1826 / 100 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Türkei. vatbrieien aus Zante vom“ 23. Márz, der Lord -; Ober- fommissair habe sih vor Kurzem auf der Fregatte Na- jade nach Missolunghi begeben, um im Namen der eng- lischen Regierung einen dreimonatlichhen Waffenstillstand zwischen den Türken und Griechen zu vermitteln; Jdra- him Pascha habe aber alle Anträge zurückgewiesen, und Besehle zu einem neuen Sturme gegeben. Fast ganz Missolunahi, Wälle und Gebáude seien unterminirt. Der Zustand dieser Stadt sei hôchst bedauernswetrth ; 13,000 Menschen befänden sih darin eingeschlossen, und hätten nur noch fúr neun Tage Lebensmittel, Auf der fleinen Felseninsel Calamo litten viele Taufßend geflüch- tete Griechen die äußerste Noth; die Men|chlichkfcit „der englischen Regierung- versché die Bedürftigsien táglich mit Lebensmitteln 4 U #&

_— Die Allgemeine Zeitung giebt folgendessStvei- ben aus Triest vom 15. April: Brtesen aus&Torfu vom 29. März und 1. April zufolge, soll Jbrghim Pa- scha bei dem leßten Sturme auf M:ssotunÿßi an der Spiße seiner durch so viele Angrisse entmuthigten Ura- ber eine Wunde erhalten haben, dle man in Corfu für gefährlich hielt, weil medrere Tataren nach Prevesa ge \{chèckr worden waren, um Aerzte. zy holen. Die grie: hische Flotte war nach diejen Brtiéfen endlich bei Mi}: solunghi zutück eingetroffen, und “man glaubte demnach die Gefahr sür diese Stadt etwgs vermindert. Jn Zante ging das (wohl grundlose). Gerücht, daß Lord Cochrane zu Napoli di Romania eingetro}-n seie

Der Osservatore Triestino vom 15. April enthält feine Neuigkeiten aus Griechenland,

Wajhingrton, 18. März- Der Antrag des Prâà- sidenten wegen der Theilnahme an dem Congreß von Panama und Absendung von Commissarien zu demsel ben ist vom Senat mit 24 Stimmen gegen 19 ange- nommen. worden; Zur Voilführung dieser hôchst- wichti. gen Mission ist Herr R. C. Anderson aus Keutucky (gegenwärtig Gesandter in Bogota ) und Hr. J. Ser- jeanc aus Pennsylvanien ernannt. Hr. Rochester aus Neuyortk ist Secretair derselven geworden, Die aus- fügriihe Bot)chaft, welchè der Prásidenc J. Q. Adams in Bezug auf diese Aulegenheit dem Hause der Re- prásentanten mitgetheilt, ist folgenden Juhalts:

„Dem Beschlusse des Haujes vom 5. d. M. ge- mß, wodurch ih aufgefordert wurde, von der Corre- spondenz zwtschen den Vereinigten Staaten und den neuen Americanishen Staaten oder ihren Ministern, hinsichtlich des beabsichtigten Congressts Fu Panama, so viel mitzutheilen , als ih;in Händen hätte, und úber den Charafter jener Versammlung überhaupt, alle die Auskunfczu geben, die ih meiner Ansicht, nah, ohue

Benachtheiligung des Staatsinteresses, vorlegen kôutte

und zugleich, so weit es eben gedachte Rúcksichten..ge- satten, das Haus zu unterrichten, an welchen Gegen- ftánden die Ageñten der Vereinigten Staaten bei den Verhandlungen jenes Congresses Autheil nehmen dürften, úbersende ih jeßt dem Hause einen Bericht. des Staats; secrerairs , nebst den in erwähntem Beschluß verlangten Briefschaften und Nachrichten, Hinsichtlich der Gegen- . stánde, an welchen die Agenten der Vereinigten Staa- ten, wie sih erwarten läßt, bei den Verhandlungen jeñes Congresses Theil nehmen werden , halte ich für zweckdieulich, gleich anfangs zu bemerken, daß diese Ge- genstände weder der alleinige, -noch_ selbs der vorzüg- lichste Beweggrund zur Annahme dieser Einladung für mich gewesen, Der erste und vornehmste Anlaß dazu war, im wohlwollenden und freundschaftlichen Geiste einem Antrage entgegen zu fommen , der von drei Schwester - Republiken dieser Hemisphäre in demjelben

Das Diario di Roma meldet nach Pri: j Geiste gemacht wurde.

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menschlichen Angelegenheiten -

Die große Umwälzung K welche, beinahe zu gli

cher Zeit, in unjerm Welttiheil acht sonveraine und y

adbhángige Nationen iu’s Dasein gerufen, hat die

Staaten in eine eben so ungewdhnlihe und nicht mi der merkwürdige Lage verseßt, als dämals, wie sie sel aus einem Haufén Colonien in ein Volk, aus mehre umgebildet wurdy

unabhängigen Staaten besteheud,

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Die Befreiung der Súd: Amerikanischen Republifen y is

der Uptetdrückung, in welcher sie so lange geshmad

wurde von den Völkern unusres Bundes mit gros

und einstimmigen Beifall, Ereignisse unjers Zeitalters, aufgenommen. Mai - 1822 scbte eine Congreß - Afte 100,000 Dol fúr Gesandtschaften an die unabhängigen JMèationen Ameritan Festlandes aus, welche der Präsident der Ÿ einigten Staaten für dienlich erachten dúrfte. Zusi der wittelst dieser Acte ihm ertheilten Macht, ernau meia Vorgänger, mit Rath und Beistimmung des 6 nats, nah und nach bevollmächtigte Gesandte die Republifen Columbien, Buenos - Ayres / Chili 1 Mexico. Nicht geneigt, - unter der Verbrüderung Freiheit, -Srreitigfeit über Vorrang und Etifi zu erheben, welche felbst die Europäischen Mit

als eins der erfrceulidj

grdßtentheils bei Seite zu seßen für nôrhig era andte er Minister nah Columbien,

Buenos-Ayres Chili , ohue, wie eres den alten Grundsäßen übe litisches Erstgeburtsreht gemäß, hätte thun tônnen, diejen Republifen zu verlangen, daß sle zuerst di Staaten durch eine bevollmächtigte Gesandt]chaft b pen sollte, Die unter seiner Leitung ür Hru. Ai \on, unsern ersten Gesandten nacl Südamerika, eti fenen Jnstruftionen, enthalten seyr ausführli died meinen Grundsäße, nach welchen, seiner Meiaung 1 unsre politischen und commerziellen Verhältnisse | diesen unsern Nachbaren zu ihrem und unjer Vot und dem Votitheil unserer späten Nachkommen til richtet werden sollten. Sie finden den Theil diesa] struftionen, der sih auf jene allgemeinen Gegenst bezieht, abschristlih unter den Papíeren, die ih dem Hause úüber?andt habe. Aéhnliche Justruftu wurden den nah Buenos Ay:es, Chili und Merxiaf stimmten Gesandten mitgetheilt, und das System jocialen Verkehrs, dessen Anfaüpfung von dekr ! Eróffuüng unsrer diplomatischen Verbindungen mit l ehenden Nationen an, der Zweck | ist die beste Darlegung jowoh! ven gemäß ih die Einladung zum ma angenommen , als der in jeuer d jammlung zu verhandeluden Gegenstände, au wil utiire Bevoll oächtigten aller Wahrscheinlichkeit nad nehmen weten, (Fortscung folgt)

Müisione Gruitkd ls

Königliche Schauspiele “Freitag, 28. April. Jm Opernhause: , Nurmy oder: „Das Rosenfest von Cajchmir , ‘/ lyrisches D in 2 Abtheilungen, mit Tanz; nach dem englischen dicht Lalla Rúkh, des Th. Moore, von C. Hen Musik von Spontini. Balletv von Lauchery. Wegen fortdauernder Krankheit der Madam: der hat Madam Schulz in dieier Oper, zu der Pai der Zelia, zugleich die der Nanuna übernom Preise der Plâbe: Ein Plaß im Parterre #8 Ein gesperrter Siß 2 Thir, Ein Plaß in dend des Königl. Ranges 1 Tölr. Ein Plaß in den * des zweiten Ranges # Thlr. Ein Plakz in einer j quet: Loge 2 Thir. Ein Plah in den Logen des d" Ranges 2 Thlr. Amphitheater 4 Thir,

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

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preußische. Staats - Zeitung.

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Berlin, Sonnabend, dem 2Wsten April 1826,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des.Tages.

Dem Gold - Schmidt George Hossauer ist die laubniß allerhôch [t ettheilt worden, das ‘Prädicat als \eldshmidt Seiner Majestät des Königs zu fähren.

Angekommen. - Der Königl. Franz. General: Ma- t, im Gefolge des Herzogs von Ragusa, Vicomte alon, von Paris.

Abgereisk. Se. Durchl. der Prinz George zu essen: Cassel, nah Düsseldor ff.

Der K. Baiersche Kämmerer , “Geheime Rath, au- tordentl. Gesandte und bevollm. Minister am hiesigen ofe, Graf von Luxburg, nah Dresden.

Durchgereist. Der K. Französ. General-Major, h Gefolge des Herzogs von Ragusa , Graf von broglio, von Paris nah Riga.

Der K. Franzdj. Kabinets - Kourier Teisset, von atis nah St. Petersburg.

. Der K. Großbr. Kabinets - Kourier Moore, von ot, Petersburg nach London. i i

—- pr s Zeitungs - Nach kihtkär: /

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| Paris, 22. April. Vorgestern wurde in der De ltirten- Kammer über die von einem Mitgliede Hrn, v, Cambon) Tags zuvor auf das Bureau. nie- tigllegte Propontion, daß die Liquidation der Ausga- (0 des spanischen Krieges vor dem Gesetz betresseud die \efiitive Regulirung der Rechnungen von 1824 geprüft Verden möchte, sehr lebhaft debattirt. Hx. v. Cambon ßte' seinen Antrag auf die Bestimmung des Finanz- ise6es vom vorigen, Jahre, wo es nach Feststellung des Dumme der Ausgaben für 1823 heißt: „Nichts desto- iger ‘werden die Minister bei der uächsten Sißung le sich auf den spanischer Krieg beziehenden Rechnun- n und die definitive Liquidation der Kosten dieses tieges vorlegen.“ Die)e Bestimmung is, sagte der Medner, so ausdrúccklih, daß úber deren Bedeutung keine Aveifel obwalten fönnen. Unmöglich fann man behaup: ten, daß die Minister derselben gemäß gehandelt haben, idem sie jedem einzelnen Deputirten die General Rech ung über den spanischen Krieg zugeschickt haben, denn ine, solche Mittheilung zieht keine Debatte nach sich, ind weder der Geist noch das Worc des Gesebes ge-

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stattet einé so spibßfindîge Auslegung. Die

diejes Vorschtages, ivie auch S E e seßten sich nicht ‘so wohl einer Prüfung jener Liquida- tion, als daß man sie”mit dem Finanzregulicungs - Ges see für 1824 in “jolrhe- Verbindung bringen wolle , daß sle diejer vorangehn müsse. Der Minister forderte die Kammer auf, sogleich an die Prüfung des leßtgedachten

f Gesebes zu gehn „" wo sich Gelegenheiten genug darbie-

teu würden, dte Rechnungen. von 1823, die.d j

Gejes ihre Sanftion erhalten sollen, “ite See 16 bringen. Hr. “Méchin widersprah dieser Behauptung und bewmerkie, es -sei nit eine Zahlen - Controlle, sons dern die mörali]he Prúfung des Ganzen, die angestellt werden sollte. Der Vorschlag wurde verworfen, und

‘hierauf über den Antrag des Grafen Dußamel berath-

slagt welcher dahin geht , das Ablesen geschriebener Reden bei den Debatten über die eiñzelnen Artikel der Gejebe zu unteriagen.

In der Pairs - Kammer erfuhr vor einigen Ta- gen eun Geseß „, betreffend die Veräußerung eines zur Krondomatine gëéhdrenden Grundstücks, lebhaften Wider- ¡pruh, Der Graf Marcellus erinonerte, das dies Grundstück ehemals Kirchengut gewesen sei. Wohl sei es ihm befannt , daß der Staat die Aufopferung eines Eigenthums - Rechts fordern könne, wenn allgemeinés Juteresse es ‘erzeishe, dies dürfe ader nur nach vor- gängiger Entjchädiguug act fiaden. Nun frage der Den dátiu hier- eine Entschädigung erfolgt sei? Die ick&Be4siße des Staats ‘befindlichen Kirchengüter übersttegän" unm Vieles die jähxlich)en Bewilligungen zur Bejoldung der Geistlichkeit ; folglich sei die Religion die auch zu einer Zeit emigrirt sei, nicht entschädigt ivorden, Der Staat sei weit entfernt, geleßmäßiger Beéliter der Kirchengüter zu jein, und er könne sie Ie auch nicht veräußern. Die Kammer trácr der Meinung des edlen Pairs nichr. bei, f j E P ) i, jondern genehmigte

Es sind in Bordeaux Nachrichten aus Havanna vom 14. März eiugegangen. Cuba erfreute sich der vollkommenste Ruhe. Der General, Gaston, Befehlshas ber der spanischen Seemacht bei Cuba, ist in Bordeatix angekomwen. i

Fünfprocentige Rente 96 Fr. 60 C. Dreippocent. 64 Fr: 95.8. i

London, 3. April. Gestern hat der Königl. Preuß. außeròrdentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister om: hiesigen Hose, Herr Baron von Maltzahn, mit dem Ch:f des hiesigen Handlungshauses Gebrüder Rochschild, Banquier N. M: von Rechscvild, iu Gegenwart des dffentitchen Norars Bonnet, die von der Preuß. Regie- rung zum 15ten Tilgungs: Termin eingelöseten Obligas tionen aus der, bei jenem Handlungshause am 31. März 1818 ecôffueten Anleihe, nedst den dazu gehörigen Kus

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