1826 / 144 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 23 Jun 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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- Mayor mit einigen Bürgern und Constablen, aber ent- gegenfliegende Steine ndöthigten diese kleine Macht augen: blicklih zum Rückzug. - So verging eine geraume Zeit, bis zuleßt eine Abtheilung Soldaten mit aufgestecêten Bajonetten vordrang, ungefähr 300 Fuß von dem Pódel Halt machte, und der Mayor die Aufruhracte verlelen ließ. Da sih das Volk demungeachtet nicht zerstreute sondern Steine zu werfen fortfuhr, fo feuerten die Soldaten und der Pôvel ergriff die Flucht. Sir P. Musgrave war nunmehxk befreit und machte ch in mdg- lihsier Eile aus dem Staube. Wie viel Menschen hei dieser Gelegenheit _getddtet uud vérwundec worden find, ist noch nicht bi t; ihre Zahl wird verschiedentli auf zwei und fünf angegebetr. E | : Vor kurzem ist eine, ' auf Befehl des Unterhauses, zusammengestellte vollständige Angabe der Ein - und Aus fuhr Großberiftanniens und Jrlands in -den leßten 10 Jahren, mit Benennung der Länder, woher und wohin, bekannt gemacht worden. Folgendes ist ein Auszug dié-

ser Augaben , im Pfund Sterling: E inf uhr: :

: in Grof Welt. Irland. 1816: 26,374 921, 056,683. Zus. 27,431,604. 923/7975. *: “30 834,299.

4817: 29,910,502, 1818: 35 845,340, 1,039,8 36,885,181. A 30,776,809.

- 4819: 29.681 639,

1820: 31,515,221 32.471,764.

1821: 29 769,121, - 8 589. 30,837,710.

1822: 29/432:373, 764, 30,931 139,

1823: 34,591 264, 1,207,169. 35 798,433.

1824: 36.146,448, 41,406.581. 37,553,029.

1825; 42,589,678, 41,547,804. 43,137,482.

F Au sfuühr: D

G in Groß : Britt, Jrland. i

4816: 48,216 185, - 981,664. Zus. 49,197,849. 1817: 49.502,738, 901 372... 50,404 110,

- 1818: 52,796,355, 763,983. 53,560 338. 1819: 42,862 924, 576,063. 43 438 987, 1820: 48,345,319, 604,560. 48 949,879. 1821: 50,796 982, 665,423. 51,462,405. 1822: 52,770,416, 694,656. 53,465,072. 1823: 51,733 461, 675.476. 52,408,937. 41824: 58 218,633, 721,703. 58,940,336. 1825: 55,623 586, 711,927. 56,355,913.

Im westlichen Schottland erwartete man vor 2 Mo- naten feine Besserung ‘der Noth unter den ‘Arbeitern In Glasgow haben fich 4000 versammelt, und an die Manufakturherren Abgeorduete mit der Bitte gesandt, ihnen einen auch noch so geringen Arbeitslohn zu be stimmen, sie seien berèit, dafür zu arbeiten. Jene wa ren aber nicht im Stande,“ idr Gesuch zu bewilligen," worauf sie auch frieóltch auscinander gingen.

Briefe aus Washington melden, daß der Senat eiten mit Dännemark gesh‘os}senen Vertrag auf der/ Grundlage vollständiger Gleichstellung und Wechselsei- tigkeit bestätigt har. Die Amerikanischen Schiffe sollen | den Sundzoll nicht höher bezahlen als die unsrigen, und für das Eigenthum in Sr. Croix ansäßiger Nord-Ame- rifaner sind sehr gúnstige Bediugungen festgeseßt, Die Amerikanischen Truppen werden zwishen dem 15. und 20. Mai die Posteu im Fort Niagaka und Saket’s Harbour, und unsere gleichzeitig Fott George räumen, Jn Newyork ist ein Schiff von Stectin mit Mehl angefonmmetn.

Am 283. April is zwischen den Ver. Staaten von Nordamerifa und den Creefs ein Traktat geschlossen worden , vermöge dessen dicse eine ungeheure Strecke Landes in Georgien abtreten. Die Ver. Staaten zah- len an die Häupter und Krieger der Nation 217,600 Dollars und außerdem eine jährlihe ewige Reute von 20,000 Doll. Die Creefs ziehen sich tiefer ins Land

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“schied geaommen hat,

hinein gegen Westen, die Staaten bezahlen die Ab-

zugsfosten, und liefetn die zur Auswanderung. erfordey lichen Lebensmtttel. Das Land muß am 1. Zanug geráumt jein, Ein Agent, ein Unteragent utid ti Dolmetscher von Seiten der Staaten sollen b-i dey Creefs“ aufgestellt werden; auch werden ihnen-die Stzg ten einen Wagnkr und einen Schmidt geden, Einig audere Artikel sind dadei noch stipulicrt; ein Zu laßay titel dehnt die Abtretung bis auf alle bisher den Creefs in Georgien gehörigen Ländereien, aus. 7

Die Régierung von Mexico scheint nicht die Ah

sicht: zu haben, die Columbier bei einem etwanigen An griffe auf Cuva zu untecstüßen. Der vormalige Nord Americanishe Commodore Porter war in Mexico angt; tfommnen, um der Regierung seine Dienste anzubieten, da der Brictishe Capitain W. R. Smith seinen Ah

Die Meyxicanuische Fiotte

und eintgen Schöonerù, *Die Absichr des in der Nôhe

von Carchagena fieuzenden'Spanischen Geschwaders uy

ter Laborde war, die neue Colambische Fregatte la Plata, Capir. Tyompson, welche in Newyork gebäut und na

Carthagena destimmt ist, unterwegs agufzufangen. Dit“ Brittischen Keeuzer hatten vor kurzem 3 Sclavenschise genommen und nach Havanna geshickt, wo sie von dem.

gemi]chtea Gerichtsp0o]je für Prijen ertlärt worden siud, Die Schwarzen, welche sie am Bord hatten, werden, nach enem mit Spanién ges[chlossenen Vertrage, eint

freie Niederlassung auf Cuba, wie die unsrigen an det

Asrzfantiichèn Küste: sind, bilden.

4 Die Newyorker Zeitung vom 10, Mai meldet aus Briefen von Lima, day der Verlust der Süd. Amerikaner

bei der Belagerung von Callao 70,000 Mana betragen habe und der der Spanier 3200, Nachdem diese alle Pferde und Maulesel verzehrt hatten, lebten sle nur noch von Fleische threx gebliebenen Cameraden.

Briefea aus Lima vom 1, Februar zufolge, ivaren damals nôch feine Schiffe in Calläs zugelassen, wegen des ungesunden, vorher der Reinigung bedürftigen Zw standes der Festung.

“Jn wenigen Tagen wird-Sir John Malcolm's seht"

wichtige politi,che Geschichte Jndieus erscheinen.

London, 16 Juni, Wegen Aklebens Jhrer Mu jestáâr der Kaiserin Elisaberh von Rußland wird der Königl. Hof von übermorgen ab bis zum 9. k. N. die Trauer antegen. x

*’Heute sind für die City gewählt: Ald. Thompson mit 6483, Waithman mit 5042, Ward mit 4991, Wood mit 4880 Stimmen. “Der Lord - Mayor befam nur 4514

Vorgestern nahm die Wahl für Southwark ih" Cudt und wurden Herr Cakvert mit 1807,- Sir- R. Wiljon mit 1712 Stimmen für gewählt erkläre. Hr. Polhil hat es bis 1342 gebracht, hatte aber {hon fruh vor der Entscheidung seine Ansprüche zurückgenomtnen.

Hr. Brougham is für Westmoreland du) die mächtige Lowtheriche Partei diesmal verdrängt wordtly [chéint aber des Sieges sür Winchelsen gewiß u :d hat auch , nebst Dr. Lushington, in Tregony die nieisten Stimmen. : i

Der hestige Ministerialfeind, Geueral Palmer, is in der Wahl,. wenigstens für den Ort, für welchen e bisher gewählt gewesen, durchgefallen. 0

Cobbett hat es in Prefon doch’ schon auf 165 Stil men gebracht, do ohne Hoffnung, da seine gut ¡chon resp. 103, 233 und 217 hatten. :

Hunt erschien Donnerstag in Taunton zur gahl; es seßte einige Prúgëlei. Der dortige Courier ewáhnt des Gerüchts, daß eine Bande Betrüger, die vors daß sic: Siße im Patlamente zu verkaufen hätte!-

eben, nicht

Auch die úbrigen Englischen See leute und Officiere waren im Mexicanischen Dienst | sehr unzufrieden und: hatten die Absicht ihn zu verlassen, sobald ihre Dienstzeit um sei. 1 bestand aus einer Fregatte von 36 Kanonen, 5 Briggs

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weniger als 10,000 Pfd, eingesäelt hätten, Daß Hunt diese nicht zu geben hat, weiß jedermann. N Der Ausspruch des Todteugertchts in Carlisle über ¡wei , bei: den Wahl: Unruhen daseibst umgefkommene Menschen, lautet: „Daß die Todesfólle der verstorbe- jeu Jsabella Pattinson und Maty BVirrell durch Kugeln, abge[chossen aus Flinten von Soldâten des 55sten Fuß- Regiments, verursacht worden ; daß, in Folge der Ver- lesung der Aufruhr- Acte worauf sih der Pôdel nicht jefstreut, die Soldaten anfangs Recht gehabt, ihre Ges wehre abzufeuern; die Geshwornen aber nicht umhin finnen, ihre Meinung niederzulegen , daß sie fortge: fahreu, auf eine sehr unvorsihiige und unúberlegte Wetse Vendigkëir dazu aufgèthôrt gehabt zu: haben {eint ; daß in anderer Rücksicht die Todesfälle zufällig gewe)en. ‘/ Der Nord - Amerikanische Senator Randolph ist (n England angekommen. - L Nach Privatberichten aus Veräeruz war bas Schiss Tweed dort angekommen und man vermuthete, daß der Minister Hr. Camacho, der von seiner Unpäßlichkeit hergestellt war, mit demselben nah. England abgehen wurde, um wo mögli die dem Traktate im Wege stehenden Hindernisse aus dem Wege zu räumen, Briefe aus verschiedenen Gegeuden Süd - Amerikas hetichten von einem Proselyten -Werbungs, System der Jesuiten, das schon seit eintger Zeit große Fortschritte mache. Laien kämen als Agenten des Ordens in Franz. Schiffen an, wüßten sich in den angesehensten Familten ju injinuiren und die Eltern zu bereden, daß sie ihre Kinder, zumal die Knaben, zur Erziehung nach Frank-

“reich in die Jesuiten: Schulen schickéren, wohin sie ihnen

sreize Ueberfahre verschafsten. Am meisten sei dieses seit: her in Brasilien geglückt, und es seien von R10 Janeiro allein wohl schon 200 Jünglinge auf diese Art nach Franfreih abgegangen.

Brüssel, 17. Juni. Die Regierung hat Nak- ribten aus Batavia vom 25. Januar erhalten. Die Rebellen lassen sich nur noch ty kleinen Haufen sehn, welze vor den regelmäßigen. Truppen niht Stand hal ten, Die Wege werden imnier sicherer und dié festen Plá6e werden bald in dem Stande sei, welche die fünfcige Sicherheit der Colonie erfordert.

St. Petersburg, 143. Juni. Se. Kaiserl. Ho- heit dec Großfürst Micháel ist 1n der Nacht vom Sonn abend zum Sonntag, in vollfommenem Wohlsein aus Moekau in Czarsfoioselo: eingetroffen.

Die Collegien, Räthe Blum, Arzt am hiesigen Ar- inenhause, Rojaline und Hubner, Aerzte am Moskauer Armenhause, und Yastrèbstoff Attaché im Kabinet E Mas des Kaisers, siud zu Staats-Räthen ernanut orden,

Am 28. April d. J. wurde auf Veranstaltung des Grafen Platoff, an den Ufern des Don ein Wetiren- nen von tatarishen; falmudckischen , cirfassischen und Kesa2n - Pferden gehalten. Die Rennbaha war 67 Verste (etwa 92 d. Meilen) laug; der Jason, ein Pferd aus den Stuteceien des Grafen Plarosf, erreichte ¡uerst das Ziel uud hatte ehue ersc;dpft zu sein die große Stree in 2 Stunden und 5 Minuten durchlau- sen, Nächst ihm gelaugteu noch 10 andere tresslichc Pferde, in fleineren und größeren Zwischenräumen, ans iel und befanden sich nach diesem starken Probestúcke ganz wohl, einige andere aber fonnten dasselde nicht tragen und sind theils im Rennen theils bald dar- auf gefallen.

Hannoser, 15. Juni, Se. K. H. der Herzog veimaies y werden náchsien Monat in Pyrmont zu-

en,

Die Stände haben für das J. 1826 bis 1827 fol gendes Budget angenommen; Einnahmen: An neuer Grundsteuer 1,350,000 Rthir., tieuer Häusersteuer 50,000,

u: schießen und zumal auf Privathäuser, wo die Noth-

] Rihir. 8 "Göp - die Landschaften 70/390"

Perfonensteuer 683,000, Besoldungs-Gemwerb Einfommen- steuer 177,000, Brenunsteuer 382,000, Biersieuer 77,000, Salzsteuer 70,000, Eingangs- und Viehsteuer 594 000, Mahl- uud Schlachtsteuer 161 000, Zettel -, Bley- und Siegelgebdühr 3600, Verbrauchsstzuerentgeld 12 000, Buß- gelder 3000, Stempelsteuer 126,000, insgem-in 5100, im- Ganzen 3,698,920 Rthlr, Nach Abzua der Ver- waltungsfosten von 375,000 und der Erlassungen von 45 520 Rthlrui., bleibt ein Rein-Ertrag von 3,273,400 Rthlen, Ausgaben: Für "das Kriegswesen 1,479,700 Rrhlr., die Lauddragoner 44,889 Rthlè, 14 Gr., das Appellations-Gericht 58,486 Rihir. 16 Gr., Unterrichts- Anstalten 25,111 Rihlr. 2 Go. 8 Ps, Landes Oecono- mie-Aristalten 15,166. Rthlr. 16 Gt} Landes, Jnbustrie- Anstalten 3868 Rchle7 21 Gr. 4 Pf, Zuchr( und Arreus häuser 18,000 Rrhir., Medicinal-Austalteu 17 842 Rehlr. 5 Ger. 5-Pf., Etappeir Verpfleguna 00ER rhr, Landes 4chuldenwejeu 911,998 Kthlr, 1 Ge: 410- Pf,, S!ändes verjawmmluag, Schaß Collegium und SteuerCasse 73,331 k ¿ thlr, 16 Gr, 4 Pf., vormalige Steuerbediente 2/330 Rthlr. 18 Gr. l Pf., Sreuervergütungen- 5110 R, 3 Gr. 4 Pf., Civilpensionen 769 Rihlr. 6 Ge. 3 Pf, Müilitairpensio- nen 38,000 Rthlr;/ dié Flora banoverana’ 1450 Reblr, N-ubau von Chausseë# 50,000 Rchir., Landstraßen 3000 Rrhlr., Abtrag de * HAuleihe vor 2 Mill., 150,000 Rehlr, belondre lay iche Ausgaben 20,380 Rthlr. 14 Gr. 9 Pf, das Wia PBerpflegüügs Justitut. 2000 Rthir , (m- Ganzen 3,0476876 Nthlr. Hiernach würde von dém RetnsErtcag der Steuetn zu 3 278,400 Reblr. gegen otize Ausgaben ein U-ber|chuß von 233,524 Rthlru, jein/- und. die-Siände überzeugten sich zu ihrer großen Freude von der Thunlichkeit einer Erleichterung der Unterthanen fúr das nátckste Rechnungsjahr. Sie waren eittverstanden, daß" dieje Erleichterung vor allen Dingéu den Greunddesiße:n, rücksichtlih ihrer jeßigen so bedráugten Lage, gebühre, und bewilligten daher den in Antrag gebrachten - zweimonailihen Erlaß an der neuen Grund - und Häusersteuer z1 dem Betrage von 233,333 Rrhlrn. 8 Gr. Da diese Steuern 120,000 Rehlr, mehr als die bisherige Grun\»steuer betragen, so ist der wirklihe Steuer: Eriaß. 110,000 Rehlr. Alle früheren Befreiungen vou der Grundsteuer hdren auf und werden durch. Landesschuld , Verbriefungen vergütet, für welche der Ztus- Anschlag mit 65,000 Nrhlrn. in die Ausgabe aufgenommen is. . München, 15. Juni. Ein fönigl. Kabinetsfkourier hat aus Jralien die höchstersreulihe Nachricht gebracht, daß sich Se. Maj. der König im erwünschtesten Wohl- sein befanden, am 13, die Rückreise anzutreten gedach- ten und wahriheinlih am 17. Abends in ihrer guten und getreuen Hauptstadt dahier eintressen werden. Junsbruck, 12. Juni, Am 9. dieses Monats sind Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Karl, nebfi Jdrer durchlauchtigsten Frgu Gemahli4 and der ältesten To hter Erzherzogin Therese von Bregenz über Laudeck, nachdem Hôchstoieselben eiue kurze Zeit an der Martins wand verweilt hatten, um 4 Uhr Nachmittags (m ef- wúnschtesten Wohlsein in dieser Provinzial - Hauptstadt eingetroffen „, und ia der f. f. Hofburg abgestiegen. Nachdem Jhre katserl: Hoheiten die Aufwartung des M A Milirtárs únd der esten Civil Authoritáten angenommen hatten, benußten Höchstdisselden die übrigen Stuuden des Tages, um das Grabmahzl Sr. Maiestár des Kaisers Maximilian, die U«ivetsitäts - Bibliothek, die Samm- lungen des Ferdimanveums, und einige andere S'ehens- genshein zu nehmen, Am 10, früh

würdigfeiten in Au | ( { um 7 Uhr fuhren Zhre kaiterl, Hoheiten nach dem Sctosse 'andesschüßen Koms-

Amras, wo in dem Schlobhofe die L 0

pagnie des Landgerichts Wiltau aufgestellt war, Mit der größten Herablassung bejprachen si Se. fkaiserl, H 0 heit mit den Anfüúhrern derselben, und nahmen die von

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