1888 / 265 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Oct 1888 18:00:01 GMT) scan diff

(Frankreih.) Benzobsäure zur Konservirung ven Nahrungsmitteln,

ers{hluß von Mil .— ings, Mi ; itäts- Konvention. e: Gelentliste. (Dastingse Gan R Statiftische Nachrichten. ; Alkoholverbrauch in Europa. Einem Vortrage des

Dr. Broch in der allgemeinen Versammlung des Institut international de statistique über den Verbrauch der wichtigsten anregenden mittcl in Curopa und die auf diesem Konfum lastenden Steuern, sowie die daraus fi ergebenden Einnabmen der Staaten sind folgende An- gaben entnommen, An Alkohol bezw. Branntwein wu

Jahre 1881—85 auf den Kopf der Bevölkerung jährli verbraucht: i tier

¿ Liter j in reinen P Nea Italien E 23a A Norwegen . h 17 3,8 R ORE I Ae: S s 22 4,9 roßbritannien und and 2, 6,9 Oesterreih-Ungarn . AENN a 7,7 rant. E 3,8 8,4 weden. , 58 3,9 2 Deutschland . : 4,1 09 Fir dei E 4,6 Ds ußland (europäisch 4,7 ( Belcien 2 A 4,7 A iederlande : E 4,7 198 änemark , O ahrfünst 1880/84

Der Verbrauch in ganz Curopa betrug im I Millionen

durchscnittlich 11 ch jährli Vereinigten Staaten

3,3 1 pro Kopf. (In den man den durchs{nittlichen jährlichen Verbrau eriode 1881/85 auf 2,6 1 Alkohol oder Die Menge des in Form von Getränken genossenen sih nach Dr. Broch's Ansicht auf 9% /0

Hektoliter reinen Alkohol oder von ch in der fünfjährigen 5,81 Branntwein pro Kopf.) Alkohols beläuft des Gesammtverbrauhs.

Amerika {äßt

Ein Vergleich der oben mitgetheilten Durcs@nittszahlen mit den-

jenigen der vorherge teigerung des reih von 2,9 Finnland Be ngarn un j Niederlanben, Großbritannien und Irland, Finnland ist eine geringe, in Schweden und Norwegen eine nahme (um 30 bis 36 %/) zu verzeichnen. In der 70er Jahre, während des gewaltigen Anstcigens d batte der Alkoholkonsum überall zugenommen, Oesterreih:Ungorn, aus dem Branntweinverbrauh waren

angenen ranntweinkonsums seit a 08 U An

40 auf 42 1. p10 Kopf.

infiährigen Periode fünfjährigen P Ae Rußland

ergiebt eine in rank- aus\{ließlich

In Oesterreich-

Belgien blieben die NVerbrauchsziffern dieselben; in den

und Deutschland beträchtlihe Ab- ersten Hälfte der er Arbeiterlöhne,

auLgenommen* in Rußland und Schweden. Die Staatseinnahmen verhältnißmäßig am höchsten in

Großbritannien und den Niederlanden, demnächst in Frankreich und

Rußland, am geringsten in Italien,

Deutschland.

Oesterreih-Ungarn und

Kunft, Wissenschaft und Literatur. Die Stiftung zur Pflege der Frescomalerei wird

in diesem Jahre von der Königlichen Kunstakademie geben, die darin bekanntli mit den Akademien zu Düsseldorf und Karlsruhe abwechselt. Der Stiftung

zu Dresden ver-

Berlin, Münhen,

stehen alljährlih

3000 A zur Verfügung, mit deren Hülfe einem Privatmann ein

Freskobild in seinem Hause gemalt wird. Kosten für die Vorbereitung der Wandfläche, Her

Bei hat nur die tellung der Gerüste

und Beschaffung der nöthigen Geräthschaften zu tragen. Die Akademie wählt unter den eingehenden Bewerbern einen aus und bestimmt einen ihrer

ehemaligen oder gegenwärtigen Schüler zur Ausführung.

Es dürfen

sih diesmal Bewerber aus dem Königreih Sachfen, den thüringi 1 „de gischen Herzogthümern, den Herzogthümern Anhalt und Braunschweig und

A ürstenthümern Reuß melden; sie haben dies wünschen thun, zugleih anzugeben, was sie dar

bis 1. November gestellt zu fehen

Arbeit Paend welchen Betrag fie etwa bei größerer Ausdehnung der

des Rauniasteuern gewillt sind.

Aufrisses darzuthun

E ißun dls Akade 8berichte Königlich d. Ak. pie dex issenschaften zu Berlin. 5, Juli den Mitglieds, Antium. Dann Mittheilung des E bie laue üb ausgeführte Bestimmun d der phvsikalisch-mathem tes D von“Dr, C. Bezold bematischen

der ntbäst

Hrn. Professors E.

m berihtet. An di

Auch ist die Größe, und der Wandflähe tur Einsendung eines Grund-

W.; in K ;

1888? ommission bei Georg Reimer. H 888 e D den Abdruck einer Mittheilung des korrespondiren- rn. Burmeister in Buenos Aires über ' Mastodon

folgt eine von Hrn. von Helmholy vorgelegte

Dorn in l

er eine von ihm mit Unterstüßung der Akademie

Gestalt, Lage und

preußischen Berlin, Verlag eft 32, 33 vom

alle, in

ese Arbeiten aus

i] lasse reibt sich alsdann ein Bericht München, über die Thontafel-Sammlungen mit

babylonis-assvrishen Inschriften im British Museum, welchen Hr.

Schrader in

er Si 14, Juri d. a

Svoras der

egt hat.

philosophisch-historishen Klasse vom Die Nr. Hu A 12. Su d. J,

enthält cine UNersuchung der egyptischen Königs-Mumien im Mufeum

zu Hrn.

er ind i dem korrespondirenden ner sind in dem

itglied Hrn. Quince

Bulag in Bezug auf die Schädelbildun

i ng und den Kopftypus, von R Virchow, f eft zwei Mittheilungen von in Heidelber

abgedruckt,

von denen die eine die pp tal sen Eigenschaften dünner, fester Lamellen,

die andere die periodische Ausbreitung von

Ferner wird aus dem Protokoll der G

vom 12. Juli, mitgetheilt,. daß die vhvsE Bu zu wissenshaftliben Unternehmungen bewilligt hat : n Dr. Carl Schmidt in Freiburg i. Br. zur c

Prof.

foposraphie der römischen Kaiserzeit und 3000 4

fowie die dadurch hervorgerufenen Bewegungs-Erschelnungen betrifft

ng der Akademie,

mathematishe Klasse

weitere 1500 6

/ j Vervollständigung iner geologishen Untersubungen in den Pyrenäen, und

Cicbisch in Göttingen zur Herstellung photographiser Abbilbun: en von Interferenz-Ersheinungen in doppeltbrehenden Krystallplatten Die philosophisch-bistorishe Klasse hat weitere 4000 6 für die Pro-

ro- zur Fortführung

der Supplemente des Corpus Inscriptionum Latinarum bewilligt. L S vil prozeßordnung und Gerihtsverfasfungs-

eo für das Deutsche Ret

geseyen h Dr. G. von Wilmow ski,

Kam ; Berlin, und beim rgetidt M zu Berlin, (Preis 30 6)

K iht zu i i besserie Auslage diese (von Franz Vahlen in Berli è 13/14, verlegten) vortr gefunden.

e m frgenden fünften Lieferung ihren Absluß fünften Gefetgebung

Reagcren Auflagen, fo sind au e

prechung und Literatur debr Geseye aus ihrem eigenen Zusammenhang un \chare Len Vorarbeiten zu erläutern,

prakti S, U deren Konsequenzen U

Ö ] / Reg L versucen, indem dabei überall die Grenzen

h nd t ebalten Und angedeutet werden.

er Absi í

1 cht der Herausgeber gelegen hat,

geffen itisGe ane M dem ährte e ethode olg

ewährter Kommentare auf anderen

nah Möglichkeit berü

o Stellen

Beispiel

Rechtsgebieten.

E nen Dn O RTUnRE + Gommentar und Anmerkungen Herausgegeben v mit Komm Geh. Justizrath, Rechtsanwalt beixa M. Levy, Justizrath, Rechtsanwalt Die fünste ver-

n, W. Mohren-

efflihen Kommentars hat mit der vor-

Wie bei den

ichtigt, d aus den geseß-

die Grundprinzipien möglichst

haulichen,

verans deren

nd nur bei- mitein- praktis

Jeder

Darsteie ist zum Zweck der Orientirung ein e systematische

lung

tederhol ti ungen [de Brauchbarkeit der Arbeit zu mindern.

oder wenigstens eine kurze

Bestimmungen des Entwurfs eines bürgerlihen Geseßbuchs sen, Zum

D cute Reich ist an den geeigneten Stellen verwle]e

sei nohch

ersiht vorausgeschidt.

ieden, um nit die prak- sind nicht ängstlich vermiede E Bea

für das S({luß

auf den Nachtrag aufmerksam gemacht, insbesondere wegen

Genuß-

rden während der

der darin angeführten Beschlüsse der vereinigten Civilsenate des Reichs- gerichts zu g8. 32, 87 und 230 C.-P.-O.

Im Druck und Verlag von A. W. Hayn's Ecben Ln Hayn, Hof- buchdrucker) in Berlin ist soeben erschienen: „Die Geschäfts- und Revier-Eintheiluna der Polizei-Verwaltung von Ber- lin mit Adressen-Nahweis.“ Die vorliegende Uebersicht, in welche bereits die mit dem 1. d. M. in Wirksamkeit getretenen beiden neu- errihteten Polizei-Hauptmannschaften (IX und X), welche dur ander- weite Vertheilung der Polizei-Revtere entstanden find, und die 8 neuen Polizei-Reviere (75, 76, 77, 78, 79, 80, 81 und 82), welche dur eine ‘ânderweite Abgrenzung der Polizei-Reviere 4, 9, 17, 18, 32, 27:03, 58, 59, 64, 67, 68, 69, 70, 72 und 74 gebildet worden sind, Auf- nahme gefunden haben, empfiehlt sich nit nur den Behörden, sondern au Privaten als ein bequemes Nachschlagebuch, namentlich um Auskunft über' die Ressortverhältnisse der einzelnen Abtheilungen des Polizei-Präsidiums, die Umgrenzung der Polizei-Reviere 2c. zu erhalten.

Zu den Herauëgebern der vaterländischen illustrirten Wochen- schrift „Der Bär“ (Verlag von H. Schon, Berlin W.) ist, wie wir erfahren, auch noch Ernst von Wildenbru binzugetreten

Den seinerzeit als Gratisbeilage der „Neuen Musik-Zeitung“ licferungsweise ershienenen „Katechismus der Harmontelehre“ von Prof. Louis Köhler hat nunmehr die Verlagëehanblung von Carl Grüninger in Stuttgart in Buchform herausgegeben und fo noch weiteren musikalishen Kreisen zugänglih gemat. Speziell Auto- didakten, die von Grund auf und rationell das Wesen der Harmonien erfassen wollen, erscht der Katehismus das Studium kompendiöser Werke. Frage und Antwort sird stets knapp und klar gehalten, die Anreihung derselben und das Fortschreiten von Abschnitt zu Abschnitt streng logisch. Die in der Musikwissenshaft überhaupt fo vielfach angewandte Terminologie findet ershöpfende und leichtverständliche Er- klärung; zum weiteren Verständniß tragen zablreiche in den Text ge- druckte Notenbeispiele und Üebungsaufgaben bei. Köhler's Katechismus kostet bei guter Ausstattung brosch. 1 M, geb. 1,60 M

Land- und Forstwirthschaft.

__ Stralsund, 13. Oktober. Auf den im laufenden Jahre im diesseitigen erwaltungsbezirk abgehaltenen Remontemärkten sind R zum Verkauf gestellt, von denen 2 Pferde angekauft

orden sind.

Gewerbe uud Handel,

Dem Geschäftsberiht der Berliner Jute-Spinn erei und Weberei zu Stralau über das Jahr 1887/88 entnehmen wir Folgendes: Die Produktionsfähigkeit hat sich gegen das Vorjahr wie- der erhöht ; bei einer gleihen Spindelzahl von 3152 Spindeln wurden 1885/86 2352018. kg Garn, 1886/87 2844137 kg, 1887/88 3098 144 kg Garn gesponnen. Ebenso günstig hat ih die Weberei entwickelt; 1885/86 wurden 3 980 772 m = 1 692 862 kg, 1886/87 5 847 488 m = 2 220 731 kg auf 181 Webstühlen gewebt, 1887/88 6217 420 m = 2404 070 kg vom Februar 1883 ab auf 200 Web- \tühlen. An Säcken wurden 1885/86 800 000 Stü, 1886/87 1 273 000 Stück, und 1887/88 1571 000 Stü gefertigt. Zur besseren Ausnußung der Maschinenkräfte ‘werden im Laufe des nächsten Ge- \chäftsjahres weitere 288 Spindeln und 20 Webstühle aufgestellt werden. Es wurden fakturirt: 1885/86 für 1103 214 F, 1886/87 für 1624557 «A und 1887/88 für! 1908044 G Die bestehende Unterbilanz auf Höhe von 54 773 ist getilgt und nah Abzug der Abschreibungen von 89514 4 bleibt ein Gewinn von 96 756 M, dessen Vertheilung wie folgt vorgeschlagen wird : 10%/ an den Re-

‘\ervefond mit 9675 f, 49/0 Dividende mit 80 000 4, und Vortrag

auf neue Rechnung mit 7080 : / ; “Der Aussihtsrath der Victoria-Brauerei-Aktien- gesell\chaft hat beshlosscn, der Generalversammlung für das ab- gelaufene Geschäftsjahr 1887/88 die Vertheilung einer Dividende von 8 9% (1886/87 6 9/0) vorzushlagen. Der Bruttogewinn beträgt 177 855 M (1886/87 122 275 6) und soll wie folgt Verwendung finden: Zu Abschreibungen 47 000 # (1886/87 33 000 6), zur Do- tirung des Reservefonds 12000 4, ferner 10000 4 zur Bildung cines Extra-Reservefonds zur Sicherung gegen unvorhergesehene Aus- fälle und Materialienvertheuerung, 88 000 A als Dividende und 3000 6 zum Vortrag auf neue Rechnung. Dem Aufsichtsrath der Aktiengesell\chaft Schloß- brauerei Schöneberg wurden von der Direktion die Nechnungs- abshlüsse des Jahres 1886/87 vorgelegt. Es ergaben sih daraus gegen das Vorjahr folgende Ziffern:

1886/87 1887/88 Bier-Conto-Gewinn. .. 401 698 521 343 M Brutto-Gewinn. . c 2214602 % 323 926 Abschreibungen é iv :40.898, y DOZL y Extra-Abschreibungen 29 249: y 68 709 , Reingewinn ; 144413 , 200 000 , Dividende 113 400 , 162 000

in Prozenten S R E) 7 9% 10 % Tantième und Reservefonds . , ..+ - 25964 y 36 000 , Die Ziffern pro 1887/88 sind gemäß den Beschlüssen des Aufsichts-

raths angegeben. 2 J j j Die „Rhein. - Westf. Stg, {reibt vom rheinisch- westfälishen Metallmarkt: Ver rheinisch-westfälische Eis en- markt hat in der verflossenen Woche seinen ruhigen Verkehr im Allgemeinen beibehalten. Die Anzeichen scheinen cher auf eine Besserung als auf das Gegentheil hinzudeuten. Der Cifenerz- markt bat sich seit dem leßten Bericht nicht verändert. Die För- derung ist sowohl im Siegerlande wie im Nassauischen andauernd lebhaft und findet durhweg flotten Absaß. Lothringer Minette be- hauptet ihre Preise fest; der Absaß nach Westfalen ist in leßter Zeit eringer geworden und bei Weitem nicht so lebhaft als um dieselbe Zeit vorigen Jahres. Das Roheisenge\chäft scheint im All- emeinen si etwas lebhafter zu entwickeln, Cs seinen in jüngster eit größcre Aufträge in Stahlmaterial vom Auslande eingelaufen zu sein und es ist nicht zu bezweifeln, daß, wenn diese Nachfrage an- dauert, man auf allgemeine Besserung in sämmtlichen Roheisensorten rechnen darf, Die Preise stehen zu den Erzen zwar im richtigen Ver- hältniß, nicht jedo zu den augenblicklihen Kokspreisen. InSpiegel- eisen sind wesentliche Veränderungen nicht zu verzeichnen, doch s{eint si die Geschäftslage allmählich zu bessern, da die Preise etwas ange- zogen haben. Puddelroheisen ist im Allgemeinen fest und man er- wartet von der Zukunft nur eine Besserung der Geschäftslage. Auf- träge sind uns für das vierte Quartal und einzelne pro Mitte Januar folgenden Jahres bekannt geworden. Die Nachfrage nah Lhomas- eisen ist eine schr lebhafte; Bessemereisen ist hingegen augenblidlih ziemli flau. Gießereiroheisen findet stetigen N In Stab- eisen ist eine wesentlihe Aenderung nicht eingetreten. Die augenblicklihen Preise sind fest; die Nachfrage vom SJnlande war in leßter Zeit eine ziemli gute, während ausländishe Nachfrage und Absaß andauernd unbefriedigend sind. ie Walzwerke führen noch immer darüber Klage, daß durch die jeßigen Roheisenpreise das Aus- fuhrgeschäft unmögli gemacht werde. Die Grobblehwalzwerk sind sehr gut beschäftigt, wie dies auch einerseits dur die Ge pr L versammlung Deutscher Blehfabrikanten in Godesberg bestätigt Ende - seits dur die Statistik pro September ziffermäßig dargethan wurde Dieser zufolge hat zwar eine geringe Abnahme der Produktion des Ver- bandes Mattacfunden, dagegen erfuhr das Quantum der eingelaufenen Be- stellungen gegen den August eine Vermehrung um rund 3000 t Von einer Preiserhöhung wurde troßdem angesihts der Thatsache daß dec Roheisenverband seine Preise beibehalte, Abstand genommen Auh in Feinblechen scheint sch in letzter Zeit das Geschäft elwas lebhafter zu entwickeln, doch i ein Einfluß auf die Preise weniger bemerkbar geworden. In Walzdraht is eine wesent- liche Aenderung der Geschäftslage nicht eingetreten, die Beschäf- tigung der einzelnen Werke \cheint keine E zu sein;

vereinzelt wird eger Betrieb konstatirt, während namentli r

für gezogene bte an anderen Stellen noch Arbeits-

bedürfniß vorhanden ist. In Drahtstiften hat es zwar in leßter Zeit nicht an Aufträgen gefehlt; doch sind die Preise im Allgemeinen ge- drückt und unlohnend. Die Eisengießereien und Maschinen =- fabriken sind meist in allen Zweigen gut beschäftigt und man ist in den betheiligten Kreisen der Ansicht, daß die jetzige regere Thätig- keit noch länger andauern werde, da Aufträge und Nachfrage fast ausnahmslos ziemlich flott eingehen. Die Bahnwagenfabriken find in reger Beschäftigung geblieben.

Frankfurt a. M., 16. Oktober. (B. Börs.-Ztg.) Die Ge- neralversammlung des Verbandes süddeutscher Walzwerke, in welcher sämmtliche koalirten Werke vertreten waren, beschloß, die jeßige Vereinigung auf zwei Jahre unkündbar zu verlängern.

Dortmund, 14. Oktober. (Köln. Volksztg.) Der Kohlen- markt verharrt in seiner bisherigen günstigen Lage und bietet zur Zeit ein Bild, wie wir es selbst zu Anfang der 70er Jahre nicht ge- sehen baben. Daß die riesiae Kohlenmenge, welche tagtäglich im niederrheinisch-westfälishen Kohlenrevier zur Förderung und Versen- dung gelangt, niht hinreiht, um die augenblicklihe Nachfrage zu decken, darf als Zeichen gelten, daß die Montan-Industrie gegenwärtig gut beschäftigt ist. Die meisten größeren Zechen find für längere Zeit derart mit Austrägen verschen, daß fie neuere Verbindlichkeiten niht eingehen können und viele günstige Offerten zurückweisen müssen, Selbst die kleineren Magerkohlen-Zechen, welhe vor länger als Jahresfrist nur noch ein kärglihes Dasein fristeten, sind heute in der Lage, mit Erfolg an dem allgemeinen Auf- \{chwung theilzunehmen. Cine Folge davon ist, daß in den abgelege- neren Revieren, wie Werden und Sprockhövel, das Bestreben 1ch kundgiebt, die alten Längenfeldverleihungen, welche einzeln einen ratio- nellen Betrieb ' nicht gestatten, zu größeren Grubenfeldern zu kon- solidiren und auszubeuten. Ist diese Kohle auch für Industriezwecke minderwerihig, so liefert sie doch einen vorzüglihen Hausbrand und dürste als solche namentlich im Süden gutes Absaßfeld finden, Leider hat der ftarke Kohlenbegehr auch cine Zurückdrängung der rheinish- westfälishen Kohle dur die englische in den Niederlanden zur Folge gehabt, da die rheinish-westfälishen Zechen bei der starken Förderung nicht immer in der Lage waren, die Separation in der gewünschten Weise vorzunehmen. Einstweilen meinen die hiesigen Zehen ohne Nachtheil auf das verlorene Terrain verzihten zu können; auch dürfte es außer Frage stehen, daß dasselbe unter nit allzu großen Shwierig- keiten später wiedergewonnen werden wird. Der Versfandt ging auf der Eisenbahn ohne bemerkenswerthe Störungen von Staiten, um so mehr, als der Waggonmangel nunmehr endgültig beseitigt zu sein scheint. Der Kohlenversandt auf dem Rhein dagegen wurde dur eingetretene Hohwasser vielfach gestört, so daß die Eisenbahn über- lastet werden mußte. Im ganzen Kohlenrevier wird über augenblick- lihen Mangel an geeigneten Arbeitskräften geklagt, und es hat bereits ein Zuzug fembet Arbeiter eintreten müssen, der indeß nur einen ge- ringen Theil des Bedarfs gedeckt hat. 1 :

London, 16. Oktober. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen- ladungen angeboten.

Manchester, 16. Oktober. (W. T. B.) 12r Water Taylor 7, 30r Water Taylor 9+, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 82, 39r Mock Brooke 8%, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 83, 36r Warpcops Rowland 84, 40r Double Weston 98, 60r Double courante Qualität 124, 32“ 116 yds 16 K 16 grey Printers aus 32r/46 168. Stramm. ; :

Brüssel, 16. Oktober. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskont von 35 auf 4 °/o erhöht.

Rotterdam, 16. Oktober. ri T. B.) Die heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Auktion über 29 868 Ballen Java-Kaffee, 1034 Kisten und 102 Ballen Padang- Kaffee ist wie folgt abgelaufen. Es wurden angeboten: 1494 Bl. Java Preanger gelb, Taxe Cent 50, Ablauf Cent 513524, 1987 Bl. do. do. blank, Taxe 46à47, Ablauf 50à503, 4044 Bl. do. Tjelatjay, Taxe 451, Ablauf 494a50, 2377 Bl. do. blank, Taxe 4510453, Ablauf 4812494, 2637 Bl. do. blaß, Taxe 45}à453, Ablauf 484à49, 2994 Bl. do. A v u Taxe 45à45, Ablauf 483à494, 1034 Kist. Padang W. I. B., Taxe 42à63, Ablauf 503à644, 1363 Bl Java W. F. B,, Taxe 50à574, Ablauf 53¿à604, 6881 Bl. do. Tagal, Tare 45à454, Ablauf 48à50}, 5404 Bl. do. Malang, Taxe 443à 6s Ablauf 482à492, 418 Bl. do. ordinär und Triage, Taxe 30à41, Ablauf 344, 370 Bl. do. B. S. und Diverse.

New-York, 15, Oktober. (W. T. B.) - Weizen-Ver- \chiffungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nah Großbritannien 3000, do. nah Frankrei 7000, do. nach anderen Häfen des Kontinents —, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien 112 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents 10 000 Qrts.

16. Oktober. (W, T. B.) Der Werth der in der ver- gangenca Woche ausgeführten Produkte betrug 6 769454 Doll. gegen 5 887 711 Doll. in der Vorwoche.

Submissionen im Auslande.

L STCTLEN _ 29. Oktober, 2 Uhr. Territorial - Direktion des Militär - Kom- missariats des erften E zu Turin:

Lieferung von blauem Tuch zu Uniformen, von röthlichgrauem Zeltstoff, von kompletten Pußbeuteln, von gewirkten Unterhosen und von Kavallerie-Sporen ohne Riemen,

i 74]. Oesterreich.

5. November, Mittags. Wien. K. K. General-Direktion der

österreihischen Staatsbahnen: Lieferung von ca.

1220 Stück Lokomotiv-Tyres mit ca. 409 900 kg Gewicht,

In Ss A ai ca. L 900 kg Gewiht,

Ü agen-Tyres mit ca, 575000 kg Gewicht. Näheres an Ort und Stelle. Es

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Der Postd

aar U Ste f D Sg EL A en Hadetfabets ul,

& New «Dorf elngetroffen on Hamburg kommend, heute Morgen

ondon, 16, Oktober. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer

E ist auf der Heimreise heute in Southampton

Theater und Musik.

Central-Theater. Am verflossenen Sonntage war der An-

drang zu der Vorstellung der „Schmetterlinge“ 1 Aal daß die Kasse bereits um 64 Uhr geschlossen werden mußte. Bemerkenswerth dürfte sein, daß in den bisherigen 62 Vorstellungen des Stücks stets dieselben Darsteller, welhe der Première zu so großem Erfolg ver- holfen, beschäftigt waren und noch nit ein einziges Mal die Rejetve- kräfte in Anspruch genommen zu werden brauhten. Im gestrigen 3. Symphonie-Concert der Phil- harmonie kam Beethoven's große C-moll-Symphonie zur Aus- führung, welche die Kapelle unter Hrn. Kogel's Leitung sehr \chwungvoll und mit präziser Uebereinstimmung in den Schattirungen zu Gehör brachte. Unter den neueren Kompositionen von Berlioz, Volkmann, Wagner und Anderen trat besonders das sehr stimmungsvoll gehaltene Andante religioso von Masfsenet, einem der gediegensten Tondichter der neueren Pariser Schule, wirksam hervor. Die günstige Akuftik kam den Vorträgen sehr zu statten. Das Publikum hatte wieder den Saal bis auf den leßten Play gefüllt.

Mannigfaltiges. Ám Freitag, den 19. d. M,, findet Königliche arforce- Jagd statt. Rendezvous Mittags 1 Uhr am Zagdschloß Stern.