1826 / 133 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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besteht eine solche Fabrif , worin 300: bis 400 Arbeiter beichäftigt sind, und no' Hüthe angefertigt werden, welche den Floreuzer und Livorner niht nachstehen ; sie gelten bis 600 Fr. das Srücf. i Mlle. Sonntag vom Berliner Theater wird hier erwartet, und joll, wie man sagt, den 6, auf dem Thea- ter Favart (Jtaltienilhe Oper) auftreten. Fünfprocentige Rente 97 Fr. 23 C. Dreiprocent. 66 Fr. 25 C. London, 2, Junt. Se. Majestät dex König haben gestern in Pallmall Cour und. sodaan Gehetmerath6s- Stßung gehalten, worin die Proclamation wegen Auf- lôsung des Parlaments von -Sr. Majestät genehmigt ward. Marquis von Salisbury wurde als Mitglied des Geheimenraths eingeführt und. vereidet. . £x- Vorgestern Morgeùs 1 Prinz Leopold, begleitet von Baron Strockmar uud Sir Heinr. Seton, von hier nach Dover abgereist. Se. Königl. Hoheit wird voù- da nach

Calais úberfahren und sich zuvörderst nah Paris, von da aber, nah._-furzem Aufenthalt, nach Coburg. begeben, um semer Durchlauchtigen Mutter einen Besuch. abzus

statten. E

Am Dienstag wurde ein Courier aus dem Colonial- Amte "nach dex sonmschen Jnseln abgefertigt und vor- gestern Aßend sind von daher Depeschen an den Grafen Bathurst- eingeic- fen. N:

Der Courier -meldet , nah einem Morgenblatt : „Wir vernehmen aus zuvetlässiger Quelle, daß folgende ausgezeichnete Personen zur *brittischen Pairswürde er- hoben werden sollen; Lord Balcaxras, Hr. James Stuart Worclzy (dessen bereits Aefera erwähur wurde) Herr Charles Rose Ellis, Hr. combe, Sir John Leicester, Sir Charles Stuart, Sir Charles Long, Lord -North- land und’ die Gemahliw Sir H. Hälfords. Wir ver- nehmen auch, daß die Mutrer des sehr- ehrenwerthen Vèsecy Fitgerald zur irländihen Pairin ernauut werden,

er selbst. ader dem Sir Charles Long in der Stelle eines

Kriegs ; Zahlmeisters folgen soll. Da es ohùñe früheres Beispiel ist, daß ein Arzt zur brittishen Pairswürde erhoden worden und Se. Majestät die gnädige Absicht hegen, die Familie Sir Heinr. Halfords in dem Adel- stand zu erheben, so ist zu diesem Ende für nöthig be- funden worden, den Titel auf Lady Halfoxd zu über: tragen. ‘/ L

Mit dem am .29, April von S4. Thomas abgegatr- genen Paquetboot sind von da ‘und von allen benach barten Ju)eln Zeitungen eingelaufen , von Barbadoes bis zum 23, und von Antijua und St, Vincent bis zum 22, April, Man hatte zu der Zeit dort bereits die aus- führlichen Nachrichten üder die (lebte) Parlaments, Er- dssnung "und die Schritte desselben in Bezug auf Neger. Sklaverei. Diese hatten in Verbindung mit dem com- morciellen Nothstande in England und dem Banquerout des Hauses B. A. Goldschmidt et Comp, und dem gleichzeitigen Falle mehrerer auderee Bankiers unter den Pflanzern und Kaufleuten die grdßte Unruhe verbreitet. Aller Handel stockte uud alle im Einschiffen begriffenen Erzeugnisse wurden für Ordre des Exportanten consig- nirt, indem die Kaufleute nur noch wenig Vertrauen in die englischen Handelshäuser bten, Zeitungen gelesen, die so sehr das Gepräge des Trüb- sinns und der Niedergeschlagenheit trugen. - Die Be wohner von Barbadoes scheinen wegen Aufruhrs sehr in Sorge zu sein, Zwei Neger hatten sich bei uächtlicher Weile einer Schildwache genähert, und sür deren Schieß- pulver Geld geboten; die Schildwache hatte foiches ver- weigert und war darauf verwundet worden ; dadurch ist denn das ganze Land in Allarm gerathen und man hat eine Belohnung von 100 Pfd, für die Entcdeckung des Thâters ausge lebt,

Die Gejell\chafe zur: Verbreitung christlicher Kennt, nisse in den Hochlauden. und Juseln- von Schottland

Wir haben nie-

| feierte vorgestern durch ein Festmahl in der Freimauty, Halle ihreu Stiftüugötagz der Präsident der Ge [ellschast Herzog vori Sussex, wurde durch Unwohlsein verhinde zugegen zu sein. |

Nachstehendes ist der Schluß der (gestern abgeht, chenen) Handels - Convention zwischen Großbrittanniq und Schweden :

6. Von und nach dem Tage gegenwärtiger Cy vention an sollen Brittishe Sthiffe directe von jedey

aicht zu Europa gehörigen Colonien Sr. Maj. des gj nigs von. Schweden und Norwegen segeln und in diese Colonien ale Güter einführen fdunen, welche G ewächs, Erzeugniß oder Fabrikat- des vereinigten Königreichs oder irgend einer der Brittischen Besißungen sind, do dürfen es niht Güter sein, deren Einfuhr in diese Cy loñien verboten ist, oder die bloß aus dem Gebiete Ex,

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tafsen werden; und dergleichen Brittische Schiffe und Die am Bord derselben eingeführten Gáterx sollen iy den Coloniei Sr. Maj. des Königs von Schweden und

Norwegen feinen höyeren und anderen Auflagen untey

worfen sein , als die: Schwedischen und Norwegischen Schisse würden zahlen müssen, wenn sle dergl. Güte einführen, die das Gewächs, Erzeugniß oder- Fabrikat irgend eines fremden Landes sind und in besagten Coly nien auf Schwedischen und Norwegischen Schiffen eiu geführt werden dürfen. (Dieselbe Bedingung gilt um

fen hinsihtlih der außereuropäischen Colonien und Yu 7¿ Von und nach dem Datum gegenwärtiger

Schweden und Norwegen alle Güter ausführen dürfen, deren Ausfuhr nicht verboten ist, und dergleichen Brit tische Schiffe Und "die mit denselben ausgeführten Gl ter jollen in diesen Colonien feinen andern oder höhen Abgaben unterworfen sein, als Schwedische und Nor wegishe Güter bei der Ausfuhr zu bezahlen haben, [0 wie sie auch zu den nämlichen Rückzdilen berechtigt sein sollen, tvelche diese erhalten. und Ausfuhr: Privilegien sollew gegenseitig auch in di Brittijchen Coloniea (mit Ausnahme der Besitzungel der Ostindischen Compagnie) den Schwedischen und Norwegischen Schiffen und den am Bord derselben aut geführten Gütern zu Theil werden.

8, Hinsichtlich des Handels der Schwedischen und Norwegischen Schiffe mit dem Gebiete in Ostindien, das gegenwärtig, laut ihres Freibriefes, in den Händen der Ostindischen Compagnie ist, gewähren Se. Brittischt Maj. den Unaterthanen Sr. Schwedischen Maj. in allen Hinsichten dieselben Vergünstigungen und Privilegiet als die Unterthanen oder Bürger der begünstigtsten No tion, irgend einem Tractat oder einer Parlamen tsal zufolge, genießen, und nah denselben Gesetzen, Vol [riften , Reglements und Beschränkungen , die af dit Schiffe oder Unterthanen irgend eines fremden Landeb, das die nämlichen Vergünstigungen und Hande/sprivi legien genießt, anwendbar sind oder anwendbar [eil dürften. :

9, Die hohen kontrahirenden Partheien verf ik sich, daß: alle Artikel, die Gewächs, Erzeugniß oder Fw brifat ihrer respectiven Gebiete sind, bei ihrer Zu!a sung aus einem Lande iu das andere, feinen höheren Ad gaben unterworfen sein sollen, als denen, welche die ml chen Artikel, die Gewächs, Erzcugniß oder Fabri?at gend eines audern fremden Landes sind, bezahlen, und

t » d h S D Ry F » Gefe ie 4 « (Fi daß feinVerbot, keine Beschränkung hinsichtlich dir EW

fuhr in das æeine Laud aus dem andern oder bei del Auefubr von dem einen Lande ins andere, von [ole

Hafen des Gebiets Sr. Brittischen“ Maj. nach ally!

jrgend einem Maj. .des Königs von Schweden und Norwegen zugy

aller Art, die, wie früher,

gekehrt auch vou Schwedischen und Norwegischen Schif

sibungen Sr. Brittischen- Maj., mit alleiniger Ausnahm det Besißungen der Ostindishen Compagnie.) 44

vention sollen Brittishe Schiffe von _allen außerhalh Europa befindlichen Colonien Sr. Maj. des Königs von!

Die nämliche Freiheit |

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Artifeln stätt finden soll, die Gewächs, Erzeugniß oder ;

abrifate eines von“ beiden der besagten Staaten sind,

die sich nicht gleiherweise-auf alle andere Nationen er- streck: n sollen; und daß überhaupt in allen Handels6- und Schifffahrts Angelegenheiten und Reglements eine jede der hohen contrahirenden Partheien die andre auf dem Fuß der begünstigsten Nation behandeln soll,

10, Jn Betracht der Vortheile und Erleichterungen, welhe Schifffahrt und H reiche von Schweden und Norwegen , gegenwärtiger Convention‘ und der Parlaments-Acte vom 5. Zuli 1825

. zufolge, genießen werden, willigen Se. -Maj. der König

von Schweden und Norwegen ein, daß von diesem Tage an, Fahrzeuge des vereinigten Königreichs Großbrittan- gien und Jrland alle Waaren und Güter Europäischen Ursprungs sollen einführen dürfen, die gleicherweise.von Hafen einzuführen- gestattet sind, mit Aus- nahme folgender Artikel: Salz, Hanf, Flachs, oller Ar-

ten von Oel, aller Arten von Getreide, Wein, Tabaήz4

gesalzene oder getrocknete Fishe, Wollen und Stoffe nur in Schwedischen oder Norwegischen Schiffen oder in Schiffen der Länder, welche die genannten Artikel erzeugen, sollen eingeführt werden dúrfen. Die als Ausnahmen angeführten Artz- fel sollen jedoch in Schweden auf Brittischen Schiffen eingeführt werden dürfen, wenn. sje directe von irgend einem Hafen des vereinigten Königreichs fkommén, vors ausgeseßt, daß, sie vorher in einem Hafen des bereinig- ten Königsreichs gelandet und aufgespeichert gewesen sind, nachdem man sie aus dem Lande, wo sie zu Hause r dorc eingeführt hat. Diese Bedingungen, zu unsten des Britctischen Handels, sollen während der Dauer gegenwärtiger Convention in“ Krafr bleiben und so lange als die Parlamentsacte vom 5. Juli 1825 der Schifffahrt und dem Handel Schwedens gleichgeltende Vergünstigungen derselben Art gewährt.

11, Beide Partheien machen aus, daß ihre resp. Unterthanen bei Erbfällen u. sw. feine höhere Abzugs- steuer bezahlen jollen, als die. eignen Unterthanen zu mntrihten haben.

- 12, Die Convention soll, vom Datum ihres Ab- shlu}s:s, 10 Jahre - dauern, und noch. 12 Monate, nach- dem eine der beiden hohen contrahirenden Partheien der ander! angezeigt hat, daß sie dieselbe aufgeben will, in- dem sih's jede dexr beiden hohen Partheien vorbehält, nah Verlauf besagtec 109 Jahre eine Anzeige der Art ju machen, und es wird hiermit zwischen ihnen ausge- macht, daß ein Jahr nah der desfallsigen Anzeige die Convention nebst allen darin enthaltenen Verfügungen aufhören soll.

13. Gegenwärtige Convention soll innerhalb 6 Wo- hen, von dem Tage, an welchem sie datirt ist, oder wo möglich fräher, ratificirt, und die Ratificationen in Lon- don ausgewechselt werden. Zur Urkunde dessen haben die respectiven Bevollmächtigten dieselbe unterzeichnet ind untersiegelt. London, den 18. Mai, im J. d. H. 1826.

Georg Canning. William Huskisson. G. A. Freiherr v. Stjerneld.

Zusaß - Artikel. Da es sich zuweilen - treffen dürfte, daß eiîin Schwedisches oder Norwegisches, dem ôten Artikel der am heutigen Tage geschlossenen Con- vention gemáß, nah den Besibungen der Brittisch Oft-

| indische Compagnie in Ostindien handelndes Fahrzeug,

es zwecêdienlih fände, auf der Heimreise seine Ladung

| ganz oder theilweise in audern als Schwedischen und

Norwegischen Häfen zu verkaufen, so wird hiermit zu- gestanden, daß alle Fahrzeuge der Art mit ihrer Ladung nh assl:n fremden Pläben odêèr Hâfen segeln dürfen, die nicze innerhals des Bereichs des Freibriefs der Ost indischen Compagnie liegen und mir Ausnahme des ver inigten Königreihs Großbrittaniien und ZJrland und deren © epeudenzien. Besagter Artikel soll gleiche Kraft

andel der vereinigten König--

und Gültigkeit baben, als ob er Wort für L7re in der Convention stunde 2c, (Schluß, Datum, Unterschrift, wie oben.)

Bade, 1. Juni, In diesen Tagen haben wir erhabene und hohwillkommene Gáste in unsern Mauern zu: verehren das Glück gehabt, Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl sind“ mit der Frau Gemahlin uud ältes sten Prinzessin Tochter Kaiserl. HH., und Sr. D. dem Herzog von Nassau, von Karlsruhe fommend, vorges stern dahier eingetroffen , und im Gasthaus zum Sal- men abgestiegen. Bald darauf famea auch der Prinz Gustav von Schweden, der Sih nach Karlsruhe

“begeben hatte, der Markgraf und die Frau Markgräfin

Leopold HH., sodann der von Seiner Königlichen Hoheit dem“ Großherzog abgesandte“ Kabinetsminister, Freihr. v. Berstett, und der K. K. Gesandte, Freihr. v. Hruby, und der-K. Preussische, zugleih am Herzogl. Nassau*schen Hofe akkredicirte Ge\andce , Freihr. v. Otterstedi , hier an, Die hôchsten Reisenden statteten J. M. der Könis- gin Friderite, und J. K. H dexr verwittweten Frau Großgerzogin , die schon lángéte Zeit hier verweilen , jes nen Adcnd noch Besuche ab¿4 Der gestrige“ Morgen ver- sammelte alle hier anweseñdenyFürstlichen. Herrlchaften und hohe Fremden auf dem alteu Schlosse¿ wd Se. H- der Markgraf Leopold ein Dejeuner hatte béreiten lassen. Die Aussicht in die blühende vom Rhein durchsttômte Landschaft , der Anblick der üahen und entfernten Ges birge mußte bedeutungsvölle Erinnerungen, und in der heitern Gegenwart den ganzèn Zauber ihres Reizes. here vorrufen. Mittags vao bei Sr. H dem Herru Markgrafen Leopold , uïd „nach mannigfaltigen Excurs sionen * i unserer lieblichen Umgegend ,* vereinigte der Prinz Gustav die hôchsten_ und hohen Anwe- senden Abends unter dèr Vorhalle des neuen Konversas tionsgebäudes. Diesen Morgen haben JJ-. Kaiserl. H. und Se. D. der Herzog von Nassau die Reise nach der Schweiz fortgeseßt. | Franffurt a. M,, 4. Juni. Der großherzoglich sache sen: weimarsche Staatsminister und wirkliche Geheimerath- Graf von Edling, desgleichen oer kaiserl. russische Staates rath von Sturdza, sind gestern hier -angekommen. i Göttingen, 5. Juni. Unsere Hochschule hat im laufenden Halbjahre wieder einigen Zuwachs erhalten. Von 1441 Studirenden haben uns zwar 391 am Schlusse des lebten Semesters verlassen, “doch wurden dieselben durch 402 bis zum 24, d. Neuangekommene erseßt, mit: hin hat sich die Zahl unserer gelehrten Mitbürger um 11 vermehrt und bildet in diejem Augenblicke eine T0; talsumme von 1452, Gerade die Hälfte diejer leßter (726) besteht aus Landesfindern, während die andere Hölfre eine gleiche Anzahl von Ausländern umfaßt, un ter denen sich Studirende vom hôchsten Adel befinden. Von dieser Gesammtzahl widmen sich der Theologie 309, der Jurisprudenz 700, der Medizin 298 und den philosophischen Wissenschaften 153. Oeffentliche Vorle- sungen werden immer häufiger und haben seit einiger Zeit auch in der Juristen-Fafultät, w3 sle soust zu den Seltenheiten- gehörten, sich Bahn gebrochen. Spanien. Seit- dem 135. d, M. hat man in Granada mehrere Erdershütterungen empsunden ; dic Luft ist von {weren Dünsten angefälle; „und die meé- sten Einwohhier haben ihre Häuser verlassen und halten sh in den Gärten und auf den Spaßziergäugen auf, wo förmliche Lager aufgeschlagen worden sind, Die Thea: ter sind geschlossen und öffentliche Gebete angeordnet worden. Jn der ganzen Stadt herrscht die größte De túrzung- A i Die lesten Nachrichten aus Cuba sind sehr berußi- Man hat durch Briefe, welche auf diesem Wege ind, erfahren, daß die colum- im Haseu

gend. vom Festlande gekommen ren, do bishe Seemacht in einem elenden Zustande

M M S

Di: u.

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pre C T Eren

O S E C R E