1826 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 03 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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förderug des Minerals Hand avzulegen geruhte, und;

wo man ein Monument zum Andenken an dieses Er- eigniß zu errichten beabsichrigt.

Kopenhagen, 27. Mai. Die Srtaatszeitung mel- det, daß am morgenden Sonntag die hohe Verlobung des Prinzen Fredrik -Karl- Cyristian mit der Prinzelslau Wilhelmine Marta, Tochter JJ. MM., werde declartri werden.

Rom, 13. Mai. Nach Anfährung der Verdam- mungsdulle Pius VIL. gegen die geheimen Sekten folgt in der Bulle Sr. Heiligkeit, Leo AIL,, auch die eigene Verordnung desselbén vom 13. März o. J., welche eden: falis die \chäádl;chen Plane dieser gezeimen Gesellichaften gegen Kirht und Staat ‘lebhaft schildert, und gegen die Mitglieder7 Verbreiter, Besörderer, Verhehler dersel ben 2c. enfalls die Exfommunifatiou ipso facto, bie außer der Todesgefahr nur der Papst ausheben. kann, ausspriht. j p

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Merseburg, 23. Mai. Se. Moajestät der König haben der hiesigen Stadt und Umgegend einen neuen Beweis landesväterlicher Huld, durch Ukberwenzung einer nohmhasten Summe zur * Verschôuerung des hiesigen Schlojgarrens und Justandsebung dèr darin befindiichen Gewächshäuser zu geden geruht. Längst schon |pradci sih dec Wunsch“ zur Verbesserung ®diéses auf einer An- höhe am Uther dexr Saale so [chdun belegenen Grunkstücks um so mehr von allen Seiten ‘lebhaft aus, als wir hoffen durften, inder. Kürze das Denkmal des uns un; vergeßlihen Feldmarschalls Grafen Kleist von Nollen- dorf, „welches die Liede der Provinz Sachsen ihm er- richtet, darin aûfgestellt zu fehen, Ju Ermanglung aus» reichender Fonds wäre indeß dieser Wunsch noch lange, ja: vielleicht für immer unerreicht geblieben, wenn nicht Seine Excellenz der Herr Geheims Staats - Minister

von Klewiß sich dafür interessirt und ihn zur Kenntniß:

unseres allverehrten Königs gebracht hätten. Unverzüg-r lich wird nun, so wie die Jahreszeit es gestatiet, an der Verschönerung des Schloßgartens nah dem von dem Herrn Garcten- Diréktor* Lenné in Potsdam ent- worfenen, von Sr. Majestät Allerhöchstselbst genehmigten Plane gearbeitet werden.

Fe unerwärteter diese von reinem Wohlwollen für die Bewohner Merseburgs und dena vormals sächsischen Landestheile Überhaupt, so wie für die Abgeordneten der sächsischen Provinzialstände, zu deren Verjammlungsorte Merseburg bestimmt ist, difcirte Königl. Gnadenbewilli- gung uns zu Theil wurde; Aeußerungeu des ehrerbietigsten Dankes dafür, vereint

- mit denen der tiessten Verehrung, allgemein vernehmen

lassen.

Laudwirthshafstlihe Berichte aus dem Jnuern des Reichs vom Ende April. (Schluß.)

VIIL, Westphalen. Münster. Durch die Kâlte haben Weißen und Oelgewächse wenig, Roggen, besonders auf dem Sande, ganz vorzúglich der Klee sehr gelifren. Der Graswuchs und alle Gartenfrüchte wur- den dadurch aufgehalcen, Die Weiden konnten noch nicht betrieben werden, welches bei großem Mangel-aän Viehfutter viele Verlegenheit veranlaßt. Auch für die Aussaat des Sommergetreides war die große Dürre ungünstig, Der Frähflachs hat sehr gelitten. Min

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Vorräthe an Fruche sind noch bedeutend und die dit

je mehr haben sich die-

den. Jm Winterfelde steht Roggen und Weißen j Allgemeiuen trejlih; nur-tn einzelnen Gegenden hdhy ter Lage und kalten Bodens bemerkt man den na cyeilzgen„Einfluy der rauhen Witterung. Hingegy lind die Deltôrner 1m Winterfeloe, welche ohnehin |4!e(j ourch den Wiuter kommen, vou deu Nachcftrdsten dy Aptilmonars sehr angegäassen. Jm nordöstlichen Thei des hiettgen Regierungsbezirks faun mau sie nur mij gerathen nennen und viele mir Rübsaat bestandene F der müssen umgepfluügt werden. Jm südwenltchen Theil ijè das Uebel geringer, Säwmitinche Gartensrüchte hy die Kälte jehr zurück gehalten. Obstbäume jeder Ga (utig sind’ mit Blüchen bedeckt, Die Kleezelder jeh gen viele ausgewinterte Blößen. Die Sommerbest, ¡ung jt 1m vollen Gange und für .Minden und Nj venöderg beinahe vollendet. Frühflachs ist sehr reichlit gesäet worden, jeldst in den Kreijen, in welchen dersel) ¡on weniger gedaut wurde.

IX. Zültch, Cleve, Berg. Köln. Die Wi cerung des Monats April war fast durchgängig trüh und’ itúrmich, von häufigen Nachtfrösten beglettet , di aus die Vegetation nachiheilig eingewirkt habn. Di

jäyrige Saat |cheint eine ergiedige Erndte zu verspreche Nur der Rübjamen , welther sonst für den Landmay ote ergiebigste, gegenwärttg fast. die einzige Geldquel ij, macht hiervon eine Auenayme.— Düsseldor Jin Ganzen 1 die Witterung, wenn auch in den hl yeren Gegeüden vorwaltend rauh, doch nicht von nad tyeiligem. Eiufluß, obgleich in mancheu Gegenden di Bestallung der Sommersaaten zurückzgejeßt und die V getation zurückgehalten worden ist. Die Aussichten einer guten Ecndie sind geblieben, selbst der Delsaml der von dem wechselnden Froste und durh den sog natrnten Kohlkäfer an manchen Octen gelitten hat, v spricht wen1g]tens ejne mittelméßige Erndte.

X. Niederrhein. Koblenz. Bei der il Ganzen sehr rauhen Witterung 1m Monat April w die Vegetation beinahe ganz in Stillstand geratht Die Blúthe des Stetnobstes ging zwär in dieser Zis ohne bejondereu Schaden vorüber, allein es scheint, di die nachherige zarte -Frucht*von der Kälte gelitten hak Ein gleiches gilt vom Kohlsaamen. er Weinustes ijt noch sehr zurück, Aachen, Die Witterun welche mit Ausnahme einiger wenigen heiteren Tage di ganzen Monat April hindur, unter abwechselnd Nord, Nordost - und Nordwestwinden, rauh, kalt, stü: misch und regnerisch war, founte auf die Landwirth schast nicht anders als ungünstig einwirken, deun nid allein, daß das Fortschriten der Vegetation dadurch (t hemmt worden, so haben überdies auch die vielen, d ziemlich starken Naehtfröste dem Oelsaamen und Fah besonders im Kreise Erkelenz, bedeutenden Schaden ¡1 gefügt, welhes um so mehr zu bedauern ist, da man i diejem Jahre in dortiger Gegend mehr wie gewöhnli den Flachsbau betrieben hat, in der Hoffnung , darau! o möôglich, den Schaden einigermaßen zu erseßen, wt! hen die fortdauernde Preislosigkeit des Getreides vet ursaht. Nicht minder nachtheilig- ist die falte unl rauhe Witterung den Wiesen gewesen. Lelztere biete dem Vieh zur Zeit nur erst weniz Nahrung da was den längst empfundenen Mangel an Furtterfräuteil und Heu nur noch fühlbarer mache.

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Allgemeine

reußische Staats - Zeitung.

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Amtliche Nachrichten:

R010. 26s: T 4M 6.8,

P ublicandum. Jn den Monaten Juni, Juli und August d. Ÿ.

ird, wie im verflossenen Jahre, eine Personen-Schnell- ost jeden Sonnabend Nachmittag um 4 Uhr von er nah Neustadt - Eberswalde Und nach Freienwalde hgefettigt werden , dh um 4Uhr nah Berlin piedex zurücfsahren. Die ahrt wird in 64 Stunden Furückgelegt, und geschichet G auf Dructffedern ruhenden Schnellposiwagen zu ersonen.

und von - beiden Orten Montag

Sind mehrere Personen zu befördern, so werden

eichaistn gEgeben.

Diese Einrichtung wird Sonnabend den 3. Juni

ren Anfang nehmen; auch ist mit derselben Corres- udence- Defdrderung verbunden, :

Berlin, -den 26. Mai 1826. General -Post- Ame.

Heute- wird das siebente Stück der Geseßsammlung

gegeben, welches enthält? . i

die Allerhöchsten Kabinetsorders unter

Nr. 1005, vom 29. v. M.,* betreffend die Aufhebung

der General, Kontrolle und die einzuführende Staats -Buchhalterei, so wie das Etats- : wesen und 1006. vom 20, v. M., betreffeud die Aufhebung der Geschlehtsvormundschaft in dem zur Kurmark gehörigen Lucenwaldschen Kreise. Derlin, den 3. Juni 18326, Debirs- Komtor.

Jm Bezirk der Königl. Regierung

Breslau ist der bisherige Pastor zu Peufke, Oelschen

reises, Ernst Ferdinand Meiser zum Diakonus bei r ZFirche zum Heil, Nicolaus zu Brieg ernannt;

¿2 Bromberg ist der bicherige Vicarius Joseph

adinsfi zum Pfarrer der fatholishen Kirche in

n ernannt; Danzig ist der Königl. Professor Friedrich

mvs _— P dpsner aus Elbing als Direktor ‘bei der Schule Sct. 2 ; ; etri und Pauli in Danzig angestelit ; Köóniglihe Schauspiele. e E wang 3 : A Sgr Jm Opernhause: ¿„Alcidor A: Candidat Moriß Annecfe aus Teichel als F r A 4E S 9 Miarrer an der evangelischen Kirche zu Neu: Paleschken Zauber - Oper mit Ballets, in 3 Abtheilungen. V... ter Kr., S che zu Ieeu: Paleschfen,

von Spontini,

Gedrut bei Feister und Eisersdorff.

Nedacteur Jo l)! F

cer Commendarius Nelke als Pfarrer bei der fa:

di, Kirche zu Zblew bei Stargardt angestellt und

Berlin, Sonnabend, den 3ten Juni 1826,"

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der Pfarrer Chrabfkowsfi von Quaschin al /

cher zu der kathol. Kirhe zu Köln n DEO E L zu Marienwerder ist zu der erlecigten Pfarrstelle

in Márki\ch Friedland der Rekcor und Prediger Stibs gewählt und bestätigt und / : der bisherige Commendarius Kulwici zu Plußb- niß als -Piarrer zu Rosenthal angest:llt worden.

Bei der Königl. Regi rung zu Merseburg ist der zeitherige Negierungs Referendarius Klinfkhardt zum Assessoternanat. .

Bei den Königl. Oberlandesgerichte zu Breslau sind die Obèrlandesgetichts:Auscultatoren Carl Ferdinand Kube und Julius Kleiu zu NReferen- darien ernannt porden, Pey

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Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 27. Mai. Die vorgestrigen Verhanblun- gen jder Deputirten-Kammer betrafen das Mini- sterium der - geistlichen “Angelegenheiten. Hr. von Blangy sprach zuerst für die verlangte Mehrbewilli- gung zum Besten der niedern Geistlichkeit; seiner An- sicht nach, ist es aber unangemessen, daß die Häupter der Kirche in ihren Einkünften den ersten Commis der Ministerien nachstehen; ganz unziemlich scheint es ihm aber, daß das Einkommen der Geistlichkeit auf einer jährlichen Bewilligung beruhe; die gegenwärtige Kam- mer sollte diesem Sfandal ein Ende machen und auf eine feste und reihe Dotation der Geistlichkeit antras gen. Am Schlusse seiner Nede sprach er eindringlich gegen die Verbreitung so vieler shlechten und gottiosen Bücher, welche Zwiespalt zwischen den besten Staats- bürgern herbeigeführt ‘hätten. Hr. v. Cambon sprach ebenfalls für die feste Dotation der Geifstlich- feit; wenigstens würde er wünshen, daß die zur Bes \oleung derselben bestimmten Fonds, wie die Civil: liste, immer für die ganze Dauer einer Regierung votirt würden. Der Commissarius des Königs, H. v. Vatismenil, sagte: er wolle sich über eine feste Dotation der Geisilichkeit für jeßt nicht äußern; er werde abwarteù, daß ein bi¿stimmter Vorschlag gemachr würde, um es zu thun. Er ging hierauf die verschiedenen Ausgabesäße durth und rechtfertigte sie; auch ‘bewies er, daß sih die Regierung seit 10 Jabren bestrebe, den Zus stand der niedern Geistlichkeit zu verbessern, und daß es ihm großencheils hon gelungen ‘sei, H. Agier

tadelte den Vorschlag einer Dotirung der Geistlichkeit,

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