Neich3- und Staatsanzeiger Nr. 78 vom 2. April 1935. S. 2
8 5.
Zuwiderhandlungen gegeu diese Anordnung fallen unter die Strafvorschrift der“ §8 10, 12—15 der Verordnung über den Warenverkechr vom 4. September 1934.
8 6.
Diese Anordnung tritt am 1. April 1935 in Kraft.
Berlin, den 2. April 1935.
Der Reichsbeauftragte für industrielle Fettversorgung.
J. Rietdor f.
Bekanntmachung.
Auf Grund der zweiten Verordnung des Herrn Reichs- verkehrsministers vom 21. Funi 1933, zur Durchsührung des Gescßes vom 16. Funi 1933 zur Bekämpfung der Notlage der Binneuschisfahrt (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 143/33) hat die Fachabteilung V des Frachtenausshusses Berlin in der Sitzung vom 4. Februar 1935 beschlossen:
1. Der Beschluß des Frachtenausschusses vom 11. August 1932, bestätigt am 13. August 1932, über Mindestfrachten für Normalgüter
Schwergüter), auëgenommen landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kohlen, Brenustoffe, Baumaterialien und Erden, wird wie folgt abgeändert und ergänzt: Unter Zisfer 2 wird der hinter der Abnahmestaffel stehende Sat:
„Für Kabel auf Trommeln wird ein Zuschlag von 4 Pfg. per
100 kg besonders erhoben“ wie folgt ergänzt: , „Diesen Zuschlag erhält auch der Schiffer auf seine Anteilfracht. Für „eingeschossene Kabel“ wird ein Zuschlag von 6 Rpfg. se 100 kg festgeseßt. Diesen Zuschlag erhält ebenfalls der Schiffer auf seine Anteilsracht ungekürzt.“
Die unter Zifser 3 festgeseßten Frachten werden aufgehoben. An deren Stelle treten folgende Frachten:
Ub Schiff Ladvestelle Berlin-oberhalb bis Ankunfts}shi}f Einpfangsstation : Schiffer- Gesamt-Wasserfracht für Güter anteil- der Klassen: fracht IV V VI Vat as 10 - 38 37 37 Maltsch 10 P : 38 37 37 Steinau 10 - 38 37 37 Glogau ( 36 35 35 Tschicherzig „ « j a E D E C C Fürstenberg (Oder) Frankfurt (Oder) , Cüstrin QODSVELA Gerte dazu kommen als Mengenzuschläge:
unter 200—150 t = 1 Rpfg. je 100 kg,
unter 150—100 t = 2 Rpfg. je 100 kg,
unter 150— 50 t = 4 Rpfg. je 100 kg.
Abnahme- und Mengenzuschläge auf obige Frachtsäße ab Berlin- oberhalb ohne Mengenzujschlag bei Abnahmen
von 2004 unter unter unter
und 200 t 150 § 100 & mehr _ bia 155% bis 100 t bis 50 t
Station
—— von Berlin-unterßhal& cijcchl. -oberhalb Plößensee und Charlottenburg . 3 Berlin-unterhalb, Charlotten- burg, einshl. Spandau und Gartenfeld Tegel Hennigsdorf Oranienburg Teltowkanal zuzüglich Teltowkanalkosten. Alles Rpfg. je 100 kg. Die Frachtsäße gelten bis zu einer amtlichen Tauchtiefe von 120 cm, Bei geringerer Tauchtiefe werden als weitere Zuschläge fest- eseßt: is unter 120 cm bis 110 ecm Tauchtiefe = 10%, unter 110 ecm bis 100 cm Tauchtiefe = 20%, usw., für je 10 em weniger Tauchtiefe = 10% Zuschlag mehr.
Staatliche Ufergelder hat der Schiffer selbst zu. zahlen.
Für Kernschrot werden folgende Frachten festgeseßt: ab Schiff Ladesielle in Groß-BVerlin cinschl. Hennigsdorf
. bis Antunfstsschiff Empfangsstation. Für 100 kg. Schifseranteilfracht : Oppeln 4 Rpîg. 42 Rpfg. Cosel - 4 Rpfg. 44 Rpfg.
Dicse Säße verstehen sich für mindestens 150 t einschl. aller Zuschläge, auch Kleinwasser und bis zu einer amtlichen Tauchtiefe von nicht weniger als 1 m.
Entstehende Ufer- und Hafengelder sind vom Verlader zu bezahlen oder zu erstatten.
2. Der Beschluß vom 31. Mai 1934/12. Funi 1934. übex Mindest- frachten für Bleche und Blöcke von Brandenburg nach Hennigsdorf und umgekehrt, veröffentlicht im Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 140 vom 19, 6. 1934, wird wie folgt abgeändert:
Der 4. Absay des Beschlusses,
»„* - Zur Verrechnung entsprechend der Staffel kommt die Hälste der Summe beider Ladungen der Hin- und. Rückfahrt“
toird durch nachfolgenden Saß ergänzt:
„Uebersteigt die berechnete Fracht die Gesamtfracht der Grund- menge der nachfolgenden Staffel, so ist leßtere zur Abrechnung zu bringen.“ :
Die Beschlüsse treten mit dem Tage ihrer Veröffentlihung im Reichsanzeiger in Kraft.
3, Die Beschlüsse sind von mir bestätigt.
Berlin, den 28, März 1935.
Der Oberpräsident i der Provinz Brändenbuxrg — Wasserbaudirektion Kurmark. J. A.: von Both.
Station: Gesamtwasserfracht:
Beschluß des Frachtenausschusses Dresden. Für
festgelegt. ab frei Elbeschiff Riesa bis frei Elbeschiff Hamburg Hertunfst HoZenboda . 25 Pfg. für 100 kg
Kundenfracht . „ , Anteilfracht . . , 23 Pfg. für 100 kg Hercanft Shwarzbah v. Ruhland
Kundenfracht . , , , 26 Pfg. für 100 kg
am Dresdner Pegel, stande:
worden.
Reichsgeseßblatts, Teil T, enthält:
GSlassand zur nachweisbaren Verschissung nach außerdeutschen Ländern mit Ausnahme von Dänemark, Nor- wegen, Schweden, Finnland, Lettland, Estland und Litauen in Posten von mindestens 150 t werden mit Wirkung vom 1. März bis 31. Dezember d. J. folgende Mindestentgelte
Diese Frachten gelten bis zu einem Wasserstande von —180 em Kleinwasserzuschläge bei niedrigerem Wasser-
von —181 bis —190 cm Dr. P. 2 Pfg. für 100 kg
von —191 bis —200 cm Dr. P. 4 Pfg. für 100 kg
von —201 bis —210 cm Dr. P. 6 Pfg. für 100 kg
von —211 bis —220 cm Dr. R. 9 Rg. für 100 kg
von —221 bis —230 cm Dr. Þ. 12 Pfg. für 100 kg
von —231 und — niedriger 16 Pfg. für 100 kg. Vorstehender Beschluß is von der Aufsichtsbehörde bestätigt
Dresden, am 29. März 1935. Frachtenausschuß Dresden. (Unterschrift.)
Bekanntmachung. Die am 29. März 1935 ausgegebene Nummer 35 des
Verordnung zur Ausführung des Reichsjagdgeseßes, vom
27. März 1935. i
Umfang: 3. Bogen. Verkaufsþpreis: 0,45 RM. Postversen-
dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung.
Berlin NW 40, den 29. März 1935. Reichsverlagsamt. Fabricius.
Bekanntmachung.
Die am 29, März 1935 ausgegebene Nummer 36 des Reichsgeseßblatts, Teil 1, enthält: Geseß über den Polizeikostenbeitrag der Gemeinden zu den Kosten der staatlichen Polizei, vom 29. März 1935; : Geseg zur Aenderung der Notverordnungen vom ö. Juni 1931 und 18. März 1933 (Enteignungen auf dem Gebiete des Städte- baucs), vom 29. März 1935; : G
Gesey zur Aenderung des Gerichtskostengeseßes, vom 29. März 1935; Drittes Geseyß zur Aenderung des Gemeindeumschuldungs- geseßes, vom 29. März 1935. Umfang: 2s Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postver- sendungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung. Berlin NW 40, den 29. März 1935.
Reichsverlagsamt. Fabricius.
Bekanntmachung. Die am 29. März 1935 ausgegebene Nummer 17 des Reichsgesetblatts, Teil IT, enthält: Verordnung über die vorläufige Anwendung eines deutsch-
rumänischen Niederlassungs-, Handels- und Schiffahrtsvertrags, vom 26. März 1985.
Aus der Verwaltung.
Eingliederung des Feldjägertorps in die
preußische Schuzpolizei.
Näh *Dur{hführung des Berufsbeamtengeseßes und nah organisatorishen Aenderungen in der Polizei werden Fehlstellen in der Schubpolizei durch das Feldjägerkorps aufgefüllt. Zu diesem Zwecke hat der Reihs- und Preußische Minister des Junern im Einvernehmen mit dem Ministerpräsidenten, dem Stellvertreter des Führers und dem Chef des Stabes dex SA. das bisherige Feldjägerkorps unter dem 1. April 1935 in die preußishe Schußpolizei eingegliedert. Dadurch wird die Schuß- polizei weiterhin durch alte Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung aufgefüllt. ;
Mit der Eingliederung des Feldjägerkorps in die Shuy- polizei entfallen die besonderen Aufgaben (Einschreiten gegen An- gehörige der Bewegung usto.), dié das Feldjägerkorps bisher im Rahmen der nationalsozialistishen Partei und ihrex Gliederungen zu erfüllen hatte. Vielmehr wérden diese Aufgaben nunmehr von der gesamten Polizei wahrgenommen.
Das Feldjägerkorps ist jeyt ein Bestandteil der Schubpolizei und hat auch ihre Aufgaben mit zu erfüllen. Die Feldjägerbereit- haften werden im besonderen nah Art der Schußpolizeibereit- schaften bei Bezirkswachen, Unfallklommandos usw. verwendet. Weiter is in der Hauptsache dex Einsay der Feldjägecbereit- schaften in der motorisierten Straßenpolizei vorgesehen, Das Feldjägerkorps hat seit seiner Aufstellung der Partei und dem Staat große Dienste geleistet. Fn Anerkennung dieser ‘Verdienste bleiben die Feldjägerbereitshaften auch im Rahmen der Schuy- polizei bestehen. Sie behalten ihre bisherige bekannte, bewährte und schmucke Uniform, und tragen als Angehörige der Polizei nunmehr die Dienstgradabzeihen der Schußpolizei. Die Führer des Feldjägerkorps werden in Offiziersstellen und die Feldjäger in Wachtmeisterstellen überführt.
Die Beauftragten der NSDAP. für die Gemeinden.
Die deutsche Gemeindeordnung sieht die Bestellung von Be- auftragten der NSDAP. zur Mitwirkung bei bestimmten Auf- gaben der Gemeinde vor. §8 118 bestimmt, daß die Frage, wer Beauftragter der NSDAP îim Sinne des Geseßes ist, durch den Stellvertreter des Führers geregelt wird. Eine entsprechende Ausführungsverordnung des Stellvertreters des Führers ist jest ergangen. Danach behalt sih für die Stadt München dec Führer und Reichskanzler die Aufgaben des Beauftragten der NSDAP. selbst vor. Jm übrigen bestimmt die Verordnung, daß der Gau- leiter zum Beauftragten der NSDAP. für kreisangehörige Ge- meinden den Kreisleiter ernennt, für Stadtkreise ebenfalls den Kreisléiter oder einen der Kreisleiter, falls mehrere Parteikreise in einem Stadtkreis vorhanden sind. Wenn ein Kreisleiter hauptamtliher Beamter oder Angestellter oder Arbeiter einer Ge- meinde oder einer Aufsichtsbehörde im Sinne der deutschen Ge- meindeordnung über eine Gemeinde ist, für die er als Beauftrag- ter zu erkennen wäre, so ernennt der Gauleiter an seinex Stelle den: Gauinspektor (Gaubeauftragter) zum Beauftragten für diese Gemeinde. Die Kreisleiter haben Ehrenämter in den Gemein- den, für die sie als Beauftragter ernannt werden, spätestens mit dem Zeitpunkt ihrer Ernennung zur Verfü d zu stellen. Der Gauleiter kann den Beauftragten der NSDAP. mit bindenden Anweisungen für die Erledigun A Geschäftsaufgaben ver- sehen. Er kann auh im Einzelfalle selbst an Stelle des Beauf- tragten dessen Geschäfte wahrnehmen, Die Verordnung tritt am 1, April in Kraft.
Anteilfraht , . « « 24 Pfg. für 109 kg,
werden.
Die Beauftragten sollen sofort ernannt
R
Umlang! 3!4 Bogen. Verkaufspreis: 0,60 RM. Postversens dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung. Berlin NW 40, den 29. März 1935.
Reichs8verlagsamt. Fabricius.
Nichtamtliches.
Deutsches Neich.
Nr. 13 des Reichsministerialblatts vom 29, März 1935 ist soeben ershienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 4, zu beziehen.
*‘ Fnhalt: Verordnung über Aenderung der Ausführungs- bestimmungen zum Branntweinmonopolgeset.
Verkehrswesen.
Einstellung des Postanweisungs- usw. Verkehrs nach Luxemburg.
Der Postanweisungs-, Nahhnahme- und Postauftragsverkehr
sowie Postüberweisungsverktehr aus Deutschland nah Luxemburg ist mit sofortiger Wirkung eingestellt worden.
—
Lebhaftes Auslandsinteresse für die neuen Ostasien-Schnelldampfer.
Seit längerem macht sih in Ostasien und in anderen Gebieten des übersecishen Auslandes ein außerordentlih starkes Juteresse für die neuen Ostasien-Schnelldampfer „Scharnhorst“ und „Pots dam“ und „Gneisenau“ bemerkbar. Obwohl sich zur Zeit die genannten Schiffe auf deutschen Werften noch im Bau befinden, 1st doch shon Dampfer „Scharnhorst“ für die erste Heimreise von
stasien nah Europa in beiden Klassen (1. und Touristenklasse) vollflommen ausverkauft. Der Norddeutsche Lloyd, unter dessen Flagge der neue Ostasien-Schnelldienst betrieben wird, sicht in dieser Tatsache ein gutes Zeichen für weitere erfolgreiche Fahrten der neuen Schiffe. Dampfer „Scharnhorst“ tritt seine erste Aus- landsreise am 10. Mai von Bremen aus an.
The Baltic and Futernational Maritime Gonference. Kopenhagen, 1. April. Fn Kopenhagen, als dem Hauptsiß der Baltic and ena Maritime Conference, hat Ende ver- angener Woche eine Tagung des Exekutivkomitees stattgefunden. Hieran nahmen eine Reihe von Schiffsreedern aus verschiedenen ändern mit dem Präsidenten der Konferenz Russel Cairns an der Spitze teil. Deutschland war durch die Schiffsreeder V. Adler, Bremen, und H. Böge, Hamburg, vertreten. Behandelt wurden der Jahresbericht, der Voranschlag sowie verschiedene brennende Fragen auf dem Gebiet der Schiffahrt.
E E L E O A O É E L I E r I
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 3. April, d e Rigoletto. Musikalishe Leitung: Heger. Beginn: D
Schauspielhaus: Das Glas Wasser. Lustspiel von Scribe. Beginn: 20 Uhr.
Aus den Staatlichen Museen.
Vorträge und Führungen.
Jn der kommenden Woche finden in den Staatlihen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 7. April.
11—12 Uhr im Alten Museum. Dex menshliche Körper in der griechishen Plastik. Strenge. l
10—11 Uhr im Neuen Museum, Aegyptishe Abt. Meisterwerke der ägyptishen Plastik. Dr. Zippert.
_10,30—11,30 Uhr im Deutschen Museum. Hans Multscher und Konrad Wiß. Dr. Härbsch.
11—12 Uhr in der FJslamischen Abteilung. Die Fassade von Mschatta. Dr. Erdmann.
Dienstag, den 9. April 11—12 Uhr im Alten Museum. Die Farbe in derx antiken Kunst. T: Farbige Architektur. Lange. L 11—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum. Frühchristlihe Kunsl Dr. Deichmann.
Mittwoch, den 10. April.
11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett. Die Ent- wicklung der graphischen Künste. T. Der Holzschnitt. Direk- tox Winkler.
12—13 Uhr im Deutshen Museum. Dr, Härßsch.
Nürnberger Kunst.
Donnerstag, den 11. April. 11—12 Uhr im Zeughaus. Deutshe Renaissance. deutsche Landskneht. Dr. Lauts. Freitag, den 12. April. 20,30 Uhr im Schloßmuseum. Die Festräume -des Shloßmuseums (bei Beleuchtung). Prof. Klar. Sonnabend, den 13. April.
11—12 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt. Rundgang: Das Tier in der Kunst. 1. Aegypten (Querführung).
12—13 Uhr in der Fslamishen Abt. Rundgang durh die Samm=4 lung.
VII. Dec
e ——_——
Von der Preußischen Akademie der Klinste.
Die mit der Preußishen Akademie dec Künste verbundenen drei Meistershulen für musikalishe Komposition haben die Be- stimmung, den in sie aufgenommenen Schülern Gelegenheit zur weiteren künstlerishen Ausbildung unter unmittelbarer Leitung eines Meisters zu geben. Die drei Meistershulen werden ge- leitet von Professor Dr. h. c. Georg Schumann, Professor Dr. h. 0. Paul Graener und Professor Max Trapp. Die Aufnahmen für das Sommersemester 1935 finden jeßt statt, und zwar unmittelbar durch die Meister. Auskunft über die Meistershulen erteilt das Büro der Preußischen Akademie“der Künste, Berlin W 8, Pariser
Plah 4.
H N
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 78 vom 2. April 1935. S. 3
Handelsieil.
Arbeitstagung der Reichsgruppe Handel in Saarbrüden.
Die M Handel veranstaltete am Sonntag in Saar- brücken ihre erste Reichsarbeitstagung, zu der zahlreiche führende Persönlichkeiten des deutschen Groß- und Einzelhandels erschienen waren. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Hayler, eröffnete die Tagung mit einem Dank des gesamten deutschen Handels an das Saarvolk für seinen erfolgreihen Kampf um die Wiedereingliederung des Saarlandes. Oberbürgermeister Dr. Ne ikes, Saarbrücken verband die Grüße der Stadt mit einem kurzen Rükblick auf die Geschicke des Saarhandels.
Dann ergriff der Vorsißzende des Schußvereins für Handel und Gewerbe im Saargebiet, Er n st Köhl, das Wort zu einem Referat über „Die Lage des Saarhandels“. Der Redner dankte namens der saarländishen Spißenorganisation für die Verlegung der Tagung nah Saarbrüen, worin er einen erfreulihen Beweis kameradschaftlicher Hilfsbereitshaft erblicke. Auch die Saarländer wollten zu ihrem Teil dazu beitragen, daß die Wiedereingliederung des Saaxlandes möglichst rasch und reibungslos vonstatten gehe. Sodann schilderte der Vortragende in kurzen Worten den-Gästen aus dem übrigen Reichsgebiet die Organisation des saarländischen Handels und ihre Tätigkeit in der Zeit der Fremdherrschaft. Bei der Eingliederung sei zweierlei zu berücksihtigen. Einmal er- scheine es richtiger, den Aufbau in enger Zusammenarbeit durch- zuführen, das heißt, nach Möglichkeit das Meldeverfahren zum Groß- und Einzelhandel sowie für die übrigen Wirtschaftsgruppen und auh den Reichsnährstand ‘gleichzeitig durhzuführen; zum anderen werde vor allem notweudig sein, die Entscheidung des Reichskommissars herbeizuführen, wann diese Arbeit beginnen soll. Schließlich äußerte der Reduer den Wunsch einer baldigen Ent- scheidung über die Eingliederung der Handelsorganisation gebiets- mäßig, so wie es der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Sâáarheimat entsprehe und wie es aus höheren Gesichtspunkten den zuständigen Stellen zweckmäßig erscheine. Unbedingt erforder- lih sei die Beibehaltung der bisherigen Organisationsform bis u dem Augenblick, an dem die Einfügung in die neue deutsche
flihtorganisation beendet sei. Die Führung der Reichsgruppe dürfe überzeugt sein, hier an der Saar bedingungslose und freu- dige Mitarbeit zu finden. Die Schule des leßten Jahres sei nicht umsonst gewesen. „Wenn wir es früher nie gewußt hätten, so haben wir es in diesem Fahre gelernt, daß eine gesunde Wirt- schaftspolitik nur mit dem Volk, für das Volk und durch das Volk gemacht werden kann. Die wertvollste Lehre aber dieser Leidens- geit ist die unzerstörbar gewordene Einsicht, daß die Wirtschaft und ihre Organisation nicht Selbstzweck sind, sondern daß sie den Lebensinteressen von Volk und Vaterland sich unterzuordnen haben. Fn Zukunft soll das Wort, das uns in den Entscheidungs- jæhren des Saarkampfes geleitet hat, weiter Mahnung seiu und Richtung geben :- Alles für Deutschland.“
Nachdem Dr. Hayler weitestgehende E der Wünsche des Saarhandels zugesagt hatte, behandekte der Leiter der Wirtschaftsgruppe Großhandel, Rumpf, Probleme des Großhandels „in Auswirkung der Saarrückgliederung. Dr. Dehnel, stellvertretender Leiter der Reichsbetriebsgemein-
: haft Handel in der DAF. überbrachte . die Grüße der Reichs-
betriebsgemeinschaft und forderte die Zusammenarbeit von Be- telebsführer und Gefolgschaft, die Volksgemeinschaft im Betrieb. Prof. Dr. Lüer sprach dann über die engeren Probleme,
die dem Handel und der Organisation naheliegen. Ex stellte zunächst kurz die grundsäßliche Bedeutung des Handels in Staat und Wirtschaft heraus. Logish ergebe sich die Notwendigkeit seiner straffen organisatorischen Erfassung und Gliederung, um thn entsprechend seiner Bedeutung als Organ der Volksgemein- A nah den jeweiligen staatspolitischen Notwendigkeiten ein- even zu können. Es sei erstaunlih, daß ein Wirtschaftszweig von dieser Bedeutung immer wieder in die Notwendigkeit ver- seßt werde, um seine Anerkennung und gerehte Bewertung als gleihberehtigtes notwendiges Glied der gesamten Wirtschaft zu kämpfen. Prof. Lüer wies dann auf die kultuxelle Bedeutung des Handels auch für die Beziehungen der verschiedenen Völker hin. Der Handel hat hierbei für die Bildung einer Nachfrage pezerat die überhaupt ext die Produktion großer Mengen in ohnendei Weise ermögliht. Auf der anderen Seite bildete der wagende Kaufmann die selbständige Handelstätigkeit als erstes Glied einer mit dem Verkehr rechnenden Wirtschaftverfassung aus. Er fördert einerseits die arbeitsteilige Wirtschaft, schafft andererseits neue Verhältnisse und greift rationalisierend in die überkommenen Produktions- und Absaßtver ältnisse ein. Mit Recht dürfte man behaupten, daß die Geschichte des Handels im wesentlichen die Entwicklung derx Wirtschaft hchlechthin gewesen sei. Trobß Verdräugung des Handels aus be errschender Stellung durch die gewaltige Entwicklung der Technik im 19. es sei er heute noch überwiegender Filter im Strom der rzeug- nisse der Produzenten wie auch im Strom der Käufer. Vom u liGen Volkseinkommen 1933 mit 46,4 Milliarden Reichsmark wurden allein 45,7 % in Geschäften des Einzelhandels und im ambulanien Handel, rund 10% in Konditdreien, Bätereien, Fleischereien, reihlih 8 % in Gasthäusern ausgegeben, also ins- G über drei Fünftel des deutshen Volkseinkommens. Die msäßye des Großhandels bewegen sh mit 27 bis 30 Milliarden
Reichsmark etwa auf gleicher Ebene. angesihts des Sorten- lih höchst zweifelhafter vorwiegende Herstellun deckung notwendigen Waren ein. Er existenzen im Groß gee Tlage auf die usfuhrhandels hinzuweisen. ochkundigen
ndel, um dann im
ildung. Der Handel verschließe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen War svon außen her bedrohen. Er sei bereit, i mit den übrigen Zweigen der Wirtschaf
esse der Nation von Nugzen sei.
verfolgt:
1. Dem nationalsozialistishen Staat organisation ein politik in der gesamten deutschen ermöglicht.
linien. Die wirtschaftlichen
die lebendige Fühlung mit der
ih nußbar machen muß.
. Der bisher oft betriebenen Jnterx bereitet werden. Die Grundsäve vor aliem auch die Anwendun Sicherung einer s\traffen einheitl
. Die Vereinfahung des gesamten den Leerlauf und die 5
samtwirtschaft und
wußt bleibt. Professor Lüèr erläuterte sodann im
flussung der Verbrauchers\ Handel hoffe, wenn demnächst auch der Dns einbezogen werde, auf freudig arbeit. baues der gewerblichen Wirtschaft und
{loß Dr. Lüer seine Ausführungen.
1 l rgan zur Verfügun daß ihm die planvolle Durchführung
Wirtschastslenkun§g die Möglichkeit, die Bestrebungen wirtshaftlihen Erzeugungsshlaht durch Jaft fördern zu können.
Professor Dr. Lüer trat
und Mengenüberflusses volkswirtschaft- und moralschädigender Waren für die der zur volkswirtschaftlihen Bedarfs-
streifte kurz die wehr-
politische S einer möglihst großen Anzahl von Einzel- a
Hinblick auf die Außen-
Notwendigkeit eines selbständigen Ein- und ] Nur ein gesiherter Bestand an eigenen Einfuhrfirmen ermögliche einen den deut- hen Futeressen dienenden Einsaß der Na Ge Mitbestimmung der internationalen Markt- und Preis-
sih niht den Gefahren, die die
frage und einer maß-
en auf den Weltmärkten n enger Zusammenarbeit t Fragen zu besprechen,
die außerhalb seines engeren Tätigkeitsbereiches liegen und deren Lösung im gesamtpolitishen und gesamtwirtschaftlihen Futer-
Cv : . " c M weiteren Verlauf seiner Ausführungen befaßte sich Pro- essor Lüer sodann mit der Organisation des Handels. Be
euorganisation dex Wirtschaft werden
i der etiva folgende Ziele
soll in der Wirtschafts-
gestellt werden, einer Wirtschafts- gewerblihen Wirtschaft
. Die vom Nationalsozialismus bejahte Selbständigkeit und Selbstverantwortlichkeit des Unternehmers soll eingeseßt werden zux wirtschaftlihen Selbstverwaltung im Rahmen der vom Staat gezogenen Grenzen und nah seinen Richt-
i j Selbstverwaltungsorgani-
sationen sollen dex staatlichen Wirtschäftslenkung jederzeit
wirtschaftlihen Praxis
ern, deren Erfahrungen, Anregungen und Wünsche sie
essenpolitik soll ein Ende des Nationalsozialisnus, des Führerprinzips zur hen Leitung sind auch
in der Wirtschaftsorganisation zur Geltung zu bringen.
Organisationswesens soll
Doppelarbeit und damit unproduktiv aufgewandte Kosten vermeiden, die sachliche Arbeitsfähig- keit und die Qualität der Leistungen zum Nuven dgr Ge- sa jedes einzelnen «Fedem Unternehmer soll eine verständnisvolle Beratung und Betreuung gesichert sein, die si antwortung gegenüber der Volksgemeinschaft
Betriebes steigern.
aber dabei 1 er Ver- ets be-
onneang mit der er land- entsprehende Beein- Der deutsche Saarhandel in die Neu- e und bereitwillige Mit-
Mit einer ins einzelne gehenden Darstellung des Auf-
einer Treuerklärung zu
dem neuesten Erlaß des Führers und Reichskanzlers sowie einem begeistert aufgenommenen dreifahen Sieg-Heil auf den Führer
Zu Beginn des Jahres ist zwischen Kontingentsabkommens von den lothring
wie bereits gemeldet, eine Verständigun, auch die Frage einer Beibehaltung von vringishen Restkontingenten zwischen der
Zukunft wieder eine begrenzte Menge vom Saargebiet nah Frankreich und von
nz abreißen und vor allem auch um dabei an ein Kontingent von 50000 t. Da es wenn es negativ ausfallen sollte, das
zösischen Eisenindustrie vereinbart worden, mit 18. Februar alle Eisenllieferungen der Saartwerke nach Frankreich und umgekehrt, die auf Grund des bisherigen deutsch-lothringischen
Deutsch-französische Verhandlungen um neue saarländisch-lothringische Eisenkontingente.
der deutschen und fran- Wirkung vom
ischen Hüttenwerken nah
Deutschland ausgeführten Eisenlieferungen wegfallen zu lassen. Wie der DHD. erfährt, ist nun in Paris bei den Verhandlungen Uber die Quotenfrage aus Anlaß der Saarrüdckgliederung, in dec,
g erzielt werden konnte, saarländishen und loth- deutshen und franzöüsi-
schen Eisenindustrie erörtert worden. Es besteht die Absicht, in
von Sondererzeugnissen Lothringen nah Deutsch-
land gehen zu lassen, damit die alten Geschäftsbeziehungen nit
die Lieferung besonderer
ualitäten, Profile und Abmessungen siherzustellen. Man denkt
Es läßt sih jedoch noch
nicht übersehen, ob diese Absichten verwirkliht werden können. sih dabei um eine rein deutsch-französishe Angelegenheit handelt, wird von dem Ergebnis der weiteren Verhandlungen, auch
Fortbestehen der Jnter-
nationalen Eisenverkaufsverbände in keiner Weise beeinflußt.
E S
Getreidepreise” an deutschen Großmärkten
in der Woche vom
25. bis 30. März 1935 für 1000 kg in Reichsmark.
Marktorte Frachtlage?®)
Sommer- ger ste als Braugerste notiert
übliche
Notierung?) ger
2 zei
Winter-
- —
Industrie-
ste gerste
lig
frei Marktort frei Marktort fei Marktort frei Marktort frei Marktort ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation \ frei Marktort ¡ frei Marktort i frei Marktort é frei Ma1ktort
Königsberg i. Pr. Haniburg ä G Breélau « „, Gleiwiß . Halle a. S. . Ma .deburg Nürnberg. . , Köln S U Franffurt a, M. Mannheim . Kailöruhe
. . ce . .
Preise für ausländishes Getreide, cif Hamburg: Roggen: La Plata 86,7, Nosaté 64,0, Barusso 63,2; Hafer: La Plata 52,7; Gerste: La Plata 54,9. E
L 1) Die im
vorlagen, sind Jndultriegerste.
Berlin, den 1. April 1935,
aus diesen Durchschnitte gebildet worden,
J März gültigen geseßlichen Verkaufép1eise des Groß vom 5. März 1935 veröffentliht. — 2) Ausführliche Handelöbedingung — 4) Notierung ‘vom 29, März. — 5) Feinste. — ®)
207,5 200,0 197,0 220,0 203/8 198,0
Mo, Mi 200,0 Mo, Do 215,0 i 9125
en vgl. in Nr. 59 vom 11. März 1935. —
4 Statistisches Reichsamt.
187,0 204/0 194/0 187,0 202/5
192,0 9 1975
7) 200,0
50,6; Weizen: Manitoba I 89,2, Mauitoba I1
handels tür Noggen, Weizen, Hafer und Futtergerste sind in Nr. 54
89) Wo mehrere Angaben Gute. — ?) Winter- und
Berliner Börse am 2. April. Nathlassendes Geschäft — Kulisse steht glatt.
Die gestrige starke Aufwärtsbewegung an der Berliner Börse hat niht angehalten. Zwar zeigte jih von seiten der Privat- kundschaft der Banken noch Nachfrage. Aber einmal bewegte sich diese in weit engeren Grenzen als am Vortage, außerdem war bei einem Teil der Kulisse das Bestreben vorhanden, die erzielten Gewinne mitzunehmen. Darunter litten besonders die am V9r=- tage stärker angezogenen Werte. Sachlihe Momente spielten für die Kursentwicklung dagegen keine Rolle. Die Tendenz wac infolgedessen uneinheitlih, und nur in den Werten, die in ersterc Linie als Anlagepapiere in Betracht kommen, wurden nzue Steigerungen erzielt. Das ruhige Geschäft blieb au im Verl xuf und größtenteils überwogen bis zum Schluß des Verkehrs jeßt fleine Abgaben.
Am Montanmarkt machten die durchschnittlihen Rückgänge etwa 1 % aus, etwas stärker gedrückt waren nur Hoesch (minus 124). Andererseits waren Seaunkoblenväpiere gefragt. Die Führung hatte hierbei Flse (plus 7), aber auch Bubiag gewannen 2 % und Niederlausizer Kohlen 14 %. Unter den Kalipapieren gingen Aschersleben um 1% nach oben, Salzdetfurth um 14 %! nah unten. F. G. Farben bröckelten ab, Kokswerke verloren 14 %. Auch am Elektromarkt überwogen Rückgänge, und zwar stellten sih Siemens 124 %, ebenso B. K. L. 114 %, A. E. G. und Gesfürel je 1 % niedriger. Accumulatoren (plus 134) seßten da- gegen ihre Aufwärtsbewegung ebenso wie Schultheiß (plus 114) und Dessauer Gas (plus 1%) fort. Von der Kulisse wurde Daimler abgegeben (minus 114), desgleihen Gebrüder Funghans (minus 1) und Feldmühle (minus 1). :
__ Am Kassamarkt war die Kursgestaltung ebenfalls uneinheit- li, ebenso am Rentenmarkt. Hier Linden Altbesit etwas stärkeres Interesse (plus 14). Tagesgeld erfuhr eine weitere Erleichterung von 3% bis 34 %. Das Anlagegeschäft in Reichsshauwechsela und Wechseln war wieder ziemlich lebhaft. Am internationalen Devisenmarkt zog das Pfund kräftig an und stellte sih in Lerlin auf 12,044 (11,94), auch der Dollar zog eine Kleinigkeit, und zwar auf 2,494 (2,493) NM an.
Wochenübersicht der Reichsbank vom 30, März 1935
(In Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche) :
Aktiva. NM
1. Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus- ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Neichsmark berenet .
und zwar: Goldkassenbestand . . .. Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- banken « 21818 000
2. Bestand an deckungsfähigen Devisen « « » « « 3. a) » « Neichsshatwechseln . « « « « b) » » fonstigen Wechseln und Schecks
2 v deutshen Scheidemünzen « « « »
80 824 000 (+ 229 000)
NM 59 006 000
4 250 000 (— 164 000) 7 990 000
(+ 7750 000) 3 798 816 000 (+4- 494 707 000) 94221900
(— 9 633 000) 4 151 000
(— 10858 000) 66 027 000 (+ 8929 000)
427 021 000 (4+ 1801 000) 329 607 000 (+000 605 086 000 (+ 1503 000)
150 000 000 (unverändert)
71 265 000 (unverändert)
40 261 000 (unverändert) 3959 658 000 (unverändert) 3 663 807 000 (+ 368 225 000) 921 636 000 + 19 788 000) ° 209 046 000 (+ 20 292 000)
Von den Abrechnungsstellen wurden im Monat März abgerehnet St. 3531320 RM 4980 000 000, die Giro- umsäße betrugen in Einnahme und Ausgabe St. 3678611 RM 52 620 000 000.
e e Noten anderer Banken . « . . «
s Lombardforderungen « « « « « « » (darunter Darlehen auf RNeichsschat-
wehsel NM 43 000) 5 deckdungéfähigen Wertpapieren « « -
Z sonstigen Wertpapieren . « . « « ÿ sonsligen Allien c eo s
assiva. 1. Grundkapital T
2, Reservefonds: a) geseßliher Neservefonds «« «o. 5
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung
6) sonstige Nüdklagen « « « « « . Sas 8. Betrag der umlaufenden Noten » « « «» 4. Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten d. Sonstige Passiva
Erläuterung: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom 30. März 1935 hat sih in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wert- papieren um 513,2 Mill. auf 4629,5 Mill. RM erhöht. Jm ein- zelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -shecks um 494,7 Mill. auf 3789,88 Mill. RM, an Lombardforderungen um 8,9 Mill. auf 66,0 Mill. RM, an arn eln um 7,8 Mill. auf 80 Mill. RM und an deckungsfähigen Wertpavieren um 1,8 Mill. auf 427,0 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren blieben bei einer Zunahme um rund 41 000 RM mit 329,6 Mill. RM nahezu unverändert. An Reichs- banknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 384,8 Mill. RM in den Verkehr abgeflossen, und zwar hat der Umlauf an Reichs-
‘banknoten um 368,2 Mill. auf 3663,8 Mill. RM, derjenige an
Rentenbankscheinen um 16,6 Mill. auf 394,5 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 108,7 Mill. auf 1613,1 Mill. RM zu. Die Bestände der Reichsbank an Renten- bankscheinen haben tih auf 14,4 Mill. RM, diejenigen an Scheide- münzen unter Berücksihtigung von 19,2 Mill. RM neu ausge- prâgter und 6,1 Mill. RM wieder eingezogener auf 91,9 Mill. RM ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 921,6 Mill. RM eine Zunahme um 19,8 Mill. RM. ie Bestände an Gold und ae e ae gen Devisen Ges sich um rund 65 000 RM auf rund 85,1 Mill. RM erhöht. Fm einzelnen stellen sich die Goldbestände bei einer Zunahme um rund 229 000 RM auf rund 80,8 Mill. RM und die Bestände an deckungsfähigen Devisen bei einer Abnahme um rund 164 000 RM auf rund 4,3 Mill. RM. Von den Ab- rechnungsstellen wurden im März 3 531320 Stü im Betrage von 4 980 000 000 RM abgerechnet. Die Giroumsäße betrugen in Einnahme und Ausgabe 3678611 Stück, was einem Betrag von 52 620 000 000 RM entspricht.
er ris