1872 / 259 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

mern aufgestellten Werken Schadow8 und Houdons8 vor Allem eine dur dieses und das leßte Compartiment vertheilte Folge von viertelleben8großen, in Bi8quit ausgeführten Sta- tuetten großer französisher Staatsmänner, Kirchenfürsten und Celebritäten der Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Als der Autor dieser geistvollen und charakteristishen Meisterwerke ist Roland in Paris, als Zeit ihrer Ausführung die achtzi- ger Jahre des Jahrhunderts genannt. Den Schluß der gesammten Ausstellung bildet das XII. Zim- mer, welches von den kunstgewerblichèn Erzeugnissen der ersten 40 Jahre unseres Jahrhunderts erfüllt wird. Nur die Original- Modelle der Statuen des Generals Ziethen und des Fürsten Leopold von Dessau von Gottfried Schadow, die hier Auf- stellung fanden, entstammen noch der vorangegangenen Epoche. Auf die gesammte Neugestaltung wie der Architektur, so auch aller mit ihr in engerm oder weiterm Zusammenhang stehenden Kunstgewerbe wurde, seitdem die Wiedergewinnung des Fric- dens nach der langen Periode der Napoleonischen Kriege end- lih wieder die ruhige Hingabe des Volkes an die künstlerische und gewerbliche ‘Thätigkeit gestattete, der Einfluß Schinkel's entscheidend und von nachhaltiger Wirkung. Seine auf die verständnißvolle Wiederbelebung der antiken oder genauer hellenischen Formen und Stylprinzipien gerichteten, Bestrebungen, seine von ihm selb| in diesem Sinne geschaffenen und den Kunstgewerben gebotenen Muster waren aber eben dieser ihrer Natur und Richtung nach nicht geeignet, um die Erzeugnisse seiner Zeit so bald von jener Kühle und Nüchternheit zu befreien, welche die der kurz vorangegangenen charakterisirt. Umsoweniger vermochten fie das, als jene Krieg8jahre den Faden der kunsthandwerklichen Tradition aus glücklicheren älteren Epochen endlich völlig zerrissen hatten; und als anderer- seits die natürlihe Folge jenes europäishen Kriegs- zustandes, die allgemeine Armuth der Staaten und Privaten, zu einer weitgehenden Resignation auf das sonstige Luxus- bedürfniß und einer Beschränkung auf das Nothwendigste wangen. Diese Beschränkung dehnte sich eben so wie über ie Aufgaben des Kunstgewerbes, auch über die Materia- lien „der noch geforderten Erzeugnisse aus, so daß die Uebung in der Kunst der Behandlung der edleren und kostbareren mit ihrer Anwendung gleichzeitig aufgehört hatte. Die begeisterten Bemühungen Schinkels und Beuths unter dem Schuß Königs Friedrih Wilhelm I1I. um die Hebung des gesammten Gewerbfleißes der Nation und auch des Kunstgewerbes ins- besondere, welchen die Königliche Gewerbe-Akademie ihre S R dankt, konnten nach jenem tiefen allgemeinen Ver- fall auf diesen Gebieten erst sehr allmählich zu großen sicht- E Oa Mei ra O Manche damals gestreute aat begann erst später unter der Begünstigun icéli Verhältnisse aufzugehen. i Das Zimmer enthält außer den Erzeugnissen der Epoche auch einige antike Kunstwerke, eine Thonschale mit Deckel, einen Thonbecher in Gestalt eines Eberkopfes und zwei römische Re- liefs in Terra cotta in feinem Seitenwandschrank 45. Der Bronzeabguß einer von Schinkel entworfenen Taufschüssel für Brandenburg die große nach Stiers Zeichnung in Silber mit goldnen Reliefs ausgeführte »Huldigungs8schale« für König Friedrich Wilhelm IV., die Bronzefigur einer "nackten gekrümmt fißenden spinnenden Parze, nah einem Modell des Malers smo8 Ca rstens, in welchem er das Motiv der einen der drei Gestalten seiner berühmten Zeichnung der Parzen aus- ea hatte, Bisquitbüsten, Vasen und Geschirre der Berliner orzellanmanufaftur aus dieser Periode füllen dessen Raum. M Unter den Möbeln befinden sich Stühle, welche zum Theil den Gemächern des hochseligen Königs, zvie dem Palais Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl entnommen sind; ein künstlerish geschmückter Schreibtisch und ein Ständer mit Adlern aus Charlottenhof. Von anderen Erzeugnissen ist die &Fontaine mit Meergöttern aus demselben Lustschloß zu nennen, welche Ki nach Schinkels Entwurf model- ne ferier jene große Vase von Kälide, geschmückt mit der schönen Reliefdarstellung der Huldigung der preußischen Provinzen am Thron König Friedrich Wilhelm 11]., eine Viktoria auf dem Jweigespann , von Kiß; architekto- nische Entwürfe und Gemälde aus dem Schinkel - Beuth- Museum. Das Vild- Jhxer Majestät der verwittweten Königin, von Wach gemalt, an der leyten Seitenwand , is von einem edel gestalteten, von Schinkel entworfenen Rahmen umgeben. Auch ein großer Pokal für den Grafen Wrangel is nach Scinkelschen Yeichnungen ausgeführt. Jn der Mitte des Rau- mes aufgestellt endlich finden wir noch eine Kopie des 1840 als Pathengeschenk des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm 1V. für den Prinzen von Wales gebrachten »Glaubens\childes«. Nach den tiefsinnigen, schönheitsvollen, von Cornelius ent- worfenen Kompositionen, welche in ideal - symbolischer Form des Königs und feiner Begleiter Fahrt nach England , ihren Empfang in London , kind die Darstellungen der auf Tauf- sakrament und Glaubensbekenntniß bezüglichen evangelischen Geschichten, in konzentrischen Kreisen geordnet , zeigen , wurde igl la grben E r Tor A gesammte er- - Arbeit vom Ho ied i Berlin ausgeführt ofgoldshmied Hossauer in

: Die Nr. 44 des »Preußischen Handels-Archivs«

folgenden Inhalt: Geseßgebung: Deutsches Reich: A Qs

eses für Bremerhaven. Vom 13. Oktober 1872. Großbritannien :

olltarif für Kanada. Niederlande: Tarif für Hafen- und Schleu- sengelder auf dem Kanal von Walcheren. Statistik: Deutsches Reich: Salzabgabe-Statistik der Staaten des deutschen Zollgebiets für das Jahr 1871, Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und ge- meinschaftlihen Verbrauchssteuern in dem Zollgebiet des Deutschen Reichs für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats September 1872. Großherzogthum Hessen: Auszug aus dem Jahres-

von ca. 5 Meter das etwa 1 Meter lange fossile Bruchstück eines gewaltigen Elenngeweihes blosgelegt. Auf Pn euie stand R nächst Erdschiht, dann Moorboden, unter diesem rother Thon und [Gs De B eman e MERRs lag.

armstadt, 30. Oktober. er außerordentliche Professor a der Universität München Dr. Heinrih Bürkel, ist A: ordentlichen Buvsessor in der juristischen Fakultät der Landes-Universität ernannt

Weimar, 31. Oktober, Die Lucas-Cranach-Feier is i ihrer ersten Hälfte heute in würdiger Weise aeN ivorden. L Saufe des gestrigen Tages bereits waren fast sämmtliche majorennen Nachkommen Lucas Cranas hier eingetroffen: General-Major z. D. v. Crana§, Ritterschafts-Rath v. Cranach, Landrath v. Cranach; Oberst und Brigade-Commandeur v. Cranach, Major v. Cranad) Geheime Regierungs-Rath v. Cranach, zwei Lieutenants v. Cranach ; ferner Pfarrer Germann, während leider Bibliothekar Dr. Krehl in Leipzig, gleichfalls ein Nachkomme des Meisters aus der weiblichen Linie, am Erscheinen verhindert war. Das Fest- fomite begrüßte die fremden Gäste gestern Abend im »Russi- s{en Hofe« in geselligem Zusammensein. Schon in den frühen Monrgenstunden des heutigen Tages hatten sih zahlreiche Festtheilnch- mer nach dem Großherzoglichen Museum begeben, um die Ausstellung von Werken L. Cranachs zu besichtigen. Die cigentliche Feier begann um 11 Uhr. Jn dem dekorirten Saale der »Erholung«, in welchem hinter der Rednerbühne inmitten von Pflanzen die Büste L. Cranahs d. Aelt aufgestellt war, hatten sich die &esitheilnehmer zahlreich versammelt. Unter den Anwesenden befanden sih der Staats-Minister Dr. Thon, die Herren Geh. Staatsrath Dr. Stichling, der Direktor der Kunst- \{chule Graf Kalkreuth, General-Jntendant v. Loën, Staatsrath v. Wardenburg, Oberst Marschall v. Sulicki, Prof. Dr. Preller, Geh. Dora Dr. Schöll, Geh. Justiz-Rath Pr. Zwez, Gch. Kirchen-Rath L r. Hesse u. s. w. Nachdem die fremden Gäste erschienen, intonirte der Sängerchor unter Leitung des Professor Müller-Hartung den Choral »Eine feste Burg is unser Gott.« Darauf vegrüßte der Geh. Hofrath Dr. Schöll die Anwesenden und dankte ihnen für ihr Er- scheinen; in furzen Umrissen schilderte der Redner die in jeder Hinsicht so bedeutsame Feier dicses Tages und die hohen Verdienste des älteren Cranah. Am Schluß- seiner Ansprache ver- fündete der Redner, daß das Andenken des Altm isters der deutschen Kunst nicht nur durch die heutigen Festlichkeiten gefeiert werden solle, sondern daß beabsichtigk? sci; ein bleibendes Erinnerungszeichen durch Aufstellung einer Bronzebüste an dem Cranachhause hier zu errichten. Die Prätoriussche Komposition »Es is ein Reis entsprungen« {loß diesen ersten Theil der Festlichkeit, Jn der eigentlichen Festrede gab alsdann Pfarrer Germann ein anjschauliches Bild von dem künsile- rischen Entwickelungsgang Cranach's und seiner hohen Bedeutung für die deutsche Kunst; er zeigte, wie Cranach durch seine künstlerische und bürgerliche Thätigkeit und seine innigen Freundschafts- beziehungen zu den Männern der Reformation auch mächti- «gen Antheil genommen an den gewaltigen und entscheidenden Kämpfen jener Zeit, und wies namentlich hin auf das Verhältniß der Treue und Freundschaft, das zwischen dem Künstler und den Gürsten des Sächsischen Hauses bestanden. Die Rede endete mit herzlichem Dank für das dcm Andenken Craiahs in Weimar be- reitete Fest und einem Segenswunsch für das Land und das Fürsten- haus, welches in dem unvergänglichen Glanz der höchsten Bestrebun- gen für deutschen Landes geistige Güter strahle. Der Vortrag einer Vulpius'schen Tondichtung beendete die Festlichkeit.

Die Ausstellung der Werke des Meisters in- den oberen Sälen des Großherzoglichen Museums ist als eine verhältnißmäßig sehr reich- haltige zu bezeihnen. Aus den Sammlungen des Museums selbst war es möglich, cine fast vollständige Uebersicht der Original-Kupfer- stihe und Holzschnitte Lucas Cranachs zusammenzustellen, an welche sih noch eine Anzahl interessanter Blätter seines Sohnes und einiger Schüler anreihen. Die seltenen Porträts Luthers aus den Jahren 1520 bis 1522 dürften vor allem die Aufmerk- samkeit auf sich ziehen. An Oelgemälden des Meisters bietet die Gallerie cinige hervorragende Nummern; durch die Gnade Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs werden die im Höchsten Privatbesiß befindlichen hinzu geliehen, und so wurden einige wenig bekannte Bilder, wie die herrliche Madonna mit dem Jesus- knaben, die für den Kuzfürsten Johann Friedrich den Großmüthi- gen während dessen Gefangenschast in Jnnsbruckt gemalte allegorische Darstellung des Sündenfalls und der Erlösung, die Porträts der Eliern Luthers aus dem Lutherzimmer der Wartburg gewiß das Interesse der Beschauer erwecken. Einige Vitrinen enthalten eine An- jon, L E RAgeN und De des Meisters und seiner Schü- er unter denen die fein ausgeführten Porträts sächsischen Fürste besonders hervorzuheben sind. | P E A Een

Haag, 26. Oktober. Das Komite für Errichtung eines Denk- mals in Luxemburg zur Erinnerung an die jüngst verstorbene Prinzessin Heinrich der Niederlande hat eine allgemeine Konkurrenz que E Ln S N zum 31. Januar 1873) ausgeschrie-

en. Für die Herstellung des Denkmals ist eine Summe 211000 dr bestimmt g ls ist eine Summe von

St. Petersburg, 26. Oktober. Jn der Sißung der et - graphischen Abtheilung der A A Gefells afi am 22. Oktober verlas A. Th. Rittich einc Abhandlung über die ethno- graphischen Verhältnisse Rußlands, Oesterreichs und Preußens, in welcher er, auf die statistischen Angaben Kolbs u. A. gestüßt, nahw!es, daß Rußland hinsichtlich der Einheitlichkeit der Bevölkerung cine vortheil» hafte Stellung einnimmt. Denn während Oesterreich 16 Mill. Slawen (47/8 pCt.), 9 Mill. Deutsche (26,7 pCt.) 3 Mill. Romanen (96 pCt.) und 5 Mill. Magyaren (16 pCt.), Preußen 84 pCt. Deutsche und 16 pCt. Nichtdeutsche unter. ihrer Bevölkerung zählen; hat Rußland 58 Mill. (70 pCEt.) Slawen (Russen, Bulgaren und Serben), je 5 Mill. (je 6 pEt.) Polen, Finnen; Tataren, 25 Millionen (3 pCt.) Litthauer und 65 Mill. (7 pEt.) Griechen, Armenier, Schweden 2c. Na der Berechnung Kolbs müsse die slawishe Bevölkerung Ruß-

lands die andexen Stämme si assimiliren und in 20 Jahr C

der Gesammtbevölkerung ausmachen, während das S G Elen in Oesterreich; das jet das dominirende ist dem slawischen oder ma- gyarischen die Herrschaft eingeräumt haben werde.

. Mosfau, 18. Oktober. Am 22. v. Mts. starb hier in scinem 70 Lebensjahre Woldemar Dahl, bekantit durch seine Forschungen auf dem Gebicte der slavischen Sprache, besonders aber der russischen. _Stockholm, 28. Oftober. Jn Upsala is, der »Upsalapost« zusolge über die \{wedische Nordpolar-Expedition ein Tele- gramm folgenden Jnhalts aus Trom}s vom 17. d. M. eingetroffen : »Am 1. September verließ »Polhem« mit »Gladan« im Sclepptau die norwegischen Inseln (»Norsköerne«) und passirte in der Nacht zwischen dem 2. und 3. Verlegenhuf, in Hinlopen Strait einlaufend

wahrscheinlich mit der Absicht, sich nah Lommebay zu begeben , da

| jedoch noch zu berücksichtigen, daß der Werth der Grundstücke nah den | iegemmeagen Preisen auf wenigstens 100,000 Thlr. höher zu veran- lagen ist, so daß die Passiva um mehr als das Doppelte von den Aktivis überstiegen weden. Aus dem Verkauf des Grundstücks Louisenstraße 10 hat die Gésellschaft einen. Gewinn von 12,040 Thlr. erzielt. Die Miethseinnahmen betrugen im Jahre 1871 14,288 Thlr. Sie find gegen das Vorjahr nur um 56 Thlr. gewachsen. Die Haupt- bilanz des Gesellschaftsfonds stellt sich am Schlusse des Jahres 1871 auf 278/748 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. Der Buchwerth der Grundstücke repräsen- tirt die Summe von 228,109 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf., das Guthaben der Miethsgenossen an dem Werthe der Gesellschaftshäuser beläuft p a Thlr. 4 Sgr. 6 Pf. Auch für die Aftienbau-Gesell- haft Alexandrastiftung ist das verflossene Jahr günstig gewesen, da es gelungen ist , 49,000 Thlr. Aktien auszugeben und damit die nöthigen Fonds zum Ankauf cines neuen Grundstücks zu erlangen. Das Vermögen der Stiftung hat \sich von 75,113 Thlrn. 14 Sgr. 4 Pf. zu Ende des Jahres 1870 auf 79,578 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf. am Ende 1571 crhöht. Die Dividende von 5 Prozent is im Juli zur Vertheilung gekommen. Der zur Sicherung dieser Dividende gebil- dete Dividendenzuschuß- onds ist auf 2749 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf.j der Bau-Reservefonds auf 2559 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. gestiegen. n den Gesellschaftshäusern , welche einen Werth von 201,467 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. repräsentiren, wohnen. 591 Personen. ;

In dem Zeitraum vom 1. bis 15. Oktober 1872 wurden in Berlin eingeführt zu Wasser: 68,848 Hektoliter Steinkohlen, Braun- kohlen, Koks, 21,864 Kubimeter Tor} 35,837 Kubikmeter Brennholz, auf den Eisenbahnen : 524/871 Heftoliter Steinkohlen; Braunkohlen, Koks, 2100 Kubikmeter Brennholz, Summa: 593,719 Hektoliter Stcin- kohlen, Braunkohlen, Koks, 21,864 Kubikmeter Torf, 37,937 Kubik- meter Brennholz; ausgeführt zu Wasser: 9404 Hektoliter Steinkohlen, gr M p ep G g S A 63/903 Heftoliter Stein-

1 en, Koks, Summa: 73,307 H Stei

Braunfobler Kos / / j Heftoliter Steinkohlen,

_— Im Regierungsbezirk Düsseldorf wurden im Jahre 1871 (im Vergleich mit 1870) in den verschiedenen A R EA die nachstehend angegebene Anzahl Dampfkessel (ohne Lokomotiven und Schiffskessel) als mechanische Kraftentwickler benußt: für Bergbau in 54 Etablissements) 394 (+ 15) von 19,551 (+ 664) Pferdekraft ; Eisenindußrie (289 Et.) 1059 (+ 168) von 47,405 (+ 9221) Pfdkr. ; Textilindustrie (504 Et.) 826 (+ 84) von 27,993 62 2629) Pfödkr. ; chemische Fabrikation inkl. Färberei-Apparate (51 Et.) 92 (+ 28) von 2386 (+ 756) Pfdfr.; Getreide- 2c. Dampfmühlen (149 Et.) 168 (+ 6) von 4745 (—+ 188) Pfdfr.; Papierfabrifation (27 Et.) 51 (+ 7) von 199) (+ 4) Pfdkr. ; Buchdruckereien (12 Et.) 14 (+ 1) von 116 drs Ce 1728 rede N Ote r Et.) 430 (+ 68) von

2 7 r.; zusammen 13585 Et. 33), 303 877 Sa RRe Laa A i 15,162) Pfdkr. E

_Wien, 28. Oktober. . A. C.) Der Präsident der belgi Ausstellungs-Kommission, Senator Unton T'Kint de Ran ths becke ist aus Brüssel in Begleitung des belgischen Kommissions- mitgliedes, Generalinspektors der Landwirthschaft und der Vizinal- bahnen, Leclerc/ in Ausstellung8angelegenheiten hierselbst eingetroffen.

London, 28. Oftober. Der Import von Kartoffeln aus Deutschland, Belgien und Dänemark in Liverpool is} in diesem Jahre besonders umfangreich. Dem Zolleintragungsregister zufolge kamen in voriger Woche daselbst 12,298 Sack an. Der größte Theil der fremden Kartoffelsendungen wird verauktionirt, Am vorigen Freitag wurden 1800 Sack zu 4 bis 5 Pfd. St. pro Tonne für bel- gische und 5 Pfd. St. pro Tonne für hamburger Kartoffeln abgegeben.

=— In Sai (de falliten Lebens versicherungs-Gesell- aft »Albert« bringt der offizielle Schiedsrichter; Lord Cairns, zur Anzeige; daß alle Forderungen von Jnhabern von Lebensversiche- rungs-, Renten- und Ausstattungs-Policen gegen genannte Gesellschaft und die mit ihr in Verbindung stehenden Compagnien, über welche das Konkür8verfahren eingeleitet ist, die nicht bis zum 30. November angemeldet werden, unberüdsichtigt bleiben.

Telegraphische Witterangshberickhte y. 31. Oktober

T nenn M M g Ort,

8 |Uuéerbourg |3834,1| |

L M C R E rp? | Bar. |Abw|Temp.|Ábw Allgemeine | wi P Wi | Allgemeine L n N ind. |Himmelsansicht 11,2| |WSW., stark. |Re ¿HeE 334 | , |WSW., stark. |Regen. ? O D A0) S 4,5) |SSW., mässig. |bewölkt.!) » (Hernösand/323,1| | 2,1| |Windstille. |bedeckt. 1, November. Pencaana R | 2,6) ¡SW., schwach. [halb bedeckt, E L 8 7,2 7,2) E E [halb bedeckt. ?) Heller a , lebhaft, | 6 / C [996 « U A A / Sale E G mASaiS: |bewölkt. O —4,9 8,2/+4,7W 8türm. |trübe. N E 0 F 6,2, e ¡SW 6, lebhaft. heiter. Dak S Raa As 9,7|/+2.4/S0., stark. sheiter, | ug .. .|833,7|—-3,5 —— (bedeckt.

8

P

ck

»

6

T

y

6 Putt ASD Al 9 8|+2,0 s Ph S 8|--4,6| 45/—0,1|8W., stark. bew., gest. Reg. T

6

»

8

6

“S

»

»

|Kiele Di 6,4 |WSW., lebhaft.|schön.

[Cöslin .... 334,2|—1,9| 4,0 40,1 /8W Rol |bewölkt.

Es |WSW., lebhaft. beiter.

6,0/+1 s W., schwach. trübe,

0,7 ¡SW., schwach. |schön.

6,4 |WSW., mässig. heiter.

97 8W, Star E a

2 u S schwach. |bewölkt 4) 1/7T4,7/W.. 8. schw. bed, gest. Reg.

9,4/+5 S lebhaft. itrübs. s, O

10,8/+7,1/8W., mässig. trübe.

9,0) WSW., schw. |bewölkt,5)

9 4+4,2/8W., schwach. bedeckt.

j 9a SW., s. schw. bed., gest. Reg. iw D 9,0 +6,6 SW S. Schw. [halb heiter.

z ger Cs 331,5/—0,a| 9,6|/+5,4 SW., stark. trübe,

L M. O Es 11,2 |SW., schwach.|bewölkt. varlsruhe «./333,2| | 10,2/ |SW., mässig. |bedeckt.

j ') Nebel. Gestern und Nachts Regen. Max. 7,4. Min. 5,9 ) Max. 7,2. Min. 4,0. 5?) Strom N. Gestern Nachmittag WSW. lebhaft, Strom N. #4) Seit gestern Morgen Regen. *) Nachts und gestern Regen. #*) Gestern fortwärend Regen. 1 i i

|Wes. Lehtt.333,2| |

Stettin... |335,3|—1,7| 8 |Gröningen |335,1| | 334 2| Bd o 335,0 |—0,6 333,3 |—0,s «(032,2 |—1,7 .[330,9|—1,2 335 6| 334,9—0,1 Wiesbaden |332,6| Ratibor .……|328,3|—1,5

Bremen... Helder...

Breslau .…. Brüssel ...

6 6 8 6

Im Monat November betrug* nach Dove die mi atli

A ; e die mittl A Temperatur, nach dem 20 jährigen Mittel von 1848 bis 1867 i S R, L

Memel 1,71 Dg ,34

| Ne 259.

E Erster schlesischer Bäderta

S R R

E E a

Z

zum Deutschen Reichs- Anzeiger und Königlich Preußi

weite Beilage

Freitag, den 1. November

schen Staats - Anzeiger.

1877.

die Betheiligten ; h haften Anklang gefunden , zur Theilnahme an den Berathungen am

99, Oktober zahlreich eingefunden. Ueber den Verlauf der Verhandlung lassen wir hier das uns zu diesem Zweck übermittelte offizielle Protokoll folgen :

Vor Eintritt in die aufgeseßte Tagesordnung ergriff Herr Vür-

t ak s

gu Breslau, am 29. Oktober 1872.

uli d. J. ergangenen Ein-

chlesischen Bäder, mit Rücfsicht au üdlichen Bäder, berathen werden solle, hatten sich | D

bei welchen dieser Vorschlag allgemeinen und leb-

1. \{lesischer Bädertag. Breslau, den 29. Oftober 1872.

germeister Dengler aus Reinerz, als provisorischer Vorsibender das | ke

Wort, um zunächst den anwesenden Herren seinen Dank für die Theil- nahme an dem Unternehmen auszusprechen und im Allgemeinen zu Hetonen, was der Zweck der Versammlung sei. Darauf 1rurde durch Afkklamation das Bureau gebildet und zum :

Vorsißenden Herr Bürgermeister Dengler aus Reinerz

Stellvertreter »

Schriftführer »

Stellvertreter » gewählt. Bade-Direfktor Engels aus Charlottenbrunn; Cudow a; Kameral-Direktor von Berger, Jnspektor Klapper;/ Dr. Adam aus Flinsber g; Besißer Schiller aus Goczalkowiß;/ Dr. Bremer aus Görber8dorf; mann, Dr. Juliusburg aus Jastr verordneten-Vorsteher Gottwald, Z Dr. Schüße aus Landeck; Besißer Georg Hanke, Besißer Moriß Müller aus Langenau; Sanitäts-Rath Dr. Prochnow aus Mus- | die Erleichterung des Aufenthaltes au

fau; Sanitäts-Rath Dr. Biefel j Q Salzbrunn; Besißer Demuth Neue Salzquelle; Bürgermeister Dengler, Sanitäts-Rath Dr. Drescher, Apotheker Winkler aus Rein- erz; v. Berger, Dr. Hoechne, Jnspektor Heller aus Warmbrunn; als Gäste: aus Breslau; Redacteur Oelsner aus Breslau; Zeitungen: Staats - Anzeiger , Zeitung, ( h Zeitung, Breslauer Nachrichten, Neue Gebirg8zeitung, Bote aus dem Riesengebirge. Die Frage / bestimmte Zeit / Tage die ganze Tagesordnung erledigen zu können, oder ob, ohne Rücksicht auf die Zeit, jede Nummer der Tagesordnung einer gründ- lichen Berathung unterzogen werden solle, etwa Verbleibendes aber am nächsten Tage zur Verhandlung kommen möóge, wird dadurch er- ledigt, daß die Anwesenden sich für leßtere Beantwortung entscheiden. Zu ; Was is zu thun, um künftig mit Erfolg den südlicen Bädern Konkurrenz zu machen?

referirt Hr. | Nachdem Redner im Allgemeinen auf den Grund des Unter-

\chiedes zwischen den südlichen und s{lesischen Bädern hingewiesen, auch die geographischen Grenzen bezeichnet hatte, innerhalb deren das Publikum für die Bäder Schlesiens seinen Wohnsiß hat, ging er auf Vorführung derjenigen Mittel über, dur welche eine Hebung unserer \clesishen Bäder möglich ist. Zunächst sei es nöthig Seitens der Verwaltungen durch Beförderung der Baulust dahin zu wirken, daß elegante Häuser und Villen erbaut würden, in denen die Kranken jede Bequemlichkeit fänden, ferner sei für gute Kost bei nicht zu hohen Preisen, und ] ; Publikums zu sorgen; wogegen die Aerzte ihrerseits durch Schriften zur Hebung der Päder viel beitragen könnten. r. Dr. Bremer aus Goerbersdorf findet den Grund j wes- halb die \{lesischen Bäder zur Zeit mit den südlichen nicht konkur- riren können, besonders darin, daß Seitens der Presse über Schlesien und seine Schönheiten lange nicht so ausführlich und verlocckend ge- schrieben werde, wie es verdient und wie es andererseits über den Rhein und den Süden geschieht; die Presse müsse die Aufmerksamkeit des Publikums auf Schlesien und seine Bäder lenken. Hr. Bürgermeister Birke aus Landeck A Aufmerksamkeit auf die öffentlichen Gebäude , be dem gemeinsamen Vergnügen und der Unterhaltung dienen, gerichtet werde, und daß sowohl hier, wie auch namentlich in den Badehäusern und Badezellen für größeren Komfort gesorgt werde; dasselbe müsse auch in den Logirhäusern geschehen und besonders auch für angemessene Promenaden und s{sne Anlagen gesorgt werden. Hr. Redacteur Oel 8 ner aus Breslau findet den Grund, warum pat ei Presse verhältnißmäßig wenig für Swlesien und seine Bäder gei\chMIeYt/ dafteuren gelesener Blätter, selbst auf dringende Aufforderung, zu wenig Material überwiesen werde; dann sei auch die Verbreitung der E Zeitungen eine beschränkte. Hr. möge ein Buch, illustrirt oder nicht, herausgeben ; welches durch An- gabe und Beschreibung der Badeorte, deren Einrichtungen, Angabe guter Hotels 2c. gewissermaßen ein Führer für Besucher Schlesiens wäre; und daß eine Preßkommission ernannt werde, welche die Re- daktion dieser Schrift zu übernehmen hat. 5r. Bürgermeister Dengler aus Reinerz bringt die Wahl einer Kommission in Vorschlag, welche eingehend sih weiter m't der Frage zu beschäftigen habe. Hr. Heimann aus Goczalkowiß wünscht die Wahl einer Kom- zuission, deren Beschlüsse maßgebend sein sollen. Hr. Bürgermeister Birke, ebenso Hr. Hanke aus Langenau stimmen dem bei und ersuchen besonders, nicht ohne einen vos

S

Geheimer Sanitäts - Raty Dr. Langner aus

Landeck, ; Apotheker Winkler aus Reinerz,

Dr. Adam aus Flinsberg 5 Namensaufruf ergab die Anwesenbeit der folgenden Herren: von Veit aus

Dr. Paur aus Johannisbad; Eugen Hri- | d emb; Vürgermcister Birke, Stadt- Hch. Rath Ur. Langner, Dr. Wehse,

Bade-Direktor Beyer aus Ober-

Dr. Noeßel aus Colberg; Medizinal-Rath Dr. Wolff Geheimer Medizinal-Rath Dr. Eitner aus Oppeln, Referenten Deutscher Reichs» und Königlih Preußischer Norddéutsche Allgemeine Zeitung, National-

Berliner Tageblatt, Schlesische Zeitung, Breslauer

ob jeder Nummer der Tagesordnung nur eine zugewiesen. werden durfe, um an dem einen

Nr. 1 der Tagesordnung :

anitäts-Rath Dr. Biefel aus Salzbrunn.

namentlich für Unterhaltung und Zerstreuung des

daß die größte onders die, welche

besonders darin, daß von den Badeverwaltungen den Re-

Dr. Bremer macht den Vorschlag, der \chlesische Bädertag

tiven

=œIn Folge einer an alle s{lesishen Bade - Verwaltungen vom 4)

Bürgermeister Dengler aus Reinerz im sadung zur Abhaltung eines allgemeinen chlesishen Bädertages ; S

welhem über die Fblins der

die Konkurrenz der und erhalten die Majorität :

wortet derselbe entschieden mit ja, um nicht zu einer Erhöhung

der einzelnen die Höhe der Kurtaxe nach der Zeit des Aufenthaltes zu be-

messen, dagegen die Theilung» in erste und zweite Klasse aufzuheben.

Familienmitglieder sind von Zahlung einer Kurtaxe befreit. die Kurtaxe soll nur die Benußung der Benefizien, wie Musik, Biblio- thek 2c. erworben werden, nicht aber freie Behandlung Seitens des

Arztes.

theilung in Klassen hervor, und empfichlt waltungen die Preisnormirung zu überlassen.

Kurtaxe von Jedem, der länger als 8 Tage dort seinen Aufenthalt nimmt.

das Bad erwachsen. Ausführungen des Hrn. Dr. Bremer bei.

nicht Kurtaxe,-von Allen, die si länger als acht Tage im Bade auf- halten, wofür ihnen Promenade , Lektüre und Musik zur Benugzung für folgende | freisteht. Humanitätsrüsihten, um den ärmeren Patienten den Aufenthalt zu erleichtern.

in den einzelnen Kurorten den Patienten verkauft wird und die ebenfalls für Agitation zu Gunsten der \{lesishen Bäder im Frühjahr in den größeren Zeitungen zu sorgen hat.

die Kommission zu ersuchen, mit den betreffenden Eisenbahn- Direktionen wegen Erleichterung des Eisenbahnverkehrs für Kur- gäste in Verbindung zu treten. /

_ Sämmtliche Anträge wurden mit Majorität zum Beschluß erhoben. ie Versammlung beschließt in die Kommission 4 Mitglieder zu wählen |

Herr tens Dengler aus Reinerz

Herr Dr. Biefel aus Salzbrunn,

I Dr. Bremer aus Görbers8dorf,

err Bürgermeister Birke aus Lande.

Qu Nr. 2 der Tagesordnung:

»Kurtaxe; Berechtigung, Art der Erhebung und Höhe derselben. Empfiehlt sich das Klassensystem oder ist ein normaler Einheits „saß vorzuziehen ? i ferirte Herr Hanke aus Langenau. Die Frage, ob überhaupt Kurtaxe zu erheben sei, beant-

Kurmittel gezwungen - zu sein; er empfiehlt

Durch

Hr. Bürgermeister Birke hebt die Nachtheile einer Ein- den einzelnen Badever- Hr. Dr. Bremer macht wicderum darauf aufmerksam, daß ie Bäder Heilanstalten sein sollen, und empfiehlt die Erhebung der

Hr. Dr. Wehse aus Landeck hebt die Vorzüge hervor, welche ch für Vergnügungsreisende für

Hr. Sanitäts-Rath Dr. Prochnow aus Muskau stimmt den Hr Birke empfichlt die Erhebung eines Beitrages , wenn auch

Hr. Redacteur Oelsner befürwortet die Klafseneintheilung aus

Der Antrag auf Schluß wird gestellt und angenommen. Hr. Birke bringt nunmehr folgende Anträge zur Abstimmung : 1) der Bädertag erkennt die Berechtigung der Badeverwaltungen zur Erhebung einer Kurtaxe von den Kurgästen an.

Dieser Antrag wird angenommen. 5 i 2) Art der Erhebung der Antrag des Herrn Bürgermeister

Dengler: »Die Kurtaxe praenumerando und für die ganze Dauer des Aufenthaltes zu erheben, wird zum Beschluß erhoben. : 3) Höhe der Kurtaxe Hr. Hanke empfiehlt, den einzelnen Bade- E die Bestimmung der Höhe der Kurtaxe zu Über- assen. Hr. Bürgermeister Dengler spricht sich für niedrige Kurtaxe dafür höheren Preis der Kurmittel aus, und stellte folgenden Antrag: »Der Bädertag ist der Ansicht, daß es sih ezupfichlt, die Bestim- mung der Höhe der Kurtaxe bleibt den Badeverwaltungen Über- lassen, jedoch ist auf möglichst niedrigen Saß hinzuwirken, « welcher angenommen wird. : y 4) Klassensystem Hr. Birke is der Meinung, daß das Klassen- system si in keiner Weise empfiehlt, es vielmehr den Kurgästen zu überlassen, sich zu klassifiziren, sofern sie darnach verlangen, afür sei die Eintheilung nach der Zeit zu ecinpfehlen. Hr. Oelsner spricht für das Klassensystem. Der Antrag des Referenten: : : »Klassensystem zu beseitigen, resp. nicht ecinzuführench,

wird zum Beschluß erhoben. : | daß die Kurtaxe niht nur von einem

5) Hr. Dengler will, i Gliede der Familie erhoben werde, sondern daß auch für

die einzelnen Familienglieder eine Taxe, wenn auch geringer er- hoben werde. i

Hr. Dr. Wehse spricht sih in demselben Sinne aus. Hr. Sanitäts-Rath Dr. Drescher befürwortet von Pflegern, welche nur als Begleitung kranker Personen das Bad besuchen, eine Abgabe nicht zu erheben.

Der Antrag des Hrn. Dr. Wehse: »Die Kurtaxe wird in von jeder Kuranstalt besonders festgestell-

ter Höße nur von der Familie erhoben. Die Mitglieder dieser Fa- milie sind nur insoweit noch besonders heranzuziehen, falls Solche die Kur gebrauchen, und zwar durch Bezahlung cines bestimmt normirten Bade- resp. Kurschein8«,

wird angenommen, ebenso der Antrag des Hrn.. Sanitäts-Rath Dr.

Drescher: i: : j »Solche Personen, welche unmündige Kinder oder alleinstehende

unselbständige Kurgäste begleiten und nicht selbst die Kur ge- brauchen, sollen von jeder besonderen Abgabe befreit bleiben. « 6) Zu der Frage welche Benefizien für die Kurtaxe gewährt und welche Rechte erworben werden j nimmt Hr. Dengler das Wort und erläutert, wie in dieser Beziehung in Reinerz. ver-

fahren wird.

füllung. der Jahres-Resultate zur Abfassung eines Generalberihtes. Verein- baruiing statistischer Tabellen« werden wegen vorgerüter Zeit bis

zum nächsten Bädertage zu vertagen beschlossen.

theilung der Kurlisien und der erscheinenden \{lossen, dieselben auszutauschen.

tages. ( wird Breslau gewählt.

Wunsch, auch die böhmischen | : Oesterreih-Schlesicns Theil nehmen zu lassen; findet allgemcine Bei-

stimmung.

Zeit des Spätherbstcs, d. i. Ende Oktober, zu verlegen ; mung des Tages bleibt dem zeitigen Vorstande Überlassen.

Hieran \{chloß \sich das Referat des Eri U N ei9ath Dr. Drescher über Musikbeiträge, empfichlt

flcine aber gute Musikkapellen, zu deren Unterhaltung jeder Kurgast resp. jede Familie praenumerando eine bestimmte Abgabe zu ent- richten hat. Sein Antrag wird in diesem Sinne gestellt.

Zur Hauptfrage h Hr. Dengler den Antrag »Mit der Kurtaxe sind alle einmaligen Abgaben abgegolten, außer

den Abgaben für den speziellen Kurgebrauch«, welcher angenommen wird.

die angestellten Aerzte haben die Kuranweisung unentgeltlih zu geben dadur soll jeder Kurgast angeregt werden; vorschreiben zu lassen.

ch die Kur vom Arzte Der Hr. Sanitäts-Rath Dr. Prohnow empfiehlt, den Antrag

für den näbsten Bädertag ad referendum zu nehmen, was be- {chlossen wird.

Zu Nr. 5 der Tagesordnung: Einheitlichhe Preisnormirung in

allen \{lesishen Bädern“ spriht als Refecrent r. Apotheker | Winkler aus Reinerz Lin : L E

daß cin qanz eiben Preis nach allen Richtungen hin faum mögli sein dürfte; höchstens vielleicht in Bezug auf Moorbäder und zwar stärkere oder s{chwächere. Er empfichlt den Preis anderer Bäder nah der Tageszeit zu moderiren. Er \{lägt vor, zu be- rathen: Wie wird die Molke an die Gäste abgegeben und von diesen bezahlt: wochenweise oder nach der Quantität? Für das Brunnentrinken soll praenumerando ein gleicher Preis erhoben werden.

Hr. Geheime Rath Dr. Langnex, stellt den Anirag,

für Bäder am Vormittag einen höheren Preis als für V iche am Nachmittag zu erheben.

In diesem Sinne stellt Hr. Dr. Wehse den Antrag:

Eine einheitliche Preisnormirung bezüglih der Kurmittel ist in Rücksicht des Aufwandes für die Bade-Anlagen der verschiedenen Kurorte und die verschiedenen Herstellungskosten der Bäder desselben nicht möglich, und den Kuranstalten zu überlassen. Eine einheitliche Geftaltung is nur dadurch zu erreichen, die Bäder in den verschie- denen Stunden des Tages zu verschiedenen Preisen zu verabreichen. Derselbe wird angenommen.

Nr. 10 und 11 der provisorishen Tagesordnung: »Brunnen- Brunnen - Versandt - Preisbestimmung« und »Mittheilung

Bei Nr. 12 der provisorischen O: E De rochuren«, wird be-

Nr. 13 der provisorishen Tagesordnung: »Beobachtungen

über die Quellen; Meteorologische Beobachtungen, « wird durch Beschluß bis zum nächsten Bädertage vertagt.

Nr. 14 der provisorischen Tagesordnung »Welt - Ausftellung in

Wien«. Wird dieselbe von den sclesischen Bädern beschickt event. von welchen und in welcher Art und Weise

Qu Nr. 15 »Beshlußfassung über Abhaltung des nächsten Bäder- Bestimmung eincs schlesischen Bades als Versammlungsort«z

Zu Nr. 17 der provisorischen Tagesordnung »Geschäftliche Mit-

theilungen und sonstige Anträge« wird beschlossen , daß zur Deckung der unvermeidlichen Kosten von jedem vertretenen Bade 10 Thlr. zu ciner gemeinschaftlichen Kasse gezahlt werden,

waltet. Deutschen Reichs- und Preußischen Staats-Anzeiger

Referats über den Bäderta

en, die der Vorsißende ver- Jeder Badeverwaltung werden 20 Exemplare des von dem zu erwartenden

zugestellt werden. ; Baur aus Johannis8bad ausgesprochene

Der von Hrn. Dr. e h Riesengebirgs8bäder und die Bäder

Endlich wird beschlossen: den nächsten Bädertag möglichst in die die Bestim-

Für die nächste Tagesordnung stellte der Vorsißende folgende

Anträge:

Entwurf eines Mieths-Reglements.

Entwurf einer Kurordnung.

Herstellung eines praktischen Meldezettels. ;

Berichte Über die Fortschritte in den einzelnen Bädern. Erwärmungsart der Bäder in Nicht-Thermalbädern. Qweckmäßigste Bereitung8art der Moorbâäder. i

Wie muß ein in jeder Beziehung genügendes Badekabinet beschaffen sein, und welche Ausstattung muß es haben ? 5 Aufforderung der Aerzte und des Publikums zu Anträgen. Herr Sanitäts-Rath Dr. Prochnow dankte dem Vorsißenden für seine Mühewalt1ng und der Presse für ihre Theilnahme, worauf der Vorsißende mit einem kurzen Dank die Versammlung \{loß.

a. Üs s, Dengler/, Winkler, Vorsißender. Schriftführer. N Abends 8 Uhr versammelten sich die Theilnehmer am Bädertage im Hotel Galisch zu einem gemeinsamen Diner. Eine Reihe von Toasten erhöhte die Stimmung der Versammlung. Der erste wurde von dem Geh. Sanitäts-Rath Dr. Langner aus Landeck ausgebracht und {loß mit cinem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Ein zweiter Toast galt der Presse und deren anwesenden Vertretern, andere dem Gründer des Bädertags, Bürgermeister Dengler; den anwesenden Gästen u. #. w. In der Ueberzeugung / daß die statt- gehabten Verhandlungen ein fester Grundstein für den Fortbau des begonnenen Unternehmens sein werden, trennten sich die Theilnehmer in später Abendstunde mit dem Wunsche für das feinere Gedeihen

des begonnenen Werkes.

Landwirthschaft.

Im Regierungsbezirk Minden ist theils eine gute Mittelernte, theils eine jehr gute Ernte gewonnen worden. In einigen Kreisen haben jedoch die Mäuse, in anderen die Kartoffelkrankheit erheblichen Schaden angerichtet. Die Grummeternte 1 in den Kreisen Minden, Wiedenbrück und Höxter wenig ergiebig ausgefallen. Obst

ist fast gar nicht gewonnen worden. ; : Auch der Regierungsbezirk Trier hat im Ganzen eine reckcht

befriedigende Ernte gehabt. Heu hat eine volle Ernte ergeben, Weizen, Roggen und Gerste nicht viel weniger. Der Hafer ist zwar im {- gemeinen auch ergiebig gewesen, ist aber in cintgen Theilen des Be- zirts hinter den Erwartungen zurücgeblieben. Die Kartoffeln haben vorzügliche Resultate geliefert. Grummet ist nicht ‘in allen Gegenden ur Genüge gewonnen worden. Die Gemüse haben durch Raupen- fraß gelitten. Der Weinstock liefert fast keinen Ertrag, weshalb der

H S A

S LSGE E T LBEE T E E EEE

En

idt raa E E S At E

E E Rati Spit eiti lis pit zie Zim

ri E

A EEINE

„das Eis gegenwärtig das Vordringen nah den Siebeni »Sy- vöerne«) verhinderte. Am 2. September verließ On Aas A den Rennthieren die »Norsköerne« und passirte am 3. Verlegenhuk Diese Nachrichten sind von Fischern überbracht worden , welche am 30. August persönlich mit Nordenskjsöld gesprochen hatten. Es fann noch nickt mit Bestimmtheit angegeben werden; 0b »Gladan« und Ode u E ties ie Fischerfahrzeuge sind wieder gesegelt , venn diese zurückklomm Telegraph mitgetheilt 1werden.« \ E

d R E und Handel. h __ Berlin, 1. November. Die unter dem Protekt - Das E Eee E D U A b mdtorum inde Ube Bod eit des Kre i Kalserliven und König. e fl P u ¿ Ele ronprinzen stehend üßi Os Hs E iaS, LSNO Edidit Augustus Potthast, | Baugesellschaft hielt am Mittwoch Abend im Sale des Es i Hofbuchdrucerei (R. v, Deer) R | ent A elta dat ci ere 09 Saa e De Gefell an Jaffés bekannte werthvolle Regesten an , bringt ungefähr 30,000 | s ene MuT Me Sia v0 L A e R O aud Bullen, Veimilegten ut f qo a E nage i h ponen wohnen. Aus dem Jahresbericht pro 1871 is zu entnehmen, MAlAiIe Stellen aus Chronifen nt *nftltea E en e N Folge der Wohnungsönoth die Gesellschaft noch den Bau von risten Das Werk wird gegen 200 Drudbrr ed iy 48 p F e euen, es reg beabsichtigte, bei der Höhe der Arbeitslöhne und lieferungsweise in rascher Folge ausgegeben Si ¡ al M u oes wiederholten Arbeitseinstellungen denselben jedoch bis zum N S sten Frühjahr vertagt hat. Ueb i erkennung 4 E usadrans desselben hat die hiesige Königliche | der Gesellschaft günstig; der Padiümisie von 181,411 Thlr steht cine Jesebten Preises diele hs ae Verfasser die Verdoppelung des aus- | Aktivsumme von 303,032 Tblr. gegenüber. Leßtere seßt sich zusammen Mei 0 Okioboe J s ; aus dem Werth der Grundstücks-Komplexe (159,510 Thlr.), aus dem e A a ‘af W ; er Nähe des benachbarten Oelsberg | Kassenbestand (13,960 Thlr.) und dem Reservefonds (89,612 Thlr.) Die ge bei der Anlage cines Brunnens in einer Tiefe | Hypothekenshuiden haben sich auf 44,800 Thlr, vermindert, Es ist

Beschluß ausLeinander zu gehen. 7 / e i r. Dr. Pauer aus Joßannisbad wünscht eine Vereinigung nicht

nur der schlesis{hen Bäder, sondern auch der des Riesengebirges und Oesterreichish-Schlesiens. L

Hr. von Berger aus Warmbrunn wünscht Schluß der Debatte ohne speziellen Antrag und Aufnahme der Verhandlungen über die On | ) einzelnen Bev al Una ege, ; Einzichung cines Arzt-Honorargeldes mit der Kurtaxe.

Hr. Geh. Rath Pr. Langner wünscht einen Beschluß herbeizu- Hr. Geheime Rath Dr. Langner spricht sich gegen die Honorar- führen über die Frage: Sollen die s{lesischen Bäder nur Heil- elder aus und wünscht cine Honorirung der Aerzte Seitens der anstalten sein, oder auch gleichzeitig angenehme Aufenthaltsorte für | Badeverwaltungen. E ; Gesunde? 4e Dr. Bremer is für Beibehaltung der Honorargelder, {on

Hr. Dr. Bremer bringt folgenden Antrag: ein; der nach An- | um die Patienten zu veranlassen, wenigstens im Allgemeinen sich nahme des Antrages auf Schluß der Debatte zur Abstimmung ge- u lassen, damit durch unréchten Ge- langt : atienten, sondern indirekt auch dem Der Bädertäg beschließt:

Zu Nr. 3 der Tagesordnung: Honorargelder der Aerzte, spricht Hr. Hanke als Referent; er empfiehlt ein Honorar für die Aerzte mit der Kurtaxe n i cht zu erheben, sondern es den Aerzten zu überlassen.

Dagegen empfichlt ; anitäts-Rath Dr. Prochnow aus Muskau gerade die

Weinhandel \o rege geworden ist, daß fast keine Weine mehr lagern und elbst L geringe 187ler gesucht ist. Bessere 1870er Weine haben bei der Versteigerung bis 500 Tblr, und darüber erzielt, ein Fuder Brauneberger is sogar mit 900 Thlr. bezahlt worden. Die Obsternte war durchweg unbefriedigend. Auch im Regierungsbezirk Trier haben die Mäuse in sehr bedenklicher Weise überhand genommen.

Die hohen Erwartungen, welche man im egierungs8bezir®k Düsseldorf von der Ernte hegte, sind noch übertroffen worden; befi durchweg guter Qualität erreicht die Quantität der gewonnenen Früchte mitunter das Dopyelte des vorjährigen Geirage und noch mehr. Vor-

üglich reichen Ertrag gewährten Weizen und Roggen, meistens 1200 bis 1400 Pfund Körner und 2000 bis 2500 Pfd. Stroh vom Morgen. Hafer war im Kreise Mettmann ungeroöhnlih lohnend, ergab aber im Uebrigen, wie der Buchweizen, nur eine Mittelernte. Raps und Tabak find reichlich gewonnen worden. Die Heuernte war vorzüglich. Die Kartoffeln ergaben mitunter 9 bis 10, Pfd. vom Morgen. Gartenfrüchte und Futterkräuter sind in einigen Kreisen im Ueberfluß vorhanden, in anderen aber dur die Mäuse vernichtet worden. Das Obst, mit Ausnahme von Pflaumen und Birnen, hat \{lechte Erträge

eliefert. N Im Regierungsbezirk Sigmaringen haben die Be

üdte ein ziemlich gutes, die Sommerfrüchte im Allgemeinen e Lie Erträgniß (egeben. 'Der Dinkel hat sich beim Ausdrusc als

Clausthal

1,03 : Tilsit 3,24

0,65

d pu 468 3/13 1,30 2.67 3,56 3,62 2,81 3,10 4,78 3,48 3,59 3,14 3,20 3,88 3,34 3,31 3,67 4,21 ¡ 3,34

3,67 g 2) 3,89 S

3,80 - 3) 5,79 D

berihte der Handelskammer zu Darmstadt für 1870—71. Mieder- lande: Jahresbericht des Konsulats n Aa für É Italien: Handelsberiht des Konsulats zu Venedig für das Jahr 1871. Großbritannien: Jahresbericht des Konsulats zu Capstadt für das Jahr]1871. Japan: Thec-Ausfuhr aus dem Hafen von Yokohama in der Saison vom Mai 1871 bis Mai 1872 Handels- und Sciffsverkehr von Hiogo und Osaka im 1. Halbjahre 1872, zusammen- Lea van der Handelskammer. Mittheilungen: Stettin.

Hohenzollern

lelr S s Landshut

Cöslin

Putbus

De teben s Ballenstedt

Elbing

A es aa tes Landskrone

Bromberg

Birkenfeld

Hechingen

Reichenstein

Plauen

Wernigerode

Helligenstadt

Glatz

Berlin

Cöthen Altona Marburg Dresden Aachen Crefeld Braunschweig Hohenheim Eisleben

vom Arzt die Kur vorschreiben brauch der Kur nicht allein dem Bade selbst geschadet wird.

1) di dedirektionen aufzufordern, mit allen Kräften dafür zu Sein Antrag lautet: "Ee a j , L Die Badeärzte. werden von den Besißern der Bäder gegen ein þe- daß jedoch in der Kurtaxe als

sorgen, bis zum Frühjahr 1873 resp. in möglichst kurzer Zeit ) die vorhandenen Mängel der Kuranstalten zu beseitigen, die e D ‘engagirt , ohne ( i i Kuranstalten auf die Höhe der Zeit zu erheben und sciner Zeit enefizium das ärztliche Honorar noch weiter erhoben wird. Die dem Bädertage darüber zu berichten ; Patienten haben vielinehr die Aerzte extra zu honoriren.

mit allen moralischen Mitteln dafür zu sorgen, daß die Privat- Der Antrag wird zum Beschluß erhoben. wohnungen mit dem Comfort ausgestattet werden 1 elche die Qu Nr. 4 der Tagesordnung: Stellung und Anstellung der Bade-

üdlichen Bäder auszezchnen/; ärzte, referirt : / Un Lori on Von 4 Mitgliedern zu ernennen, die eine Dar- r. Bürgermeister Birke, Anstellung wenigstens einiger Aerzte

stellung der sämmtlichen Kurorte Schlesiens drucken läßt, welche | und deren Honorirun{/ Zulassung nicht angestellter Aerzte empfehlend;

O eau

S E L Darmstadt E Heilbronn

Stuttgart

Dürkbeim 415 Mannheim 3,16

Zweite Beilage