1935 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Jun 1935 18:00:01 GMT) scan diff

1. Gesamtabshlußergebnis

für das Vechnungsjahr 1934, A, Ordentliher Haushalt. Rechnungsjahrs 1933 überstieg

- Am Schluß des die Jstausgabe die Jsteinnahme um

. Jm Rechnungsjahr 1934 betrugen die FJstein-

nahmen Im Rechnungsjahr 1934 be-

trugen die Jstausgaben . . . 8220,9

« 7806,5 Mill. RM

Die Ausgaben überstiegen also die Ein-

nahmen um

. An Ausgaberesten standen am Schluß des Rech-

nungsjahrs- 1934 noch - offen

. Ende 1934 war mithin ein Gesamtfehlbetrag vor-

handen von

C 2464,0 Mill, RM

Ende 1933 betrug der Gesamtfehlbetrag (einschl.

der Reste von 313,3 Mill. RM) ¿

Er hat demnach im Jahre 1934 zuge-

nommen um

: i 354,0 Mill. RM.. Der Gesamtfehlbetrag am Ende des Rechnungsjahrs 1934 in Höhe

von 2464,0- Mill. RM zergliedert sih wie folgt: Restlicher Fehlbetrag des ordentlichen Haushalts

aus dem Jahre 1930 1931 . 1932 .

»y ”» V S

"” S N O. S

"”

Rechnungsmäs Haushalts 1934

250,0 Mill, RM 920,0 610,0 330,0 0

. . e .

ziger Fehlbetrag des ordentlichen 354,0

B. Außerordentliher Haushalt.

Zur Deckung der restlichen Ausgaben des außerordentlichen Haus-

halts war am Schluß des Rechnungsjahrs 1933 ein

1934 übertragen worden in Höhe von

Die JFstausgabén im Rechnungsjahr 1934 betrugen 114 „, ,

Es würde also ein Bestand verbleiben von ab-

gerundet

Da aber an Resten, zu deren Deckung der ver-

bliebene Bestand dient, nur

In dieser Höhe ist ein entsprechender worden. Der Ueberschuß von 0,4 Mill. Haushalt wieder zugeführt worden.

der gleih hohen Reste dient. Für die nachstehend aufgeführten kung vom 22.

1 Juni 1935 an Stelle der in der Rich XXII vom 11. Juni 1935 (Deutscher Reichsänzeiger Nr. 133 vom 11. Juni 1935) festgeseßten Richtpreise die folgenden Richtpreise:

2. Stand der fundierten Veichs\huld.

1796,7 Mill. RM

21100 ,„ Ñ

verblieben sind, ergibt sih ein Uebershuß von « . 0,4 Mill. RM

Betrag in Abgang gestellt RM ist dem ordentlichen L Beim außerordentlichen Haus- halt verbleibt demnach ein Bestand von 2,3 Mill. RM, der zur Deckung

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 142 vom 21. Juni 1935. S. 4

-

n

Bestand nach 14,2 Mill. RM

2,7 Mill. RM 23

,”

Metallarten gelten mit Wir-- tpreisanordnung

Bezeichnung der Anleihen

L Auf Neihsmark lautende Schuld:

. 4239/0 Anleibe des Deutschen Reichs von -1935 : 439% Schaßanweisungen des Reichs von 1935 . 49% ESchatanweisungen des Reichs bon 1935 . 6% von 1 ; 4 0 Anleibe 34 « 43% Schagzanweisungen des Reihe von 1994 e B . 49% Schayanweisungen des Reichs Von L . 69/0 Statanweisungen des Reichs von 1934 é 43 9% Sch von 1933 . 4% Schagtanweisungen und Arbeits- shaßzanwei sungen des Reichs von 1933 . 9% Schaganweisungen des Reichs von 1D O N . 6 °%/ Schaganweisungen des Reichs von 192 A S .+ Schuldbuchforderungen für freiwilligen Arbeitsdienst . i 14. 6 (7)%/, Schaßanweifungen des Reichs “Von 192940 1980 15. Reichs\huldbuchforderungen, tragen auf Grund: a) des Kriegs\{chädens{lußgesetzes . . b) der Polenshädenverordnung « , , 16. Schuld\ceindarlehn von 1928 . , , 17. 59/0 Anleihe des Reichs von 1927 18. Anleiheablösungs]chuld des Reichs: a) mit Auslosungsrehten . . .., b) ohne Auslojungsrechte 19. Auélosbare Schatzanweisungen des Reichs von 1923 „K“ 20. Rentenbankdarlehn Er N 21. Schaganweisungen des Reichs von 1923, fällig am 2. September 1935 22. Schuld des Reichs bei der Reichsbank

des

1 2 3 4 5 6 7 8 9

fd fd fund Gali N m O

einge-

Schukdkapital am

31. Dezbr. 1934 Bet

in Millionen NM

—_—ck

| 31, März 1935

räge

500,0 227,9

14

16,2 996,5 206,7

25,5 132,9 962,6 138,3 126,8

5,4 116,6 2 3458

3 322,3 1) 73/5

Summe I:

_II. Auf fremde Währungen lautende Schuld:

_ Beträge in Millionen 23. 6 9/0ige Aeußere Anleihe des Deutschen Neichs von 1930: 125,0

24. Internationale 54% ige Anleibe des Deutschen Reichs 1930: N 33,8

88,9 31,8 23113 10,9 65,8 D 101,4 Schwed. Kr. 99,9 Call E E 83,6 . Deutsche Aeußere Anleihe von 1924: S (Nennelra) 96,3 (Ginlösungöbetrag zu 105 %

S o r. Fr. S V Lire

; 061 ù 11,2 ä 18,3 L E E . 75,3

Summe I:

Gesamtsymme L und IL:

Sw. Fr. Schtived. Kr. . Lire

Beträge in Millionen RM

310,6 2)

1 054,7 2) 4)

311,6 2)

1 041,92)4)

386,22) 6) 1751,5 9 409,1

376,926) 1 730,3 5)

| -Bemerkungen:

1) Der angegebene Betrag stellt den Einlösungshetxag der Aus- E ohne Berücksichtigung der Zin1en“ dar.

,*) Bei der Umrechnung der fremden Währungen sind, soweit sie stavil eblieben sind, die Münzparitäten, |oweit die Wähtungen ent- wertet sind, die Mittelkurse des Stichtages zugrunde gelegt.

8) Die Unstimmigkeit in der Aufrehnung ergibt sih dur die Abrundung.

4). Die infolge Mangels an Devisen nicht transferierten, auf ein Sonderkonto bei der Reichsbank überwietenen Tilgungsbeträge be- laufen sih, umgerehnet zu den Mittelkursen des Stichtags oder zur Goldparität, aut 26,7 Mill. RM für die Internationale 51/2 % An- leihe des Deut|hen Reichs 1930 und auf 16,2 Mill. RM für die Deutsche Aeußere Anleihe von 1924.

5) Die Unstimmigkeit in der Aufrehnung ergibt si durch. die

brundung.

s) Der RNeichsmarkgegenwert is berehnet unter Berückiichtigung des Cinlösungéêwertes der amerikani|chen Ausgabe von 105 v. H.

3. Der Stand der schwebenden Schuld am 31. März 1935 is besonders veröffentlicht.

T

Verkehrswesen.

Osftropa-EShrenpreis des Reichspostministers. Reichspostminister Frhr. v. Elß-Rübenah hat die Schirm- herrschaft über die Junternationale Osteuropäische Postwertzeichen- Ausstellung in Königsberg (Pr.) übernommen und der Aus- stellungsleitung, dere Ehrénvorsißender der Staatssekretär im Reichspostministerium De. * Ohnesorge ist, einen wertvollen Schinkelkorb in Weiß und Gold“ aus der Staatlichen Porzellan- manufaktur Berlin als ‘Ehrènpreis zur Verfügung gestellt.

Sonder-Postamt bei Boxkampf Schmeling- Paolíino im Poststadion. Die Deutsche Reichspost richtet . anläßlih des. B Schmeling-Paolino im Poststadion am 7. Juli eine Postanstalt

Berliner Börse am 21. Zuni. Ueberwiegend freuudlich Geschäft bleibt allerdings klein.

Gegenüber dem Vortage ist in der Tendenz an der heutigen Berliner Börse kaum eine Veränderung eingetreten. Der günstige Bericht des Justituts für Konjunkturforshung sowie verschiedene andere wirtschaftspolitishe Nachrihten führten dazu, daß die freundliche Grundstimmung erhalten blieb. Nah wie vor wird jedoch von der Kulisse mit einer Verstimmung vermerkt, daß die Kauflust der Privatkundschaft, wie überhaupt das Börseninteresse, gegenwärtig nur gering ist. Es zeigten sih daher anfangs auch einige kleine Abgaben Fm Verlauf kam die teilweise geringfügige Abwärtsbewegung zum Stillstand und die freundlihe Tendenz mehr zum Durchbruch.“ Gegen Schluß des Verkehrs war die Tendenz gut behauptet, die Umsaztätigkeit allerdings ret klein.

Am Montanmarkt war bei kleinem Geschäft die Kurs- estaltung niht ‘ganz einheitlich. Ausgesprochen fest lagen nur Mannesmann (plus 124), da: von einem größeren Aüslandsauftrag: für die Gesellschaft die Rede war, Sonst gingen Klöckner 'und Hoesch eine Kleinigkeit zurü. Unter den Braunkohlenwerten ver- loren Rheinishe Braunkohlen 2% und untex Kalipapieren Westeregeln 14 % und Aschersleben 2!4 %. Gut behauptete Tendenz zeigten J. G. Farben, daneben auch die Mehrzahl der anderen chemischen Papiere. Bemberg waren etwas gebessert (plus 1). Unter den Elektrowerten, die uneinheitlih tendierten, gingen Chade um 2 Mark, R. W. E. um 5 und Siemens um 1 % zurück. Einiges Juteresse bestand dagegen für A. E. G. Sonst verdienen noch Erwähnung B. M. W. (minus 114), N (minus 1) und Julius Berger (minus 4). Auch in Berliner Maschinen (minus 1) kam etivas Material heraus. Am Kassamarkt zeigte sih eine überwiegend etwas nach oben gerihtete Tendenz. Beachtung fand das neuerlihe Zurückgehen der Großbankaktien, von denen Berliner Handelsgesellshaft 1 % und Deutsche und Dresdner Bank je !4 % einbüßten. Am Renten- markt zeigten sich kaum Veränderungen. Tagesgeld, das weiter recht flüssig ist, behielt den Saß von 3 bis 314 %. Auch am internationalen Devisenmarkt ergaben \ih keine sonderlihen Be- wegungen. Das Pfund blieb mit 12,23 behauptet, der Dollar war mit 2,479 (2,48) knapp gehalten.

Kapitalerhöhung der Deutschen Golddiskontbank um 200 Mill. RM genehmigt.

Eine ao. H.-V. der Deutschen Golddiskontbank, die von Reichsbankpräsident Dr. Schacht geleitet wurde, faßte Beschluß Uber die Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von weiteren Aktien der Gruppe A im Betrage von 200. Mill. RM untec Aus- {luß des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Aktien werden von der Reichsbank gegen Einbringung festverzinsliher Wertpapiere übernommen. Zwischen der Reichsbank und der Golddiskontbank ist ein Vextrag geschlossen worden. Die Reichsbank übereignet am 1. Juli der Golddiskontbank Anleihen und Schaßanweisungen des Deutschen Reiches und der Deutschen Reichsbahn-Gesell schaft in Höhe von 74 Mill. RM, Pfandbriefe und Schuldverschreibungen ossentlicher Kreditanstalten außer landschaftlichen Voldpfandbriefen in Höhe von 10 Mill. RM, land[Gallide Goldpfandbriefe in Höhe von 75 Mill. RM, Pfandbriefe von Hypothekenbanken von 13 Mill. RM und Steuergutscheine im Betrage von 31 Mill. RM. Die Uebereignung erfolgt zum Tageskurs an der Börse. Die Reichsbank erhält dafür die neuen Aktien der Golddiskontbank. Die Versammlung beschloß dann noch einige Sagzungsänderungen; u. a. soll der Aufsihtsrat nur nah Bedarf einberufen werden. Aitegeaun waren in der Versammlung 395 448 000 RM Aktien vertreten.

Deutsch-tschechoslowakische Wirtschafts- vereinbarung.

Prag, 20. Juni. Die zweite gemeinsame Tagung des deut- schen und des tshechoslowakischen Regierungsausshusses zuc För- derung der beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen hat im Waren- verkehr teils durch Einsparungen nicht ausgenußzter Kontingente oder Wertgrenzen, teils durch Erweiterungen von Kontingenten oder nad die sih als un gee herausgestellt Babon: eine Anpassung an die Bedürfnisse der Wirtschaft bcabt, Ferner wurden verschiedene Einzelfragen des Zahlungsverkehrs geregelt. Für die Prager und Reichenberger sowte für Vis Leipziger Messe wurden etütigren Oeidafte Fee der Abwicklung der auf den Messen getätigten Geschäfte vorgesehen. Schließlich ist ein Ein- verständnis über eine verstärkte Speisung des Bäderkontos ia

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man

ein. Neben dem. Verkauf von Postwertzeihen befaßt \ih diese m der. Annahme von gewöhnlichen Und eingeschriebenen Btiefeed gen und ‘von Télegrammèn, ‘mit der Vermittlung von Fert- gerpeoen und der Ausgabe von postlagernden Postsendungen und Telegrammen, die nah dem Sonderpostamt gerichtet sind. Ein besonderer Aufgabestempel wird niht verwendet.

Bim E

Zur Abwehr räuberischer Ueberfälle auf Bahn- posten,

Wie das Reichspostministerium miitteilt, sollen die Bahnsz postbeamten zur Abwehr räuberischer Uberfälle fortañ mit Schußwaffen ausgerüstet werden. Außerdem werden noch be= sondere Verteidigungsmaßnahmen vorgesehen. Wer etwa auf den Gedanken verfallen sollte, einen der in leßter Zeit vorgekommenen Raubüberfälle auf eine Bahnpost zu wiederholen, hat daher mit sharfen Abwehrmaßnahmen zu rechnen. Wie wir Raten sind auch die in den Städten und über. Land fahrenden Po tbegleiter von Wertversanden {hon seit Fahren mit A versehen. Diese Maßnahme in Verbindung mit der jevt erheblih chwereren Bestrafung der Verbrecher hat dazu geführt, daß Raubüberfälle auf Wertversande fast völlig aufgehört haben.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 22. Juni.

Staatsoper: Der Rosenkavalier. tung: Clemens Krauß. Beginn: 1914 Ühr.

Schauspielhaus: Wegen baulicher Veränderungen. geschlossen,

e

Musikalishe Lei=

Clemens Krauß, der Direktor der Berliner Staatsoper, wurde eingeladen, die großen Sinfoniekonzerte der Philharmoniker

: gestellien-, und

einem gewissen Rahmen erzielt worden,

in Buenos Airés zu dirigieren.

Tagung der öffentlih-rechtlichen Versicherungsverbände.

Anläßlich der Dresdener JFahresshau 1935 „Der Rote Hahn“ waren die dem Reichsverband der öffentlich-rechtlihen Versiche, rung angeschlossenen Verbände, der Verband öffentlicher Feuers versicherungsanjstalten in Deutschland, der Verband öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland, der Verband öffent= liher Unfall- und Haftpflichtversiherungsanstalten in Deutsch» land, der Öffentlich-rechtliche Hagelversiherungsverband sowie der Verband der öffentlich-rehtlichen Schlachttienversicherungs- anstalten in Deutschland, vom 19. bis 21. Juni zu einex Tagung in Dresden zusammengetreten.

__JIm Mittelpunkt der Tagung \tand die Kundgebung sämt- licher ‘öffentlih-rechtliher Versiherungsverbände, die am 20. Juni im -,Ausstellungspalast“ ¡in Anwesenheit dex Vertreter der. An-

Beamtenschaft durch déi 'Betigeien des Reichs- verbandes, „der, öffentlich - rechtlihen "Vèrsiherung, Professor Dr. Riebesell, mit einer Ansprache eröffnet wurde, der er die zahlreihen Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden sowie der Parteigliederungen begrüßte. Nah Ansprachen des Vorsißenden des öffentlich - rechtlichen Lebensversiherungs er» bandes, Staatsrat, Oberpräsident Gauleiter Schwede - Coburg, des Oberbürgermeisters Zörner- Dresden und des Leiters der Sächsishen Brandversiherungskammer Präsident Dr. Waentig, nahm Präsident Prof. Dr. Riebesell das Wort zu grundlegenden Ausführungen über die Notwendigkeit der öffentlich-rehtlihen Versicherung.

__ Der Vortragende begründete einleitend die Notwendigkeit seiner grundsäßlihen Darlegungen vor der Oeffentlichkeit mit den vielfachen neuerlichen Behauptungen, daß die öffentlich-recht- lihe Versicherung eine überlebte Form sei, die nicht mehr in die nationalsozialistishe Wirtschaft hineinpasse. Demgegenüber unterstrih der Vortragende die Bedeutung der öffentlich-reht= lichen Versicherung für Volk und Staat untd begründete die Bei=- behaltung der öffentlih-rechtlihen Versicherungsanstalten in ihrer jeßigen Form mit folgenden Tatsachen: Die öffentlich- rechtliche Versicherung ist die älteste Foëm, in der in Deutschland die Sachversicherung betrieben wurde; sie hat stets dafür gesorgt, daß die Gemeinnüßigleit der Versicherung auch bei den anderen Versicherungsformen allmählich immer mehr in den Vorder- grund gexückt wurde; sie hat feïner nahweislich stets von allen Versicherungsformen den größten Teil ihrer Prämien wieder für Schäden ausgegeben; damit erfüllt sie den Zweck dex Versicherung am reinsten; sie ha: in erster Linie dazu. beigetragen, einen billigen Versicherungs\huß zu bieten und damit die Wirtschaft zu fördern; die Art ihres Betriebes exfüllt sämtliche Programm- punkte der N.S. D.A. P.; sie hat in der Schadenbekämpfung und Schadenverhütung sowie in der Kapitalanlage von jeher den nteressen des Staates gedient. Der Vortragende \hloß mit der Erklär:ing, daß nicht anzunehmen sei, daß die Bestrebungen auf Einschränkung der öffentlich-rehtlichen Versicherung die Billigung der Reichsregierung finden könnten.

Der Kundgebung voraus „gingen Arbeitstagungen der Leiter der öffentlih-rehtlihen Versicherungsanstalten.

Verhandlungen über Verlängerung des deutscch- schwedischen BVerrechnungsabkommens.

_Jn Berlin haben, wie der DHD. erfährt, am Donnerstag ien Vertretern der s{chwedischen und deutschen Regierung Zerhandlungen über eine Verlängerung des bestehenden Ver- rechnungsabfommens begonnen. Deutscherseits werden die Ver- handlungen geführt von Ministerialdirektor Sarnow im Reichs- wirtschastsministerium; die \{wedische Abordnung steht unter der R E M Chefs der Handelsabteilung des Außenministeriums . Richert. i

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Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Veilage

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7 C Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil __ Und für den Verlag: i L Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lanz in Berlin-Lichtenberg.

Druck der Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft,

Berlin, Wilhelmstraße 32. Sechs Beilagen

(einshl. Börsenbeilage und zwei gZentralhandelsregisterbeilagen):

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

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Berlin, Freitag, den 21. Funi

ITr. 142

Devisenbewirtschaftung.

Die Devisenbestimmungen für Auslandsreisen.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung hat mit Runderlaß 119/35 DSt. vom 19. Zuni 1935, betr. V, 1 Reise- verkehr mit Ländern, mit denen ein Reiseverkehrsabkommen besteht, folgendes bestimmt:

L

Zur Erhöhung der Uebersichtlichkeit der Bestimmungen über den Reiseverkehr mit Ländern, mit denen Reiseabkommen abge- e worden sind, habe ih im folgenden die für diesen Reise- verkehr allgemein gültigen Bestimmungen zusammengestellt. Sie gelten jedoch nur insoweit, als in künftigen Runderlassen aus- drücklih auf diesen Runderlaß Bezug genommen wird.

II,

Natürlihe Personen, die ihren Wohnsiy oder gewöhnlichen Aufenthalt im Deutschen Reih haben und nach dem Abkommens- lande reisen, können ohne besondere Genehmigung bestimmte Zah- lungsmittel im Gegenwert von höchstens 500 RM für jede Person und jeden Kalendermonat über die jeweils geltende deutsche Frei- grenze hinaus erwerben und in das Abkommensland verbringen oder verbringen lassen.

III. Die Zahlungsmittel haben folgenden Bedingungen zu ent- rechen: L Reisekreditbriefe.

a) Sie sind nur an die Korrespondenten der betreffenden Ausgabestellen des Abkommenslandes zu richten,

b) E dürfen nur bei den Einlösungsstellen des Abkommens- andes einlösbar sein,

c) die Einlösung darf nur bei gleichzeitiger Vorlage des Reisekreditbriefes, der Kobvtspotbententits U des Reisepasses erfolgen,

d) eine Auszahlung an andere Personen als die Erwerber ist niht zulässig, i

e) die Laufzeit der Reisekreditbriefe darf: drei Monate nit übersteigen,

f) die Korrespondentenliste ist auf den Namen der Kor- respondenten der Ausgabestellen des Abkommenslandes zu beschränken, ?

g) sie dürfen nur in der Währung des Abkommenslandes ausgestellt werden. O

2. Reiseschecks.

a) Die Schecks dürfen nur auf den Namen des Erwerbers lauten,

b) sie dürfen nicht übertragbar sein, Í ;

c) die Laufzeit der Reiseshecks darf drei Monate nicht übersteigen, j

d) die Reiseschecks dürfen nur auf Stellen des Abkommens- landes gezogen werden und nur bei diesen einlös- bar sein, N

e) die Ses dürfen nur an die Erwerber bet gleichzeitiger Vorlage der Reisepässe ausgezahlt werden,

f) sie dürfen nur in der Währung des Abkommenslandes ausgestellt sein. ,

3. Hotelgutscheine und Gutscheine. für Pauschalreisen. -

a) Sie dürfen nur auf Hotels oder Pensionen an Orten des Abkommenslandes ausgestellt werden und müssen auf bestimmte Leistungen oder einen bestimmten Be- trag in der Währung des Abkommenslandes lauten,

b) soweit die Gutscheine auf Nebenleistungen, die mit der

4. Gutscheine für Gesellschaftsreisen.

_ Sie müssen auf eine bestimmte Leistung oder einen be- stimmten Betrag in der Währung des Abkommenslandes lauten, dürfen nur im Abkommenslande einlösbar sein und müssen auf die Anzahl der Personen ausgestellt werden, die an der Gesell- schaftsreise teilnehmen.

5. Akkreditive.

,_ Für sie gelten die für die Kreditbriefe vorgeshriebenen Be- dingungen sinngemäß mit Ausnahme der Bestimmungen über die Korrespondenzlisten.

TV,.

1. Die Abgabe der Reisezahlungsmittel is von der Ausgabe- stelle im Reisepaß des Erwerbers einzutragen. Die Eintragung muß enthalten:

a) Höhe und Art des Reisezahlungsmittels,

b) Angabe des Kalendermonats, für den die Fnanspruch-

nahme erfolgt,

c) Datum ‘und Unterschrift der Ausgabestelle,

d) A Zusazß: „Reiseverkehr (Name des Abkommens-

landes)“. :

Bei Gesellschaftsreisen ist entsprechend zu verfahren, wobei die auf den einzelnen Teilnehmer entfallenden Kosten im Reise- paß einzutragen sind. :

2. Die nicht oder nur zum Teil benußten Zahlungsmittel müssen binnen drei Tagen nach der Rückehr nah Deutschland der Ausgabestelle zum Rüterwerb angeboten werden.

3. Sind Reisekreditbriefe usw. drei Monate nah ihrer Aus- gabe noh nit eingelöst, so ist der für den Erwerb zuständigen Devisenstelle unter Angabe des Namens und der Anschrift des Erwerbers Mitteilung zu machen.

Y.

Personen, die eine Reise über einen längeren Zeitraum als einen Kalendermonat ausdehnen, können auch für den zweiten und dritten Kalendermonat des Aufenthalts im Abkommenslande Zahlungsmittel der unter IIT genannten Art bis zum Gegen- werte von 500 RM für jede Person und jeden Kalendermonat erwerben und nachgesandt erhalten. Jn diesem Falle muß der Paß der Reisenden zur Vornahme der vorgesehenen Paßeintra- gung eingesandt werden, es sei denn, daß die Paßeintragung bereits vor Antritt der Reise für einen zweiten und dritten

Kalendermonat vorgenommen wurde. j Reisende, die M Grund eines Reiseverkehrsabkommens

oder einer ähnlichen Regelung mit bestimmten Ländern Zahlungs- mittel bereits für drei Kalendermonate während eines Kalender- jahres erworben haben, dürfen weitere Zahlungsmittel der unter ITI bestimmten Art nur mit besonderer Genehmigung der De- visenstelle erwerben. / .

| E, Erteilung der Genehmigung ist zu prüfen, ob der An- tragsteller noh devisenrechtlich als Fnländer anzusehen ist.

VI. ie Ausgabestellen dürfen die in Abschnitt 1IT genannten Zahlunasmitiet E n O wenn die Reichsbank Berlin oder die Deutsche Verrehnungskasse die. entsprehenden Beträge zur

ü tellt hat. Verfügung ges h VIL.

ie Ausgabestellen haben der Devisenstelle' Berlin bis zum 10 binet jeden Plenbérmbnata mitzuteilen, an wieviel Per- onen und über welhen Gesamtbetrag Zahlungsmittel gemäß bschnitt TIT im“ vorausgegangenen Monat ausgegeben

Reise N, lauten, können sie auch auf andere Stellen des Abkommenslandes ausgestellt werden.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Iotenbanken.

Paris, 20. Juni. (D. N. B.) Ausweis der Vank von Frankreich vom 14. Juni 1935 (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 70753 (Zun. 28), Auslandsguthaben 3 (Abn. 70), Devisen in Report (Abn. und Zun. —) Wechjel und Schaßscheine 8737 (Abn. 566), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 7313, diskontierte ausl. Handelswechsel 222, zusammen 7535 (Abn. 573), in Frankrei gekaufte börsenfähige Wechsel 251, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 951, zu- sammen 1202 (Zun. 7), Lombarddarlehen 3832 (Abn. 8), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5805 (unverändert). P assiva. Notenumlauf 81 373 (Abn. 752), tägli fällige Verbindlichkeiten 13 886 (Abn. 162), davon: Tresorguthaben 169 (Abn. 16), Gut- haben der Autonomen Amortisationskasse 2720 (Zun. 96), Privat- guthaben 10 822 (Abn. 233), Verschiedene 175 (Abn. 9), Devisen in Report (Abn. und Zun. —), Deckung des Banknoten- umlaufs und der täglih fälligen Verbindlichkeiten durch Gold

T4,27 9% (73,54 9/0). (D. N. B.) Wochenausweis der

London, 19. Juni. j i Vank von Sugiacs vom 19. Zuni 1935 (in Klammern

u- und- Abnahme im Vergleih zur Vorwoche). in 1000 Pfund terling: A Uttaur befindlihe Noten 395 730 (Abn. 3030), hinterlegte Noten 56 990 (Zun. 3090), andere Regierungssicher- heiten der Emissionsabteilung 246 870 (Abn. 110), andere Sicher- heiten der Emissionsabteilung 320 (Zun. 110), Silbermünzen- estand der Emissionsabteilung 1790 (unverändert), Ges und Barrenbestand der Emissiongabteilung 192 720 (Un N ) Depositen der Regierung 13 590 (Zun. 5800), andere Deposi y Banken 104 030 (Zun. 2290), Private 37 010 (Zun. O) egeng : sicherheiten 94 940 (Zun. 2590), andere Sicherheiten: Wechse u Vorschüsse 5790 (Abn. 80), Wertpapiere 14 130 (Zun. G ), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung. 690 (Abn. 60). ' 4 hältnis der Reserven zu den Passiven 37,30 gegen A 0, Clearinghouseumsa 779 Millionen, gegen die entsprehende Woche des Vorjahrs 161 Millionen mehr.

Erstmals wieder geringer Goldzugang bei der Bank von Frankreich.

aris, 20. Juni. Nach dem Ausweis der Bank von Frank- reis von 14, Fu baben die Gor avange in der Berichtöwoche erstmals wieder ein Ende genommen. Ver Goldbestand E sogar eine Erhöhung um 28 Mill. auf 70,75 Milliarden Kran! s Die Auslandsguthaben sind nux noch geringfügig A Mill. zurückgegangen, während sie in der Vorwoche noch eine Berringe- rung um 903 Mill. Q hatten. Der O hat sich um 566 Mill. auf 8,74 Mrd. Fr. verringert. Ebenjo erfuhr der

Notenumlauf eine Verminderung um 752 Mill.

worden sind.

Diskontherabsezung in Frankreich.

aris, 20. Funi. Die Bank von rankreih hat ihren Dis- aita von 6 4 auf 5 % ermäßigt. A Zinssay für die e leihung von Wertpapieren wurde von 6% % auf 6 % Es ur Zinssaß für Monatsgeld von 6 % auf 5 % herabgeseßt. Be E lih war der französishe Diskontsaß infolge der auernden Go ; abzüge im Zuge der Währungsspekulation 1m Mai dreima heraufgeseßt worden, und zwar am 23. Mai von 214 auf 3 %, am 95. Mai von 3 auf 4 % und am 28. Mai von 4 auf 6 %.

Technische Währungslage in der Schweiz S U ee: stark.

Bern, 20. Juni. Jm Nationalrat beantwortete am Donnerstag der Vorsteher Des eidgenössischen Finanzdepartements, Pen Meyer, eine Fnterpellation betreffend den Schug der shweize- rishen Währung. Er schilderte zuerst den Verlauf der seit Ms Mératen unternommenen Angriffe auf die Währungen der Gold- blockländer und gab dann bekannt, daß die Nationalbank heute 1162 Mill. r. Gold bei 1247 Mill. x. Notenumlauf besige, was einer Golddetung von 93 % entspriht gegenüber 135 % Anfang März vor Beginn der mißlungenen Angriffe auf den Schweizer Franken. : iti

eute ergebe ih folgende Lage: Der Geldmarkt, der noch um Mitte März Bur e dradens Flüssigkeit charakterisiert war, zeigt heute eine Verknappung und eine Erhöhung des Zins sates bis auf den offiziellen Sag der Nationalbank von 2% %. Es zeugt von starker Widerstandssähigkeit der Geldmarktlage des Landes, wenn man angesihts eines Diskontsatzes in Frankreich von 6%, in Holland von- 5 %, in Deutschland von 4 %, in Oesterreih von 4% und in Ftalien von 3% % einen Banksaßy von 214 % aufrecht zu halten vermag. Der Kapitalmarkt zeigt eine Erhöhung der Rentabilität der meist gehandelten Obligationen von 4 zu Antatia März auf etwas über 4/4 %. Die Ereignisse der leßten Monate sind in Ma Richtung von Bedeutung für die Nationalbank. Fhre Goldabgaben von 700 Mill. sr. seit Jahresbeginn bedeuten ohne Zweifel eine Verengung des Geld- marktes. Dagegen hat sich die I eckung des Noteninstituts an sih niht vermindert. Denn durch die Gold- zahlungen sind einerseits bestehende Verbindlichkeiten an aus- ländische Gläubiger übertragen worden. Soweit Gold zur Auf- nahme von spekulativ angebotenen Devisen verwendet wurde, wird es nah Liquidation der Spekulation wieder zurückehren und direkt oder indirekt der Nationalbank zugute kommen. i

Der Finanzminister betonte ausdrück&lich, daß die technische Lage der Währung heute Dank der Zahlungsbereitshast der Nationalbank von ungeminderter Stärke ist. Auf die Frage, welche Maßnahmen der Bundesrat zum Schuye der schweizerischen Währung zu treffen gedenke, führte der Redner aus, daß die

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entspricht Ges ü den Ergebniss egenüber den Ergebnissen ) e sich die gesamte Kuhmilcherzeugung noch um 34 % in=- folge Vergrößerung des Milchkuhbestandes (von 9,66 Mill. auf 10,10 Mill. Lo E A Mittel sämtlicher Kühe durch die 1 es nen Ser in verschiedenen Feilen Deutschlands im ganzen etwas (um 1,1 %) gesunken, wobei allerdings zu berüdcksichtigen ist, daß im Fahre 1931 ungewöhnlich gunstige Futterverhältnisse bestanden, die besonders hohe Milchleistungen zur Folge hatten. Weit über dem allgemeinen Durchschnitt liegen wieder die Milch erträge der Kontrollkühe mit einer „mittleren Fahresleistung von 3509 Litern je Kuh, weit unter dem Durchschnitt dagegen die Milcherträge der S mit nur 1703 Litern 1e uh und Fahr im Reichsmittel. j i l S eun, Mes O 559 Liter je Milchtier im Jahresdur{scnitt. Bei 2 Mill. Milchziegen ergibt sih hiernach eine Jahreserzeu; ung an Ziegenmilh von insgesamt 1,14 Mrd. Litern gegen 1,12 Mrd. Liter im Jahre 1931, was eine Zunahme um 1,8 % bedeutet.

amte Kul \Gnittsleistung von

1935

Die Milcherzeugung im Fahre 1934.

ur Gewinnung eines Ueberblicks über den derzeitigen Stand er Milcherzeugung in den verschiedenen Gegenden Deutschlands

ist im Fahre 1934 im ganzen Reich eine neue amtlihe Milchpro- duktionsstatistik durchgeführt worden, deren Ergebnisse nunmehr

in einer Fahress{chlußs{chäßung vorliegen. Auf ; { abgegebenen Schätungen über die durchschnittlichen Milcherträge

Auf Grund der dabei

gibt sih nah Mitteilung des Statistischen Reichsamts eine ge- in T eiae Ma 23,7 Mrd. Litern bei etner Durch- 2345 Litern je Kuh und Fahr. Das mittleren Tagesleistung von 7,8 Litern je Laktationsperiode von 300 Tagen im Jahr. der Milchproduktionsstatistik 1931

einer einer

Der durchschnittlihe Milchertrag ist im roße Trocktenheit des verganges

Bei Ziegen stellten sich die

Das Heimatschuzabkommen in der Röhren- industrie.

Nah der Auflösung des kontinentalen und des internatios nalen Röhrenverbandes fam es zwecks Vermeidung eines scharfen Konkurrenzkampfes in Europa zwishen den Röhrenerzeugern des europäishen Festlandes zu einem Abkommen über einen gegen» seitigen Gebiets\chuy. Diesem Abkommen {loß sich dann auch die englishe Röhrenindustrie an. Wenn jeßt aus Frankreich ge- meldet wird, daß wegen einer Verlängerung dieser Abmachung2n Verhandlungen geführt werden, so ist dazu zu bemerken, daß Paus Heimatshußabkommen unter den früheren 2 titgliedern des kon- tinertalen Röhrenkartells noch bis Ende 1936 läuft. Lediglih die Beteiligung der Engländer an den Abmachungen ist bis Ende Juni befristet. Nach den Jnformationen des DHD. find daher in der nächsten Zeit Verhandlungen zu erwarten, um auch mit der englishen Gruppe zu einer Verlängerung des Heimatshugzes zu o en. -.. . . : O Zusammenhang mit der jeßt grungsäßlich erfolgten Einis ung zwischen der Jreg und der englischen Eisenindustrie ist die ätte le p P ob nun nicht auch das internationale Röhren- fartell wieder aubfleben könne. Jnfsolge der seit der Auflösung der Verbände auf den internationalen Märkten eingetretenen Preisrückgänge ist bei den früheren Verhandlungspartnern die Neigung für eîne Erneuerung des Kartells siherlich_ ewasen. Trobdem muß es fraglich ersheinèn, ob etwaige Bemühungen in dieser Richtung schon bald erfolgrceih sein können.

O E E P E S N E S S I S I

in dem sie ankündigte, daß sie thre Kreditgewährung dort versagen würde, wo sie zu spekulativen Zwecken dienen sollte. Sie erklärte, daß Firmen und Private, die zur Vermögenssiherung Gold» bestände horten und ausländishe Zahlungsmittel und Waren über den legitimen und geschäftlichen Bedarf hinaus halten, nit auf Diskont- oder Lombardkredite bei der Nationalbank rechnen können. Die Nationalbank legte überdies den Banken den Wunsch nahe, in der Kreditgewährung an alle ihre Kunden die gleichen Richt- linien zur Anwendung zu bringen. Fm übrigen ‘werde von allen maßgebenden Stellen alles, was zweckdienlih ist, vorbereitet, um Ueberraschungen zu begegnen. Der Erlaß geseßlicher Maßnahmen ur Ermöglichung von strafrechtlihen Verfolgungen der Währungs=- L hr amen wird zur Zeit von der Regierung geprüft.

Kunstseidengründung in Ungarn noch nicht perfekt

Budapest, 19. Funi. Vor kurzem shwebten zwishen der Ungas- rischen Escompte- und Wechslerbank und der Snia Viscosa Verx handlungen wegen Gründung einer Viscose-Kunstseidenfabrik in Ungarn. Diese Verhandlungen sind noch nicht zum Abschluß ge- bracht worden. Nunmehr haben die British-Ungarishe Bank und die Hungaria Kunstdüngerfabrik mit einer anderen ausländischen Fnteressentengruppe Verhandlungen wegen der Gründung der Kunstseidengarnfabrik in Ungarn aufgenommen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Rut S Un 9. Juni 1935: Gestellt 11905 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutshe Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 21. Juni auf 45,50 (6 (am 20. Juni auf 45,50 4) für 100 kg.

Juni. Wöchentlihe Notierungen für Nahrungsmittel. Pfeffer, |chwarz, Lampong, ausgew. 230,00 bis 240,00 A, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgew. 300,00 bis 330,00 4, Zimt (Kassia), ganz, ausgew. 270,00 bis 290,00 46, Steinsalz in, Säcken 20,30 bis 20,80 4, Steinsalz in Packungen 22,00 bis 24,20 4, Siedesalz in Säcken 22,40 bis 22,80 M, Siedesalz in Packungen 24,00 bis 25,20 4, Zuckersirup, hell, in Eimern 79,00 bis 90,00 4, Speisesirup, dunkel, in Eimern 59,00 bis 70,00 4, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 124 kg 65,00 bis 72,00 4, Pflaumenmus aus getr. Pfl. in Eimern von 124 und 15 kg 60,00 bis 64,00 4, do. aus getr. und fr. Pfl. 65,00 bis 76,00 6, Pflaumenkonfiture in Eimern von 123 kg 80,00 bis 90,00 4, Erdbeerkonfiture in Eimern von 123 kg 104,00 bis 116,00 #, Corned Beef 12/6 lbs. per Kiste 84,00 bis 86,00 4, Dt. Büchsenfleish 10/6 45,00 bis 50,00 4, Margarine, Spitzenmarken, gepadckt 194,00 bis 198,00 #4, do. lose 194,00 bis —,— &, Margarine, Spezialmarken, gepackt 172,00 bis 176,00 4, do. lóse 172,00 bis —,— M, Margarine, Konsum, gep. 112,00 bis —,— 4, Speiseöl, ausgewogen 145,00 bis 150,00 4. (Preise in Reichsmark.)

Berlin, 20.

Nationalbank am 1. Mai ein Rundschreiben an die Banken euließ,

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