1888 / 212 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Aug 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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Bei der ungeheuren Ausdehnung des fraglichen Handelsgebietes, bei

enossensGaft irgend eine Klage reren wird, darf bei dem Um- Ta des Gesehes niht Wunder ne allgemein die Verwaltungskosten bezeihnet, welhe im Vergleich zu den für die Entschädigungen aufzuwendenden Beträgen immer bleiben werden, „dank der durch das Gese gewährten Selbstregierung und in Folge der Bildung allzu vieler Genossenshaften; etwas weniger Freibeit wäre jedenfalls mit weniger Auslagen verbunden ge- wesen. Die Verwaltungskosten können nur geringer werden, wenn vielleiht eine Reihs-Versicherung8anstalt, unbeschadet der ferneren Verwendung ehrenamtliher Genossenschaftêorgane, eingeführt würde“, heißt es in einem Bericht.

Sodann wird vielfa Klage geführt über die geseylihen Be- stimmungen bezügli Aufstellung der Na G r nen welche die- selbe zu einer ebenso komplizirten als zeitraubenden Arbeit gestalten. Es wird aus diesem Grunde allseitig die in Aussiht genommene Aenderung der desfallsigen gelegen Vorschriften, wonach künftig letiglih der in der betreffenden Periode wirklich ausbezahite Lohn zu Grunde gelegt werden soll, mit Freude begrüßt werden Die S@wierigkeit, welhe mit der Aufstellung einer allen dermaligen Vor- {risten genau entsprehenden LobnnaGweisung verbunden ist, bringt es mit \ch, daß die Lohnnachweisungen vielfa sehr verspätet und unrichtig erstattet werden. Im Allgemeinen aber läßt fch sagen, daß von Seiten der Betriebsunternehmer Alles gethan wird, durch genaue Erfüllung der ihnen aus dem Unfallversichetungsgeseß erwachsenden Obliegenheiten dem Sektionsvorstand seine \{wierige Aufgabe möglichst zu erleihtern. „Was die Arbeiter betrifft“, -heißt es in dem Bericht der süddeutschen Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft, „so hat si gezeigt, daß sie bisher einerseits dem neuen Geseß mit einer gewissen Reserve gegenüberstehen und andererseits nur zu sehr geneigt sind, dasfelbe als Handhabe zu benüßen, um aus an sih ganz gering- fügigen Verletzungen das denkbar größte Kapital zu s{chlagen. Es gehört aus diesem Grunde zu den Ausnahmsfällen, daß si die Arbeiter mit den

ibnen wegen theilweiser Erwerbsunfähigkeit zugebilligten Renten ohne

Berufung an das Schiedsgericht zufrieden geben. und sie können diese Be- -

rufungen um so leichter ergreifen, als ja das Gesetz in allen Fällen mit den Kosten der Schiedsgerichte die Genossenschaft belastet. Daß dieser Umstand gar oft eine frivole Inanspruhnahme des Schiedsgerichts zur Folge hat, ift leiht erklärlih, und wäre auf diesem Gebiete eine Aenderung des Gesezes, welche wenigstens in Fällen augenscheinlih frivoler Berufung dem Arbeiter die Kosten aufbürdet, im Interesse der Sache sehr zu wüns{en.“ Wir möchten dem gegenüber bemerken, daß hier eine Aenderung wohl kaum am Plate ist. Es ist leiht er-

klärlih, daß derjenige, weler etwas zu fordern berechtigt ist, bei der Neuheit des Gesetzes zweifelt und s{ch fragt, ob dies auch Alles ift,

die Erklärung, warum er den ganzen Instanzenweg verfolgt, den ihm das Gese so kostenlos

was ihm angewiesen wird, und deshal

gestattet.

Es häufen sich demgemäß die Berufungen an das Schiedsgericht und die Rekurse an das Landes-Versicherungsamt; allein es wird ih das mit der Zeit regeln, sobald das Geseg länger in Wirkung sein wird, und die Erfahrung lehrt die Arbeiter, daß von Seiten der Berufsgenossenschaft die gegenseitigen Rechte und Pflichten yenau dem Geist des Geseßes entsprehend im Auge behalten werden und

gerecht gehandelt wird.

Der Münchener „Allgemeinen Zeitung“ wird

geschrieben:

Der vor einigen Tagen beendete Kongreß der Schneider Deutsch- Iands, welcher in Erfurt tagte, hat einen Beshluß gefaßt, der gerade in diesem Augenblick, wo von allen Seiten Nachrichten über Arbeits- einstellungen einlaufen, besondere Beachtung verdient. Der Be- {luß enthält . eine prinziptelle Verwerfung der Strikes, die der Kongreß nur als äußerst subsidiäres Mittel in Fällen, wo ein anderer Ausweg nit bleibt, zulassen will. Der Kon- greß hat si mit diesem Beschluß, der ja doch in der Luft geschwebt hâtte, niht begnügt sondern bat eine Kommission niedergeseßt, vor welche Lohnfragen, die in einen Strike auszuarten droben, zu E sind, und welche zu entscheiden bat, ob ein Auëstand stattzufinden hat oder niht. Es werden so sicherlih viele unnüße und zwellose Arbeiiseinstellungen vermieden werden. Um den Entscheidungen dieser Kommission Nachdruck zu verleihen, hai man den sehr verständigen

Beschluß gesaßt, day ale Untersiühungsgelder für Aus- stände ihr Überwiesen werden, und daß die Kommission denjenigen Arbeitervereinigungen, welche ihrem Bescheide zu- wider einen Strike insceniren, die Unterstüßung ver-

sagen soll. HoffentliG wird sich diese Einrichtung wohl bewähren. Während Berlin bisher allein in der Damenmäntel-Confektion die führende Rolle auf dem Weltmarkt hatte, entwidckelt fich in neuerer

eit das Exportgeschäft in Herrengarderobe in sehr bemerkliher Weise.

um Schuß und zur Förderung des Se werden. die Beschlüsse des Erfurter Schneider-Kongresses das Ihrige beitragen. Man sagt diesem neuen Exportartikel eine bedeutende Zukunft auf dem Weltmarkt voraus. Bisher lag das Exportgeschäft in Herrengarderobe in den Hän- den weniger Firmen, hatte aber auch {on durch diese eine erstaunlihe räumliche Ausdehnung erlangt. Sowohl der Norden, als die Schweiz, sogar England, wo ehedem wenigstens die Massenproduktion auf diesem Gebiet kolossale Dimensionen angenommen hatte, wurden von Berlin aus versorgt. Die Produktion für den Exxort hat in der leßten Zeit einen wesentlilen Aufs{chwung genommen, und die Zahl der exportirenten Firmen nimmt zu. Von Unzufriedenheit der Swneider mit ihren Löhnen hat man seit Jahren nihts gehört; die Steigerung der Produktion dürfte ihre Lage jedenfalls verbessern, wie auch mit der Ueberwindung der allgemeinen wirthschaftlichen Krisis, mit der Wiedergewinnung sicherer Beziehungen zu unsern Nachbarländern durch Abschließung von Handelêverträgen eine Steigerung der Lebens- haltung verbunden sein dürfte. Wie gut es ist, auf friedlihem Wege an der Verbesserurg ihrer Lage zu arbeiten, und ihr - Schicksal nicht von politisen Abenteurern abhängig zu machen, können die deutschen Arbeiter an den Vorgängen in Frankreich lernen.

__— Jn einem Artikel über die Handelsgebiete in Ost- Asien schreibt die „Kölnische Zeitung“:

Eine allgemeine Betrachtung des Handelsverkehrs der Straits Settlements, d. h. der unter diesem Namen vereinigten englischen Besißthümer im füdlihsten Theile der Malakka-Halbinfsel, in erster Linie der beiden Haupthäfen Singapore und Penang, zeigt zunächst die außerordentlichen Fortschritte, welhe die Einführung europäischer ea gegenüber der Industrie der Eingeborenen fortwährend aufzuweisen hat und auf deren Einzelheiten wir weiter unten einzugehen haben werden; sie zeigt außerdem aber in der Ausfuhr nah den Kultur- ländern neben den reinen Kolonialprodukten die fortwährend sih ausdehnende Ausbeutung der betreffenden Gebiete nah der Seite ihrer Rohprodukte und im Handel mit den Produkten der Pflanzenwelt zum Zweck ihrer chemishen und offizinellen Verarbeitung.

seinem außerordentlichen Reichthum an Rohstoffen aller Art, an Mineralien, Metallen, Hölzern, bei der allmählich Fuß fassenden rationellen Gewinnung der Kolonialprodukte, sodann auch bei dem allmählich aber unaufhaltsam vorwärts\reitenden Bedürfniß nah europäishen Kultur- und Industrie-Erzeugnissen ergiebt si die unge- meine Bedeutung des hinterindischen Dad claifecie d ganz von selbst. Gleich hier muß betont werden, daß die Handelsziffern der Straits Settle- ments nur einen ungefähren Maßstab für den wirklihen Umfang des hinterindischen Handels geben können. Grade in den leßten Jahren ist der direkte Verkehr der Haupthäfen in den einzelnen hinter- indischen Reichen bedeutend im Aufblühen begriffen und entzieht natur- emäß den englishen Centralpunkten einen Theil ihrer Bedeutung. anz besonders in Betracht kommen als solche Häfen einmal die

(esenainlen Reishäfen von Britis@-Birma; Rangun, Akyab und Chittagong für die Ausfuhr; Rangun und Mandelay, die Hauptstadt Virmas, für die Einfuhr; ferner Bangkok für Siam, Saigon für Cocinchina, endlih natürlih der direkte Handelsverkehr Batavias mit Europa für die großen Sunda-Inseln_ ä Die Gesammthandelsbewegung der Straits Settlements belief

zu hoG | mit ungefähr 36 Millionen m. Doll. betheiligt. Der

E

= 3,30 M) für die Einfuhr, auf 100 513 222 mexikan. Dollars für men. Als die Hauptlasten werden | die Ausfuhr.

Die Einfuhr europäis{her Kulturerzeugnisse ist in diesen Ziffern Hauptantheil davon entfällt naturgemäß auf England und seine Kolonien; doch ist in hohem Grade bemerkenswerth, h au hier der englishe Handel einen bedeutenden Rückgang im Verhältniß zu dem direkten Handel der anderen Kulturländer aufweist, und zwar is derselbe allein gegen das Jahr 1884 für die Einfuhr um etwa drei Millionen, für die Ausfuhr nach England um etwa 1} Millionen zurüdck- geblieben. Die Betheiligung Deutschlands stellte fich im Iahre 1885 im direkten Verkehr von und nah Deutschland und mit deutschen Schiffen auf je 1 Million für Einfuhr und Ausfuhr, eine iffer. welche hinter der Wirklichkeit bedeutend zurückbleibt, da auh ier wie überall sehr große Waarenmengen den Weg über England gegangen sind. Son das Jahr 1886 g obwohl die Reichslinie nur während der leßten vier Monate des Jahres in Betracht kommt, eine erheblih böbere Ziffer. Die von den Straits Settlements zur Ausfuhr nach den Kulturländern kommenden Waaten finden ihren Hauptursprung in Niederländish-Indien (etwa 15 Millionen m. Doll.), Siam (etwa 5 Millionen), die Sultanate Johor und Selangor etwa 5 Millionen, D E 24 Millionen u. \. w. Von den Aus- uhren gehen nach England etwa 20 Millionen, nach den englishen Kolonien 15 Millionen, nach den Niederlanden etwas über 4 Millionen, ‘nah Frankreichß etwa 3 Millionen, Deuts{land 1 Million, - der Rest zersplittert fi{ch. Die hohe Ziffer der Ausfuhr nach den Niederlanden erklärt sich großentheils aus der Tabacktbeförderung, welhe von der Provinz Deli bisher über Penang geleitet wurde, da die Hauptstadt Deli keinen für große Seeschiffe zugänglihen Hafen besißt. Seit dem Ende des vorigen Jahres ist ein großer Theil der Tabackausfuhr von D:li an den Norddeutschen Lloyd übergegangen, welcher einen Zweigverkehr : Deli—Singapore, ans{ließend an die Dampfer der Reichspostlinie, eingerichtet hat. .

Wir haben endlich einen Blick auf die deutshe Firmenbetheili- gung an Ort und Stelle zu werfen.

Sunda-Inseln zahlreich vorhanden. im Ganzen 1556, die deutshe 205 Köpfe.

außerordentli) starke Chineseneinwanderung ausgeseßt

ist. cinesishe Bevölkerung in den Straits Settlements

thun,

sondern hauptsählich mit chinesischen Gewerbetreibenden.

In den englischèn Besißungen und

in chinesischen Gäüben: Die cinesishen Kaufleute in Singapore und Penang sind bereits zu außerordentlichem Reichthum gelangt und sind auf dem besten Wege, si -des außerordentlich umfangreihen und vortbeilhaften Zwischenhandels in den oben bezeihneten Handels8gebieten zu bemächtigen. Sogar der Grund und Boden in Singapore, ganz besonders in der Geschäftsstadt, ist theilweise in chinesishe Hände übergegangen, Thatsachen, welche unbedingt die Aufmerksamkeit der Handelswelt herausfordern. Wenn gegenwärtig der direkte Verkehr cinesisher Großfirmen von den Straits Settlements nach Europa und umgekehrt noch verhältnißmäßig wenig bedeutend ist, so unter- liegt es feinem Zweifel, daß doch, und zwar binnen kurzer Zeit, der durch europäishe Firmen betriebene Handelsverkehr erheblichen Schädigungen ausgesezt sein wird. Was insbefondere den deutschen Handel angeht, so läuft derselbe hierbei größere Gefahr, als der englische und französische, da das Fehlen einer deutshen Bank in den Straits Settlements sür den Aus- und Einfuhrhändler in Deutsch- land die Beurtheilung seiner fremdländishen Abnehmer oder Lieferanten sehr erschwert.

Land- und Forstwirthschaft.

Stuttgart, 18. August. (St.-A. f. W.)- Ueber die dies- jährige Ernte in Württemberg erstattet der Vorstand der Stuttgarter Landesproduktenbörse, Hr. Kreglinger, einen Bericht, der aus den ihm zugekommenen Fragebogen von 90 der ersten Oekonomen Württembergs zusammengestelt ist. Die Ernte- ergebnisse ließen sich nur \chäßung8weise angeben, da in Folge der ilalfend nassen und falten Witterung die Ernte erst im Laufe der leßten Woche ihren Anfang nahm, in höher gelegenen Gegenden aber theilweise erst in 8 bis 14 Tagen beginnen wird. Nach diesem Bericht beträgt die Zahl 100 als Mittel angenommen der Durcschnittsertrag des Jahres 1888, verglichen mit dem des Vorjahres, bei Dinkel 75,32 (97,18), Winterweizen 75,87 (96,14), Roggen 70,51 (90,80), Gerste 100,45 (84,77), Sommerweizen 94,83 (82,38), Hafer 108,84 (76,34), Erbsen 94,03 (81,74), Aterbohnen 96,59 (78,15). Aus diesen Zahlen ergiebt si, daß der Ertrag der Winterfrüchte bei weitem niht zu einer Mittelernte reiht, wogegen die Sommerfrüchte nahezu eine Mittelernte liefern dürften, Hafer sogar ein sehr günstiges Resultat aufweist. Die Qualitäten werden in diesem Jahre sehr verschieden ausfallen, besonders wird bei den Winterfrüchten über viel Brand geklagt. Die Sommerfrühte lassen gute bis sehr gute Qualitäten erhoffen. Futtergewähse stehen im Lande sehr gut; dagegen wurde der erste Schnitt von Heu und Klee dur das anhaltend un- günstige Wetter zum kleinsten Theil gut eingeheimst; der zweite Schnitt dürfte dea Ausfall bei günstiger Witterung theilweise aus- gleihen. Der Stand der Kartoffelfelder läßt nichts zu wünschen übrig, und der Ertrag dürfte sowohl in frühen als in späten Sorten ein sehr ergiebiger werden. Obst jeder Art ist im Lande so massenhaft vorhanden, wie seit Jahren nicht; das Gleiche läßt si vom Weinfstock sagen, von dem eine reihe Ernte in Aussicht steht. Die Hopfenfelder stehen theilweise {ön, laffen aber in manchen Gegenden zu wünschen übrig; ein Ernte-Ergebniß kann noch nicht bestimmt werden. . Das Minderergebniß der Winterfrüchte gegenüber dem vorigen Jahre dürfte sich dur den ‘höheren Ertrag der Sommerfrüchte, der reihen Obst- und der zu erwartenden Kartoffel- und Weinernte ausgleic(;en.

London, 18. August. (A. C.) Das landwirthschaftliche Departement des Geheimen Raths hat seine jährlihe Zusammen- stellung der landwirth\schaftlichen Ausweise von Groß- britannien pro 1888 veröffentliht. Die Tendenz zur Vergröße- rung des mit Weizen bebauten Areals, die 1886/87 zu Tage trat, ist danah während der am 4. Juni endenden 12 Monate markanter geworden. Das Areal betrug 2564 010 Acres, gegen 2317 324 Acres im vorangegangenen Jahre, was einer Zunahme von 246 686 Acres oder etwa 105 °/o gleichkommt. Die Zunahme gegenüber dem Flächeninhalt im Jahre 1886 stellt sich auf 124 9%. ie Ländereien untêr Gerste und Kartoffeln zeigen bei 2085 474 Acres und resp. 590123 Acres gleichfalls Zunahmen, obwohl dieselbe bei der Gerste unbedeutend ist. Andererseits verringert si das mit Hafer bestellte Areal fortwährend und beträgt nur 2882 223 Acres, gegenüber 3 087 989 Acres im Jahre 1886/87. Ebenso hat si das dem Hopfenbau gewidmete Areal vermindert, obwohl die Abnahme nicht so groß ist, wie 1886/87. Gegenwärtig sind 58 509 Acres mit

Hopfen bestellt. Die Ausweise über den Viehstand zeigen, Schweine

si im Jahr 1885 auf 110 356 796 mexikan. Dollars (1 mexikan. D.

ausgenommen, überall Abnahme.

Deutschland zählt in den Straits Setitlements einige Firmen ersten Ranges, darunter folche, welche keiner englishen Firma nachstehen; ebenso sind deutsche Firmen in den Reishäfen, in Bangkok, Mandelay und auf den In den Straits Settlements selbst ist die Kopfzahl der Deutshen nächst den. Engländern bei Weitem die stärkste, und zwar zählt die englische Civilbevölkerung Es ist jedoch hier die Stelle, auf die außerordentliche Gefahr hinzuweisen, welcher der gesammte europäische Handel in den Straits Settlements dur Be

ie ist gegen- wärtig der malayischen Bevölkerung an Kopfzahl bereits über- legen, und zwar hat man es hier feine8wegs allein mit Kulis zu Kaufleuten und zum Theil au bereits auf den Sunda-Inseln, hauptsählich auf Sumatra, ist der überwiegende Theil aller Handwerke und industriellen Anlagen

Gewerbe und Handel,

In der vorgestrigen ordentlihen Generalversammlung der Berliner Lampen- und Bronzewaarenfabrik vormals C.H.Stobwasser u. Co. wurden Geschäftsbericht undBilanz mitdem Gewinn- und Verlust-Conto genehmigt; ferner wurde dem Aussilts- rath und dem Vorstand die Entlastung für das verflossene Ge\häftt- jahr ertheilt.

Von der Kraft- und Arbeitsmaschinen-Ausstellüng in München wird gemeldet: Die große Anzahl der ausgestellten Kraftmaschinen, sowie au ein großer Theil der Arbeitsmaschinen sind nun täglich 9—12 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags im Betrieb. Dadurch gewinnt die Ausstellung nit nur für den Fal- mann, sondern auch für den Laien größeres Interesse. Fast alle aus- ee Gasmotoren, sowie auch die in der Nebenhalle aufgestellten“ ampfmaschinen arbeiten exakt und sehr ruhig.

Die Zuderfabrik Emmerthal zahlt laut General“ versammlungsbes{chluß 4 °/6 Dividende. Abgeschrieben find 61 805 4, in Reserve gestellt 11254 46 Verarbeitet wurden auf 2564 Morgen gebaute 365 210 Ctr. Rüben und 40 548 Ctr. Melasse. Der Zucker- gehalt der Rüben war 12,9 9% gegen 12,19 9% in 1886/87. Gewonnen wurden an Zucker: erstes Produkt 50 715 Ctr. gleih 13,89 9% und ¡weites Produkt 4728 Ctr. gleich 1,29 9%. Erlöst wurden für ersteres 21,83 M gegen 19,45 4 in 1886/87, und für zweites Produkt 18,93 M gegen 17,63

Leipzig, 20. August. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Leipziger Disconto-Gesellschaft nahm mit großer Ma- jorität den Vergleich8vors{chlag des Aufsichtsraths an.

London, 18. August. (W. T. B.) An der Küste angeboten 7 Weizenladungen.

Glasgow, 18. August. (W.- T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen s{ch auf 1007 500 Tons gegen 913 628 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befindlihen Hochöfen 88 gegen 84 im vorigen Jahre.

New-York, 18. August. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9261 315 Doll., davon für Stoffe 3 175 3822 Doll. Dér Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 7249773 Doll., davon für Stoffe 2 962 221 Doll.

Submissionen im Auslande.

Spanien. 1) Mitte Oktober. Delegacion de Hacienda de la proyincia de Murcia: . Sciffsrumpf 2c. zur Erbauung des Pontonschiffes „Jsabel 11“ im Hafen von Cartagena. Voranschlag: 311834 Pesetas. Kaution 5 9%. 2) 30. August. Commandancia de carabineros de Huesca: 838 Lederausrüstungen für die Mannschaft. Voranschlag 12,25 Pesetas für jede Ausrüstung. Kaution 2000 Pesetas. 3) 14. September, 2 Uhr. Ayuntamiento constitucional de Logroßño: 7 : Versorgung der Stadt Logroño mit Trinkwasser. Voranschlag 440 418,6 Pesetas. Kaution vorläufig 22 020,90 Pesetas = 59/8, endgültig 16% der Anschlagssumme. Näheres an Ort und Stelle. 15. November, 1 Uhr. Direccion general de obras públicas (Ministerio de Fomento) Madrid. Ausführung und Betrieb der Eisenbahnlinien Calatayud—Teruel und Teruel—Sagunto. Kaution: 492 325 Pesetas. Näheres in spanischer Sprache zur Einsiht beim „Deutschen Reichs-Anzeiger“.

"Verkehrs - Anftalten.

In dem Gange der französischen Postdampfer nach Australien und Ost-Afrika sind Aenderungen eingetreten, denen zufolge fortan die über Marseille zu leitenden Briefe 2c. nah Australien am 1. jedes Monats, nah Zanzibar am 12. jedes Monats und nach Réunion, Mauritius und Madagascar am 1. und 12. jedes Monats von Marseille zur Absendung gelangen werden.

Norddeutscher Lloyd in Bremen.

(Leßte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New-York- und Baltimore-Linien:

estimmung

„Lahn“ Bremen 16. August in Bremerhaven.

(*Gider* Bremen 11. August von Ne E S ULELT Bremen 15. August von New-York. ZE) „Gms“ New-York 13. August in New-York. S Z| „Saale“ New-York 17. August in New-York. V E O New-York 12. August von Southampton.

[: rave“ New-York 16. August von Southampton.

e Elbe“ New-York 18, August von Bremerhaven. „Hermann“ Bremen 11. August von Baltimore. e America* Baltimore 14. August in Baltimore. Main“: Baltimore 8. August von Bremerhaven. „Weser“ . Baltimore 17. August Lizard passirt. Brasil- und La Plata-Linien: Lo Inde Bremen] 17. August in Bremerhaven. „Gr. Bismark“ i N 17. August von Antwerpen. „Ohio“ Eee A {17. August St. Vinrent passirt. „Leipzig“ . La Plata 26, Juli in Montévideo. eBaltimore“ Brasilien 21. Juli in Bahia. „Straßburg“ La Plata 23. Juli Las Palmas passirt. „Hannover“ . La Plata 6. August Las Palmas passirt. „Berlin“ Brasilien 12. August St. Vincent passirt. Frankfurt“. ( Vigo La Plata (17. August von Antwerpen. Linien nach Ost-Asien und Australien:

a remen 14. August in Colombo. Ae es Ost-Asien 11. August in Shanghai. „Braunschweig“ Ost-Asien 14. August in Suez. eHabsburg* . Bremen 8. August in Colombo. ZSUEL E Bremen 15. August von Sydney. Dams ; Australien 12. August in Colombo. „Hohenstaufen“ . Auïtralien 12, August von Southampton.

Hamburg, 18. August. (W. T. B.) Der Postdampfer eAustralia“ der Hamburg - Amerikanischen Padcket-

fahrt-Aktiengesellschaft hat heute Mittag, von New-York kommend, Lizard passirt, der Dampfer „C alifornia* derselben Gesellschaft ist, von New-York kommend, heute Nachmittag auf der

Elbe eingetroffen,

19. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg - Amerikanishen Padcketfahrt - Aktien- gesellschaft hat, von New - York kommend, heute Morgen Lizard passirt, und der Postdampfer „Francia“ von derselben S ist, von Hamburg kommend, gestern in Colon ein- getroffen.

%0. August. (W. T. B.) Der Postdampfer ,Moravia“ der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktiengesell- schaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend 6 Uhr in New-York eingetroffen.

(W. T. A

Triest, 20. August.

Der Lloyddampfer „Orion“ ist gestern Nachmittag aus Kon

tantinopel hier eingetroffen.

Theater und Musik.

Die Eröffnung des Lessing-Theaters wird, wie nun- mehr endgültig festgestellt ist, bereits am 11. September stattfinden. Der äußersten Energie aller leitenden Kräfte ist es somit geglüdt,

den erften neuen Theaterbau, der seit fast einem Vierteljahrhundert in