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Der Inhalt dieser Beilage, in welher die Bekanntmachungen aus den Eisenbahnen enthalten sind, erscheint au in einem besonderen Blatt unter dem
Vierte Beilage zum Deulschen Reichs-Auzeiger und Königlich Preußis Berlin, Sonnabend, den 9. Juni
Handels-, - Genoffenschafts-, Zeihen- und Muster - Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der déutsen
Titel
hen Staats-Anzeiger. 18
B,
Central-Handels-Register für das Deutsche Reich. (n: 184)
Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann durch alle Pbst - Anstalten, für
Berlin auch dur die Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
öniglihe Expedition des Deutscheu Reichs- und Königlich Preußischen Staats-
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30 S.
Vom „Central - Handels - Register für das Deutsche Rei
Nah Stettins Handel, Industrie und STEA im Jahre 1887, Jahresbericht der Vorsteher der Kaufmannschaft, wurden seewärts ein- geführt in Stettin im Jahre 1887 1124 033 t, gegen 1881 716 719, 1882 723 798, 1883 953 303, 1884 1 123 772, 1885 1006 257, 1886 977537 t. Ueber Stettin und Swinemünde zusammen betrug die Einfuyr 1887 1 467 689 t. gegen 1881 948 323, 1882 973675, 1883 1261031, 1834 1 463 569, 1885 1 295 724, 1886 1320 709 t. Die Ausfuhr von Stettin zur See betrug 1887 608 693 t, gegen 1881 399 650, 1882 401513, 1883 462 922, 1884 453533, 1885 548 840, 1886 989 377 t. Neber Stettin und Swinemünde wurden ausgeführt 1887 637 164 t, gegen 1881 414 272, 1882 416 415, 1883 489 150, 1884 479 839, 1885 573 125, 1886 619 239 t. Der Raumgehalt der aus See in den Stettiner Hafen gekommenen als beladen aufgeführten Schiffe war 1882 1955919, 1883 2 384 187, 1884 9833 274, 1885 2 846 107, 1886 2 765 869, 1887 3 021 506 cbm. Die Ausnußung des Raumgehalts ist 1887 um etwa 59/0 besser gewesen als 1886. Auch bei der Ausfuhr hat sich dieselbe um etwa 1°/ verbessert. Die Durchschnittsgröße der in den Stettiner Hasen gekommenen Seeschiffe war 1882 615, 1883 692, 1884 744, 1885 803, 1886 870, 1887 837 chm. Die Durchschnittsgröße aller in Swinemünde eingekommenen Schiffe war 1886 944, . 1887 918 t. Unter den beladen in Swinemünde eingegangenen Schiffen waren 41 Damyser mit 212 636 cbm von Nord-Amerika gegen 44 mit 219 328, 3 Dampfer mit 12 126 cbm von Ostindien gegen 1 mit 3268, 88 Segelschiffe mit 176 877 cbm von Nord-Amerika gegen 79 mit 149 535, 1 von Westindien mit 1414 und 1 aus Australïen von 1765 cbm. Außer den Seeschiffen kamen in den Hafen noch 1926 Küsten- und Binnen- fahr¿cuge von 108398 cbm, gegen 1806 mit
Die Einfuhr zur See an Fettwaaren betrug 1887 20 987 t, gegen 21789 in 1886, und umfaßte 493 t Baumöl, 149 t denaturirtes Baumöl, 419 € Baum- wollsamenöl, 3972 t Leinöl, 3881 t Palm- und Kokoënußöl, 1420 t Olein, 5494 t Schmalz, 379 & Stearin 2c., 1927 t Thran, 1404 t Talg, 1095 t Knochen und fonstiges Thierfett. Die Einfuhr von Harz war 1886 6495, 1887 8771 t, wovon 7023 aus den Vereinigten Staaten und 1502 t aus Frankrei. Die Zufuhr von Petroleum betrug : 1887 341 112 Barrels, 1886 330 222 Barrels, 1885 297 625 Barrels, 1884 265222 Buarrels, 1883 253 363 Barrels, 1882 276 976 Barrels, 1881 270 518 Barrels8, 1880 276 515 Barrels, 1879 249 469 Barrels. Nach Gewicht wurden 1887 an Petroleum und Petro- leumdestillaten 55 943 & zugeführt, davon 24 554 von den Vereinigten Staaten. An Schmierölen kamen seewärts 3690 t an, davon 2841 aus Rußland und 688 von Amerika. Das Projekt der deuts{h-russishen Naphtagesellshaft, am Dunzig in der Nähe des Fot schen Petroleumhofs eine Bassinanlage für Petroleum zu machen, ist wieder aufgegeben worden, bâtte sih jedoch als nüßlich bewährt, wenn ins Auge gefaßt worden wäre, die Anlage erforderlichen- falls auch für amerifanishes Petroleum zua ver- wenden, da unser Hinterland fortfährt, das russische Petroleum abzulehnen, die Verladung auch des amerikanischen in Tankschiffen aber immer mehr die in Barrels verdrängen dürfte, und Stettin ohne entsyrechende Lösch- und Lagerungseinrichtungen bald gegen Bremen ins Hintertreffen gerathen müßte. Der Heringsimport bestand aus 504613 Faß, gegen O18 SIO Sa in 1886 Der San Cr dellen aus 3341 Anker, gegen 1773 in 1886. Die Einfuhr von Kaffee (7204 t) war die kleinste seit 1882; an Wein wurden 43880 (— 5114) Doppel-Ctr. ein- und 41204 (— 494) Doppel-Ctr. ausgeführt.
96 502 chm und 814 Nepvier-, Binnen- und Fluß-
war wiederum unerfreulich. — An Roheisen wurden
Dampfmaschinen, 4 Dampfkessel für Fabrikbetrieb, 2 Harfield- und 1 Patent-Spill, 8' Seifenkessel und Aeicher, 54 diverse Spiritus-Reservoire, 1 Vulcanisir- Kessel und diverse Arbeit für. Zucker-, Cement-, Oel-, Fettwaaren- und chemische Fabriken. Der Jahres- umsaß der Fabrik beträgt ca. 640 000 4 und ge- nügte“ derselbe nicht, die Fabrik vollauf zu be- schäftigen. Nur im Sommer war für 420 Mann Beschäftigung, welche Arbeiterzahl der Ausdehnung des Werkes einigermaßen entspriht. Die Eisen- «gießerei, Maschinenbauanstalt und Schiffswerft von Aron u. Gollnow beschäftigte zu Anfang des Jahres 421 und Ende des Jahres 468 Arbeiter. Der Geschäftsgang der Nähmashinenfabrik von Bernhard Stöwer war im Ganzen ein günstiger,
der Umfang der Produktion hat sich gegen das Vorjahc um ca. 10 % erhöht, und“ die Arbeiterzahl is auf ca. 330 angewachsen.
Die Stettiner Portland-Cement-Fabrik hat guten Absatz ihrer nit unwesentlich erhöhten Produktion erzielt. Die Stettin-Bredower Portland-Cement- Fabrik hatte besonders während des zweiten Halb- jahres s{lanken Abfaß zu besseren Preisen als im Vorjahre, sowohl für Cement wie für Ziegel. Sie beschäftigte durchschnittlich täglich ca. 220 Arbeiter. Die Portland-Cement-Fabrik „Stern“, LToepffer, Grawiy u. Co., hatte flotten Absaß. Die Fabrik produzirte 200 000 Faß Portland-Czment und be- \cäftigte im Durchschnitt ca. 550 Arbeiter. Die Pommersche Portland-Cement-Fabrik Quistorp in Lebbin produzirte 286300 Faß à 189 kg Cement, ca. 40090 Faß mehr als im Vor- jahre, Beschäftigt wurden durchs{chnittlich 600 Arbeiter. Die Dampfziegelei und Verblendsteinfabrik Berndshof hat ebenfalls eine Besserung des Absaßes und der
Preise zu melden. Beschäftigt wurden über 200 Ar- beiter. Jn der Chamottewaaren- und Pflasterstein-
mottewaaren, ca, 4450 009 kg Eisenklinkersabrikate
dampfer mit 144 257 cbm, gegen 691 mit 118 619 | zur See 70 770 t ausgeführt, an Kohlen und Koks | produzizct und konnte für lehtere eine erhebliche
chm, und 10177 Kähne . von 1082570 t, gegen | 480078 t in Swinemünde und Stettin eingeführt | Steigerung des Absatzes erzielt werden.
9636 Kähne und 1013 484 t.
Stettins Einfuhr von Getreide zur See war 249 148 t, darunter 5084 t Weizen, Roggen, 45 048 t Hafer, 7036 t Erbsen, 3506 t Gerste und 3792 t Mais. Mit Ausnahme des
Mais, wovon 3576 t direkt von Amerifa eingingen, | Schiffe mit 1754 Reg.-T., und einer ebensalls direkt von den Vereinigten | mit 3817 Reg.-T., \odaß
Staaten gekommenen Zusuhr von 1170 t Weizen Für cine Cxportmühle kam Alles von nordrussishen und preußi\Gen., Häfen. Die Ausfuhr von Getreide
(1886 530199 t).
Beschäftigt
wurden ca, 100 Arbeiter. Die Stettiner Chamotte-
E
ch‘“ werden heut die Nen. 1484. und 148 B. ausgegeben.
des Gebäudes, die Alters- und Invaliden-Versorgung in Aussicht genommen. 7 Haben wir früher uns unumwunden als Gegner dieser Maßregel bezeichnet, weil wir einestheils die _ Lasten für die Industrie unershwinglich hielten, andererseits aber auch befürchteten, daß dem Arbeiter das Bewußtsein der Selbstverantwortlichkeit " ge- nommen werde und ihm ein wesentliher Sporn zum Zurüdcklegen eines Sparpfennigs für spätere Zeiten verloren gehe, so stehen wir doch heute, nah Durh- führung der Unfall-Versicherung, dem Schlußsteine der socialen Gesetzgebung sympathischer gegenüber. Von diesem allgemeinen Gesichtspunkte ausgehend betraten wir die nunmehr von der Reihs-Rêgierung veröffentlihten Grundzüge zur Alters? und Jün- validen-Versicherung der Arbeiter mit aufrihtigem Wohlwollen, wenngleih wir mit diesem Geseg: entwurf die so außerordentlih große und \{chwierige Frage noch keineswegs als abgeschlossen erahten .… .“ Die Preise für Rohbaumwolle waren das ganze Jahr hindur steigend, dagegen verfolgten diejenigen für englische Wolle eine stark weihende Richtung, der Handel in Rohbseide war sehr verlustbringend. Indigo wird durch ermäßigte Preise noch konkurrenz- fähig gegen künstlihe Farbmiitel erhalten, dagegen wird Cowcenille immermehr durch die Anilinfärben verdrängt. Steinkohlen und Koks wurten in größeren Mengen verbraucht, allein die Preise blieben un- genügend. — Die Fabrikation der glätten und ge- preßten Buntpapiere, Glacékartons, Chromos 2. hat im Jahre 1887 wenig erfreulihe Viomente auf- zuweisen. Die anhaltende Stockung in der Knopf- fabrikation, die nur sporadisch auftretende flottere Beschäftigung der Bandfabriken behinderten das Platzgeshäft ungemein. Knopfkarton ging däher nur zu einem Drittel? des frühêren Umsatzes, Glacé für Kartonnage und Unterlagen für die Bandfabrikation
Das Gesammtbild des Weinhandels | Fabrik Scholwin würden ca. 3000000 kg Cha- | stoßweiße: zu den erdenklih \{chlechtesten Preisen. —
Für Bänder, Lißen und Befaßartikeln wär die Stimmung nur in der ersten Häljte des Jahres gut, für gewebte Gummiwaare im ganzen Jahre be- friedigend, für Wagengurte: und Posamentirfabrikate
Die Stettiner: Rhederei umfaßte am 1. Januar | Fabrik Aktiengesellshaft vorm. Didier war das | fowie für baumwollene Näh- und Eifengarne un-
183 342 t | 1887 193 Schiffe, davon 63 Segelschiffe, 58 See- | ganze ] Ls z i i beschäftigten Arbeiter betrug im Durchschnitt 430. | Dekorationsfranzen und Besfäßen. hrz Reg.-T, Hinzugekommen sind 11 | Der Jahresumsaß ist annähernd derselbe wie in 1886. | der Türkishroth Garnfärbereien war beschäftigt. abgegangen 17 Swiffe | Für die Dachpappenfabrik von L. Haurwiß u. Co. war | Der Geschäftsgang “ in Seiden- “ und Halbfeiden-
eine Abnahme von | das verflossene Jahr im Allgemeinen ein befriedigendes. | waaren war ein {{chlechter und das Ergebniß ein sehr ungünstiges, ebenso für Zanella und ähnliŸe Futterstoffe. Die Fabrik von Brüssel- und Tourwig- teppihen war das ganze Jahr über gut beschäftigt.
dampfer und 72 Fluß- und Bugfirdampfer mit zu- fammen 44259
6 Schiffen und 2063 Reg.-T. stattgefunden hat. Im vergangenen Jahre sind in den Stettiner Hafen ein- gekommen; 2319 Dampfer mit 938291 Reg.-L.,
Die Stettiner Dampfmühlen- Aktiengesellschaft “ex-
P an Fabrikaten: 1887 697 194 Ctr., 1886 29 632 Ctr. Die Stettiner Walzmühle verarbeitete
betrug 28.069 t, darunter 9810 & Weizen und |\ 1507 Segler mit 177018 Reg.-L. = 3826 Sihe | im Laufe des Jahres: 2384010 t Getreide gegen
12 578 t Gerste. Von dem Weizen gingen nach dén Niederlanden für den Westen Deutschlands 9015, von der Gerste nach den Niederlanden 3281, na England 5385, nach Norwegen 1589, nach Rußland 1103, nach Zollvereinshäfen 1115 t. Die Aus- fuhr von Kartoffeln betrug 10/294 t, davon 6113 t nach England, 3642 nah Dänemark und 282t nah Amerika. In Stettin wurden 1887 eingeführt 9168 Mehl, wovon dem Anschein nach fast Alles Weizenmehl aus Kiel gewesen ist, Im Jahre 1886 hatte die Einfuhr 4698 t betragen, wovon 4520 von Zoll- vereinshäfen, vermuthlich ebenfalls von Kiel. Die Mehlauéfuhr Stettins war 1887 49 260 t, wovon 10929 nach Norwegen, 18848 nach Schweden, 16463 nab den Niederlanden und vermuthlich größteniheils weiter nach Westdeutschland, nur 1206 t Weizenmehl nah England, und 696 t. Noggenmehl in Folge einer Lücke im französishen Zolltarif nach
mit 1115309 Reg.-L., dagegen im Jahre 1886 2148 Dampfer mit 866824 Reg.-L., 1516 Segler mit 183463 Reg.-T. = 3664 Swhisse mit 1050287 Reg.-L., also 162 Schiffe mit 65022 Reg.-T. mehr als im Jahre 1886. Der Nationalität nah “ geordnet befinden fckch unter diesen: Deutsche 2507, Engländer 416, Dänen 395, Schwe- den 270, Norweger 163, Holländer 43, Russen 26, Franzosen 5, Italiener 1. Die Vermehrung des Imports von im Ganzen 6b 022 Reg.-T. ca, 100090 t Ladung ist hauptsählich dem ver- mehrten Import von Schlacken und Erzen zuzu- schreiben, sowie auh der vermehrten Einfuhr von Koblen und Heringen per Dampfer, da bei leßteren beiden Artikeln die Segler gegen das Vorjahr: in erheblich geringerer Zahl partizipiren, Die starke Ausdehnung des Seeverkehrs im vergangenen Jahre und die dadur bedingte Besserung der seit längerer
Î krei ingen. 1886 hatte die Aus- | Zeit sehr gedrückten _Schiffsfrachten hat auc" zu he 47 840 t eleagen In Stettin “ sind | einer allgemeinen Wiederbelebung der Schiffsbau- 1887 3584 t Kleie seewärts eingeführt und | thätigkeit und zu einer entsprehenden Erhöhung der
5537 t exportirt worden, davon nach Dänemark 3882 t. Die Ausfuhr Stettins zur See im Jahre 1887 betrug an Malz 2361 t und bestand vermuth- lih größtentheils. aus dort nur spedirtem mährishem Fabritat. Stettin exportirte seewärts 1887 17 351 t Spiritus und Sprit, davon 10936 t nah Spanien ; außerdem gingen 1835 t über Swinemünde aus. Im Jahre 1886: waren von Stettin 18479 t, davon 13 508 nah Spanien, und über Swinemünde 5204 t ausgeführt worden, so daß die Ausfuhr über beide Häfen um etwa 4500 t abgenommen hat. Ueber. Stettin betrug die Ausfuhr von Kartoffel- stärke und Kartoffelmebl 1887 22201 t, 1886 14 730, von Dextrin, Stärkegummi resp. 2864 und 1711, von Kartoffelzucker und Kartoffeljyrup 15/577 und 10089 t. Stettin exportirte 1887 66 754 t Rohbzucker und 31 006 t raffinirten Zucker, gegen 63917 und 24455 t in 1886; außerdem wurden in Swinemünde resp. 2159 und 4542 t Zucker verladen. An Kleesaat betrug die Einfuhr zu See 517 t, davon 105 aus Amerika: Von der Ausfuhr von 2386 t gingen 819 nah England, 926 nah Dänemark. Grasfaat: Einfuhr 1152, Ausfuhr 425 t, Leinsaat: Einfuhr 9919 t, davon 8702 von Rußland. Im Fahre 1886 waren 7792 t eingeführt worden. Die Einfuhr von Raps und Rübsen zur See betrug 9435 t, davon famen 3 Dampferladungen mit 5129 & direkt. von Ostindien. Die Einfuhr von Oelkuchen belief sich auf 4525 t, davon 1219 aus England, die Ausfuhr 5065 t, Rapskuchen hatten das ganze Jahr hindurch guten Absaß zu 5,75 bis 6,25 pro 50 kg. Die Ausfuhr von Rüböl zur See war 8679 t, da- von 3205 na England, 4314. nah dea Niederlanden. Die Holz-Ausfuhr Stettins, welche meistens dem Transitverkehr angehört, betrug 1887 63597 t, gegen 58124 im Jahre 1886. Die Einfuhr, von der der größte Theil nah dem Inlande weiter spedirt wird, erreihte 1887 die Ziffer von 93952 t, gegen
Preise der Schiffe geführt, die allerdings erst eintrat, nachdem im Sommer der tiefste Stand erreicht war. Auf den Werften den Vulcan wurden im Jahre 1887 fertiggestellt und abgeliefert: zwei größere Panzer\ciffe von je 3000 t Deplacement und 4500 indizirten Pferdestärken, zwei größere Handelsschiffe von je 7600 t Deplacement und 3500 indizirten Pferdestärken, \echs diverse Handels\chiffe. Außer- dem wurden 5 Dampfmaschinen, cine größere Schiffs- maschine und 5 Damvpfkessel fertiggestellt. An Loko- motiven lieferte die Gesellschaft 28 Stück. Zu An- fang des Jahres im Bau begriffen und seitdem in Auftrag gegeben waren: ' ein größeres Kricgs\{i| von ca, 4500 t Deplacement,*ein Schnelldampfer von
9500 & Deplacement, ein Schnelldampfer von 9000 t Deplacement. Die Sthiffs- und Maschinen-Fabrik vorm. Möller u. Holberg
erbaute und lieferte ab: 1 Hinterrad-Schlepp- dampfer, aus Stahl“ hergestellt, mit Verbund- (Compound-)Maschine von 160 Pferdekräften, 1 Fracht - Shraubendampfer mit Verbundmaschine von 120 indic. Pferdekräften, 1 Personen-Schrauben- dampfer, aus Stahl erbaut, mit Verbundmaschine von 140 Pferdekräfte1, 1 Seitenrad-Schleppdampfer Nr. 100, aus Stahl erbaut; mit Verbundmaschine von 250 Pferdekräften, 2 Frachtkähne für je 6009 Ctr. Ladung, aus Stahl hergeftellt, mit Böden aus Fichtenholz,- 1 Dampfbagger für das Königliche Wasser-Bauamt Ratibor mit Verbundmaschine von 36 Pferdekräften, aus Krupp'shem Stahl erbaut, für eine Leistung von 50 cbm pro Stunde, 1 Segelboot aus verzinktem Stahl, lackirt und fein ausgestattet, der Schraubendampfer „Prerow“ wurde verlängert. Behufs Reparatur wurden 20 Dampfschiffe aufgeschleppt und wieder zu Wasser gelassen; außerdem: besuhten 56 Dampfer die Werft, um größere oder kleinere Reparaturen vornehmen zu lassen. Von der Fabrik wurden ferner
78 866 im Vorjahre. Nah Schiffsraumgehalt betrug die Auéfuhr 1887 ca. 132 (00, 1886 110 000 cbm,
geliefert : 2 Schiffsmaschinen, 4 Sciffskessel, 2 Ver- bundmaschinen für electrishe Beleuchtung, 5 diverse"
26 108 t Getreide in 1886. Die Getreidemühle von A. H. Zander verarbeitete 10700 t Roggen und 500 t Weizen. Die Oelmühle von A. H. Zander verarbeitete 7555 t Delsamen und gewann daraus 2645 t Rüböl und 4551 t Rayskuchen. Die Oelmühle von Wm. Dilger verarbeitete 10017 t Raps und Rübsen, gegen 11536 t in 1886. Die pommersche Provinzial-Zuersiederei verarbeitete 354 000 Ctr: Rohzucker gegen 335 000 Ctr. im Vorjahr und verkauste 314 000 Ctr, Raffinaden gegen 339 000 in 1886. Beschäftigt wurden in der Fabrik 366 Arbeiter und Arbeiterinnen gegen 346 in 1886. Die Cichorienfabrik von J. G. Weiß war
während des ganzen Jahres ausreichend - be- schäftigt. Die 4 bedeutendsten Bierbrauereien Stettins Pproduzirten zusammen 127 000 h].
Die chemische Produktenfabrik Pommerensdorf fak- turirte im Jahre 1887 an eigenen Fabrikaten für 4090349 M gegen 4015762 4 in 1886; fie be- \häftigte etwa 720 Arbeiter. Die Fabrik chemischer Produtte „Union“ hat an Düngemitteln und Säuren 25 349 t im Werthe von 1888143 46 verkauft, gegen 17 800 t im Werthe von 1 805 832 4 im Vor- jahre, und sie beshästigte 180 Arbeiter.
Eine der jüngsten Großindustrien Stettins ist die A der Männerkleider en gros. Dieselbe
esteht in Stettin seit dem Jahre 1868 und hat sich in diesem Zeitraum von zwanzig Jahren zu einer der bedeutendsten diefer Branche in ganz Deutschland emporgearbeitet. Anfänglich bestand der Hauptabsaß in billigen“ Artikeln. In den leßten Jahren wurden viel bessere Fabrikate verlangt. Nach einem der uns vorliegenden Berichte beläuft sich der Gesammtumsaß im Jahre 1887 äuf ca. 11 500 000 (4; hieran partizipiren 18 Firmen. Die Arbeitslöhne betragen 209% ünd wird demnach an Arbeitslohn gezahlt 2 300 000 6 Für sämmtliche Geschäfte sind ca. 800 Arbeitnehmer thätig. Rechnet man auf jeden Arbeitnehmer 5 Personen, die in seiner Werk- stätte arbeiten, so ergiebt dieses eine Arbeitskraft von 4000 Personen. Die Fabrikation von Knaben- Garderoben mat 25 %/ des Gesammtumsagzes aus. Dieser Artikel wird: aus\{ließlich von weiblichen Arbeitern angefertigt. Zur Anfertigung der Herren- Garderoben, speziell zur Verfertigung von Bein- kleidern und Westen wird ebenfalls ein großer Theil weiblicher Arbeiter beschäftigt. Der Wochenverdienst eines Schneiders beträgt im Durchschnitt 16—18 4, der einer Nähterin 8—8,90 „6 Das verflossene Ge- schäftsjahr ist im Allgemeinen als ein ziemli be- friedigendes zu bezeihnen. ;
Für die Buchdruckereien Stettins war das Jahr ein günstiges.
Der Jahresbericht der Handelskammer für Barmen 1887 sagt in seiner Einleitung:
„Als in Folge Kaiserlicher Botschaft vom 17. No- vember 1881 mit dem Ausbau der Arbeiter-Ver- sorgung mittelst der Kranken - Unterstüßung und der Unfall-Versiherung im weitesten Umfange be- gonnen wurde, war auch gleichzeitig, als Krönung
Jahr hindurch voll beschäftigt. Die Zahl der | befriedigend, ebenso“ in Tapisserie-, Möbel- und
Die Mehrzahl
In der Knopfsabrikation hat fh nichts Wesentliches geändert. Die Stückfärberei und Appretur wären weniger gut, die“ Wollfärberei \{chlecht beschäftigt. Der Absaß von Theerfarben hat erheblich zu- genommen, der von“ Glyterin blieb beschränkt. Der von Seife war nicht lohnender als in 1886. Auch die Fabrikation von Briefcouverts hat keine Aende- rung“ zum Besseren genommen, obwohl eine Ver- mehrung der Arbeitskräfte erforderlih" war. Der Absaß in“ gold- und’ silberplattirten Kupferblechen u. dergl. war in Folge der Ungunst der Mode sehr mäßig. Der Geschäftsgang in“ Zündbütchen hat fich noch vershlechtert. In Sch{hnürlohungen (Oeilleis) war der Geschäftsgang gut. Während des Jahres 1887 machte sih auf einzelnen Gé- bieten des Cisen- und Stahlmarktes eine Preis- steigerung bemerklih; dieselbe befestigte fich und theilte stich“ allmälig fast sämmtlichen verwandten Branchen mit. — Bei Beginn des verflossenen Jahres mußte eine: bedeutende Einschränkung des Betriebes in den meisten Maschinenbau - Anstalten erfolgen, weil aus Anlaß der damals herrschenden Kriegsfurcht, Aufträge zurückgezogen wurden und neue Aufträge nur unter unannehmbaren Kriegsklauseln zu erhalten waren. Mit Ausnahme der Dampfkessel; von denen mehr als in einem der’ früheren Jahre angefertigt wurden, und einiger kleineren Spezialmaschinen, blieb das Geschäft während des ganzen Jahres still. Die Preise wurden dur die Konkurrenz in Folge ‘dessen gedrückt;, sodaß von einer Rentè nicht gesprochen werden: kann. Die Kesselschmiedereièn waren gut E O Orgel- und“ Pianofortebau befriedigten nicht:
Allgemeine Brauer- und Hopfen - Zei- tung. Offizielles Organ: des Deutschen Brauer- bundes" 2c. (Verlag von J. Carl in’ Nürnberg.) Nr. 66, — Inhalt: Bayerns Bierbrauerei im: Jahre 1887. — Kühlapparat von Ch. F. Blaufus-Weiß in Montpellier, (Mit Abbild.). — Das Verhältniß der Brauereibesizer und Arbeiter in Nord-Amerika. -— Die Bierbrauerei in Lübeck. — Entscheidungen deutsher- Gerichtshöfe. — E R Belgiens. — Malzuntersuhungen. — Neuer Zapflochvers{luß. (Mit Abbildung). — Course von Brauerei-Aktien. — Einfuhr von Bier. nah Griechenland. — Bier- einfuhr in die Schweiz. — Biersteuer in Frankreich 1887. — Personal-Nachhrichten, — Ein- und Aus- fuhr des deutshen Zollgebiets! — Lagesronik. — Hopfenmarkt. — Gerstenmarkt. — Anzeigen.
Glaser's Annalen für Gewerbe und Bauwesen. (Berlin 8W., Lindenstr. 80.) Heft 11. Nr. 263. — Inhalt: Behandlung fester Stadt- abfälle. Von M. Knauff, Baumeister und Privat- dozent. — Die neue Pictet'she CEis- und Kühl- maschine. — Verein für Eisenbahnkunde in Berlin: Versammlung am 8. Mai 1888: — Ueber die Be-
schaffenheit und Qualität ‘des beim Eisenbahnbetriebe zur Verwendung kommenden“ Eisen- und Stahl- materials. Vortrag des Regierungs-Raths Sceebold. — Anlage zum Protokoll, betr. Preisaufgabe für