1826 / 112 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 May 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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London, 5. Mai. Vorgestern war Cour. Se. Maj. ertheilten dem Herzog von York eine Audie1 z. Dann war gehetwer Rath, nach des) n Beendigung der Recorder von London, det Judge- Advocat und die Müwmmi|iter Caurning, Wyun und Peel Audienzen hatten.

Gestern Nachmitiaz um 2 U9r war Cabivetsrath in der Sraatsfanziet der auswäriig-n Angelegenh.iten, der bis halb 5 Uhr beijammen blieb. Se. K. H. der Herzeg von Yor:k arbeiteten an Diesem Tage mit meh- rern Milrtairper]on:n, um Anstalten wegen Vertheilung der Truppen 2c. zu treff-n.

Vorgejtern gtngen Depeschen von Wien und Frank» furt ezn- und der Herzog von D-vonsyire aibeitete aber- s in der Staatsfanzlei der auswärtigen Angelegen- ‘eiten. |

Am Mittwoch Abend spät kamen Depeschen aus St. Petersbuca an, und gestern gingen Depeschen an unsern Both:chafter in Wien ab

Die Verhantlungeau im Uaterhause am 2ten d. M. in Bercreff der Korngeseße, waren äußerst lebhaft.

Die Beschlüsse, Úber die verhandelt werden jollce, was

ren: N) daß das unter Königs Schloß liegende Ge- treide, gegen Bezahlung einzr Abgabe von 12 Shilling, an Moarkt gedracht werden dürfre, und 2) die Mwmistet Erlaubniß erhalten sollten, unter gewissen Beschränkun gen die Einfuhr fremèten Korne€ , gegen die ebener: wähnte Abgabe zu erlauben.

Sir T. Lexhbridge ver--

den sie hon am Moutage versuchten, und brachten Vorhaden wirklich zur Ausführung. Man müßte hab Militair au Oct und Stebe beordern, und es f da Zureden nichts half, zu emem Angri, wobei rere Personin getódier und einige }chwver verw; wurden. Hierauf reurde es ruhig. Es sind d Morgen Nachrichten aus Orley, Burley, Adding Coine, Blackourn, Rawtenstal, Long Holm, Eden Chaddertoun, Bury, Low Moor, Bolton, Many Oldham, C'ith?roe, Keigbley, Knatesbo10, Sky Halifax und Hüudderssi:lò eingegangen. An keinen ser Orte haben j:-doch, wie in Bradtfo:d, Vorfälle gefunden, welche Beiorgnisse für die Zukunft errt Die Gemüther sind zwar in der ganzen G-gend in gekegter Stima.ung, aber es ist kein Grund zur F vorhanden. Die Loc lbehôrden sind jehr thätig und merfsam ; alle deu Angrisszn ausgeselzten Manusy Gebäude sind jer woh! vertheidigt; das Milita vermehrt worden und wird fortwährend vermehrt; überdem s\o vertheilt, daß es überall, wo es nötbig Stelle ist. Auf diese Welse tônuen nicht die geriu Anst-lten- zu Unruhen der Aufmn-rkiamfkeit eutq Daneben darf man von der V rwendung der Sukb| tionsgelder alles môglich Gute hoffen und fomit baidigen Dämpfung der Unruhen entgegensehen. Se. Mazj. der Kdutg haben in den lelzten. Wi 6; ihrer Privattasse folgence Summen zur Unia

theidigte bas Agrtcultur - Juteresse aufs nachdrücklichst - Er wollte durchaus nichts cavon wissen, deu Metnist- die Gewalt zu verlethen, von der die Rede sei. Dér augenblick:ihen Noch "ei, meinte er --mit Geld abz: helfen. Wenn man dies votirte, 0 könnten die Méêi ster ihren Arbeitern wieder B. odt geen, und die Nötty würde schnell ein Ende haben. Geriethe dageg?zu das Agricult ar - Interesse. wieder in Bedräángniß, }0 litten alle’ andern Juteresserr mit, uiid die Mizister müßten dann für weit grôpere Summen sorgen , als gegenwär; tin. Hr. L. trug am Schluß, als Verb-:sse-rung , die Motion vor, es solle étue“Lommitte ernannt werden, um die Ursachen der Bedrängniß in den Manufactur: . Deistricten zu untersuchen. Hr. Bennee unterstüßte das Amentement und äußerte: er hielte es unter den jeli- gen Umständen fürs Beste, daß man Korn kaufte und es den Nothleidenden wieder zu billigern Prei/en über- ließe. H. Canning vertheiligte seine Anträge mit gro ßer Beredrsamfkeit 10 einer langen Rede, all-in nur der erste Be]hluß wurde angenommen, der zweite aber aus gelebt, da -sih mehrere Miuglieder aufs entscheidendste wêderjeßbten. Jn der - gestrigen Sißung des Unterhauses machte Hr. Hume die Motion, daß S. Maj. mittelst- einer Adèd esse geberen werten sollte, den gegenwärtigeri beun- ruhigenden Zustand der Nation in Erwägung zu zie, hen ; zu befehlen, daß die Urjache, welche diese weitver- breitete Noth veranlaßt, untersucht werde, und daß man Maaßregela zur Abhülfe der vorhandetien Bedrängniß ergreise. Die Motion wurde jedoch mit 152 Stiminen gegen 51 bejertigr. : Obgleich im Allgemeinen die gestern und heute aus den Manufactur- Districter eingegangenen Nachrichten besser lauten, so sind dech leider zu Bradford neue Un- ruhen vorgefallen , wobri es nicht ohne Blutvergießen abgegangen ist. Am Mittwech wurde mittelst gedruckter, überall in- der Stadt angeshlagener, aber mit feiner Unterschrift versehener Zettel zu einer Vecsammlung auf Galrweatder Green eingeladen. Die Aufforderung war an die Wolkämmer und Stoffweber von Bradfort und der Nachbarschaft gerichtec. Zu der bestimraten Stunde * waren nicht- mehr als etwa ein Dußend Leute zur Stelle, aber ihre Zahl wuchs nah und nach bis auf 1000. Sie schienen sich verabredet zu haben, einen An-

Sur. Spitälfi:lds- 2000 Pfd. Sterl. ,

ligder -bédrängten Manujaciur - Arbeiter hergeg! 2 N für Maccl 1000, Blackdutn +1000 „.- Rochdale 500, . Bolton fomer Darwen 100 und Thornton 100 Dazu kon 2000 Pfo. als -Beitra! zu der am 2ten erdfffueten scription, zu'ammeyz,, 7200, Pfo. Zu leßterer h-bi Ma q. v. Sr «for 00 Pfo. , Sir Rob Peel “Hr. Peel 300 unp alle Müuzister und Gch. Räthe! Verhältniß uirterzetchynef.- , Die desfallitge Veriamal war eine der zahlreichsten ide man je erlebt har,

Erzbischof von Canterbury, außer w-lchem noch die

dfe von London ,* Chester und Chich ster zugegen

ren, machte felgende, ‘einstimmig aageaommene ¡hlige: 1) Das allgemeine, j r in den Manufa Bezirk n herr\chende, Elend derechtigt zu allgem Mitgefüh! und Theilnahme. 2) Es soll zur U stúzung der Leidenden eine Unterzeichnung eröffnet

cen. 3) Zahl der Mitglieder des Ausschusses, 4) nennuag der Banquiers der Unterzeichnung, 95) 82 Versammlung f2nn sih nicht (rennen, ohne die ti Bekümmerniy über die ausrüdrer:|chen Vorgänge al drúcké-n, die vor kurzem statt gefundeu haben. Sit es fúr Pflicht gegen ihre mißleiteten Mituntertÿa îe zu erinnern, daß Privat Eigentum ge\ch{chüßt

die Ge:s:-be geachtet werder müssen, und daß dies flagenswerthen Verzehungen nothwendig zur Bestra| und zum Untergange der Schuldigen führen müssen wie zur Vermehrung des Elendes der Friedfertigen | Wohlgesiunten. Als der Lord Mayor den Vorsiß

lasseu wollte, wurde Herr Peel, der nur als Pri mann zugegen war, einstimmig aufgefordert, zu spril

Er. that dies, indem er den Anwefenden dankte, daj eingedenk des einzigen Zwecks der Versammlung, Mitldthätigfkeit, alle poitishen Fragen underúcksid gelassen hätten, und verlas dann einen aus Bolton dortigen Pfarrer für den König erhaltenen, hôchsst t! rigen Bericht, úber das Elend daselbst. Allgeme Beifall folgte" seinen lebten Worten: „¿Obgleich Ausshweifungen statt gefun) welche durch die starke Hand des Geseßes unterdi) werden müssen und“sollen, so herrscht doch im Al meinen, durch das ganze Land, ein Geist der Ged! und Sanftmuth. ‘/

Der Durchschnittspreis des Weizens betrug in U

gr auf die Spinnereien der HH. Horsfall zu machen,

hôchst bemerfenswerl

don in dem Augenblick, als Hr. Canning am 2. d, 1

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eige seines beabsichtigten Vorschlages machte, 61 Sh.

Quariekr- “Der Gesammtbetrag des in den K. Speichern la den, jet an deu Markt gelangeuden G-t-eides isl: zen 269,324 Quarter und Weizeumehl 64,567, zus men 833,891 Quarter. Dies ij so viel als der prauch des Laudes etiva für achr Taze erheicht.

Es geht nun die Rede von der bevorjievenden Er-

ung erniger Zweigbank-n der Bauk vou England, |

Liverpool- u. j}. w. lu | ' ( " Kaijerlichen Majestäten empfingen (n dér Kapelle die

entlich in Leeos, Birmingÿzam, quf die Minister um jo stärker dringen jollen, da » srewilligen Uetien - Baiken zu Siande kommen

wm und der Belauf des Zahlmittels jo jehr abye-

nen hast.

E Seiefen aus Alexandrien vom 10. März, haî Pasa einen Firman erlassen, demzuzjolge der Werth Bollars aus 15 Piaster ge)eßt jt. Musjelinauner Curopáer mussen uh darin jùzen; ersteren kostet es N ije, wenn sle zuwider handela, :

Cout, 772, 7. Neue 4 pCt. Scrip. £ bis 4 Dis. equer-Schetae 10 bis 11 Pr. : Vow 6. "(Ueber Hoüand.) Gestern ha? das rhaus einstimmig den Vorschiag angenommen, dein terium die Befugniß zu ertheilen, lm Fl voy

heide: Noth, wahrend der Trennung oes Pa. latneuts, p aj.n dec Einsugr fremden Getrat:es zu dssnen, ) nur- hôchjieus fúr 500,000 Qrs. und daß diche

| Mittels Ufas vom selbigen Tage haben Se. Maj. der- Katjer den mirkl. Gey: Rath Fürsten Y-ussoupoff zum Obex: Marschall für die Krönung ernannt, Der!-!be hat in der-Commtisson, w-lcher alle Voiberentungen und Anordnungen fúrc jene Feierlichkeit oblicgen, den Vors. i

Am 3. d., dem Namenstage Jhrer Maj der Kair

serin Alexandra, und der G:oßsüritin Alexaadrine, #09

“heiben dem ersten Adjutanten

ubduip uur auf zwei Monate von dem-zu erlasfeu®*

jacysb:sehl an gegeben werd. 2 E Oie Bauk yat w.tfiih die Errichtung von Ziveig# n bejchioss:n. J re Vor]ci.üsse an “Favbriiguten | ¿c rpsand h iben sh our aus 400 000“Þ1. b.laufta. Brüjjel, 10. Mai Yrixfe aus oem Haag tel day oer Gelundheitszustand S. May. seyr erfreu- il, Sie haven Sich beteits ihre gewöhnlichen jastigunigen gewidmet und-mit- “den Minitern ge- Its T t ) / S. M. haben Hrn. von Lansberge, bisherigén+Be- n der Verwalcunzöbehórde auf Curacaozu Jyrem-Vice: l zu Santa-Fé-de Bogota in Columbien ernannt, Sti Petersburg, 0, Mai. Se.- Maz. der Kai aben foigentes Manijest eciassen: Bon Gottes Guaden Wir Nicolaus L., Kaijer Seldstyèrr, cher aller Reupßen, 2c. 2c, 2c. thuen fun Uunjeren gétreuen Unterthauen: Seit dem Wir Thcone Unjerer Vorjahren gelangt sind, die Bür: e eymend, weih¿ Uns aufzulegen es Gort gefallen und n jeiner Allnacht, jiner unendlihen Barm jfeii Unjere Stúßze und Kraft suchend, haben Wir cen, nach. dem Vorbild der Monarchen Unjerer n, die heilige Salbung zu empfangen, Unjerer n die Krone aujzuseben und gleichmäßig Uazere liebie Gemahlin, die Kaiserin Alexandra an diejem hen Act Theil haben zu lassen. Jndem Wir die- retgiiiy vertúunden, welches wit Gottes Hülfe im

at Juni des gegenwärtigen Johres 1826 (1 Un!e- Dauptstadt Moskau erfolgen oll, fordern Wir alle e getreuen Unterthanen auf, 1h:e tnbrünstigen Ge- lit denen, welche Wir an den Hôöchstea. richten, zu iden, auf daß mit dem heiligen Oele Seine un rehlihe Guade sich úber Uns und Unjer Rich ite, auf daß diese heiltge Hindlung das Zeichen Unterpfand seiner hôchsten Güte in Hinsicht auf Und das Sieg:l derx Zuneigung werde, die Uns Inseren ‘getreuen Unterthanen vereinigt, deren G!úck inzige Ziel Unserer Gedanken, die Erfüllung aller er Wüniche, die Belohnung Unjerer Arbeicen und tre Unserer Pflichten geaen den König der Könige Gegeben zu St. Petersburg den 21. April iw enjahr E'n Tauascnid Ache Hundert und Sechs und zig und Unserer Regierung im Ersten. Unterz. Nicolaus.

| Tage gemeidet worden waren.

wie dein Geburtstage des Gropßiúrsten Thyrouerber, wurde in der Kap.-.lle des Winterpallais Meise gehalten. Jhre

Glückwúnsche der hohen Geistlichkeit. Demnäa j nah- men J. J. M. M. im Thyhronjaale die Glückwünsche des diplomatischen Corps an, auch ertheilten Hôctstdies- und Obder-: Srallmeister Sr. Ma). des Königs von Schweden und Norwegen,

_Grafeu von Brahe, taugle(hen dem Herzogi. Oldenbur-

gi]chen Kammerherrn und Over- Mundshenk Ab chieds- Auornz, Hierauf war in den Apartements Jhrer Maj. der Katierin Al:xanèra und J, M. der Kaijerin Mut? ter Handtun,

Se. Maj. der Kaiser sind vorgestern von hier ab- gegangen, um die Militatr- Colonieen von Now- orod zu belc,tizgen Hôöchstdiejelben werden nur etliche Tage abiveleno ¡jein, Vorgestern Aben ist auch der Großfürst Beichael vön hicr- abgereist; Se. Kais. H wird zunächst Sr. Ma). degleiten uad jodann die Reise nah Moskau fortjeßz:11.

J: Mj. die Kaiserin Mutter ist vorgestern nach Gatjgzina abgegaiigen und J, Mj. die Kailerin Alex- œitdra hat uh gester frúh nach Czarsfoiosello begeben, “Der General Graf v, Lingeron uno der wirtiliche

“Geheime Racy Baron v, Siroganoff sind vór etlichen

Tagen hier angetomnmen.

Stockholm, 3. Mai, Gleich nachdem ktie alûck- liche Cntdiudunz Jhcer Könégl. Hh. der Kronprinzess ju betaunt wurde, char s úd rall die. innigste Theils nahme kund, JZ. MM. der-König uûd die Königin

‘degabeu sich mir Sc. K. H. dem Kronprinzen, in: Ge-

iet eines’ zahlreichen Gefelyes, nach der Caihedralfirche, um dem Hôchjten für die Erhôrung ihrer Wüniche (9s ren Dank darzudringen. Am llten d., dem Jahrstage der Krôduung Sr. Maj. des Königs, wird der neuges

‘vorne Prinz gercaufc wercen uud die Namen Carl Luds -

É

wig Cugen erha ten,

Die Di ecuton -des Gôtha-Canals hat bei der Re- „ierung um eine jäy:lihe Unterstúbung zur Unterhale cung threr Central - Werkstatt bei Motala angehalten, weil die von den Ständea ausgeseten Gelder nicht hinreichen.

Madrid, 27. April. S. M. der Kônig har den Staatsrath durch einen Cab:netsbefehl benachrichtigt, daß es Jhr Wille sei, die Polizewverwaltung beizub" hal- tenz dec Jastizminister hat aber den Befehl erhalten, Voi schlà..e zur Beseitigung der Mängel dieser Behörde

zu machen. S. M. haben ebenfalls entschieden, daß : für den Augenblick keine Veränderung in der Einrichs

tung des stehenden Heeres vorgenommen werden joll. Wegeu des Generals Capape ist der König weder der Mehrheit des 9dersten Kriegsraths, welche ihn ganz freige|prohen, noch der der Minorität, welche ihn das Leben abgesproche.n harte, b.igetreten; S. M. haben ent- |chieden, daß er auf 6 Jahre nach Puerto Rico gebracht und dort verlzaftet bleiben solle.

Türkei. Der Oesterreichishe Beobachter meldet im Blatte vorn 7. Mai folgendes: :

Der Osservatore Triestino vom 2. d. M. erzählt, nah Briefen aus Corfu vom 183, April, die (in Nr. 108, der Staats- Zeitung mitgetheilten) Ereignisse bei Kliss sova vom 6. gedachten Monats ganz fo, wie sle in den

uns zugekommenen Berichten aus Corfa-vom nämlichen Dasselbe Blatt des

Vin Vit? Ag fs "r ‘4E

C R E TQED T 2 E P O R V BR 2 Va n E E 0 Ls, id a et) R B A T E E E E E e A E S A L E e u 6 d “e Gli dic Mi L s pw “u F 2 Gta B E O ard R S % 5 S & S V G a b N Z à Laer S Sre L R: A a g. 2 ck Wer S ey # ¿e C d z M Y Se B Pr 2 E D E L i E p L Sa de ‘7 T A ¿arn S Y 5 y ® uN

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