1935 / 89 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Apr 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Seit Fahren zeigt die Oeffentlichkeit cin lebhaftes Fnteresse an der Frage der Handelsspannen. Jm Mittelpunkt solchex Er- örterungen standen dabei fast stets die Preise und Spannen für Lebensmittel, deren Höhe für die Gesamtwirtschaft nah zwei Rich- tungen bedeutungsvoll ist. Sie beeinflussen weitgehend die Kauf- kraft der Verbraucher und bestimmen andererseits uebeu an- deren Faktoren die Höhe der Eiunahmen der Landwirtschaft. Hinzu kommt, daß die Oeffentlichkeit bei schr vielen Lebensmitteln Über Erzeuger- und Verbraucherpreise unterrichtet ist. Der viel- fach recht große Unterschied zwischen diesen Preisen, der oft nicht ganz zutreffend der Handelsspanne gleichgeseßt wird, hat wieder- holt die Frage auftauchen lassen, ob durch Kürzung der Spannen Beträge zugunsten der Landwirte oder der Verbraucher eingespart werden können. Diesen Betrachtungen hat bisher eine exakte Untersuchung über die tatsählihe Höhe der Handelsspannen bei den einzelnen Waren noch nicht zux Verfügung gestanden. Dies veranlaßte die Forshungsstelle für den Handel beim RKW,, die Einzelhandelsspanne bei Lebensmitteln, und damit den wesent- lichsten Teil der gesamten Preis\spanne, zu untersuchen. Die Er- gebnisse dieser interessanten Arbeit werden soeben der Oeffentlich- keit übergeben.

Nach zwei Richtungen konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden: Es war mögli, die tatsächliche Höhe dexr Einzelhandels- spanne bei fast allen Lebensmitteln festzustellen, und es gelang außerdem, die Bestimmungsgründe der Handelsspannen im ein- zelnen zu ermitteln und dadurh neue Gesichtspunkte für die wirt- schaftspolitishe und die innerbetriebliche Beurteilung der Haudels- spannen beizusteuern. Bisher war man vielfah der Auffassung, daß die Kalkulation des Einzelhandels vorwiegend in Gestalt gleicher prozentualer Aufschläge entsprehend der Höhe der Duxrch- schnittskosten erfolge oder daß, soweit von dieser Norm abgewichen wurde, bei sogenannten Konkurrenzartikeln ein unterdurchscuitt- licher und bei Waren des gehobenen Bedarfs sowie auch bei Markenartikeln ein entsprehend höherer Aufshlag üblich sei. Diese reihlich verallgemeinernde Betrachtung derx Kalkulations- weise wird durch die Untersuhung der Forschungsstelle berichtigt.

Die Arbeit läßt z. B. erkennen, daß im Lebensmitteleinzel- handel eine sehr viel weitergehende Difserénzierung der prozen- tualeon Aufschläge üblich ist, cinc Erscheinung, die sih u. a. auh aus dem s{charïen Wetthewmorh der Botrioho (11h Notytolt2tanntnn

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Veiratsfizung der Außenhandelsftelle für Ostpreußen.

Vorstand und Beirat der Außenhandelsstelle für Ostpreußen traten unter Vorsiß von Direktor Abler-Königsberg am 10. April u einer Sißung zusammen, in der zunächst der Leiter der Außen- P andalaitelie, Dr. Wille, einen Bericht über die Tätig- keit der Außenhandelsstelle im Interesse der Exportförderung gab. Er konnte dabei feststellen, daß die Fnanspruhnahme der Dienste der Außenhandelsstelle durch die Exportfirmen im Laufe der Jahre erheblich zugenommen hat. Die Außenhandelsstelle, die bereits seit dem 1. April 1924 bei der Fndustrie- und Handelskammer Königs- berg besteht, beshränkt sich bei ihrex Arbeit niht nur auf die Erteilung von Auskünften über Zoll-, Kontingentierungs-, De- visen- und sonstige rechtlihe Bestimmungen; sie ist auf Grund des bei ihr vorhandenen umfassenden Materials auch in derx Lage, Geschäftsverbindungen (Lieferanten, Vertreter, Abnehmer usw.) im Auslande nachzuweisen, bei der Éinziehung und der Auftauung eingefrorener Forderungen mitzuhelfen und die Firmen über etwa bestehende Absaßmöglichkeiten (Ausschreibungen, Marktberichte u.

deral.) zu unterrichten uff.

Es wurden sodann der Stand der Ausfuhrförde- rungsmaßnahmen, insbesondere das Zusaßausfuhrver- fahren sowie der Abschluß von Kompensations- geshäften ausführlih erörtert und au hierbei die erfolg- reiche Tätigkeit der Außenhandelsstelle bei der Beratung der an diesen Geschäften interessierten Firmen und des Nachweises ge- eigneter Partner zum Abschluß dieser Geschäfte behandelt. Einen breiten Raum nahm sodann die Erörterung der Handels- beziehungen, insbesondere Ostpreußens mit den Ost- staaten ein. Dabei wurden vor allem auch die Auswirkungen des ostpreußishen Aufbauplans unseres Obérxprasi- denten berüdsichtigt, die niht zuleßt auch eine stärkere Ein- \shaltung Ostpreußens in die deutshen Handels-

bezieh!ngen mit dem Osten erhoffen lassen.

Devisendbewirtschaftung.

ZBerziunfung von Zwischentonten niederländischer

Gläubiger.

Die Reichsstelle für Devisenbewittshaftun

Mitglieder übersandt:

Durch meinen Allgemeinen Erlaß vom 23. Oktober 1934 Dev: A 41180/34 habe ich bestimmt, daß die bei deutschen Devijenbanken dur die Verzinsung der für holländishe Aus- führer gemäß Runderlaß 100/34 errichteten Zwischenkonten ent- tehenden Guthaben ohne besondere devisenrehtlihe Genehmigung em Konto selbst zugeschlagen und \omit zugleih mit der Haupt-

Cd 1 ito de! {hen Bank N. V. zu- eführt werden können. Sowveit Zwischenkonten bereits auf das

onderfonto der Nederlandshen Bank N. V. bei dex Reihshaupt- bank überführt ivorden sind, ohne daß zugleich die bei der Devisen- bank aufgeläufenen Zinsen dem Konto zugeschlagen werden, müssen die angefallenen Zinseu an die Konversionskosse für deutsche Aus- laudsshulden üverwiesen werden; hierzu ist eine Genehmigung

forderung dem Sonderkonto der Nederkland

Handelsteil.

Wie kalkuliert der Lebensmitteleinzelhandel ?

| hat der Wirt- \chaftsgruppe Privates Bankgewerbe das nachstehende, an die Deutsche Verrechnungskasse gerihtete Schreiben vom 5. Februar 1925 Dev. B 2936/35 mit der Bitte um Unterrichtung ihrer

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Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 89 vom 15, April 1935. S. 2

Spanne von weniger als 10 2% des Verkaufspreises erzielt. An- dererseits wurden eine Reihe von Waren mit Spannen von mehr als 30 % fkalkuliert; ihr Anteil am Gesamtumsay lag jedoch im Durchschnitt kaum über 5%. Mit unterdurchschnittlihen Handels- spannen werden im Lebensmitteleinzelhandel vorx allem Zudcker, Fettwaren und Eier verkauft. Dabei verbleibt dem Einzelhändler beim Verkauf eines Pfundes Zucker ebenso wie beim“ Absay von 4 Pfund Butter jeweils eine Spanne von knapp 10 2 vom Umsatz oder von ungefähr 3 bis 4 Rpf., während bei anderen weniger häufig verlangten Waren die prozentuale und absolute Spanne je Verkaufseinheit vielfah höher ist.

Der Mannigfaltigkeit dec prozentualen Handelsspannen bei den einzelnen Waren steht eine überraschende Einheitlichkeit der absoluten Pfennigbeträge gegenüber, die als Bruttoertrag bei jedem Einzelverkauf erzielt werden. Es konnte festgestellt werden, daß der Lebensmittelhänder bei allen gangbaren Waren troß der Unterschiedlichkeit der Verkaufspreise eine in ihrer absoluten Höhe ziemlich einheitlihe Bruttospanne erzielt, die bei den handels- üblichen Verkaufsmengeu zwischen 4 und 7/4 Rpf. schwankt. Offen- bar sind die Schwierigkeiten, die sich einer exakten Beurteilung der Spannenhöhe gerade bei diesem Handelszweig bisher entgegen- stellten, zum Teil auf die Außerachtlassung der Bedeutung ab- soluten Spannenbeträge zurückzuführen.

Aus der Erkenntnis der Bedeutung absoluter Bruttobeträge läßt sich als wichtigster Bestimmungsgrund der Aufschlagshöhe der Grundsay ableiten: daß bei jeder Verkanufseinheit ein ab- soluter Mindestbetrag erzielt werden muß, die unabhängig vom Wert bei allen Waren gleih hoch ist und zur Deckung der fixen Kosten dient. Die Abgeltung der über die fixen Kosten hinaus- gehenden und bei den einzelnen Waren unterschiedlih hohen Kosten- beträge führt daneben zu entsprechend höheren absoluten Spannen. Die Schnelligkeit des Lagerumshhlags, die Bedeutung der Ver- luste durch Shwund und Auswiegen Unterschiede in der Waren- qualität seien nur als einige Ursachen solcher zusäßlichen Kosten- belastung angeführt, deren Einfluß auf die Einzelhandelspanne eingehend untersuht wird. Eine Kalkulätionspolitik, die mit den Aufschlägen die speziell bet jeder einzelnen Ware und Verkauf entstandenen Kosten (unter anteiliger Berücksichtigung der fixen Dostentbestandtee® S7#t, entspriht auch der betriebswirtschaft-

Fo Aosteuabgeltung: „Jeder Käufer soll im Auf- [ die Kosten erstatten, die erx bei seinem Einkauf dieser Kalfulationspolitk besteht auch im

vent teziuelhannel die Vebung, aus sozialen Erwägungen aus für die orfumwaren niedrigere prozentuale Aufschläge ‘ordern ol2 fir Bessere Qualitäten.

R G D Ht E 75/005 A4 R 36 C E D

der Devisenstelle erforderlih. Jch E mih Fhrer Auffassung an, daß für die Transferierung der auf Zwischen- bzw. Souder-

abkommens maßgeblih sind, die aber durch die Bestimmungen

Artikel 13, maßgeblih geändert worden sind.“

Schreiben an die Konversionskasse für deutshe Auslands\ gerichtet:

Zwischenkonten niederländischer Gläubiger bei deuts banken entstandenen und an Sie t:

des deutsh-niederländishen Transfera

gehändigt werden.

teilen.

nehmigung erfolgen.“

Behandlung der Zinsen von Ausland2wert- papieren.

bei den Aus zusammen mit dem Kapitalbetrag auf Sper

Ublicherweise dem Verkaufserlös hinzugeshlagen werden.

eriolgte e ner liher Geschäftslosigkeit.

konto stehenden Beträge zunächst die Bestimmungen des Zahlungs- des Verrehnungsabkommens vom 5. Dezember 1934, insbesondere

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Ferner hat die Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung unter dem 2. April 1935 Dev. B 7256/35 11. Ang. Ci ulden

en Devisen- uhrten Guthaben im Wege kommens ist niht möglich. Es können E den Gläubigern nux Schuldverschreibungen aus-

„1. Eine Transferierung der durh die un von

2. 3 bin ausnahmsweise mit Zhrer Anregung einverstanden, daß Beträge unter 50 RM, die aus dex Verzinsung von Zwischen- konten bei deutshen Devisenbanken zugunsten niederländischer Gläubiger aus dem Warenverkehr entstanden sind, ohne besondere Genehmigung bei Sl eingezahlt werden. Eine besondere Mit- teilung an die Devi enstellen erscheint niht erforderlih. Jch er- suche, Banken auf dahingehende Anfrage diesen Bescheid mitzu-

3. Aus Billigkeitsgründen bin ih feruer damit einverstanden, daß derartige Zinsbeträge dann auf das Treuhäuderkonto Nieder- lande überwiesen werden, wenn es sih um vor dem 24. September 1934 aufgelaufene Zinsen handelt. Da es le hier durhweg um mit Genehmigung auf ein Zwischenkonto exsolgte Einzahlungen Laas kanu die Einzahlung für derartige Bankzinsen bei der eutschen Verrehnungskasse ausnahmsweise ohne besondere Ge-

Die Wirtschastsgruppe Privates Bankgewerbe gibt im Nach- gang zu ihrem Rundschreiben Nr. 49/1935 ihren Mitgliedern von einer Mitteilung der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung Kenntnis, die ihr unter dem 5. April 1935 Dev. A 21 085/35 {gegan en ist. Danach bestehen keine Bedenken dagegen, daß, oweit bei Auslosungen von Wertpapieren gleichzeitig mit dem a abet 6s Zinsen gezahlt oder. nachgezahlt werden, wie z. B.

osungsrechten der E N gon die Zinsen

onto gutgeschrieben

werden. Dasselbe gilt auh beim Verkauf von Wertpapieren hin- sichtlich der Stückzinsen, die der Käufer zu zahlen hat und die

Fahresversammlung der Deutschen Handels- kammer îín Paris, j

erfolgte die Wahl des Vorstandes, Als in Deuts

Paris, 13, April. Die Deutsche Handelskammer in Paris hat ihre Jahresverfammlung abgehalten. Nach Eutgégennahme des vom Präsidenten Hoffmann verlesenen Tätigkeitsberichtes

Hland wohn- hafte Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt: A. Fro- wein, Präsident der deutschen T der 7Futernationalen

ührer der Reichsgruppe

Berliner Börse am 15. April.

Wieder zurückhaltend Feiertage engen Geschäft ein. -4

Troy des (nstigen Ergebnisses der Konferenz in Stresck ie Berliner Mie zu Beginn der neuen Woche in ziem# nfangs machten sih die bevorstehenden

terfeiertag bemerkbar, zum anderen übte man im Hinbuck

auf die weiteren Verhandlungen in Genf Zurüthaltung. Demäá färter a wixkten Lo die Ausführungen Dr. Schach,s nicht

täxker aus, wenn sie auch mit Befriedigung bemerkt wurden, ie Kurse lagen anfangs wenig verändert, zeigten aber im Verlauf

eher nah unten gerihtete Tendenz, wobei in der Hauptsache dia Kulisse als Abgeber hervortrat. Die Börse s{hloß in recht ruhiger und {wenig veränderter Haltung.

Montanwerte bröckelten meistens Bruchteile eines Prozentes ab.

So verloren Hösh 4%, Stahlverein und Harpener je=74 /á. Einige Anlagekäufe konnte man in Braunkohlenpapieren bemerken, von denen Niederlausißer 1%, Rheinishe Grube "% % und Grube Leopold ebenfalls 1 % gewannen. Salzdetfurth lagen 1% höher, ebenfalls Rütgers-Werke. Hier verwies man wieder auf einen

demnächst zu erwartenden Aen Abschluß. Von den Elektro- papieren waren A. E. G. (plus 34), Accumulatoren (plus 114) ge-

fragt, während Elektrisch Licht und Kraft angeboten waren (minus 1). Den größten Kursgewinn hatten Deutsche Kabel aufzuweisen

(plus 214), da hier der überraschende günstige Abschluß Kauflust hervorrief. Sonst waren noch B. M. W 1% hoher, dagegen Reichs- bank 1 % niedriger. 4

Am Kassamarkt überwogen Kursbesserungen. Größere Um- säße zeigten sich erneut in Riedel (plus 114). Renten lagen teil- weise eine Kleinigkeit besser. Von den Auslandsrenten lagen Mexikaner fest. Tagesgeld war zu 374 bis 34 %, teilweise noch etwas darunter. zu haben. Am internationalen Devisenmarkt lagen Pfund und Dollar fester, dagegen holländische Gulden erneut an- geboten. Fn Berlin notierte das englishe Pfund 12,04 (12,0114) und der Dollar 2,483 (2,478) RM.

Der neue Hauszinssteuer-Anleihestock.

Ab 1. April 1935 sollte eine Hauszinssteuersenkung um 25 % eintreten. Hier ist jeßt durxh das neue „Gesey zur Förderung des Wohnungsbaus“ vom 30. März 1935 insofern eine Aenderung eingetreten, als die Hauszinssteuer auch nah dem 1. April in der biéherigen Höhe weiterzuzahlen ist, wohingegen 25 % der ent- richteten Beträge von den Hebestellen an das Reih als Ein- ahlung auf verzinslihe Reichsanleihe für Zwecke dec Klein- M blüng und des Kleinwohnungsbaues abgeführt werden. Es handelt [ih Hier also, so wird in der Deutshen Steuer-Zeitung hierzu mitgeteilt, um eine Art neuen Hauszinssteuer-Anleihestocks im Gegensaß zu dem „Dividendenanleihestock“ auf Grund des Anleihestockgeseßes vom 4, Dezember 1934. Die Ueberweisung von 25 % Hauszinssteuer (Gebäudeentschuldungssteuer) soll für die Rechnungsjahre 1935 und 1936 geshehen. Jn den Anleihe- tock werden außerdem auch noch 50 Mill. RM aus den für Ehe- tandsdarlehen bereitgestellten Mitteln zu dem gleihen Zweck überwiesen, Für den Hausbesißer tritt also im Augenblick die erwartete 25 %ige Senkung der Hauszinssteuer für die nächsten wei Jahre nicht ein, vielmëhr muß dex Hausbesizer die bis- bettaen Hauszinss\teuerzahlungen weiter leisten, aber mit dem Unterschied, daß 25 % davon ihm als Anleiheanzahlung zugute kommen. Es handelt sih also in Höhe von 25% um die Ums- wandlung einer bisherigen Steuer in Auleihobesiß. Wie dié Reichsanleihe im einzelnen ate f bers sein wird, ift inm Augetni- blickd noch nicht bekannt. ¡je Ueberweisung ot weiteren 50 Mill. RM aus den für Ehestandsdarlehen hierfür béreit gestellten Mitteln dürfte im übrigen ebenfalls tragbau jeiiï, Wein man bedenkt, daß nah einer Zusammenstellung des Statistischen Reichs8amtes bis jeßt rund 379 009 Ehestandsdarlehen ausgezahlt worden sind. Ob und inwieweit durh die Neuregelung dis laufenden Ermäßigungen und Stundungen an Hauszinësteuer berührt werden, steht im Augenblick noch niht fest. Wo in den einzelnen Ländern zum 1. April Erneuerungen der Anträge auf Stundung oder Ermäßigung der Hauszinssteuer vorgeschrieben ivaren, werden die Beteiligten gut daran tun, Anträge gleichwohl s{hleunigst zu stellen, soweit das nicht bereits geschehen sein sollte.

Um die Srneuerung des Lieferungs8vertrages für rufsishe Rauchwaren.

Die seit einiger Zeit unterbrochenen Verhandlungen zwischen den Vertretern des deutshen Rauchwarenhandels und der Sowjet-Union zwecks Erneuerung des Lieferungsvertrages über russishe Rauchwaren sind, nachdem das neue deutsh-russische Wirtschaftsabkommen zwishen dem Reichswirtschaftsministerium und der Handelsvertretung der UdSSR. unterzeihnet worden ist, wieder aufgenommen worden. Die erste Fühlungnahme fand in diesen Tagen in Berlin statt. Da \ich für die russischen Unterhändler eine Rüdckfrage bei A Regierung notwendig machte, wurde die Fortsebung der Besprehungen bis nah den Osterfeiertagen vertagt. Auf Grund des bisherigen Ergebnisses darf angenommen werden, daß der Lieferungsvertrag zustande ommt.

Wie erinnerlich, sah der im Vorjahre mit den Russen ge- tätigte Konsortialvertrag, der am 31. März 1935 abgelaufen ist, eine Belieferung des deutshen Marktes mit russishen Rauch- waren im Werte von 10 Mill. RM vor. Davon -bestand ein großer Teil aus Rohware, die in den Leipziger Zurichtereien und Färbereien verarbeitet werden mußte, wodurch dem deutschen N ein nicht unerheblicher Lohnanteil gesihert werden onnte.

WVerbandstag des Verbandes Deutscher Diplomkaufleute,

Jm Anschluß an den ersten deutschen- Betriebswirtschafter- Tag fand am Sonnabend, dem 13. April, nahmittags, der Ver- bandstag des Verbandes deutscher Diplom-Kaufleute e. V. statt, der sih vornehmlih mit organisatorishen Fragen befaßte. Der Verbandsführer, Dipl.-Kaufmann Lorenz, - Syndikus dec Jndu- strie- und Handelskammer, erstattete einen ausführlihen Rechen- shaftsbericht, Fn diesem kam zum Ausdruck, daß der Verband in den leßten zwei Fahren seine Mitgliederzahl fast verdoppeln konnte. Die Reichsfachaus\hüsse des- Verbandes haben während des Berichtsjahres mit zahlreihen Forschungsarbeiten der Praxis dienen können, aber auch die Verbindugg mit der Wissenschaft hat der Verband stets gepflegt, was. in betriebswirtschaftlicher Arbeitsgemeinshaft mit den Handels-Hochschulen zum Aus- druck kam. |

Jm Anschluß darau erfolgten die Recheuschastsberichte der Leiter der Reichsfachausschüsse des Verbandes. Alsdanu wurde die Sazung dem Führerprinzip angepaßt. Bei dex dann. statt- findenden Wahl erfolgte einmütige Wiederwahl von Dipl.-Kauf- manu Lorenz zum Verbandssührer.

Ba und Prof. Dr. Lüer, Handel.

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Wie bereits kurz gemeldet, hat das März über die Erhöhung Zur Begründung wies ß die Einfuhr auslän- nen Fahre um 1 370 000 Auf Veranlassung / halb der briti it Ausnahme von Wales die noch größer Wettbewerb eine andlungen

g vom 20. und Stahlzölle gebilligt. unciman darauf hin, da gnisse im vergange ugenommen eorganisation inner des Landes m Fortschritte ge tnehmende ausländische verursaht hätte. S hätten er ( ommen ohne eine amtli - niht sehr groß / restlSedenD Interesse daran gehabt, deln, um die Eisen- ndlage weiter in E31 Ausführungen de Gründe für die Er ppositionsredners völl gangspunkt für d

gewissermaßen und Stahlerzeugnisse 1gland einführen zu s Ministers li höhung der Zölle, die 1g prohibitiv wirken, le weiteren Verhand- , die noch in diesem Unter offenbarer An- ung des Belga erklärte der liberale Goldblockländer infolge chwierigkeiten geraten lischen Einfuhrzollaus-

dort bis jeßt insge

erkennen, daß einer der nah Ansicht eines O der sei, einen neuen

mit dem Stahlka wieder aufgenommen auf die Entwert lbgeordnete White, daß di Verordnung

Erwartungen kung der Ver

e jogenannten Währungs\

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 89 vom 15, April 1935. &. 3

Wirtschaft des Auslandes.

Zur Erhöhung der englischen Eisen- und Stahl- zölle.

London, 13. April. Unterhaus die Verordnun der Eisen- Minister R disher Walzwerkserzeu Tonnen oder um 41 der Regierung habe die Industrie in allen Teilen 1 beträchtliche wären, wenn ni allgemeine Un mit dem festländishen S siht auf ein internation

Kartell habe e in Permanenz zu verhan auf der bisherigen Gru

Eine Mustermesse in Kopenhagen.

Kopenhagen, 15. 4, 35. Aehnlich wie im Vorjahre wird von der Metall-Sektion der Vereinigung dexr Vertreter ausländischer Firmen in Dänemark Mitte Mai in Kopenhagen eine Jnternatio- nale Mustermesse nah dem Vorbild der Leipziger Messe veran- staltet. Ausstellen werden 650 ausländishe Firmen aus 15 Ländern. Einladungen zum Besuch der Messe sind an mehrere tausend Jmporteure in Dänemark, Fsland, Norwegen, Schweden und Finnland ergangen. Die Messe umfaßt Eisenwaren Erzeug- nisse der Galanterie- und Kurzwarenbranche sowie Sportartikel.

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Ankauf von norwegischen Handelsdampfern durch Sowjetrußland.

Stockholm, 14. April 1935. Nach einer Meldung aus Os[ hat eine L Le Kommission, die si in B iveaen aubt amt sieben Dampfer aufgekauft. Es handelt

ih um Handelsdampfer git ass N und 2400 t, ‘die in rbaut wurden,

r Zeit von 1921 bis 19

Polen ermäßigt die Einfuhrzölle für Automobile und Motorräder.

Der neue englis -polnishe Handelsvertrag sieht weitgehen

.. . . . F L - ° d Hollvergünstigungen bei der Einfuhr enalide Rrafiwages e ( otorräder vor. Wie die polnische Presse mitteilt, beabsichtigt as Ene Finanzministerium diese ollvergünstigungen auch für die Einfuhr von Automobilen, Motorrädern und. anderen Fahrzeugen aus anderen Staaten zu gewähren, mit denen Zolls abkommen geschlossen wurden. Es müssen von den polnischen Konsulaten im Ausland bescheinigte Pertisitate beigebracht werden wenn diese Vorzugszölle zur Anwen ung kommen sollen. :

P tschechoslowakische Außenhandel im März. rag, 14. April. Nach den Erhebungen des Statistische1 Se agtdanies weist der Außenhandel der. Hibeidoiloteli ee

onat März 1935 im reinen Warenverkehr bei ‘einer Einfuhr von rund 514 Mill. Kc. und bei einer Ausfuhr von 585 Mill. Kc. einen Ausfuhrübershuß von rund 68 Mill. Ke. gegenüber einem Aktivum von 612 Mill. Ke. in der gleichen Zeit des Vorjahres auf. „Jn den ersten drei Monaten dieses Jahres betrug der Aus- fuhrübershuß Im Außenhandel 2334 Mill, Ke. gegenüber 25,3 Mill, Ke. in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

Kartoffelpreise an deutschen Großmärkten im Monatsdurchschnitt März 1935 für 50 kg in Reichsmark

waggonfrei Vollbahn-Verladestation.

zunichte machen würden.

schusses über die Wir

Der englische Außenhandel im Der Wert d ch auf 60,5 M ormonat um 4,2 Mill. £ ent

er englishen Ei ill. £, was einer

spricht. Die

t März beziffert si gegenüber dem

thr beläuft sich auf 35,9 Mill. oder 1,8 Mill. £ mehx als im

Velgien kontrolliert

Vereinig shington, 15. 4. 35. ekretär Hull mit

feine Ausfuhr nach den ten Staaten. 2

geteilt, daß d

irch Ausfuhrlizenzen k ng des amerikanischen Wertverminderung t, zu verhindern.

Von der luxe

Luxemburg, 15. beshluß vorgesehene cpflihtungen überw drei Viertel in belg ist jeßt großente at, daß das K [Ugung sind diej

egierung i aten dur Festseßung von n werde, um eine igen Waren, Franken be-

Preisen und Ueberschwemmu die infolge de fürchtet worden is

ontrolliere Marktes mit bill des belgischen

inburgishen Währung. April. Das im lu

is _ Sperrkonto, auf das gishen Währungs

ein Viertel der fälligen während die übrigen gen werden mußten, nachdem man festg Nach einer neuen bt auf dieses Sperrkonto

iesen wevden fonute,

ils aufgelöst word onto mißbraucht wurde.

enigen Guthaben, d in der „Landware“ veröffentlicht.

überwiesen wuv niht übersteigen. gendon Svoxkonto

„ab 15. April Der Schuldner e s odex eines in luxembu nken. übersteigenden. Da eine Zahlung schen Franken gegenüber

t. Darüber hat dann de

Berlin, den 13, April 1935, Statistishes Reichsamt. Getreidepreise an deutschen Großmärkten

onatsdurchschnitt März 1935

soweit sie 1000 F C ranken überstei- rgischen Franken ‘bens tann Bahlungs-

eit infolge der Ab- em luxemburgischen r Referatsrichter zu

ines 1000

Vverlainen, wenn

wexrlung des i j E Franken gefährdet i enticheiden

Speisekartoffeln*) i E Markt : i orte gelbfleishig weißfleisig Sorten Preis Shalenfarbe Prets Bamberg » « . »„, ß;

Berlin L : / Í / : 0000S S 06 2,15 weiß und rot 2,090 Breslau 0 C00 g j i 2 S0 S S q 2,60 weiß, rot und blau 2,40 D A M ea daa L202 “s r weiß und rot 2,39 Gleiwiy » Industrie R S pa ambur B L S Ce 2,40 weiß und rot 9 90 u E * ‘Sndufirie ° * E E 245 Y E E E D untrtie 7D j D R7 G o i e E od Qui 2,75 n gs ms Aa 0 V A : untköpfe 3,50 S o 2,5 Mgoeourg 06% ¿ L â È : : : è L S ; A S S Es 2E a 9 9 eso 0.060 e o M EIED g! S S: S . - . 449 rers d ¿ ooo Í s ; ; j i ¿ ; 7 ; N H 4rd C Cs s E 28 . 1 o o C E S 4199 ol (Maifeld, Rheinland) « «ooo, L S weiß und rot 2,65 ea S2 M oa. E Würzburg. «e 0) T l E E e D L weiß und rot 92 50 f 2 B 9 9 9 9 g - 0 1 o . . - . » . 2:55 Die vorstehende Uebersicht enthält die an den Großmärkten j : :

i i ; = notierten Kartoffelpreise oder die i i j L M

einzelnen Gebiete vom Neichöbeauftragten für die Regelung des Absatzes von Kartoffeln festgeseßten a ane Ba n

s ; ) Fabrikkartoffeln (ausgenommen für die Flodenberstellung) 10/2 Rpf je (8 p f irte waggonfrei Fabrik-Empfangsstation; Fabrik-

fartoffeln zur Flockenherstellung Breslau: 101/ Npf je 1, ke Stärk, 1,40 R ß f r nf &, Slârke, waggonfre

M je 50 kg, Basis 150% Stärkegehalt, wagg

k-Gmpfangsstation; Brennereifkartoffeln München:

zeugerstation; Futierkartoffeln München: 1,45—1,60 RM je 90 ks wäangons

1) Frachtlage Frankfurt a. M. 9) Monatshäâlfte. 8) Auch für Industrie.

für 1000 kg in Reichsmark

\ches Getreide, cif Hambur

Noti usso 59,1; Hafer: La Plata 3,0; (Notierungen iür Ab

e

me ia ic La LR S

1) Gesetzliche Er s Preisgebiets, in dem der Je tür eine Bäckerauëgl 1ste wurden die geseßlich an den Verteilun ßhandelszushlags vom fortfällf und Jonach der. Gute, ®) Som!

l zeugerpreise de ichsabgabe von 2 NM

des Großhandels betragenden Gro eine Zahlung an die RfG hier 7, 1) Gute; feinste 205,0.

Berlin, den 13, April 1935,

enthalten, 8 sind die Verkaufspreise insgejamt 6 RM

Gerste: La Plata 54,8.

Marktort liegt ‘einshließlih des Großhandels î

: , ein! zuschlags von 4 NM. eihéfasse an. die Wirt)chaftliche Vereinigung der No l i

) h agen- und Weizenmühlen zu zahlen. Diese Abgabe i isen n i d pfbandel Jür Vie midt au) dem Wassern und" us ie aro 00! Wei deg, Mrobbanvelduusdlags von 3 NM wenencten.” Bere pi ne y y L auf dem Wasserwege beförderte L i ie è tefame Dinbelpusdlag dim Gron] jugute town um 3 M fler L fter 100 4” htditerte Ware liegen de Veotbteiadert aide h j t Q ; 3 .— eißer. 5) 9, j S O6 è 68/69 ke je hl nerger|te ohne nähere Bezeichnung. 10) Für Jndustriezwecke. 1) Nominell. 12) Feine. 2 1 Belt at 1) ‘Wie cat aba A fo

Er T a T I Brotgetreide 0 Andere Gerste a Marktorte E Sommer- rei t i arktort | Großhandelepreisey Handelsbedingung N Biuter-PSupun tee ab Station Braugerste S gerste : notiert zweizeilig N A A H 163,0 200/0 Llveo Kid . 4 A E 165,0 | waggontrei Stettin, ohne Sa. „22070 e F S : N 1 4 ) 20e Srieugerpreise h holstein. Station bei waggonweisem Bezug - : ; UA A A e / / | O e awd e Gw E : E S E n s s 1080 ab märkisde Station ; E Ll N 204,0 5) A E . j , rahtfrei Breslau in vollen Wagenlad S E S L A s 152,0 158,0 } frachtfrei Gleiwiß . . . .. in d C LS 19707 E 191,6 ®) : E .. 165,0 170,0 bahntrei Dresden bet Bezug bon 15 t C A : Z O. 4:0. 6.6 Ld 187,0 C H é E 170,0 | Frahtlage Chemniß in Ladungen von 10—15 t ¿722° E? 2 ins e oie e 00 : a8 170,0 } prompt frahtfrei Leipzig für 166... .. eve eei F S C N : Ge 170,0 | Großhandelsverkaufspreise waggonfrei D Ca Ge L Maateburg - . : 08e 170,0 } netto, frei Halle für mindestens Bt .... S e Cr IER 220,0 8) 202,5 2, A ¿ 1680 170,0 } netto, ab Station des Magdeburger Bezirks bei ges{chlossenen Wagenladungen j ' 202,5 N : 168'0 170,0 } ab gie Verladestatin ........ E 205,0 9) s 1a | Pla : 1880 1209 feaeygervrele waggonfrei thüring. Vollbahnstation bei mindestens 15 & e de a Did f ' ee C C C 207 0 5 M Í 171,0 175,0 ] ab hannovershe Station B E . * 207,0 5)10) H e ; 8 170,0 | Großhandelspreise waggonfrei Kassel, ohne Sack . ;}}!* P R E 7 A N Ï 1600 165,0 Großhandelseinkaufspreise ab fränkishe Verladestation C A E F E , 163,0 1600 Großhandelseinkaufspreife ab Station im Erzeugergebit .,... 198,0 “— 192,0 N ( 1630 1600 A L, e F im Einzugsgebiet des Augsburger Großmarkts 197,4 1 ls 191.9 1) Me y 1E 165,0 } Großhandelseinfkaufépreise ab fränkishe Verladestation © * e. AGOLEAY t E A 5 1750 178,0 } Großhandelsverkaufsprei)e waggonfrei Dortmund in Ladungen von 15 b . és s L N ' / , 178,0 f frei Essen in Wagenladungen zu 10t —_—_ A j i V s 172,0 175,0 Frachtlage Köln E S A S E R T6 S M N ae 00 ; 175,0 178,0 Ie E D I E S Ls 2 i E . 174/0 O T0 thes Ela e E Ad Cn A A d _— Sra a D 2 : 168,0 173,0 R i s T A a 2 T M d . ae 173,0 } Frachtlage Frankfurt a. A O E A A a 200,0 2 A a! 0,0 173,0 || Großhandelsverkaufspreise loco M n A S A A O A H . 170,0 173,0 | bahntri Wr E A n ei dies C G Be00 RaO fre! verladen atagütletin N d A RRE T A E as 4191) A N ° 473 / net:0, waggonfrei Mannheim, ohne Sack T D5 E 90 i: 179,0 170,0 1 Frachtlage Kaléruhe, ohne Sack . .,.. Ge A 2131 _— BA

ladung [im Verschiffungshafen] im laufenden Monat): Noggen: La Plata 51,5; Weizen: Manitoba 1 8.7,

2?) Ab 1. Februar ist von den Mühlen für jede verarbeitete Tonne

Statistisches Neichsamà.