1935 / 141 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jun 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 141 vom 20. Juni 1935. S. 2

Mnordnung.

Der § Z meiner Anordnung betr. Erhebung einer Au8- gleichsabgabE und der Verwaltungsbeiträge im Bezirk des Milchversorgungsverbandes Berlin vom 31, August 1934, ver- öffentlicht im „Deutschêèn Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger“ Nr. 208 vom 6. September 1934, wird mit Wirkung vom 1. Juni 1935 aufgehoben.

Berlin, den 5. Juni 1935. 20

Milchversorgungsverband s Der Vorsißende: Röder R

V reußen.

Bektanntmachung.

Auf Grund der Vorschriften des Geseßes vom 14. Fuli 1933 (Reichsgeseßbl. 1 S. 479) über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens werden hiermit die im Grundbuch von Unseburg, Band 17, Blatt 696, verzeichneten Grundstücke des früheren Arbeiter-Turnvereins „Friesen“ in Unseburg zugunsten des Landes Preußen entschädigungslos eingezogen.

Magdeburg, den 13. Juni 1935.

Der Regierungspräsident. J. V.: Berthold.

Nach Vorschrift des Geseyes vom 10. April 1872 (Geset-

Bekanntmachung.

samml. S. 357) sind bekanntgemacht:

1. der Erlaß des ras Staatsministeriums vom ie Verleihung des Enteignungs8-

26. April 1935 über zum Bau eines

rechts an

die

Gemeinde Tawern / ( Weinbergwegs durch das Amtsblatt der Regierung in

Trier Nr. 19 S. 61, ausgegeben am 11. Mai 1935;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 20. Mai 1935 über die Verleihung des Enteignungs- rechts an das Deutsche Reich zum Erwerb von Grund- eigentum in den Gemarkungen Kähmen-Murzig und Crossen (Oder) für Reich8zwecke durch der Regierung in Frankfurt (Oder) Nr. 22 S. 145,

ausgegeben am 1. Funi 1935;

. der, Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 21. Mai 1935 über die Verleihung des Enteignungs- rechts an das Deutsche Reich zum Erwerb von Grund- eigentum in den Gemarkungen Rahlstedt und Neu- rahlstedt für Reichszwecke durch das Amtsblatt der Regierung in Schleswig Nr. 23 S. 178, ausgegeben

am 8. Funi

. der Erlaß des

Frichtamtliches.

Deutsches Reich.

Uebersicht über die Einnahmen !) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben in der Zeit vom 1. April 1935 bis 31, Mai 1935,

1935;

reußischen Staatsministeriums vom 24. Mai 1935 über die Verleihung des Enteignungs- rechts an die Stadtgemeinde Suhl zur Anlage eines Sportplaßes durch das Amtsblatt der Regierung in Erfurt Nr. 22 S. 102, ausgegeben am 1. S

das Amtsblatt

uni 1935.

Bezeichnung der Einnahmen

Aufgekommen sind

im Monat Mai 1935

RM

im Monat Mai 1934

Millionen RM

vom 1. E 1935 8 31. Mai 1935 NM

2

3

4

5

A. VBesit- und Verkehrsteuern

Einkommensteuer : a) Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer) .

c) veranlagte Einkommensteuer

Abgabe der Autsichtsratsmitglieder Körper|chaststeuer Krisensteuer . Vermögen|teugr_. e nee

a

?

d

ufbringungsumlage « Erbschaftsteuer . . «

Umsaßsteuer - .. Grunderwerbsteuer 2) Kapitalyerkehrsteuer : a) Gejellschaftsteuer « b) Wertpapiersteuer « c) Börsenumfsatzsteuer Kraftfahrzeugsteuer . . « « Versicherungsteuer Í Nennwett- und Lotteriesteuer:

a) Totalijatorsteuer o oooooooo) b) andere NRennwettsteuer « « « «

zusammen lfde. Nr. 12a

GN E OIICTICHEUETR «9 oi ae o Wechselsteuer Beförderungsteuer: S a) Personenbetörderung « « « . » »

b) Güterbeförderung « «

e. o o. 5 S d.

. s e t T . * o. é o s . .

“ea o o s .

0 . o . . .

1 2 3 4 9 6 7 8 9

. . . o

Neichsfluchtsteuer . « «

Summe A4 .

B. Zölle und Verbrauchsteuern.

Tabakísteuer : a) Tabafsteuer (ein\chl. Aufschlag)... b) Materialsteuer (einshl. Tabakausgleichsteuer) c) Tabafersagstoffabgabe .

zusammen lfde. Nr. 18. «

Uet e S ï Ui S Biersieuer

Aus dem Spiritusmonopol. « « « . 5 (S)sig}äure]teuen i 6

Schaumuweinsteuer

Zündwaren|teuer

Uus dem Zündwarenmonopol

Leuch1mittelsteuer

Spielkartensteuer

Statistische Abgabe

Süßstoffiteuer

Mineralwasse1 steuer

Branntweine1satzsteuer

UAusgleich!teuer aut Mineralsle (

Fettsteuer

Schlachtsteuer : a) Cckchladtiteuer R b) Schlachtausgleichsteuer ««« « « R:

zusammen lfde. Nr. 35 .

b) Steuerabzug vom Kapitalertrag (Kapitalertragsteuer) J

zusammen lfde. Nr. L.

E)

Steuer zum Geldentwertungsausglethe ‘bei Sghuldverschreibungen (Dbligationenlteuer) E aas A O0 D

Summe B... Im ganzen «

107 795 424,27 13 553 573/28 16 978 130/16

ti 20,2

216 635 766,83 22 797 783,97 43 211 712,94

Me

A

138 327 127,71

812 360,97 b 401 181,73 255 388,34

P T2

245 637/03 6153 237,95 145 293 757,82

1931 791/17

1351 126,64 249 49/24 1312 034/79 12 090 385,99 5 383 687,35

282 645 263,74 1 651 856,57

14 307 908 77 (Q R / A e ett 24

149; 316 447 320,20

3 110 624,67 442 879/84

2 628 488,38 25 044 354,39 11 338 987/25

Hierzu wird amtlih ergänzend- nöh mitgeteilt: ,__ Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und andéren Abgaben hat sih auch im Monat Mai 1935 weiter gut entwickelt. Die Einnahmen betrugen in Millionen Reichsmark: Monat Mai

1935 1934

413,5 355,9 249,8 221,2 663,3 DT,L

Mehr in 1935 57,6 28,6 862

Mehr im

RNech- nung3 jahr 1935

123,2

Besiß- und Verkehrsteuern . « « Zölle und Verbrauchsteuern . . .

Summen « «

L. April bis

31, Mai 1934 684,3

1935 Besiß- und Verkehrsteuern « « 807,5

Zölle und Verbrauchsteuern . . . 540,7 490,8 49,9

Eummen . . 13482 1175,1 173,7

Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im

Mai 1935 nach den gleichen Vorschriften fällig wie im Mai 1934, Vei

den Vorauszahlungen handelte es sich um die vierteljährlichen Voraus- zahlungen auf die Vermögensteuer. j

Das gesamte Aufskommens-Mehr im Mai 1935 geget: über Mai 1934 beträgt 86,2 Millionen Reichsmark.

Das Aufkommen an Lohnsteuer hat sich wie solgt entwicelt: Mai 1933. « « . - - + « » 61,5 Millionen Reichsmark

1934 . . e Ó . . . . . 66,3 N

S i f

Bei dem Aufkommen an Lohnsteuer im Mai 1935 is} zu berü sichtigen, daß mit Wirkung ab 1. Januar 1935 die Abgabe zur Arbeits- losenhilfe und die Ehestandshilse in die. Einkommensteuer eingebaut find und daß ab Januar 1935 monatlich 12,5 Millionen Reichsmark aus dem Aufkommen an Einkommensteuer dem Sondervermögen zur Gewährung von Ehestandsdarlehen zuzuführen sind. Außerdem muß die Aenderung im Erhebungsverfahren bei - den großen Gehalts- empfängern beachtet werden. Der Steuerabzug vom Arbeitslohn (die Lohnsteuer) betrug bis zum Schluß des Kalenderjahrs 1934 ohne Rück as auf die Höhe des Einkommens 10 vom Hundert. Der Tatsache,

bei großen Einkommen der Steuersaß wesentlich Höher tar, wurde nux durch vierteljährlicßhe Barvorauszahlungen und durch eine Abshlußzahlung entsprochen. Jm neuen Einkommen- steuertarif is} jedoch der Sah für die Lohnsteuer durchgestaffelt bis zu 15 vom Hundert. Das führt bei großen Gehaltsempfsängern zu ent- sprechend höherem Steuerabzug vom Arbeitslohn und zu entsprechend niedrigeren Barvorauszahlungen und Abschlußzahlungen.

Vei der veranlagten Einkommensteuer und der Körperz- schaftsteuer is die Entwicklung die folgende (in Millionen Reichs- mark): veranlagie Körper- Einkommen- schaft-

steuer steuer ; 19,6 3,5 A 20,2 7,5 1986. 17,0 5,4

Der Vergleich zeigt, daß im Mai 1935 sowohl bei der veranlagten Einkommensteuer wie bei der Körperschaftsteuer gegenüber dem ent- sprechenden Monat des Vorjahrs (Mai 1934) ein Rückgang eingetreten ist. Dieser Rückgang ist aber nicht etwa darauf zurückzuführen, daß das Einkommen 1933, auf dem die am 10. März 1935 fälligen Voraus- zahlungen im wesentlichen beruhten, geringer gewesen is als das Ein- fommen 1932, auf dem die am 10, März 1934 fälligen Vorauszahlungen beruhten. Fm Gegenteil das Einkommen 1933 war höher als das Einkommen 1932 und dementsprechend auch die nach dem Einkommen 1933 bemessenen. Vorauszahlungen, selbst| unter Berücksichtigung der Ausfälle infolge der Steuererleichterungsgeseßgebung. Der Rückgang im Mai 1935 hat vielmehr seine Ursache darin, daß im Mai erfahrungs-

Mai 1933. „« «

942 416,60 2 023 689/33

1 663 878,20 3 951 386,38

2 966 105,93

2 372 151,34 8 619 989,50

8 156 640,10 9 250 553,88

0: 755 763/07

b 615 264,58 b 855 964,90 14 937 402,20

15 031 371,92 19 478 768,76

0,— 1 853 461,09

413 484 651,27

67 559 789,24

807 526 165,53

203 353 299,77

56 948 497,39 12 621 489,78 883,50

105 193 928,89 26 850 144 21 10 051,20

69 570 870,67

21 381 199,87 3 731 815,76 21 817 888,93 13 328 155,12 162 750,15 1647,62

987 066,03

2 485 620,21 799 399,74 152 222,35 356 639,42

2% 622,55 4347,44

7 489,20

2 097 655,05 27 959 405,40

lnd C C00 bO S Ï

_

funk R N

_——

[| | ooo | R Do Es

_

ck

132 054 124,30

41 769 891,28 7 302 318,25 39 923 592,47 27 217 013,88 349 567,80

4 073,29 1831 254/33 2 803 257,56 1 754 057,72 320 120,65 708 824 02

46 871,55

6 443,02

11 079,2

3 76H 465,72 48 040 340,56

17 165 987,54 230 923 48

29 044 578,45 409 545,13

17 396 911,02

99 450 123,58

249 826 495,77

540 701 719,—

663 311 147,04

1) Emchließlih der aus den Einnahmen den Ländern usw. überwiesenen Anteile usw. 2) Hierin ist die von Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten, #8) Dieser Betrag ist für das Rehnungejahr 1934 und Vorjahre aufgekommen.

4) Außerdem sind an Haushaltéeinnahmen aus der Chestandshilfe, die ab 1. Januar 1935 in die Einkommensteuer eingebaut worden

ist, noch 1,25 Millionen NM aufgekommen, Berlin, 14. Juui 1935.

Reichsfinanzministerium.

1 348 227 884,53

_Ksmäß mw Miücsitände «rizugeßsen zzilzanz vie zum größten Leil“cus

nihtbeglihenen Vorauszahlungen, die am 10. März fällig waren, be- stehen. Jnfolge der Hebung der Steuermoral sind die Vorauszahlungen am 10. März 1935 wesentlich pünktlicher und vollständiger eingegangen (bei der Einkommensteuer: 134 Millionen RM) als die Vorauszah- lungen am 10. März 1934 (bei der Einkommensteuer: 108 Millionen Reichsmark). Dementsprechend sind die Rückstände geringer und das Aufkommen im Mai 1935 geringer als das im Mai 1934. Die Umsaßtzsteuer ergibt folgendes Bild: M103 A e TLD/R O 21850 ,” 904.070. E 145,2. Das Aufkommen an Wechselsteuerx hat betragen: im Mai 1933 „.. . 3,1 Millionen Reichsmark 10 e O ; Y E O 8,6 n H Der Anstieg ist auf die Zunahme des Wechselverkehrs zurückzuführen und dieser wieder auf die bedeutende Zunahme der Umsäße in der Wirtschaft. j Das Aufkommen an Beförderungsteuer hat betragen (in Millionen Reichsmark): Personen- Güter- ! beförderung beförderung n Mat 1909 e E 7,0

R 71 8,8 2005 oe eda & 8,2 9,3 An Zöllen sind im Mai 1935 3,7 Millionen Réichsmaxrk weniger

aufgekommen als im Mai 1934.

Die wichtigsten Verbrauchsteueru haben sih wie folgt ent- widelt (in Millionen Reich8mark); Bier- Tabak-

Zucker- steuer steuer steuer 20,1 59,3

22,9 62,0 218 - 69,6

”»

y

Aus dem

Spiritus-

monopol 10,8 11,3 13,3.

im Mai 1933 1934 1935

19,8 18,3 - 21,4

» E

» N e 2.

Nummer 25 des Ministerialblatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Reichs- und Preußishen Ministe- rium- des Jnnern) vom 19. Juni 1935 hat folgenden Fnhaält: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 8. 6. 35, Beflaggung d. Dienstgebäude. RdErl. 12. 6. 35, Verhütung v. Waldbränden. Kommunalverbände. RdErl. 5. 6. 35, Uebertritt v. Schugtpol.-Beamten in Gemeindebeamtenstellen. RdErl. 6. 6. 39, Junirate d. Reichswohlfahrtshilfe. RdErl. 11. 6. 35, Prüf. gemeinnüßiger Wohnungsunternehmen. —- RdExl. 11. 6. 395, Taschenbuch d. Finanzstatistik. RdErl, 14. 6. 35, Bürgersteuer. Gemeindebestand- und Ortsnamenänderungen. Polizeiver- waltun g: RdErl. 12. 6. 35, Hilfskräfte im Geschäftszimmer- dienst. RdErl. 12. 6. 35, Vordrucke „Pol.“. RdErl. 13. 6. 35, Oas uoweile f. Pol.-Verw.-Beamte. RdErl. 13. 6. 35, Abordnung v. Schußtpol.-Beamten. RdErl. 8. 6. 35, Hilfskassen- anshlag d. Pol. f. 1935. L Ee RdErl. 15./8. 6. 35, Verbilligung der tg ette. Verkehrswesen. RdErl. 11. 6. 35, Verkehrsdisziplin in d. Städten. RdErl. 12. 6, 1935, Sicherheitsbest. f. Motorradrennen. Medizinalan- ge legenheiten. RdErl. 14. 6. 35, Geschlossene Anstalten.

dErl. 31. 5. 35, Staatsärztl. Prüfung. RdErl. 7. 6 35, Aerzte Be LA (Aa, RdErl, 12. 6. 35, Léhrg. f. Amtsärzte.

dErl, 14. 6. 35, Aerztl. Vorprüfungen. Uebertragbare Kran! heiten d. 20. Woche. Verschiedenes. E Be- rihtig. Neuerscheinungen. Stellenausschre!- bungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen dur alle Postanstalten. Carl A A Verlag, Berlin W'8, Mauerstr. 44. Vierteljährlih 1,75 ür Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Neichs- und Staatsanzeiger Nt. 141 vom -20. Juni 1935. S, 3

Verkehrswesen.

Postpakete nach überseeischen Ländern müssen dauerhaft verpackt sein.

Eine ühe are ne Postverwaltung hat wiederholt über mangel- afte Verpackung dexr Postpakete aus Deutschland geklagt. Die zersender werden daher darauf ausmerksam gemacht, daß Sendungen nach weit L überseeischen Ländern eine sor g - ältige und dauerhafte Verpackung erfordern, damit ie den Bestimmungsort in N Zustand erreichen. Wellpappe mit Zinkeinlage, Sperrholzkisten und widerstandsfähige Holzstoff- fisten haben sih_im Ueberseeverkehr als Verpackung besonders gut bewährt. Bei Sendungen mit zerbrechlihem Fnhalt müssen die Gegenstände fest liegen und die Zwischenräume gut, u. U. mit aufsaugenden Stoffen, ausgefüllt sein. Gegenstände mit scharfen Kanten oder Ecken in gut umwickelt sein, damit sie die äußere Umhüllung nicht durchschneiden können. Versendern, die häufiger Pakete nah überseeischen Ländern verschicken, f die bei e Verlag, Berlin s 14, erhältliche, vom Ausschuß sür wirtschaftliche Fertigung beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit heraus- gegebene Druschrift „Verpackung und Versand von Postpaketen“, die wertvolle Hinweise für die Verpackung enthält, zu empfehlen.

anz:

Aus der Verwaltung.

Ne ’chsbetriebe und Beteiligungen im Reichs- Haushalt 1933/34.

Wie in „Wirtschaft und Statistik“ berichtet wird, bezog das Reih im Rechnungsjahr 1933/34 aus seinen Betrieben und Beteiligungen Einuahmen regelmäßiger Art in Höhe von 801,7 Mill, RM (i. V. 307,2) und außergewöhnliche Einnahmen in Höhe von 151,9 (54,1) Mill. RM, darunter 151,3 (53,6) aus Verkauf von Reichsbahn-Vorzugsaktien. Das Reih machte dagegen für die Betriebe in Form von Aktienerwerb, Dar- lehnsgewährung, Verwaltungskostenzushüssen u. dgl. Auf- wendungen im Gesamtbetrag von 120,7 (849) Mill, RM, darunter 102,5 (10,1) für die Dresdner Bank in Verfolg der 1931 eingeleiteten Stüßungsaktion. So verblieb dem Reich eine Reineinnahme von 332,9 (276,4) Mill. RM. Unter den Ein- nahmen regelmäßiger Art befanden sih: 227,8 (249,2) Mill, RM Ablieferungen. der Deutschen Reichspost, 13,3 (19,6) Mill, RM Reihsbahn-Dividende, 9 (9) Mill. RM Viag-Dividende, 36,1 Mill. RM Anteil am Reingewinn der Reichsbank, der im Jahre 1933 für die Geschäftsjahre 1932 (18) und 1933 (18,1) aus- eshüttet wurde, 7,8 (7,7) Mill. RM Dividende der Deut hen Vesellschaft für öffentliche Arbeiten A.-G. einshließlich Rück- zahlungsraten und Zinsen für ein Darlehen des Reichs an die Gesellschaft, 4 (6) Mill. RM Reingewinn der reihseigenen Unternehmungen Reichsdruckerei, Reichsanzeiger und Reichs- verlagsamt.

Luftschuzanlagen kein eigentiicher BVermögens-

wert in steuerlicher Hinsicht.

Der Reichsfinanzminister hat zur Abgrenzung der Betriebs- vorrichtungen von den Fabrikgrundstücken und zur Frage der Be- handlung der Luftshußanlagen bei der Einheitsbewertung auf den 1. Fanuar 1935 einen umfangreichen Runderlaß an die nach- eordneten Behörden gerichtet. Er erklärt u. a.,, daß nah dem ReiEbe tines esey in das Grundvermögen niht einbezogen werden die Malbiken und sonstigen Vorrichtungen aller Art, die u einer Betrieb8anlage ae ei auch wenn sie wesentliche Be- fiandteile sind“. Diese Vorschrift gelte entsprehend für die Be- triebsgrundstücke. Fn der Praxis seien aber bei zahlreichen Betrieb8- anlagen Zweifel entstanden, ob sie zum Grundstück zu rechnen sind und baber zusammen mit diesem zu bewerten sind, oder-ob sie nicht | zum Grundstück gehören und Jas als bewegliches- Betriebsver- mögen für sich zu bewecten sind. Betriebsanlagen, 1 sagt der Minister, die zum Grundstück gerechnet werden, werden künftig ur Grundsteuer herangezogen, die anderen Anlagen der Gewerbe- lee unterworfen. Um eine weitere Klärung der hiernach

erforderlihen Trennung herbeizuführen, hat ein Ausschuß, dem

neben Beamten auch Vertreter der Jndustrie angehörten, zahlreiche Besichtigungen vorgenommen. Als Ergebnis teilt der Minister eine umfangreiche Liste von der Fabrikation dienenden Bauwerken und baulichen Anlagen mit, die niht als Gebäude gelten. Die Liste A er im Reichssteuerblatt Nr. 43 vom 18. Juni 1935 bekannt. Ougleiw Un er, daß die B QUYGageN, die aus\chließlich em Q es Luftschugzes dienen, keinen eigentlichen Vermögens- n arstellen und daher bei der Bewertung außer Betracht zu assen sind. Sie sind weder dem Grundstü Ren noch als Vetriebsvorrichtungen „zu behandeln. Dies gilt jedoch nur für D abe Cu Bi De Zwecke nicht verwendet en, rn aus|chUezlich dazu bestimmt sind, gegebenenfalls als Luftshuzraum zu ie 5 | O |

Staatliche Mittel für planmäßige Seuchen- A bekämpfung.

Y m Staatshaushalt für 1935 stehen besondere Mittel zur An- stellung von Aerzten als wissenschaftliche Angestellte für die preußi che Staatsverwaltung zur Verfügung. Reichs- und Preußischer Fnnenminister Dr. Frick ordnet mit Bezug hierauf nunmehr die Einstellung von Aerzten für eine planmäßige Seuchenbekämpfung an. Die Aerzte sollen außer mit bakteriolo- gischen und Gen Untersuhungen insbesondere auch mit epidemiologischen Arbeiten beauftragt werden, und zwar bei den : tedizinaluntersuhungsämtern in Gumbinnen für den Bereich der Provinz Ostpreußen, Stettin Ler Pommern, Breslau (und beim Hygienishen Fnstitut in Beuthen) für Schlesien, Magdeburg für die Provinz Sachsen ohne Regierungsbezirk Erfurt, Hannover für Provinz Hannover ohne Eng Beet Stade, Münster für die Provinz Westfalen, Stade für den Bereich des Regierungs- bezirks und die Provinz Shleswig-Holstein Koblenz für den Be- reih der Provinzen Hessen-Nassau un Rheinprovinz ohne den p lebe Vie 2 Düsseldorf, Düsseldorf für den Bereich des Re- a O s, Erfurt lit den Bereich des Regierungsbezirks owie außerdem beim Fns\titut für Infeltionskrankheiten „Robert Koh“ in Berlin und beim Hygienishen Fnstitut in Landsberg (W.) lo den Bereich der Provinzen Brandenburg und Grenzmark

ofen-Westpreußen und für Berlin.

__ Nach entsprechender Ausbildung können diese Aerzte Gesund- heitsämtern, in deren Bezirk cio übertragbare Krankheiten austreten, zur zeitweiligen Hilfeleistung zugeteilt werden. Sie haben die Gesundheitsämter sowohl in der Seuchenbekämpfung wie auch in anderen Arbeit8gebieten zu unterstüßen.

Kunft und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 21. Funi: Staatsoper: A i d a. Musikalische Leitung: Blech. Beginn: 19/4 Uhx. Schauspielhaus: Wegen baulicher Veränderungen geschlossen.

Aus der Preußischen Akademie der Wissenschaft.

Die Dres Akademie dex Wissenschaften hält am Donnerstag, dem 27. Juni, um 6 Uhr na age, eine öffent- lihe Sizung zur Feier des Lebulzishen ahrestages ab unter dem Vorsiß von Max Plan, der die Sigung mit einer An- sprache eröffnen wird. Darauf folgt die Antrittsrede des neu eingetretenen ordentlichen Mitgliedes Norbert Krebs, dem derx beständige Sekretär von Ficker antworten wird; sodann die Gedächtnisreden auf Kurt Sethe von Adolf Erman (vor- setragen von Heinrich L §, auf Wilhelm Schulze von Ma Das e r und auf Hermann Zimmern “von-Karit Willy Wa ließlich die E des Ergebnisses dex akademi tfgabe für 1935 und die Verleihung von Leibniz-Medaill h Zutritt ist nur egen Karten gestattet \0w6 ü i

t, werden sie von Montag, 9—1 Uhr im Bureau der Akadeo ausgegeben.

Der Haushaltsabschluß des Reichs sür das Rechnungsjahr 1934.

Ende Mai 1935 sind die Bücher der Reichshauptkasse für das Rechnungsjahr 1934 abgeschlossen worden, j Die Jsteinnahmen haben betragen . « « + « « « 7806,5 Mill. RM Die Fstausgaben haben betragen « « « « « . . 82209 ,

Die Ausgaben überstiegen also die Einnahmen um 414,4 Mill, RM An Resten bei den übertragbaren Ausgabetiteln sind i

am Ende des Rechnungsjahrs 1934 rd. 252,9

Mill. RM verblieben gegenüber rd. 313,3 Mill,

Reichsmark am Ende des Rechnungsjahrs 1933.

Die Restverpflichtungen haben sih also im Rech-

nungsjahr 1934 ermäßigt um . . Unter Einbeziehung der Restverpflichtungen bei den

lübertragbaren Ausgabetiteln schließt die Rechnung i

mit einem Fehlbetrag ab von. . . . . . . , 8354 Mill, RM

Aus den Vorjahren war am Ende des Rechnungsjahrs 1933 ein

rechnungsmäßiger Fehlbetrag von 2110 Mill. RM verblieben, so daß sich ein Gesamtfehlbetrag von 2464 Mill. RM am Schluß des Rech- nungsjahrs 1934 ergibt.

Von dem Gesamtfehlbetrag entfallen auf das Rechnungsjahr 1930 (Rest von ursprünglich 1190 Mill. RM) == 250 Mill. RM 1931 co e eo oe 920 » 1932 e eee eo 610 n 1933 e ce ooo 330 n 1934 eee ooo = 354 y n

”y

Dos Steueraufïommen in 1934 hat die Etatschäßung (brutto gerechnet) um 1025,1 Mill, RM überstiegen. Andererseits haben die Länder infolge des Aufkommens mehr an Steuern den Betrag von 429,7 Mill. RM an Ueberweisungen mehr erhalten, als für sie im Etat veranschlagt war. Bei den nicht von der Einnahme abgeseßten Ueberweisungen haben die Länder dagegen 110 Mill. RM weniger bekommen, als im Etat veranschlagt war. (Das beruht hauptsächlich darauf, daß die aus Anlaß des geplanten Uebergangs der Erhebung der Gemeindebiersteuer auf das Reich für die Länder vorgesehene Entschädigung in Höhe von 115,2 Mill. RM nicht ausgeschüttet wurde, da das geplante Geseß nicht in Kraft getreten ist.) Nach Gegenrech- nung der beiden Posten ergibt sih bei den Ueberweisungen ein Mehr von 319,7 Mill. RM. Zieht man dieses Mehr von dem Bruttomehr- aufkommen von 1025,1 Mill. RM ab, so bleibt für das Reich zunächst ein mehr von 705,4 Mill. RM. Dieses verringert sich

a) um 37,5 Mill. RM, die aus der Einkommensteuer an das Sondervermögen 11 (Ehestandshilfe) abgeführt find, und b) um 14,1 Mill. KM, die an Steuergutscheinen mehr zur An-

604

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rehnung gekommen sind, als im Etat veranschlagt war.

So bleibt [GLBiA 1 das Reich ein D ad bei den Steuern in Höhe von 653,7 Mill. RM, das sich zusammenseßt:

aus einem Nettomehraufkommen auf der Ein- / nahmeseite von « , « » « o - - « - : »- 643,7 Mill. RM und aus einer Verbesserung bei den in Aus- gabe veranschlagten Ueberweisungen von 1100 y

zusammen 653,7 Mill, RM

Außer dem Aufkommensmehr bei den Steuern in Höhe von 543,7 Mill, RM ergab sich auf der Einnahmeseite noch ein Mehr bei der Reichsanleihe in Höhe von rd. 765 Mill., das 19 Na aanien aus dem Erlös aus der Sparkassenanleihe mit 490 Mill. RM und rd. 275 Mill. RM sonstiger Reichsanleihe. Unter Gegenrechnung E er Mehr- und Mindereinnahmen ergibt sih auf der Einnahme- eite insgesamt eine Verbesserung von rd. 1348 Mill. RM.

Dieser Verbesserung bei den Einnahmen stehen bei den Ausgaben erhebliche Mehrausgaben gegenüber. Hierbei sind zu erwähnen: Für Zuschüsse zur Jnstandsezung von Ge- bäuden usw. .... . + « + -+ « + « 8395 Mill. RM Rückkauf von Schuldverschreibungen des Reichs en U rw. . . . . . . . . . . . - . . . . . L) o” Aus Anlaß der Uebernahme von Bürgschaften uns Garantien Cv ooooo 6 o /00 7 Freiwilliger Arbeitsdienst . . .. « . . . . 124 ,y Einlösung von Arbeitsbeschaffung38wechseln (unter Verwendung des- Erlöses aus der Sparkassenanleihe) . . 491 Umtausch von Franken im Saargebiet . . . 43 Uebrige Mehrausgaben für die gesamte Reichs- verwaltung (unter Gegenrechnung von Min- derausgaben) 47 »

JIn3gesamt betragen die Mehrausgaben rd. 1702 Mill, RM

Rechnet man das Einnahmemehr von rd. 1348 Mill. RM da- gegen, so ergibt sih wieder der eingangs bereits anderweit errechnete Fehlbetrag von 354 Mill. RM.

Veim außerordentlihen Haushalt war am Schluß des Rechnungsjahrs 1933 ein Bestand von 14,2 Mill. RM verblieben, der zur Deckung der noch offenen Restausgaben in das Jahr 1934 übernommen wurde. Die Reste sind im Rechnungsjahr 1934 bis auf einen Betrag von 2,3 Mill. RM abgewickelt, denen ein Bestand in gleicher Höhe am Schluß des Rechnungsjahrs 1934 gegenübersteht.

I ia

Berliner Börse am 20. Zuni. Eher etwas s{wäher Geschäst klein.

Jnfolge des heutigen katholischen Feiertages liefen aus West- deutshland kaum Orders ein, so I das Geschäft an der heuti E Berliner Börse nur reht schleppend in Gang kam. Troy der weiter günstigen Steuereinnahme eröffnete die Börse in eher etwas abgeschwächter T Verstimmt durch die geringen Publikumsorders schritt die Kulisse zu einigen Abgaben. Auch die zurückhaltenden Ausführungen in der Aku-Generalversammlung trugen dazu bei, die Stimmung etwas zu beeinträchtigen. Fmmer- ais fam die Abwärtsbewegung allmaählich zum Stillstand und m Verlauf zeigten sih verschiedentlih kleine Erholungen von etwa 74 %. Die Börse schloß in ziemlih lustloser Haltung.

Am Montanmarkt waren mit niet 0 von Harpener (plus 4) eher Abshwächhungen festzustellen. Unter anderem ver- loren Rheinstahl 4 7 und Metallgesellshaft 14 %. Untex Braunkohlenaktien lagen Bubiag 1% niedriger, Rheinische

91/ 0;

Braunkohlen auf Grund einer nur geringen Kauforder 34 %% “id Auch in Aschersleben ging nur wenig Ware um (plus 24). Bon den chemishen Werten waren F. G. Farben wenig ver- ändert. Rütgerswerke und Chemische Heyden bis zu 14 % niedriger. Größeres Material kam in Kunstseidenwerten heraus, von denen Aku 3s % und Bemberg 214 % einbüßten. Elektro- werte zeigten ziemli widerstandsfähige Tendenz, nur Elektrische Lieferungen wurden 14 % niedriger notiert. Von den Spezial- papieren waren B. M. W. (plus 134), Accumulatoxen (plus 1) und Fulius Berger (plus 24) begehrt, dagegen Deuksche Linoleum (minus 1%) und Verkehrswesen (minus 114) in kleinen BVe- trägen angeboten. Am Kassamarkt war das Geschäft ebenfalls ziemlih unlustig, u teilweise weihenden Kursen. Von den Großbankaktien verloren erliner Handelsgesellshaft erneut 1%. Renten lagen wenig verändert. Tagesgeld war ziemlich flüssig und der Saß erfuhr eine Ermäßigung von 3 bis 34 %. Am internationalen Devisen- markt ergaben sich keine stärkeren Verändérungen. Der - Dollar wurde wieder 2,48 notiert, das Pfund stellte sich in Beriin auf 12,23 (12,244).

Sonnabendbörse im Sommer um 11 Ußr.

sammlung der Wertpapierbörse an den Sonnabenden von 11 bis 12% Uhr statt. Die Zeiten für die Kursfeststellung werden wie folgt festgesezt: Erste Kurse 11 Uhr, Einheitskurse 1154 Uhr, Ein- heitskurse für Renten ab 114 Uhr, Schlußkurse 1214 Uhr.

Beginn deutsch-polnischer Wirtschafts- verhandlungen.

Jn dexr nächsten Woche werden, wie wir von unterrihteter Seite erfahren, in Berlin deutsch-polnische Wirtschaftsverhand- lungen beginnen, die das Ziel erstreben, den Warenverkehr zwtschen Deutschland und Polen auf eine vertragliche Grundlage zu stellen. Darüber hinaus soll erstrebt werden, die deutsh-polnishen Be- ziehungen auch nach der wirtschaftlihen Seite hin zu erweitern.

Zinsbelastung aus Znduftrieobligationen seit 1930 stark zurückgegangen.

L ae da E E 7

Seit Ende 1930 hat sich, das StatistishoBihäaut im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ feststellt, der Umlauf von deutshen Fndustrieobligationen und verwandten Schuldver- {reibungen von Fahr zu Jahr vermindert; er ist von 4,7 Mrd. Reichsmark Ende 1930 auf 2,9 Mrd. RM Ende 1934 zurück- gegangen. Da seit dem Fahre 1930 im Fnland wie im Ausland fast gar keine Jndustrieobligationen mehr aufgelegt wurden, ver- minderte sih der Umlauf ständig durch die laufenden Tilgungen, wobei sih wichtige Rückzahlungstermine wie der 1. Fanuar 1931 für aufgewertete Fndustrieobligationen besonders bemerkbar machten. Außerdem reizte der niedrige Kurs der deutshen Aus- land3anleihen zu ihrem Rückauf an. Auch der umlaufende Be- trag der Fndustrieobligationen hat sich sehr verringert durch die UAbwertung von Dollar und Pfund und den damit zusammen- hängenden Umtausch von Dollaranleihen in Reichsmarkanleihen zum Kurs von 8 RM je Dollar. Rechnet man Pfund und Dollar gur Parität um, so beträgt der gesamte Umlauf von Fndustrieobli- gationen auch heute noch 3,7 Mrd. RM. Bei dem Umtausch von Dollaranleihen in Reichsmarkanleihen in den Fahren 1933/34, der sih auf einen Betrag von insgesamt 131 Mill. Dollar erstreckte, wurde ein Währungsgewinn von rund 160 Mill. RM erzielt.

Gleichzeitig hat sih auch die Zinsbelastung aus Jndustrieobli- gationen vermindert; sie ist von rund 302 Mill. RM Ende 1930 auf 170 Mill. RM Ende 1934 zurückgegangen. Da der Umtausch der Dollaranleihen in Reichsmarkanleihen gleichzeitig mit einer Herabsezung des Zinsfußes dieser Anleihen auf 44 % bis 5 % verbunden war, hat sih déx durchschnittlihe Zinssaß der im Fn- land umlaufenden Fndustrieobligationen im Fahre 1934 gegenüber 1933 von 5,9 % auf 5,5 % ermäßigt. Bei den im Ausland um- laufenden Fndustrieobligationen dagegen beträgt der durchschnitt- liche Zinssaÿ unverändert 6,3 %.

DALa N ai

Hauptversammlung des Verbandes deutscher Lebensversicherung8gesellschaften.

Der Verband deutscher Lebensversiherungsgesellschaften hielt am Mittwoch in Dresden unter reger Beteiligung seiner Mit- glieder eine ordentlihe Hauptversammlung ab. Es waren 47 Ge- sellshaften vertreten. An der Tagung nahmen der Leiter der Reichsgruppe Versicherungen, Oberregierungsrat Direktor Hil- gard, sowie der Leiter der Wirtschaftsgruppe Privatversicherung, Generaldirektor Dr. Oertel, teil. Es wurden alle shwebenden wichtigen Fragen der Lebensversicherung erörtert, insbesondere Kapitalanlagefragen, die Auswirkung dexr Zinssenkungsmaß- nahmen, das Gruppenversicherungsproblem, die Reform des Ver- siherungsvertragsgeseßes, die Behandlung des Luftfahrtrisikos usw. Beschlossen wurde eine Änderung der Sabßungen sowie die Fortseßung der Gemeinschaftswerbung des Verbandes. Der Sondevbeauftragte für Landeskultur im Reichs- und Preußi- schen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Staats- minister Riecke, sprach über die Bedeutung und die Finanzierung dex Maßnahmen derx Reichsregierung auf dem Gebiete der land-

wirtschaftlichen Bodenverbesserung.