1826 / 187 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

mitgetheilt. Es is nicht wahr, daß die Briefe aus i ä Konstantinopel bei der Post unterzeshlagen worden sind, R wie der Constitutionnel jetnei Lejern erzähle. És ist nit wahr, daß in Oporro Schlägereiecn ftatt gefunden E haben, und daß 300 Menscheu g.tddtet over verwundet M4 worden sind, wie der Aristarque meloet 2c. èc, Es ijt ! wirklich v:rdienstlich, daß fich diz R:daktoren der EÉioile | die Múhe nehmen, die täglichen Lúgen und Albvernuhet- f ten zu widerlegen , welche unjere zahlreihen Tagesdlät- E ter verbreiten-; es gehört aber Beharilichkeit dazu, denn j es ist kaum zu erwarten, daß diese Biátter si, Un; geachtet sie so ofc überjührt werden, das Puilitum mic e oder ohue Willen getäuscht zu haben, in der Zukurst e vorsihtiger od-r gewissenshafter sein werden. Die 1A Etoile mag aber darum niche ecrmúden, denn/-wenn ste 8 auch das Uebel nicht aus:ottea kann, so wird es doch S weniger s{chädlih, wenn ihm jogleih entgegengewirki wird.

Das Gutachten des Advokaten Dupin über die Denunciation des Hr, v. Moutloster isi in der Zer tung der Gerichtshdie abgedruckt worden; es ijt vou 41 Advokaten der Cour: Royale mit untecichricben, wel- hes, wenn mati bedenkt, daß 400 Adovotaten bri ge: dachtem Justizhofe eingejchcteben stud, eine jehr schwache

tiñortitát is.

Es cirfuliren gegenwärtig in Paris 2 Schriften, welehe es recht anschaulich machen, in welhem Maße uns sere Mitbürger von dem Rechte der Prebsrceizeit Gebrauch machen ; ob aber das Erscheinen derieiben geetgnet jt, die Vortresflichkeit dieser ganz ungebundenen Freiheic an den Tag zu legen, 1 eine andere Frage. Die eins dieser Schriften, und die weniger sträjliche, ist cin he- roash:komijches Gedicht, welches deu Titel führt : „Die Villeliade, oder die Einnahme des Schlosses von Ri. voli.’ Es ist die Beicbreibung eines Krieges zwischen U der Opposition und dem Yräsidentien des Ministerraths,

M, welcher in der Rivoli: Straße wohnt ; der Krieg endigi 0 mit dem Sturz des Mintsters, Sämmtliche Maßre» / gein des jeßigen Ministeriums werden darin nicht bloß

cricisirt, sondern mit der schärfsten Satyre gegeißelr ; und dabei nicht bloß die Sachen, d. h. die Handlung

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p M angegriffen, sondern die Perjonen ohne alle Schonung I. mitgenommen. Die Verfasser haben sih auch urcht be R gnügc, diese durch Beschreibungen zu bezeichnen, sondern M die Namen geradezu genannt und dabei jeden Spott L auf fie gehäufer. Ein Opposirionsblatt sagt bei dieser A Gelegenheit, es würden vielleicht einige Personen

R ; sih an diese Persönlichkeiten stoßen; diese verriethen E aber eine zu ängstliche Cmpfindlichteit, die woh! vershwinden wúrte, wenn sie bedáchten, daß die Oeffentlichkeit | die Seele der reprälientativen Re gierungen ist !! Hier folgt wie gewöhnlich eine Pa rtallele mit England, wobei unsere Opposittionsmännaer wie immer auf Oct, Verhältnisse und Nattonal Ansich: ten nicht Ruúcksiäir nehmen ; und vergessen, daß man in England von tjolhen Schriften s6 gut wie gar nichts hält, und daß sie in Frankreich leider noch sehr einfluß- reich sind. Das andere Produft, von welchem oben die Rede war, isk ein Zuwachs für die Haldsedezbiblio- "theken und ist „das Evangeliumn“/ betitelt, Es ist faum L AAD glaublich, daß Parteigeist und Geldsucht (und wahrschein- H lih war diese hier der Hauptanlaß) jo weit gehen fön- 1E nen, zur Erreichung ihrer Zwecke, das Heiligste wit I : frevelnder Hand anjutasten, Dieles sogenannte Evange- LA0s lium is weiter nichts als ein unzusammenhängendes Flick. werk, bestehend aus verschiedenen aneinandergeshobenen und ziemlich {chlecht zusammengepaßten Capitein der vier Evangelisten; woraus aber, und dies ist die Hauptsache, sorgfältig alles weggelassen ist, was. auf die Wunder in der Geschichte Jesu Bezug hat, folglih die Beweise der Gotrgeit Christi urn.tergeschlagen siud, und diese also nicht-blos in Frage gestellt, sondern geiäugnet ist, Das

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Strafbarste ist aber, daß man demn Volke für 5 SeyFistoben sind, waren 5 antifatholish und nur einer li- 100 Mann an das Land i

: : fn a eseßt (ungefähr 2 Sgr.) dies Machwerk hingiebt, ohne d(Fral. Dieler Umjtand ist, nah der Bemerkung eines Ee: Sélateten, Bit S dessen Titel die vorgenommene Fäl!chung ahnden läßt Jutliner Blactes, um. fo interessanter, als die Yahl der reunde und die der Gegner der Emancipacion im

)herhause, nah Avzug der geistlichen Lords, einanditr

\ Waare in Mauchester wird als Grutid angegeben, daß

Tief beugen sich die Verfasser solcher Werke vor de coristitutiouellen Charte; sie schreien laut, wenn d tleiaste Artikel derjelden bedroht wird; und sie sel vergöynen , verstümmeln verzälschen die große Chart der Chrijtea und !chleudero unter einem heiltgea Na men, dies teufeltiche Machwerk zu 30,000 Exemplare unter ihre Mubürger zum Verderb der Jugend un zur Schande thres Vaterlandes.

Die ofc erwähnten 40 jungen Aegyptier sind ny mehx iu Paris augekommen und bewohnen ein Het welches sür sie eingerichtet worden 1. Der Vicekduig von äegypten , welcher rastios dahin wirft, in sein Ladde Künste und Wissenichaften zu befördera, hat aus eigenem Antrieoe hieher gesandt, damit sie (\ lautet die Justcuktion der Lehrer) bei ihrer Rück (im Scande jeta -mdgen, die erworbenen Kersntnisse wi ter mitzutheilen und im ganzen Lande Bildung uy) Civ lijation zu verbreiten.

B “E Reate 100 Fr. 25 C. Dreiproc Fr.

London, 5. August, Das Ungewitter,- das wir j der gestitgen N2cht hier hatten, war eines der stärt stn] die jerr langer Zeit statt gesunden. Der Regenguß n so gewalcig, day viele niedrig liegende Theile der Stad mehrere Standen lang unter Wasser standen, und lh teres in die Keller, Küchen und Hausflure eindranz New Bridge- Street gewährte um Mitternacht, wo dat Gewitter am heftigsten war, in eiuer Länge von meh als 100 Ellea den Anblick eines bedeut:nden- Flusses un) gewiß wúrde man in dea tieferen Theilen der Straße gegen die Kanäle hin, ohne Schwierigkeit mit eine Nachen haben fahren können; die Vorderräder der Kut shen gingen bis an die Achse im Wasser. Bei älle den vat man indeß bis j bt von keinem durch das Unge wvitter veranlaßten erdeblichen Unglücksfalle gehört.

_ Bei der Aufwartung, welche am vorigen Sonnabelnl einer Deputation von Fabrikanten aus Birwminghay dem Grafen von Liverpool machte und wobei (wie stern erwähnt worden) der Minister Peel, so wie Kanzler der Schaßkammer und der Präsident der Hi d:lsfammmer zugegen waren, machten die Minister nh aufmerksamer Durchjüicht der von den Deputirten ü geveuen Denk\ci rist und nachdem sie verschiedene Fragt uber den Zustand des Hand.ls in Btimingham gethan die Aeußerung, daß der damalige Nothstand daselbs vohl großentheils von Úbertriedenen Speculationen her cúhren mdze. Die Deputirten dagegen stellten die Mil nung auf, dap solcher hauptsächlich der Hemmung i dem Gelzumlauf- zuzushrewben jei und ihm nur durd Be chaffung eines hiureichenden und sichern Circulations mittels abzuhelsen stehe. Nach einer 1 Stunde langt U terredung über diee wichtigen Gegenstände, wu! dn Deputirten vom Grafen Liverpool! schließlich l E äfrigste Versicherung ertheilt, daß die in threr Del ¡ichrife enthaltenen Thatsachen“ von der Regierun2 aus ernsteste erwogen werden würden.

Von der, etwas zugenommenen Frage nach fertigt

mich glei ist.

dgereijen entsernt.

aen.

finder si von Tag zu Tag besser.

det und verhaftet.

Der General Polizei-Jntendant Recacho ist am 19, nah Solar de Cabras abgegangen. Dem Verlauten h yat jein Aufenthalt daselbst das allgemeine Amne- je Decret zum Zwecke, womit der Staats» Rath seit ihrecen Tagen unabläßig bechästigt gewejen ijt. Nach nigen joll casselbe dereits die Genehmigung des Kö- 6s erhalien haben ‘und unverzüglih zur öffeutlichen nut gebracht werden, Auch gehe die Rede, caß !, Recacho und der mir ihm in Solar de Labîas an: (sende Staars:Secretatr G:ijalbda Se. Maj. vermocht ten, ein Decrec zu erlassen, durch welches die fênig- hen Freiwilligen zur Dioposition des ersteren gestellt lden, jo daß dieselben künjtig in Madrid nur aut ne Requisition unter die Waffen gest. Ut werden kdun;- h, in den Provinzen aber aus R-quisitton der Uater- (lizei Futendanten.

Die Nachrichten aus Portugal haben zu vielen wi sprechenden Gerüchten Anlaß gegeden. So hieß es einigen Tagen ,¿ die verwittweke' Königin von Por, nl sei hier angekommen und 1m Kloster de Las Sa- u abgestiegen, Dies falsche Gerucht gründet ih 6 darauf, daß Jufantiunen ihre Töctter einen Be- h in diesem Kiojter abgestttet haden. Da mehrere \uhizge Aufcritte dei Gelegenyeir dieser Nachrichten lt gefunden haben, so hat Hr. v. Recacho im Ein- sändniz mit Hrn, v. Calomarde die Prooinzialde- den aufgefordert, unter Mitwirkung der ktöntgl. igen, strenge auf Erhalcuag der Ordnung zu en.

ote angelehe sten Manufacruristen kürzlich zu dem Ent' [chluß gefowmmen, statt sechs nur vier Tage (i der Woche arbeiten zu lassen, was man sür billiger gegen „die al! : men Ardctrer hále, als iynen immerfort den Lohn F Tür kei, Nackstehendes sind Auszüge aus dem verfúrzen. - Dadurch werden. aber wöcheutlih 160,000tctateur Oriental:

Stúcfe Cartun weniger fertig, was dicjenigen, weldY Smyrna, 30. Juni. Briefe aus Athen berichten äuscräge zum Ankauf zu den niedrigsten Preisen habe, daß die französi\hen Fregatte Syrene und Ga- veranlaßt hat, damit nun nichtc länger zu sáumen. Eier nebst der Goelette Dauptinoise die Seeräuber-

«ige, aber nicht alle Sachkuntiae, meinen, daß die Bessderlassung auf der Juafsel Aegina” zerstôrt haben.

jecung des Verkehrs nun do von Dauer sein werde. e Fregatten waren am 6. Abends vor dem Hafen 4 o c . 07, L n A e)

Von sechs Pairs, welche seit dem Frühjahr 182 Megiua angelzngt und hatten am 7. frúhß Morgens

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Vorgestern is hier ein Brief aus Cumana (Colum: n) vom 17. Jan1 eingelaufen, der zwar hauprtiächlich ¡usmännische Gegenstände enthälr, jedo injofern auch n erheblichem politijhen Junieresse 1st, als er die Ver. herung giebt, daß zur Zeit setaer Abjendung dort les ruhig war. Hieraus ergiebt sich, daß der daflge ouverneur, General Bermudez, bekanntlich ein Wider- der der Maßregeln des Generals Paez, keine Schiitie Ven thn gethan hatte. Cumana ijè von Caraccas zivei

Ajchaffenburg, 5. August, Gestern Abends um Uhr haben Jzre Majestäten der König und die Kö- zin, von dem lauten und herzlichen Jubel etnes won. rantenen Volkes begleitet, im erwünchresteu Wohl n iren feierlichen Einzug in hiesiger Stadt gehaiteu. wiß waren ne reiner die Aeuperungen der Ltebe und hhjauglic; keit treuer Bürger , als sie sih hier fund

Madrid, 24. Juli, Nach den neuesten Nachrich: n aus Solar de Labras erweist der fortgejelzte tägliche brauch des dasigen Bades sich súc die Gejunehyeit hrer Majestät der Königin sehr heiljam; Höchstdiejelbe

Die Reu post, welche amtliche Depeschen von hier ch Solar de Cabras zu überbringen hatte, ijt unter- (ges ziveimal angehaiten worden und das eine mal i mai (h wictlich die Depeschen abgenommen; die lizei hat jedo bereits die Urheber des Verbrechens

Land}eite einshloss.n, während die bewaffneten Böôte 1n oem Hafen 10 Misticks oder Goeletten und in den Ge- ivôlben das dort besindlihe Tau- und Segelwert und Ge]chüUßs wegnahmen, was die Räuber auf lange Zit außer Skand leßt, dem Handel Schaden zu thun,

Srund gebohrt worden, Die Piraten haden sich mit ihrem Raub in die Berge geflüchtet, Bei dieser Ekpes dition Haben die ipsariotishea Hàuptlinge sich sehr bre v benominen, Kanaris hat sich dei der Gelegenheit auch durch seine Rechrlichkeit ausgezêihnet, wie er es durch leine Tapserkeic ¡hon ist. Beinahe wäre er, als er ge- rade elnen der Banditen gefangen nehmen wollte, von ihnen ermordet worden, als noch pldklih die Dauphis noije herbeifkam und diesen, einer bess:cen Sache wür- clgen Helden gus den Händen der nämlicheu Griechen vesie:tz, deren leßte Zuflucht er doch sein wird, wenn alle Hossuung für sie vershwunden ist und die Stunde der’ Diacye ge¡cklagen hat,

Aus Napoli ci Romania schreibr man uns, daß Lord Gorron mit Ledensmittela und Kriegemnunition júr. Ungefähr 20,000 Pf. Sr. dasetbst angekommen ist, Koloktotron ficht mit einem 2000 Mann starken Korps dei Tiipolizza, sprict jeden Tag von einem Angrisse

lioten, die sich aus Missolunghi gerettet haben, ist die Verthezdigung der Feste Pal!medes anveitrautz; Lord Gordon hat auf 1 Jahe Ledenoinittel und Kriegsmu- nitiou in dieselbe ge|ch.fffr.

Am Diensjiag is ¿u Buonabat ein Greis gestorben, dek 114, ja vielleicht 122 Zahre alt geworden seyn soll. Da es 1m túrfiichen Reiche keine Gebu tsregister giebt, jo fenut cine greße Anzahl Tücken thr Alter nicht.

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Bonn, 4. August. Gestern, an dem festlichen Tag der Geburt unsers Kdauigs, Morgens acht Uhr, zog das hier garni}omrende Uylanen- Regiment in der |hônen Poppeldorter Allee zur Parade auf. Nachdem es einen welfen Kreis geschlossen, hielt der Komman- deur dessclvea eine dein }chduen Feste gemäße Anrede an die verjammelten Krieger, die mit cinem dreimaligen kràstigeu Hurah beantwortet wurde. Darauf zog das Regunent erst im Schritt, und dann im Trabe an sei nem Führer vorbei und in die freudiabewegte Stadt zurück. Um 11 Uhr versammelten die Professoren und Studenten sich in der hiesigen Universicärsfirhe, wo cer Herr Professor Nit'ch nach einer lateinischen auf den jcoyen Tag sich beziehenden Rede die Namen derer vecfünz:ete, welehe die im vorigên Jahre gestellten Preis ausgaben genügend gelößt hatten, Ein von den Studis- renocn angeorèneter glänzender Ball beichloß die Feier des Tages, der in jeder preußischen Brust die freudigs lten Gesühle erweckr.

Creuznach, 4, August. Vorgestern Abend und gestern Morgen verkündeten uns das Geläute aller Glof- fen im Kreise, und der Schall der Bôler die Wieder- holunz des Gebuyrtsfest:-s S-. Majestät des Königs, Hier begaben si um 8 Uhc die sämmtlichen Ks- niglihen uad städtiichen Bramten, an welche sich viele Einwohner anjchliossen, in die katholische Pfarrkirche, nach dem vei einem National Feste sch1cklichen und ge- vúünlchcen, seit §8 Jahren statt fliudenden Wechsel, zwi? jhen den evangeli)hen und fatholischen Kirchen, um cort dem Allerhôchsten fúr die biszer empfangenen Seg- nungen zu daufen, und sür die Erhaltung des Königs und des Königlichen Hauses zu flehen.

Drei Mistiks sind verbrannt und die anderen in- den

auf den Plaß und wagt izn nie. Den tapferen Sus- -

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