1826 / 176 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 31 Jul 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Das Capital derselben soll 300,000 Pfd.. St. betra- gen , getheile in 3000 Actieu , jede von 100 Pf. St. Niemánd soll weniger als 5 oder- mehr als 100 Actien besißen dürfen.

Der Southampcron Reporter sagt: Aus hoher Quelle fônnen wir melden, daß das Parlament unverzüglich wird einberufen werden; unter einigen amtlichen *Per- sonen hahen in Folge dieses Beschlusses hon Bewegun- gen statt gefunden,“

Ja der Stadt und Gegend von Nottingham sind jeßt úber 1000 Häuser theils unbewohnr, theils im Bau nicht vollendet. Vor achtzehn Monaten konnte man für feinen Preis ein Haus zur Miethe erhalten.

Die voa der Bank in Umlauf geseßten Ein- und Zweipfund - Noten betrugen, zufolge der Anzeige in der Hofzeitung vom 18ten, am 17cen Juni 1,385,603 Pfd. Sterl., am 2ásten 1,351,834 Pfd.; am 1sten Juli 1,38i,671 und am 8ten 1,358,806 Pfd. Se.

Der bisherige Amerikani}he Gejandte am hiesigen Hofe, Hr. Rufus King, ist von hier abgereist, Sein Sohn vertrirt bis zur Ankunft des neuen Gejandten, Hrn. Gallatin, seine Stelle. i

Unjer General - Konsul auf Hayti, Hr. Mackenzie, ist zu Port au Prince angekommen, und man sieht doher dem Abschluß eines Handteistractats mit dieser Republik nächstens entgegen. Einer der Artikel wird die Bestimmung enthalten, daß alle aus Brittischen Colouiea entlaufenen und nah Hayti geflüchteten Ne- ger, auf Aosuchen der Britçishen Beböórde, den Präsidenten von Hayti, ausgeliefert werden sollen, Jn diesem Augenbli haben die Franzosen und Amerikaner aus\chli-ßlih den Haytishen Handel in Händen.

Aus Vera-Cruz haben wir Zeirungen bis zum 26. Mai, we!che Nachrichten aus dem Staate Yucatan bis zum 14. Mai enthalten. Ein Brief aus Campeche mel det, daß der Gouverneur und der Congreß sich uach jener Stadt zuy begeben“willens sind, und zwar in Folge der in Merita hertr|chenden Unordnungen, wo der Par, teigeist so weit getrieben wird, daß man einem Drucker ein Ohr abgeschnitten hatte. General Bustamente ist, wie es heißt zum Commandanten des Staats ernannt worden. Yucatan, in welchem unglücklicherweise so viele innere Zwistigkeiten herrschen, ist eine der fruchtbarsten Provinzen der mexicanishen Federarion. Einem Briefe aus Campeche zufolge ist die Stimmung der Bewohner jedoch eine solche, daß sie sid alle zum Widerstaud ver: einigen würden, wenn näámlih die Spanier, sich diese ihre Zwistigkeiten zu Nuße zu machen, versuchen sollten.

_ Eine Vera - Cruz Zeitung spriht von einer Ver- shwörung, welhe am Bord der Fregatte Congresso, um mit selbiger in Manilla einzulaufen, gebilder aber glúc- liherweise noch bei Zeiten entdecét und unterd;ückt wor, dew war, Man schien den kürzlih in etner franzdsischen Fregatte angefommenen und nach Mexico abgereisten franzöfishen Agenten mit vielem Verdacht anzusehen. Seine Vollmachten -solleu nicht die nöthigen Förmlich. feiten beslz:n, indem er sle uit von den französischen Ministern soideru von dem-Admiral Duperre empfing.

Comtiodore Portér, der aus Nordamerifani¡chen Diensten wegén seines auf eigne Hand gemachten An- griffes auf Portotico éntlassen wurde, ist in Vera Cruz angelangt. Dieser etfahrue Seemann tritt mit einem Jaährgéehalt van 25,000 Piastern (grade so viel als der Nordamerikan. Präsident hat), als Admiral in Mexi- canische Dienste.

Am 2ästen May is die in Neuyork für den Co- lumbischen Dienst etbatute Fregatte la Plata in den Hafen von Carthagena eingelaufen.

Ein Gentleman in Edinburg, der als ein guter Sapfeifer bekannt ist, hat eine Wette von 1000 Pf. Sterl. gemacht, daß er 6 Monate als reisender S ch-el, mann umherziehen, und sich von den Gaben des Pud is

| Fortschritte gemacht.

der stipulirten Zeit 100 Pf. St. übrig haben will,

St. Petersburg, 22. Juli. Se. Maj. der Ka ser haben mittels gnädigften Rescripts vom 25, Ju (7. Juli) dem Kriegsminister, General Tatistcheff, neuen Btweis HöchstJhren Wohlwollens und des Werths welchen Höchstdieselben aus die von i [haft als Präsident der Untersuchungs - Commission g leistetea Dienste legen, die Jnsignien des St. Alexande Newsky- Ordens in Diamantea zu verleihen geruht,

Ferner haben Se. Maj. mittels gnädigster Rescript vom seldigen Tage folgende Ordensverleihungen vorge nommen: dem wirklichen Geheimen Rath und Chef de Post Departements Fürsten Galikin den Sr. Wladimir Orden erster Klasse, dem Geueral Adjutanten Ou scha den Sr. Wladimir Orden zweiter Klasse und tem win E Sraarsrath Bloudoff den Str. Annen-Orden erste

lasse. Durch einen Tagsbefehl vom 18. d. M. haben & M. der Kaiser S. K. H. den Prinzen Eugen y Würtemberg zum Cornett bei dem Gardehusaren - Regi ment ernannt.

Die Maneuvres des Garde : Corps haben am 18 begonnen und sollen bis zum 23. dauern. Sie werde von zwei Armee-Corps auf dem Wege zwischen Peters burg und Narwa ausgefüh-t; der General Deprerado vitch befehligt das aus 16 Bataillons, 9 Schwadrone! und 32 Geschüßen bestehende Petersburger, und det General Czeriy)chef das aus 4 Bataillons, 24 Schwa O und 20 Geschüßen bestehende Narwaer Arme

orps. S. Kaiserl. Majestät haben dem Admiral Crow für den guten Zustand des in Kronstadt liegenden, a 12. d. von HôchstJhnen besichtigten Geschwaders; tund den Commodoren Candler und Roudneff wegen der ge schickcen Ausfuhrung des am nämlichen Tage stattgehad ten Maneuvres Allerhöchstihre Zufriedenheit zu erkenn gegeben; den Unteroffizieren und Leuten der Flotte i eine Gratification von einem Rubel für den Mann ho willige worden, -

Seit dem Anfang des Sommers herrscht hier eint ungewöhnliche Hiße; das Thermometer hat beinahe ti! nen Monat lang zwischen 20 und 25 Grad geshwankt ungeachtet die Sonne durch den. dicken Nebel, welcher die Erde bedecte, kaum dringen konnte. Vorgestern is nach einer Dürre vou mehr als úber 14 Tagen entlih ein Gewitterregen erfolgt, der die Luft etwas abg fühlte har. :

Die Stadt A:rmann, welche jeßt, als]Zusammen funfts-Ort der russishen und ottomantschen Bevollmäd; tigten die Aufmerksamkeit erregt, ist der Hauptort des gleichnamigen Districts und liegt auf dem rechten Ufer des Linnan Sees, welchen der Dniester nahe bei seine Mündung bildet. Sie wurde bei dem durch den Trat tat von Bucharest festgeseßten Abtreten Bessarabiens mit dem Reiche vereinige. Sie ist 160 Werst von Kie ness, dem Hauptorte der Provinz, und 44 Werst in gerader Richtung von Odesso entfernt. Jhre Lage is sehr gesund und die in anderen Theilen von Bessara- bien oft hertshenden Fieber sind dort ganz unbefannk. Die Stadt zählt mit Jubegriff der Vorstädte 1070 Häuser und 11,937 Einwohner. Jm Jahre 1812, nah dem Abzug der túrkishen Besaßung, beschränkte sid die Einwohnerzahl auf ungefäzr 500 Familien, Grie hen und Arwenier. Jm Jahre 1819 war sie bereits auf 4000 Seelen gestiegen. Außer Kicheneff und J6 mail hat feine andere Stadt Bessarabiens so schnelle Betnetkenswerth ist unter. al derem die dasige Citadelle, die mit einem tiefen Gra ben umgeben ist, Sie ruhrt noch aus der Zeit her, wo die Macht der Genueser sich bis zum }chwarzen

Meere erstreckte. Die Regierung sorgt dafür diesen

hm in seiner Eigenssß ¿ Stadt entlegenen Salzseen gewonnen,

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ur Ladungen der 6 übrigen betrug 121,320 Rud. [fuhr hat sich im Laufe dieses Monats auf 207,177

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fums nicht allein erhalten, sondern auch nah Verla Î echdmlichen Rest in gutem Stande zu erhalten. ja Ackermann ist viel Weinbau und der Wein von

it vorzüglicherèr Qualität als in den Übrigen Thei- j Bessarabiens, den am Pruth und im Districc von bender ausgeuommen. mfeit der Einwohner von Ackermann is jedoch der

Hauptgegenstand der. Betrieb-

handel. Das Salz wird aus den 40 Weist von Jn Archangel sind während des Mouats Mai 32

hiffe, wovon 26 mit Ballast eingelaufen, der Werth Die

ubel belaufen.

Stockholm, 18. Juli. Se. K. H. der Kronprinz den am Bord der Yacht Amadis eine Fahre in den \heeren dis nah Grisselhamn machen.

Vorigen Sonnabend is der Präsident des Commerz- legiums, Hr. v. Klintberg, durh das Sch-:uwecden jer Pferde jämmoriich ums Leden gekommen. Nachrich:eir aus Wznnersborg zufolge, sînd die in jm Lehn entstandenen Walddrände jegr glücklih ge- jt. Die Regierung hat cine Summe von 14,000 Thlr. jo, zur Errihtung eines tehnologishen Justituts hie- h angewie}en.

Die hiesige Griechen : Committee hat vor einigen gen einen Wechsel von 20,000 Fr. an die Pariser úder- adt.

Kopenhagen, 25. Juli. Am Montag segelte die

t auf der Rhede liegende „Russische Fregatte nach honstadt ad. Die Erndte hat überall begonnen, und da das Re- vetter, wels noch feine 14 Tage gewährt, zest ju wieder der Hiße har weihen müssen, so wird fels ht voa der Witterung ungemein degúnsigt.

Shwerin, 24. Juli. Nach einer Bekanntmachung Direktion des Wollmarfkts in Güst-3w hat der da- Þ Woallmackt dessere Resultate gegeben, als man nach

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l üder die jchon früßer abgehalrenen Wollmärkte in eslau u. s. m. erhaltenen Berichten, erwarten türfre. e Zufuhe war, ungeachret des je6t in Lúbecck etablir- } Wollmarkres, von dem man befürchten mußre, daß

her gelegenen Schäfereien an gewejen 1

rârfer als fie noch je

t betrug von und einigen Schäfereien 33,738 tin 4 Pfd. Handel ‘ging in | Marktes (der bis 10. sam, weil die tugeren Preise voi g De Jar: Krisen des vorigen Jah herbe , sich etten , anzunehmen. Dafür aber ging der Handel her desto rascher and es sind in allem verfauft wor; circa 23,100 Stein zu einem ungefägren Becrage 206,400 Thlr., so daß das ganze übrig gebliebene antum } rein berrágce, welhes haupocr lh feine Wollen n solhen Schtáfercien sind,

oujauncturen aßzuwarten geden-

1 n u Besitzer bess:re C Die Preise waren für ord. S à 55 Thlr., fdr

tel 6 à 9 Thte., für be}ere Qualitären 9 à 11 Thlr. | für feine 12 à 16 Thlr. Gols pr. Scein.

Len Preise ijt jecoch nur ein Posten, zu 14 Thfr. t find bedeutende Posten, welche voriges Jahr G Thlr. galtzn, verfauft worden. Von den f úhe dit anwesenden Käufern fehlten dieses Fahr sámrac- t Braunschweiger ; dagegen waren einije neue Káu us Salzwedel und aus Schweden bei uas. Mend stem is gefaufr von einem Englischen Hzuse Lamburg unò einem Schwedischen in Norrköping. Aus der Schweiz, vom 22. Juli. n der sechs- Dibung der Tagsa6ung am 13. Juli. fanden um Wche Erörrerungen über den Enrwurf des Sandels- 19s mic dem Großherzogthum Baden satt, wor-

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wenigstens die ihm ziehen würde, rf : 500

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über von manchen Ständen vielfache Begehren sr Ab, ânderungen, ohne welhe sle demselben nie beipflichteu fônuten, vorgetragen wurden, während dem die Gesant- (en anderer Stände die Vortheile zu entwickeln bemúlt waren, die der Vertrag bringen würde und einen gro- ßen Werth darauf legten , daß derselbe je’och immerhin - unter annoch erforderltch geachteten Modifikationen, bald möchte zu Strand gebracht werden. Von dem IN 0s dus vivendi, welcher von der Unterzeihnung des Ent- wurfs bis zur Ratifikation des Vertrags hätte in An- wendung gebracht werden sollen, ist úberall nicht mehr die Rede, weil, obgleih außer Bern und Turgau die übrigen Stände demjelben beipflihten wollten, dieß doch von manchèn derselden unter solhen Vorbehalten gehe hen war, daß das großherzoglihe Ministerium die eid- genössishe Zustimmung darin niht erfennen fonnte. Nach Exdffnung der alljeitigen Jnst-uftionen ward der Gegenstand an die náhere Prüfung einer Kommission gemwielen.

Ín der siebenten Sißung am 14, Fuli wurden die Ernennungen in den eidgenössischen Generalstab vorge- nommen. Alsdann wurden die Handelsverháltniss: mit dem Ausland eróctert. Diéseiben sind mit Franfreid;, den Niederlanden und Sarzinien ungefähr noch „im gleichen Zustande wie vor einem Jahr, und eben so bei |chrânfr sich auch das Ergebniß tießjáhriger Eróffnun- gen, auf die erneuerte Ermáchrigung des Vororts, gún- stige Gelegenheiten zu angemeßner Foctsezung oder Wie- deraufnahme izrer Unterhandlungen nicht unbenußst zu lassen, Die Verhältnisse mit dem Ks igreich Wúrtem- derg sind seit dem abzeschlo enen BVerirag erwünscht and boten feinen Stoff zu Bemerkungen dar,

Rom, 12. Jali. (Beschluß des wesentlichen Fn: haste der Verordnungen gegen die geheimen Gesellschaf- ten.) 6. Bui hinreichenden Beweisen wird die Todes- stcafe ‘ausgesprochen, 7, Hat diese nach der Afcenlage nicht statt, sondern nur eine außerordentlihe Strafe, fo verlieren die damit Belegiea zugléäih ihre Stellen und Aemter. 8. Begehr Jemand, der fein Mitglied diefer geheimen Gesellschaften i, son| ein Verbrechen offendar aus BVorlizde fúr diese Gesellschaften, so wird die gesesliche Scrafe vecrshárse. 9, Die Grade dieser außerordentlihen Strafe sind die Galtezere auf Lebens- lang, auf 25, 20, 15, 10 Jahre. 10. Ausländer wer- den im Berretunasfalle mit eben diesen Strafen belege, 11. Die Untersuchung úder diese Berbrechen führen im ganzen päbftlihen Gebiete Spezial-Kommiisionen, welche das Siaars- Sekretariat ernennt, und von deren Ags- )oruch feine Appellation stait hit. Prásident ilt der Souv:rüeur von Nom, General - Polizeidiceftor, welcher auch das Verfahren leitet. 12. Begehrt ein Änguisic einen besondern Anwald, so wird dieser nur mit Ge- nehmigung der Beneral - Polrzeiticeftion zugelassen. 13. Verbrecher dieser Art genteßen feine Freistätte- 14. Alle Verrúgungen dieses G-2/ezes treffen auc die Weit - und Ordensgeistliher, nur muß in diesem Fall ein Prâlat vom Gerichtshofe des Kardinal - Vikars der Siß6ung beiwohnen. 15, Die pábstlihe Bulle hat „war Verzeihung allen Jenen zugesiherr, welche bis zum 13.

Zu dem | | heimen Gesellschaften benennen, deren Mirglieder oder

| Beförderer sie waren; von dieser Amnestie sind jedoch

äm | Sew, f

| ten,

März 1827 si seibst als schuldig angeben, und die ge-

w:ihe schon abgeurcheilt, oder

Jene ausgenommen, oder wegen Anhänglichkeit an

lúichrizen Fußes sind,

| geheime G. sellschaften gemeine Verbrechen begangen has

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Alle Anzeigen werden anfs geheimste gehal 13. Dieselben befreien nicht von der Strafe, wenn der Angeber in seiner Auesage etwas verschwiegen hat. 19ck, Der Amnestie verlustig mat sich Jeder, der nach erlangter Verzeihung aufs Neue geheimen Gesellschaf- ten“ beitritt, sle begunstizt, oder ihre Existenz ver-

schweigr, /