1935 / 138 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jun 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 138 vom 17. Juni 1935. &. 2 G. Neichs. und Staatsanzeiger Ne. 138 vom 17. Jiuiti 1935. S, 3

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tinisterium8s auf, die beiden Männer, deren Büsten nunmehr auch den Festsaal des Finanzministeriums s{müdcken, zu ehren, indem sie Deutschland und seinem Führer mit einem dreifachen Sieg-Heil huldigten. i: :

Die Büste des Reichspräsidenten von Hindenburg ist das Werk von Professor Friy Behm in München, die des Fes \chuf der Bildhauer Ottmar Obermaier in München. ie Er- neuerung der Räume lag der Preußishen Staatshochbau- verwaltung ov, der Minister sprach insbesondere Herrn Ministerialrat Dammeier von der Hochbauabteilung des Ministeriums Dank und Anerkennung für seine hingebende Arbeit aus.

Das „Goldene Buch“ der Polizei fertiggestellt.

Visher über 60 gefallene Polizeibeamte ein- getragen.

Jm Zusammenhang mit der jeßt erfolgten Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen der deutschen Polizei, _das auf einem schlichten Findling am E die Worte trägt: „Den Gefallenen der deutschen Polizei CLOA 1914 bis ‘1918 Schmachzeit 1918 bis 1933!“ meldet NdZ., daß jeßt auch das

ine Entstehung einer im Juni 1933 ergangenen Anordnung de83-

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Line An preußischen Fnnenministers Hermann Göring und enthält Bilder, Daten und Kuürgberi@te über alle seit dem 6. Oktober 1920 im Dienste der U von Sicherheit und Ordnung gefallenen Polizeibeamten Deutschl i i 600 Polizeibeamte haben seither den Heldentod int Dienste erlitten. Sehr viel y t l !

den Fnsurgentenaufständen in Oberschlesien und im Kampfe gegen die Kommunisten. Das „Goldene Buch“ wird in einer Gedenkhalle oder an einer sonstigen würdigen Stätte aufgehoben und laufend fortgeführt werden. Ob es in Form eines iesigen Folianten oder in Karteiform gehalten sein wird, soll jeßt ent- schieden werden,

lands. . Weit über

e von ihnen bei den Spartakistenkämpfen an der Ruhr,

„Goldene Buch“ der Polizei fertiggestellt worden ist. Es verdankt

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Bexliner Staatstheater. Dienstag, den 18. Funi.

Staatsoper: Julius Caesar. Musikalishe Leitung: Swa-

rowsky. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Wegen baulicher Veränderungen geschlossen.

Handelsteil. Sl

Haupttagung der Wirtschaftsgrupbe der Vekleidungsindustrie in Hamburg.

Förderung des Exports.

Die Wirtschaftsgruppe der Bekleidungsindustrie hielt am Sonnabend im Hotel Atlantik in Hamburg ihre Haupttagung ab, auf der etwa 500 Mitglieder sowie zahlreiche Vertreter der Be- hörden und der Bewegung erschienen waren. Der Präsident des Reichsbundes des Textil-Einzelhandels, Herbert Ten gel- mann, hieß die 1 Pa willkommen. Der Hauptgeschäfts- führer der Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie der Haupt-

ruppe IV der deutshen Wirtschaft, Direktor Fung, nahm sodann das Wort zu einem grundlegenden Vortrag über die Aufgaben der deutschen Bekleidungswirtschaft unter besonderer Berulcksichtigung der ÉExportförderung. Der Redner wies u. a. auf die bevorstehende Gründung verschiedener Sonderausschüsse hin, die der Förderung der Siamm tarbet zwishen den einzeluen Gruppen der Bekleidungswirtshaft Produzenten, Großhandel und Einzelhandel —, ferner dem Studium produktionstechnischer Fragen, der Lehrlingsausbildung- und den Fragen der Mode dienen. Von Bedeutung ist vor allem die Gründung eines Export- ausschusses. Direktor Fung ging sodann auf die Fragen der Marktpolitik ein und betonte die Wichtigkeit der Bestellung zur rechten Zeit. Eine Zurüchaltung beim Einkauf sei nicht am Plage, denn es komme darauf an, daß die deutsche Bekleidungs- industrie immer genügend Rohstoffe zur Verarbeitung vorzuliegen habe. Fm übrigen strebe man in der Frage des Einkaufs eine „Gemeinschaftsregelung an, ebenso wie man auf dem Gebiet der modischen Fragen sich durch engere Gemeinschaftsarbeit viel ver- spreche. Der Redner wandte sich im folgenden der wichtigen Frage des deutschen Bekleidungsexports zu. Er wies auf den ungeheuren Wert der .persönlihen Beziehungen mit den E S Ab- nehmern hin, die mehr als bisher gepflegt werden müßten. Bei der Wiederingangsezung des Welthandels werde FeitlQland. maß:

eblich=beteiligt fein Das sittliche "Recht aller Schäffenden ( Arbeit und auf eine vernünftige: Wirtschaft, auf das alle Völker Anspruch haben, werde auch den Welthandel, wenn auch vielfach in anderen Formen als früher, wieder aufleben lassen. Wir wollen dem Auslande das verkaufen, was es benötigt und was es bei uns besser als anderswo. erhalten kann. Vor allem kommt es bei der Verstärkung unserer Exportbestrebungen auf die Be- achtung der Preisdisziplin auf dem Weltmarkt an. Die Berechti- gung zum Export deutscher Textilerzeugnisse beruht auf der Tat- sache, daß sie in ihrer Qualität den Wünschen der ausländischen Konsumenten entsprechen. Direktor Jung kündigte die Errichtung eines besonderen Exportbüros an, das denjenigen Firmen zur Verfügung stehen solle, die nicht direkt auf den Exportmarkt eben könnten. Hter werde jedes Mitglied der Wirtschaftsgruppe Junfor- mationen und Unterstüßung in alléèn Fragen des Exports erhalten.

Den Abschluß der Tagung der gesamten Bekleidungswirt-

schaft in Hamburg bildete die

gemeinsame Kundgebung sämtliher Wirtshaftsgruppen

und ihrer Gefolgschaftsmitglieder am Sonntag im Zoo, Zu Be- ginn dexr Veranstaltung gedachte zunächst Direktor Dipl.-Kauf- mann Otto Jung der Opfer des furchtbaren Explosions- unglücks in Reinsdorf, zu deren Ehren sich die Erschienenen von thren Sitzen erhoben. __ Anschließend hieß der Präsident des Reichsbundes des Textil- etnzelhandels und Leiter der Wirtschaftsgruppe der Bekleidungs- industrie Herbert Tengelmann die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden und der Partei sowie die Vertreter der verwandten Wirtschaftsgruppen als Gäste der ersten Tagung der deutshen Bekleidungswirtshaft willkommen, insbesondere be- gelte er die Delegierten von Fa ausländischen Staaten, näm- ih von Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Oesterreich, der Schweiz, Frankreih und Holland. Gauwalter der DAF. Staatsrat Habedank betonte in seiner anschließenden An- sprache den Willen der DAF. zu einex immer enger werdenden Zusammenarbeit.

Senator von Allwoéërden überbrachte die Grüße des verhinderten Reichsstatthalters Kaufmann und des Regierenden Bürgermeisters Krogmann und gab seiner Freude darüber Aus- druck, daß von der Bekleidungswirtschast gerade Hamburg als Tagungsort ausgewählt worden sei. Hamburg würde im Rahmen nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern auch im Rahmen der Gesamtweltwirtschaft bemüht sein, zu seinem Teil an der Lösung der Fragen, die die Weltwirtschaft bewegt, bei- Mr chEn: :

Ministerialrat im Reichswirtschaftsministerium Dr. Schlot - LÉLEX [Uhxlé U, A, aus:

Den höchsten Sinn aller Handelspolitik sheint man manchmal nur noch in dex Erringung einer aktiven Handelsbilanz zu er- blicken, Alle möchten möglichst große Verkäufer, aber möglichst eringe Käufer sein. Jedem denkenden Kaufmann ist aber doch Ptart flar, daß, wo Verkäufer sind, auch Käufer sein müssen. Nur wenn die auf dem Weltmarkt angebotenen Waren auch auf- genommen, d. h. gekauft werden, ist ein störungsfreies Funktio- nieren des Welthandelsprozesses möglich. Export seyt Fmport voraus, wer am Welthandel teilzunehmen wünscht, darf dem Welthandel niht nur Waren zuführen, Lenbann muß ihm auf der anderen Seite das entsprechende Quantum an Waren wieder ent- nehmen. ä

Unter diesem Gesichtspunkt haben wir heute die Bemühungen der deutschen Regierung um Erhaltung und Ausbau des deutschen Außenhandels, in Sonderheit um Förderung des deutschen Exportes, zu verstehen. Den Weg, Ausfuhr und Einfuhr einander anzupassen, die Einfuhr nur mit den Erlösen einer entsprechenden Ausfuhr zu bezahlen, hat das nationalsozialistishe Deutschland bewußt gewählt, um in seinem Außenhandel die Geseve der kauf- männishen Vernunft und Ehrbarkeit wieder herzustellen. Die Größe der deutshen Einfuhr ist also von der Größe der deutschen

fenden auf

Ausfuhr abhängig. Deutschland will sich nicht vom Weltmarkt abschließen, wohl aber gibt es im Auslande bestimmte Kreise, die, aus Unvernunft, Unlogik oder bösem Willen Deutschland vom Weltmarkte abdrängen möchten. Der Kampf um die Erhaltung und den Ausbau unseres Exportes is so für uns der Kampf um die Erhaltung und die Steigerung unserer Einfuhrmöglichkeiten, unserer. internationalen Zahlungsfähigkeit überhaupt. Man kann von der Laage pn Bekleidungsindustrié, die im wesent- lichen eine Jndustrie zur Versorgung des BVinnenmarktes ist, sagen, daß sie sih dieser Aufgabe bisher nicht versagt hat. Von einem Gesamtproduktionswert im Fahre 1933 in Höhe von 1,05 Mrd. RM sind annähernd 200 Mill. RM exportiert worden. Im Jahre 1934 hat sich das Bild allerdings insofern verschoben, als der Steigerung der Gesamtproduktion von 1,3 Mrd. RM, die im wesentlichen auf die Belebung des deutschen Binnenmarktes dres war, sogar ein Rückgang des Exportes auf 140 Mill, RM gegenüberstand. Jm Fnteresse unserer weiteren Beteiligung am Welthandel muß die Aufnahmefähigkeit des Welt- handels für deutsche Bekleidungsgüter größer werden. Es muß an dieser Stelle mit aller Deutlichkeit ausgesprohen werden, daß Deutschland nicht etwa ein Preisdumping auf dem Weltmarkt mit staatlichen Geldern betreibt. Was vielmehr geschieht, ist nichts anderes als eine Anspannung und Straffung der inneren Kräfte unserer Wittschaft, eine E N von deutschem Export- handel und deutsher Exportindustrie, geboren aus dem Willen, auch weiterhin Partner des Welthandels zu bleiben. Da die Be- kleidungsindustrie zu einem sehr großen Teil ausländishe Roh- oie verbraucht, ist sie ein geeignetes Beispiel, um die Beteiligung er deutschen Wirtschaft am Welthandel, den unlösbaren ZU=- sammenhang. zwischen. Minu UNd- E : pi demonstrieren, aber aich üm die Bekleidungsindustrie auf die Verpflichtung zum Export, der die Kräfte zum Jmport erst liefert, hinzuweisen.

Der Redner {loß mit ‘einem Appell an die Beteiligten, an der Lösung dieser Aufgaben mitzuarbeiten. Frau Hela Strehl behandelte dann das Modeproblem und die Kleiderkultur des heutigen Deutschlands.“

Der Leiter des Organisationsamtes der DAF., Claus Selzner, sprah chließlich über die Organisationen der gewerb- lichen Wirtschaft im Rahmen der Deutschen Arbeitsfront, wobei er als Leitgedanken hervorhob, daß Schicksalsgemeinschaft zur Leistungsgemeinschaft führen müsse. Nach Schlußworten von Direktor Otto Jung schloß die eindrucksvolle Kundgebung der deutshen Bekleidungsindustrie.

Devisenbewirtschaftung.

Zertifizierung deutscher Nuslandsbonds. Anmeldung bis 1. Zuli 1935.

Jm Einverständnis mit der Reichss\telle für Devisenbewirt- schaftung gibt die Wirtschaftsgruppe Privates Bankge\werbe be- fannt, daß die Anmeldung zur Bertifizierung noch bis zum 1. Juli 1935 einschl. durch Vermittlung einer Bank bei einer Effektengirobank vorgenommen werden kann. Für die im Tausch- wege aus dem Ausland zu erwerbenden deutschen Auslandsbonds gilt die Fristverlängerung gleichfalls; der Antrag muß bis zum“ 1. Juli 1935 einshl. bei der Effektengirobank eingereiht sein;

Stücke und Nachweise können später nahgereiht werden.

Altbesiz von Wertpapieren.

Jn zahlreichen Devisenbestimmungen haben diejenigen Wert- papiere, die vor dem 15, April 1932 im Eigentum des Aus- länders standen (Altbesiß), eine besondere Behandlung erfahren. Die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe weist in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder nochmals darauf hin, daß auch solche Wertpapiere als Altbesiy im Sinne der Devisenbestim- mungen zu beurteilen sind, die nach dem 15. April 1932 aus Er- trägen von Wertpapieren erworben worden sind, die dem aus- ländischen Eigentümer bereits vor dem genannten Stichtage gehört

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat dies mit Schreiben vom 7, Juni 1935 Dev. A 834 103/35 bestätigt.

haben.

Umrechnungskurs im deutsch-schweizerischen WVerrechnungsverktehr.

Das Reichsbankdirektorium fen der Wirtschaftsgruppe Pri- ende Schreiben vom 11, Funi 1935 Il a 17262 zur Unterrichtung ihrex Mitglieder über-

vates Bankgewerbe das nachste sandt:

„Fn Ergänzung unseres Schreibens vom 6, v, Mts, Nr. lla 15927 teilen wir ergebenst mit, daß die darin er- wähnte Regelung nur so lange gilt, als die hiesige amtliche Notiz

blung Schweiz im Mittel 80,80 RM für 100 rx. nicht übersteigt. Liegt daher der amtlihe Berliner Mittelkurs über 80,80 RM, so wird im Verkehr mit der Schweiz ganz allgemein, unabhängig davon, ob es sich um Verrechnungs- oder um BE ir

dagegen Auszahlung Schweiz im Mittel unter 80,80 RM notiert, so findet 20 Rue I wieder der feste Umrechnungskurs ür e Anwendung. Gleichzeitig

sbschnitten nach wie vor einen

Zettel anzuheften, aus dem die geschäftlihe Grundlage der Ziehung

für Ausza

Franken handelt, dieser amtlihe Kurs zugrunde gelegt.

von vorläufig 80,80 RM | bitten wir, den uns einzureichenden

ersichtlih ist.“

"Berliner Börse am 17. Zuni.

Freundlih aber nur kleine Besserungen.

Das Geschäft an der Berliner Börse kam zu Beginn der neuen Woche nur recht langsam in Gang. Die anfänglichen Kurse zeigten gegenüber den Sonnabend-Schlußnotierungen kaum Verände- rungen. Verschiedentlich kam sogar eine erste Notierung gar nicht zustande. Fmmerhin lagen aus der Wirtschaft wieder einige gute Abschlüsse vor und aus diesem Grunde sezte sich im Verlauf der Börse eine überwiegend freundlichere Tendenz durch, die einen Ausgang vom Hoesch-Markt nahm. Bei Käufen der Kulisse traten Besserungen von etwa !4 bis 1% ein und nur wenige Werte lagen niedriger. Das Geschäft wurde vorübergehend sogar etwas lebhafter, ließ. allerdings zum Schluß wieder nah. Die freund- lihe Grundstimmung blieb indessen aber erhalten.

Am Montanmarkt war großes Geschäft in Hoesh (plus 114), Im Zusammenhang damit waren auch Klöckner (plus 4) und Vereinigte Stahl (plus 4) begehrt. Braunkohlenwerte zeigten kaum. Umsäße, unter Kalipapieren ging bei nux kleinem Angebot Aschersleben um 2 % und Westeregeln um 1/4 % zurück. Chemische Werte tendierten durchweg etwas freundlicher. F. G. Farben, Kokswerke und Chemische Heyden lagen je s % höher. Nicht ganz einheitlich war die Kursgestaltung am Elektromarkt. Vor allem

“waren Lahmeyer angeboten (minus 15), während für Siemens

(plus 1), R. W. E. und Licht und Kraft (je plus 4) einiges Kauf- interesse bestand. Die Mitteilung, daß Schultheiß seinen Pfund- kredit in einen Reichsmarkkredit angewendet habe, ersezte Nach- frage für dieses Papiec (plus 14) und im Zusammenhang hiermit kaufte die Kulisse auch Dortmunder Unionaktien (plus 2), Sonst bestand noch Jnteresse für Bemberg (plus 1), da man in dex morgigen Generalversammlung der Gesellschaft günstige Mit- teilungen erwartet.

Am Kassamarkt überwogen ebenfalls kleine Besserungen. Immerhin machte sich auch Angebot bemerkbar, so z. B. in Groß- bankaktien, die bis zu 4 % niedriger lagen. Renten wiesen gut behauptete Tendenz auf, Altbesit, Reichsbahnvorzugsaktien und Vereinigte Stahlobligationen lagen eine Kleinigkeit höher. Der Tages8geldabsaß liegt unverändert. Man hörte einen Saß von 3/6 bis 3% %. Auch am Devisenmarkt traten keine besonderen Ereignisse ein, Pfund und Dollar lagen eher etwas s{chwächer und wurden in Berlin mit 12,23 (12,27) bzw. 2,481 (2,482 RM) notiert. ;

Die Aussichten der Leipziger Herbstmesse im Lichte der außenpolitischen Situation.

Jn Nr. 7/8 vom 11. Juni der Zeitschrift „Die neue Wirt- haft“, die dem Exportland Sachsen gewidmet ist, macht Dr. Raim und Köhler, der Präsident des Leipziger Meß-

amts, grundsäßlihe Ausführungen über „Die Aussichten der Leipziger Herbstmesse 1935 im Lichte der außenpolitischen

Situation“. Eindringlich .ist,- so exklärt Dr, Köhler, von oberster “Stelle “iñimer wteder dAraulae hingeiwiesew wordeng! jedér

deutsche JIndustriebetrieb, auch er, der so gut wie nichts" ing. Aû3- ‘land liefert, aufs sorgfältigske prüfen muß, -ob er niht doch am A L Nas, teilnehnten kann. Die Leipziger Messen sind O afür, wie gerade aus den s{chwer notleidenden typischen deutshen Exportindustrien Unternehmer für Unternehmer in Leipzig immer wieder in diesem von der Führung geleiteten Kampf zur Stelle sind und ihre Pflicht tun. Es gibt. Branchen in dem Verzeichnis der Leipziger Ausstellergruppen, zu denen neue Firmen nicht mehr stoßen können, weil es in ihrem Bereich bats Fabrikanten gibt, die noh nicht ihren Stand in Leipzig ätten.

__ Das ist Nationalsozialismus der Tat! Und das muß auch einmal hervorgehoben werden, besonders weil man manchmal hört, die Leipziger Messé sei „irgendwie doch eine liberalistische Angelegenheit“, man nehme es, wie man es wolle. Liberalistish ist die Leipziger Messe: ebensowenig, wie es die ganze: deutsche Ausfuhrwirtschaft ist. Man sollte nie vergessen, daß die wich- tigste Person in Leipzig, Seine Majestät der Einkäufer, aus hauptsächlich nach - liberalen Grundsäßen regierten fremden Staaten kommt. 22000 ausländishe Käufer hat die Leipziger Frühjahrsmesse 1935 gesehen; das sind 22 000 Menschen, die in nüchternem, rigorosem Kampf um Preis und Qualitäten für sich herauszuholen suchen, was sie nux können. Daher muß Aufgabe derer sein, die in Leipzig an der Front stehen, sih in jeder Form diesem Kampf gewachsen zu zeigen,

Am 25, August beginnt die Leipziger Herbstmesse 1935, Die Lage des internationalen Geschäftes is alles andere als rosig. Wie werden sih bis dahin die Währungsverhältnisse weiter ent- wickeln? Werden die Handelsvolumen der einzelnen Länder noh stärker einshrumpfen? Wenn. jedes Land nux noh seinen drin- gendsten Bedarf det, so können unter Umständen die Salden der YPandelsbilanzen ausgeglichen werden; die Volkswirtschaften der Gan Staaten aber werden ruiniert, Die internationale Geschäftswelt hat niht mehr das richtige. Zutrauen zu den amerikanishen Bedarfsdeckungsmethoden aus der Beit der „Prosperity“, zu der Wirkungskraft einer reißerischen Reklame, wie sie den spätkapitalistishen Konjunkturtaumel der Nachkriegs- jahre beherrshte. So bleibt eine Möglichkeit zu zusäglichen Geschäften nur dort, wo nicht nur der Händler für den Kauf seiner Ware Reklame macht, sondern wo vorx allem die Ware für M selbst wirbt. Es muß daher immer wiedex unserex Sorge ein, die Vorzüge und die besondere Qualität des deutschen arie nisses der Welt in vollendeter Darbietung vorx Augen zu führen, G

Das aber ist die spezifishe Aufgabe der Leipziger Messe. Nur wirklihe Neuheiten, neue Muster, neuer Geschmack, neue Geräte, wie sie auch die kommende Herbstmesse wieder in großer Fülle bringen wird, können die Mittel für eine Ausweitung der gegenseitigen Handelsvolumen mit unseren Abnehmerländern sein. Dazu gehört einmal, daß es gelingt, möglichst viel aus- ländische Kaufleute tatsählih an die Messe heranzuführen, und zum anderen, wirtschaftspsychologish dafür zu sorgen, daß Kauf- stimmung entsteht und die Willigkeit, gerade deutsche Erzeugnisse N erwerben, wieder wächst, Die Zeit, so kann man heute wohl agen, wird allmählich reif dafür. Wir dürfen daher von der Herbstmesse 1935 wiedèr mehr auf dem Exportgebiet . erwarten, als ihre Vorgängerinnen gebracht haben. Der Auslandsbesuch wird bestimmt besser sein als im Vorjahr. Das ist eine erste Frucht der starken, entshlossenen und im Auslande von tiefstem Eindruck begleiteten Außenpolitik des Führers, der in seiner aktiven Arbeit am europaishen Frieden den Boden bereitet hat für die restlose Beseitigung auch jeder wirtshaftlihen Diskrimi- nierung Deutschlands, wie sie seit Versailles bestanden hat und nah den N 1933 in den Boykottbestrebungen wieder besonders aufflackerte, Die gerade Politik des Führers macht auch für den Exporthandel in Leipzig die Bahn frei!

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4. Noggenpfandbriefe (in 1000

5, Gesamfsumme der

pflichtige Pfandbriefe .

8

davon deckung

Landeskulturrentenseh. u. Göldbr.

Schiffspfandbriefe

Osthilfe-Entschuldungsbriefe ;

Anteshen . 71. Umlauf an Kommunalobligationeu ®):

- . mif einem Zinssuß von 4%...

. 4, Jm Julande begebene Goldkommunalobligat.

zeutnern) .

o 6 tus « 1000 t)

M gen

is « à

)

S

gôrechte (Eiulöfungswert)

4 ì 0/) . * «“ Anleihen obne Auslo)ungsrechte

I o H

6 9% S D 6 T4 % C 4 6 P 10 0% É Q # Nj

634 % 0 -€ 7 0% E S E De

intgeiamt . 3

414% E d

insgetamt . D

inégejamt. „.

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4

cher

Durcschnittliche

3. Aufwertungs\{uldvershreibun

i

Durchschnitil

2. Aus!andanleiben (Kommunalobligationen)

Auslosun

mit einem Zinsfuß von 6 9

mit einem Zinsfuß von genanleiben (in 1000 9

5% Kohlenwertanlkeibe (in

6, Gesamtsumme der Kommunalobli

d. Nog 5,

gationen °)

spfl. Kommunaltobligat.

davon deckung

sonstige Anleihen T ela e aa T

Bestand befindlichen

1) Nach Abzug der im eigenyen

|

Aufw.- )sthilfe-

7 3 chuldverschreibungen des

51

M

ugang von

14) Austhl. 2

\

sthilte.Entshuldunc

%®) Aus\f{l.

lufw.-Pfandbuie

410,2 O

D

1

l

\ l

„Pfandbrief

\ 4

ugang von NV

O

È a,

)

15) Nus

föpfandbrief

e, Schiff andbrte

andeërentenbriefe, Landeófulturrente

Q a

gebener und durch

Berl Grundrentenbriete

a hypothekfarisher Da1lehen verwendet wird.

Gewährun

eutscher

b) _—

)

9 D L

2463,

f (T0

I ) es Umschuldungsverbandes

fandbriefen und RM eutscher Gemeinden.

S L

Aufw.-P ugang von RM 22 980:

D

T,

I «J culdver|chreibungen

p G

17) Ausl. 096 6

dver]@reibungen des Umschuldungsverbandes

Zugang von NM 1 97

3 Ai

Zugang von

D)

18) Ausf\{1.

01 087,5

e: Ents{huldungsbriefen. den.

in

Ofstbil Zu

*) E

16) Aus\h1.

n und RM 15 410

ß §8 7 des Piandbrief«

femissionen gesicherter

gel

änditcher P

Schul]dverschreibun

D

ährung von D uldungsverbandes deutscher Gem

§%®) Einschl.

en, deren Erl0s zur Gew

gen des Umich

Hinterlegung besonderer inl

ch1. Gahwertanleiber

gen, Anleih

1,

Nuêlande be

er\chreibun » und Sluldve

sbank). 5s) Einf

chuldv

f 2) f

7, äbnliéher

Bodenfulturfreditbriefe

“.

4) Einschl. von nah dem 9

en (z. B. Nassauische Lande

te. Dezember 19

gébrie

einaule

chuld\ck

geteßes vom 21.

Entschuldun schaften

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teltorationg-

) und 10°

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jemeinden, ®) Davon NM 15,8 gekündi

G

richreibi erbanded deut!er

L he, ®) Schu!dverschreibungza des Umschuldungév

endet wird,

verw

Auskandanz]ei