig sind, oder den erhsFugen nach den ausgezeichnetsten juridishen Autori- nen Vorstellungen unjerer heiligen Religion zuwiln Englands der wahre Sinn der Verfügungen ge- laufen, hat der betressende Seelsorger Uns davon dupter Parlamentsafte sind: | das Dekanat die umständliche Anzeige zu machen, du i). W.nn ein geborner Unterthan Sr. Maj. in die- “im Einverstánduisse mit der Stoaatsbehörde der Gii Jujel oder den zu der Statthalterschaft gehörigen stand des Anstoßes auf die angemessenste Weise beseisicken in der Absicht anlangt, einer fremden Macht werden tônne. 2) Bevor in Zakunft irgend ein WffMirgend einem Kriegsunteinehmen zu See oder zu Gemälde, Schnibwerk oder eine Statue für irgend (Me ohne die äusdrücf'iche in jener Parlamenfsafte Kirche bestellt oder angekauft werden will, soll darlMihnte Erlaubniß zu dienen, jo soll er als schuldig mik genauer Beschreibung des Bildes dem bischôjlid s misdemeañor von den Krimtnalhöfen gerichtet Ordinariat berichtet werden, damit es seine Zulássii in cine Gefängniß - oder Geldstrafe verurtheilt

“beurtheilen könne, 3) So oft der Bau einer n den. i

Kirche oder die Errichtung neuer Altäre beschlossen 1 2) Jeder, der einer solhen Absicht verdächtig ist, sind a) die Entwürfe der Bilder, welche auf den Al ren angebracht werden wollen, an das bishdflihe Ol nariat einzusenden, und b) ist der Küustler namhast | machen, dem die Verfertigung übertragen werden i damit wir durch Rücksprache mit der Staatsbehörde } hôrig Fürsorge treffen können, u allem Unanständi! zu begegnen. Den Dekanaten wird es zur Pflicht # macht, stets alle Wachsamkeit über die genaue Di achtung der gegenwärtigen Anordiung anzuwenden, d mit auch durch die Bilder in den Kirchen überall El

verherrliht, und die wahre Andacht im Gezst und i E E der Wahrheit befördert werde. haft der Osmanen erinnern könnte, verschwindet

Gegeben Konstanz am 18. Januar 1826. ihlig. Von den reich gezierten Gräbern der Musel. Zürich, 19. April. Die Anfündigung der Vot! er ist feine Spur mehr zu entdecken; die Moscheen sungen am hiesizen medizimsh-ch1irurgiichen Kanton" ihre Minarets verloren und sind zu nüßlichen insticut von Ostern 1826 bis dahin 1827, giebt el Ten in dffentlihe Gebäude umgewandelt. Die un;

ider alle Fád Fem Schutte vou Ruinen begrabenen, von schlech-

reichhaltiges Verzeichniß von Vorträgen üb B & der Wissenschaft, mit zahlreichen Ex .minatorien und niVemauer úberbauten Denkmale des Alterthums er-

den,

9) Ein Schiff, das in einen- Hafen dieser Jusel uft und einen Uebertreter jener Parlamentsafkfte am d hat, fann angehalten und so lange an der Fort; 1g seiner Reise gehindert werden, als es solche Jn- duen an Bord behält 2c. 2c.

Türkei. Süddeut|che Blätter geben folgende Aus- aus dem Spectateur orieytal vom 10. Mêrz. Eín sender shreibt aus Athen: „,Minervens Stadt unt ein ganz neues Ans-hen. Alles, was an die

¿ máchtig ist,

h gleichfalls verhastet und vor die Gerichte gebracht i

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| Ueberreste aus den schônen Tagen Griechenlands, seit Jahrhunderten vetgessen, treten neu ans Tageslicht und bieten dem Beobachter Stoff zu neuen Forschungen. Mehr und mehr blickt das alte Athen aus dèn Trúm- mechaufen hervor; aber auch die Athenieuser werden wieder erstehen; eifrig wird für den ôf:utlihen Uafer- riht gesorgt und wohlgeubte Truppen grhorchen - voll Mannszucht ihren Ausúhrern. Die Griechen drängen sich mit Etfer zu diesen geordneten Korps uud ‘ihre Zahl ist schon so angewachsen, daß der Oberst Fabvier sich dem Grafen- "Porro „, einen ausgezeihneteu Officier, der bejöónders der gricchischen Sprache vollkommen als General: Juspektor zur Seite gestellt hac. Alles erfüllt mit Hoffnungen für Griechenland und das Loos der Entscheidung wird vielleihr hon im fammenden Frühjahr fallen.‘ 40

Das in’ Smyrna ausgehobene Regiment Galliongis (Seésoidaten) ist nach Koastantinopel abgegangen. Es jollen n noch zwei Régimenter hier errichtet werden für eine neue Esfadre - die im fommenden Frühiahre von Konstantinopel nach dem Archipel auslaufen soll,

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Berlin. ‘Am 23. d. Mets. verlor der Staar durch den Tod des erskteu Direktors der hiesigen Haupt Bank, Herrn Johann George Reichert, einen sehr verdienst' vollen Beamten. Aus Berlin gebürtig, ward er im Jahre 1770, mit guten Vorbereitungskenntni]sen verse- hen, von dem damaligen Staats. Minister und Chef der Bank, Fteihercn von Hagen, als A'sistent, bei der Haupt- Bauko - Kasse angestelit, bildete sich unter der Leitung des erfahrenen Bank - Direktors Willmann, dessen be; souderes Vertrauen ex si{ch durh seine Brauchbarkcic erwarb, zu einem géschickten Banko, Beamten aus, be: währte sich als etnen folhen nah und nach in mehre ren Geschäftsfächern, und ward im Jahre 1784 zum Rendanten der Haupt - Banko - Kasse ernannt, welchen Posten er bis zum Jahre 1798 -rühmlich vorstand. In diesem leßteren Jahre erhielt er durch die Gnade des jeßt regierenden Königs Majestät wegen seiner aus- gezeichneten Ge|chäftskenntnisse, die erledigte Stelle ei: nes Direktors der Haupt-Bank, und genoß das Glück, am 8ren Juni 1820 bei vol!kommener Gesundheit heine 50jährige. Dienstfeier begehen zu fônnen, bei welcher Gelegenßgit er von Sr. Majestät dem Könige, als einen Bewess„Wlerhöchstdero Anentenntnisses seiner Verdienste um den Scaar und die Bank, mit dem rothen Adler- Orden dritter Klasse begnadigt wurde.

Von Natur lebhaften Geistes und wit einem sel- tenen Scharfbtick begaßt , den langjährige praftische Erfahrung noch mehr geschäk|Æ hatte, verwaltete er mit- vo!ler Liebs und mit einem Dieusteifer, der musters- haft genannt zu werden verdient, die Geschäfte eines Instituts, welchem er sih fast von dessen Entstéhen an, gewidmet hatte, und dessen Wohl ihm vorzugsweise am Herzen lag. " Auch nah seinem Amts - Jubiläum gdnnte er sich die wohlverdiente Ruhe nicht, und selbst die mit dem “heran nahenden Alter nothwendig "ver- bundenen Schivächen , die ihm in den lebtereà Jahren

thätigfeit zu unterdrücken, die, auch unter förper- lichen Leiden fortgeseßt, nur in einer gänzlichen Ent- tráftung ihr Ziel fand. Er starb nach einer Krankheit von wenigen Wochen, nach vollendetem 7b6sten Lebens- jahre, im 5b6sten Jahre seiner Amtsführung.

Posen, Jm Pleschener Kreise sind wieder einige christliche Elementar, Schulen entstanden, di? guten

sehr fühlbar wurden, vermogten nicht, seine Geschäftss -

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