1826 / 111 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 13 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

438

von Landsdown ergriff diese Gelegenheic, um mit Na ch: ducck die Nothwendigkeit darzustellen, dem Parlament vor Ende dieser Sißung den Zustand der Manufaetur- Districte vorzulegen, damit abhülfliche Mäáßregela für die Noth der Fabrik, Arbeiter getrossen würden. Er verlangte, daß eine Sumine, Behufs Unterstüßung der Bedürstigen, zur Disposition der Minister gesielit werde, und. iprach die Meinung aus, daß hierdurch einer der heftigsten und traurigsten Krisen , deren die englijche Geschichte E:wähnung ihue, zum größten Theil abge- holfen werden fônne. Graf Liverpool trat hiergegen aufz er erflärte sich entjchieden gegen die Idee von Seiten der Regierung, Gelder für den fraglichen Be: huf zu bewilligen, dag man hiedurch ein Beispiel. auf- stellen wúcode, wovow die Folgen gar nicht abzusehen seten, Zugleich erklärte derselde, daß er bei der [chou zu Anfang der jeßigen Parlaments: Sibßung ausgeipro- chenen Meinung: daß die dermaligen Zeitumstände nicht geeignet seien, die bestehenden Korngeseße in Erwägung zu ziehen, fest beharre, dagegen aber der Meinung je, daß das Parlament seine Arbeiten nicht \chließen dürfe, ohne die dermalen in Kömgl. Gewahrsam befindlichen Getreide: Vorräthe zum inländisheu Verkchr zuzulassen, und die Regierung zu erméchtigen in dringenden len die Einfuhr fremden Getretdes" zu gestatten. Der Graf Lauderdale verlangte eine genaue Unterjuchung der Ursachen der bedrängten Lage der Arbeiter und meinte, daß solche niht von den hohen Getreidepreijen, sondern

von dem verminderten Absal der englischen Fabrikate hs nah dem Auslande herrüähre ; -hiervou abex, tige deli

Grund in den Maßregcln, welche mad ik: Bezug f den Geld: Umlauf gevommen. Es sei, meînte ere. F fährlih, dem Gucdünfken der Minister dîe Entschseidaug über die Zulassung fremden Getreides zu Überlsfsen "und eben so wenig wollte ec auch,„uur gestatten, day das in Königl. Gewahrsam befindliche fremde Getreide zum Verkehr zugelassen werde; beides meinte er, werde die Landbesißer in Unruhe und Noth verseßen. Der Graf Grey jprach die Meinung aus, daß die Korngeseße gar feinen Einfluß auf den Zustand der Fabrifkfarbeitec häât- ten uñd veclangte, so wie Graf Lauderdale, eine ge náuë Untersuchung. der Ursachen der dermaligen Be drängnisse der arbeiteyden Klassen , weil nur nach. ge- nauer Eckfenntniß des Webels wirfsame Abhülfe möglich sei, Lord Ellenborough äußerte, die Regierung suche von dein Parlameut eine vorgeblich nur vorübergehende Maßregel zu erlangen , welche ber demnächst bleibend werden würde. Die: Petition ward auf die Tafel gelegt, ohne daß ein weiterer Beschluß gefaßt worden.

Stockholm, 3. Mai. J. K. H. die Kronprin-

zessin 1 hcute Nachmittag 25 Uhr, zur großen Freude Sr. Maj. des K3nigs und des ganzen Königlichen Hauses, von einem Prinzen glücklich entbunden worden, Die hohe Wöchnerin und der neugeborne Prinz befinden sih, den Umständen nach, im besten Wohlhein.

Brüssel, 7, Mai. - Se. K. H. der ‘Prinz von Oranien ist gestern Mictag nach dem Haag abgegangen.

Se. K. H. der Prinz Friedrich der Niederlande ist am áten Morgens - in Ghenr angefommen jedoch un- verweilt von da nah Oudenarde abgegangen, um die dasigen F:stungswerke zu besichtigen. Abends begab sich der Prinz nah der Freimaurer - Loge Septentrio und nahm dajelbst eine Installation vor , welchemnächst der: selbe auch dem von der Loge veranstalteten Festmahle beiwohnte. Vorgestern ist der Prinz glülich in Ant- werpen eingetroffen,

Ein englischer Kabinets - Courier is gestern Nacht, von Petersburg kommend, nah London hier durch gereist. i :

Ein Journal aus den nördlichen Provinzen meldet, daß der bekannte Janni Nicolai Leontdas, der sih Graf

seines Vaterlands Gaben einzusammelu , von dem, zuchtpolizeiliheu Angelegenheiten erfennenden Triby erster Justanz zu Gröningen zu sechsmonatlichzr Hast, 50 Fl. Strafe verurcheilt worden ist, weil er cine fal Acte unter dem Namen eines griechischen Ministers gestellc und davon Gebrauch gemacht.

Jn Amsterdam befinven sich an zwanzig grie Handelshäuser und nicht selten kommen junge Grie dahin, um in diesen Häusern sich kaufmänni\ch ay bilden. - Auch Maurocordato soll auf diese Weise vor etlihen Jahren daselbst aufgehalten haben.

Madrid, 24. April. Es scheint gegenwärtig ger Zweifel zu sein ,* daß die Polizeiverwaltung ve dert -und durch eine- Einrichtung erseßt werden ny welche der vor 1817 üblichen gleicht; damals bildet nämlich einen Gerichtshof, in welchem 3 zitglieder Madrider Criminalgerihts als Assessoren Siß Stimme hatten. Dn

Jn der Umgegend dieser Stadt und in vielen dern Provinzen sind eine große Zahl von Menschen jehäftigt , die Vertilgung der Heuschrecken zu bew!

l: | welche, vern man nichts gegen sie thut, dem jungen

träide äußert. gefäh:lich werden fönnen, weil fie ‘thren durchbeißen.“ «Mäu--harc schon viel in der' S geleistet; was aber noch, mehr-zux Vertilgung diejer

\cfrenbeitédât„ ist der FübeoNegen , der seit eir und au in. adérer Beziehung für un “L dén die bisherige Dürre Seitdem diese aufg q 4 Realen für jede Fa! fffeiler geworden.

Dit neuestey Nachrichten aus Chorrillos sa daß sich Rodil noch immer sehr tapfer in Callao j Bolivar hac die Batterien näher rücken lassen, und schießzt die Festung ' ununterbrochen. Leider aber (u die Garnison an, Mangel zu leiden. Von 4000 Mi woraus sie ursprünglich bestand, ist sie schon auf 2 zusammengeshmolzen. :

Túrkei. Nachstehendes sind Auszüge aus Specrateur Oriental vom 24. und 34. -MAar4?

Smyrna, 24. März. Seit Anfang März hert| eine gefährliche Kranfheir in unserer Siadt, die ( nur die Folge des lange anhaltceadey feuchten und fal Westwindes und keinèswegs ansteckend ist. Seit eini Tagea hat sh der Wind gedreht und eine Menge Fi zeuge ist in unsern Hafén eingelaufen ; sie brin neue Kunde von der immer mehr zunehmenden @ räuberei der Griechen. Es sind nicht mehr ein) Mistrés , die sih jet das- Recht der Visication (0 mit andern Worten, der Plúndecrung) anmaßen. F Kurzem hatten sie sogar die Frechgeit, ein ôsterrei ild Konvoie, das unter- Bedeckung der Fregatte Areth segelte, ‘anzurufen. Die Fregatte machte zweien im

um sie zum Beistande aufzufordern ; allein diese, seil daß sie die Signale nicht gesehen, oder von dem K! maudanten der französishen Esfadre feine Verhaltun| befehle für einen jolchen Fall hatten, wandten * Sceuer und liefen in den Hasen vou Syra ein. Griechen , bereits ermuthigt durch die Nachsicht j! englischen Fregatte, die unter ihren eigenen Augen ih erlaubte, jonishe und engli]che Kauffahrteifahrer visitiren, werden nicht ermangeln, dieje Behucsaml! Visitationsrechtes zu deuten , das sie in den grie chisd) Meeren in Anspruch nehmen.

Napoli di Nomania, 21. März. Kolofkotr® hat seit zwei Monaten sein Hauptquartier iu Arg

voni Sparta nennt, und angeblich von dem griechi]chen

Konduriotti stehe niche mehr an der Spiße der Ö

Kanea, 7. März-

G.

auch in den Gebirgen der Sphakioten |chwärmen |

und den Jasmin- Gebü]jcheu - L e M der “der siehr der träáuernde Blick de, Dissert.& De calculis salivalibus.

sicht befindlichen frauzösiichen Kriegs\chiff:.n Sign§

der Frauzosen als die vollständigste Anerkennung

wo er nicht mehr als ungefähr 2000 Mann um sich 99

rofordato. Kanea und die Umgegend ist

Karabusa ist noch in dea Händen der -Griecheu,

einzelne Jnsurgentenhaufen umher. Mustapha Bey

shalb in voriger Woche in Abokorona gewesen, um

vegen Ausrottung dieser Jnjurgentenhaufen mit

», dem Häuptling der Sphakiotew und andern }|

ischen Ansührern zu besprechen, die ihm dies. auch ohen haben sollen. Mustapha Bey ÿat, um das Vernehmen zu erhalten, Russso auf sein Verlangen it, nach Kanea zu fommen, w90 er denn auch mit

r 8 andern Sphakfioten-Anführern am 21. Fedruatr, '

¿wafffsn2et und mit Maultchierew bexritcen, erjchienen Die (durchaus túrfitiche) Beodslterung der Scaët iber diese, den Rayas bewilligte Vergünstegung rbitterr, allein die Ueberzahl der in der Strat dén ägyptischen. Besaßung zwang sie, ihreu Un im Zaum zu halten. Kaneas Umgegend bietet genes Bild dar. Muten uuter den Orangen wäl die die Luft mit d Wohlgerüchen füllen

als uiedergedrannte, menschenleere Dörfer, Kirch? jóster, deren Boden mic Skelettea bedeckc 4[t/ dié} J cht ocer Fanatismus aus dem Gräbern wieder aus 47"

en hac. ivo h, eit dem 1. Januar 4826 _ ffn Engl j Maaß und Gewicht “ge cht werd Beg “und Flächenmaaße dient der Normal / Yad jebt imperial stañdard yäard heißt, „und juch Fi Secundenpendel miitierer Zeit ip der Breite dndon auf der Seehdhe im léren Raume, wie -zu 39 Zoll und 1395 Zehntauséndtheile eines verhält. Der dritte Theei dieses Yard ist ein nd der zwölfte Theil eines solchen Fupes ein Zoll 625 Millimeter.) Die Ruthe (pole oder perch) 52 Yards, das Furlong = 220 Yards, die = 1760 Yards. 1210. Quadrat: Yards. machen adrat »- Ruthe (rod of land), 4840. Quadrat- einen Acre. Beim Hóhlmaape füc Flütsig: d Getreide dient das imperial standard gal- velches 1v Pfund Avoirdupois - Gewicht distiilvr- isser, bei 62 Grad Fahrenyeit und 30 Zoll Ba- stand gewogen, enthält. Ein Gallon hat 4 Quart; art 2 Piutz 2 Gallon machen 1 Peck, 4 Peck hel, 8 Bushel 1 Quarter. Beim Gewichte as Pfund, welches nun. imperial standard troy- heißt. Der zwölfte Theil desselben ist cine Unze, zwanzigste Theil der Unze ein penny- weight; r und zwanzigste Theil eines joihen penuy- ist ein grain, so daß 5760 grain ein ‘Troy- und 7000 ein Pfund Avoirdupo1s- Gewicht find.

L

chen. Nach den statistischen Tabellen hat die rung des hiesigen Regierungsbezirks (die, wie in No. 90. der Ste. Z. mitgetheilten General;

t zu entnehmen gewesen , zu Ende des voriaen f

336,025 Seelen betrug) seit dem Jahre 1816 |

701 Seelen, mithin im Durch{chnitt beinahe um |

jähtlih zugenommen. Seit dem Jahre 1817 1825 sind geboren worden 101,886, während Zeitrqums sind gestorben 75,012, folglih- stud mehr geboren als gestorben. Die Mehrzahl der

439

Senat abgesendet worden, um in Europa für die Ste; man spricht von einer- Vershwörung gegen f Geborenen gegen die Gestorbenen beträgk also im Durchs : shnict von 9 Jahren jährlih 29386 Seelen oder 12 Pro- cent der. Popularion.

Verzpetichnütß

der im Winterhalbenjahre 1825/6 - auf der Universität zu Berlin Proinovirten. : A, Bei der theologischen Fakultät. 1, Der Prof. ord. Lic. August Tholuck aus Schlejslew. Jst in Doct, theol. promovirt worden. B. Bei dec juristischen Fakultät. 2. Ludwig Arnudts aus Westphalen. Ad legem 29. D. de liberatione legata. C. Bei der m-dizini\chen Fakultät. i 3. Eduard Theod. Halsster aus Berlin. Dissert.: De ‘Prosopalgia, 4. Friedri Bauer aus Braunschweia-. Dis- sert.; Disquisitiones circa nonnularum avrum sÿ- stema. arterlosum, - : | s. Joy. Petev Weber aus der Provinz Rhein

Dissert.-

“6. Joy. Herrm. Schmidt aus Westvhalen. 4 Dissert:: De corporum heterogeneorum in plantis fänumalibusque genest. i 7, Aug. Feied. Ant. Gossow aus der Mittels marf. Dissert,: De tabe dorsali. :

s 48. Karl Aug. Braunè aus Berlin. -Dissert, :,,

¿ s0mno sàAnj hominis.

7 S M R ichr d-Molineus aus der Provinz Rheine

nd&.Dissert,: De péripneumonia notha, : 40. B. G. A. Kiatren aus Südpreußen. PV1s- sert.: De-febre puerpefrali. p ¿ 11. Wiiheilm Beckha us aus' Westphalen. Dis- sert,: De deformationibus cordis congenitis. : 412. C. L. G. W. Wernher aus der Mittelmark. Dissert.: De condylomatibus. * ° 43 Aug. Hein. Gorrtl, Wittefkfop aus Halber- stadt. Dissert.; De forcipeobstetricià vario capitis s1ituil accommodanda. ck “S 14. J. G. J. Krause aus der Ufermark. Dis- sert.: De rubeolis. a ; 15. Wilhelm Cruse aus Kurland. Pissert.z De rubiaceie Capensibus praecipue degenere. an- thospermo. 16. Ascher Fränckel aus der Neumark. Pisserk.: De organorum generationis desormitate rariss1ma.' 17. Karl Wilh. Lud. Schaper aus Halberstadt. Dissert.: Commentariolum pathologicum de: tabe nErvosa, é 138. GustavRochus Si aus Berlin. Pissert. : De luxatione femoris. 19. Joh. Wilh. Ad. Schupmann aus Westpha- len. Dissert,: De scirrho ventriculi, t ets 20. Gustav Leop. Cruse aus Ostpreußen. Dis- sert : De Crotonis Tiglii oleo. ; : 21. Georg Ferd. Friederich aus Berlin. Dis- sert.; De myelitide. ¿ 92. Herrmann Berfkun aus Westphalen. Dis - sert.: De lassitudine morborum-symptomate. 23. Frauz-Yla-ce'aus Schlesien. Dissert.: De usu corticis radîeis Granati1, 24. Zacharias Lohn stein aus Posen. De morbis hereditariis, Í 95. Ad. Wilh. Barchewiß aus Schlesien. Dis- sert.: De febris lacteae diagnosi atque curation@ 96. Fried. Herr. Neubert; aus Thüringen. Dissert,: De prosopalgia. n 27. Karl Hoffmann aus dem Herzogthum Sache

sen. PDissert: De criteria partus olim enixi d1a- gnostica.

Dissert.:

B TRT T S E B E A R S I O e . “R a A T it E l t M A V

a S0 E P Mel 2A: A T L S R C E E H E fis d R E d e 7 E Ea i Si, a a: E R E E E e e E H ET R TOAA G