1826 / 143 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 22 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Classe von Grundeigenthümern hät zugenommen, nám- lich derer, welche nur 20 Fr, bezahlen „aljo das fleinste Eigenthum haden; alle übrigen sind mehr oder minder zusammengeichmolzen ; dies sind pvündige“ Beweise ei- ner Zerstückelung, welche das Wesen unserer konstitu;- tiouellen Etnrichtungen bedroht, und deren Beachtung von der größten Wichtigkeit ist; mögen Sie diejelben erwágen. Am Schiusse seiner Rede jagte der Minister

noch, doß die Be:orgnuisse, welche vom pvorigea Redner

(Hrn. Royer Collard) ausgesprochen worden wären, als beabsich: ige man die Megiiter des Etat - Civil *) wieder in die Hánde dex Geistlichkeit zu geben „, ungegründet seien; ja die Geitstläch t würde gar niht wüñnichen, sie unter den Bedingungen zu erhalten, welhe doch, wollte man es thun, nier diziedrRà gemacht werde müssen:

Der König hat zur- Jnstandseßung dec Kirche des heil. Remigius zu“ Rheins 75,000 Fr. und eige“ neue Straße, in derselben Stadt durchzubrechen „. 60,000 Fr.

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aus den Fonds dex Civillijie: bewilligt. ‘“ Dem Erzdijchof von Baltimore (Nord-Amerika) ist es hach vielen

firhè thn jener Stadt bauen zu lassen,- welche eines der sch ster Gebäude in. d vereinigten -Staat/n ist, Da indessen die vörhandenen Gelder» zur gehörigen- Aus: shmückung des Junern der Kirche nicht hinreichen, so siad hier und in mehreren Siädtéa Frankreichs Collekten veranstaltet worden, um dieærfordetlihen Summen zu- saminen zu bringen. Der Kd i Euer : \

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Theater wird mit großer Ungeduld von den Freunden

der italienischen Musik erwartet. Dit Oper -,,1 barbiere-

di Séviglia“ ‘von Rossini ist -zu diesem -Behufe neu

eiústudirt wörden, und es hat eine neue Verth:ilung

der Rollén stattgefunden. Heute geht dies- große Ereig- niß ‘vor sich. An)

Fünfprocentige Rente 97 Fr. 85 C. Dreiprocent. 6PM S5 C,

“Lou don, 13. Juni. Bei den dermaligen Parla- mktitswaählea fommt die Angelegenheit der fatholischen Emancipätión wieder vielfach zur Sprache. Wir hoffen, sagt der Courier, daß. ein eifriger Freund- unserer pro. testantischen Constitution fih die Müße- geben- wird, eine Liste von Candidaten aufzustellen , . die, si bereits gemelder haben, oder währénd der dermaligen Wahl noch melden mögen, und zur Unterstüßung. ihrer Be- werbung slh- der -fatholishen “Emancipation feintlich er- fláren. Jrren wir uns-nicht sehr, so würde eine solche Liste einen entschiedenen Beweis darüber liefern , wie die öffentliche Stimmung in England. in dieser Hinsicht ist. Wahr ist es, daß fein heftiges Geschrei erhoben worden, feine Partei Gesinnungen eingnder feck gegen;- übér getreten sindz „aber, man wende sich wohin man will, fo findet man fast gleihmäßig, wie jeder Candidat, als Hauptgrund füx den vorausgeseßten günstigen Erfolg Cseinèr Bewerbung) anführe : er- tei entschlossen, allen weiteren Bewilligungen fúr die Katholiken entgégen zu treten. Gerade darin, daß von der'andercn Seit? sich. feine Heftigkeit zeigt, liegt ein offenbarer Beweis, wel; he Gesinnung bei den Wählern vorwaltet, Es sind’ zu wenig Freunde der Ffatholishen Emancipation, als daß diejelben ihren Opponenten entgegentreten föunten. Wir dürfen deshalb erwarten, in dew neuen Parlament von der Verlegenheit erregenden und Unpassenden Anomalie befreit zu werden, regelmäßig eine Bill zu Gunsten der Katholiken ini Unterhause durchgehen zu sehen, damit dieselbe eben so regelmäßig vom Oberhau!le verworfen werde. Hätte die gegenwärtige Appellation an die öf: fentlihe Mçzinung zu einem ganz entgegengeseßcen Re-

‘) Geburts ¿, Tauf -, Trauungs - und Sterbelisten.

hungen gelungew, eine Kathedral-

Das Auftreten von Dem. Sonntag vom - Berliner

sultate geführt, und hätte sh das neue Parlament mjt eiuer großén Verstärkung der Emancipations- M:irgliedey versammelt, so wúéde der andere Tiseil der Gese zebung in eine hôchst fißlihe und beklemmende Lage gebracht worden sein, eine Lage, die die schlimmsten Folgen hätte haden können. So wie es indes nun steht, dürfen wir etner solhen Einmüthigfeit in beiden Häusern des Par laments entgegeu sehen, wenn jene Frage wieder zur

Sprache kommen wird, daß deren Einbringung lediglich

zu einem jäáhrlihen Schauspiel gemacht wird oder may die unnúße Discussion ganz los wird,

Hr. Huskisson, der (wie gestern gemeldet worden) nach Liverpool gereist ist, hat bei seiner Ankunft daselbst, am vorigen Sonnabend, im Börsen - Locale eine Rede gehalten „,. worin er. der Versammlung zunächst für den

herzlichen Empfang, deù man ihra angedeihen lassen,

Dank sagte, und sodann folgendermaßen fortjuhr; ¡e Mein Bestreberï als einer Jhrer vorigen Repräsen: tanten war jederjeit, den Interessen dieser großen Com- mune zu dienen“ und- deren Wohlfahrt zu! befördern, Wenn ih eines Jrrthums schuldig gewesen, bin (und wie ich hdôte, sind einige unter-den hiesigen Freisassen. der Meinung, daß ich geirrt habe), so’ muß ich jener Jrrthümer wegen: um Zhre Nachsicht bitten. Aver-bis dahin, daß ih. die Grundsáße darlegen werde, von wels chen ich bei den Maßregeln , denen jene Judividuet

entgegen sindy geleitet worden, hege ih das Vertrauen,

daß das brittische Gefühl, von dem die-Bürger von Liverpool ergriffen sind, ein Gefühl dek Gerech: igkeit gegen eine Parthei , die noh nichc gehört worden

mix das Zutrauen jchenken werde, daß ich meine Pflicht

zu“erfüllen bemüht gewesen. Wenn diejenigen, welche eine unrichtige Vorstellung“ von deu von mir vertheidig ¿cin ihrerseits ‘aber als ihren Jnteressen nachtheilig er ächteten Maßregel häben, ‘uächsten Montag früh sich auf dem Plaßbe einfinden wollen, um meine Erläuterung der Ansichten „von denen ih geleicet worden bin, zu bôren,/

so werden sie, wie. ih. zuversichtlih glaube, nicht länger

jene Eifersucht behalten, noch von det ungünstigen Vor stellung in Bezug auf mêia Benehmen beuntußhigt wer

den, welche bei dem in Rede stehenden Anlaß, wie ih

mit Bedauern vernehme, hie und da vorwalten. Jaden

ih Jhnex , meine Herren „--m-ine Dienste aufs neu“

anbiete, würde es mir leid thuen ich mag nun fer nethin Ihr Repräsentant * sein , oder Sie mögen Jhr Vertrauen auf einen“ anderen Caudidaten übertragen, venn eine unrihtige Verstelung in Betres Meiner ferner dauerte, und ih bitte daher, als einzige Gust, die ich für jeßt in Aaspruh nehme, um eine Gelegen heit, mein Benehmen zu erläutern und denjenigeu, die

jeßt dessen Widersacher sind, zu zeigen, daß ih b-sirebt

gewesen, bin ihr Freund zu ‘sein. Wenn sie mir Gehör schenken „. so verzweifele ih mcht, ihnen zu bew eien, daß ih es in der That bin.‘ Schließlich dankte Hr. Huskisson nöchmals für dei freundlihen Empfang bei sciner Anfunft "in Liverpool und bemerkte, man werde, wie er hoffe, es wohl entschuldigen, wenn tk, aady den Ansttengúungen der schnellen Reise, seiner Rede nichts weiter hinzufúge.

Nächsteu Freitag witd "von Webers Leiche nach der St. Pauls -Kirchè gebracht, woselbst dän Nozatts Requiem von unseëen- treflichsten Künstlern aufge {ührt verden wirt. ( :

Nach Neuyorker Blättera wurde, den neuesten Nach richten aus Limá zufolge, Bolivars Rückkunft aus Öber Peru dort zu jeder Stunde erwartet und man nate große Vorbereitungen zu seinem Empfange.

Der Senat ‘der Vereinigten Staaten hat dec & nennung des Hrn. Galatín zum außecordentlie! Ges sandtea und bevollmächtigten Ministers bei unsere! Fe: gierung an der Stelle des Hërn. Rufus King, det resignirt hat, die Bestätigung ertheilt.

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Brüssel, 16. Juni, Es is zwischen den Nieder- |

landen und Dänemark, ein Abkommen wegen gänzlicher Abschaffung des Abfugsrechts und des Auswanderungs c¡usus zwichen. beiden Staaten geschlossen und öffentlich hefanut gemacht worden,

Am 13, is zu Haag ein ungeheuer großes, auf ciuen

von aht Pferden gezogenen Lastwagen geladenes, Ge¡hüß ahgetonimen, welches aus dem Zeughause zu -Deljt näch Sheveningen- gebracht wird, um, wie es heißt, dort ge- hrauht zu werden, um. Schiffbrüchigyen zu Hülfe zu fommen. Ein hiesiges Blatt: jagt, man würde. damtt über die gescheiterten Schiffe hinweg Kugeln (chleudery, worai Taue befestigt sein würden, vermittelst welcher die Schiffbrüchigen sich selbst" an das Land würden zie- hen kdnnen. Es werden nähere Details über das hier- dei zu beobachtende Verfahren versprochen.

Wien, 15. Juni. Dex Osservatore Triestino mel- det vom 9. “Juni: * „Ein heute aus Trapani angefom- mener Capitàn begegnete: der f. k, Fregatie Béeliona (welche am 5, Morgens von Triest ausgelaufen war)

im 6, d. M. bei- Jsola, Grossa; die Fregatte segelte

sortwährènd mit günstigem Winde,“ —. Ferner heißt es ja obgedachtem Blattè: „Ein heute aus Alexandrien an- gifommener Lapitän etzählt Falgéntes: „Am 15. April wurde er auf dex Hôhe von Candia’ von - einer griechi, hen, Goelette visicirt, welche ihm verschiedene Gerärh- haften, Lebensmittel und 150 Piasteé,. Eigenthum des Gpitáns, wegnahm ; am folgenden Tage ward er aver- wals vou einer griehishen Polacre angehälten, welche

ihm die Colli, die er in dèr Kajáte hatte, wegnahm, }

und sein Fahrzeug zur weitern Entscheidung“ nah, Na- poli di Homania führte. Der Capitán und sein Secre- lár waren von den - griehishen Korsaren mißgandelt orden, um ihnen Geständnisse abzupresscn,- ‘auf deren Grund das sogenanute Priséngericht zu Nauplia eine Bentenz fállre, welcher zufolge 500 Ballen Baumwolle (offiscict, die in der Kajüte weggenommenen Colli aber, jedoch aufgeschnitten Und durchgewügir, zurü gegeben wur- den, Bei jeiner Abfahrt lagen in Napoli di Romania ver iedene von den Griechen geraubie Schiffe (m dortigen asen; er wurde Don eiuer f. großbritannischen Biigg, ie mehrere. Familien aus Napoli di Romania am Veto harte, num sle nach Céxigo zu fúhren, convoyirt. Vesagter Capitán, begegnete. zwischen Napoli und Opezis vielen griechishen Fahrzeugen, aber feinem ein- lgen türkischen Schiffe, Die Civil Regierung zu Na- li war damals. ía den Händen von- vier Primaten, d das Militär - Commando Colocotroni údertragen, t hatte gehört, daß Calavrita (auf haltem Wege zwi den Patras und Tripolißa) von Fbrahim Pascha’s uppen weggenommen worden, wobei gegen 6000 Grée: m umgefomtten sein sollen, und daß auf der Jnsel dra deeutende Unruhen ausgebrochen seien.

_ Dasselbe Blatt des Osservatore Triestino enthält "n au ten Redacteur desselben gerichtetes Schreiben (s großbritannishen Consu!s zu Triest, Hrn. Därino, igs derselde beschwert, daß- in das, in den Osser- O von 6. d-M. aufgenommene Schreiben des eng- m Sehisfs - Capitáis” Hodbs aus Hyèra *) eine E der die angebliche Mibhandlung zweier Englän- V 1d als Passagiére am Botd dér von den Grie v wegg:ommenen Brigg Thompson (ntcht Thomas) 44 aben sollen, eingeschalcet worden sei, wovon E Original jenes Schreibens feine Spur vor- Aas Der Redacteur des Osservatore drüûckt in ei- isen e achfaße zu dem erwähnten Schreiben des i ny Tonsuls sein Bedauern L daß er dur v dee ilegetheilte unrichtige Abschrift des Schrei- zub ‘s englischen Capitán Hobbs,, zu jener érrigen

verleitet noorden sel.

H 5 f y S i é / Vergl, Ztaats-Zeitung vom 19. Juni.

detafel um. 9 Uhr begann, wurden die, in der 108reu Sihang zur Dictatur gegebenen und datauf ina: einer Circularsißung berathenen-, Projecte zu den berden an Se, geheiligte Majestät zu erlasseude unterthánige Ne- ‘präsentationen in beiden Sprachen überlesen, bestätigt ‘und darauf an die Magnatentafel , die sich um 12 Ugr verjammelt hatte, adgesandt. #4,

_Madxrid, 1. Juni, Auf denMnixag mehrerer Geistiichen hat der König außer den Douanen-Jnspekto- ren, und: Concrosleurs- noch. geistlihe Censoren ernannt, welche den Auftrag haben, die zur Elufuhr bei: den Grenzzollämtern vorgelegten Bücher, Gemälde, Kupfer- stiche und ‘sonstige Abbildungen zu besichtigen, damit Alles, was ter” Religion, den Sitten oder den Rechten des Königs zuivider wäre, unverzüglihverbrannt würde. Außerdem sind“ in jeder größern Stadt solche Cen- soren angestellt worden. Mehrere französische Kaufleute in Barcellona und Madrid. haben dadurch bedeutende Verluste erlitten, Sie hatten námlih mit Bewilligung der Douanent”höôrde §roße Particen Fächer früher kommen lassen, welche vie geistlichen Censoren sich vorzeigen ließen, und da ihnen die Malereiew/\ womit sie geziert waren, unschicklih vorkamen, “0, wutdeyn sämmtliche Fächer in Be- schlag genommen und üngeahzst dex Protestaciouen jener Kaufleute sämmtlich den Flammen übergebén,

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Wesèl, 16. Juni, Vorgestern “Abend kamen Se. fönigl. Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen vou Düsseldorf hier an; hielten gestern Vormittag über die hiesigen Truppen Revue und begaben sich hierauf nach Xanten, Se. königl. Hoheit muskerten daselbst das 2te Bataillon des 1?7ten Landwehr-Regiments, nahmen die dortige Kitche, das Römerlager 1c. in Augenschein, überuahteten im Niederrheinishen Gasthof ‘bei Zugen- lath und reisten diesen Morgen um 7 Uhr wieder ab, um diesen Abend, über Alpen und Geldern, in Düssel- dorf anzufommen.

D reis gd ev

des Vereins zur Beförderung des Garten- baues- in den Königl. Preußishen Staaten,

Für das Jahr 182b f.

I, Da auf die Preisaufgabe des vorigen Jahres, nach welcher eine Auleitung zur dfonomi\cch- vortheilhaften Aufshmúücfung ganzer Felds- marfen verlangt worden, bis zu dem auf den leßten Februar d. J. bestimmcen Termiñe feine auf den Preis tfónfurrirenden Abhandlungen eingegangen sind, der Vorstand j-doch die Hoffnung hegt, daß darauf noch zu rechnen ist; so wird der Termiu zur Beibringung der- selben bis zum 1. März f. J. verlángert. Dabei wird gewunsht , daß der in der vierten Lieferung der Bers handlungen des Vereins, Seite 270 f. adgedruckte Auf- sab úber Trift --und Feldpflanzungen bei Behandlung des Gegenstandes berücksichtigt und zut Er- drterung gezogen werden môge. 2

IL, Ferner wird die 2te vorjährige Preisfrage: „Lassen sich Abänderungen in der Farbe der BGl'men

Cz iel 8g ha if 95 dadurch berverbringen, Daß der Qilfhensauv auf dt- Narben anders gefärbter Blumen, jedoch derselben Art, aufgetragen wird?// erneuert, da dieselbe durch die ein zige darauf eingekommene Abhandlung nicht desriedigend

Preßpburg, 13. Juni, Ja der 109ten, am Hten. d.. M. gehaltenen Reichstagssißung, ‘die dei der Stáns

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