1826 / 104 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gen der Ausgaben des spanischen Krieges. Die Ver- theidiger desselben behaupteten, es sei durchaus noth wendig, die Eiledigung dieser Angelegenheit auf das fol gende Jahr zu verschieben , weil die Beendigunz des Ouvrardschen Prozesses erst abgewartet werden müsse; unentschieden aber dürfe die Frage: Wem die stat gehabten Verschleuderungen zur Last fielen? nicht blei- ben, Der Finanzminister entgegnete, die Kammer habe seit einem Jahre alle Dokumente in Händen, welche deichafft werden fönntenz; sie sei jeßt besser in Stande die Sache zu beurtheilen, wie sie. es im nächsten Jahre sein würde, und wolle man einen Entschluß fassen, |o músse es gleich ge|hehn. Hr. v. Labourdonnaye sagte, der Hauptangefla;te sei de? Präsident des Minister- raths; er verhindere die Wahrheit an das Licht zu kom- men; die Kammer kónne also, um ihre Pflicht zu thun, nur abwarten bis der König dem Minister das Ver;

trauen entziehe, welches diejer gemißbraucht habe ; “als;

daun würden die zur Beleuchtung der Sache nothwe digen Dokumeute herbeistrômen. Hr. v. Villelé entgzeg nete hierauf, daß man nunmehr den wahren Zuect dee Amendements, den man bisher verdorgen hielt, durch: blicken lasse; dies werde der Kammer: nicht etitgehn und hr bei ihrem Entschlusse gegenwärtig" sein # übri gens werde, sie im uäcbsten Jahre uothwendig alf die Rechnungen des spanischen Krieges zycúctkommen- müs sen und es sei beleidigend, sie durch! zin Amendement an ihre Rechte zu erinuern, Der Vorschlag. des Hrn. Perier wurde |chliezlich verworfen.

D'e Akademie der Wissenschaften hat“ einen" Preis von 3600 Fr. auf Beantwortungo, der Frage ausge|cßt: „Db die Abiweseuheic je-er Schrist\prache oder ob:“der Gebrauch , sei es der hierog!yphischen oder ideograPhi- shen, sei es der- alphabetijhen oder phonographi]h:n Schrift auf die Bildung der Sprache, bei den, Natio: nen, welche die* tine. oder die. andere Schristart gebraucht haben, oder fànge bestanden haben, chne irgend. eine Schriftsprache zu kennen, irgend ‘einen Ewfluß ausgeht haben; und-wenn. dies bejahend beautwortet wicd, worin dieser Einsluy bestanden hat ?‘/ die einzureichenden Me, moires mússen deutsch oder lateinisch abgefaßt und bis zum 1. Januar 1828 eingesandt werden. Diese Preis“ frage ist [chon zweimäl aufgeworfen, aber uoh nicht genUgend beantwortet worden. :

Fünfprocentige Rente 95 Fr. 85 C. Dreiprocent. 03 A2 -C, :

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“London, 25. April. Vorgestern wurde, wie ge wöhnlih, der Geburtstag Sr, Maj. des Königs ge: feiert, ob es gleich vefanntlih nicht «der eigentliche Tag (jl, an welchem Se. Moaj. geboren sind. Die Yernister, Graf Liverpool, Hr. Canning, Hk. Peel, der Kanzler der Exchequer, Graf Bathuxst, der Obe: s. Kammerherr 2c. gaben zur Feier des Tages glänzende Gastmahle. Ju St. James Park war große Parade.

Der Kön g wird morgen in Caxlton Pallest erwar- tet, woselbst Se. Maj. bis zu ‘den erstea: Tagen des Juni zu verweilen gedenken. Wenn es = wie mit- vol- lem Grunde zu hoffen steyt dèr Gesundheits Zustand Sr. Maj. gestattet, so werden Höôchsteie)elbey mchr nur einige Levers soncecn auch mindestens eiue große A ssem- blee halten. E

Am Freitag und vorgestern hatte der Kaiserlich Oesterr, Botschafter Geschäfte mit Hrn. Canning im auswärtigeu Amt. G

«(m Freitag Abend wurden Depeschen an deu Her- ¿9g v. Wellington nach Brüssel abgesanöt.

Vorgestern Abend ging Visct. Forèwich mit Depe- schen an seinen Oheim Hin. F. Lamb 1n Madrid aus dem auswártigen Amte gh.

__ Vorgestern Nachmittag hatten die und Harrowby Gishäste mit Hei

Ll do S vie

Grafen Liverpool

Canning,

|

Gestern hatte der Herzog v. Devonszire eine lan Besprechung mit Hen. Canning im auswärtigen Am: _ Für den Herzog v. Devonshire wird ein © jervice von 15,000 Pf. werth verfertigt.

Cs ist jeßc das Kriegs]chiff} Glocester von 2 nonen statt der Fregatte Blonde zur Ueberbringung df Herzogs und Gefolges von 50 Per'onen nach der Ost! destimme undWMffte innerhalb aht Tagen von ‘Port mouth segelne e. S

Auf am Souffabiüd ergangne Einladungen gestern Cabinetsrath von 3 bis 45 Uhr im auswärt Amte. M e

Am Froitag* legte Lord King dem Oberdhause ei

Heute pgssirte die Vill ‘wegen der neuen KFornb e Paatoab u fe: Sir F. Bardett brachte die Þ n des Katholischen Vereins (d. h. einer Aqggreg(l Meetifig) m “Friänd um Emancipation 1ns Haus uy Hr. Brougham unterstüßte den Antrag desselben al

A die Verlesang und den Druck; was nach einiger Debatf

l Die Herren Canning, Peel, GoulbußF u... nahmen das Wort ‘niht. Hin, Broughan ‘Autrag wegen einer. andern Petitiou, um Aufgebu ‘der Acte, wodurch der Katholi]he Verein voriges Zas unterdrüt worden (wie ex sagte, ohne gehört words zu seyr), hatte denselben Erfolg. : uad Jin Öberhause brachce -Graf Liverpool heute fil Bills. wegen Erneuerung von eben so viel erloschen Peers- Ge|chlechteïrn ein. : Nach: Briefen . aus- Calcutta vom 31, Dec. ha inan dort ‘die wichtige Nachricht erhalten, daß Sir? Campdell, desseu-Truppeny voll hohen Muthes wat am 7, Dec. wider’ die Bitinanen vocrrúckeu wollte. Fd gendes. ist ein Auszug “aus der dasigen NRegierun| Zeitung vom 30. December.» ' | /, Sik A. Campbells Lager auf den Höhen_von N padee „svom 4, December. Die Niederlage des feindl chen Heers ‘am ostl. FJramaddy Ufer ist jehr voll stäudi gewejen; er wurde aus llen |sttnen starken Poösitiaag in der Gegend vertrieben, mit Verlust aller setuer A tillerie, großer Quantitäten Munition und Kriegsvo| räâthe-und, obgleich es, der Beschäffenheit des Bode! wegen, unmöglich ist, deu Umfang 'jeines Verlustes d Todten und Verwundeten zu ‘berechnenp bin ich gewi daß er hdôchst bedeutend ‘gelitten und müßte mich el irren, 0oder der Birmanische Ansúhrer wird nicht ül Strande sein, ein anderes als: um vielé Tausende vel cugertes Heet, in Vergleichuig mit den uus gegemibs gejtandenen 50 bis 60 000 Mann“ aufzustellen.“ : Um 5. d. M. wurde der rechte feindliche Flü unter Suuda Woon, der auf dem westl. Jrrarwadd| Ufer stand, durch die Abtheilung untex Brigadier - Öi ueral Catton vôllig geschlagen, mit dem ger«angen. Ve lust auf unserer Seite von einem Todten und vier Vel wündeten, 4 Nach einer von Lleyds Agenten zu Mexico eing gangeuen Meldung vom 22sten Febr. ist durch die M Corvette Eclair ,* welche Calláo m 1sten Januar vei lassen, und am Scea Febr. in Sr. Blas eintraf, diß Nachricht dahin gelange, daß Rodil sich uo hielt, alf lein Mangel litt. Flagge auf dem, Hauptfort aufgezogen, worauf der Bis fehl¿haber des Brict. Geschwaders bei der. Peruanisch} Regierung um den Grund anfragen ließ, worauf nod feine Aucwort da war. Gen. Bolivar war in Potosk}

‘bewilligt ward.

lienishen Fiúchtlinge ein glänzender Maskenball in de Köm gstheater stat. Die Zahl der Gäste war außero dentlih bedeutend, da die Herzoge von Yorf, Claren: Sussex. und Gloucester und der Prinz Leopold als Þ tronen des Unteruehmeins erschienen.

yaf. s s M ¿chung des genannten Orts und eben jo viel für Mac-

porgestern Nachmittags hier eigettoft.

Petition des Kathol. Vereins in Jrland vor. |

Hr. Rothschild in der Treasury. | | Gestern ist. der Herzog von Wellington in Dover

D)’

Wicht nun auch noch bejonTers für dieses Haus auf-.

Zwei Tage vorher hatte er die EnghF

Am 21 fand zum Besten der Spanschèen und Jta

ZU Blakburn sind Unruhen unter den Webern aus

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ebrochen, an denen auch die Umgegend Theil genommen Se. Maj. haben. 1000 Pfd, Sterl. zur Unter-

{d- angewiesen.

Das Dampfschiff Sir Edward Baufs fam zuleßt 54 Stunden von Hamburg an. :

Confols 797.

4 Vom 28. April. Se. angie der König sind Die Hofzei ung vom 25. de meldet die Ernennung des "Herzogs v. evonshire zum außerordentlichen Bo4schaster bei der rónung ‘des Russischen Kaisers. und die des Dr. Sum. er zum Bischofe von Llandasf. ; Am Dienstag Nachmittag hatte, der, Unter -Gover- order Bauk eine Unterredung mit Graf Liverpool. in Whitehall. i

Vorgestern j : ug ord Bexley Geschäfte im auswärtigen Amte, so wis

ngefommen. Gestern Nachmittag fam Lord Dynglas, einer der

Pegleitér des Herzogs von“ Wellington, im auswärtigen mte an uñd hatte eine halbstúudige Unterredung. mit Canning, : i Der interessante Kornbericht des Hrn. Jacob ist un auf Kosten des Unterhaujes im Druc#- érjchienen. | Am 26. trug im Oberhäuse Graf, Maltnesbu1y auf Nittheilung uud Druck “des” Berichts des Hra, Jicob n (ten die gestrizen Times ganz in extenjo. li.secn ) 1d er und Graf Lauderdale rúgten es fehr strenge, arum nicht gleich eiue hinreichende Anzahl von Ad, cten fúr beide Häuser gemacht worden, ansiatt- der

legt werden müsse. : . t Am 25. trug im Unterhause Hr. G. Lamb guf eine Fill an, um Pérsonen, die der Felony augeflagt, ge- angen sißen, die Autiehmung ezines Defenjors zUgge_ atten, Ward nach einer langen Debatte mic 109 gen 36 Stimmen verworfen. 528 Gestern fragte Hr. Léycestor, ob die Regierung die sicht habe, einen Theil ‘des unter S@toz liegenden mden Korns am-den Markt zu lassen; da Korn steigze id eine jolhe Noth: in mehreren Gegenden tes Landes stehe, daß ein theilweiser Nachlaß in den Kornge]eßen hl eintreten dürfte. Hr. Huskisson sagte, er habe on erélárt, es sei nicht Adbsichr -der Regierung, trgend e Aenderung in - deu Korngeseßen während diejer ession vorzunehmen... "h “Die Seidenzoll- Bill ging durch den Ausschuß. d Johu Russell machte seine angekündigte Motion Beziehung auf Parlamente--Reform, die nah einer gen Debatte mit 247 gegen 123 Grimmen verworfen rd. Die Bill wegen des Freibrieses der Bank irte. Die wider Seibstschüsse fiel mic 253 gegen Stimtnen- durch., | Im Unterhause versammelte sih Dienstag die bei- elloje Zahl vou 25 Ausschüssen. | Es geht stark das Gerücht, daß das Unterhaus am . oder 12., das Oberhaus am 20. seine. Gelchäfte ließen werde, womit dann die Auflôjung des. jeßigen atlaments erfolgt, Cr | E at Vom 29. April. Gestern überreichte. Graf Pal- lla Sr. Maj. seine Beglaubigungsschreiben., Graf Harrowty hatte gestern im auswärtigen, und Niederl. Botschafter im- Colonial - Amt. Getchäste. Gestern fam der Köntgsbote Clews in außerordent: )er Eile mit Depeschen von Hra. F. Lamb. aus Mag- d im auswärtigen Amte an. a 1ER Sai Q Gestern hatre der Herzog v. Wellington eine zwei- ndige Unterredung mit Hrn, Canning im auswärti-

D

hatten der Niederl. “Botschafter vie:

gen Amte und wurde sodann (wie auch der Herzog v. Devonshire) von demselben zu Sr. Maj. geführt.

Wegen der vom Unterhause- gemachten Amendments fommt die Bank- Freibri:fs&- Bill nun noch wieder aus Oberhaus.

Gestern brahte Hr. Syfes etne Petition von 100,000 Katholiken in Jrland ins Unterhaus, die zum Druck beschlossen ward. Lord John Russel nahm seine Bill wegen Wahlbestehungen für diesmal zurück. Die des Hrn. Peel. wegen Verbesserung der Strafges seßgebung passirte; so wie die wegen 15 Millionen Pf. Schakkammet scheine.

Man lieset jest in unsern: Blättern ein Schreiben eines Officiers aus dem "Lager vor Bhurtpore vom 15. December, zu welcher Z:it mithin diefer berühmte Plaß noch nicht úber war.-

¿_ Es fommen jeßt auch aus Jrlarid herzzerreißende „Klugen über Arbeitsftosigfeit und große Noth an.

Es ‘hat sich einige Préiserhdzung in Wolle gezeigt. „- Côusols geftern 794 s O Petersánrg, 25. April. * Jhre Kaiserl. Hoh. diè Frau Großfürstin Helene ist glückli in Mos- fau- eingetroffen." --“: i

. Mittels Ukas vom 28. März (a. St.) hat der Kaiïssèr zu bestimmen geruht, daß die zur Erlangung des Militair - Sr. Georgen : Ordens erforderliche fünf und zwanzigjährige Dienstzeit für die Generäle und Officiere des Garde, Corps, denen Se. Maj. durch die Tagsbe- fegle vom 15. und. 25. Decbr. vorigen und 1. Jaauar d. J. Ihren -Dank und Zufriedenheit wegen ihrer ges nauen Pflichterfüllung bei den Ereignissen des 14. (26.) Décembers bezcigt haben, auf 24 Jahre ermäßigt wers den soll,

Dex wirkliche Staats Rath Yaloußziansfky ist zum Großkreuz des St. Wladimir-Ordens zweiter Klasse er- nannt wordén. “*

Der General-Gouverneur der Provinzen Neu-Ruß- land und Bessarabien, Graf v. Woronzow, ist hier an- gekommen, : S

Nachrichten aus Odessa vom 11. April zufolge ist die dasige Ryede mit Fahrzeugen, die von Constantinopel fommen, bedectt. : :

Frankfurt a. M, 26. April. Das öffentliche Protófkoll der neunten Sißung der Bundesverjamms-s lung vom 13. April enthált eine Ertlárung des Groß- herzoglich Mecklenburgischen Bundesgesaudten über die ¡hon frúher angebrachte Forderung der Holzhändler Stöhlkè und Bruns zu Lauenburg, wegen Ent|châä- digung fúr Bretter und Bohlen, welche angeblich im Jahre 1813 auf der Elbe zu einer Schissdrúcke verwendet worden, und für ein zu gleihem Zweck angeblich be- nußtes Schiff. „Jener Erklárung zufolge ist diese Forde- rungssache dadurch vôllig erledigt, daß den Refla- manten Großherzoglich: Mectklenuurg-Schwerinischer Seits eine Vergúrigungssumme bewilligt und ansgezahlt wor- den ist, worauf die Empfänger allen weiteren Ansprü: chen tn der vop ihnen vollzogenen Quittung ausdrücklich entjagt haben, cen i

Hannover, 29. April. Am 26. d. wurde die all- gemeine Stände-Versammlung des Königreichs vertagt.

Se. Exc. der Staatsminister, Graf von Münster, wird- nächsten Monat von London hier erwartet. ,

Unterm 18. d. ist eine Vecordnuag, die zur Ers- gänzung der Weser: Schiffahrts - Acte getrossene Uebers-

einkunft betreffend, erlassen worden.

_ Madrid, 17. April. Der König ist am 14. nach Aranjuez zurücgekehrt. Der Herzog von Jufantado, der. von einer fleinen Unpäßlichkeit befallen worden war, ist am nämkichen Tage Sr. Maj. dahin gefolgt.

Jun Gallizien hat an der Mündung des Flusses Pontevedra ein Vorfall eigner Art statt gefunden. Mehs- rère Schleichhändler besserten 1hr Fahrzeug auf der fleis

(83 il A, G O: T M V? O CAET A A ME I E R D A IE A P A 4,28 ü * R A TAN