1826 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 05 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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die nicht wesentlih und durchaus mit den Anstellungen | beauftragt gewesene Behörde ist für die dabei etwa be

verbunden und von allgemeinem Nußen sino, werden abgeichaffe. 16) Mit Ausnahme der Dinge, welche ihrer Natur nach bejondern geleblich bestinmten Richtern zu/ gehören, darf es für die bürgerliche oder peinlive Rechts sache keine bevorrecht:te Gerichtshdfe und keine bejon:- dere Commissionen geben. 17) Es wird tobald als g‘ lih ein auf Gerechtigfeit und Bulltgkeit gegründetes bürgerliches Geseßbuch abgefaßt werden. 13) Vom heu- tigen Tage anu sind Peitschenhiebe, Torrur, Brandmark und alle andere noch grausameren Strafen abgescha}t. 19) Die Strafe trissr nur den Schuldigen, daher kann feine Beschlagnahme von Gütern attfinden, und uie soli die Ehriosigkeit des Verbrechers auf seme Ver wandten, von welchem Grade ste auch seten, übergehen. 20) Die Gefängnisse lollen reinlih, sicher und luftig sein; es soll verichiedene Gefánguisse g:ben, um die Schuldigen, nach ihrer Lage und der Art ihrer Verge- hungen, von einander abzusondern. 21) Das Eigeuthums- reht wird in seiner ganzen Ausdehuung garantirt, 22) Die Staatsschuld wird ebenfalls garantirt. 23) Keiner Arr von Bx:schäftigung, Landbau, Gewerbe und Handel kann ein Hinderniß in den Weg gelegt werden, dafern sie weder den öffentlichen G bzáuchen, noch der Sicherheit und Gesun-heit der Bürgec entgegen sind. 24) E fiader erhalten das Eigenthumsrecht an iyren Er- findungen und Entdeckangen. Das Geseßz ‘aiebr ihnen auf eine bestimmte Zeir ein aus'chließeudes Privilegium, oder hálr sie fúr die Bekanntmachung threr Eutdeckung \chadlos. 25) Das Briefgeheimntß ijt unverlet:lich; tür jede Verleßung desselben is die Postéirektion streng vec: antwortlih. 26) Alle wegen Straatsdtienste verliehenen Belohnungen (deim Milicair und beim Cioilstande) werden nebst den damit geseßlich verkuúupften Nechtren garantirt. 27) Die ffentlichen Beamten sind für die Mißbräuche und Nachläisigkeiten, die sie sih in ihrer Verwaltung zu Schulden kommen lassen, streng verants wortlich und kdunen in keinem Falle dieje Verautwort- lichkeit auf ihre Subalterneu zurückwerfen. 28) Ein jeder Bürger kann der geseßgebenden und voflzichenden Gewalt jene Gesuche, Klagen und Bitten vorlegen, alle Verl-Bungen der Verfassung darstellen und von Cer befugten Beyörde die wirkliche Verantwortung der Schul digen verlanaen. 29) Die Conjkitution garantirt gleich mäßig die öffentlihe Unterstülzaugsanstaiten. 80) Der Elementarunterricht ist für alle Bürger üunentgeldlich. 31) Die Constitution garantirt den Erdadel und die Vor- rechte. 32) Nicht minder auch die Schulen und Unis versiräten, wo die Elemente der Wissenschaften und Künste gelehrr werden, 33) Die coustitutionellen Ge- walten dürfen nièémals die Constitution außer Wirktsam- feit seen, noch den individuellen Necbten Abbruch thun, ausgenommen in den im folgenden Paragrophen anuze- gebeuen Fällen. 34) Wenn näml:ch im Fill einer Em- pdrung oder eines seindlichen E1iubruchs die Sicherheli des Staats erheischt, sch auf eine Zeit lang von eini- gen die individuelle Freizeit garantirenden Förmlichkei- ten zu- entbinden, ss fann durch einen besonderen Acc der gelelzgebeuden Gewalt das deéhalb Erforderliche vers fágt werden. Kdönntew die Cortes nicht in Zeiten ver- sammelt werden, und. went Tie Gefahr sehr èrohend tvird, jo fann die Negiernng dieselbea Maßregeln, als ein ‘provisorishes vnd unerläßliches Mittel ergreifen, indem sie unverzüglich, je achdem es die dringende Nothwendigkeit erheischt, den gewöhnlichen Lauf - der Geselze aueselzenz; in allen Fällen muß sie jedoch den Kortes gleih' nah deren Zusammenkunst, über die etwa erfolgten Verhaftungen- und anderen Vorkehrungen einen motivirten Bericht erstatten und etne jede mit derselben

gangenen Misbräuche verantwortlich.

Jch gediete allen Beyörden, denen tie Keuntniß nahme und Ausführung dieler constitutionellen Chart zusteht, daß sie dieselbe beshwöten und be)cchivödrey tasseu und jelbige izrem ganzen Judalle nach und jj jedem einzelnen Artifel erfüllen unv erfüllen lass.n.

Die Regentichafc Meiner Königreiche und Besißun gen wird sich auch hiernach richten; sie wicd demna die odgedachie Charte drucken und befannt machen tossy iolche ihrem ganzen Juhalte nah und in jedem etw nen Artikel ausjúhren und auf deren Ausjährung ha ten, dergejtalr, daß selbige gleich einer durch dte Kanjly gegangenen Acte, obwohl sie nicht durch diejelbe geh joll, Gültigkeir habe; ohne Rücksicht auf alle dem ten gegenjtchende Ordonnanzen, denen Jch hterdurch zu de rogicen fúr gur fiade, indem die anderen r Kraft bli ae z auch ohne Rücksicht auf alle etwanigen Möängt der Abfassuug und anderer Fdrmlichkeiten des Styl von denen Jch zu dispensiren für gur finde.

Gegeben 1m Palast von Rio Janeiro, am 19, de Monats April, (m Jahre der Geburt Unseres Her Jeju Chrijti- 1826. (gez.) Der König.

Lijfabonn, 15. Juli, Vorge|steru ist nebst k abgedruccen constitutionellen Charte eine Proflamatio der R gent]chaft ausgetheilt worden, woku:ch das Vol ermahnt wird, ih ruhig zu verhalten und die Zislüs rungen der Demagogen von sich zu weisen. Geste ersien in der hiesigen Hofzeicung die Liste der neue! aannten Pairs, der erfte Titel der Charte, und darauf bezugliche Dekrete aus Rio Jaueiro,

Der Graf -von Porto-Santo (Mimster der aut wärtigen Angelegenheiten) hat etneu Urlaub zur He ellung sener G-lundheit erhalten. iter, Graf v. Barbacena, wird eiustweilei die Ge \chüs jeues Minister. leiten.

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Breslau. Gleich dem (früher erwähnten) chen (igen Regierungsrath von Loen hat sih auch eine (l verstorbene Witiwe, Namens Scheduny, sehr“ mildthät erwi:sein, indem sie in ihrem Testamenke nicht nur é! Kapital voú 4500 Thlr., von dessen Zinsen 60 hies arine Bürgerwittwen. und Töchter jede 4 Thlr. erhalt jollen, sondern außerdem auc noch folgende Legate al gesezt hat: der hiesigen Artnenverpflegung 500 Ti zem Hospitale fúr alte húlfsbedürftige Dienstboten 10 Thlr., dem Kinderhospitale zum heiligen Grabe 10 Thlr., eine gleiche Summe dem Knabenhospitale in d Neustade, dem Hospitat zu 11,000 Jungfrauen, ? Hospital zu Hieronimus; dem jüdischen Kraùfenhospitd 200 Tylr., eben so viel dem Krankenhospuitale zu Alls heiligen, dem Hausarinen-Kranfkfen-Junstitut und der Q ziehungsanstalt- zur Ehrenpforte, zu St. Bernhardin 300 Thlr., dem Hospital zum h ligen Geist 200 Thlr. , - dem Konvent der barmherz Brúder 100 Thlr, und dem der Elisabethinerinnen 2 Thlr. , der Blinden Unterrichts Anstalt 100 Thlr. u eben so viel der Taubstummen - Unterrichts» Anstalt, sammen 7300 Thlr.

Königliehe Freitag, 4. August. | Erstenmale: „„Das Nachtlager in Granada,’ S0 spiel in 2 Abtheilungen, von Fr. Kind. Hiera „Die Verstortene,// Lust'piel in 1 Aufzug. Und“

Schauspiele

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff,

Redactèur Joh

Der Kriegsminf

ferner dem Hospi

om Schau}ptelhause: ZW,-

11M:

Schiffskapitain,// Vaudeville in 4 Aufzug, von €- Bliß.

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preußische Staats - Zeitung.

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Ne 1841.

Berlin, Sonnabend, den 5ten August 1826.

Amtliche Nachrichten. K Comniboidie s TeaAcke P.

t » i S S s 2 5 L e Sein: Majestät der König bh3ab:n dem Kaufmgnn seinrr Lindemann das Práoifat eines Hof - Lie-

akten beizulezeu gerußec,

L Se, K. D. der Prióz Wilhelm von Þ ohn Sr, Majestät des Könige) siad von T

ngetrofsen.

Angefemmen.

ildungewesens, v. URdgere i. esandte und bevel (is v. Gag iat

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hungs - Holbentorff, von Alexistad. Königl. Sicili2aniiwe2 au m. Minister am hies. Hofe, Mar; , nah Dresden. :

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Î aus l ¿azu aufgestellten Geschüße, das Signal zum Einläuten i der Messe in dem Himmelfaßrtsdome geben; das Mili- i rair ffelle sich auf den angezeigten Pláben auf, und zu

breitet seien; 2) Verschiedene Anstalten der verhaßten und verbotenen Geiellschaft der J-iuit-nz; 3) Den mehr oder minder ôfffentlih ausgesprochenen Bekenntniß ultrag- montaner Lehren ; 4) Dew herrscchsüchtigen Geiste der Prie- ier, der ih durch 1h:e sieten Eingriffe in die weltliche Macht kuno thur, Die Etoile fáhrt fort, Heren von Monrtloslec als Geisteefranfen zu bezeichnen,

Von vi-len Gegendeu Frankreichs gehen Nachrich- ten úder mannihfache tur Stúrme und Hagel ange» richtete Scháden ein, Ganz Eurxopa- scheint tn diesen Jahre ung. wöynlih stark von diesen Plagen heimge- jut worden zu -scin.

Unfproceu Ne H) ——

M Ê Y “i utige Rente 99 Fr. 30 C, Dreiprocent.

London, 29, Juli. Vorgestern Nachmittaqs 2 Uhr trafen Se. Maj., der König in erwünschtem Wohl- iein hieselbst in Pall Mall ein und hielten alsbald Hof 10d jozann eine Geheimeraths-Sißung, in welcher der R:corder Bericht erstattete. Um 5 Uhr verließ:n Se M=jéñit London wider und begaden sich nâch Windsor zurúd,

Im Kolonial Departement liefen vorgestern Depes- aus Maktha und den jo9!\chz2u Inseln ein,

Dach den gestern aus Leeds eingegangenen Nach- ritten ist di: Noch ‘uater den Fabrifarbeitern daselbs und in der Umgegend eintgermaßen im Abnehmen ; der Handels: Verkehr hebt sih wieder un5 somit findet ih auch wieder mehr Gelegenheit zur Beschäftigung súr die Fadr:farbeiter. Besonders erfreulich aber ist es, daß in cen Ge|chäften sich überall wieder gegen]eitiges Vertrauen ¡eigt, Und so dars man wohl mit G-7und Lafúr anneh- f daß wenn auch die Noth noch nicht vorüber, coch der höchste Punfet cer Krisis úberstanden ist,

_SL Petersburg, 23. Juli. Die hiesige Zeitung enthált nachstehendes Ceremonial des feierlichen Einzuges in Lie Haupt Restdenistade Mosfau, und der geheiligten Krénunuz Sr. Majestác des Herrn und Kaisers Nikolai Pa1olowitsh, Selbsiherrschers von ganz Rußsktand;

¡Bei der alúcélihen Aukunft Sr. Kaiserl, Majestät in dem Petrowichéa Pallaste, werden Hôchsidieselden, von dee dort bgsini lichen Hosgeéstlihfeit im Ornate, mit dm heiligen Kreuze und dem Weihwasser empfangen, TBihrend der hohen Anwesenheit Sr. Kaiserl, Majestät im Petrowsschen Pallaste, werden nur diejenigen Perss- nen daselb zugelassen, Fie ih in Dienstangelegenheiten oder auf namentlichen BDesehl dóörb befinden múss:n, An dem von Sr. Kaifseil. Majestät zum feierlichen Einzuge in Maosfau bestimmtew Tag2, werden 9 Kawonenschússe dem, dem Tschutowschen Kloster gegenüber, eigends

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aleicher Zeit versammeln sich Alle, ia dem unten folgen-