1935 / 136 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Jun 1935 18:00:01 GMT) scan diff

R E as E e Zis E a E A

D RIEDALL L

: Dienstag, demn 18. Juni. t 11—12 Uhr im Deutschen Museum, Das deutsche Andachtsbild, Dr. v. d. Osten, L 11—12 Uhx im Alten Museum, Antike Bauformung, Dr. Züchner.

Mittwoch, den 19. Juni. 11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstihkabinett, Die Ent- wicklung derx graphishen Künste. V. Der Farbendruck, Dr. Mohle, 12—13 Uhr in der Vorderasiat. Abt., Rundgang, Otto, , 9_—13 Uhr im Kaiser.- Friedrich - Museum, Ftalienische Plastik des Mittelalters, Dr. Deichmann. Donnerstag, den 20. Juni.

11—12 Uhr in der Zslamischen Abt., JFndische Miniaturen, Dr. Erdmann, l 1112 Uhr“ im Schloßmuseum, Kunstgewerbe des Klassizismus, Dr. Köllmann, 4 12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ergebnisse der Südsee-

Expedition 1933/34, Dr. Nevermann.

Handelsticil.

Neichs- und Staátsanzeiger Nr. 136 vom 14. Jüúni 1935. S, 2

Sonnabend, den 22. -Juni.

11—12 un im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Rundgang, 12—13 Uhr in dex Jslamishen Abt., Rundgang.

Am Montag, den 17. Juni 1935, bleiben niht nur das Alte und Neue Museum, das Pergamon-Museum, das Kaiser-Fried- rich-Museum, sondern auch das Zeughaus, das Schloßmuseum und’ das Museum für Völkerkunde geschlossen.

Schluß der Ausstellung Münchener Klinstler in der Akademie.

Die Ausstellung Münchener Künstler in der Akademie der Künste, Pariser Play 4, wird am Sonntag, den 16. Juni, nah- mittags 5 Uhr, geschlossen. Fp

Eine Reihe von Werken dieser Ausstellung ist in Staats- und

Privatbesiy übergégangen.

Gründung der Reichsarbeitskammer in der Deutschen Arbeitsfront.

Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. und Reichsleiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, der nah mehr- wöchiger Krankheit völlig genesen am Mittwoch wieder in Berlin eingetroffen ist, legte am Donnerstag auf einer Tagung der Ge- samtsührerschaft der Deutschen Arbeitsfront grundlegend das Wesen der Deutschen Arbeitsfront und die Auf- gaben der nächsten Zeit dar. Dr. Ley verwies zu Beginn einer Ausführungen darauf, daß der Führer drei große Säulen e auf denen der nationalsozialistische Staat ruhe. Die erste Sâule sei die Partei, die zweite die Wehrmacht, und die dritte die Organisation des Volkes, die Deutsche Arbeits- ront. Keiner dieser Faktoren könnte für sih allein existieren, | ect sie alle sind voneinander abhängig.

Die großen Probleme, um die wir ringen, brauchen zu ihrer Vollendung eine beträchtliche Zeit. Es darf daher niemand un- geduldig werden. Wir dürfen daher auch in keinem überstürzten Tempo arbeiten. Wir befinden uns jeßt in der Phase des Auf- baucs, bei der wix uns jeden Schritt, den wir tun, genau über- legen müssen. i

Der Reichsorganisationsleiter kam dann auf das Verhält - nis von Partei und Arbeitsfront zu sprechen. Die Partei hat die Aufgabe, für alle Stellen die Menschen, die das nationalsozialistishe Deutschland irgendwo führen weltanshaulich zu schulen. Diese Menschen müssen so geschult sein, daß sie "die Idee des Nationalsozialismus als ihx Evangelium und Glaubens- bekenntni2 auffajjen.

“Während sih die Partei von jeglihon .Anto tf freihalten muß, muß in der Deutschen A uilüssen essenwahrung klar und deutlich zum Ausdruck kommen. Die Interessen sind vorhanden und können nicht geleugnet werden, soweit sie gesund und berechtigt sind. Die Menschen müssen ihre Juteressen in der DAF. am besten gewahrt sehen. j

Die Deutsche Arbeitsfront hat die Aufgabe, 1wirklih die Organisation aller schaffenden deutshen Menschen zu werden. Dex Führer selbst hat ihr diese Aufgabe gestellt. Die DAF. will abex c auch keine Zwangsorganisätion. sein. Jm Gegenteil will sie durch die Freiwilligkeit eine A uslese schaffen, die aber die überwiegende Mehrheit unseres Volkes erfassen muß. Die Arbeitsfront muß wie ein Magnet alle schaffenden Menschen an sih ziehen. Die Deutsche Arbeitsfront wird die Einheit, die die Partei bildet, im Volke selbst exerzieren, den Gemeinschaftsgedanken als oberstes Geseß durchsezen, außer- dem aber eine gz:rechte Wahrung der JFunteressen gewährleisten.

Die größten Schwierigkeiten zur Lösung dieser Aufgabe macht nicht die Sache an sh, sondern die Unzulänglichkeii der Menschen, wie der Reichsleiter der DAF. mit Nachdruck betonte. Wenn wir nur die äußeren Exscheinungsformen des Liberalismus

beseitigen, aber vor dem Gößen Jh halt machen, dann bleiben .

wir im Aeußerlichen stecken. :

Als nächste Aufgaben, an die die Deutsche. Arbeitsfrontk herangeht, sind zu nennen: :

1, Jmmer mehr Möglichkeiten zu schaffen, daß die Menschen der Arbeit den Weg zueinander finden. Dazu dienen die Wirt- schaftskammern, die Arbeitsausschüsse und die Arbeitskammern.

9 “Die Organisation eines Forshungsinstituts, das rein wissenschaftlich sih mit den Problemen der Arbeit befaßt.

3, Ein Ehren-, Beschwerde-, Disziplinar- und Rechnungshof soll die Willkür des einzelnen nach Möglichkeit ausschalten ‘und die Gewähr dafür bieten, daß alle Dinge bestmöglihst ge- ordnet sind.

4. Eine Geschäftsordnung zu schaffen, die vorbildklich sein wird.

Das Forschungsinstitut wird sich unter vielem anderen mit dex in dem Maiaufruf betonten Frage des gerehten Lohnes be- fassen. Unter Lohn ist niht nux derx materielle zu verstehen, sondern überhaupt die soziale Stellungdes Menschen. Es ist ebenso entscheidend, ob sih der einzelne in seinem eruf zufrieden und glücklich fühle. Wenn man das Lohnproblem überhaupt anfaßt, muß man von einer ganz neuen Grundloge ausgehen und mit einem neuen Wollen an das Problem herantreten.

Zum Schluß seiner Ausführungen gab Dr. Ley einen um- fassenden Ueberblick über die Finanzlage der DeutsWen Arbeitsfsront, aus. dem hervorging, wie gesund die Finanzlage der Deutschen Arbeitsfront isl. Zwei Zahlen sollen das beweisen: Die Deutsche Arbeitsfront zahlte allein im Monat März 1935 10,5 Millionen Märk an Unter- stügungen. Jm ersten Vierteljahr 1935 wurden rund 28 Mil- lionen Unterstüßungen ausgezahlt, ohne. Berücksichtigung der Leistungen für „Krast durch Freude“ usw,

Jm Verlauf seiner Rede verlas Dr. Ley folgende

Anordnungen zur Bildung der Reichsarbeitskammer in der D. A. F.

Auf Grund der Verfügung des Führers vom 24. Oktober 1934, betreffend Festlegung des Aufgabèngebietes der Pan Arbeitsfront und zur Sicherung der in der Vereinbarung zwischen dem Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht, Reichsarbeitsminister Seldte und mir, vom 26. März 1935 vorgesehenen sozialen Selbst- verwaltung aller shaffenden Deutschen wird nachfolgende An- ordnung erlassen: :

Mit sofortiger Wirkung wird die Reichsarbeitskammer (R. A. K.) gebildet:

Ausführungsbestimmungen: 1. Die Reichsárbeitskammer wird vom Reichsleiter der D.A.F. geleitet. 2, Mitglieder der R. A. K. Als Mitglieder der R.A.K. werden vom Reichsleiter der P.A.F. berusen:

a) die Leiter der Reichsbetriebs8gemeinschaften, b) die Gauwalter der D.A.F., e) Einzelpersonen, d) die Leiter der Aemter des Zentralbüros der D.A.F. 3. Die Reichsarbeitskammer hat vom Reichsleiter der Deut- schen Arbeitsfront übertragene Aufgaben zu bearbeiten,

4. Allgemeines. a) Der Verlauf der Sißungen der R.A.K. wird. von einem Protokollführer protokolliert. b) Die Geschäste der R.A.K. werden dur eine Abtei- r P Geschästsführung des Zentralbüros der

. geführt. gez.: Dr. R. Le y. ' k . Die Bildung der Arbeitskammern in den Bezirken regelt folgender ; Erlaß:

Jun Ergänzung meiner Anordnung vom 1. uni d. J. betr. Bildung dexr Reichsarbeitskammern ordne ih die Bildung der folgenden Arbeitskammern an:

E L n Arbeitskammer Ei L tpreu i 2 Ste is Moers 3. | Berlin-Brandenburg Verlin 4. | Pommern Stettin 5, | Nordmark Hamburg 6. | Bremen Bremen e 7, 1 Niedexsachsen Hanne f 8, | Düsseldorf üsseldorf 9, | Westfalen-Lippe _Dortraund 10. | Rheinland Köln 11. | Hessen j Frankfurt 12, | Mitteldeutschland-Magdeburg _ Magdeburg 13. | Mitteldeutschland-Weimar Weimar 14, | Sachsen Dresden 15, | Bayern München 16. | Baden Karlsruhe 17. | Württemberg Stuttgart 18, | Saarland-Pfalz Saarbrücken

Ausführungsbestimmungen: : 1. Die territorialen Gebiete der Arbeitskammern entsprehen den 18 Wirtschaftsbezirken.

9, Die Leiter der Arbeitskammern werden durch Sonder- verfügung bekanntgégeben.

Als Mitglieder der Arbeitskammern werden auf Vorschlag des Leiters der jeweiligen Arbeitskammer vom Reichsleiter der D.A.F. berufen:

a) außer dem Leiter alle zum Gebiet der Arbeitskammer noch gehörendéèn Gauwalter, ;

b) von jeder Reichsbetriebsgemeinschaft je e in Gaubetriebs- gemeinschaftswaltex, sofern die Reichsbetriebsgemeinschaft im Gebiet der Arbeitskammer vorkommt,

c) auf Vorschlag des Leiters der Arbeitskammex können Kreiswalter dex D.A.F. als Mitglieder berufen werden,

d) Einzelmitglieder, p

e) je ein Abteilungsleiter dex bzw. einer Gauwaltung der D.A.F. (innerhalb des Bezirkes) analog den Aemtern des Zentralbüros der D.AF.

Allgemeines. i i

a) Der Siy der Arbeitskammer ist der Ort der Gauwal- ‘Piat sih am Sißte der zuständigen Wirtschaftskammer

efindet. : E E,

b) Die Sigungen der Arbeitskammer sind gu protokollieren.

c) Die Tagesordnung ist dem Reichsleiter der DAF. vorher vorzulegen, ebenfo ‘ist ein Protokoll in zweifaher Aus- fertigung nah jeder Tagung - einzureichen.

gez. Dr. R. Le y. j ;

Auftakt zur Tagung der deutschen Betleidungs-

aft.

Jm Laufe des Donnerstág trafen außer den raeL Per- sönlichkeiten der Dele Bn BTie und des Textil-Einzel- handels aus dem ganzen Reih Zahlreiche ausländische Dele- gationen in Hamburg ein. Die starke Anteilnahme des Aus- landes beweist die außerordentliche“ Bedeutung der Haupttagung der (Ea Bekleidungswirtschast, die erstmals die verschiedenen Wirtschafts\tufen Bekleidungsindustrie, Großhandel und Einzel-

handel umfaßt. f Die Vorstände der in der. Bekleidungs- und Teyxtilwirtschaft Lee efaßten Wirtschaftsgruppen wurden aus Anlaß dex in amburg beginnenden grcßen Tägung der deutschen Bekleidungs- und Leytisvirtiwaii im Naanse vom Regierenden“ Bürger- meister Kr gann im Beisein des Leiters der Behörde für Wirt- schaft und Leitenden - Regièrungsdirektor Wirß empfangen. Der Regierende Bürgermeister dankte den Gästen sür die Wahl Ham- burgs zum Tagungsort und wünschte den bedeutsamen Bera- tungen erfolgreichen Verlauf. Der Leiter der Gesamtwirtschafts- ge pe, Tengelmann, dankte dem Bürgermeister und drückte die doffnung aus, daß der Geist der alten Hansestadt wegweisend

auch für diese Tagung sein möge. \

E)

Berliner Börse am 14. Juni.

Jm Verlauf freundlicher keine größeren Kursveränderungen, Die gestrige Kursabschwächung hat heuté “noch verschieden Nachzügler aus Publikumskreisen zu ‘Abgaben O O daß sih zu Beginn des heutigen Verkehrs an der Berliner Börse eher wieder Rückgänge ergaben, die allerdings ein größeres Aus- maß nicht annahmen. Der neue chinesish-jápanische Konflikt fand (angs zwar Beachtung, wurde jedoch späterhin: weniger vermerkt. ald nah Notierung der ersten Kurse seßte sih eine freundlichere Grundstimmung dur, die angs en Einbußen konnten größ- tenteils wieder eingeholt werden, und gegenüber den gestrigen obe La EeON waren die Kursveränderungen keineswegs mehr bedeutend. Die freundlihe Grundstimmung hielt dann bis s Schluß an, jedoch bewegte sih das Geschäft in sehr engen ahnen.

Montanwerte waren fast ausnahmslos behäuptet, nux in Mannesmann kam einiges Material von westdeutscher Seite her- aus (minus 1), ferner litten Deutscher Eisenhandel unter einigen A LAO (minus 14). Unter den Braunkohlenwerten waren Rheinische Braunkohlen leiht gefragt (plus 1), ‘dägegen bemerkte man Verkäufe in Bubiag (minus 24). Unter dén Kalipapieren waren Westeregeln (minus 14). und Aschersleben (minus 4) leiht angeboten. Chemische Werte wiesen gut behauptete Ten- denz auf. Von den Kunstseidenpapieren lagen Aku, bei allerdings nux kleinem Angebot, 214 % niedriger. Fn Elektrowerten be- merkte man verschiedentlich Kurserhöhungen, die in Siemens 4 % und in Chade 1 RM ausmachten. Auch Dessauer Gas fanden Juteresse (plus 1). Die anfangs bis zu 14 % niedrigeren Ma- Meh wie Orenstein Koppel sowie Berlin-Kärlsruher, waren päterhin auf die günstigen Mitteilungen in den R Sou ten beider Gesellschaften um ca. die Hälfte ‘wieder erholt. Sonst bestand noch einiges Angebot in Süddeutsche Zuckex und in Deut- he Linoleum (je minus 124). i

Am Kassamarkt war die Tendènz uneinheitlih. Bankaktien lagen knapp gehalten. Für Renten hat das Jnteresse dagegen eher etwas zugenommen. Altbesiß lagen vorübergehend 12 % höher, auch nit zeigte sih für Schuldbücher usw. einige Nach- frage. Unter den Auslandsrenten waren besonders Rumänen fest und lebhaft (bis plus 1). Tagesgeld blieb unverändert 34 bis 3% %, war jedoch nicht mehr darunter zu haben. Am inter- nationalen Devisenmarkt warén die Goldblockwährungen leicht erholt, Dollar und Pfunde wenig verändert. Jn Berlin seßte man den Dollar auf 2,482 (2,481) und das Pfund auf 12,27 (12,26) RM

fest. E

Mindestankündigungspreise im Bekleidungsgewerbe verboten.

Der Reichskommissar für Préisüberwachung hat an die Ene Bekleidungsindustrie folgende Anordnung ge- rihtet: s i

“Grundsaß jeglicher Wirtschaftsführung muß die Forderung nach Preiswahrheit und Preisklarheit sein. Ein weiterer Grund- saß ist der, da jede Leistung, unbeschadet G niedrigen Preises, überall zum Kauf angeboten werden darf, soweit dieser niedrigen S eine ordentlihe Selbstkostenberechnung zugrunde iegt. Mit die

System von Mindestankündigungs-" oder Mindestreklamepreisen

dem Kauflustigen künstlih verborgen und geheimgehalten wird, | ill | Lo altbar daß Waren

daß es auch billigere Ware gibt. Es ist nit“

nur zu einem bestimmten Préis zur Schau ausgestellt und sonst- wie angekündigt werden dürfen. Jch verschliéße' mih nicht der.

Tatsache, daß durch Preisangebote von Loartikeln in Schau-

‘fensterauslagen und sonstigen Ankündigungen untex Umständen" oft die. E Sea Sn, einer ganzen Branche in Unordnung as ist dann der Fall, wenn einzelne Betriebe"

eraten kann. | ie Möglichkeit haben, für die besonders niedrigere Preisstellung ihxes Lockartikels einen Ausgleih in anderen Waren zu. habén. Die Ankündigung solcher Lokartikel muß aber die Betriebe be-

‘sonders hart treffen, die nur diese Artikel führen (Fachgeschäfte

und Spezialgeschäfte) und denen die Struktur ihres Bétriebes einen Ausgleih in anderen Waren nicht gestattet. Um beide N a abzustellen, ordne ich auf Grund der Verordnung über die Befugnisse des Reichskommissars für Preisüberwachung vom 8. Dezember 1931 (Reichsgeseßbl. 1 S. 747) in Verbindung mit dem Geseß über Bestellung eines Reichskommissars für Preis- überwahung vom ö. November 1934 (Reichsgeseßbl. 1 S. 1085) und mit dem Geseß über die Erweiterung der Befugnisse des Reichskommissars für Preisüberwahung vom 4. Dezember 1934 (Rega I S. 1201 nre an: i

1. Alle bestehenden Festsezungen von Mindestankündigungs- oder Mindestreklamepreisen verlieren mit dem 15. Funi 1935

"ihre Wirksamkeit. 2. Es ist verboten, Mindestankündigungs-

oder Mindestreklamepreise neu festzuseßen. 3. Es ist zulässig, für bestimmte Waren folgende Vereinbarung zu treffen: „Fn Schau- S Ss ditefe und allen anderen Ankündigungen außerhalb des

eschäfts dürfen Waren niht zu solhen Preisen angeboten wer- den, die unter den Selbstkosten liegen. Bei diesen Ankündigungs- waren dürfen in gemischten Betrieben zur Errechnung und Er- lassung der tatsählih anfallenden Selbstkosten Waren anderer

erkaufsabteilungen zwecks Kostenausgleihs und Kostenmischung nicht. herangezogen werden. Serienkalkulätionen dürfen im Juter- esse der Preiswahrheit und -klarheit niht vorgenommen werden, vielmehr muß jeder Artikel’ selbständig kalkuliert werden“. Jh bin damit einverstanden, wenn bis zum Jnkraftreten der neuen Regelung die bestehenden Mindestankündigungspreise aufrecht- ‘erhalten bleiben. ie Neuregelung tritt gemaß vorstehender Anordnung spätestens 15. Juni 1935 in Kraft.

Besprechungen zwischen Vertretern der sächsischen Industrie und des hanseatischen Musfuhrhandels.

Unter dem Vorsiy von Reichsstatthalter Kaufmann be- gann am Donnerstag im Hamburger Ratshaus auf Veranlassung des Reichsstatthaltexrs; von Sachsen eine Besprechung zwischen Vertretern der siGsishen Jndustrie und des han eatischen ‘Aus- 'fuhrhandels. An der Besprehung nahmen von Sathsen Reichs-

tatthalter Mut\chmann und Wirtschaftsministex Lenk sowie 90 Vextreter dex \sächsishen Judustrie, von Hamburg außer den Reichsstatthalter der Regierende Bürgermeister Krogmann, Senator Ahrens, der Präses der Jndustrie- und Handels- kammer, eine Reihe hamburgischer Exporteure gun die leiten- den Beamten der Behörde für Wirtschaft, von Bremen Senator Bernhard und eine Anzahl bremisher Exporteure teil. Ie Besprechung wurde eröffnet mit einer Ansprache von Reichsstatt- alter AUTann, der die Notwendigkeit einer noch engeren R sammenarbeit zwischen dex Jndustrie und dem hanseatischen L Ner eeYanbe! betonte. Réichs\statthalter Mutshmann spra über die Erfordernisse des Rent Bes zwishen den Völ- kern und damit auch der Hebung des deutschen Exports. n längeren Ausführungen ging der sächsishe Wirtschaftsminister Lenk - auf die praktischen Probleme dieser Zusammenarbeit ein und sprah über die Wege, die zu beshreiten wären. Senator Bernhard-Bremen iwiteritrih die Au rungen, des sächsishen Wirtschaftsministers und betonte die Notwendigkeit, den großen Erfa iebelt in steige in den Hansestädten vorhanden

wäre, für diese Arbeit in steigendem Maße nußbar zu machen. Nachdem Reichsstatthalter Mutshmann noch einmal die sächst- Ie Berge zusammengefaßt und Gesandter Daißh gleih- alls das Wort genommen hatte {loß die Besprechung, Nah einer Mittagspause wurde die Aussprache in den Raumen der Handelskammerx unter dem Vorsiy von Präses Huebbe fort-

geseÿt.

em Grundsaß ist es unvereinbar, wenn durch ein.

“mehx die praktishen Kaufleute zu Rate ziehen. Die A AL x

RNeichs- und Staatsauzeiger Nr. 136 vom 14, Juni 1935. S. 3

pee

Die Fragen der Absazorganisation auf dem

Kongreß der FHK.

Paris, 13. Funi. Der Kongreß der Fnternationalen Han- delskammer, der vom 24. bis 29. Juni in Paris stattfindet, wird besondere Aufmerksamkeit den Fragen der Absayorganisation widmen. Nicht weniger als fünf Sihungen sind vorgesehen, um diese Probleme zu erörtern. Die allgemeinen Grundlagen der de lavotganisation werden in einex Plenarsißzung behandelt, deren D Willis H. Booth, Vizepräsident der Guaranty Trust Co., New York, ist, und in der sprehen werden: Emilé Bernheim, * Generaldirektor des Brüsseler Kaufhauses „A l'Funovation“, Edward A. Filene, Chef der Firma Wm. Filene's Sons Co., Boston (Vereinigte Staaten), und Colin Clark, Professor an der Universität Cambridge (Großbritannien). _

Die übrigen Sitzungen sind der Untersuhung der Einzel-

robleme gewidmet, und zwar sieht die Tagesordnung folgende Punkte ver: 1. Der Betriebsvergleich E dbastlider Unier: FOMilgen und die sih daraus ergebenden Schlußfolgerungen. is ung der von veusGen, amerikanishen und italienishen Forschungsstellen angewandten Methoden. 2. Die praktishe Ver- Aus der Kennzahlen im Handel, (Zu dieser Frage veröffent- iht Ne er anonale Handelskammer einen Bericht: Dcuck- 16 e E Pariser Kongreß 1935.) 3, Die Tätigkeit verschie- ener besonderer Organisationen zum Zwecke eines Erfahrungs- Ma zwischen Handelsunternehmungen derselben Kategorie Eau eite MABCGUNe usw). 4. Die Normalisierung der : j i und der Verpackung. 5. Die Eintaullacnofiati@alten es Einzelhandels. 6. Die Bedeutung der Statistik für die Unter- (ung der Verteilungsmethoden. 7. Die Hauptfaktoren des us und die Bedeutung der Absagtzorganisation als Mittel e bela Crüe Diese Verhandlungen werden von Emile en heim (Brüssel), Pierre Lagaionie (Paris), Otto D. Schaefer (Berlin) und Boguslaw Hersé (Warschau) geleitet werden.

Devisenbewirtschaftung.

9bschluß der deutsch-holländischen Transfer- verhandlungen. E

Haag, 13. Juni, Die kürzlich in Berlin unterbrochenen R B A S E Transferverhandlungew wurden im Laufe des Mittwoch im Haag wieder aufgenommen und gleich am Abend i Abschluß gebraht. Ein kürzlih in Berlin von der hollän- ishen Delegation mit Bezug iu eine grundsäßlihe Frage zum Ausdruck gebrahhtes Bedenken, das sih der endgültigen Billigung des Vertragstextes noch entgegenstellte, konnte im Haag beseitigt werden. Die formelle Unterzeichnung des Abkommens fol a d als möglih in Berlin erfolgen. j

Devisenrechtliche Behandlung von Quittungen.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung teilt durh Runderlaß Nr. 116/35 D, St. und S3 Ua Si fol- gendes mit: ;

„Es sind wiederholt Zweifel darüber entstanden, wie Quittungen devisenrehtlih zu behandeln sind. Soweit Quittungen sür erfolgte Zahlungen ausgestellt werden, liegt ohne Zweifel weder ein Zahlungsmittel noch- ein Wertpapier, sondern eine

bloße Beweisuxkunde vor. Sol i i

j l Y: he Quittungen unterliegen C devisenrechtlichen Beshränkungen: insbälonkere ist a A ONUg in das Ausland keine genehmigungsbedürftige

andlung. Dasselbe möchte ih abweihend von der früher von ad vertretenen ens (vgl, auch Lion-Hactenstein Be- merkung 11 zu § 2 evVOD.) auh für Quittungen annehmen, die zu JFukassozwecken aueaeMsndigt werden, bevor die For- derung, für die sie ausgestellt sind, bezahlt ist. Auch derartige Quittungen sind nur Beweisurkunden, ohne geldwerte Rechte zu verkörpern und ohne daß die Geltendmachung der Forderung über die die Quittung ausgestellt ist, an den Besiß der Quittung geknüpft wäre. Wenn demnach auch die Versendung von Jnkasso- quittungen ins Ausland keiner Genehmigung bedarf, so weise ih doch ausdrücklich darauf hin, daß die Ein iehung von For- derungen gegen ausländishe Schuldner dur en inländischen Gläubiger nux dann in Frage kommt, wenn die Reihsbank nah erfolgter Anbietung von ihrem Reht auf Verkauf und Ueber-

tragung der Forderung keinen Gebrauch gemacht hat. Ferner

ist zu beachten, daß mit der Weitergabe der Jnkassoqui

Ä , quittung unter mständen eine Abtretung der einzuziehenden Viberiitd ver- bunden Mi Derartige Abtretungen frd soweit Forderungen in remder Währung in Frage stehen, nah À 9 Abs. 2 DevG., im brigen, soweit die Abtretung an einen Ausländer erfolgt, nah 8 11 Abs. 2 genehmigungsbedürstig.“

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweife ausländischer Notenbanten.

Paris, 13. Juni. (D.. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreih vom 7. Juni 1935 (in Klammern Zu- uünd Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 70 725 (Abn. 1054), Ausländsguthaben 73 (Abn. 903), Devisen in Report (Abn. ‘und Zun. —) Wechjel und Schaßscheine 9303 (Zun. 992), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 7885, diskontierte ausl. Händelswechsel 2283, zusammen 8108 (Zun. 950), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel. 244, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel: 951, zu- langten 1% (Zun. 42), Lombarddarlehen 3340 (Abn. 31), Bonds ex Autonomen Amortisationskasse 5805 (unverändert). P-a \\iv.a. Notenumlauf ‘82125 (Abn. 651), täglich fällige Verbindlichkeiten 14 048 (Abn. 1037), davon: Tresorguthaben 185 (Zun. 26), Gut- haben -der: Autonomen - Amortisationskasse 2624 (Zun. 13), Privat- guthaben: 11 055 (Abn, 1051), Verschiedene 184 (Abn. 25), Devisen in Report-— (Abn. und. Zun, —), Deckung des Banknoten= umlaufs und der täglih fäkligen Verbindlichkeiten durch Gold 73,54 9% (73,35 9%). :

London, 12. Juni. (D. N. B.) Wochenausweis der Vank von England vom 12. Funi 1935 (in Klammern ui- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in 1000 Pfund ‘terling: «Fm Umlauf befindlihe Noten 398 760 (Zun. 2870), hinterlegte oten 53 900 (Abn. 2870), andere Regierungssicher- heitén der Emissionsabteilung 246 980 (Zun. 60), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 210 (Abn. 60), Silbermünzen- bestand der Emissionsabteilung 1790 (unverändert), Goldmünzen- und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 660 (unverändert), Depositen der Regierung 7790 (Zun. 180), andere Depositen: Banken 101 740 (Abn. 850), Private 35 940 (Abn. 170), Regierungs-

sicherheiten 92 350 (Zun, 2370), andere Sicherheiten: Wechsel und'

Vorschüsse 5870 (Zun. 490), Wertpapiere 10 460 (Abn. 770), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 750 (Abn. 40). Ver- hältnis der Reserven zu“ den Passiven 37,57 gegen 39,34 %, Clearinghouseumsay 622 Millionen, gegen die entsprehende Woche des Vorjahrs 56 Millionen mehr.

Nachlaffsende Goldverluste der Bank von Frankreich.

Paris, 13. ‘Juni. Jn dem Notenausweis ' der. Bank von Sram für die Woche vom 7. bis 13. Juni werden wieder Goldverluste von 1,05 . Milliarden Franken ausgewiesen. Der Goldbestand- beträgt nunmehr 70,7 Milliarden gegenüber 80,9 Mil- liarden Ende April und 82,6 Milliarden Ende März des Jahres.

‘Gleichzeitig sind die Auslandsguthaben des Fnstituts um 903 auf :73 Millionen zurückgegangen.

: l exr Béstand an Wechseln zeigt eine weitere Zunahme-um fast 1-Milliarde, die deutlich die Finan- O der A Mea B des französishen Publikums wider- piegelt. Der Notenumlauf hat um 651 Milliónen abgenommen und die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 1037 Mill. Frankén,

‘so daß die Deckung beider Posten durch Gold nur geringfügig von 73,54 % auf 73,35 % Ee ist. es

Schweizerische Maßnahmen zur Ueberwachung der Preise.

_ Vern, 13. Juni. Der S LIterne Nationalrat nahm am Dienstag den dringlichen Bundesbeschluß über die Preiskontrolle mit roßer Mehrheit an. Bundesrat Obrecht, der neue Leiter des . Volkswirtschaftsde artéments, hielt aus diesem Anlaß seine erste Rede als neues Regierungsmitglied. Er erklärte, die Preis- tontröllmaßnahmen bezweckten nichts anderes, als den Käufer vor E A zu s{hüßen. Das Parlament verlange Einfuhrbeschränkungen und Kontingentierungen. Leßtere würden besonders von den Sozialdemokraten gefordert, um die Kaufkraft des Landes in den Dienst des ete zu stellen. . Der Staat bedürfe ‘deshalb unbedingt eines Fnstrumentes, um die Konsu- mentenschaft vor dem Mißbrauch dieser Maßnahmen zu shügen. Die Regierung wolle keinen großen Apparat schaffen, sondern viel- der staatlihen Funktionäre würden: dann dur eine. Sachverstän- digenkommission für Preisvorschriften überprüft werden.

Von den internationalen Verkaufsverbänden.

Neuer Konvertierungskurs für das englische Goldpfund.

Paris, 13. Juni. Nach der stetig fortshreitenden Entwertun des enigen Franken im Vergleich zum englischen Pfund und der Befestigung des englishen Pfundes in Paris. haben die inter- nationalen Verkaufsverbände gegen Ende leßter Woche den Um- rechnungskurs für das Sa in Papierpfund von 1,70 auf 1,675 herabgeseßt. Für English-Judien, Fapan und Mandschukuo ist jedoch aus Konkurrenzgründen der bisherige Saß von 1,65, für Finnland derjenige von 1,625 beibehalten worden.

Freg und England. Die Verhandlungen în Königswinter.

Bei den. am -13. Juni in n ae Be- sprehungen der Vertreter der 7Fnternationalen Rohstahlexport- gemeinschaft und der englishen Eisenindustrie wurde über das jevt grundsäßlih zustande gekommene -Abkommen zwischen den fontinentalen Gruppen und den Engländern weiterverhandelt. Eine Vertragsunterzeihnung is noch nicht erfolgt. Entsprechend den Ankündigungen wird die Quote der kontinentalen Gruppen ür die Einfuhr nach England für. das e i des für fünf Jahre vorgesehenen Abkommens auf 670000 t, für die folgen- den giaurs auf 525 000 t sestoeseut. Diesen Mengen werden ent- [preGen der bisherigen Einfuhr nach England prozentual auf ie verschiedenen Eisenprodukie aufgeteilt werden. Umgekehrt wird die Beteiligung der Engländer am Export der Freg nah der Ausfuhr der englischen Eisenindustrie im Fahre 1934 berechnet werden. Die Besprehungen werden am 14. Juni in Königs- winter fortgeseßt.

Nah Fnformationen des DHD. hat auch eine formelle Sigzung des Fnternationalen Schienenkartells (Frma) stattgefun- den, in der’ laufende Geschäftsangelegenheiten besprochen, eine Entscheidung über die endgültige Verlängerung des Verbandes aber noh nit getroffen wurdé. Wie inzwischen bekanntgeworden ist, segen sich die Engländer für die Einbeziehung von Feinblechen und Weißblechen in die Jreg ein. Hierüber werden ebenfalls noch Verhandlungen notwendig ia

Ireue Richtlinien für die polnische Landwirt-

\chaftspolitik. Warschau, 13." Juni. Der Wirtschaftsausshuß des Minister- rats veröffentliht die Richtlinien für die Landwirtschaftspolitik der Regierung im Dra Ge 1935/36. Dabei ist bei den Unterstüßungsmaßnahmen der Regierung neben der bisherigen Stüßungsaktion für die Getreidepreise in erster Linie eine solche für die Erzeugnisse der Viehzucht vorgesehen. Es werden Mittel

Bit Verfügung gestellt, um die dafür notwendigen technishen

inrihtungen auszubauen, wie Kühlhäuser, Molkereien und Käsereien. Weitere Mittel werden Q den Bau von Getreide- speichern zur Verfügung gestellt. ie bisherigen Getreidezölle und Ausfuhrverbote werden aufrehterhalten und ebenso die bis- Gren Gesebe für die Rückerstattung des Zolls bei der Ausfuhr. ie Zollrückerstattung wird auf eine Reihe neuer Artikel aus-

: feheit, Weiter ‘werden künftig diese Vergünstigungen nicht nur

en landwirtshaftlihen Verbänden, sondern auch dem Privat- handel zuerkannt. Eine Reihe von Barleistungen der Land- wirtschaft zugunsten des Staates und der Selbstverwaltung werden Ferovieleut. Ferner werden 65 Millionen für Lieferungs- kredite zu niedrigen Zinsen zur Verfügung gestellt.

1), Milliarde Zloty für die Beschäftigung der polnischen Arbeitslofen.

Warschau, 13, Juni. Wie die - polnische Presse berichtet, wexden im laufenden Jahre zur Beshäftigung der Axbeitslosen bei öffentlihen Arbeiten rund Milliarde zur Verfügung tchen. Die Summe seyt sih zusammen aus 152 Mill. Zloty der taatlihen Juvestierungsanleihe, die für den Wegebau, Wasser- au, landwirtshaftlihe Meliorationen und andece Bauarbeiten bestimmt sind, weiter aus 41 Millionen, die der Staatshaushalt füx Juvestiernngen vorsieht, aus 106 Mill., die die Staatsbetriebe

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für JFuvestierungen bestimmen, aus 24 Mill. d taat3e monopole und ferner aus Summen aus den Grie B wie dem Wegebaufonds, dem Agrarreformfonds, dem Fonds für Schulbauten und ähnlichen. Schließlich wird auch die Landwirts [ONEE E DEN 42 y ill. zur Verfügung stellen, und le kommunalen ¿lbstverwaltungen ben 8 Mill, Jnvestierungen bestimmt. E F S

Gömbss liber die ungarische Wirtschaftspolitik,

Budapest, 14. Juni. Jm wirtschaftspolitishen Teil seiner Rede sagte der Ministerpräsident Gömbös u. a.: Vom Standpunkt der Landwirtschaft sind die Unterbringung der Produkte im Ausland und die Regelung der Landwirteshulden die wichtigsten Aufgaben. Die Verhandlungen mit den Mächten des - nig abkommens, mit der Schweiz, der Tshehoslowakei und Deutschland bezwecken die Unterbringung unserer landwirtschaftlihen Pro- dukte. Die Preispolitik der Kartelle muß revidiert werden. Die wirksamste freloregllierungpo besteht darin, im Wege von Außenhandelsverträgen die arenausfuhr in den Dienst der Preissenkung zu stellen. Unsere Staatsschuld beträgt 1854 Mil- lionen. Es muß dringend angestrebt werden, die Auslands- schulden in langfristige umzuwandeln. Zur Stüßung der Privat- wirtschaft, wenn aud in besheidenem Maße, hat die Regierung auch gegenwärtig speziell öffentlihe Bauten in ihr Programm aufgenommen. Was die sozialen Fragen betrifft, müsse mit Aus- nahme der Milch- und Brotversorgung die volle Sonntagsruhe eingeführt werden. Das Trinkgeld soll mit Rücksiht auf den Fremdenverkehrx prozentual festgeseßt werden. Es soll die 48-Stunden-Woche eingeführt werden unter Sicherung des Schuyes von Unmündigen und Frauen. Die ungarische Arbeiter- schaft möge an dem nationalen Aufbau ebenfalls teilnehmen, und sie werde: hierzu liebevoll eingeladen. Der Arbeiter muß die e des Arbeitgebers, die e die des sozialdemo- ratischen Proletariers ergreifen. hne Teilnahme der Arbeiter- haft sei die wirklihe nationale Einheit undenkbar. Die Ge- werkschaften- möchten sich nux mit den Fragen des Wirtschafts- lebens - und der sozialen Lage der Arbeitershaft unpolitish beschäftigen.

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Berlin, 13. Juni. Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzels handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 26,50 bis 27,50 4, Langbohnen, weiße 36,00 bis 38,00 4, Linsen, kleine, käferfrei, 1934: 39,00 bis 41,00 Æ, Linsen, mittel, käferfrei, 1934: 45,00 bis 48,00 4, Linsen, große, käferfrei, 1934: 50,00 bis 69,00 4, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 56,00 bis 64,00 t, Speiseerbsen, zollverbilligt 44,00 bis 55,20 Æ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis —— bis —,— , Rangoon - Reis, unglasiert 25,00 bis 26,00 A, Siam Patna-Reis, glasiert 35,00 bis 40,00 M, Ftaliener- Reis, glasiert 30,00 bis 31,00 Æ, Deutscher Volksreis, glasiert 26,50 bis 27,50 Æ, Gerstengraupen, grob 33,00 bis 34,00 Æ, Gerstengraupen, mittel 35,00 bis 36,00 Æ, Gerstengrüße 28,00 bis 29,00 M, Haferflocken 38,00 bis 39,00 M, Hafergrüße, ge- sottene 42,00 bis 43,00 #Æ, Roggenmehl, Type 997 24,90 bis 96,00 /, Weizenmehl Type 790 31,00 bis 32,50 Æ, Weizen- mehl, Type . 405 36,50 bis 38,50 Æ, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 40,50 4, Kartoffelmehl, superiox 36,40 bis 36,90 M, Zucker, Melis 69,15 bis 70,15 #& (Aufshläge nah Sorten- tafel), Röstroggen, glasiert, in Säcken 31,00 bis 33,00 A, Röstgerste, glasiert, in Säcken 24,00 bis 37,00 K, _Malzkaffee, glasiert, in Säden 43.00 bis 47,00 A, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 8314,00 bis 350,00 4, Rohkaffee, Zentral- amerikaner aller Art 340,00 bis 472,00 46, Röstkafsee, Brasil Superior bis Extra Prime 8380,00 bis 420,00 4, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 420,00 bis 560,00 M, Kakao, stark entölt 150,00 bis 180,00 #&, Kakao, leiht entölt 160,00 bis 220,00 Æ, Tee, cines. 810,00 bis 880,00 #(, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 Ringäpfel amerikan. extra choice 200,00 bis 204,00 A, Pflaumen 40/50 in Kisten 88,00 bis 90,00 A, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese | Kisten 54,00 bis 58,00 F, Korinthen choice Amalias 54,00 bis 62,00 4, Mandeln, süße, handgew., #4 Kisten 153,00 bis 165,00 „4, Mandeln, bittere, handgew., + Kisten 192,00 bis 200,00 ÆÆ, Kunsthonig in 2 kg- Paëkungen 71,00 bis 73,00 #, Bratenshmalz in Tierces 180,00 bis 182,00 (, Bratenshmalz in Kübeln 180,00 bis 182,00 , Purelard in Tierces, nordamerik. —,— bis —,— H, Berliner Rohshmalz 180,00 bis 182,00 #4, Speck, inl., ger., 180.00 bis 190,00 Markenbutter in Tonnen 280,00 bis 288,00 M, Markenbutter gepackt 288,00 bis 296,00 4, feine Molkereibutter in Tonnen 274,00 bis 278,00 4, feine Molkereibutter gepadckt 282 00 bis 288,00 (, Molkereibutter in Tonnen 266,00 bis 270,00 é, Molkereibutter gepackt 274,00 bis 278,00 4,” Land- butter in Tonnen 256,00 bis 258,00 4, Landbutter gepackt 262,00 bis 266,00 4, Kochbutter in Tonnen —,— bis —,— H, Kvuch- butter gepackt —,— bis —,— M, Allgäuer Stangen 20 °/ 20,00 bis 100,00 4, Tilsiter Käse, vollfett 140,00 bis 150,00 H, echter Gouda 40 9/9 160,00 bis 166,00 #Æ, echter Edamer 40 °%/9 162,00 bis 166,00 A, echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis 210,00 M, Allgäuer Romatour 20 %/% 116,00 bis 124,00 A. (Preise in Reichsmark.)

Berlin, 13. Juni. Wöchentlihe Notierungen für Nahrungsmittel. Pfeffer, 1chwarz, Lampong, ausgew. 230,00 bis 240,00 A, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgew. 320,00 bis 350,00 4, Himt (Kassia), ganz, ausgew. 270,00 bis 290,00 M, Steinsalz in Säcken 20,30 bis 20,80 (&, Steinsalz in Packungen 22,00 bis 24,20 Æ, Siedesalz in Säcken 22,40 bis 22,80 4, Siedesalz in Packungen 24,00 bis 25,20 4, Zuckersirup, hell, in Eimern 79,00 bis 90,00 4, Speisesirup, dunkel, in Eimern 59,00 bis 70,00 4, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 125 kg 65,00 bis 72,00 4, Pflaumenmus aus getr. Pfl. in Eimern von 124 und 15 kg 60,00 bis 64,00 Á, do. aus getr. und fr. Pfl. 65,00 bis 76,00 t, . Pflaumenkonfiture in Eimern von 12è kg 80,00. bis 90,00 4, Erdbeerkonfiture in Eimern von 124 kg 104,00 bis 116,00 4, Corned Beef 12/6 lbs. per Kiste 84,00 bis 86,00 4, Dt. Büchsenfleish 10/6 45,00 bis 50,00 Æ, Margarine, Spigyenmarken, gepackt 194,00 bis 198,00 4, do. lose 194,00 bis —,— M, Margarine, Spezialmarken, gepackt 172,00 bis 176,00 M, do. lose 172,00 bis —,— #, Margarine, Konsum, gep. 112,00 bis —,— M, Speiseöl, ausgewogen 145,00 bis 150,00 #4. (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 13. Juni. (D. N. B.) [Alles in Danziger Gulden.] Banknoten: Polnishe Loko 100 Zloty 99,90 G., 100,10 B., 100 Deutsche Reichsmark —,— G. —,-— B., Amerikanische (5-. bis 100-Stücke) 5,3017 G., 5,3123 B. Schecks: London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 99,90 G., 100,10 B. Telegraphische: London 26,19 G., 26,25 B., Paris 3495 G, 35,02 B.,, New York 5,3017 G., 5,3163 B., Berlin 213,79 G., 214,21 B. (Fetgeseb! von der Bank von Danzia.)

Wien, 13. Juni. (D N. B.) [Ermittelte Durchschnitt skurse im Privatclearinß. Briefl. Auszah!l.] Amsterdam 360,83, Berlin 214,80, Brüssel 90,19, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 117,47, London 26,39, Madrid 69,52, Mailand 43,94, New

ork 532,33, Oslo 132,19, Paris 35,26 Prag 22,11, Sofia —,—, todholm 135,70, Warschau 100,57, Zürich 174,07.

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