gebietes ist. (S. Nr. 294 d, Bl) Der Referent Dr. Elwanger empfahl den Antrag:

Das Herrenhaus wolle beschließen: dem bezeichneten Geseßentwurf E R Abänderungen die verfassungëmäßige Zustimmung

ertelien :

a) im §.1 und später im §.5 Absaß 1 und 2, im §. 10 Absaß 2, im F. 11 und im §. 12 Absaß 1 an Stelle der Worte »ersten Januar 1873« zu seßen: ersten April 1873;

- Þb) den §. 2 Absay 2 wie nachstehend zu fassen:

Zugleich wird in dem durch den Vertrag vom 16. Februar 1864 erworbenen Gebietstheile die Preußische Staatsverfassung in Kraft geseht und allen denjenigen Gesehen, Verordnungen und Verwaltungs- vorschriften, welche seit dem 23. Februar 1854 für den durch den Ver- trag vom 20. Juli 1853 erworbenen Gebietstheil ergangen sind, Gel- tung gegeben, insoweit dieselben in diesem leßteren Gebietstheile selb} nach Maßgabe des gegenwärtigen Geseßes noch Geltung behalten.

c) im §. 4.den Schlußsaß: »Eine Veränderung in der Zahl der in den beiden betheiligten Wahlbezirken zu wählenden Abgeordneten wird dadurch nicht herbeigeführt« — zu slreichen;

d) im §. 7 die Nr. 2 zu streichen.

__ Der Graf zu Münster erklärte sich mit dem Gese voll-

ständig einverstanden, wünschte sedoh zu wissen, ob das Jade- gebiet auch an dem hannoverschen Provinzialfond partizipiren joll. Der Regierungs - Kommissar Landrath von Brauchitsch entgegnete, es. sei nicht die Absicht des Geseßes, darüber zu be- finden, ob das Jadegebiet an dem Provinzialfonds Hannovers theilnehmen soll, diese Angelegenheit. solle vielmehr dem Ver- nehmen mit den Ständen vorbehalten bleiben. Herr von Vernuth stimnze dem Gesehe ebenfalls zu, hielt jedoch die Gelegenheit für geboten, um hier des treuen ZJZu- haltens Oldenburgs zu Preußen zu gedenken und für diese Treue der oldenburgischen Regierung und den Ständen öffent- lich Dank zu sagen.

Bei der Spezialdiskussion wurde die vom Referenten vorge- schlagene Fassung des §. 1, resp. der folgenden Paragraphen, die den Einführungstermin auf den 1. April 1873 statt des 1. Januar 1873 festseßt, angenommen. (Schluß des Blattes.)

— Jm weiteren Verlauf der gestrigen Sißung des Haus- ses der Abgeordneten ging das Haus über verschiedene Petitionen auf den Antrag des Referenten zur Tagesordnung über und trat sodann in die erste Berathung des folgenden, von den Abgg. Elsner v. Gronow und Rickert eingebrachten Gesegentwurfs , betreffend die Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer vom 1. Januar 1874 ab:

_Das Haus der Abgeordneten wolle beschl'eßen, nachfolgendem Geseßentwurf seine Zustimmung zu geben:

Entwurf eines Gesehes, betreffend die Aufhebung der E Mahl- und Schlacht steuer.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnadén König von Preußen 2c. verordnen; mit Zustimmung beider Häuser des Landtags für den Umfang der Monarchie, was folgt:

§. l, Jn allen mahl. und \chlachtsteuerpflichten Städten wird non i 1, Januar 1874 an die Mahl- und Schlachtsteuer auf- gehoben.

__F. 2. Die Schlachtsteuer kanù in bisher mahl- und \{lachtsteuer- pslihtigen Städten vom 1. Januar 1874 ab als Gemeindesteuer noch 9 Jahre lang (bis zum 1. Januar 1879) forterhoben werden, wenn die Lage des städtischen Haushalts es erfordert und die örtlichen Ver- hältnisse dazu geeignet befunden werden. Die desfallsigen Gemeinde- beschlü)se, die zur Ausführung derselben zu erlassenden örtlichen Schlachtsteuer-Regulative, und die zum Zwecke der Erhebung und Verwaltung der Schlachtsteuer durch städtische Behörden und Beamte zu treffenden Einrichtungen unterliegen der Genehmigung der Minister Des Innern und der Finanzen. Umfaßt der bei der betreffcnden Stadt bestehende Mahl- und Schlachtsteuerbezirk andere Ortschaften, oder Theile von andern Ortschaften, und wird deren Ausschließung dur anderweite Regelung des Schlachtsteuer-Bezirkes nicht zulässig befunden, so is solchen Ortschaften nach Verhältniß ihres Beitrages zu dem Ertrage der Schlachtsteuer ein entsprechender Antheil des lehteren zu gewähren, dessen Höhe durch Vereinbarung bestimmt, an- dernfalls aber von den gedachten Min!stern vorbehaltlich des Nechts- weges festgestellt wird.

p 3. Eine Erhöhung der bestehenden Schlachtsteuersäße mit Ein-

{luß des bisherigen Kommunalzuschlages kann nur dur) Geseß an- geordnet werden.

Ermäßigungen der bisherigen Steuersäße; Befreiungen gewisser Gegenstände von der Schlachtsieuer und andere den sch{lachtsteuer- pflichtigen Verkehr erleichternde, oder die Zuständigkeit der städtischen Behörden betreffende Aenderungen der wegen der Schlachtsteuer be- stehenden Vorschriften können durh die örtlichen Schlachtsteuer- Regulative eingeführt werden.

_Im Uebrigen finden die wegen der Schlachtsteuer des Staates be- stehenden Vorschriften au auf die vom 1. Januar 1874 ab als Ge- meindesteuer zu erhebende Schlachtsteuer Anwendung.

Gegeben,.2c.

Dieser Entwurf wurde nach einer längeren Diskussion, in welcher sih der Antragsteller Rickert und die Abgg. Dr. Löwe, Richter, von Hennig und Holy für denselben, der Finanz- Minister und Geheimer Ober-Regierungs-Rath Ribbeck, sowie der Abg. Ur. Reichensperger (Coblenz) gegen denselben aus- sprachen, der für die Steuerreform gewählten besonderen Kom- mission Überwiesen. Darauf trat das Haus in die Berathung des Antrages der Abgg. Schmidt (Stettin) und Genossen, be- treffend ‘die Gewährung einer Entschädigung an Gemeinden für ohne Anspruch auf solche erfolgte Kriegs8leistungen. Derselbe lautet:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, dahin zu wirken, daß die während des leßten Krieges auf Grund des Gescßes vom 18. Mai 1851 ohne An- spruch auf Entschädigung erfolgten Kriegsleistungen den Gemeinden aus der Kriegskosten-Entschädigung nachträglich vergütigt werden, daß insbesondere solchen Orten, welche in Folge starker Belegung mit Truppen, vornehmlich durch Errichtung von Friegsgefangenen-Lägern; nachweis- lich zu außergewöhnlichen Baaraufwendungen für Quartierzwecke ge- nöthigt gewesen sind, eine Über die Säße des Fricdensetats hinaus- gehende, den erfolgten Baaraufwendungen thunlichst cntsprechcnde Entschädigung gewährt werden.

Der Antragsteller begründete seinen Antrag durch die Opfer, welche die Kommunen gebracht hätten, und der Abg. Dr, Reichensperger (Coblenz) trat ihm bei. Der Geh. Regierungs- Rath Steinmann erklärte, daß diese Frage gegenwärtig noch den Erwägungen des Staats-Ministeriums unterliege, weshalb er dessen Stellung gegenüber der Vorlage noch nicht zu präzi- firen vermöge. “ Darauf ging der Antrag an die Budgetkom- mission. Die Sizung {loß um 4 Uhr.

— In der heutigen (20.) Su des Hauses der Abge- ordneten, welcher am Ministertische der Handels-Minister und verschiedene Regierungs-Kommissare beiwohnten, brachte zunächst der Handels-Minister den Entwurf cines Eisenbahn- gesetzes cin, welches den Bau einer größeren Zahl von Staats- bahnen und die bessere Ausrüstung der bestehenden bezweckt.

Demnächst trat das Haus in die zweite Berathung des Entwurfs des Staatshaushalts-Etats pro 1873 und zwar zunächst der Einnahmen der Preußischen Bank. (S. Nx. 299 d. Bckl.) Auf eine Anfrage des Referenten der Budget- Kommission v. Benda, betreffend in leßter Zeit vorgekonimene Kreditbeshränkungen, antwortet der Bankpräsident v. Dechend : Wirkliche Kreditbeschränkungen und Restriktionen seien noch nicht vorgekommen; kein einziger zur Diskontirung vorge- wiesener guter Wechsel sei abgelehnt, kein einziges Lombard- darlehn verweigert worden. Die entgegengeseßten Gerüchte be- ruhen auf Mißverständnisscn oder abfichtlihen Entstellungen.,

Die Wechsel, welche zurückgewiesen worden , seien Reitwechsel, wenn auch noble Reitwechsel , welche besonders aus andern Ländern hierher verpflanzt würden, weil sie von den betreffen- dén Landesbanken nicht diskontirt würden. Durch Diskon- tirung solcher Wesel , welche den Stempel der Geldmacherei an der Stirn tragen, würde die Bank ihren guten Ruf gefährden, dem soliden Handelsstande aber nicht helfen. Pflicht der Bank war. es, gegenüber den andauernden Versuchen, die unsolidesten Wechsel bei den Provinzial-Agenturen anzubringen, Position zu nehmen. Das habe die Bank mit Maß gethan. Uebrigens aber sei der Status der Bank vorzüglich, die Noten seien dur mehr als 58 pCt. Metallvorrath gedeckt. Keine Bank stehe so gut wie die Preußische. An eine Krisis sei nicht zu denken. Die Bank habe keine Veranlafsung, den Diskonto zu erhöhen, da eine solche Maßregel nur durch Metallabfluß zu rectfer- tigen sein würde. Ein solcher Abfluß finde aber nit tatt, vielmehr ein sehr starker Qufluß, dem- sich im neuen Jahre noch 20—30 Millionen Thlr. aus der einzulösenden Bundesanleihe. und etwa derselbe Betrag aus Dividendenzahlungen anges würde. Der Präsident der Bank hofft, daß seine Politik den Beifall des Hauses finden werde. Bei Schluß des Blattes brachte der Abg. Dr. Löwe die Frage der Reichsbank in An- regung. :

— Se. Majestät der Kaiser und König haben zur Behebung etwa bestehender Zweifel bestimmt, daß alle chara k- terifirten Offiziere derjenigen Klasse von Offizieren beizu- zählen sind, deren Gradabzeichen sie tragen. Dieselben stehen demgemäß im Dienstalter allen patentirten Offizieren der nächst niederen Rangklasse voran, dagegen allen patentirten Offizieren dersclben Rangklasse nah. Jn der Rangliste sind fortan sämmt- liche charakterisirte Offiziere mit derjenigen Charge aufzuführen, welche ihnen durch Charakterverleihung beigelegt worden ist. In Bezug auf die Kompetenzen der charakterisirten Offiziere wird hierdurch in den bestehenden Bestimmungen nichts geändert.

__ — Unterm 10. d. M. ist Seitens des Chefs der Admiralität ein neues Organisations8-Reglement für die Werft- Divisionen der Kaiserlichen Marine erlassen worden. Dasselbe hat unterm 10. d. M. die Allerhöchste Genehmigung erhalten. Ebenso sind unter demselben Datum Bestimmungen des Chefs der Admiralität über die Einführung von Chef- Aerzten in die. Friedens Lazareth6 derx Marine Allerhöchstenorts genehmigt worden.

— Den Königlihen Provinzial -Steuer- Direktionen der neuen Provinzen ist unterm 7. Juli 1867 die Ermächtigung ertheilt worden, die Erstattung des Stempels von solchen Kalendern zu gewähren, welche auf Grund bestehender Vor- schriften an öffentliche Behörden, Bibliotheken u. #. w. als Pflichtexemplare abgegeben twerden, während die Cirkular- Verfügung des Finanz-Ministers vom 24. Dezember 1840 nur die Erstattung des Stempels von solchen Zeitungen und Kalendern für zulässig erklärt, welche als Pslicht-Exemplare an die Königliche Bibliothek in Berlin geliefert werden. Die Provinzial-Steuerdirektoren in den alten Provinzen sind nun- mehr Seitens des Finanz-Ministers ermächtigt worden, die Er- stattung des Stempels von den als Pflichtexemplare abzugeben- den Kalendern, soweit solches bisher nicht schon in der Praxis geschehen sein sollte, in demselben Umfange eintreten zu lassen, wie es in den neuen Provinzen nachgelassen ist. ;

— Mehrere Zeitungen habeu die Nachricht verbreitet, daß der Ober-Bau-Inspektor Hagen zu Cöslin, welcher im Auftrage des Handels-Ministers in diesem Frühjahr die Linie von Flens- burg nach dem Lister-Tief_ bereiste, um zu untersuchen , ob sich eine nähere Berücksichtigung derselben für den Bau eines-N ord- Ostsee-Kanals empfehle, in seinem hierüber abgegebenen Gut- achten diese Linie für unausführbar erklärt habe.

Diese Mittheilung if nicht richtig.

Nach dem Bericht des 2c. Hagen ist die Wassertiefe auf der Barre vor dem Lister-Tief zwar gegenwärtig für die Mün- dung eines Nord-Ostsee-Kanals nicht genügend, indessen unter- liegt es keinem Zweifel, daß die Tiefe in der durch die Barre führenden Hauptrinne durch Coupirung der Nebenströmungen vermehrt werden kann.

Der 2x. Hagen hat de8halb vorgeschlagen, daß, bevor eine definitive Entscheidung + Über die für den Nord - Oftsee- Kanal zu wählende Linie getroffen werde, die genannten Coupirungs - Arbeiten vor dem Lister - Tief ausgeführt werden mögen. Gelänge es, durch die fkonzentrirte und verstärkte Strömung, deren Wirkung fich vorausfichtlich sehr bald geltend machen würde, in der Hauptrinne eine Ticfe von mindestens 33 Fuß bei ordinärem Hochwasser zu erzeugen, dann würde es sich nah der Ansicht des 2c. Hagen unbedingt empfehlen, auch die Linie Flensburg-Lister-Tief wegen der Vor- züge, die sie in mehrfacher Bezichung vor der Linie Ekernförde-

abgefahren und die Dampfschiffahrt nah Memel, Königsberg,

Stk. Margarethen besißt, einer eingehenderen Prüfung und spezielleren Bearbeitung zu unterwerfen.

__ Dabei würden indeß die Baukosten cine-Steigerung von mindestens 5 Millionen Thaler erleiden, und dieser leßtere ge- wichtige Gesichtspunkt läßt die Wahl der Linie in der Richtung &Flensburg-Lister-Tief, neben der noch nicht feststehenden Erzielung einer ausreichenden Tiefe auf der Barre , als unthunlich erscheinen.

— S. M. Kanonenboot »Comet«, welches am 17. d. M. von Neufahrwasser mit dem Auftrage in See ging, die an der Küste Rügens treibenden, die Schiffahrt gefährdenden Wracks unschädlih zu machen , ist , zufolge telegraphisher Meldung, gestern in Swinemünde eingelaufen und beabsichtigt , heute wieder in See zu gehen.

— S. M. Kanonenboot »Delphin« ist am 18. d. M. Nachmittags von sciner Fahrt nah den Dardanellen wieder in Pera eingetroffen.

S S, T Noelle C N n L6G 0M. Da Kaiserlichen Werft zu Danzig glücklich vom Stapel gelaufen.

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau, Tilsit, Donnerstag, 19. Dezember. Die Schiffbrücke ist

Nuß und Heydekrug gänzlich eingestellt. Heute klares Wetter, 3 Grad Kälte.

München, Donnerstag, 19. Dezember. Durch Königliche Berordnung werden die Militär-Disziplinarordnung, so wie die Kriegsartikel, beide in Uebereinstimmung mit der Kaiser- lihen Verordnung vom 10. November, vom 1, Januar 1873 an für das bayerische Heer in Kraft treten.

London, Donnerstag, 19, Dezember. Die Zahl der Schiffsunfälle an der Küste in Folge des gestern gemeldeten Sturméëés ist eine sehr beträchliche. Der heftige Regen hält hier noch immer an. — Die »Times« bringt in ihrem City-Artikel die Meldung aus Amsterdam, daß die Einführung der Gold- währung in Holland von dem zur Untersuchung dieser Frage

Das Armee-Verordnungs- Blatt Nr. 29 hat folgenden Jnhalt: Modifikation des“ §. 172 Theil 11. des Strafgeseßbuchs für das preußische Heer. — Allerhöchst verlichene Auszeichnung für das 3, Ostpreußische Grenadier-Regiment Nr. 4. — Verlegung des Sth, quartiers des 1, Bataillons (Lübben) 6. Brandenburgischen Landwehy, Regiments Nr. 52 von Lübben nach Calau und des Stabsquartierz des 1. Bataillons (Simmern) 7. Rheinischen Landwehr - Regimentz Nr. 69 von Simmern nach Kirn und anderweite Bezeichnung dey ginnten Bataillone. — Invaliditäts - Nachweis der Offiziere und er im Offizierran ni cht preußischen Lehranstalten, deren vollgültige Abiturienten - Zeug, nisse von der Ablegung der Portépée-Fähnrichs-Prüfung entbinden — Drittes Verzeichniß der preuß. Progymnasten und höheren Bür erschulen, welche Zeugnisse der Neife für die Prima eines Gymnasiums oder ciner Rialschule erster Ordnung ausstellen dürfen. — Feststellung der Anciennetät der Zahlmeister-Aspiranten und der dem aktiven Dienst, stande angehörenden Jntendantur-Sekretariats-Applifkanten. — Ablie ferung der Registraturen der während des leßten Feldzuges formirt eivesenen und demnächst aufgelösten Kommando - Behörden 2. — infleidungs- und Bekleidungs-Unterhaltungskosten der Trainsoldaten der nicht regimentirten Offiziere und Beamten.

Kunst und Wissenschaft.

Im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig istvor Kurzem der zweite Band der von Karl Bartsch herausgegebenen »Deutschen Di, tungen des Mittelalters«, enthaltend den »Reinke de Vo 84, ey, shienen. Karl Schroeder in Leipzig, welcher die Herausgabe dicser niederdeutschen Thierdichtung besorgte, hat dabei das cinzige vollstän dige Exemplar der Bibliothek in Wolfenbüttel, dessen erster Dru aus Lübeck stamunend, die Jahreszahl 1498 trägt, benußt und dana mit Sachkenntniß einen möglichst forrekten Text herzustellen gesucht, Dem Werke sind zum größeren Verständniß zahlreiche Glossen; Wort, und Sachertlärungen und am Schluß ein umfangreihes, vollständiges Wortregister beigegeben. Die Einleitung enthält die Ergebnisse de Forschung Über Zeit und- Person des Verfässers und die Resultate der Textkritik.

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__ Königliche Schauspiele.

Freitag, 20. Dezember. Tm Opernhause. (252. Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Goethe's Faust. Musi von Gounod. Ballet von P. Taglioni. Margarethe: Frl. Stehle, Königlich bayerische Kammersängerin, als leßte Gastrolle. Siebel: Frl. Grossi. Faust: Hr. Niemann. Me- phistophele8: Hr. Salomon. Valentin: Hr. Beß. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise. /

Im Schauspielhause. (252. Ab. - Vorst.) - Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anf halb 7 Uhr. M.-Pr.

Sonnabend, 21. Dezember. Im Opernhause. Keine Vorst,

Im Schauspielhause, (253. Ab. - Vorst.) Neu einstudirt; Clavigo. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von- Goethe. Ju Scene geseht vom Direktor Hein. 5

Besezung. Clavigo, Archivarius des Königs, Hr. Goriß. Carlos, dessen Freund, Hr. Kahle. von Beaumarchais, Hr. Berndal. Marie von Beaumarchais, Frl. Lebnbach, Sophie Guilbert, geborene von Beaumarchais, Fr. Breitbach, Guilbert, ihr Mann, Hr. Wünzer. Buenko7Hr. Dahn. Saint George, Hr. Schwing. Ein Bedienter des Clavigo, Hr. Berthold. Ein Bedienter des Carlos, Hr. Pohl, Ein Leichenträger, Hr. Landwehr. Bediente. Leichenträger. — Scene: Madrid, Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Froduutites«- und M erareambEirue, Werülin, 19. Dezbr. Marztgs ¡

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Die Marktpreise des Kartofiel- Spiritus, per 10,000 pCt. nach Tralles, trei hier ins Haus geliefert, waren auf hiegi- gem Platze am

13. Dähe 1872 Thlr. 18, 7..4 14. » d J » 161::2/9

T a S #4 8. 7» 4, À 19. {s 18.12; À Berlin, den 19. Dezember 1872. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

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Thlr. 18. 68A 18, — I 18, 18,

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ohne FVass.

erin , 19. Dezember. (Nichtamtlicher Getreide: bericht.) Weizen loco 72—90 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qualität, gelber mecklenburger 83, feiner gelber 84% Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezember 84—4 Thlr. bez. , April- Mai 814 bis & Thlr. bez., Mai-Juni 805—81 Thlr. bez. roggon loco 59 — 60 Thlr. gefordert, inländ. 58—% Thlr, ab Bahn bez., pr. Dazeraber 57{—5-—4 Thir. bez., Dezember- Januar 564—i—z Thlr. bez., April-Mai 55%—% Thir. bez., Mai- Juni 554 —4 Tblr. bez. / Gerate, Arad uñd Eléine à 43—60 Thir. per 1000 Kilogr. ¿Aer 16c0 38 —-48 Thlr. pr. 1000 Kilogr. bez., pomm. 45—465 Thlr. ab- Bahn bez., pr. Dezember 42! Thlr. April- Mai 444 Thlr. bez, Mai-Juni 453 Thlr. bez, L Arbsen, Kochwaars 49—66 "hlr, Futtozwaare 44—48 Thlr, _ Rïböl loco 237 Thlr., pr. Dezember und Dezember-Januar 22%&—23 Thlr, bez., April.Mai 23%—21 Thlr. bez., Mai-Juni 24% Thaler. Petroleum loco 155 Thlr., pr. Dezoembez u. Dezbr.-Januar 14f;—% Thlr., Januar-Febr. 15 - 14; Thlr. Leinöl loco 25 Thir. pr. 100 Kilegr. SDir loco ahre Fass 18 Thlr. 12—8 Sgr. bez., pr. De- zember 18 Thlr. 15 — 19— 14 Sgr. bez., Dezbr.-Januar 18 Thlr. 8—10—8 Sgr. bez., April - Mai 18 Thlr. 17—19—17 Sgr. bez, Mai-Juni 18 Thlr. 18—20—19 Sgr. bez, Juni-Juli 19 Thir. bez. Weizenmeh] No. 9 1145—114 Thir, No. 0 f. }. 11-102 Thir, ACggenmehl No. C 8X — 8% Yht.. No C u. I. 7%—7 Thlr, pr. Dezember u. Dezember - Januar 7 Thir. 26% Sgr. bez., Januar- Februar 7 Thlr. 274 Sgr. bez. i Weizen-Termine fest. Gek. 6000 Ctr. Roggen loco be- schränkter Handel, Termine zu gestrigen Schlusspreisen er- öffnend, befestigte sich im Verlauf hei müässiger Frage, £0 dass die Schlussnotirungen sich eine Kleinigkeit höher steliten. Gek. 1000 Ctr. Hater loco in feiner Waare gefragt. Termins vernachlässigt. Gek. 1200 Ctr. Rüböl erfreute sich bess:rer Nachfrage und s&hlóss nach einem Kkleineù Preisaufschwung fest, Spiritus anfangs zu steigenden Preisen ziemlich rego gehandelt, alsdaun wieder matter. Gek. 110.000: Liter. Î Leith, 18. Dezember. (W.T. B. Getreidemarkt. (Von Cochrane 2 Paterson & Comp) Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 3250, Gerste 2877, Bohnen 142, Erbsen 99, Hafer — Tons. Méh]l 4625 Sack. Das Geschätt ‘in Weizen war träge bei unveränderten Preisen. Saatkorn eher billiger. Mebl 1 Sh. niedriger.

Fonds und Acúien = Börse. Berlin, 19. Dezember, Das Prämiergeschäft gestalteto

cingeseßten Komite befürwortet wird.

sich heute etwas lebhatter, namentlich war für Rheiniscbe, Bergisch-Mäörkische und Cöln-Mindener gute Kanflust,

e stehenden Militärzte. — Fünftes Verzeichniß dey |

Ï Franzós. Banknoten

imiensCchlüsse.

2 E ch-Märkisgobs. o... 132—1bz Berlin-Görlitzer e... 107—1bz Cóln-Minden sa666 o. 168-—1 6

ins- Ludwigshafen .„.. 180—15 G (berschlesisché 223—3 G (jesterr. Nordáweetbakn. 129—1#bz Rheinischo 94a uer. 168— 1 G ßhein-Nahe Se cananmna o 40— 1 G geichenbach-Pardubits* RumäÄnier #3088025 ce... 44-16 Galizier L6H C2006 104—1 G gorliner Bank : =— (ontralb. f. Gero8521n3Ch. 140—2B Jarmatädter Bunk „..... 212—3 6 pr, Bod.- Credit (Jacht; 200—5 G Preus. Kredit-Anstalbt.,, (esterr. Silberrente... JranzoSeR - -.--»- A S E Lombarden „....+---

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Dezember.

Amatlieher Theil,

Weochsel-, Fonús- und Gold - Cours,

Wesüsel.

Januäár. 1345-24 à 34%-23bz 1085 à 9—2bz 174—2 à 74;—2{bz 182—4 G 2287;—43bz & 1305—3bz 174—3bz G 43—2 G

454—14bz

*1055—2bz &

142—4 B 217—5 6G 212—106G

Fonds und Staats-Papiero.

Costerr. Credit 229575866. 204—2 « 60r Loos0 ‘0... ies _— Framkfœrti a. F. 19. Dezember. (W. T. B.) Fest.

( Anfangscourse.) Amerikaner 955. Kreditaktien 8350, ! pr. compt. —. Franzosen 3503, pr. compt. —. 1860er Loose —. Lombarden 196. Raab-Grazer -—. Silberrente —. Wie- ner Unionbank —. Neueste französische Ánleihe —. Nord- westbahn —. OQesterr. National-Bank —. Darmstädter Bank- aktien —. Franco-österr.-ungar. Bank —.

Wilen, 19. Dezember. (W. T. B.) Kauflust.

(Vorbörse.) Kreditaktien 329.00, Anglo-Austrian 8317,00, Unionbank —, Lombarden 182.00, Napoleons 8.78. Wien, 19. Dezember. (W. T. B.) Recht fest.

(Vorbörse, 2. Depesche.) Kreditaktien 329.25, Franzosen 330.00, 1860er Loose 101.75, 1864er Loose 14300, Galizier 227.00, Anglo-Áustrian 316 75, Franco-Austrian 128.25, Unionsbank 266.00,

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Berliner Börse vom 19, Dezember. ; ;

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Fisenbahn-Stamm- nund Stamm-Prioritäts-Aktien.

Maklerbank 223.00, do. neue —, Árbitragen- und Maklerbank Nordwestbahn —, Italienisch - &sterreichiscbhe Bank —. Albrechtsbahn —, Lembarden 185.25, Papierrente 66.C0, Silber- rente 70.00, Napoleons 8.78, Mährisch - Schlesische Central-

Wien, 19. Dezember. (W. T. B.) Sehr fest.

(Eröffnungs-Course.) Kreditaktien 32975. Franzosen 330.00. 1860er Loose 101.75. 1864er Loose 143.00. Galizier 227.00. Anglo - Austrian 317.00. Franco-Austrian 129.50. Unionbank 266]. 00. Berliner Wechlerbank Maklerbank 221. 50. Austro-türk. —. Albrechtsbabn —. Arbitragen- und Makler- bank —. Lombarden 185.50. Papierrente 66.10. Silberrente 70.00. Napoleons 8.78. Mähr.-schles. Centralbahn 141.00

Wien, 19. Dezember. (W. T. B.) Die Einnahmen der österr.-franz. Staatsbabn betrugen in der Woche vom 9. bis zum 15. Dezember 674,041 FI., ergaben mithin gegen die ent- sprechende Woche des Vorjahres eine Mindereinnahme von 74,724 FL ; Weitere Berichte der FProdukten=- mnd Fonds

; Börse im der 2. Beilage. u

| bahn —, do. neue —.

— ‘

Eisenbakhn-Priorliäts-Aktien und Cbligationen,

250 FI. 250 FL 300 Mk. 300 Mk. 1 L. Strl. 300 Fr. 300 Fr. 300 Fr. 300 Fr. 150 F. 150 Fl. i100 Fl 100 FL

100 FL

100 Thlr. 100 S. R. 100 S. R.

90 8. R. 100 T.G. 100 T.G.

10 Tage.

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8 Tage.

2 Mt.

3 Mkt.

10 Tage.

2 Mt.

10 Tage.

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2 Mt.

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8 Tage. 3 Weh. 3. Mt. 8. Tage. 8 Tage. 3 Mt.

Amstcrdam « « - do. amburg. oe. ch- do. (ondoR » «e... Parig -oecouee os do. 2020€03838.9 Belg. Bankpl. o. do... Wien, öst. W. do. do. München, s. W. Augsburg, s. W. Frankfurt a. D, sûdd. Wühr.. Leipzig, 14Thir: Vus8. «co. Petersburg do

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Süber in Barren und Sorten per Pfd. fein

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Bankpreis: Thlr. —. — Sgr.

Zinéfuss der Preussischen Bank für Wechsel 5,

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