1826 / 185 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 10 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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den sind. hinführo

gen und

die Hauptdemarcatious Linie zwijcheu Norwe- dem Kazjerrcich Rußland abgeden.

Wáhrend dec Kbupesenzeit des Grasen von Weiter- stedt „. der sich mic Urlaud auf setue Güter begiebt, wird der Hojkanzier von Schulzenyein einstweilen das

ortefeuille des Ministerzums Oer auswárttgen Anzgele- geüheiten ühren. AE r

Jm nördlichen Upland ist éine Viechseuche ausge: brochen, die |chon in den ersten Tagen über 400 Stück Vieh weggerasst hat. Leider jollen sich in Weitgothiand auch dereits Spuren derjelden gezeigt haben.

Fralien, Ein Prioat- Schreiben aus Rom vom 8. Juli (1n der Allgemeinen Zezcung) entgält? folgendes : Der hi1. Vater hat einen Aft ‘der Milde vollbracht, roelcher ihm, wo etwa noch ein gefühllojes Hertz (ich un dankbar gegen jeine väte: liche Verwalcung geigen joltey auch dieses gewinnen muß," Am 1. Jalr ijt zu Ma venua eine Vekanutmachung erschwnen, dur welche 0e Strafzeit aller der indie srúhere Carbonart, Verichwd- rung der Provinzen Ravenna, Cejena und Forli ver- wickelcen, bernahe dreizuadert au der Zahl betragenden Perjonea, um dret Veectheile vermudert worten (st. Mehrere derjelden, zur Gifangzenjchast unter vier“ Jas ren verurtyeult haben bereits ihre Frecyeit erhalten. Von deu in Facuza gefangen gre]cssenen, oder vou dori. her gebürtigen Juetvicuen ist gleta) der et ste Augenbli ihrer Bejreiung zu ezner 1ieuen Schandoihat gem1p braucht worden ; sie haben den dortigen Polizet-Jui]pek cor Bellin, welchem ley ihrer ehemalizen Eutoeckung wegen, tôdtlichen Happ gej|chworen y meuchèlmd: deri] d) umgebrachr. Auch ta Forli, wo zwei bejtimmte Par. teien herrihen, von denen die étue für, cle andere ge- gen den dortigen Bischof is, und sich einander imic vie» ler Erbitterung vecfolgen, jollen neue Exzesse vorg«fallen seyn. Man \chuldert den Zustand jener Provinzen als beunruh-gend. Es scheint, ls hácten sich alie 6:5 wichter des Kirchenstaats. unier einagudec verschworen, den heilsamen, Maaßregeln der Regierung Wadoer}kand zu leisten. Dabei gehea sie mit eiuer i0 offenen Frech ‘heir zu Werte, als hätten sie die gerechte|le S ache von der Welc, und als fühlten ste sich gänzlich unerr«tchdar von dèn Händen der Gercchtzgkeu, Maù erzählr, eiuer von den, wegen großer Unregelmäßigteiten abge}eßteu Kammerbeamten habe die Dreitigkeic géhabt, hch bet dem Papste persdniich über die, gegen thn ergiissene, Maaßregel zu beichweren , dieser habe ihm zwar erust, aber docy leutselig, bedeutet, er môge sich, falls er si shuldlos fühlte, an die Aufsichtskommitssion Über die Beamten wenden und vou diejer jeine Sache unter- suchen lassen, Spräche ihn diese frei; jo fônune er der Wiedereinseßung und Schadloshaliung, 1m enl? gegenge|eßten Falle aber auch der unausbleiblichen Strafe für die 1 geseßlich geziehenen V-ergehuugen gewärltg sein. Js es auf dieje Art zu verwundern, wenn der heil. Vacer, voll glúhendeu Eifers, dem Staate frúher gejhlagene Wunden zu heilen, sich besorgt in der Wahl der von ihm anzustellenden Beamten zeigt, oder rwvohl zuweileiz in Verlegeaheit ist, wo er wahrhaft würdige Subjekïte dazu hetnehßmen soll? Der Fall tritt jeßt: ein, durch die kfuchlihen Beförderungen sind eime Menge im geistlichen Obergerichte (la sagra Rota), so wie in dea úbrigen Tridunualen erledigt worden, deren einige, wie es heißt, der Papst, da ihm die Prálatur fee gecigueten Subjekte darzubietet scheint, wit den allge- mein ge:chäßten und für Ehrenmänner bekanucen, Ad: vokaten Bajsi, Garimberti, Jjola, Bontadosíi und Fus: coni, zu bejeßen gewilligt ist. Auch gegen èen Maxestro de’ Sagri Palazzi, ist Strenge zu gedrauchen er gend.

Die beiden Flüsse Paßvig und Jacob werden; thigt worden.

Wie man saqt, geht der Mann in sej nem heiligen Lifer für die Sittlichkeit so weit, daß q cinen Maler angestellt hat, welcher alle Malers ün ¡sluminiite Kupferwerke, deren Figuren etwa nicht züh cig geaug drapire siud, auf Kosten der Eigeathúme dermalen muß. Man nennt eine hiesige Pet! son, we cher eia, von Paris erhaltenes, theures mytholozgische Werk auf diese Weise decenter aemacht, aber auch dur aus verdorben worden ist. Selbst die Fächer werde dieser Operation unterworfen. Er wird auf jedeu F

abgescßt werden.

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Breslau, 3. August. Die heutige Feier des C burtétages unsers allgeliebten Landesvaters war für d Bewohner Breslau’s ein Fest der innigsten F:eude,

Das hier anwesende Militair ver\atmmelte sich fri gegen 10 Uhr auf dem großen Exercie:plaße vor de Königlichen Schlosse, unter dem Befehle Sr. Excelle oes Gen rals der Cavallerie und commandirenden G nerals des sechsren Armee-Corps, Herrn Grafen ve Zieten, zu einem feierlichen Gottesdien|t, dem au d yoyen Civilbehdrden beiwohnten, und der, wie gewdöh (ih, mic einem Te Deum und 101 Kanonen]chüssen b 1chlo}sen wurde. -

Die Universität feierte das hohe Geburtsfest S Majestát des Kduigs in der üblichen Weije durch ein dffent!icben feierlicen Act, zu welchem das von de Herrn Professor Passow verfaßte und im Namen d Universität ausgegebene Programm, enthaltend die Bi graphie des hiejeldst verstorbenen Rectors Mans/o, ei geladen hatte, in dem großen afademijchen Saa Hierauf {prach Professor Schueider zuvörderst in ein gehaltvollen Festrede de liberali ingeniorum , cult proclamirte dann in üblicher Form die N.imeu der V fasse der durch die Facusltäten gefrônten Preisschrisu und *¡chloß mit Bekauntmachung der für das künst Jahr aufs pyeue gestellten Preisfragen. Die hôdsi Militair -, Civil», geistlichen und städtischen Behôrd erhdheten die Feier mit threr Gegenwart,

Mittags war bei Sr. Excellenz dem Herrn Gent Grafen von Zieten, und dem Herra Ober - Prâfideut Meckel große Tafel.

Sämmtliche Dozenten h nah Beendiaung der Feier meinchaftlihen Mittagsmahle,

der Universität versammelt zu einem fröhlichen wozu auch die Sta

at worden, eingelad

rende deren Preisschriften gefrô , ebenfalls zu el

waren. Die Kausmannschast hatte sich feierlien Mahlzeit versammelt,

“Das ldolihe Schützen, Corps hielt wie gewöhn! sein feierlihes Königsschießen, unt braunte am Abt im Schießwerder ein Feuerwerf ab. Die hiesigen F! amauzrerlogen feierten dies frohe Fest in ihren versie nen Leocalen; im Theater wurde zur Feier des T ein Pcolog gesprochen, und darauf tie Oper Titus geben. Das herilichste Wetter begünstigte die Frie ! bis tief in die Nacht waren einige schón illumial Gärten wit feohen Besuchenden angefüllt.

Königliche Schauspiele

Mittwoch, 9, August. Jm Schauspielhause: (5 Großpapa ,‘/ Lustspiel in 1- Aufzug. Hierauf: 11" eiferjúcbtige Frau,‘ Lustspiel in 2 Aufzüaen, von Ko vue. Und: „¿Kanonikus Jgnaz Schusier“‘, Vaudev Posse in 1 Auszug, von C. Blum. :

Gedruçeft bei Feister und Eisersdorff.

Redacteur Jo hu

en den Herrn Ouvrard zu vetfahren. über berathen worden, s zur Bestechung an

i den folgenden talprofurator gehört werden sollte,

everus, Vtden,

All gemeine

prcußishe Staats-Zeitung.

Ne 185.

Berim, Donnerstag,

Amtliche Nachrichten.

Sto: nf de Tages Des Königs Maj-stät haben den Ober -: Landesge-

dts : Assessor Friedrich von Nônne zum Rath bei

“dia Landesgerichte zu Hamm zu ernennen ge- C L.

Seine Königliche Majestät haben den bisherigen her Lan desgerichrs - Referendarius von Eicf stedt zum peiten Kreis-Justiz-Rath des Ratiborschen Kreises in Verschleslen allergnädigst ernannt. I

Die verehrlichen Juteressenten der Geseß6"ammlun (den bena{richiigt: daß mite dem heutigen Tage L hang zur Geseß!ammlung erschienen ist und L die E ag ets verabreicht wird, enthal, E, Dis MLCCeu tz zu Vollziehung der mit Sach: ens Weimar-, Eisenach abgeschlossenen Staats- Verträge d.- d. Wien, am 1sten Juni 1815 und Paris am 22sten September 1815, und zu nâherer Bestimmung der hierdurch veran- lapten Auseinanderjeßungen und Ansgleichun gen in Beziehung auf die vormals “Kdnig! Sächsischeu Gebietötheile. P. d. Berlin m lsten Mai 1826. und es die Konvention mit der Königlich - Sächsischen N Ans. wesen Aue einanderse6ung mehrerer E Fn. D, d, Dresden, am cen Berlin, den 10ten August 1826.

Debirs-Komcoir,

A

Zeitungs-Nachrichten.

A-4865 l-4 D:

E Oa Das Pairsgericht hat in der e g ißung erfanut, daß fein Grund vorhan;

ei, gegen den Armee- Intendanten Sicard_ und Es ist ferner ob Hr. Ouvrard, O, das Zuchtpolizeigeriht zu ver; d die Beschlußnahme hierüber isi Tag ausgesekr worden, wo der Ge;

Ht. v;

ernannt

isen sei oder nit;

Der bivhertge Bischof von Montauban, ist zum Erzbischof von Bordeaux

den l0ten August 1826.

D268 heutige Blatt der Etoile handelt viel von Asros nomie. Cs enthält zuerst einen heftigen Ausfall gegen di angebli gelehrten Reisenden, welche aus der auf deni berühmt gewordenen Thierkrets von Dendera enthalt nen D rstellung. des Himmels ge\chlo}en hatten, d ß dieles Monument wenigstens 25,000 Jahr alt E d würden, ‘heißt es darin, jene Gelehrten sagen wenn si der ernsthaften Prüfung dieses vielbesprochenen Thier: kreises gegenwärtig beigewohnt hätten, wie würden sie errôthet sein, wenn sie, was bei oberflächlicher Aufsicht dem Kenner [hon flar wird, hâtten einräumen müssen daß der Denderasche Thierkreis aus einer ziemlich nen Zeit , näâmlich aus der Zeit der Ptolemäer herstammt Wo bleiben nun die Argumente, welche jene Philosoph t aus dem genannten Monumente gegen das alte Testa: mnt und folglih gégen das neue und gegen das Cl s llenthum gezogen haben! Die Regierung, welche A Thierkreis mit vielen Kosten gekauft, und ihm eine a 2 gezeichnete Stelle im Musáum angewiesen hatte e ihn, nachdem die bisherige Täuschung von Hrn us E entdectt worden ist, daraus entfernt. g Dis Etoile meldet ferner, die am 1. August erfolgte C z junfktivn des Jupiters mit der Venus, und bemerkc “u jei cin grober Jrrthum, zu glauben, daß die Eonsunktia dieser beiden Planeten irgend einen Einfluß u Temperatur ausúÎben fônne. Un e

Tinforoc E » T pi A :

L ¿L Rente 100 Fr. 25 C. Dreiprocent.

Die Zahl“ der Banquerotte in England d ersien sechs Monaten diejes Jahrs war 1641 Die giößte Anzahl derselben in einem ganzen Jahr Tus den sieben vorherg?henden Jahren, war die von 1819- námlich 1578. Der Jynsolventen, die vom 1, Aznual bis leßten Zuni dieses Jahrs auf Entlassung aus tik Gefängnisse angetragen, sind 3392, Der getroffenen Accorde, ohne dffentlihen Banguerott oder Verhastung sind sehr viele gewesen, die Zahl ist aber nicht aus us mitteln, M

An Glasgow hat díe Zahl der, zu unterstüßenden Manufacturisten kürzlich wieder bedeutend abgenommen theils durch Beschäftigung bei der Erndte u, s. w, zum Theil aber auch wieder, was das erfreulihste ist ‘durch Beschäftigung in ihrem eigentlichen Gewerbe. y

Heute Nacht zwischen 1 bis 2 Uhr wurde die He, reford Landkutihe auf der Reise nach hier von zwei Straßentráubern angehalten, die das Geld, was die Passagiere bei sih hätten, verlangten, Der Kutscher und Schirrmeister hielten dies, da sich ein, selcher Vor- fall seit vielen Jahren in England nicht zuetragen hatte fúr einen bloßen Matrosenspaß (denn die Räuber vas ren wie Matrosen g flèidet); da sie aber sahen, daß es Ernst war, so trieb der Kut\cher die Pferde an, die im vollen Gallop liefen, Die Räuber feuerten, und ver-

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