1826 / 199 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 26 Aug 1826 18:00:01 GMT) scan diff

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Haus, das auf dem Lande stand,

sen in Hinsicht auf Verfälschung des Mehls geht; vor

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tung des Bodens erseßten. Seitdem sind diese Erzeug- nisse jeder Art beträchtlih im Preise gesunken und un- geachtet des großen Grasmangels wird die Butter jeßr in Wincanton zu 9 Pence das Pfd. verkauft. Und dei alle dem sind die Gehöfte des Parfs zu Stalbridge în der Grafschaft Dorset so eben an einen der bisherigen Pächter aufs-neue zu einer, 30 pCt. höheren Pacht als vor sieben Jahren überlassen worden! Die Pächter hat- ten sih geweigert, das Land mit einem geringen Auf- schlage wieder zu pachten, da wurde unter der Hand, nicht ôffentlich, in der Gegend zur Kunde gebracht, daß sie zu Michaelis würden abziehen müssen. Nun melde. ten sich dreizehn Pachtliebhaber und der Erfolg ist die Wiederäberlassung an den bisherigen Juhaber, wie oben gesagt, welher Mann außerdem noch 200 Acres theils eigen, theils in Pacht hat. Die gedachten Gehöfte ge- hôren dem Marquis v. Anglesea und betragen 500 Acres. Die Pacht ist 26 s im Jagr, Zehnte 4 6, Armensteuer & 6, Landtaxe 1 s. 150 Acres find Acer-, 350 Weide- land. Vor zwei Jahren wurden 100 Pfd. für ein altes und funfzehn daran stoßende Acres geboten, um Flachs darauf zu bauen, und damit einige Waisenknaben zu beschäftigen, die das Kirchspiel zu ernähren hattez allein 2-6 ward vecworfen und das Haus is seitdem abgetragen worden. Wärde diese Pachtung in zehne getheilt, so würde sie die dop- pelte Pacht eintragen und zehn Familien ernähren, die doppelt so viele Arbeiter als jeßt beschäftigen würden. Die unverantwortliche Sucht uach großen Pachtungen, und das Zusammenziehen von fünf oder sechs Cinfommen (oder Ausfommen, livings),, wie nian es nennt, in Eine große Pacht, herrscht durch die ganze Grafschaft und die Folgen sind daran zu erschen,- daß drei Viertheile des Volfs in jedem Kirchspiele zum Bettelstabe herun- tersinfen. eben demselben Kirchspiele, wo eine Pach- tung von 500 Acres zu 26 s den Acre überlassen wird, muß ein Armer für ausgemergeltes Land 8, ja 10 Pfo. fár den Acre, geben, um eine einzige Kartoffel - Erndte zu erzielen und eine- Anstalt zur Beschäftigung der Ar- men im Flachsbgu hat aufhôren müssen, weil man vou den Páchtera das benôthigte Land für die Sommerszeit nit einmal um 6 Pfd. für den Acre befommen fonnte, Die Wahrheit ist, die Pächter wissen jeden Versuch, die Armen zu beschäftigen, zu hintertreiben, weil sié es vor- zichen, die Arbeiter im Kirchspiele drei Viertheile des SFahrs hindurch von der Armensteuer erhalten zu lassen, um niht die Gefähr zu laufen, während der Erndte einen angemessenen Preis für die Arboit zu bezahlen, Der gewöhnliche Preis für Feldarbeic ist grade jeßt in dieser Grafschaft au fortwährend beibehaltne Knechte 8 s die Woche und werden die Familien aus der Ar- mensteuer erhalten; wohiugegen, wenn den Kindern et- was zu thun gegeben und an jede Familie ein halber Acre zu derselben Pacht, die der große Pächter zahlt, überlassen würde, die Armensteuer sich auf das Benö- thigte' für diejenigeu- Kranken und Bejahrten, die keine Verwandte, ste zu ernähren, haben, beschränken würde. Die- Pâchter klage; über die „Armensteuer, ersparen aber an Arbeitslohn viel mehr, als was sie den Armén

steuern. i 5 Es ist abscheulih, wieweit das beträgerische Unwe-

furzem wurde eine Goldschmidt - Fartilie beinahe das Opfer einer solchen Verfälschung, .durch den Genuß ei- nes Stücks Pastete, die aus dergleichen Mehl bereitet war. Die darauf veranlaßte chemische Untersuchung der Bestandtheile zeigte, daß das zu der Pasiete genom- mene Mehl, statt ganz von Waizen zu sein, auch nit einen Gran desselben - enthiele, sondern zum vierten Theil aus Pfeifenthon und Kall, und im übrigen aus Bohnenmehl nebst einigem andern Stoff bestand.

ert leider der dasige Moorbrand mit unverminderter

Wuth fort. Jn der lebten Woche geriethen auch die Moore bei Dorc, dur das Verbrennen von Heidekraut, in Brand, und ein Kornfeld, das in dessen Folge au zu brennen anfing, konnte nur dadurch, daß man ein Gewässer aus seinem Bette dahin leitete, gerettet wer;

den. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden diese Brände

so lanze fortdauern, bis ciu starker Regenguß ihne ein. Eude macht. Dieser Tage wurde ein Mann von dem Friedensrichi

cer zu einer Geldsicase von 5 Pf. Ste. verurtheilt, derl

seinem Pferde, das cine schwere Last nicht fortziehen fonnte, ein Bund Stroh unter den Bauch legte und anzündete, wodurch das arme Thier so verbrannt wurde daz es auf der Stelle gecödtet werden mußte.

Lloyd's Agent meldet aus Smyrna vom 5, Jul unter mehreren. Nachrichten über Seeräubereien - un! Convoien u. s. w., daß Adm. Neale mit dem Linien schif NRevenge dort im Hafen lag, Commodore Hamil ton mit dem Camörian eben abgesegelt war, um. ges raubtem Brittischen Eigenthume- auf den Jnseln nah zuforschen. „„¿Die Béfehle der Regierung zur Abschas fung des Janitscharen - Corps und andre heilsame Po lizei - Verfügungen sind hier ruhig zum Vollzug gebrach und wir genießen vollfommeaer Ruhe.‘/

Jn ‘der Mitte des April scheiterte unfern Grön land der Grönlaudsfahrer Jean von Peterhead mi 30 bis 40 Tonnen Thran an Bord. Die Mannschas blieb 6 Tage auf dem Wrack; einige davon starben und die übrigen, 47 an der Zahl, uahmen ihre Zuflucht zu den Bôten, welche glücklicherweise gerettet waren eëxreichten Jsland, gingen von da nach Shetland, und famen am 5. d. glüflih wieder zu Hause an.

Die Regierung von Peru hat das zur Blokirung von Callao benußte Geschwader abtafeln lassen, und dis Matrosen, nach Bezahlung ihres Soldes, abgedankt.

Jn Valparaiso begann der Handel lebhafter z werden, und es wurden viele Rectouren in Silber na Europa gemacht.

_ Aus Santiago in Chile wird vom 19. April go meldet: „Die Regierung hat dem Staate Buenos Aires die Fregatte Maria Fsabel, und die Corvette Judependencia und Chacabuco verkauft; sie werden ums Cap Horn nah dem Plata abgegen und die. Blokade aufzuheben versuchen.‘/

Aus Buenos-Aires wird unterm 31, Mai gemeldet ¿Am 29. wurde der- Jahrstag der Unabhängigkeit voi Buenos - Aires hier mit höchster Feierlichkeit und Jubel begangen. Diesen Tag grade wollte Admiral Lobo zu e.nem Angriff auf Admiral Browu's kleines Geschwader im Angesichte dieser Stadt benußen, der ihm aber wid gewöhnlich übel bekam. Um halb ein Uhr fuhr er herau allein das National Geschwader ging ihm grade eutge gen und um 4 Uhr entspann sich ein Treffen, das bi 5 Uhr anhielt und dami: eudete, daß der Feind nad Osten fteuerte und Admiral Brown ihn biszum Cabc Santiago verfolgte, wo er ihn in der Nacht, während deren man hier fortwährend die Kanonade hörte, aus dem Gesicht verlor. Am 26. hielten si{ch alle unsre

Kriegsfahrzeuge vor dem Hafen, döch der Feind erschieuß

nicht. Unter mehreren Vorschlägen, die der Präsident am 18, dem Congresse zur Feier des 25. vorlegte, wa auch die Ecrichtung eines Denkmals für die Bürget, welche den 25, Mai 1810 vorbereitet unddie Verleihung von Pensionen an die 32 Personen, die unter- Gen, la Valleja die Befreiung der Banda oriental untérnahmen.— In Handels - Geschäften ist, seitdem die- Handels- Krisis Englands bekannt geworden, der Zustand ein wahres Abbild desjenigen, der dort gewesen. Das Mißtrauen ist so groß, daß kein Wechsel auf England gekauft und die Solvenz aller Handlungshäuser , Bergbau - Com- pagnieen u. st, w. wegen der mit Protest zurücfgekom

Nach den neuesten Nachrichten aus Sheffield Ms

en Landea das Amt Oberkrannichfeld.

E o E N ama Ä R E E S

selbst der Credit versagt wird. Micttea in

jon der Baarzahlungen eíne außerorèeutlihe Aus

abe von Papier verursacht, decretirt, daß wieder alles jn Klingendem gezahlt werden soll, was die hiesige Bank m so mehr auf eine harte Probe stellt, da, wegen des Mißcredits, woriu alle Wechsel stehen, an keine andre ¡s Baarsendungen nach England gedachte werden fann.“/

Stockholm, 15. Aug.

quidation der allgemeinen Magazins: Anstalt auf be- deres Conto bei der Bank eingeflossen sind und ein-

legen, und die aus dem erseßt werden sollen, was aus m, der Krone schuldigen Steuer- Getreide nächstes

hr eingehen wird. :

Aus Chriftianstad in Schonen wird unterm 6. d.

. amtlich berichtet: „Die Dürre und starke Wärme, lhe auf den Regen folgte, der vor uugefähr 4 Wo- Jen fiel, hat si, verbunden mit mehreren cingetrete- 1 Nachtfrösten, höchst schädlich für das Frühlingsforn piesen, das von gedachtem Regen viel Vortheil zu jeu schien. Sollte nicht bald reichlicher Regen wie-

fommen, so ist völliger Mißwachs alles Frühlings- us und auch ter Kartoffeln zu befürchten, die hier p Lande in großer Menge gebaut werden. ‘/

Die Staatszeitung enthält nöoch immer Berichte

großen Waldbränden im Reiche.

Franffurta. M, 138, Aug. Der Marquis v. Cara- Mun, französischer Botschafter an dem österreichischen Vse, ist- gestern hier eingetroffen. Se. Exc. begiebt j nah dem Johannisberg. :

Meiningen, 15. Aug. - Jun der leßten Nummer |

i zu Eisenach erscheinenden Sountagsblattes liest man hendea Artikel: „Nach der nun geschlossenen Ueber- funft- der drei Herzogl. Sächs._Häuser Meiningen, idburghausen und Saalfeld: Koburg, wegen des Gotha- euburgishen Erbfalles, ist Folgendes bestimmt wor-

1, Das Färstenthum- Gocha fällt an Koburg, das stenthum Altenburg an Hildburghausen. Koburg ilt dagegen an Meiningen ab; das Amt Themar, b ganze Fürstenthum Saalfeld und einen Theil des Murgischen Amtes Neustadt, sodaun von deu Gothai- Hildburghau- t tritt seine gesammten alten Lande an Meiningen , mit Ausschluß der kleinen Aemter Königsberg (mit lim ehemaligen Würzburgischen gelegen) und Sen- ld, welche zu Koburg geschlagen werdenz ferner über: t es von dem Fürstenthum Altenburg das Amt Cam- g und einen Theil des Amtes Orlamünde an S. tiningen. Das Amt Rômhild, wovon zeither S. tiningen 2 und S. Gotha + besaß, wird S. Mei ten ganz überlassen. Das Oberlandeëgeriht wird 1 Meiningen nach Hildburghausen verlegt.‘

Bei den gegenwärti Mussihten für die Erndte haben Se. Maj, für Sie A inden, durch Schreiben an das Staats» Comtoir zu rordnen, daß all-r Verkauf von, in den Krou.Maga- jnen befindlihem Getreide sogleih einzustellen, den | jreis von Kron- Branntwein auf 32 ß Bco. die Kanne | pfangen worden , bestimmen, mit dem Verkauf desselben in kleineren i jarteien - fortzufahren, Sr. Maj. aber Anzeige gemacht rden soll, sobald 50 bis 60,000 Kannen zu dem je6t höhten Preise verkauft sein werden. Ferner soll der edarf von Getreide für die Krone zum Unterhalt der zrnisonen u. s. w. unabhängig vom Ausfall der Erndte chaft, und in solcher Hinsicht ia den Landschafczu 1 der Ostsee, wo die Preise am niedrigsten sind, sleu- gst folgende Quantität gekauft werden: 20,000 Ton- Roggen, 5000 T. Serste und 5900 T. Hafer, wozu ¿ Kosten aus den Mitteln vorzuschießen, die gus der

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nenen Wechsel in Zweifel gezogen, auch der Regierung j diesem SchreXen hat die leßtere, nachdem fle dur G evan

Ce lauge dn unserm leßten Regierungsblatte stand noc fei Wort von dem Ausgauge dieser E E "Nur jo viel wiss:n wir aus mündlichen Nachrichten, kaß am verftofseueu 11. Aug. zu Liebenstein diz Verhandluagen vou jämmetlihen Sächs. Abgeordneten und Bevolimäche tigten abgeslossen und unterzeihnet wurden, worauf die Gesaudten [ogle!ch in ihre Sraaten zurückreisten. Dzm Veruehmen uach soll bis zum 6. Sept. die förm- liche Ratification vou den betheiligten Regenten, und dann bis ¿um 20. die Huldigung und-Besibnazme in den neu acquirirten Ländern erfolgen.

bo Madrid, 7. August, Der Hof - Courier ist heute iftag aus Siguenza angekommen. Jhre Majestäten sind von dem dortigen Bischofe eben jo glänzend- ems ) als es vom Bischofe zu Cuenca ges [chehn war. Leßterer hatte dem Könige zur Verwens dung fär die Bedúrfaisse des Staats einen kleinen mit Gold gefüllten Koffer gezeben, der einen Werth von ciner Million Realen (ungefähr 75,000 Rthl.) enthals ten solite, Der Bischof von Siguenza wird ohne Zweis fel Sr. Maj. auch eie Gade ähnlicher Art überreichen ; so bedeutcnd kann sie aber auf feinen Fall sein, denn jein Biëtyam ist vizl weniger reih dotirt und er ift tio ch nicht so lange im Befis desselben.

Die Königin at vor ihrer Abreise von Solar di Cabras die Beschreibung dieser Wildniß in einem fkleis nen Gedichte gemacht, welches beweist, wie groß die Fortschritte J. M. in der spanischen Sprache sind. Fols gendes ist eine Uebersebung desselben: „Zwei eleude Hütten zwischen steilen Felsen, die Aussicht auf eine

ausgedehute jandige Ebene, ein Waldbach , der vom Gipfel des Bergés mit furchtbarem Getöse hecabitärzt,

cine dürre und unfruchtbare Erde, auf welche die Sonne nur ungern einige [{chwache Strahlen zu werfen {eint z dies ist Solar di Cabras, wo das mensóliche Auge er: staunt, noch andere lebende Gcschôpfe, wie Ziegen, zu er- blicken.// Die Königin hat {own mehrere Beweise ih- res dichterischen Talents abgelegt; namentlih hat sie mehrere geistliche Oden und Hymnen verfaßt, weiche, wie man fagt,* dereinst gedruct werden sollen. Dies hat bereits mit einer Hymue an das geheiligte Herz Jesu statt gefunden, die von einer ausgezeichneten Klavierspielerin , der Frau Pochet von Bessieres, in Musik gescht worden ist, und die der Heiligkeit und Erhabenheit des Gegenstandes vollkommen angemessen befunden wird. E : Morgen fommen Jhre Majestäten in Guadalaxara und am 11. in Alcala an, wohin die Jufanten ihnen entgegen reisen werden. Es sollen nächstens 6000 Mann nah Gallizien ab. geshickt werden, um die Verbindung zwischen dieser Provinz und Portugall abzuschneiden. Man befür@chs tet, daß es dajelbst Unruhen geben könnte, weil in dex portugiesishen Festung Chaves, welche nur 4 Stunden von der Grenze liegt, ‘eineckheftige Empörung ausge- brochen ist. Es heißt, man habe in Algarvien den Vers such gemacht, Don Miguel als König zu proklamiren, die bewaffnete Macht häbe aber soglei den Aufstand C und die neue Regierung sei bereits cinges hrt. Aus Lissabonn wird unter dem 2. d. M. gemeldet, es hâtten feine andern Mitglieder des diplomatischen Corps am 31. v. M. der Feierlichkeit der Eidesteiftung beigewohnt, als die Gesandten von England, Frankreich, den Niederlanden, Schweden uud den vereinigten Staa ten von Nordametika.

Rio Janeiro, 14. Juni. Gestern verließen Se. Maj. die Hauptstadt, um ihr Lustschloß St. Cruz zu

deziehen. Das vorgestrige Diario Fluminense enthält einen

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