1826 / 135 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 13 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

diesen bciden Jahren um 267,897 Tonnen zu - und die Britishe um 33,578 Tonuen abgenommen habe. Be- sonders habe, behauptete demnächst. Hr. Chapman, . die Nordische Schifffahrt abgenommen. Ht. „Baring be- merfte, daß in Folge der wchjelseitigen Gleichstellung die Ausfuhr nah Preußen sih im vorigen Jahre bes trächtlih vermindert, die Einfuhr ader vermehrt habe. Er sei vor ku-zem in Hull gewesen, welches haupt|äch- sächlich den Nordischen Handel treibe, und habe in Er- fahrung gebracht, wie dort dié fremden Schiffe, sobald sie ihre Ladung gelöscht, die Fracht in Gold eiustreichen, und dann nah Haale seg ln. Täglich mußten die Lon- doner Banken zu diesem Zwecke ihren Kunden. tun Hull Gold übermachen. Aus der in der vorzgen Woche„dem Parlamente úberreihten Bittschrift von dort ergebe sich: Î daß 1824 270 Brittishe und 263 fremde Schiffe Wo gewejen seien, 1826 abec 90 Brittischë und 234 freie, nâralich in den ersten 4 Monaten deider Jahre. Er faßte leine Av sicht aller Handelszweige in dem von ihm vorgeschlagenen Beschlusse zusarumen: daß, so lange Enaqland- jo mit Abgabe belastet und in einem so fkünjk- lichen Zusdande verbleibe, ohne |chüßende Auflagen feine erfolgreiche Anwendung von Capital oder Jndufstrie auf die Geiverbe des Ackerbaues, des Handels oder der Schifffahrt statt finden könne. Hr, Buckle fand aus den dem Parlamente vorgelegten Papieren, daß in den: jenigen Zweigen der Schifffahrt, “an deneu seit 1823 Fremde Theil nehmen, 1822 290 396 Tonnen Britti|cher und 200 755 fremder Schiffe ‘gebrgucht worden seieu; 1824 aber, 256/000 Brittische und 468,000 fremde. Auch der Schiffsbau, der voriges Jahr für Brictische Rechaung auf Speculation in Nord-Amerika zu einem so großen Belaufe getrieben worden, sei in trauriger ‘Lage, und diese neugebauten Schiffe unverkäuflih. Dens- noch habe der Tounengehalt der Brittijchen Schiffe zu Ende 1825 nur 2 542,000 Tonnen betragen, Ende 1818 aber shou 2674,000. Auf Hrn. Youngs Vorschlag wurde folgender Beschluß genthmigt, der ursprünglich in noch drohenderen Ausdrücken abgefaßt gewesen war: ¡Die Frachtfahkt der Holzeiufuhr bildet die paßlichste Beschäftigung unserer Schifffahrt, weil der Hauptwerth dieser Ladung in der Frachr, dem kechtmäßigen Erwerbe der N edérei Großbrirtanniens, besteht, Úúnd da dieses der alleinige große Verbraucher des Holzes ist, kann es seinen Bedarf auch anderswo herholen.‘/- * Derselbe Redner zeigte dann, daß von 3,119,000 Tonnen Britt. Schiffe, die 1825 tun London eingelaufen, 2,268,000" für den Küstenhandel und 91,000 von Jrland abgerechnet wer- den müßten, daß von den zurückbleibenden 760,000 Tons nen, die Hälfte, den Fremden verwehrter Colonialhan- del sei, und demnach nur 360/000 Toûnen Brittischer Schifffahrt nah dem Auslande übrig bliebe, etwa 60,000 Tonnen mehr als die 302,000 Tonnen haltenden, in London eingelaufenen Schisse, So schwinde das scheinbar große, Uebergewicht der Brittishen Schifffahrt Über die fremde, bet genauer Beleuchtutig, zusammen. Die beiden, am vorigen Montag von Plymouth in See gegangenen Schiffe Adventure und Beagle sind zu einer sehr interessanten Expedition in der súdlihen Hes misphäre bestimmt, von der man wichtige Aufschlússe in wissen|chafcliher Hinsicht erwarten darf. Der Capi; taine King, dem das Commando über selbige anvertraut ist, har si bereits vor einigen Jahren durch seine Un- teësuchungen an der Küste von Neuholland und durch die Art der Ausführung so rühmlich ausgezeichnet. Das erstgenaunte Schiff hat 9 und das leßte 3 Chronometer zur möglich geuauesten Längenbestimmung der besuchten Gegeirden an Bord, Die Offiziere haben die Anweisung erhâlten, naturhistorishe :c. Sammlungen anzulegen, die bei der Rückkehr“ der Schisse wahrscheinlich ins brittische Museum fommen ‘werden. Capitain Weddels jüngste

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Reise scheint. die Aufmerksamkeit der Regierung auf die plaß der Verschwendung ,

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10,593,014 Pfd, Sterling 2 Sh. 10 PÞP.,

dazu gewesen.

südlichen Polarländer gerichtet und die Befehle zu diesy neuzn Expeditirn veranlaßt zu-habeu , die einen Theil eines allgemeinen Erforshungsp!ans zu sein scheint, mh die jüdliche Hälfte uasers Erdballs genauer kennen ¡u lerne, Capitaia King wird mit der Untersuchung de Küsten vom la Plata- Flusse bis zum Cap Horn dey Anfang machen.

Uber die: von dem Bischofe von Hermopolis in de franzôijschen Deputiktenfkammer gehaltenen Reden ur(hej; len oie Times: Die gemäßigte Sprache und die ansthtj nende Wahrhaftigkeit jeiner Angaben müssen in Frankrei eine bedeucende. Wirkung hervorbringen und einigt maaßen den beunruhigenden, durch den Grafen Mont

losier und die liberalen Blätter verbreiteten Nachrichten

von der Macht der Jesuiten entgegenwirken.

Die Einfuhren Jrlands aus Großbrittännien he trugen 1825, 5,275,045 Pfd. Sterl. 9 Sh. 5 P. Di Ausfuhren Jrlauds uach Großbrittannien 6,544 573 Psd, St. 5Sh. 9 P: Sämmtliche Einfuhren Großbrittanniens beliefen sich im nämlicheu Jahre auf 49,134 251-Pfd, St. 9-Sh. 11 P. Die Ausfuhren von Brittischen und Jrlämdischèn Erzeugnissen aller Art auf 50,305,617 Pfd, Sct..18-Sh. 9 P., an fremden und Colonialwaaren gi zusammen auf 60,898,631 Pfd. St. 1 Sh. 7 P. :

Ja der Generalversammlung der schottischen Kirche vorige Woche kamen die berüchtigten Gretna- Green Heirathen ernsthafe zur Sprache, Die- gegenwärtigin obrigfeitlihen Behörden und Richter drückten ihre Miß billigung derselben in den stärksten Ausdrücken aus, uh! es wurde eine Committee ernannt, um die Mittel j erforschen, sie zu verhindern. Sollte ihr das glücken, so werden fünftig nicht mehr so viel, mit Vieren ht spannten Postchaisen mit reihen Erbinnen und jungen Mädchén aus den Pensionen, dem Norden zueilen, Die Aufiuerfsamfeit des Publicums ist jeßt auf den Proceß des Herrn Wakefield gerichtêt, der bekanntlich eine Mj“ Turner auf solche Art entführt und sich jelzt freiwilliz vor Gericht gestellt har. Nach einer Darstellung, die er iu den öffentlichen Blättern hat einrücken lassen, will et seinem Versuch, ein iunges, ‘reiches, ihm ganz unbekanu tes Mädchen durch List zu entführen, den Anstrich geben, als sei eine phantastishe Jdee der einzige Beweggrund Aus den Aussagen des jungen Mädchens aber: erhellt, daß sie durch Drohungen war gezwungen wotden, Und daß sie nur in dem Glauben, ihren Vate! vom Untergange zu retten, sich das Eheversprechen hattlt abdringen lassen. Dadurch steht die Sache schr übil für den Beklagten , und das strenge Geseß gegen Ent führer reicher Erbinnen wird wahrscheinlih auf ihn in Anwendnng fommen. i

Nach den Times hätte der am 16. gefertigte Stu tus der Staatseinnahme fúr das leßte halbe Viertel jahr vom 5. April bis zum 16. Mai, im Vergie:ch g gen - die vorigjährige, ein Deficit von 520,000 Pf. Sf ergeben.

Die Zwischenzeit der Auflösung des gegenwärtigen mnd der Versammlung des nächsten Parlaments wird einer zahllosen Menge Flugschriften Über die Kornge|eht und úber das Banknotensystem das Leben geben. Dit Landeigenthümer . werden sich ohne“ Zweifel alle Müht gebeu, das Volk möglichst auf ihre Seite zu bringen.

Bei der merfkivürdigen Paxrlamentswahl für Yôrb shire, um welche sich die Lords Milton und 2 zcelled bewarben , sollen ih, wieciu hiesiges Blatt meldet die Kosten eines jeden der beiden Candidat:n au] 120,000 Pf. St. belaufen haben, Jeder Wagen, jed Postpferd in der Grafschaft war- in Requisition gesebl jeder Gasthof und jedes Wirthshaus war zur Beil chung der Stimmfähigei auf Kosten der edle: Lord ofen, und die ganze Grafschaft gewährte einen Zal die für das Vermögen vol

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E selbs reihen Familien , nur nicht für dasjenige dieser jeiden, Ruin sein mußté. Die legte Northumberland- ahl hat-einem jeden Candidaten iáglich 3000 Pf. Sc- q:fostet, und das erwählte Mitglied -erkaufte sich seinen Sis nur auf die Dauer von einigen Monaten für 50,000 Pf. St. : | Hunt und Cobbett bieten alle ihre Kräfte auf, um » Parlamentsmitgliedern gewählt zu werden , ersterer ui Somerset\hire „" wo er es mit einem sehr mächtigen Gegner (Sir T. Letbridge) zu thun haben wird , und leßterer in Preston, Beide_ werden es sih viel Geld fosten lassen, um nachher mit langer Nase abzuziehen. Jn Boston ist , wie aus der Rechnung über Aus- abe und Einnahme erhellt, zur Erhaltung der ôffentli- hen Schulen sechsmal mehr ausgegebe:: worden, als der Betrag der Armensteuer. Jn England ist dies gerabe umgekehrt der Fal. i 1A L “Der Zusammenhang zwischen dem Geld und IWaa- renmarfte hat nie flarer am Tage gelegen als jeßt, wo sh die Stocks - Jnhaber regelmäßig nach dem Stande der Wechsel und Colonialivaaren - Geschäste zu ihrer Nachachtung erkundigen, einschend, daß wenn nicht groß hzim auswärtigen Handel verdient wird , die Anlegun;- gen in Britt. Fonds sih vermindern mússen, Vorge- stern waren „die Hauptverkäufe in Kassee, aber zu nie- drigeren Preisen , weil große Ladungen aus Westindien noch niedrigere erwarten lassen. Auch von Zuckern sind die ersteren großen Ladungen aus Mauritius, seitdem diese Colonie auf den gleichen Fuß mit den Wesktindi schén gei 3t worden, angekommen. Baumwolle ist fäâst

der einzige Artikel, womit es sich bessert.

Coajols 805. , Stockholm. 30. Mai, Nach der für das Fahr 1825 jfentlich abdgelegten Banfkrechnung beaß die Norwegische Banf: 1) an baarem Suber 2,154,569 Spec., 2) an aus: stehenden Capitalien 4,512,832 Species, rw0von 3.814,588 Spcc, Zinsen tragen, und 3) Grundstücke jum Werth von 5600 Spec., im Ganzen 6,673,001 Spec, Dagegen war die Bank im Ganzen schuldig 4,670,517 Spec.; mithin beträgt das im. Besiß . derselben verbleibende Verndgen 2,002,484 Spec. : : Hannover, 9, Juni. Durch landesherrliche Ver. ordnung vom 29. Mar is denjenigen Franzosen, welche Schenfungen in den, durch ihre vormaligen Landesherrn an Frankreih abgetretenen Provinzen ?es Königreichs geno}s.n haben, die Befugniß eingeräiii, binnen einer Práclusiv- Frist von zwei Jahren, die b:5 zum 30. Mai 1814 fällig gewordenen und noch rücéstodigen Termine der ihnen an Schenkungen angewiesen Cinkünste ein- jufordern, insofern diese von Domainen f rúßhren, welche ju’den bezeichneten Landestheilen gehört haben. / Zur Verhütung von Verwirrungea und Ungewiß- heiten ist durch die landesherrlihe Veror:aung vom 22. Mai die Vorschrifc ertheilt, daß im Fürstenthum Ost: srieeland, woselbst bisher ein oft willküßclicher Wechsel in den Familien - Namen Statt gefunden, ein Jeder einen Stamm - oder Familien: Namen fkünstig führen, denjenigen, den er gegenwärtig hat, behalten, und oÿne ausdrúücé'ihe Genehmigung des- Königl. Cabinets -Mi- visterii abzuändern nicht berechtigt sein soll, auch die Söhne jederzeit denjenigen Familien Namen beibehalten

müssen, welcher von ihrem Vater geführt wird. Die Emdener Herings - Buisen sind zum neuen dange ausgerústet und sollten am 9. bei gutera Winde

Unter Segèl gehen. Die Zahl derselben beläuft sicb auf 26, neb 3 Sägerschifsen; 11 gehören der Gesellschast Harmonie, 8 der Gejellshafet Vissers- Hoop und 7 dem Senator von Camenga.

_ Vei der Kreis. Casse zu Emden ist ein falsher Säch- scher Conventions:- Gulden vorgefommeu, der von Glof- fen-Gut gegossen und versilbert is. Man erkeant diese balschen Gulden leicht daran, daß die Fläche zwischen

„Anzeige derseiben sind noch vertheilt:

dient éine grope Summe.

den Buchstaben Xauh und uneben, während dieselben bei den geprägten Münzen eden und glatt er'hefunen.

Die Central, Committee zur Uaterstúzung der im Februar 1825 überschwemwten Landes Distrikte hat nun- meyr, nah gänzlicher Vertheilung der eingegangenen Beitcáge; ihr&.Wirfkjamteit beendigt. Seit der leßten ¡ir den Bezirk der Provinzial-Committeen 1) zu Aurich, 26,660 Rihlr.z

| 2) zu. Luneburg 2656 Rehlr. und 3) zu Stade 113,410

Rchlr. ; zusamwen etwa 1’ 000 Rrthir.; und außerdem zur Vecfügung der Pro .zial - Committeen gestellt in Aurich 7000 Rthlr., zu Stade 30,000. Der ganze, durch- die Uebershwemmung verursahie Schaden, außer den Kosten der herzustellenden Deiche und den Verlusten dex Begüterten, läßt si auf etwa 800,000 Thaler be: techuen, vou wmelher Summe etwa 292,000 Rthlre, auf Dft{ricslanod, 28,000 Rthir, auf das Lüneburgsche und 480,000 Rihlr, auf das Bremen sche fallen.

Brüjjel, 7. Juni, Die neuesten Nachrichten aus dem Haag (vom 4. Juni) bringen die erfreuliche Meldung, daß Se, Majestät der König wieder völlig herzgestelit sind. “Der Zeitpunkt Jhrer Abreise war no d) atcht befannt. : i

Ihre Königl, Hoheiten der Prinz und die Prin? zessin von Ocanien sind nebst Jhren Kindern am v0ki- gen Mittewoch aus dem Haag nah Soestdyf abgegan gei und am selbigen Tage Abeuds 5 Uyr dort einge? crofsen, : j

Aus den Provinzen gehen eine Menge trauriger Nachrichten üder die durh Ungewitter entstandenen Ver- wúüstungen ein. Ja mehreren Gegenden hat der Hagel gropen Schaden gethan; bei Gulpen wurde eine Schaaf- heerde von 64 Stúck vom Blißze erschlagen. :

Krafau, 3. Juni. Der immerwährende Regen hat in unserer Gegend vielen Schaden gemacht, dejons ders sind alle Ländereien, die an der Weich|el liegen auf viele Jahre verwüster. Das Getreide ist leit Kurs zem sehr grstiegen, Ein Franzose, welcher leit einigen Monaien fast allen Watzen um ‘einen geringen Preis den Korzeb, (zwei Beel.-Sch:ffel) aufgekauft hat, ver Der neue eingerihtere Woll- markt ist sehr unbedeutend ausgefallen, es. waren nur gegen 200 Centner ausgestellt, wovon nur wenig und zu geringen Preisen verfauft wurden, der Ueberrest ist zuin Wolimactt nah Breslau geführt worden.

Aus der Schweiz, 9. Juni. Jn FZferten soll am 10. Juni das daseldst erbaute Dampf\ch{chi} für den Neaenburger und Bielersee, die Union oder Verein1gung genanut, in's Wasser ‘gelassen werden. - Die Maschine, welche das Schiff in Bewegung selbt, ist von neuer Einrichtung und von den übrigen schweizerishen Dampf- schifsen verschieden, Sie wurde in einer der berúhmte sten englischen Fabrifen, Bolton und Watt in Soho bei Birmiugh-m, verfertigt, und wird nun durch eng

| lische Mechaniker in Jferten auf -dem Dampfschiffe au?

j ; ; : ce R gebracht und eingerichtet; eine derselben wird im Diensle

der Gesellshafr bleiben, der es angehört; und die Voll- endung desselben ist so weit fortgerücft, daß es [Ge Lauf gegen die Mitte des fünstigen Monats beginnen wird. i

& Triest, 27. Mai. Der General, Marqguis Paus lucci, Oberbesehshaber der f. k, Marine, hat heute eus Flagge auf der Fregatte vom ersien ange, la Beliona,

die am 25. nach einer Fahrt von 19 Tagen von Smyrna sie wurde vou

in Triest eingelaufen war, aufgepflauzt; vut 0 17 L a ci ldGg und dem wiederholten Ruse : Es lebe der Kaiser und König! begrüßt. General Paulucèi wird unverzüglich nah Smyrna absegeln wd er das Commando úber die zum Schuße- der Schifffahrt der

dserreihishen Unterthanen in der Levante, und in den : i f, Seemacht úber-

Gewássern von Syrien bestimmte f. f acht üb nehuzicn wird. Diese weise Anordnung unsers aller-